Fight School (Übernommen von MPH)

Rin

Mensch, da war Ayaka ja schon. Ich hatte sie in meiner Eile halbwegs übersehen. "Nein danke, ich möchte mich auch gar nicht lange aufhalten", lehnte ich freundlich lächelnd ihr Angebot, einen Kaffee zu bekommen, ab. "Nicht sonderlich gut, er wird auch noch mindestens einen Tag da bleiben. Gestern Abend war... lag aber auch an der Krankenschwester, ich hab mich von Anfang an nicht wirklich mit ihr verstanden", erklärte ich Ayaka dann. "Das mit dem Picknick müssen wir verschieben, aber solang er noch nicht wieder gesund ist, bringt das eh nix", fügte ich dann noch entschuldigend hinzu. Immerhin hatte sie mir helfen wollen und war vermutlich auch noch früher aufgestanden. Nun ging ich zum Kühlschrank und holte einen der vorrätigen Erdbeershakes heraus, welchen ich dann anfing zu trinken. "Und hier soweit alles in Ordnung?", fragte ich dann interessiert, anscheinend schliefen bis auf die beiden noch alle oder waren extrem ruhig. Wenn sonst weiter nichts war, würde ich vermutlich auch gleich schon wieder abhauen und wieder zurück zu Koiko gehen, ich machte mir immer noch Sorgen, weil er eben so extrem traurig gewesen war. Vielleicht hätte ich auch noch bei ihm bleiben sollen? Aber ich würde wahrscheinlich nicht mal eine Dreiviertelstunde weg sein, vermutlich eher nur eine halbe und dann war ich ja schon wieder bei ihm. Und da ich ja nun im Krankenhaus war und nicht unbedingt eine Modeshow gewinnen musste, war es auch nicht allzu tragisch, wenn ich nicht vollgeschminkt und die Beule abgedeckt wieder auftauchen würde. Außerdem würde dabei vermutlich der Arzt eine Krise bekommen, wenn ich jetzt so einen Affenzirkus machte.

Ayaka

Gut, wenn sie keinen Kaffee mochte konnte ich mich ja wieder setzen. Vorsichtig nippte ich an meinem heißen Getränk während ich Rin interessiert zuhörte. "Ach die hat auch irgendwan Schichtwechsel und dann bist du die ja auch los.", meinte ich nur lächelnd. Zum Glück war ich bisher noch nicht oft im Krankenhaus gewesen und wenn auch nur zu besuch und da hatte ich mich an die Besuchszeiten gehalten und nie dagegen verstoßen, oder es auch nur versucht. "Sei doch froh das er noch drin bleibt. Stell dir vor er kommt mit und kippt dann einfach um, oder sein Zustand verschlimmert sich noch!", fügte ich noch hinzu und musste dabei an meinen Opa denken der damals einmal gegen alle empfehlungen gegangen war und dann einfach zusammengebrochen war auf dem Weg nach hause. Nein da war es schon besser wenn die Betroffenen noch etwas länger im Krankenhaus verweilten. "Hier ist alles super, zumindets bei mir und von Sirius weiß ich das er noch am schlafen ist. Im Wohnzimmer hab ich noch nicht geschaut, aber so ruhig wie es ist, können die eigentlich auch nur am schlafen sein.", antwortete ich lächelnd un d warf dann einen kurzen Blick zu Lazar. Ihm schiens soweit ja wieder gut zu gehen, aber sehr gesprächig war er nun auch nicht gerade, so kannte ich ihn gar nicht, aber war ja auch egal. "Ich nehme einmal an du gehst jetzt dann gleich wieder zurück? Dann begleite ich dich noch ein Stück weit, würde mir gerne ein paar Brötchen kaufen und eine neue Sonnenbrille, meine ist leider kaputt gegangen.", schlug ich vor und stand auf, um die, inzwischen leere, Tasse in die Spülmaschine zu stellen.

Rin

Da hatte sie recht und seid gestern Abend hatte ich Madame Shirin auch nicht mehr gesehen. Vielleicht hatte Lacki sie auch einfach 'austauschen' lassen, es war sicherlich nicht gut, wenn ich zur Klinikverwaltung laufe und petze, was ich auch nicht tun würde, solang ich bei Koiko sein konnte. "Da hast du recht, aber Krankenhaus ist immer doof, vor allem für so einen Querkopf wie Koiko es einer ist", zuckte ich dann mit den Schultern. Sie hatte schon recht, es war um ein vielfaches besser so, als wenn es ihm danach nur noch schlechter gehen würde, aber trotzdem war es ein Krankenhaus und ich mochte diese Anstalten nicht sonderlich. Die anderen schliefen wohl noch alle. War ja auch vollkommen legitim und in Ordnung, es musste ja nicht jeder am Morgen so herumeilen wie wir. Lazar schien auch noch im Halbschlaf zu sein. Vielleicht sollte er mal endlich seinen schwarzen Kaffee austrinken? Aber das würde schon werden, ansonsten schien er in Ordnung zu sein. "Ach cool, da freu ich mich", grinste ich dann, als Ayaka erzählte, dass sie noch ein Stück mitkommen würde. Schnell hatte sie alles zusammen, was sie brauchte und wir gingen los. Meinen Shake hatte ich mitgenommen, da ich noch nicht mal ein viertel ausgetrunken hatte. "Und was machst du oder ihr heute noch so?", fragte ich dann interessiert. Ich nahm an, dass sie etwas mit Sirius unternehmen würde oder sowas in der Art, Lazar war ja bestens versorgt mit den fünf anderen zu Hause, nahm ich an.

