Fight School (Übernommen von MPH)

Scarphe

"Ich hätte auch nicht wirklich gedacht, dass ich.. Also das ich sowieso in nächster Zeit ein Kind haben würde, irgendeine Form von Kind, ich wollte das ja nie haben, fand meine Geschwister und Eltern alle komisch.. Krass, wie schnell sich sowas alles ändern kann, wenn der Richtige um die Ecke kommt. Wie irrelevant plötzlich alles andere wird", stellte ich dann milde lächelnd fest und war einfach unfassbar glücklich über die Entwicklung. Ich wollte es wirklich nicht mehr anders haben. So unwirklich mir dieses Leben noch vor einigen Jahren schien, so unwirklich kam es mir nun vor wieder in mein altes Leben zurückzukehren. Was sollte ich denn damit, einfach immer nur alleine sein, nur für ein paar wenige Stunde oder wenige Wochen jemanden zu haben, der bei einem war. Immer nur Party und solche Art von Spaß, es war ein komisches Gefühl wenn ich daran zurückdachte. Zumindest wäre mir früher aber diese Situation hier erspart geblieben, vielleicht ein kleiner positiver Lichtblick, wenn ich zurückdachte. Allerdings machte mir Fee auch gleich diesen Gedanken wieder zunichte, denn er hatte offensichtlich nichts gegen meinen Vorschlag und Wunsch, jetzt ein wenig zu kuscheln. Sobald er mich an sich gezogen hatte und ich seine Nähe in mich aufnehmen konnte, ließ ich auch meinen Tränen einfach den freien Lauf. Was anderes machte wirklich keinen Sinn, ich würde es nicht zurückhalten können und ich wollte das auch wirklich gar nicht. War mir definitiv zu anstrengend und so konnte ich auch ein kleines Schluchzen nicht verhindern. Also viel mehr mehrere kleine Schluchzer, die ab und an über meine Lippen kamen. Jedoch beruhigte ich mich mit der Zeit wieder einigermaßen und hörte stattdessen meinem Freund zu, der wohl nicht wirklich glücklich mit seinen gefunden Flügen war. "Wenn dieser Flug am passendsten ist, dann werdet ihr ihn wohl nehmen müssen.Es hilft ja nichts und lieber ihr fliegt dann besser, als dass wir jetzt noch zwei Tage haben und ihr einen beschissenen Flug habt. Fliegen werdet ihr ja so oder so", stellte ich dann fest und beschloss, dass diese Kuscheleinheit hier definitiv noch andauern würde, bis Eren sich wieder beruhigt hatte. Natürlich wollte ich gerne, dass sie schneller verschwanden als hier noch lange zu bleiben, aber wenn es so schnell ging, dann würde ich auch die Zeit, die ich hatte, genießen. "Seit ihr so schnell mit einpacken? Ich werde morgen früh mitkommen zum Flughafen, Donna nicht, sie hat heute Abend einen Auftritt. Das schaffen wir nicht von der Energie her, vor allem wenn wir heute noch was machen. Aber nicht, dass wir dann Probleme bekommen mit einpacken. Vielleicht.. Sollten wir dann hier irgendetwas machen oder zumindest nicht so weit weggehen.?", überlegte ich dann, denn Donna konnte den Auftritt nicht absagen, das ging einfach nicht. Sie würde dann also morgen früh schlafen und ich mit ihnen zum Flughafen. "Fotos.. ok. Hoffentlich sehe ich nicht zu verheult aus. So richtig bei einem Fotografen? Oder mehr so.. Selfiekram und sowas?", fragte ich dann interessiert nach und ging schon mal sämtliche Fotografen durch, die ich hier kannte und die vielleicht zeitnah einen Termin hatten. Im Notfall konnte ich in der Oper jemanden organisieren, da waren einige Fotografen sogar fest angestellt und durch unsere Verbindungen da würde sich sicherlich einer finden lassen, der uns einschieben konnte. Hoffte ich zumindest. Aber vielleicht gab es ja auch noch andere? Oder Fee hatte besondere Pläne? So ganz sicher war ich mir da noch nicht. Donna schien jetzt jedenfalls fertig zu sein im Bad, denn sie kam nun wieder und machte sich erstmal einen Kaffee. 'Soll ich irgendetwas machen? Braucht ihr irgendwo bei Hilfe?' Fragte sie dann vorsichtig nach und ich seufzte erstmal. "Keine Ahnung, wir wissen selber noch nicht so richtig", stellte ich dann fest, blieb aber weiterhin an Fee gekuschelt. 'Alles klar, dann haut mal eure Pläne raus. Ich muss ja erst Abends in der Oper sein zum Einsingen und für die Maske und so. Solange kann ich dann entweder helfen oder mitmachen oder was auch immer ihr euch vorstellt, müsst mir das dann nur sagen' Lächelte sie schließlich und machte sich nun daran, ein Frühstück zuzubereiten. Fee machte ihr normalerweise keines, denn sie schlief meistens länger, damit ich mehr draußen sein konnte, aber nun war heute alles anders und ich war unfassbar froh, dass sie das einfach so alles akzeptierte und da mitmachte, ohne große zu Murren oder irgendetwas in Frage zu stellen oder sonst irgendetwas machen. Sie war ein toller Träger und ein wundervoller Mensch, ich war glücklich sie bei mir zu haben.

Fehara

„Gedacht hatte ich das auch nicht. Sowieso war sein Vater nur.. naja, er war Übergangsmaterial. Als er mich zufällig fand war er schon zerfressen von den Drogen und ich wollte einfach nur wen gutes suchen und mich seiner entledigen und dann gehe ich da zu seinem Versteck und finde dieses winzige Bündel... wie hätte ich ihn da alleine lassen sollen? Ich... ich wollte Eren eigentlich nie wirklich bewusst zu diesem Zeitpunkt. Aber er war so hilflos und Minah hat ihn mir nachgeschleppt, er war ja noch so klein und dann hab ich mich gekümmert. Hab seinen Vater irgendwie am Leben erhalten, auch wenn der nicht mehr da war. Seine Seele war zerstört, nicht durch mich, sondern durch die Drogen und Eren war alles was ich hatte. Und dann war er gerade so alt laufen zu können und da hab ich ihn dann übernommen und seitdem ist er meins... irgendwie. Leicht war es nie. Vor allem weil er natürlich gar nicht die Energie hatte am Anfang und ich keine Ahnung und alles, aber irgendwie schafften wir es“, erzählte ich ganz in Gedanken und lächelte selig. Nein, ein Wunschkind war Eren wirklich nicht! Weder meines, noch das seiner Erzeuger, aber ich war verdammt froh, dass ich mich für ihn entschieden hatte und eigentlich, wenn ich ganz tiefe in mich rein sah, war es um mich geschehen gewesen in dem Moment, in dem Minah mir dieses schreiende Bündel nachgeschleppt hatte, aus dem sich diese winzigen Hände nach ihrer Nase ausgestreckt und an ihren Nüstern gezerrt hatten, während es glucksend quietschte. Scarphes Tränen versuchte ich zu ignorieren. Sie tat mir leid und ich tat mir selbst leid, doch es gab nichts was wir tun könnten. Wäre nur mein Vater das Problem, vielleicht würde ich absagen. Würde ihnen nicht helfen, aber Eren wollte Heim und da war es eben auch dieses Wort... HEIM. Die Schule war mehr als nur ein Ort an dem ich wohnte und somit war es eben meine Pflicht zu helfen. „Ok... ja, wir sind schnell. Keine Sorge“, antwortete ich und buchte dann auch gleich den Zug, ehe ich auch meinte, dass es ok war wenn Donna nicht konnte. Klar war es schade, denn auch sie war Familie, doch es war eben so und es war schon toll, dass sie das überhaupt alles so toll mitmachte! „Du zu verheulte Scarphe... du siehst wunderschön aus! Auch jetzt noch“, versuchte ich sie gleich zu beruhigen und küsste sanft ihre Stirn, ehe ich nachdachte. „Eigentlich... ich fände beides cool! Richtig tolle professionelle Fotos von uns, die wir gut aufhängen und rumziehen können, aber blöde Selfies sind sicher auch schön!“, überlegte ich dann laut, ehe ich Donna lächelnd begrüßte. „Gute Frage... mitkommen sollst du! Immerhin ist es der letzte Tag und Eren mag dich, also wäre es echt schade, wenn du nicht mitkommst, vor allem wenn du Zeit hast. Und sonst... nein, sei einfach du selbst. Ach und du kannst Erens Frühstück ruhig essen, ich glaub der wird heute nichts mehr brauchen, außer ganz viel Süßkram und eben Seelenfutter“, erwiderte ich dann mit einem leichten Seufzer. „Wobei das aber auch mal ok ist. Sonst isst er ja wirklich alles und ist nicht so wählerisch und er hat es nicht leicht. Da muss auch mal Schokolade und sowas sein. Kennt ihr was, wo man gut Schokobrunnen oder sowas machen kann? Fände er sicher toll? Und so nach dem Fotografieren oder für heut Abend, also bevor du in die Oper musst, wäre das doch was?“, schlug ich vor und sah fragend zwischen meiner Liebsten und ihrer Trägerin hin und her. Ob sie wohl eigentlich einen Freund hatte? Gefragt hatte ich nie, wofür ich mich doch ein wenig schämte, nur andererseits war sie auch nie länger weg oder sowas und Scarphe hätte mir das sicher auch erzählt. Schade eigentlich! Donna war echt lieb und sie konnte sicher wen schnuckeliges haben wenn sie wollte. Wobei, vielleicht war es auch besser, dass sie keinen hatte. Immerhin musste sie auch ständig zwischen den Kontinenten wechseln wegen Scarphe und nun waren ja nicht mal wir uns sicher ob unsere Beziehung das auf Dauer aushalten würde oder eher nicht. Wobei ich natürlich schon hoffte, dass es klappen würde! Noch so in Gedanken saß ich da, als Eren schniefend in die Küche kam und sich wieder an den Tisch setzte. Seine Augen waren rot und leicht geschwollen und seine Nase lief immernoch. ‚Kann Scarphie nicht doch mitkommen?‘, schniefte er auch gleich leise, auch wenn man ihm ansah, dass er wusste wie die Antwort ausfallen würde und er es auch schon irgendwie akzeptiert hatte. Bei sowas wirkte er manchmal dann doch fast erwachsen. ‚Aber du kommst... du kommst dann schon nach?‘, wollte er dann auch kurz drauf mit großen Augen und gegen Tränen kämpfend wissen, während er meine Liebste flehent ansah. Hatte er nun etwa Angst, dass sie nicht mehr nach Hause kommen würde? Also nie? Sondern hier bleiben würde? Mein armer kleiner Spatz!

Scarphe

"Das klingt.. irgendwie süß.. Also wirklich süß, ich mag die Vorstellung von so einem niedlichen kleinen Wesen. Also jetzt mag ich sie, früher hätte ich das nicht toll gefunden, aber vermutlich in der Situation in der du warst...Hätte ich mich genauso entschieden. So Mutterinstinkt und sowas. Den hab ich ja schon.. Oder so ein bisschen so wie Rin damals, als Emely so krank war und Koiko auch, da hat bei ihr sich ja auch komplett der Mutterinstinkt durchgesetzt und das, obwohl sie Emely sonst bis dahin ja wirklich nicht leiden konnte. Ich will auch wirklich nicht so grausam sein und ein kleines hilfloses Lebewesen sterben lassen oder umbringen, das muss nun wirklich nicht sein", stellte ich dann nachdenklich fest. Eigentlich war das Ganze ja wirklich ähnlich wie mit Rin und Emely damals. Rin hatte absolut keine Ambitionen sich mehr mit dem Kind auseinander zu setzen, eher im Gegenteil, sie mochte sie wirklich nicht und dann waren sie und Koiko plötzlich krank und alles war anders. Vermutlich war bei Fee auch so ein Schalter umgefallen und vermutlich wäre er bei mir gleichermaßen umgefallen, wenn ich amals in dieser Situation gewesen wäre. "Träger zu suchen ist nie schön. Also du hast vielleicht noch Glück, weil du relativ ungebunden bist insgesamt und jeden hast nehmen können, aber ich musste das ja doch sehr lange mit meinen Eltern koordinieren und absprechen und dann jemanden passenden finden, seitdem ich das hier mit der Oper hab muss es natürlich auch jemand da passendes sein und ja.. ich stell mir das doch insgesamt leichter vor, einfach irgendjemanden wählen zu können, weil die Menschen einem dann eh egal waren", überlegte ich schließlich und spielte ein wenig mit Feharas freiliegendem Haar. Ich hatte mir auch das zur Angewohnheit gemacht, auch wenn er es nicht immer so ganz gerne mochte, wenn ich ihn pausenlos antatschte und an seinen Haaren herummachte. Daher versuchte ich es auch schnell wieder sein zu lassen und mich stattdessen anderen Dingen zuzuwenden, die ich genauso toll fand. Nur leider gab es gerade heir nicht so sonderlich viel, was ich toll fand, denn alles war egal geworden seitdem klar war, dass meine Lieblinge mich verlassen würden. Klar, manche dachten jetzt wohl, dass ich komplett überdramatisiere, aber das war einfach nicht in Ordnung! Ich war noch nie so lange von ihnen getrennt und alleine der Gedanke daran machte mich wirklich komplett fertig mit den Nerven. Und irgendwiehatte ich auch das Gefühl, dass wir voll viel noch besprechen mussten und keine Zeit mehr übrig war und im Endeffekt.. lief ich einfach nur vor der unausweichlichen Tatsache weg. 'Ok danke, dann brauch ich nichts machen.. Wäre auch glaub ich nicht gut gerade, ich bin doch ein wenig müde und koordinativ noch nicht ganz so auf der absoluten Höhe' Stellte Donna schließlich fest, balancierte gerade ihre volle Tasse Kaffee -schwarz aber mit Zucker- an den Tisch, um sich dann über Erens Frühstück herzumachen. 'Oh ja, so mit Schokobrunnen kenne ich, ist hier ganz in der Nähe. N Super Laden, wenn auch ein wenig schickimicki, aber für unsere Zwecke hier zum Frustessen reicht es locker' Erzählte sie dann fröhlich los und ich erinnerte mich, dass hier tatsächlich um die Ecke ein relativ feines Restaurant war. Also es waren einige feine Restaurants hier, immerhin lag die Wohnung im absolut angesagten teuren Viertel mit wundervollem Meerblick, aber das, was Donna meinte, war doch noch ein bisschen mehr besonders als der Rest. "Warst du da schon mal?", fragte ich dann irritiert nach, denn eigentlich machten wir immer alles zusammen. Als Antwort bekam ich ein zustimmendes Grunzen mit dem genuschelten Hinweis 'Ich hatte doch einige Abende zu füllen bevor du dein Familienleben entdeckt hast'. Ich nickte verstehend und auch ein wenig beschämt, wobei ich mich echt für nichts schämen musste, immerhin wusste Fee, dass ich ein aktives Sexleben vor ihm gehabt hatte. "Ich finde ich sehe verheult trotzdem nicht toll aus, eher im Gegenteil", murrte ich dann, richtete mich aber ein wenig auf um ihm einen Kuss zu geben, denn noch konnte ich ihn immerhin küssen! ' Von dem Fotografen habe ich allerdings keine Ahnung. Also keine, ob die so schnell einen Termin haben' Stellte Donna dann fest und bestätigte damit meine bisherigen Vermutungen, die ich mir schon gemacht hatte insgeheim. 'Die Idee finde ich sonst aber super, macht bestimmt Spaß und dann hat Eren auch was, was er mitnehmen und dann angucken kann' Stimmte sie Fee schließlich zu und schnappte sich ihr Handy, um ein paar Fotografen herauszusuchen, die sie kannte und das dann mit meinem Freund zu besprechen. Sie schien ihn gerade wohl für definitiv kompetenter zu halten als mich. Aber das war wohl auch kein Wunder, ich hätte mich nicht wirklich darauf konzentrieren oder fokussieren können, jetzt einen Fotografen zu suchen oder einen qualitativ hochwertigen rauszusuchen. Damit wäre ich vermutlich komplett überfordert gewesen. Wirklich lange blieben wir auch nicht mehr alleine, denn Eren kam nun zurück und setzte sich wieder zu uns an den Tisch, wobei mir sofort das Herz nur noch mehr schmerzte als sowieso schon! Er sah absolut fertig aus und richtig unglücklich mit der Situation. "Nein Liebling, ich kann wirklich nicht mitkommen, so leid es mir auch tut. Ihc muss hier noch arbeiten und da können Donna und ich hier nicht einfach weg, das geht nicht", erklärte ich ihm dann möglichst ruhig und löste mich größtenteils von Fee, um meinem Kleinen nun liebevoll durch die Haare zu streichen und ihn sanft anzulächeln. Dann jedoch sagte er etwas, was mich wirklich hart traf, genauso wie seine Augen, die sich schon wieder mit Tränen zu füllen begangen. "Natürlich kommen wir nach.. Es dauert nur einige Zeit, bis es soweit ist", versicherte ich ihm dann, denn wir würden ja nicht für immer und ewig hierbleiben. Das würde ich auch wahrhaftig nicht aushalten! Hoffentlich konnte ich ihm damit so ein bisschen seine Angst nehmen und er sich wieder beruhigen! Wirklich, ich hoffte es, denn wenn er jetzt hier wieder anfing zu weinen, dann könnte ich mich mit Sicherheit nicht mehr zurückhalten.

Fehara

"Ja das stimmt... das hat Rin damals wirklich sehr verändert! Und das ist auch gut so, denn Emely tut ihr und auch Koiko wirklich sehr gut und davon abgesehen ist Emely echt toll und ich will sie auf jeden Fall 'behalten'", stimmte ich gleich zu, ehe ich grinsen musste und anmerkte, dass Emely außerdem fast schon beliebt sein MUSSTE, denn sie musste an der Schule bleiben! Sie und Eren waren immerhin super tolle beste Freunde und ich liebte es wie sie spielten! Nicht nur, weil ich dadurch weniger Arbeit hatte, sondern auch, weil er so jemand gleichaltriges zum toben hatte auch wenn Nelly grad nicht kommen konnte. Sowieso war es eigentlich fast schade, dass Nelly nur so 'selten' da war. Wobei selten ja auch relativ war, denn Lazar brachte sie schon oft vorbei, oder wir nahmen sie nach dem Kindergarten gleich mit oder solche Späße, damit die drei spielen konnten. Noch hatten sie immerhin alle Zeit dazu. Noch hatten sie keine Hausaufgaben oder verpflichtungen. Und dazu besuchte Rin ihren Bruder ja auch gern mal und ob sie dann gleichzeitig noch Nelly mitnahm und heim brachte war dann ja auch schon egal. Oder ob sie dann Emely und Eren bei ihm abholte oder sowas. Denn manchmal waren sie ja auch bei ihm, wenn auch nicht so oft wie bei uns, was wohl daran lag, dass die Kinder das riesen Grundstück einfach liebten! Und sich dabei so oft verletzten... das wohl einzige, was mir an der Schule doch manchmal echt Sorgen bereitete. Immerhin liebte gerade Emely es die anderen zum 'auf Bäume' klettern und sowas zu motivieren und inzwischen wollte ich gar nicht mehr zählen wie viele Holzsplitter ich schon aus kleinen Fingern und Füßen hatte ziehen müssen. All das hatte es damals, als ich mit Eren noch alleine gewesen war nicht gegeben! Nur er war eben auch nicht halb so glücklich gewesen. "Ja... nicht immer leicht. Ich hab mich meistens an der Unterschicht bedient. Also welchen die Drogenabhängig oder sowas waren, weil die einfach zu kontrollieren waren und nichts zu verlieren hatten. Schlimm war es nur, wenn es wen falsches erwischt hat, denn so einen Familienvater oder eine Mutter oder sowas... das ist echt doof. Die will man ja nun nicht unbedingt entführen.", stimmte ich gleich zu. Große Schwierigkeiten hatte ich immerhin wirklich nie gehabt. Junge Leute die gerade mit Drogen angefangen hatten - die perfekte Grundlage! Klar erwischte man auch mal wen so kaputtes wie Erens Vater, aber die streifte man im Normalfall eben schnell wieder ab und suchte sich wen besseres. Abstimmen oder sowas hatte es da nie gegeben. Noch einfacher war es nur bei der Mafia gewesen, wo uns einfach jemand zugewiesen worden war, ob wir gewollt hatten oder nicht. "Du bist echt eine Nachteule... wahnsinn! Ich glaub so war ich... ja doch. In meiner Jugend war ich mal so", fing ich erst an, ehe ich mich korrigierte. Wie lang das her war! Damals, in meinen Teenagerjahren, die ja auch Schatten hatten, da war ich eine ganz üble Nachteule gewesen. Nur Nachts wach, nur Nachts draußen, alles nur Nachts! Und den ganzen Tag dann gepennt und sowieso zickig und bockig wie doof! "Perfekt! Dann reservieren wir da was!", freute ich mich noch und strahlte begeistert. Eren würde es sicher freuen! Und zum Glück benahm er sich bei sowas ja auch echt gut, sodass ich mir keine Sorgen machen musste wenn ich mit einem Kind in ein Restaurant wollte. Klar, im ersten Moment schauten viele Kellner etwas pikiert, aber sie merkten im Normalfall schnell wie lieb er war und wie leise und ruhig, sodass er meistens gegen Ende eher Begeisterung einfuhr. Scarphes Kommentar beachtete ich nicht weiter und erwiederte stattdessen nur liebevoll ihren Kuss. In meinen Augen sah sie immer toll aus! Auch verheult! Also klar, besser gefiel sie mir in happy, aber gut aussehen tat sie immer! Zufrieden beugte ich mich dann auch etwas zu Donna rüber, damit sie mir auf ihrem Handy zeigen konnte wen sie da so gefunden hatte an Fotografen und schnell hatten wir drei Favoriten herausgepickt bei denen sie nachfragen konnte, ob einer Zeit für uns hatte. Immerhin würden wir gut zahlen! Denn es war mir doch sehr wichtig etwas zu haben, was ich mitnehmen und ansehen konnte! Scarphe wandte sich derweil unserem Sohn zu der nur geräuschvoll die Nase hochzog und verstehend nickte. 'Ok... ich werd euch vermissen. Wie Emely und Nelly', schniefte er schließlich und lächelte sogar leicht, ehe er sich ein paar Weintrauben aus der Obstschale fingerte und lustlos drauf herumkaute. "Ja und wir werden auch ganz oft mit Scarphe und Donna telefonieren und alles Eren, sodass wir sie sehen können", stimmte ich gleich noch zu, woraufhin er nickte und sich die Augen mit dem Ärmel abwischte. "Gut, dann packen wir am besten jetzt, bevor wir loslegen? Dann könntet ihr vielleicht eben noch die Fotografen anfragen und im Restaurant und wir verschwenden nicht viel Zeit die wir gemeinsam verbringen können?"

Scarphe

Wir hatten den gestrigen Tag noch absolut schön und entspannt miteinander verbracht. Das Sachen nach einem Fotografen gestaltete sich ein wenig schwieriger als gedacht, aber zum Ende hatte doch noch einer von denen, die wir uns ausgesucht hatten, einen kurzfristigen Termin frei. Gut, vielleicht hatte auch ein wenig Donnas Bestechungsversuch 'Wir bezahlen mehr weil wir keine Zeit mehr haben' geholfen und tatsächlichen hatten wir dem Fotografen ordentlich Trinkgeld da gelassen, dafür waren die Bilder aber auch absolut top! Konnte ich nicht anders sagen und ich war froh, dass sowohl Eren und Fee welche mitnahmen, aber auch ich welche würde hierbehalten dürfen. Also viel mehr hatten wir uns gleich mehrere Ausdrucke geben lassen und auch digital das Ganze und damit konnten jetzt wirklich alle glücklich sein! Eren hatte zum Glück auch größtenteils Spaß an den Sachen und war doch ein wenig klettiger, als er sonst eh schon war. Vor allem oder eher gesagt nur bei mir, aber das war in Ordnung und ich genoss die Zeit. Unser anschließendes Essen mit Schokobrunnen war ziemlich lustig, da wir wohl alle ein wenig inkompetent waren und ordentlich kleckerten. Und nun.. Nun war es viel zu früh am nächsten Tag und ich musste meine beiden liebsten zum Flughafen bringen. Wir hatten uns ein Taxi genommen, denn auch wenn ich hätte fahren können, bei einer Kontrolle Probleme zu bekommen musste ja nun wirklich nicht sein. Vor allem war ich mir auch nicht sicher, ob ich den Weg zurück so wirklich gut hinbekommen hätte, vermutlich würde ich das nicht wirklich können. So schlecht wie mir jetzt schon war, wollte ich gar nicht wissen, wie es war sobald sie verschwunden waren und mich für die nächsten Wochen zurücklassen würden. Eren war noch ziemlich schläfrig insgesamt, doch auch bemerkte ich bei ihm seine Nervosität und den Unwillen, mich hier zurückzulassen. Er klammerte schon den ganzen Morgen über an meiner Hand und war nicht gewillt, diese loszulassen. Gerade hatten wir das Taxi verlassen und betraten nun die riesige Halle des Flughafen, den ich schon in und auswendig kannte. Viel verändert hatte er sich nicht in den letzten Jahren. Eren trug ich gerade auf meinem Arm, er kuschelte sich an mich, während Fee ihre Koffer hinter sich herzog. "Oh guck mal, wir haben noch ungefähr 20 Minuten, das hat heute echt gut alles geklappt zeitlich", stellte ich dann erfreut fest, nachdem ich die aktuelle Uhrzeit und die Fluginformationen gecheckt hatte. Ok, nun hieß es also so langsam Abschied nehmen, auch wenn ich es definitiv nicht wollte. Und Fee wollte es auch nicht nur, auch wenn mir klar war, dass Eren sich doch auch zum Teil sehr freuen würde, endlich wieder bei den anderen zu sein. Und auch wenn mir klar war, dass er das nicht böse meinte, es tat doch schon ein wenig weh. War aber vermutlich insgesamt mehr der Tatsache geschuldet, dass ich emotional sowieso sehr schwierig jetzt unterwegs war und mich alles gleich doppelt und dreifach schlimm aufwühlte. Wir hatten uns noch kurz hingesetzt, aber die Zeit, in der Eren auf meinem Schoß saß und ich ihm durch die Haare strich, verstrich viel schneller als ich wollte und somit stand ich seufzend auf. "Ihr müsst so langsam los", stellte ich dann fest und war jetzt schon den Tränen nahe. Das war doch einfach nur scheiße und unfair, wieso mussten sie zurück, wieso konnten sie nicht einfach bleiben und sich freuen?!