Ayaka

"Das ist schon richtig, aber man hilft einem da und dazu sind die sofort zur Stelle wenn irgendwas passiert. Und mit einer Infektion ist nun wirklich nicht zu spaßen", meinte ich nur, konnte aber auch ihre Ablehnung nur zu gut verstehen. Ich mochte Krankenhäuser ja auch nicht nur gern leiden. Schnell eilte ich in mein Zimmer, wo ich mir meine weißen Stiefel schnappte, die ich extra zu dem Kleid dazu gekauft hatte, und zog diese an, bevor ich mir noch meine Handtasche schnappte und zurück zu Rin ging, worauf wir dann auch gleich loszogen. "Um die Uhrzeit schon einen Erdbeeshake zu trinken wäre ja überhaupt nichts für mich", stellte ich erstaunt fest, als ich registrierte an was Rin da die ganze Zeit herumnippte. "Nunja, also wenn ich ehrlich bin weiß ich das selbst noch nicht so genau. Geplant ist eigentlich nichts und wir müssen ja auch noch unsere Sachen packen, einmal davon abgesehen das Sirius vorher auch noch einmal bei seinen Eltern anrufen wollte, damit wir die nicht komplett überrumpeln.", erzählte ich munter drauf los. "Vielleicht schaff ich es ja ihn zum shoppen zu überreden, ich brauch zwar nichts, aber neue Sachen sind immer gut und mein Make-Up geht langsam zur neige. Also eigentlich hat nur mein Mascara seinen Geist aufgegeben, aber wenn schon, denn schon", fügte ich noch grinsend hinzu. Viel wert legte ich ja nicht aufs schminken, aber trotzdem fühlte ich mich besser wenn ich etwas funktionierendes hatte. Immerhin konnte man jederzeit in eine Situation kommen in der man das doch mal brauchte.

Rin

Ja ich und meine Erdbeeren. Ein unzertrennliches Paar, wo ich heut morgen ja schon ein Brot mit Erdbeermarmelade verspeitst hatte. "Erdbeeren gehen bei mir und überall, ich liebe sie. Vermutlich könntest du mich nachts wegen und ich würde die Dingen fressen wie sonst irgendetwas", grinste ich dann. Ja, Erdbeeren konnte ich immer und überall essen und wenn ich zu lange keine bekam, wurde ich manchmal sogar leicht wuschig. Fast so, wenn ich keinen Koiko bei mir hatte zum Knuddeln und Knutschen, da waren die Entzugserscheinungen aber noch viel schlimmer. "Na dann... Wünsche ich euch viel Erfolg. Einen Jungen zur Shoppingtour überreden? Obwohl Sirius zu überreden vermutlich viel einfacher ist, als Koiko", lachte ich dann. Bei Sirius konnte ich mir durchaus vorstellen, dass er ohne jegliches Theater mit auf eine Shoppingtour gehen würde, immerhin war er damals mit mir und Percy auch recht anstandlos mitgelaufen, bis wir dann zu dem Unterwäscheladen kamen. Ich glaube, so viel Tee wie da hat er noch nie getrunken. "Und für seine Eltern ist das wirklich vollkommen in Ordnung, wenn ihr einfach so auftaucht oder euch nur ein paar Tage vorher anmeldet?", fragte ich dann. Ich wusste ja nicht, wie so Eltern tickten, ich hatte ja nie welche gehabt. Da waren wir auch schon am Bäcker angekommen. "Na dann wünsche ich euch auf jeden Fall ganz viel Spaß heute", verabschiedete ich mich dann von Ayaka, umarmte sie noch ein Mal und ging dann weiter in Richtung Krankenhaus.

Ayaka

Überrascht sah ich Rin an. Gut, Erdbeeren waren ja auch wirklich lecker, aber so viel würde ich davon niemals runter bekommen, schon gar nicht nachts. Eigentlich gab es auch nichts an Essen das mich so sehr begeisterte, wie die Erdbeeren Rin. "Ach das wird schon irgendwie klappen und wie du schon gesagt hast, ich muss nicht Koiko überzeugen sondern 'nur' Sirius", stellte ich fröhlich grinsend fest. Koiko zu überreden war wahrscheinlich auch ein Ding der unmöglichkeit. Mir wäre er manchmal auch viel zu eigenwillig und stur, ein Wunder wie Rin das aushielt. "Ich glaube schon, also zumindest klang es so als wir einmal mit ihnen telefoniert haben. Bei meinen Eltern könnte ich mir das nicht vorstellen, die würden mir den Kopf abreißen wenn ich so kurzfristig auftauchen würde und dann auch noch meinen Freund dabei hätte. Wobei die würden mir so oder so für Sirius den Kopf abreißen, ich glaube nicht das er ihrem Geschmack entspricht.", antwortete ich ebenfalls etwas verwundert, aber wenn Sirius Eltern sagten das es in Ordnung war, würde schon alles gut gehen. "Wünsch ich dir auch, leg dich nicht wieder mit den Krankenschwestern an", schlug ich Rin vor und erwiederte ihre Umarmung kurz, bevor ich mich dann in Richtung der nächsten Bäckerei wandte, und sie zum Krankenhaus weiter ging. Ich würde schon etwas finden das an den Tag über machen konnte.

Rin

Sirius Eltern waren wohl wirklich ganz nette. Im Gegensatz zu Ayakas. Das würde wohl oder übel irgendwann noch ein Mal zum Streit fühlen, nahm ich an, aber die beiden würden das ohne Probleme schaffen, davon ging ich fest aus. Die beiden waren sowieso wie für einander geschaffen und extrem harmonisch wie ich fand. Ich ging schnell wieder zurück ins Krankenhaus. Gerade wurde wohl etwas sehr kritisches angeliefert, jedenfalls herrschte im kompletten Erdgeschoss riesige Panik und jede Schwester lief mit irgendwelchen Medikamenten in Richtung der Schockräume in der Notaufnahme. Schon gruselig, ich hoffte, dass ich nie mich oder irgendwen anderes dort wiederfinden würde, den ich liebte. Schnell ging ich zu Koikos Zimmer, um mich nicht unnötig länger mit einem solchen Gedanken aufhalten zu müssen. Ich betrat seinen Zimmer. "Bin wieder da", meinte ich dann fröhlich. Ich hatte wirklich nicht lange gebraucht, was mich ein wenig stolz machte. Meinen Erdbeershake hatte ich mittlerweile auch schon ausgetrunken, sodass ich die leere Plastikverpackung in den Mülleimer im Zimmer meines Freundes. Fröhlich lächelnd ging ich zu seinem Bett. "Hab ich was verpasst?", fragte ich dann, da mittlerweile das Frühstück weggeräumt war, mein Bett stand zum Glück aber immer noch dort, wo es gestern Nacht aufgebaut wurde. Aber vielleicht war der Arzt mit neuen Ergebnissen da gewesen oder eine Schwester hatte einfach das Essen eingesammelt.


Sirius steht auf und gesellt sich zu Lazar, zwei zombieähnliche Wesen unter sich^^

Koiko

Ich hatte doch wieder damit angefangen durch die Fernsehprogramme zu zappen und dabei eine weitere recht interessante Doku gefunden die sich mit Magersucht auseinander setzte. Irgendwan war dann die Krankenschwester heringekommen und wollte das Essen holen, wobei es sie wirklich zu entäuschen schien das ich nicht aufgegessen hatte, fast so als würde sie denken es hätte mir nicht geschmeckt. Ihr zu liebe aß ich, zumindets die belegte Scheibe, also doch noch auf, das sie mir dennoch den Arzt an den Hals hetzte war leider nicht zu vermeiden. Dieser fing auch gleich wieder an wegen meiner bdenklichen Blutwerte und ich solle besser darauf achten das ich regelmäßig und ausreichend aß. Das ging noch eine ganze weile so, wobei er sogar noch anfing die Sendung mit einzubeziehen. Kaum das der Kerl aus dem Raum war, kam Rin endlich wieder. "Das freut mich", antwortete ich ihr erfreut. "Naja, wirklich verpasst hast du nichts, das Fieber hat sich noch nicht weiter gesenkt und ich hab wieder ärger bekommen weil der Arzt mein ich würde nicht genug essen, aber das liegt an der Krankheit und an nichts anderem", fügte ich noch hinzu und rollte genervt mit den Augen. "Und wenigstens irgendwas interessantes, neues erfahren? Ist Lazar wieder auf den Beinen?", fragte ich interessiert nach und musterte sie neugierig.

Rin

Na das war ja wahrlich nichts neues. Ich setzte mich zu Koiko und ignorierte erstmal den Fernseher, jetzt wollte ich mit ihm sprechen. "Joa, wie mans nimmt, er saß schon in der Küche, allerdings schien er im Halbschlaf zu sein. Aber ich denke mal, dass er morgen dann wieder komplett auf den Beinen ist", erzählte ich Koiko dann meine Begegnung mit Lazar. Eine Lehre waren diese paar Tage Kopfschmerzen ihm mit Sicherheit nicht, dazu war er viel zu überfreundlich. So ein Komplex von damals, dieser Hilfekomplex. Anscheinend hatte Koiko seinen kleinen Zusammenbruch von eben auch gut überstanden, was mich freute. Allerdings fand ich es ein wenig besorgniserregend, dass sich sein Fieber noch immer nicht gesenkt hatte. Aber das würde doch wohl noch werden, oder? Obwohl ich ja sagen musste, dass ein so leicht rötlicher Koiko total niedlich aussah, wenn auch ein wenig ungewohnt. "Ist eigentlich noch immer Rebourg im Dienst? Der tut mir ja fast ein bisschen Leid, so Arzt sein ist auch nicht wirklich schön, ewig lange Schichten und dann eventuell auch noch vollkommen unwillige Patienten und ihre Angehörigen", meinte ich dann. Arzt sein war überhaupt nichts für mich, den ganzen Tag drinnen sitzen und irgendwelchen kranken Leuten helfen, das war nicht so meines. Da verbrachte ich viel lieber Zeit mit meinem Liebsten draußen in der Natur. Aber es sollte ja tatsächlich Menschen geben, denen sowas gefiel und die sowas gerne machten. Wobei wiederum Hebamme ja auch ein furchtbar anstrengender Job war, ich an ihm jedoch wieder gefallen fand wegen der vielen kleinen Gnubbels, die zur Welt kamen.