Fehara

Einen wunderschönen Tag hatten wir! Vielleicht sogar den schönsten, auch wenn ich mir da aber nicht sicher war, denn wir hatten eigentlich ständig eine tolle Zeit gehabt und ich liebte es einfach bei Scarphe sein zu können und meinen Sohn mit ihr zusammen groß ziehen zu können. Vor allem der Fotograf war klasse, denn wir hatten einen absoluten Profi erwischt! Er war uns bei Styling und vor allem auch mit Eren eine Riesen Hilfe, der er brachte viele gute Ideen und einen tollen Umgang mit Kindern mit und so verdiente er sich auch einen wirklich großen Teil an Trinkgeld! Ein Foto bekamen wir sogar als richtig großen Ausdruck, damit Scarphe und Donna es in der Wohnung aufhängen konnten! Es war ein wahnsinnig schönes Bild auf dem wir wie eine richtige Familie aussahen, inklusive Donna, die ja auch locker als Schwester von Scarphe oder sowas durchging und sogar die Oper war mit drauf! Und als es dann zum Schokobrunnen ging, war Eren absolut hin und weg! Er hatte Riesen Spaß und ich konnte mich durchgehend nicht entscheiden ob ich ihn oder Scarphe verliebt beobachten sollte. Ein Glück, dass ich die meiste Zeit beide im Blick hatte, denn Eren klammerte schon sehr an ihr und versuchte so viel letzte Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen. Dann aber war der Moment gekommen sich von Donna zu verabschieden, die wir morgen nicht mehr sehen würden. Schweren Herzens gab ich ihr erst die Hand, ehe ich sie in eine herzliche Umarmung zog, während Eren wieder Tränen in den Augen hatte, sich aber versuchte stark zu zeigen, während sie ihn nochmal drückte. Zuhause hatten wir dann gepackt und waren schließlich schlafen gegangen. Viel geschlafen hatte ich aber letztlich wohl nicht. Eren war nach kurzer Zeit in unser Zimmer gekommen und hatte bei uns schlafen wollen und ich konnte nicht anders als wehmütig Scarphe zu betrachten bis ich in einen Traumlosen Schlaf sank. Viel zu früh wurde ich aus diesem wieder gerissen und kurz drauf waren wir auch schon am Flughafen. Eren fest in Scarphes Arme gekuschelt und super unglücklich wie ich spüren konnte. Immer wieder lief ihm auch eine Träne übers Gesicht, die er aber immer schnell wegwischte. „Mir wäre es lieber wir hätten noch die Ewigkeit“, seufzte ich ehrlich und lief dann aber auch gleich zum Check in, damit ich die Koffer abgeben und Erens und mein Ticket abholen konnte. Zum Glück ging das alles, dank Business Class, sehr zügig und schon war ich wieder bei meiner liebsten. Eren war noch immer an sie geklammert und weinte leise, während Scarphe ihn streichelte und einfach die perfekte Mutter war. Lange konnte ich das aber dann nicht mehr genießen und so stand ich auf und umarmte Scarphe ein letztes Mal, wobei ich doch sehr mit den Tränen kämpfte und Eren nun ein leises wimmern nicht mehr unterdrücken konnte. Sanft zog ich ihn aus Scarphes Armen und lief mit ihm in die Richtung des Security Checks, wobei er sich aber nochmal losriss und zurück zu Scarphe stürmte was von einigen umstehenden mit offensichtlicher Verzückung bemerkt wurde, während es mir echt weh tat. Ich wollte doch auch nicht, dass wir jetzt weg mussten! Abwartend stand ich da und lies Eren die zwei Minuten, ehe er sich von alleine löste und zu mir zurück kam, auch wenn er sich noch mehrfach umdrehte und winkte bis wir dann dran waren und Scarphe, nachdem der Check durch war, auch nicht mehr sehen konnten. Vorsichtig nahm ich ihn wieder hoch und tröstete ihn auf dem Weg zum Flieger noch etwas. Immerhin verlief der Flug dann doch recht reibungslos. Schlafen konnte ich zwar kaum, denn Eren war zu traurig und zu aufgeregt und dazu kam es zu heftigen Turbulenzen, aber sonst war es ok. Das Essen war gut und die Sitze sehr bequem! Einzig mein Energie Level sank besorgniserregend tief! So tief, dass ich kurz vor Ankunft merkte, dass meine Fähigkeit sich verselbstständigte! Immer wieder tauchte ich in die Gedanken anderer Passagiere ein und zog mich erst zurück wenn mir bewusst wurde, was los war. So auch nach der Landung! Komplett übermüdet und kaum noch in der Lage geradeaus zu denken Verlies ich mit Eren in den Armen das Flugzeug, holte unsere Koffer und strebte auf den Ausgang zu, dabei immer wieder meine Fähigkeiten einfangend! Zum Glück war Lazar immerhin schon da! Eilig stolperte ich auf ihn zu, als ich merkte, dass meine Fähigkeiten sich auf ihn stürzten und grad in seinen Geist eindringen wollten, als ich sie sofort zurückriss. „Sorry... ich bin... echt fertig“, entschuldigte ich mich sofort reuevoll, auch wenn ich mit nicht sicher war ob er es bemerkt hatte. „Aber erstmal hallo! Echt total toll dass du hier bist um uns zu holen“, dankte ich ihm dann aber auch gleich und lächelte ehrlich erleichtert ehe ich fragte, ob es ok wäre wenn er Eren, welcher endlich schlief, oder die Koffer nehmen würde.

Scarphe

Je weiter die Zeit voranschritt, desto mehr merkte man doch, das wir alle den Tränen nah waren und keiner von uns jetzt hier diesen Abschied wollte. Aber es half nichts, sie waren bereits eingecheckt und jetzt führte kein WEg mehr daran vorbei, dass Eren und Fee gleich ins Flugzeug steigen und zurück zur Schule fliegen würden. Kein Weg. Es war einfach nur schrecklich und ich wollte einfach nur zurück in mein Bett und dort mit Fee und Eren kuscheln. Stattdessen mussten wir jetzt los und ich würde sie für eine Ewigkeit nicht mehr sehen! Wirklich viel zu lange! "Ich liebe dich Fee.. Vergiss das nicht.. Und guten Flug!", verabschiedete ich mich von meinem Freund, wobei meine Stimme jetzt schon wegbrach. Vorsichtig gab ich ihm noch einen Kuss und verabschiedete mich danach von meinem Kleinen, erzählte ihm,dass ich ihn liebte und dass wir ganz oft telefonieren würden, bis ich auch wieder zurück käme. Ganz verhindern, dass mir Tränen über die Wangen liefen, konnte ich nun beim besten Willen nicht. Schließlich hatte ich die beiden verabschiedet, dachte ich zumindest, denn Eren kam nochmal zurückgelaufen und ich drückte den kleinen Körper sofort an mich, konnte nicht verhindern, dass ich nun doch wirklich weinte. Die Menschen um mich herum blendete ich möglichst aus, ich mochte ihr Verhalten nicht und bevor ich noch wütend wurde, blendete ich sie lieber direkt aus und ignorierte sie. Noch immer weinend winkte ich noch solange, bis die beiden verschwunden waren, ehe ich einerseits erleichtert, andererseits todtraurig aufseufzte und mich anschließend auf die Suche nach einem Taxi machte um zurück zur Wohnung zu fahren. Mein Taxifahrer war sogar noch da und schien mehr oder weniger erfreut darüber zu sein, dass ich mich gleich bereitwillig wieder zu ihm setzte, auch wenn er erstmal sein Beileid bekundete, dass ich meinen Mann und unseren Sohn hatte ziehen lassen müssen. Oder irgendwie sowas, ich bedankte mich höflich und schwieg die restliche Fahrt über. Immerhin hatte ich meine Tränen wieder einigermaßen unter Kontrolle bekommen. Das hielt allerdings auch nur solange an, bis ich die Wohnungstür hinter mir geschlossen hatte, denn praktisch sofort flossen meine Tränen wieder. Für einen MOment überlegte ich, wie ich mich am besten Ablenken konnte, entschied mich dann aber, nachdem Donna schon aus ihrem Schlafzimmer gebrüllt hatte, dass ich ruhig kommen konnte, meine Gedanken und Gefühle würden ihr das Schlafen eh unmöglich machen, ihren Anweisungen zu folgen. Schnell hatte ich mich aus meinen unbequemen Straßenklamotten gequält und schlich zu Donna ins Zimmer. Diese blickte mich hundemüde und mitleidig an, hob dann ihre Decke hoch und ich krabbelte direkt zu ihr, um mit ihr ein wenig zu kuscheln und meine Trauer zu verarbeiten. Vermutlich würden wir heute nicht mehr wesentlich mehr machen als im Bett liegen und nachher irgendwelche Serien gucken, aber ich brauchte das gerade und bei Liebeskummer machten wir immer sowas.

Lazar holt die beiden vom Flughafen ab und begrüßt sie herzlich, sieht aber auch, dass Fee echt fertig ist mit der Welt. Er erklärt ihm, dass er sich das schon gedacht hat und er sich gleich in der Wohnung hinlegen oder zurück zu Eren kann, er wird die Kinder bespaßen und sollte Eren fragen, ihm erklären, dass Fee dringend schlafen muss und er sie deshalb nicht stören kann. Sofern Eren nicht auch einschlafen sollte. Ganz der großartige Gastgeber, der er ist, hat er auch für den Fall der Fälle Essen vorbereitet, Erens Lieblingsspeise und hat den ganzen Tag nichts vorgenommen und alles umorganisiert, damit niemand ihn und die Kinder stören würde. Er konnte sich schon vorstellen, dass Fehara absolut fertig war mit der Welt ist. Außerdem hatte Fee ihm ja angekündigt, dass er nicht direkt loswollte zur schule, sondern erstmal Ruhe brauchte und daher hatte er auch zugesehen, dass Rin und Koiko heute nicht kommen würden. Ein Glück hatten die sowieso gerade einen Besuch im Zoo mit ihren Kindern geplant hatten. Also kam Emely auch gar nicht in die Verlegenheit hier unangemeldet aufzutauchen.

Koiko

Rin hielt sich an ihr versprechen und so brachen wir wirklich zum Zoo auf, kaum das der Tag endlich gekommen war! Aufgeregt wie ein kleines Kind, wahrscheinlich noch viel aufgeregter als Emely, war ich bereits beim Morgengrauen aus dem Bett geschoßen und hatte in der Küche angefangen wild irgendwelche Brote zurecht zu machen, die wir mitnehmen konnten. Klar, richtig toll sahen die nicht aus und waren auch relativ schief geschnitten, aber heute störte mich all das nicht, denn ich würde Elefanten sehen! Richtige, echte Elefanten! Gleich nach den Broten machte ich noch Flaschen für die Kinder fertig, die wir mitnehmen und dann dort aufschütteln konnten und natürlich Getränke. Nachdem ich das alles hatte, prüfte ich noch dreimal, ob ich auch wirklich an alles gedacht hatte und ging dann auch gleich noch den Kinderwagen einladen. Zum Glück hatten wir mehrere zur Auswahl! Die für jeweils ein Kind, sowie einen für zwei, den man sogar für alle drei nutzen konnte. Wobei wir aber eigentlich nie wirklich alle drei in einem Wagen hatten. Meistens nutzten wir eher den Zwillingswagen und dann noch ein Tragetuch für Dante, da der Wägen ja eh nicht so toll fand. So hatte ich das auch jetzt gedacht, denn dann konnte immer einer schieben, oder auch mal Emely wenn sie wollte und es war trotzdem nicht zuuu sperrig alles. Zufrieden betrachtete ich mein Werk und eilte dann aber auch wieder rein, damit ich jetzt den Rest meiner Familie aus den Betten holen konnte. Fröhlich weckte ich erst Emely, die auch gleich aufstand und dann meine Liebste. Die Babys weckte ich nicht extra. Die würden wir einfach mit runter nehmen zum füttern und dann würden sie schon aufwachen und gut war. Fröhlich pfeifend zog ich mich noch um und strahlte Rin dabei an. „Das wird echt toll! Endlich Elefanten und alles! Emely freut sich schon riesig! Schade, dass wir Nelly nicht mitnehmen durften, aber naja, Familienausflug ist ja auch schön und dazu hatte Lazar sicher seine Gründe“, freute ich mich laut und strahlte nur noch mehr. Klar, ein wenig hatte es mich schon überrascht, als Lazar sofort abgelehnt hatte, als wir gefragt hatten ob wir Nelly nicht mitnehmen sollten, aber vielleicht wollte er ja was bestimmtes mit ihr heute unternehmen. Schwimmen oder sowas... das mussten wir Emely sowieso noch beibringen! Allein schon, weil wir den Pool hatten und das viel zu gefährlich war, wenn sie nicht schwimmen konnte! „Ich hab übrigens schon alles so weit gepackt, also nur noch frühstücken und dann können wir los“, berichtete ich noch, ehe ich auch schon wieder auf dem Weg nach unten war, wo ich auch gleich auf meine Tochter traf in der Küche. Sie schien sich mit dem anziehen ebenfalls sehr beeilt zu haben, denn ihre Haare waren gänzlich ungekämmt und standen noch ziemlich vom Kopf ab, was ich tadelnd anmerkte. Aber wir konnten uns darauf einigen, dass sie erst nach dem essen zum kämmen hoch gehen würde. Immerhin wollte sie jetzt scheinbar nicht gleich wieder hoch rennen und solange sie am Ende, wenn wir dann starteten normal aussah, reichte mir das auch. Glücklich deckte ich den Tisch und stellte alles hin, was wir brauchen würden, ehe ich noch die Katzen und Hunde fütterte und dann auch auf Rin wartete.

Fehara ist super happy und dankbar und isst erstmal noch was, bevor er sich dann aber auch gleich ins Bett wirft. Eren ist im Auto wieder aufgewacht, isst ebenfalls was und ist dann aber viel zu aufgedreht zum schlafen und kaut stattdessen lieber Lazar und Nelly die Ohren mit all dem ab, was er so erlebt hat und wie toll es war.