Koiko

Na dann konnte ich ihn ja nicht zu heftig verletzt haben wenn er schon wieder durch die Gegend lief. Ein wenig erleichtern tat mich das schon, auch wenn ich mir nicht sicher war warum. "Ja ist er, aber als er gerade da war hat er gesagt das dies die letzte Visite seinerseits für heute wäre, dafür würde später ein Kollege von ihm vorbei schaun und ich solle ihn nicht zu sehr ärgern. Du übrigens auch nicht, da legte er sehr viel wert drauf, dass ich dir das ausrichte", beantwortete ich ihre Frage grinsend. Anscheinend wollte Rebourg niemandem eine solche Situation wie die gestern abend zumuten. Allerdings befürchtete ich dennoch das die dämliche Fragerei wieder anfangen würde, wenn der 'neue' meine Wunde untersuchte. Dann wäre hier wieder das gleiche Theater von wegen 'hast du ihn gebissen? nein? Lüg nicht'. "Was heißt denn hier unwillig? Nur weil ich keinen Hunger hab? Dazu glaube ich ja fest daran das er dich schlimmer fand als mich", meinte ich sofort aus tiefster überzeugung heraus. "Für mich wäre das aber auch kein Job, ich würde hier alles kurz und klein schlagen wenn sich jemand mir gegenüber so aufführen würde wie du dich gestern den beiden gegenüber. Wie gesagt, ich hab mein Temperament nunmal nicht immer im Griff und das wäre hier schon sehr hinderlich. Oder wenn dann so ein kleines schreiendes Balg eingeliefert wird..., allein schon bei der Vorstellung fühle ich Mordgelüste in mir aufsteigen und die verspüre ich nicht oft", fügte ich noch hinzu und griff nach meiner Wasserflasche. Obwohl das Fieber noch nicht runter gegangen war, fülte ich mich schon wieder ein Stück besser.

Rin

Na das konnte ja super werden. Aber solang er mich bei meinem Koiko ließ, würden Herr Doktor und ich wunderbar auskommen. Anderenfalls konnte ich auch anders, wie man gemerkt hatte. "Ich versuche es... Aber wenn er mich nicht bei dir lässt, garantiere ich für nichts mehr", meinte ich dann und verschränkte beleidigt die Arme bei seinen nächsten Worten. "Ich hab ihm nichts getan, er hat mich immerzu nur ausgefragt... Und das mit Shirin... Die, die hat dich angebaggert... Und rumgeschrien hat sie auch, da war ich zur Abwechslung mal nicht schuld dran", verteidigt ich mich dann doch leicht grinsend. Ich konnte die Tusse nicht für ganz voll nehmen, aber jetzt war sie auch weg. Das er dann so schlecht über Gnubbels redete, fand ich nicht sonderlich schön, aber ändern konnte man es nicht, er mochte nun Mal Kinder nicht. Ob das nun seine Taktik war, das er mir ein Kind ausreden wollte? Vermutlich war das einfach seine normale Art, über Kinder zu reden. "Heißt das aber, dass wir eigentlich erstmal unsere Ruhe haben, bis dann irgendwann sich der neue Arzt vorstellt?", fragte ich dann. Wäre ja um einiges angenehmer, man hatte nicht das Gefühl, dass jederzeit jemand durch die Tür geschossen kommen würde, wobei ich das gar nicht mehr so schlimm fand, nachdem Rebourg handzahm wurde und Shirin sich verpinkelt hat. Ich mochte die ältere Dame, sie war ein bisschen so, wie ich mir eine Oma vorstellte, so führsorglich und allem. Eigentlich sollten alle Krankenschwester so sein wie sie und nicht wie Shirin.

Koiko

"Rin, fang doch bitte nicht wegen mir einen Streit an. Es ist zwar nicht schön, aber wenn er drauf besteht das du gehst dann mach bitte keinen Zwergenaufstand, ok?", erwiederte ich vorsichtig. Sie konnte nicht so gut mit ihrer Kraft umgehen wie ich und von dem was sie mir vorhin noch erzählt hatte, wollte ich nicht das sie hier die Kontrolle verlor, nur weil sie mich für ein paar Stunden allein lassen sollte. Vor allem nicht weil ich dann kaum etwas dagegen unternehmen könnte, immerhin hatte ich lediglich den kleinen Dolch bei mir, den ich in der Ledertasche gefunden hatte und wenn ich Sczcerbiec in dem Zustand in meine Gedanken lassen würde, hätte dieser geradezu freie Bahn. "Du warst vielleicht nicht schuld, aber schlimmer als ich warst du dieses mal trotzdem. Dazu wollte die dich doch nur reizen und du bist ihr wunderbar auf den Leim gegangen", beharrte ich auf meiner Aussage und grinste ebenfalls. Kurz überlegte ich ob ich noch erwähnen sollte das es sicherlich nicht das letzte mal sein würde das mich eine andere Frau anbaggerte, auch in Rins gegenwart, schließlich beschloss ich jedoch das Rin das auch von allein merken würde, ob ihr das nun gefiel oder nicht. "Naja, eigentlich schon, aber ich hab keine Ahnung wann dieser Arzt aufkreuzen wird, also mit Ruhe brauchen wir wohl nicht zu fest zu rechnen, denn der könnte jeden Moment durch die Tür schneien", fügte ich noch nachdenklich hinzu. Hatte Rebourg noch etwas genaueres gesagt wann der Arzt kommen würde? Nein, nur das er kommen würde um sich vorzustellen und sich dann selbst ein Bild zu machen.

Rin

Ich sah weiterhin beharrlich weg, jetzt viel mehr um das Grinsen zu unterdrücken. "Trotzdem... Ok, war ich dieses Mal schlimmer, aber... Die war auch einfach nur blöd, dass musst du doch ehrlich sagen. Und es gehört sich nicht, irgendwelche wildfremden Männer anzubaggern wenn sie eine Freundin haben und noch weniger wenn die auch noch daneben sieht, egal wie scharf die Typen aussehen", maulte ich dann gespielt weiter. So wunderschön es auch war, einen einfach nur gut aussehenden Freund zu haben, so angebaggere war einfach nur doof. Ein Glück, dass Koiko dann doch recht zurückgezogen lebte, wenn pausenlos irgendeine Kuh an ihm klebte wie Daryl damals, wollte ich nicht unbedingt gerne die Folgen davon sehen. Na super, jetzt hatten wir zwar nichts mehr von Rebourg und der Schwester zu erwarten, aber dafür konnte zu jedem möglichen Zeitpunkt der Neue durch die Tür geflogen kommen. Diesmal hatte ich noch nicht mal irgendwelche Kuschelgedanken, ich wollte einfach nur ein wenig Ruhe haben. Das war sowieso für die Patienten nicht gut, wenn immer irgendwer in die Räume geschneit kam, schließlich sollten sie gesund werden und nicht noch irgendwelche Paranoia davontragen. "Mh... Doof.. Eigentlich ist es ja sogar recht ruhig, aber trotzdem immer das Gefühl zu haben, jede Sekunde könnte irgendwer durch die Tür kommen, ist schon ein wenig abnervend auf Dauer", seufzte ich dann und wandte meinen Blick wieder zu Koiko, wobei ich immer noch heiter grinsen musste.