Rin

Gott war ich müde und jetzt wo ich Koiko auch mal immer bei mir hatte, auch über die Nacht und nicht einfach verschwand, merkte ich erst, wie sehr mir der Schlaf und er bei mir doch fehlte. Es war einfach unglaublich wie sehr ich doch irgendwie abhängig von ihm war und mein Körper sich auf ihn eingestellt hatte. Klar merkte ich es auch so, dass ich einfach richtig schlechte Laune hatte, mich zurückzog und nur noch für die Kinder da war, versuchte möglichst es vor ihnen zu verbergen. Ich hatte ja auch häufiger Meinungsverschiedenheiten mit ihm, die nicht zu richtigen Streits ausarteten, aber sie waren eben da. Und jetzt wo er ja schon die zweite Nacht in Folge bei mir war, da merkte ich dann doch wirklich ziemlich schnell, dass ich wesentlich mehr und tiefer schlief, mich dabei auch häufig an ihn kuschelte. Beschwert hatte er sich zum Glück noch nicht. Es schien eher so, dass es ihm auch gefiel momentan. So merkte ich aber auch ziemlich schnell, als er heute morgen aufstand, wirklich fürchterlich früh, und dann auch für eine Ewigkeit nicht wiederkam. Er war vermutlich unfassbar aufgeregt, hatte schon gestern über kaum was anderes gesprochen. Es war einfach nur niedlich, wie sehr er sich freute darüber, dass wir in den Zoo gehen würden und er endlich Elefanten live sehen würde. Nachdenklich streckte ich mich und drehte mich dann ncohmal im Bett um, schlief aber natürlich nicht ein. Stattdessen genoss ich die Ruhe, die ich sonst morgens eigentlich auch nie hatte. Zwischendrin hörte ich Koiko wohl draußen herumtoben, denn ich konnte die Autotüren hören. Meistens schliefen wir ja mit offenen Fenstern, hier kam eh niemand vorbei und somit konnten wir die Fenster offen stehen lassen. Selbst wenn.. Würde einer unserer Schatten es merken und einschreiten, ich fühlte mich hier sicher und im Sommer war es absolut nötig. War sonst wirklich viel zu warm! Koiko kam dann schließlich wieder, nachdem nun auch wohl Emely wach war, denn  sie höre ich schließlich auch und weckte mich dann. Glücklich blinzelte ich ihn an und gab ihm dann einen guten Morgen Kuss, den ich soweit auskostete, wie er andauerte, dann jedoch war er wieder sofort dabei zu schwärmen. Ich stand dann auch auf und zog mich an. Geduscht hatte ich mich gestern Abend schon und somit musste ich mich nur noch in meine Klamotten schmeißen und gut war. "Ja, ich freue mich auch total! Immerhin hatten wir noch nie so einen richtigen Familienausflug gemacht. Es wird bestimmt echt stressig mit den ganzen Kleinen, aber wir packen das. Ich bin auch eigentlich ganz froh, dass Nelly nicht mitkommt oder Lazar und Yoichi noch zusätzlich. Wäre dann vielleicht nicht ganz so stressig, aber ich möchte auch mal nur was mit euch allein machen! Wie so eine echte Familie", freute ich mich dann und zog mir eine normale Jeans und ein einfaches Tshirt an. Bei der Menge an kleinen Kindern brauchte ich mich Kleidern oder ähnliches gar nicht liebäugeln, ich brauchte praktische Kleidung und nichts, was mich eher störte und behinderte. "Wow, danke!", freute ich mich dann und gab ihm überglücklich och einen Kuss, denn das ich nun wirklich ncihts mehr machen musste war einfach nur toll! Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er schon wirklich alles erledigt hatte. Und so wie Koiko besorgt war, war ich mir auch ziemlich sicher, dass er wirklich an alles gedacht hatte. Er wuselte dann auch gleich wieder runter, während ich mich noch zuende anzog und dann wie übrigen Kleinen einsammelte um sie mit runterzunehmen. So ganz wach waren unsere Babies noch nicht, aber sie sollten vor der Losfahrt noch das erste Mal essen und da osllten sie schon ein wenig neugieriger werden. Unten war unsere Tochter auch schon angezogen, wenn auch wohl ungekämmt, was mich grinsen ließ. Glücklich wünschte ich ihr einen guten Morgen, ehe ich mich auch hinsetzte und mit frühstücken begann.

Koiko

„Oh ja, das wird es wahrscheinlich, aber vielleicht haben wir ja Glück und sie schlafen einfach die meiste Zeit“, stimmte ich gleich grinsend zu und hoffte, dass dem so sein würde. Denn die Kinder konnten manchmal schon echt ein wenig nervig sein. Aber so war das eben wenn man Babys hatte die die Welt noch nicht so ganz verstanden! Dafür hatten wir ja auch noch Emely die schon alt genug war und die sich einfach nur richtig freute und alles! „Und vielleicht ist es ja wirklich besser, dass wir alleine sind, auch wenn ich es schon schade finde, dass Lazar gleich nein gesagt hat. Immerhin hätte es sicher auch Spaß gemacht, wenn sie dabei gewesen wären, aber er wird seine Gründe haben. Und ein Familienausflug ist ja auch schön“, fügte ich dann noch lächelnd an und gab Rin nochmal einen liebevollen Kuss. Sie sah gut aus! Nicht mehr so fertig wie die letzten beiden Tage. Ob es daran lag, dass ich hier war? Immerhin schien ihr das echt richtig viel zu bedeuten während mir das eher egal war. Also klar, ich war schon glücklich mehr Zeit mit meiner Familie zu haben, aber ich schlief nicht schlechter wenn ich das nicht hatte, während Rin da scheinbar gar nicht gut schlafen konnte! Unten begrüßte Emely Rin auch auch gleich ganz strahlend und schmierte sich dann auch gleich ein Brötchen, während sie gleichzeitig ein wenig nervös auf ihrem Stuhl herum rutschte. Sie schien sich wirklich nicht weniger zu freuen als ich es tat und konnte das auch kaum verbergen! Ihre Brüder hingegen waren alle noch sehr schläfrig und interessierten sich nur mäßig für das was um sie herum passierte. Generell würden sie den Zoo wohl kaum wirklich mitbekommen., Also klar, sie würden es sicher genießen, dass wir mit ihnen draußen sein würden, aber ich glaubte nicht, dass sie in ihrem Alter schon wirklich viel bewusst registrierten. Aber egal! Sie würden sich freuen und wenn es nur darüber war, dass wir draußen waren. Der Grund war eigentlich ja komplett egal, solange sie nur so süß lachten und glücklich waren! Ob Sczcerbiec wohl mitkommen würde? Also klar, in gewisser Weise musste er mit, aber würde er sich zeigen? Ich hoffte nicht. Auch wenn ich seine Sorge und seinen Unmut weniger stark spürte wenn er nicht direkt bei mir war. Und trotzdem wollte ich ihn nicht als deutlich sichtbares Etwas mitschleppen müssen! War schon schlimm genug, dass er überhaupt mitkam, nur hier lassen, dass ging gar nicht! Wir wären viel zu weit auseinander für seine Laune! Energietechnisch würde es sicher gehen, aber er war sowieso so schlecht drauf und da wäre es grob fahrlässig, wenn er hier, aber ich weit weg wäre. Nein, er würde zu mir zurückkehren und dann eben dabei sein und sich hoffentlich nicht zeigen. Und bald war ja dann auch Fehara wieder da. Zumindest hatte er zugesagt, dass er bald kommen würde, auch wenn er mir keinen genauen Termin hatte nennen wollen oder können. War aber auch doof für den armen Kerl, immerhin glaubte ich nicht, dass Scarphe ihn begleiten würde. Zumindest schätzte ich sie nicht so ein, dass sie ihre Karriere für ihn so einfach liegen lassen würde. „So, alle fertig? Ich will nicht drängeln... also fühlt euch nicht gestresst, wir haben alle Zeit der Welt... wollt nur fragen“, rutschte es mir nach einer Weile raus, ehe ich schnell etwas zurückruderte, denn ich war viel zu ungeduldig! Das sollte Emely so sicher nicht lernen und ich wollte da kein schlechtes Vorbild sein! Zumal die Kleinen ja noch gefüttert werden musste wie mir da einfiel, also schnappte ich mir gleich mal Dante und hielt ihm seine Flasche hin, für die er sich aber nur mäßig interessierte, während Octavian sich gleich über seine hermachte, die ihm Emely lieber weise hinhielt. Sie half uns gerne dabei ihre Brüder zu füttern und dazu war sie schneibar auch schon mit dem Essen fertig, also super! Happy bedankte ich mich daher auch gleich bei ihr und grinste zufrieden vor mich hin. Ob Rin dann gleich fahren würde? Hoffentlich schon! An sich fuhr ich zwar am liebsten selbst, aber zum einen mochte ich die Familienkutsche die wir nun für unsere Familie hatten nicht zu gerne und zum anderen war ich viel zu aufgeregt zum fahren und würde die ganze Zeit nur aus dem Fenster starren, also besser wenn Rin das übernahm. Zumal sie ja nun auch keine schlechte Fahrerin war. Es wäre unfair das von ihr zu behaupten und ich wollte ihr auch nicht das Gefühl geben, dass dem so wäre, auch wenn mir das wohl leider immer mal wieder passierte.

Rin

"Wäre auf jeden Fall schon mal sehr angenehm. Solange du Dante den ganzen Tag herumträgst, wieso zumindest dieser einigermaßen ruhig und erträglich sein. Die anderen beiden könnten schon kritischer sein. Ein Glück kennen sie schon Tiere von hier zur Genüge und fallen gleich nicht aus allen Wolken, wenn sie irgendwelche Tiere sehen werden. Und das können wir nun wirklich nicht verhindern", lachte ich dann erheitert auf, denn sicherlich gab es auch Kinder, die bislang keinerlei Tiere zu Gesicht bekommen haben und daher bei den kleinsten Sachen sofort Panik schoben. An viel werden sie sich sowieso nicht erinnern später, das Gedächtnis bei Kindern setzte ja erst mit mehreren Jahren ein, auch wenn sie gleichermaßen natürlich unterbewusst schon Erfahrung sammeln würden. Ich freute mich jedenfalls, dass wir die Kinder auch gleich mitnehmen konnten. Natürlich wäre es deutlich einfacher gewesen, wenn wir den Zoo besucht hätten bevor die Babies zur Welt gekommen wären. Immerhin war ich auch schon seit einigen Jahren nicht mehr dagewesen und kannte mich nur noch kaum aus. Ich liebte auf der anderen Seite meine Babies und insgesamt.. konnte ich mir doch nicht wirklich besseres vorstellen. "Das denke ich auch, Lazar tut nichts ohne Grund oder vielleicht.. haben sie auch irgendetwas anderes vor. Ich weiß gar nicht wann Yoichi wieder Prüfungen hat oder sie vielleicht ihre freie Zeit für sich nutzen wollen. Wir können ja auch nochmal alle dann hin, wenn wir Zeit finden. War ja auch sehr spontan gerade, wirklich bremsen konnte ich dich und Emely nicht mehr nachdem Ryuji und Jonathan damit angefangen hatten", zuckte ich dann mit den Schultern und widmete mich weiterhin meinem Sohn, der mir zur Fütterung 'zugeteilt' worden war und meinem eigenen Frühstück. So wie meine Tochter und Koiko schon herumwibbelten, würden vermutlich die Babies noch die angenehmsten Wegbegleiter für diesen Ausflug werden, aber das war den beiden auch gegönnt. Als Koiko schließlich nachfragte, ob wir schon fertig waren, konnte ich ein belustigstes Schmunzeln nicht unterdrücken. "Nene, ich seh schon, du willst mich nicht hetzen", lachte ich schließlich ehe ich Emely und Koiko noch daran erinnerte, dass die Haare gemacht werden mussten. Emely nickte dann auch gleich verstehend und sah in Richtung von Koiko, ehe sie zu den beiden Kleinen blickte. "Ist ok, geht ihr schon mal, die beiden sind ja schon fertig", lächelte ich sie dann an und sie freute sich auch sofort, ehe sie die Flasche von Oktavian auf den Tisch stellte. Er war ja sowieso schon fertig mit essen, genauso wie Isaiah. "Ihr macht die Haare, ich räum hier eben auf und dann können wir auch los", sah ich dann zu Koiko, während Emely schon nach seiner Hand griff und dann losrannte in Richtung ihres Zimmer. Noch immer schmunzelnd räumte ich währenddessen die Hinterlassenschaften unserer Frühstücks weg und betüddelte dann noch mal ein wenig die Babies. Isaiah schien schon wieder halbwegs am Einschlafen zu sein, während Oktavian von meinen Spieleinheiten begeistert war und voller Freude vor sich herumgrunzte. Als Emely dann jedoch wieder lauter wurde, beschloss ich, die Kleinen schon mal in den Wagen zu setzen. Vermutlich ich fahren, meistens fuhr ich mit diesem Auto, das war wesentlich entspannter. Koiko fuhr nicht gerne mit dem großen Auto und außerdem lief er sich von den Kindern extrem leicht ablenken. So konnte er mit den Kindern herumturnen und sich um diese kümmern, während ich uns sicher an unser Ziel brachte. Win-Win für alle! "Nur noch ihr fehlt, hab die Kleinen schon reingesetzt, dann können wir los", lächelte ich Koiko und meiner Tochter dann entgegen. Glücklich wirbelte ich einmal Emely um mich herum, da sie voller Freude auf mich zugelaufen gekommen ist. Anschließend setze ich sie eben schnell ins Auto und schnallte sie an. Dann konnte es ja losgehen, endlich in den Zoo! Irgendwie war ich doch ziemlich aufgeregt und freute mich total! Nicht nur, dass ich seit Ewigkeiten nicht mehr im Zoo gewesen war, nein ich hatte meine geliebte Familie auch um mich herum! Und da Koiko und ich mittlerweile auch ein ziemlich eingespieltes Team waren, was die Kinder anging, hatte ich auch nicht wirklich extreme Bedenken, dass wir Stress mit den Kindern haben würden. Da zahlte es sich doch wirklich aus, dass sowohl Koiko als auch wirklich viel und intensiv Zeit mit den Kindern verbracht hatten. Andere Paare, in denen das nicht so lief, würden vermutlich viel mehr Stress mit den Kindern und miteinander haben. Das wirklich schade, ich fand es immer so doof, wenn sich Eltern stritten wegen allen möglichen Sachen, gemeinsam zusammenleben und Ausflüge genießen war doch viel schöner!

Koiko

„Tja, ein Glück, dass ich wieder mehr trainiere, sonst wäre das kaum ein Spaß“, grinste ich und streichelte meinem kleinen kurz über den Kopf. Inzwischen waren die Babys eben doch schon ein wenig größer und wurden langsam auch schwer! Klar, noch lange nicht zu schwer, aber wenn man dann eines den ganzen Tag am Körper kleben hatte, dann merkte man das am Abend schon sehr deutlich und daher war ich doch mehr als froh, dass ich aktuell recht gut im Training stand und daher nicht zu schlimme Schmerzen zu befürchten hatte. „Nein, verhindern nicht und vielleicht bringt es ja sogar irgendwie was für ihre Entwicklung.... wobei da wenn eher das gemeinsam was machen was bringt... aber Emely, die kann viel lernen“, meinte ich dann noch zufrieden, worauf Emely eifrig nickte und fröhlich strahlte. Sie liebte Tiere immerhin auch von ganzem Herzen und ihre Brüder würden mit viel Liebe dafür aufwachsen, da war ich mir sicher. Immerhin hatten sie wirklich mehr als genug um sich herum und manche, wie zum Beispiel Snow und die Hunde, beschäftigten sich ja regelrecht mit ihnen. Snow liebte es vor allem sich an Dante zu kuscheln und der konnte überraschenderweise fast alles mit ihr machen! Er zog an ihrem Fell, an ihren Ohren, an ihrem Schwanz und überall und sie störte das nicht im geringsten! „Ja, das stimmt wohl! Und besuchen können wir sie, oder sie uns ja noch oft genug, immerhin ist es ja nun wirklich nicht so, dass wir uns gar nicht sehen würden“, grinste ich noch, ehe ich aufgab Dante weiter füttern zu wollen. Er schien eben keinen Hunger zu haben. Er aß generell eher weniger als die anderen beiden, doch bisher entwickelte er sich dennoch normal und auch der Kinderarzt sagte, dass alles ok war und so würde ich ihn sicher nicht zwingen mehr zu sich zu nehmen! Das kam sonst sowieso nur wieder raus... ‚Ok, sind gleich wieder da!, versprach Emely auch gleich fröhlich und zog mich mit in ihr Zimmer, kaum das ich meinen Sohn abgesetzt hatte. Immerhin musste ich wohl noch ihre Haare machen, oder ihr zumindest helfen und zum Glück konnte ich es inzwischen ja auch ein wenig. Klar, von einem Friseur, oder Fehara, war ich ziem,ich weit entfernt, aber zumindest blieben die Zöpfe die ich machte inzwischen einigermaßen stabil und sahen auch nicht mehr zu sehr nach Kraut und Rüben aus. Vorsichtig flocht ich ihr also ihre langen, weichen Haare zusammen und sicherte das ganze mit einem pelzigen, bunten Haargummi an dem kleine Anhängerchen baumelten. Sie hatte den vor kurzem von ihren Großeltern geschenkt bekommen und seitdem musste ich immer dieses Haargummi und NUR dieses Haargummi verwenden! Wobei ich aber auch froh war, dass sie noch immer so einen guten Drath zu den beiden hatte. Denn ihre Großeltern liebten Emely und sie sahen sich auch regelmäßig, während sie mit Nadine wohl komplett gebrochen hatten. Seitdem diese ihre Tochter verstoßen hatte, herrschte dort wohl Funkstille, doch dafür waren sie um Emely umso bemühter und schenkten ihr gerne mal Kleinigkeiten, wie Süßigkeiten und sowas. Kaum fertig stürmte Emely dann auch gleich nach unten, während ich nochmal meine eigenen Haare stylte und mich dann auf den Weg nach draußen machte, wo Rin schon alle Kinder eingeladen hatte. „Super! Dann können wir ja sofort los!“, freute ich mich und gab ihr einen liebevollen Kuss, ehe ich mich gleich auf die Beifahrerseite begab und einstieg. Ein Traum wurde heute wahr! Und dabei hätte ich schon längst einmal in den Zoo gehen können, genug Geld und Mittel hatte ich ja, doch stattdessen hatte ich es nie gemacht und jetzt konnte ich es endlich nachholen und das mit all meinen Lieben! Richtig verliebt blinzelte ich kurz nach hinten, was Emely nur mit einem Zunge rausstrecken kommentierte, während Isaiah schnarchte und Octavian quiekte. Dante war still und starrte mich lediglich mit großen Augen an, aber wenigstens schrie er nicht. „Du kennst den Weg, oder soll ich Navi anmachen?“, fragte ich nach und lächelte jetzt meine Freundin an. Da hatten wir all die Jahre so viel gestritten und dabei konnte es so schön sein nicht zu streiten! Und dennoch, wir würden wieder aneinander geraten. Vielleicht nich heute und nicht diese Woche, aber für immer würde es nicht so friedlich sein, dazu kannte ich mich und Rin zu gut. Also musste ich es jetzt umso mehr genießen und das tat ich auch.

Rin

Erst ein wenig sehr skeptisch, dann aber bewundert sah ich zu seinen Oberarmen, die wirklich wieder ordentlich 'Form' angenommen hatten. Das war ziemlich.. Ja doch er hatte wieder Muskeln aufgebaut und diese waren wie üblich einfach nur fantastisch definiert. Ich war wirklich absolut schwach für diese Muskeln. Und ich war wirklich auch.. interessiert an körperlich nahen Austausch mit ihm, doch jetzt konnte ich diesen Gelüsten mit Sicherheit nicht nachgehen. "Da kann ich ja fast froh sein, dass ich nichtz solch ausgeprägte Muskeln besitze, denn ich glaube ich sähe damit echt nicht gut aus. Dabei schleppe ich die Kleinen auch häufig herum.. Gut, ich bevorzuge aber Tragetücher, die sind auf Dauer dann doch deutlich angenehmer als immer nur auf dem Arm. Zumal sie so langsam doch an Gewicht zugenommen hatten und agiler wurden, zum Teil ja schon ansetzten mal zu krabbeln und einem dann abhauen zu wollen. Das würde noch unfassbar anstrengend werden, wenn sie sich selbstständig immer aus dem Staub machen konnten! "Ich gebe mein bestes ihr alles zu erklären, was ich weiß. So wirklich viel weiß ich ja auch nicht ,glaub ich. Jedenfalls wüsste ich nichts so wirklich besonderes, dass ich mal Schulausflüge mit so pseudo-Bildung hatte, ist ja auch schon ewig her", seufzte ich dann und hoffte, dass ich die Fragen meiner Tochter doch irgendwie beantworten konnte. Aber im schlimmsten Fall.. Vielleicht würde mir Empir ja auch helfen, er war definitiv bewanderter und wusste viel mehr als ich. Fragen konnte ich ihn im Falle des Falls ja mal. "Nein, das ist zum Glück nicht mehr so. Und ich kann nicht aufhören zu betonen, wie sehr ich es genieße, dass es nun anders ist. Es macht so viele Dinge einfacher und es.. es gefällt mir ja auch. Und da es dir auch gefällt, gibts nur positive Aspekte", freute ich mich dann und konnte ein glückliches Grinsen nicht verbergen. Stattdessen kümmerte ich mich darum, dass alles soweit eingepackt und bereit dafür war, bis die beiden fertig waren mit Haare herrichten. Das konnte je nach Emelys Ansprüche schon einige Minuten dauern, denn unsere Kleine liebte Zöpfe und war da auch sehr kritisch, wobei mittlerweile sie Koikos und meine Zöpfe weitesgehend akzeptierte. Glücklich erwiderte ich Koikos Kuss und schnallte mich dann selbst an, ehe ich nochmal checkte, ob alle so angeschnallt waren, wie sie mussten. Ich machte das immer, bevor ich überhaupt den Wagen startete, denn ich wollte wirklich nicht, dass auch nur einem meiner Babies etwas passierte. Da achtete ich lieber einmal mehr als weniger drauf. "Ich kenne den Weg, hab den mir gestern Abend schon angeguckt. Mich nervt das immer, wenn da so eine olle Tussnelda immer dazwischen quatscht", lächelte ich dann, ehe ich uns mehr ooder weniger souverän zum Zoo chauffierte. Das es auch mitten in der Woche und nicht mehr in den Ferien war, konnten wir ziemlich weit vorne parken. Ein Glück, denn so lieb ich auch meine Babies hatte, andere schreiende Kinder waren von Zeit zu Zeit wirklich absolut nervtötend. "Na dann mal los!", freute ich mich und stieg dann aus, ehe ich mich daran machte, den Kinderwagen herauszuholen. Koiko konnte währenddessen schon mal Emely und Dante herausholen, damit wir danach die anderen beiden Scheißerchen in den Wagen setzen konnten und die ganzen Taschen noch verstaut bekamen. Das war alles immer so ein kleines logistisches Meisterwerk, aber wenn man das einige Male gemacht hatte, lief es praktisch wie automatisch. So dauerte es nicht wirklich lange, bis alle Kinder - wobei Isaiah noch mehr oder weniger schlief und Octavian noch nicht so ganz bei sich war - auf ihren Plätzen waren, konnten wir endlich zur Kasse und nachdem wir dann bezahlt hatten auch ENDLICH in den Zoo hinein. Dabei ließ es sich aber nicht verhindern, dass die nette ältere Frau an der Kasse viel zu lange darüber schwärmte, wie süß und wunderschön doch unsere Kinder waren. "Wir gehen den normalen Rundgang oder?", fragte ich dann meine Tochter und Verlobten, denn so hibbelig wie die beiden waren hatte ich doch für einen Moment Sorge, dass sie gleich voller Freude einfach wegliefen und ich würde Stunden brauchen um sie wieder einzusammeln.

Koiko

Natürlich entging mir Rins Blick nicht und er freute mich! Bevor ich wieder hatte mit dem Trainieren anfangen können und von dem Stress und den Kindern so ausgemergelt gewesen war, dass man von Haut und Knochen hatte sprechen können, hatte ich doch manche Selbstzweifel gehabt, doch Rin wusste wie sie diese zerstreuen konnte und das ohne auch nur ein Wort zu sagen! Zumal ich zwar noch immer nicht wieder so breit war, wie ich es schon gewesen war, denn Fett oder Masse setzte mein Körper aktuell kaum an, aber zumindest waren meine Muskeln wieder deutlich sichtbar und mein Sixpack war auch wieder in voller Pracht da! Nur eben insgesamt etwas schmaler als früher, was aber auch ok war. „Da bist nicht nur du froh! Ehrlich, ich würd dich lieben, aber ich würde die Rundungen die du jetzt hast schon vermissen“, stellte ich gleich grinsend fest und lies meinen Blick kurz etwas ungeniert über ihre Oberweite und Hüften streichen. Immerhin hatte Rin schon zugelegt! Nicht zu viel, aber es war mehr geworden durch die Kinder und es wäre wohl gelogen, wenn ich sagen würde, dass es mir nicht gefiel! Es wäre also ein Jammer, wenn sie das jetzt alles weiträumigeren würde! Auch wenn ich sie nicht aufhalten würde, sollte sie es unbedingt wollen, denn es war ja dennoch ihr Körper und ich war schon zufrieden, wenn sie nur bei mir blieb und mich nicht mehr verließ! Woran ich aber auch zweifelte, denn es lief gut und vor allem hatten wir diese wunderbaren Kinder, die mehr zusammen schweißten als alles andere! „Falsch. Nur positiv ist es nicht, denn damit hab ich auch gleich noch einen Meisterkoch mehr in meiner Nähe den meine Kleinen begeistert um Essen anbetteln während meines nur aus Mitleid verspeist wird... wobei ich meins auch nur esse weil ich Mitleid mit den Lebensmitteln hab“, korrigierte ich gleich grinsend und seufzte dann leicht. Kochen war eben eine Kunst und ich kein Künstler. Aber immerhin konnte man belegte Brote auch essen, wenn sie nicht schön aussahen, auch wenn dann das Brot-Belag Verhältnis vielleicht nicht so toll war. Aber es war essbar! Und gegen Lazar oder gar Timá und Fehara hatte ich eben keine Chance. Die hatte wohl niemand! Rins Aussage, dass sie sich den Weg schon angeguckt hatte lies ein liebevolles Lächeln meine Lippen umspielen. Es war einfach süß wie viele Gedanken sie sich oft machte und dafür liebte ich sie nur noch mehr! Sie war eben so umsichtig und alles! Und sie schien sich den Weg auch wirklich super eingeprägt zuhaben, denn wir brauchten nicht sonderlich lange, bis wir vor den großen Toren des Zoos parkten und die Kinder aus dem Wagen holen konnten. Emely sprang gleich aus dem Wagen und wäre sofort losgerannt, wenn ich sie nicht noch rechtzeitig an ihrer Kapuze erwischt hätte, während Dante ganz aufgeregt quietschte und mit den Armen wedelte. Er schien zu merken, dass ein besonderer Tag war und drehte neugierig den Kopf hin und her, während ich ihn in sein seinen Sitz packte, womit ich ihn dann auf dem Rücken tragen konnte. Mit ihm klappte das auch ganz wunderbar, da er zufrieden war, wenn er bei mir war und sich meldete wenn er was brauchte. Mit Octavian hingegen ging die Trage gar nicht! Der wedelte dann die ganze Zeit mit den Ärmchen und war so aufgeregt und laut, dass ich ihn lieber immer im Blick hatte. Issaiah hingegen war auch ok, da der meistens einfach schlief. Begeistert folgte ich Rin zur Kasse, Emely dabei an der Hand, damit diese nicht sofort weglief. Denn da war sie doch kurz davor so aufgeregt wie sie an mir zog und zum Eingang starrte! Und dann dauerte das auch noch ewig an der Kasse! Gut, die Babys waren wirklich total süß und RIn und ich waren ein super niedliches Paar, alles gut, aber ich wollte da jetzt REIN! Immerhin bekamen wir das Familienticket, obwohl das nur für 4 Leute war, denn die Babys wären ja so süß und wir ja auch eine Familie und blablabla. Ungeduldig wippte ich leicht auf und ab, auch wenn ich dabei ein Lächeln im Gesicht bewahrte und versuchte ehrlich erfreut zu sein. Dann endlich waren wir erlöst und drin! Begeistert wollte ich gerade losstürmen als Rin was sagte und mich zum Glück wieder in die Gegenwart holte, denn zugegeben... für einen Moment hatte ich sie leicht vergessen. Sofort hielt ich an und somit auch Emely die überrascht über den plötzlichen Halt zu mir guckte und dann aber auch wieder ihre Augen überall, nur nicht bei ihrer Familie hatte. „Ja... ja doch, Rundgang klingt gut. Ich kenne mich ja sowieso nicht aus und Hauptsache wir sehen alles“, stimmte ich nach kurzem zögern zu. „Müssen wir da hier lang?“, fragte ich noch und deutete in die Richtung, in die ich schon hatte gehen wollen. Hoffentlich war es nicht weit zu den Elefanten... oder doch! Hoffentlich kamen die am Ende, dann konnte ich mich bei denen hinsetzen und sie ganz lange sehen!