Koiko

"Naja, also MICH stört es ja nicht angebaggert zu werden, ich mein das pusht so richtig", murmelte ich sehr leise und glaubte nicht das Rin es gehört hatte. "Jedenfalls stimmt das schon was du sagst, wenn bekannt ist das derjenige vereben ist dann gehört es sich nicht und wenn die Freundin sogar daneben sitzt dann ist es auch nicht mehr lustig, aber, meine liebe Rin, gleichzeitig kannst du dich doch überaus überlegen fühlen! Ich mein, dir ist wahrscheinlich bewusst das viele Mädchen sich einen solchen Freund nur wünschen können, nicht wahr?", fügte ich noch hinzu und grinste vergnügt. Gut das mochte jetzt etwas selbstverliebt klingen, aber sie hatte angefangen. Es erstaunte mich etwas das Rin sich so beunruhigen lies von der unsicherheit wann der 'Besuch' nun kam. Vielleicht war ich da im Laufe der Jahre aber auch einfach nur abgestumpft gegen soetwas. "Mich stört das inzwischen nicht mehr. Im Waisenhaus damals war es auch nicht anders und später in der... 'Schule' ebenfalls nicht. Wahrscheinlich hab ich mich einfach daran gewöhnt.", erzählte ich schulterzuckend und freute mich das Rin mich endlich wieder ansah und nicht mehr den Blick abgewandt hielt. Die Doku war inzwischen anscheinend zuende, denn gerade wurde die Wettervorhersage für die nächsten paar Tage ausgestrahlt. Sah nicht unbedingt schlecht aus, wenn man davon absah das es morgen zu leichten Regenfällen kommen sollte, aber solange es nur leichte Regenfälle waren, war ja alles in Ordnung.

Rin

Er nuschelte irgendetwas, was es war, konnte ich aber nicht wirklich verstehen. Es war irgendetwas von wegen Koiko und pushen, weshalb ich auch gar nicht so genau wissen wollte, was er da gefaselt hatte. "Die wollen nur deinen Körper, was ich durchaus auch verstehen kann, aber um's mit dir manchmal auszuhalten, braucht man echt ne Haut wie ne Kuh", neckte ich Koiko dann grinsend. So selbstverliebt wie er grad von sich gesprochen hatte, konnte ich mir diesen Satz einfach nicht verkneifen. "Ich bin vermutlich aber nicht wirklich besser", fügte ich dann noch lachend hinzu. Sehr wahrscheinlich war ich nicht sonderlich besser, wenn auch nicht ganz so engstirnig, glaubte ich. "Das hast du, ich finde es ja fürchterlich, wenn ich Besuch erwarte und keinen blassen schimmer habe, wann der kommt", meinte ich dann. Aber der Arzt würde sich sicherlich noch nicht jetzt einfinden, vielleicht zum Mittagessen oder so. Dann wandte ich kurz meine Aufmerksamkeit dem Wetter zu. "Na solange nicht wieder irgendein Monsun vorbeizieht, ist ja alles in Ordnung", kommentierte ich den Wetterbericht. Ein Glück hatten Hochsitze Dächer. "Ich mag ja sowieso den Winter lieber, auch wenn Sommerkleidung total toll ist und es nur dann frische Erdbeeren gibt", fügte ich dann noch hinzu. Warmer Kakao, Schokoerdbeeren, Kuschelsocken und Decken und ein Koiko zum Kuscheln waren im Winter einfach besser. Ich wandte meinen Blick wieder Koiko zu, immernoch amüsiert grinsend, was wohl auf Gegenseitigkeit beruhte.

Koiko

Natürlich wollten die nur meinen Körper, sonst wären die schneller weg als ich schaun konnte. Ob Rin wohl mit mir zusammen wäre wenn ich nicht so aussehen würde wie ich aussah? Ziemlich unwahrscheinlich so unleidlich wie ich mich oft benahm. "Solange du dabei nicht aussiehst wie eine ist mir das herzlichst egal, aber du scheinst ja recht gut zu wissen wie es ist mit einer Haut wie die einer Kuh.", konterte ich lediglich und fügte in Gedanken noch hinzu das sie um einiges besser war. Zumindest fühlte ich mich nie wie eine Kuh wegen ihr. Gut, in soetwas hatte ich nun aber auch nicht wirklich Erfahrung, schließlich war ich noch nie eine gewesen. "Ich denk mir immer nur das er eh kommt, wann is völlig egal. Früher oder später wird er schon auf der Matte stehen", erklärte ich schulterzuckend. Bei der Sache mit dem Monsun hatte Rin recht. Noch einen konnte ich auch nicht brauchen, vor allem da es dann wirklich gefahr lief das die Ruinen einfach einstürzten und damit auch alles, dass noch rausgeräumt werden musste, mit unter sich begruben und das fände ich nicht witzig. "Ich mag eigentlich jede Jahreszeit gleich gern. Solange es nicht zu heftig regnet oder schneit, oder zu heiß, oder zu kalt ist, ist alles super. Mehr will ich gar nicht", erwiederte ich nachdenklich. Regen war zwar schön, aber nicht in zu großen Mengen.