Rin

Gleichermaßen wie Koiko sich über meinen Blick zu freuen schien, genoss ich wie seine Augen über einen Körper strichen und er damit ein wohliges Kribbeln auslösten. Früher, falls er früher mich überhaupt mal so angesehen hatte, war es mir nie aufgefallen und auch nie wirklich wichtig gewesen, aber jetzt, jetzt genoss ich es einfach nur. Es tat gut zu wissen, dass er mich genauso begehrte wie ich es bei ihm tat und davon, dass der Sex schlechter wäre nach der Geburt von Kindern, so wie ich es schon fast befürchtet hatte, spürte ich auch nichts. Eher im Gegenteil, es war fantastisch wie immer, wenn auch natürlich eingeschränkter. Aber ich konnte sehr gut damit leben. Genauso wie ich gut mit unserer Auto-Fahr-Regelung leben konnte und sich mein angetrauter mittlerweile auch relativ ruhig neben mich setzen konnte und mich fahren ließ. Das war anfangs ja leider gar nicht möglich gewesen. Doch er schien sich daran gewöhnt zu haben und auch mittlerweile verstanden zu haben, dass ich nicht sofort einen Unfall baute und eigentlich eine sehr umsichtige und sichere Fahrerin geworden bin. Dann endloser Fahrstunden, die meinem armen Fahrlehrer sicherlich auch einige Jahre seines Lebens gekostet hatten. "Ich wollte grad sagen, dass niemand dein Essen als sein Lieblingsessen beschreibt liegt nicht nur an den wunervollen Köchen in unserer Umgebung. Zumal Nelly auch nicht alles toll findet, was Lazar macht. Pfannkuchen zum Beispiel oder Käse-Nudeln muss immer Yoichi machen für sie, da wird sie richtig sauer wenn LAzar das kocht", erzählte ich dann grinsend von meiner Nichte, denn ich hatte Lazar doch schon mal erwischt, wie er schon fast in seiner Kochehre sich dadurch beleidigt fühlte. Einfach nur richtig knuffig mit anzusehen, also ich meine natürlich ich habe ihn so gut ich konnte getröstet! Als ich so Koiko, Dante und Emely betrachtete, welche ziemlich schnell in Richtung Eingang verschwanden, konte ich ein Schmunzeln nicht unterdrücken, genauso wie ein Schatten, der innerlich einen Kommentar abgeben musste, ob ich mir sicher war mit 5 Kinder alleine in den Zoo gehen zu wollen. Recht hatte er ja irgendwo, wobei zumindest Isaiah sehr ruhig war und ein absoluter Schatz. Er war wesentlich in sich gekehrter als der Rest, dafür aber auch sehr aufmerksam und gelehrig. Dante und Octavian waren ja mehr so mit dem Kopf durch die Wand durch und das würde schon gut enden. Durch die wirklich anstrengende Frau an der Kasse kamen wir immerhin günstiger rein, trotzdem war es einfach nur nervig, wenn pausenlos dich jemand zuquatschen musste über Dinge und so ein Blahblah. Besonders nicht, wenn ich irgendwo hin wollte und gerade wollte ich doch auch endlich in den Zoo, wie Emely auch, so hibbelig sie neben Koiko herumhüpfte. Kaum jedoch waren die Karten bezahlt, stürmte Koiko samt Emely und Dante auch schon los, was ich nur mit einem Aufseufzen kommentieren konnte. Ganz zur Freude aber des augenscheinlichen Fotografen hinter uns, der nur erheitert auflachte und sich zu freuen schien, dass Emely und Koiko so begeistert waren. Wir sprachen kurz ein paar Sätze miteinander und er war sich sicher, dass wir uns nochmal sehen würde, ehe ich dann meinem Mann und Tochter hinterherhechtete. Koiko schien dabei mich wohl komplett vergessen zu haben, denn er blickte mich einen Moment völlig verständnislos an, ehe er in eine Richtung zeigte und mir zustimmte, dass wir den Rundgang gehen sollten. "Ok, wir müssen aber in die andere Richtung, da siehst du? Der Rundgang mit den großen Tatzenabdrücken ist komplett ein mal durch den Zoo, der mit den kleinen führt direkt zum Streichelzoo und Spielplatz mit Fressbuden. Die nette Frau hat uns gleich zwei Parkübersichten gegeben, hier nehm du lieber auch eine mit, ich will euch nicht nachher noch ausrufen oder suchen lassen", lachte ich dann und reichte Koiko den zweiten, noch nicht ausgefaltete Plan, ehe ich Emely erzählte, dass wir dann jetzt erstmal ein paar Wasservögel sehen würden und danach gleich in ein Reptilienhaus kommen würden, mit Schlangen und auch Käfern und all sowas. Auch wenn ich nicht genau wusste, wieso da im Reptilienhaus auch Käfer und Insekten waren, aber das war ja auch egal. Ein Glück waren die Elefanten beziehungsweise allgemein Afrika erst in der Mitte des Rundganges so ungefähr dran, Koiko wollte die sicherlich lange angucken und da ließ sich dann bestimmt super ne Pause einplanen, immerhin wollten die Kleinen womöglich nochmal was essen oder mussten mal gewickelt werden und so einen Moment nur sitzen tat sicherlich sowieso gut! Man lief ja sonst den ganzen Tag nur, da konnte man sich dann auch mal eine halbe Stunde oder so hinsetzen. "Ich hbe auch gesehen, dass es ein paar Fütterungsshows gibt, die sind bestimmt voll aber vielleicht interessant?", fragte ich dann noch nach, denn wenn wir dahin wollten, müssten wir ja definitiv die Zeit im Auge behalten und so wie ich Koiko und Emely kannte, würde ich dann darauf achten müssen, dass wir pünktlich da wären.

Koiko

Als Rin meinte, dass selbst Lazar wohl nicht alles kochen konnte, war ich im ersten Moment doch etwas perplex. Immerhin war Lazar... ja, in meinen Augen so eine Art Meisterkoch und perfekter Vater, auf den ich manchmal wirklich neidisch war und da sollte ich jetzt erfahren, dass er gar nicht so perfekt war, wie ich immer geglaubt hatte? Das war doch irgendwie seltsam, aber es freute mich auch. Denn ganz so wie Rin es wohl auch beabsichtigt hatte, führte es wirklich dazu, dass ich mich ein wenig besser fühlte mit meiner eigenen Unfähigkeit. Als meine Liebste mir erklärte wo der Rundgang des Zoos langführte, sah ich erstaunt auf den Boden, dann zu ihr und dann wieder auf die wirklich deutlich zu erkennenden Tatzenabdrücke... wie hatten mir die entgehen können? Die waren für Kinder... und ich hatte sie nicht mal im Ansatz gesehen... "Ja... ja, da lang... meinte ich doch", murmelte ich noch etwas verwirrt und blickte zu meiner Tochter, die auch ganz überfahren wirkte und ungläubig den Boden anstarrte, ehe sie mit den Schultern zuckte und happy grinste. Wir hatten eben beide irgendwie nur das erste Gehege im Kopf gehabt und so gar nicht auf den Weg geachtet! Nicht wie Rin, die schon wieder bewies was für eine gute Mutter sie war! Und ausgerechnet sie hatte eine ganze Weile lang total an sich gezweifelt... "Ach, ich denke da musst du kaum Angst haben... das wir zusammengehören sieht man doch und nach dir kann ich mich sicher schnell und einfach bei anderen Besuchern erkundigen, immerhin fällst du auf meine Liebe", grinste ich gleich vergnügt und versuchte aber gar nicht erst irgendwie beschwichtigend zu versuchen ihr diese Sorge auszureden oder sowas. Denn so wie ich mich gerade erlebte war sie Wahrscheinlichkeit, dass ich ihr ohne es zu merken davon laufen würde doch ziemlich groß! Umso wichtiger also, dass ich darauf achtete, dass Emely bei mir blieb, denn wenn nun Rin kurz abhanden kam, dann war das vertretbar, denn sie war erwachsen und wäre sicherlich etwas genervt von mir, während Emely von irgendwelchen besorgten Eltern würde aufgesammelt werden müssen und dann sicher Angst bekam. Zufrieden steckte ich den Zooplan in meine Tasche und ging dann wieder los, wenn nun auch etwas langsamer und nicht gleich wieder Hals über Kopf auf und davon! 'Oh guckt mal! Das sind doch Schwan Babys, oder? Im Kindergarten haben wie das hässliche Entlein geguckt und das sieht auch so aus!', rief Emely kurz darauf ganz begeistert und stand auf dem untersten Balken des Zaunes, welcher um den kleinen See herum gebaut war, in welchem einige Schwäne, Enten und andere Vögel schwammen. Teilweise gefolgt von Küken und eben diese hatte unsere Tochter wohl auch schon entdeckt. Lächelnd begab ich mich zu ihr und sah neugierig über das Wasser, während ich bestätigte, dass es junge Schwäne sein müssten. Wie friedlich das aussah... und generell war es das auch! So viele verschiedene Vögel von denen manche schwammen und andere sich am Ufer aufhielten, wo sie ihr Gefieder putzten und schliefen und total lieb aussahen! Total begeistert stand ich da und war richtig überwältigt, während Emely aber wohl recht schnell das interesse verlor an diesen für sie wohl eher langweiligen Tieren. Aber wer konnte ihr das auch verübeln? Immerhin war sie jung und lebte in einer schönen Welt, da war dieses friedliche eben irgendwie Standard und nichts besonderes und Vögel waren an sich ja auch nichts total spannendes. 'Können wir zu den Reptilien? Haben die da auch sowas wie wir daheim?', wollte sie nun von Rin wissen und spielte wohl auf Sczcerbiec an. Klar, ich möchte es nicht, dass sie ihn in seiner Schlangenform kannte, doch er lies sich da leider nicht belehren und so hatte sie ihn schon so manches mal gesehen. Und es war wohl kein Wunder, dass sie nur zu gern gucken wollte, ob er hier 'Verwandte' hatte. Aufgeregt schleifte sie uns also weiter ins Reptilienhaus und es dauerte nur etwa zwei Minuten als ein total begeistertes 'Guckt mal! Die hier sieht aus wie unsere!', zu vernehmen war. 'Na, interessieren dich Schlangen, junge Dame? Und ihr habt eine? Das ist sicher schön, aber doch sicher keine solche Greifschwanzlanzenotter wie diese hier oder? Diese sind überaus giftig und... oh... ich wusste gar nicht, dass wir zwei haben', fing gleich ein, offensichtlich von Emelys Interesse sehr geschmeichelter Pfleger, das schwärmen an, als er plötzlich innehielt und überrascht in das Terrarium blickte. Verwundert folgte ich seinem Blick, was ich lieber gelassen hätte... Sczcebiec... er räkelte sich gerade äußerst genüsslich durch das Geäst in dem Glaskasten und schien mit der anderen Schlange zu kommunizieren? Zumindest vermutete ich, dass er irgendwie was in diese Art tat. 'Naja, haben sie wohl vergessen zu erwähnen. Jedenfalls..', fuhr der Pfleger da auch schon mit seinem Vortrag fort und erzählte Emely was er über die schlangenart wusste. Was sie aßen, wo sie herkamen, wie sie lebten und eben alles was er wusste und unsere Tochter klebte richtig an seinen Lippen, sodass ich entschied, dass ich mich dann eben so ein wenig umsah. "Er tut auch alles so wie es IHM gefällt", stellte ich dabei mit einem leichten schnauben Rin gegenüber fest und nickte zu Sczcerbiec rüber, ehe ich ihr einen liebevollen Kuss verpasste. "Danke nochmal, dass wir hier sind. Emely liebt es... und naja... ich ja auch", freute ich mich nochmal und kraulte kurz die beiden Babys im Kinderwagen, ehe ich mich wieder den Terrarien zuwandte. Schöne Tiere waren Schlangen schon, doch vor allem musste ich beim Anblick einer Schlange an den Stress den Sczcerbiec mir immer bereitete denken, sodass ich mich dann doch lieber den Insekten zuwandte, die auf der anderen Seite ausgestellt wurden.

Rin

Als Koiko mich plötzlich wie ein Fisch aufm Trockenen ansah, nachdem ich ihm berichtet hatte, Lazar dürfte nicht alles für Nelly kochen, konnte ich ein herzhaftes Lachen wirklich nicht unterdrücken. Er sah auch einfach zu genial damit aus! "Glaub mir, ich hab genauso geguckt, es war einfach nur unfassbar, die ganze Situation war einfach nur absolut fantastisch", grinste ich dann erheitert und ließ die ganze Situation nochmal Revue passieren. Und wie Nelly auch noch bestätigte, dass Lazars wirklich nicht schmeckten und nur ihr Daddy machen konnten und sie schmeckte. "Jaja, ich falle auf jeden Fall sehr stark auf, ich glaube in der Kombination in der wir hier gerade herum laufen belustigen wir sicherlich noch eine Menge anderer Leute, dass am Ende sie sofort wissen wer hier zu wem gehört", lachte ich dann vor mich hin und schüttelte leicht den Kopf. Immerhin waren wir in dieser Kombination wirklich nicht nur optisch auffällig, sondern auch durch Koikos Verhalten, mich dann hinterher, unsere ganzen Kinder, einfach unsere Ganze Erscheinung war einfach nur auffällig und vermutlich für einige mehr als nur lustig. "Groß Lust einen von euch zu suchen habe ich trotzdem nicht! Das stresst mich nur, wenn plötzlich eines meiner Kinder oder mein Mann verloren gehen", seufzte ich dann, folgte aber auch gleich mit zu den Vögeln, die auf mich sehr entspannend wirkten und Isaiah auch zu interessieren schienen, jedoch Emely nicht lange begeistern konnten. Vor allem als ich aber Entenbabys entdeckte, konnte ich nicht an mich halten und betrachtete die kleinen Vögel noch ein wenig länger. Ich wusste zum Glück ja, wo meine Kleinen hingekommen waren und vermutlich würde ich zu kleinen Enten immer ein äußerst enges Verhältnis haben. Ein Glück bekam ich zumindest noch mit, dass Koiko und Emely schon mal zu den Reptilien gingen. "Ich komm gleich nach", lächelte ich dann in Richtung von Koiko, ehe dieser mit Emely auch gleich weiterzog. Kurz betrachtete ich noch die Vögel, ehe ich dann zusammen mit meinen Kleinen das Reptilienhaus betrat. Koiko und Emely fand ich schließlich in einem Gespräch mit einem Tierpfleger, der gerade über eine Schlangenart sprach. Wenn der Kerl wüsste, was wir Zuhause hatten und vor allem welche Ausmaße Sczcerbiec noch so annehmen konnte.. Ich erinnerte mich noch allzu gut daran, wie bequem und warm die Schlange eigentlich war und das wir eine erstaunlich enge Bindung zueinander gehabt hatten, bevor.. vieles passierte. Sanft lächelnd beobachtete ich Sczc und war einfach nur froh, dass er gerade da war und sich vielleicht ein wenig beruhigen konnte. "Lass ihn doch, gerade tut er niemandem weh damit und vielleicht braucht er das ja auch mal? Empir braucht regelmäßig Kontakt zu Hunden oder Wölfen, gut er ist ein Rudeltier, aber vielleicht ist es für ihn auch schön mal in der Nähe von seiner Art zu sein?", überlegte ich dann, nachdem ich seinen Kuss liebevoll erwidert hatte. Gott ich liebte es, wenn er sowas tat. Einfach so und ohne Bedingung, einfach weil er es wollte und das war toll! Es war ein wunderschönes Gefühl, ich liebte es. "Gerne.. wirklich, euch glücklich zu sehen macht alles an Stress wieder gut", lächelte ich ihn dann einfach nur überglücklich an. "Immerhin kann ich schon mal keine grauen Haare mehr von dem Stress bekommen", fügte ich dann grinsend hinzu und konnte ein belustigtest Lachen nicht verhindern. Schließlich gab ich ihm noch einen liebevollen Kuss, ehe ich mich wieder den Tieren zuwendete ich schließlich Isaiah hochnahm. Er schien Reptilien zu mögen, denn er blickte voller Freude in die Glaskästen und grunzte dabei fröhlich vor sich hin. "Er scheint sie zu mögen. Besonders die Frösche", grinste ich dann erfreut, nachdem wir nun das Terrarium mit Fröschen erreicht hatten. Frösche.. nach allem, was wir so Zuhause hatten waren Frösche wirklich absolut neu. Aber ich hatte kein Problem damit, sollte er irgendwann später welche haben wollen. Gerade schien er sich wirklich zu verlieben, so erheitert wie er grunzte, zwischen mir, Koiko und den Fischen hin und her zeigte und blinzelte und erfreut lachte.

Koiko

Waren wir wirklich so auffällig? Also klar, Rin war es allein schon wegen ihrer ungewöhnlichen Haarfarbe und natürlich auch, weil sie eben einfach unanständig schön war. Und ich war an sich ja auch sehr gutaussehend und ich wusste auch, dass ich im Großen und Ganzen eine auffällige Erscheinung war, doch wenn ich mit Rin zusammen war, so fühlte ich mich meist eher unbedeutend. Nicht schlecht oder weniger wert, aber ich fühlte mich einfach nicht wie etwas besonderes sondern einfach nur total normal und glücklich. Es war schwer in Worte zu fassen, aber wahrscheinlich war ich einfach so sehr in meinem Element, wenn ich bei meinen liebsten war, dass es mir selbst nicht auffiel, wie auffällig wir waren. "Ok, dann werde ich versuchen ganz besonders gut auf mich acht zu geben", meinte ich schließlich lächelnd zu Rin und nickte dabei um mich selbst zu bestätigen. Sie sollte ja auch einen schönen und keinen zu gestressten Tag haben! Gedankenverloren sah ich wieder zu meinem Schatten, als meine Liebste meinte, dass ich ihn lassen sollte. Vielleicht hatte sie recht. Immerhin sah er wirklich friedlich aus und gerade fühlte es sich auch nicht so an, als wenn er etwas Böses würde machen wollen. Generell wirkte er gerade entspannter als es sonst die letzte Zeit je der Fall gewesen war. "Vielleicht hast du recht... ich hoffe Fehara kommt bald hier an, ich möchte mir nicht die ganze Zeit sorgen machen müssen", murmelte ich schließlich, wenn auch nicht ohne ein leicht schlechtes Gewissen. Immerhin war Sczcerbiecs Sohn nicht unser Babysitter, auch wenn wir ihn gerne als genau das missbrauchten. Und eigentlich sollte er eine schöne Zeit mit Scarphe haben und nicht zu uns kommen müssen. Und doch verlangten wir das von ihm für eine Vater der sich nie für ihn interessiert hatte. Würde mich jemand zu so etwas auffordern, ich würde wohl ganz sicher nicht kommen und helfen. Im Gegenteil, aber ich hatte wohl leider auch nicht ganz die charakterlichen Eigenschaften die Fehara hatte. "Wer weiß? Vielleicht bekommst du ja schwarze Strähnen?", grinste ich erheitert und strich sanft durch das lange, wallende Haar, dass ich so sehr liebte. Ein Glück, dass Rin noch nie Anstalten gemacht hatte sich die Haare umzufärben. Klar, das bisschen schwarz damals, das war hübsch gewesen, aber es war eben auch nur ein wenig was gewesen und nicht alles. Alles hätte ich sicher nicht so schick gefunden! Glücklich küsste ich sie ebenfalls nochmal und beobachtete dann, wie sie einem unserer Söhne die Tiere zeigte. Und er wirkte gleich total begeistert! Ganz anders als Dante, der scheinbar wieder zu dösen begonnen hatte. Aber der machte sich aus Tieren auch nicht zuuuu viel. Er quietschte immer happy wenn eines zu ihm kam, aber er krabbelte ihnen nicht groß nach oder sowas. Zufrieden wandte ich mich selbst wieder den ganzen spannenden Wesen zu und lauschte den Erzählungen des Tierpflegers, welcher Emely gerade alles mögliche über deutsche Schlangenarten erzählte und ihr die hier vorhandenen Exemplare zeigte. Eine holte er sogar aus dem Terrarium und lies Emely sie befühlen, ehe er mich und Rin fragte, ob wir auch wollten, doch ich lehnte dankend ab. Ich kannte Sczcerbiecs schuppen ja zu genüge und er sollte mal weiter Emely unterhalten, denn die schien das alles sehr interessant zu finden und klebte neugierig an seinen Lippen.

Rin

Genüsslich beobachtete ich noch ein wenig mit meinem Sohn zusammen die Frösche, während der andere von beiden nun wieder eingeschlafen war und ein wenig vor sich hin schnarchte. Koiko und Emely waren derweil schon deutlich weiter, aber das war nicht so schlimm für mich. Ich war einfach nur glücklich in der Situation jetzt hier und meine Kinder waren auch alle glücklich, mein Mann war glücklich, was sollte ich mehr wollen?! Wann war ich eigentlich genau so geworden? Früher war das nie so, ich war ständig unzufrieden und genervt und konnte mich nicht für andere freuen undsowas. Doch jetzt war ich hier und einfach nur glücklich, weil die Personen glücklich waren, die ich liebte. "Ach Fee.. du hast eine Menge hier zu tun..", seufzte ich dann in Gedanken und dachte an die Schule. Fee war wirklich mehr als essentiell für uns und das besonders im Sommer, wenn Sczcerbiec so stark war und Grasida auf der anderen Seite nicht ganz so gut damit zurech kam. Gleichzeitig war der Sommer die Zeit, in denen Scarphe und Donna am meisten weg waren und wenn ich nur daran dachte getrennt von Koiko zu sein.. nur ein paar Nächte.. Nein das war wirklich nicht mehr Ordnung und sie würden dann Monate getrennt sein. Nur schweren Herzens konnte sich mein Sohn von Fröschen losreißen, sodass ich wieder zu Koiko aufschloss. "Fee hat aber doch gesagt, er kommt bald wieder? Hoffentlich klappt das alles und belastet das die Beziehung nicht so sehr", überlegte ich dann und genoss, als Koiko durch meine Haare strich. "Bitte nicht.. ich mag meine weißen Haare. Früher wollte ich sie immer färben und durfte nie komplett, aber jetzt bin ich froh, nie gefärbt zu haben. Ich mag diese Haare und ich frinde auch gut, dass Lazar nicht mehr färbt, ihm stehen die hellen Haare auch besser", überlegte ich dann und strich kurz meinem Sohn durch seine Haare. "Und zu ihnen passen sie auch. Ebenso mit den hellen Augen dazu, sie behalten die ja anscheinend und sehen aus wie Ryujis dann sieht. Das ist halt schon echt ne schöne Mischung", fügte ich dann noch hinzu, denn anders las ich hatten sie ja wirklich helle Augen, die nicht wie schwarze Löcher wirken so wie meine von Zeit zu Zeit. "Oh danke nein, ich kenne das von Zuhause genügend. An die darf sie nur natürlich nicht einfach so ran", lächelte ich dann den Pfleger an. Sollte er doch Emely alles zeigen und erklären, wenn sie sich dafür interessierte und es mochte, ich hatte da gewiss nichts gegen und die Schlangen hier taten ihr nichts. Sczc würde ihr auch nichts tun aber da der Pfleger nun schon wusste, was für eine Schlange wir wohl hatten, musste ich da natürlich mitspielen. Und als gute Mutter sollte ich mit Sicherheit nicht dafür sorgen, dass meine Tochter Zugang zu einer hochgiftigen Schlange hatte. Oktavian schien immer noch den Fröschen hinterher zu trauen, konnte sich aber nun auch für die Schlangen begeistern, wobei ich nicht wusste ob er die Schlangen oder den Pfleger interessanter fand. Die restlichen Schlangen hatte er ja auch nicht interessant gefunden. "Habt ihr auch einheimische Frösche? Ich glaub er hat gerade seine tiefe LEidenschaft für Frösche da hinten bei den tropischen Exemplaren entdeckt", fragte ich dann interessiert bei dem Pfleger nach in einer kurzen Redepause, in der Emely noch damit beschäftigt war die Schlange zu streicheln. "Sie fühlt sich anders an als gedacht oder? Nicht ekelig oder glitschig sondern total angenehm", grinste ich Emely dann an, denn ich hatte früher immer gedacht, Schlangen wären glitschig und ekelig, doch sie waren total weich, meistens warm, auf gar keinen Fall glitschig sondern trocken. Sogar angenehm, zumindest wenn Sczcerbiec riesig groß war, dass ich auf ihm schlafen konnte. Er war wirklich bequem dann.