Rin

"Ja naklar weiß ich das...", meinte ich nur und grinste. Ich hatte keine Ahnung von Kuhhäuten, in so einer Tierarztserie haben die Tierärzte aber immer erzählt, dass Kühe eine äußerst zähe und dicke Haut hatten. "Was soll das denn heißen? Diskriminierst du jetzt etwa Kühe? Die armen Tierchen haben auch eine Existenzberechtigung", meinte ich dann gespielt schockiert und knuffte Koiko leicht in die Seite. "Leider Gottes wird er das tun und dann wird er sicherlich erstmal rumzetern, dass du dich hinlegen solltest und ich gefälligst nicht auf dämliche Gedanken kommen soll", ich zuckte mit den Schultern. Vielleicht war er ja auch ganz nett? Ich konnte es mir durchaus vorstellen, es gab tatsächlich und nette Ärzte auf dem Planeten und vielleicht erwischten wir jetzt nach Lacki und Shirin ja einen solchen? Die passende Pflegerin hatten wir ja schon dazu. "Stimmt, so extrem ist auch nicht schön. Obwohl, solange ich drinne schön weiterhin Kakao trinken und Kuscheln kann, kann es meinetwegen auch draußen schneien bis zum Umfallen", meinte ich dann. Nun kam eine Infosendung über das aktuelle Börsengeschehen. Mit sowas war ich ja nicht wirklich bewandert, aber egal, es interessierte mich auch nicht. So viel wusste ich, man konnte sein Geld schnell verlieren. Noch schneller als beim Pokern. "Kennst du dich eigentlich mit so Börsenkrams aus?", fragte ich dann Koiko. Man konnte ja nie wissen und vielleicht war er ja auch so an sein ganzen Geld gekommen. Aber vermutlich eher nicht.

Koiko

Verwirrt starte ich Rin an. Was sollte das denn jetzt heißen? "Erinnerungen an ein früheres Leben, oder wie?", fragte ich nach und musterte sie leicht besorgt. Wenn sie jetzt 'ja' sagte, würde ich sie zum nächsten Psychologen schleifen... wobei, vielleicht gab es ja mehr mit erinnerungen an ihr leben als Kuh, immerhin konnte man schnell auf solche Ideen kommen, wenn man die mit Kaugummis im Mund durch die Gegend rennen sah. "Niemals, ich mag Kühe, die sind so... rund und knuddelig", antwortete ich sofort und stöhnte gespielt auf, um mir dann noch die Hände in die Seite zu pressen. "Willst du mich umbringen?", fragte ich schockiert nach, kam aber um das schelmische funkeln in meinen Augen nicht herum. "Ich sitz aber viel lieber und du kommst doch nie auf komische Gedanken, nicht wahr?", erwiederte ich nur schulterzuckend. So schlimm würde es schon nicht werden. Die Sache mit dem Kakaotrinken und in Deckeneinwickeln konnte ich mir auch ganz gut vorstellen, auch wenn ich Kaffee vorgezogen hätte, aber bisher hatte ich es noch nie so wirklich ausprobiert. "Börsenkrams? Nein bei weitem nicht. Ich find das auch viel zu unsicher, als das ich mich näher damit beschäftigen würde. So schnell wie da manch einer sein gesammtes Geld verliert... nein das wäre nichts für mich", beantwortete ich Rins Frage und sah nun auch zum Fernseher. Wie sollte man denn in diesen komischen Gebäuden noch die Übersicht behalten? Bei dem Gedränge das da überall war, und die ganzen Bildschirme, dass war einfach nur verwirrend.

Rin

Ich lächelte. "Klar, ich war in irgendeinem früheren Leben eine Kuh in Indien", scherzte ich dann und musste lachen. Soso, er stand auf runde und knuddelige Kühe, das warf ein ganz anderes Licht auf Shirin. In meinen Augen, aber dann wäre ich ja rund und knuddelig. "So ists fein...", meinte ich zufrieden und lächelte ihn an. "Hatte ich eigentlich nicht vor, nein. Was sollte ich denn sonst machen, dann habe ich ja gar keinen mehr, dem ich Gesellschaft im Krankenhaus leisten kann", fügte ich dann noch hinzu. "Aber scharfe Miezen sind dir trotzdem lieber als knuddelige Kühe, oder?", fragte ich dann, wobei ich verführerisch lächelte. Irgendwann würde ich noch im Katzenkostüm vor Koiko herumtanzen, hatte ich das Gefühl. "Ich und komische Gedanken? Wo denkst du hin, ich bitte dich", meinte ich dann gespielt empört und lächelte weiterhin. Schließlich erzählte mir Koiko, dass ihm Börsengeschäfte viel zu unsicher waren und er sich deshalb noch nie mit ihnen beschäftigt hat. "Muss ja wahnsinnig toll sein, wo wie das immer in den Nachrichten kommt. Naja, sollen sie machen, mir sind das auch viel zu viele Bildschirme und Zahlen", meinte ich dann. Man konnte sein Geld auch schließlich anders verdienen. Wer Lust zu solchen Kram hatte, konnte es ruhig machen, aber ansonsten sollten sie mich damit in Frieden lassen. Ich mein, da konnte man vermutlich noch besser Pokern. Lotto war ja ein wenig langweilig, ähnlich wie die Börse, aber Pokern, Black Jack und sowas war recht lustig. Auch wenn ich es nicht konnte.

Koiko

Ich überging Rins Kommentar dazu das sie einmal eine Kuh in Indien war. Zwar hätte ich auch einen fiesen Spruch dazu noch ablassen können, aber den sparte ich mir lieber für wann anders auf. "Dann gibt es aber auch niemanden mehr dem du hier Gesellschaft leisten müsstest.", gab ich ihr zu bedenken und rückte ein wenig von ihr weg, wenn auch nur zum Spaß. "Scharfe Miezen? Wo siehst du hier denn eine?", meinte ich und sah mich im Raum um, bevor ich mich sogar noch über die Bettkante hängte um unter dem Bett nachzusehen, und Rin damit ein wenig zu ärgern. "Mensch Rin, jetzt hast du mir ja ganz falsche Hoffnungen gemacht", beschwerte ich mich noch, verschränkte die Arme und verzog das Gesicht. "Manche machen da wohl echt Geld, aber ich wüsste nicht wann ich verkaufen, und wann ich kaufen soll. Wahrscheinlich würde ich da in kürzester Zeit mein gesamtes Vermögen verspeckulieren und da gabe ich keine Lust drauf", fügte ich noch hinzu. Schließlich hatte ich nicht all die Arbei auf mich genommen um dann alles wieder zu verlieren und das aus purer Dummheit. Kurz fiel mein Blick auf die Uhr. Bald würde es wohl auch wieder etwas zu essen geben und ich spürte sogar einen ganz geringen Anflug von Hunger, konnte aber auch sein das ich mir das nur einbildete. Und mit dem Essen würden wir wahrscheinlich auch den neuen Arzt kennen lernen. Ich hoffte ja wirklich das Rin und der sich verstehen würde.

Rin

"Ja... tut mir leid... Ich konnt Penelope nicht einstecken, Lazar hätte mir den Kopf abgerissen", entschuldigte ich mich dann, nachdem ich Koiko zweifelnd dabei beobachtete hatte, wie er unters Bett geguckt hatte und ich ihm einen Moment lang am liebsten jetzt einen Klaps auf dem Po gegeben hätte. Aber mir war es dann doch zu riskant, dass er aus dem Bett viel oder genau in dem Moment der Arzt hereinkam, was dann sicher auch total toll gewirkt hätte. Wer weiß auf was für kranke Ideen der dann gekommen wäre, so nach dem Motto 'Die hat ihn bei irgendwelchen Fetischspielchen gebissen'. "Warum hast du eigentlich keine Katze? Ich mein, sie ist eigentlich perfekt für dich, eigenständig und trotzdem kommt sie zum Schmusen?", fragte ich dann durchaus vollkommen Ernst. Katzen besorgten sich zur Not das Futter auch selbst, wenn man nicht gerade ein hochgezüchtetes Wesen holte sondern vielleicht eine Katze, welche aus dem Tierheim kam. "Da gehts dir vermutlich ähnlich wie mir.. Naja, ein Glück kann man ja noch anders Geld verdienen", meinte ich dann heiter. Eigentlich wollte ich eben noch wieder weiter zu Koiko hingerückt sein, allerdings müsste der Uhr nach demnächst Mittagessen kommen und daher musste ich nicht unbedingt das Risiko eingehen, dass noch irgendetwas passierte oder eben nicht. So blieb ich einfach sitzen. Nach dem Mittagessen, worauf ich momentan wenig Hunger hatte, hätten wir hoffentlich eh noch genügend Zeit und solang wir nicht wieder anfingen zu schweigen war alles in Ordnung. Nur hoffte ich inständig, dass der Arzt einigermaßen in Ordnung war, da ich keinen neuen Streit wollte.

Koiko

"Das bisschen Kopf ist dir also wichtiger als ich?", fragte ich sofort entrüstet nach. Ich mochte Rins Katze, die war einfach zu knuffelig. Plötzlich fragte Rin warum ich mir noch keine Katze zugelegt hatte, eine Frage die mich wirklich beschäftigte, denn eigentlich mochte ich diese Tiere ja schon total gerne, aber bisher hatte ich mich nie an eine eigene herangetraut. "Ich weiß nicht so wirklich. Zum einem habe ich Angst das sie einfach verschwindet und nicht wieder kommt, denn mit sowas kann ich absolut nicht umgehen. Und zum anderen habe ich bisher nicht die Zeit für ein Haustier. Zuerst war ich zuviel unterwegs, da konnte ich einfach keine Katze brauchen und dann später ward ihr da und habt mich auch mit abgelenkt, sodass ich nicht einmal mehr daran gedacht habe", antwortete ich nachdenklich und eher zögerlich. Dazu hatte ich mir noch nie wirklich gedanken über ein eigenes Haustier gemacht. Gerade als ich noch etwas zu Rins Kommentar sagen wollte, ging die Tür auf und die Krankenschwester kam mit zwei Tabletts herein. "Sie beide kommen ja auch nicht von einander los, wirklich schön", stellte sie strahlend fest und man konnte gar nicht anders als diese ältere Dame sofort ins Herz zu schließen. Zufrieden schenkte ich ihr ein warmes Lächeln und bedankte mich dann für das Essen das sie mitbrachte. Es roch eigentlich ganz gut und die Protionen waren nicht mehr so übertrieben. Dazu war es außerordentlich nett das sie auch Rin etwas mitgebracht hatte. Sie informierte uns noch darüber das der Arzt dann nach dem Essen noch herkommen würde und wünschte uns noch einen guten Apetit, bevor sie ging. "Warum muss man alte, nette Leute eigentlich immer gleich mögen?", fragte ich Rin und zog mein Tablett ein wenig näher an mich rann.

Rin

Mh, war sicherlich schon ziemlich scheiße, wenn das Tier verschwand und nicht mehr auftauchte. Naja, jetzt war es sicherlich auch keine gute Idee, wo die Katze nicht mal einen richtigen 'Wohnplatz' hatte, wo es Fressen gab und so weiter. Vielleicht konnte die Schule ja eine Katze ihr neuestes Mitglied nennen, sobald sie wieder aufgebaut war, aber darüber konnten wir immer noch nachdenken, in Tierheimen saßen schließlich immer mehr als genügend dieser Geschöpfe herum. Allerdings musste ich mich dann ziemlich am Riemen reißen, denn Tierheim bedeutete viele Tiere und auch viele Hunde und Hunde waren nun mal.. Hunde eben. Da setzte bei zu vielen mein Kopf aus und Empirs wölfische kam zum Vorschein. Plötzlich ging die Tür auf und die ältere Dame kam herein. Sie war bisher in diesem Krankenhaus der einzige Mensch, der es schön fand, dass Koiko und ich zusammen waren. Ich lächelte glücklich und bedankte mich bei ihr für ihre Worte und das mitgebrachte Essen, immerhin war ich eigentlich kein stationärer Patient. Ein Glück gab es leckeres Essen und die Portion war auch nicht allzu groß, sodass ich einen Teil davon essen würde. Ob ich alles schaffte, war eine andere Frage. "Weil sie nett sind, wie du schon sagtest", lächelte ich noch immer faziniert von der älteren Dame. "Sie ist aber wirklich nett, ich glaube, der einzige Mensch bis jetzt in diesem Krankenhaus, den es freut, dass wir zusammen sind", meinte ich dann, ehe ich Koiko einen guten Appetit wünschte und langsam anfing zu essen. Das Essen war wirklich in Ordnung wie ich fand. Es waren zwar keine Erdbeeren dabei, aber das ließ sich aushalten.

Koiko

Vorsichtig probierte ich ein wenig was von dem Essen und es war wirklich gut. "Ja schon, aber die mag man schon bevor sie den Mund aufmachen. So... so als hätten sie einfach eine ganz andere Austrahlung als jeder andere. Man weiß einfach das sie nichts böses wollen und fängt automatisch das Lächeln an. Ich kann solchen Leuten noch nicht mal böse sein", führte ich meinen Kommentar weiter aus. "Naja, der einzige? Hm... doch ich glaub da hast du recht. Aber sie ist ja nun auch nicht mehr in dem Alter in dem sie sich noch nach jemandem umsehen muss und so herzensgut wie sie ist, hat sie zuhause sicherlich auch jemanden sitzen der sie erwartet und mit dem sie ihr Leben verbringt.", antwortete ich wirklich fasziniert. Das sie keinen Mann hatte, konnte ich mir nicht vorstellen, dazu war sie doch einfach viel zu freundlich, wobei, waren es nicht gerade die netten die gerne mal verarscht wurden? Nachdenklich stocherte ich weiter in dem Essen herum und schob mir hin und wieder mal eine Gabel voll in den Mund. Langsam spürte ich wieder die Müdigkeit in mir aufsteigen, obwohl es gerade mal Mittag war, doch es lag wohl einfach an dem Fieber. Es raubte mir jegliche Energie und gab mir das Gefühl völlig ausgebrannt zu sein. Vielleicht wäre es nicht schlecht die Mittagspause für ein wenig schlaf zu nutzen, da Rin zu der Zeit ja ohnehin für zwei Stunden aus dem Haus musste. Zumindest war es gestern so gewesen und ich bezweifelte das der Arzt nachsicht würde walten lassen, schon gar nicht wenn Rin wieder darauf bestand hier auch über Nacht zu bleiben.

Emil

"Das .. werd ich dann wohl noch lernen müssen.", antwortete ich ihm schlicht.
Was genau das war, wie ich das anstellte wusste ich zwar, aber anwenden war wieder so ne ganz andere Sache. "Was hast du jetzt eigentlich vor?", fragte ich Nawaki dann. Er war ja wohl kaum nur wegen mir alleine hier hergekommen nur weil eine Ayaka ihm erzählt hatte dass ich offensichtlich Hilfe brauchte, was ich selbst jetzt auch einsah.
Vermutlich würde ich das alles mit der Zeit noch hinbekommen, ich hoffte es zumindest. Sofern ich den Glauben daran hatte, konnte ich es ja, das war zumindest das, was ich bei der Wand-Aktion vorhin mitbekommen hatte und was Nawaki dauernd vor sich hin brabbelte.
Ich fragte mich wie sich wohl die Welt da draußen verändert hatte, seit ich weg war. Irgendwie war es frustrierend, wenn man beachtete, dass ich wirklich tot war und das nicht einmal bemerkt hatte. Ich hätte es eigentlich am Zustand der Fight school erkennen müssen, immerhin war sie vollkommen zerstört, auch wenn ich schon merkte, dass sie versuchten zu Renovieren.
In diesem Augenblick bemerkte ich wie Autos heranfuhren und Leute ausstiegen die anfingen, Sachen auszuladen und die Fight school mit skeptischem Blick betrachteten. (Sonst wird das ja nie mehr was xD)
Sollten Nawaki und ich uns einen Scherz erlauben, immerhin waren wir ja Geister und ich hätte selbst nicht an welche geglaubt, aber wer weiß, ob die Leute dann nicht verschwanden und sich weigerten die Fight school zu renovieren.
Ich freute mich irgendwie alles wieder intakt zu sehen...