Koiko

„Ja... er sagte, dass er zusieht, dass er so bald wie nur irgendwie möglich wieder hier sein kann, aber der Flug ist sehr lang und ich könnte es ihm nicht verübeln, wenn er vorher noch ein paar freie Tage mit Scarphe haben will und er nicht gleich in den nächstbesten springt. Zumal er Eren dabei hat und es da sicherlich sowieso nicht so toll ist alleine fliegen zu müssen und Economy wird er da sicher nicht wählen“, überlegte ich laut vor mich hin und unterdrückte den Drang auf mein Handy zu sehen. An sich war ich nicht wirklich abhängig von dem Teil und hatte es meistens nicht mal dabei, aber gerade, wo ich so sehr eine Nachricht von Sczcerbiecs Sohn herbei sehnte, da fühlte ich es doch ständig bei mir und wartete ungeduldig auf ein Lebenszeichen. Und selbst wenn keines kam, dann sah ich in langweiligen, untätigen Momenten unnötig oft darauf. Heute hatte ich noch fast gar nicht daran gedacht, weil es ein schöner Tag war und ich meinen Kopf mit so viel anderem füllen konnte, doch kaum, dass es sich in meine Gedanken schlich, da sehnten sich meine Finger schon danach. „Findest du? Ich fand seine dunklen Haare ja... autoritärer als das jetzt... aber gut, vielleicht liegt es auch daran, dass ich ihn vorher so gar nicht leiden konnte und wir beide unnötig aggressiv waren und jetzt... naja, weichei. Also ich auch... aber er mehr“, überlegte ich laut und zuckte mit den Schultern, ehe ich mich noch etwas korrigierte um meinen Worten die Schärfe zu nehmen. Denn es sollte nicht beleidigend klingen. Ja, Lazar war viel, viel weicher wieder. Wieder mehr wie ganz am Anfang aber er war es, weil ich jetzt auch so war. Und weil wir uns vertrugen und Kinder hatten die nicht viel anderes zuließen. „Irgendwas von mir mussten sie ja auch bekommen“, stellte ich dann noch mit einem leichten seufzen und einem Blick auf Octavian fest. Die Augen waren von mir, dass ließ sich nicht abstreiten. Selbst wenn Rin fremd gegangen wäre, was ich wusste, das sie nicht war, dann hätte sie erst mal jemanden mit SO blauen Augen finden müssen und somit war eben eindeutig, dass es von mir kam und es freute mich, wo sie doch sonst irgendwie alles von Rin geerbt zu haben schienen! Die weißen Haare, die feinen Gesichtszüge, die makellose helle Haut.. alles eben. Nur die Augen nicht. ‚Ja... das ist total gemein! Alle darf ich streicheln nur Ssss nicht‘, seufzte Emely derweil frustriert, was mich zum Grinsen brachte. Zum einen, weil sie Sczcerbies Namen noch nicht wirklich aussprechen konnte und daher quasi nur zischte und zum anderen, weil Sczcerbiec wirklich der Einzige war, den sie nicht anfassen durfte. Mallorca hatte sie mal vorsichtig streicheln dürfen und Aleksey hatte sie mal mit Eren überfallen. Klar hatten beide dafür Ärger bekommen, denn das war absolut nicht ok, wenn sie mit „Wildtieren“ so umgingen, doch sie hatte sie berührt! Sczcerbiec hingegen war zumeist nur anwesend, wenn auch jemand von uns erwachsenen es war und wir achteten doch sehr darauf, dass die Kleinen ihm nicht zuuu Nahe kamen. Weniger aus Angst davor, dass er ihnen etwas tat, sondern mehr aus Sorge, was andere Kinder im Kindergarten oder die Kindergärtnerinnen sagen würden, wenn die Kleinen Fabelgeschichten über ihn erzählten. So hatten Fee, Rin und ich uns schon sagen lassen müssen, dass die Kleinen eine zu bunte Fantasy hätten und ständig von Wildtieren die im Garten lebten redeten, aber einen Bären konnte man noch halbwegs entschuldigen und auch, dass der plötzlich aufgetaucht sein könnte oder sowas, aber eine Schlange? Mit dem Durchmesser eines Baumes, wenn er gerade richtig gut, oder richtig mies drauf war? ‚Ja... darf ich zuhause Ssss streicheln?‘, versuchte sie es dann auf Rins Frage gleich wieder mit großen Kulleraugen, was ich aber sofort verneinte und der Pfleger grinsend Rins Frage nach den Fröschen beantwortete. Er schien von Emely wirklich begeistert zu sein, stellte aber auch gleich fest, dass man Giftschlangen auf keinen Fall so anfassen sollte und das sie da nur mit uns ans Terrarium sollte. Dann hielt er die Schlange noch einem kleinen Jungen hin, den ich jetzt erst bemerkte. Er war vielleicht in Emelys Alter, vielleicht aber auch zwei oder drei Jahre älter. Trug eine große, Runde Brille und hatte braunes, leicht gewelltes Haar. Viel auffälliger war allerdings sein verhalten. Er sah den Pfleger nicht direkt an und hielt sich fast schon krampfhaft aufrecht, während er das Tier kurz berührte, zurückzuckte und mit einem leisen, leicht summenden Geräusch die Hand wieder zurück zog, die Tiere nicht aus den Augen lassend. Lächelnd wurde die kleine Schlange wieder verstaut, ehe der Pfleger mit Emely zum nächsten Schaukasten zog, den kleinen Kerl auf ihren Fersen, auch wenn er weiterhin sich leicht abseits hielt und einfach nur zuzuhören schien. Komischer Kauz. „Und, mag er die Frösche auch?“, fragte ich interessiert bei Rin nach, nachdem ich die Kinder noch kurz beobachtet hatte, uns gesellte mich zu ihr zu einem kleinen Schaukasten mit mehreren recht gewöhnlich aussehenden Fröschen. Scheinbar waren das die, die es hier auch in der freien Natur gab. Schade eigentlich... sie sahen ziemlich gewöhnlich aus, nicht so schön bunt wie die giftigen aus alles Welt.

Rin

"Das stell ich mir aber auch echt hart vor. Also ich bin ja sowieso sehr klettig, ich weiß, aber zu wissen, dass wenn ich meinen Freund oder Mann jetzt zum Flughafen bringen und ihn dann für mehrere Wochen, ja doch über Monate nicht sehen werde.. Das ist für mich doch wirklich sehr schwer nur. Krass, dass er das überhaupt kann... Ich mein.. Klar es ist sein Vater, aber er ist deswegen ja nicht verpflichtet uns auch nur irgendwie zu helfen. Weißt du wie ich meine?", stellte ich dann fest und wollte wirklich nicht, dass ich für so lange Zeit von Koiko getrennt bin. Gleichermaßen wollte ich auch nicht, dass Koiko dann womöglich meine Kinder mitnahm und ich diese auch noch ewig nicht sah! "Hoffentlich entspannst du dich dann zumindest ein wenig wieder.. Also.. ich meine du guckst wirklich oft auf dein Handy in letzter Zeit. Dafür, dass du das sonst nicht wirklich benutzt", lachte ich dann, woraufhin dann auch mein Sohn aus Freude einfach mitlachte, auch wenn er bei weitem keine Ahnung hatte worüber wir sprachen. Er war einfach nur unfassbar glücklich mit seinen beiden Eltern hier zu sein und irgendetwas zu machen. "Gut es ist definitiv anders jetzt so hell.. Ich weiß jedoch nicht ob es ihn so verändert hat.. ich leb aber auch schon immer mit ihm. Aber ja, er hatte sich die schwarzen Haare gemacht um bedrohlicher zu wirken und mich ein bisschen zu von ihm abzugrenzen. Immerhin war ich schon ziemlich sein schwacher Punkt alles in allem", überlegte ich dann, denn abgesehen von unserer Haarfarbe und der Augenfarbe waren wir uns optisch nicht so mega ähnlich. Während ich ja doch sehr ähnlich zu meiner Mutter bin, eine perfekte Kopie fast von ihr und Lazar.. war groß, sehr männlich gebaut, eben deutlich anders als ich. Ich wäre in männlich eher sehr zierlich und dünn, so wie es Wassili eben war. Schließlich musste ich erst schmunzeln, ehe ich ein wenig deprimiert aufseufzte. Ja es stimmte schon, die Kleinen hatten wenig von ihm, bislang sahen sie eher aus wie Miniversionen von mir, mit Ausnahme der blauen Augen und ihres Geschlecht eben. "Tut mir echt leid, dass ich so dominant bin im Vererben. Empir hatte ich ja schon vorgewarnt, dass das passiert.. Ich hatte nur echt nicht gedacht, dass es so krass ist", seufzte ich dann nochmal, denn ich war wirklich extrem dominant im Vererben. Empir hatte mir das gesagt, dass ich mich durchsetzen würde, doch so stark hatte es auch bei Weitem nicht erwartet. Als sich Emely anscheinend beschwerte bei dem Pfleger, dass sie Sczc nicht anfassen durfte, grinste ich nur. Es war einfach nur süß, wie sie Sczcerbiec nicht aussprechen konnte und daher nur ein Zischlaut aus ihrem Mund kam, während sie sich entrüstet bei dem Pfleger darüber beschwerte. "Nein, darfst du nicht Emely. Das geht nicht, Sczcerbiec ist eine gefährliche Schlange", erklärte ich ihr dann und ich würde bei meiner Meinung bleiben. Vielleicht irgendwann wenn sie alt genug war und wusste, was mit Sczcerbiec anders war, dann natürlich konnte sie dann mit Sczcerbiec und allen Schatten in ihrer Tierform normaler umgehen. Doch solange sie den Unterschied nicht kannte, war ihr größtenteils komplett verboten mit ihnen zu interagieren. Empir war manchmal ein bisschen schwierig aufzuhalten, aber gut. Den kleinen Jungen bekam ich nicht mal wirklich mit, denn ich war so fokussiert auf all meine Kinder und den Kinderwagen, dass ich mich nicht immer auf alles konzentrieren kann und der Junge war gerade sehr irrelevant. Bei den heimischen Fröschen hatten wir erstmal Probleme sie zu finden, da sie nicht so mega gut sichtbar waren, aber als mein Sohn sie schließlich entdeckt hatte, gluckste er gleich wieder froh herum und war sofort wieder Feuer und Flamme. "Oh ja, auch die Frösche sind super, ich glaub er hat wirklich eine Schwäche für diese Tiere", lachte ich dann in Richtung von Koiko, denn unser Sohn schien auch von diesen Fröschen und Kröten mehr als nur begeistert. 'Dwaaraadaaa' Grunzte mein Kleiner dann auch sofort wie zur Bestätigung und  deutete dann auf einen der Frösche, der gerade seinen Luft-Beutel-Ding aufblies. "Wieso denn auch nicht mal normale Tiere wie Kaninchen oder Hamster oder so.. aber gut, dann halt Frösche, wie schön, dass wir das gleich so früh klären konnten, so für... Froschkuscheltiere und alles", zuckte ich dann mit Schultern und erfreute mich einfach nur, dass zuindest zwei von vier Kindern schon her mehr als nur glücklich waren und die anderen beiden noch in Ruhe schliefen. Besser konnte es bilsang nicht laufen.

Koiko

„Ob ich weiß wie du meinst?! Würde Jonathan, einfach um einen Vergleich zu haben, mich anrufen und mir sagen, dass ich mich um meinen leiblichen Vater, der sich einen Dreck um mich geschert und mich ausgesetzt hat, kümmern soll, dann würde ich ihn auslachen und einen feuchten Kericht tun...“, stellte ich leicht kopfschüttelnd und etwas zynisch fest. Denn Sczcerbiec war nun wirklich nicht der Vater des Jahres, eher im Gegenteil, und Fehara war vieles, aber sicher nicht verpflichtet ihm und uns zu helfen. „Keine Ahnung, warum er es überhaupt tut. Wahrscheinlich nur weil er Emely total lieb hat und natürlich, weil Eren die Schule liebt und sicher nicht mehr von da weg will“, fügte ich dann noch an und warf einen liebevollen Blick auf meine Tochter. Fehara hatte die Kinder wirklich in sein Herz geschlossen und ich konnte es mir nicht anders vorstellen, als das er es für sie tat und auch nur für sie. Für Scarphe war es aber natürlich eine Katastrophe. Denn sie verlor nicht nur ihren Liebsten, sondern gleichzeitig auch noch ihren Sohn und als das schien sie Eren zu sehen. Sie waren eine richtig niedliche kleine Familie und würde Eren durch sein Aussehen nicht eindeutig von den beiden abweichen, so würde wohl sicher auch nie jemand darauf kommen, dass Fehara und Scarphe nicht seine leiblichen Eltern waren. „Oh... du hast es bemerkt...? Ok, ich weiß, es war nun wirklich nicht sonderlich subtil, aber wirklich so schlimm?“, fragte ich nervös grinsend nach und zwang meine Hand nun erst Recht weg von meiner Hosentasche. „Ich denke das bist du immernoch... aber er hat jetzt so viele dieser Punkte, wenn man es so nennen möchte. Immerhin ist Nelly wirklich sein ein und alles, was man auch deutlich merkt, und Yoichi liebt er auch nicht weniger als ich dich liebe“, überlegte ich laut. Aber hatte Lazar sich deswegen viel verändert? Eigentlich nicht. Er war schon immer ein total lieber und herzensguter Kerl gewesen. Wenn man es denn hatte sehen und akzeptieren wollen, nicht wie ich, der ihn aus Prinzip verabscheut und angestachelt hatte. Wie Dankbar ich Bob doch sein konnte, dass er uns hatte zusammen bringen zu können, denn seit dem Tag im Auto war es doch viel besser und Lazar war an sich auch ein guter Freund! Er war verdammt zuverlässig, kochte echt gut und er war einfach da, wenn man ihn brauchte. „Rin... du musst dich da doch nicht entschuldigen! Wirklich nicht. Es ist eben so... da kannst du doch nichts dafür“, merkte ich ein wenig schockiert an, als Rin sich ernsthaft für die Gene unserer Kinder entschuldigte! Sie konnte sich ja nun auch nicht aussehen wie sie aussahen und dazu war es ja auch eigentlich egal. Sie waren gesund und munter und mehr war nicht wichtig. Und meine Augen hatten sie ja, also wieso sollte ich mich beschweren? ‚Aber Aleksey darf auch voll nah zu ihm und ihn anfassen!‘, versuchte Emely es derweil nochmal bei Rin, was ich nun aber damit abblockte, dass Aleksey auch erwachsen war und wusste was er tat und damit erklärte ich die Diskussion auch für beendet, was meine Tochter mit einem unwilligen seufzen kommentierte, es nun aber auch lies. Sie wusste zum Glück ganz gut wann sie verloren hatte, auch wenn wir die nächsten Tage wohl verstärkt aufpassen würden müssen, dass sie sich nicht doch irgendwie an Sczcerbiec heran schlich. Sie wandte sich jetzt erst mal wieder dem Pfleger zu und ich sah interessiert auch mit zu den Fröschen ins Terrarium, als plötzlich Issaiah hinter mir verunsichert gluckste und jammerte. Verwundert wandte ich mich um und erstarrte, als ich den kleinen Jungen entdeckte, welcher Issaiah aus dem Kinderwagen gehoben hatte und fasziniert musterte. Unser Baby starrte den Jungen derweil offensichtlich nervös an und zappelte etwas hilflos mit den Beinen, während es sich nicht völlig wohl zu fühlen schien. „Ähm... Kleiner...?“, meinte ich nun ebenfalls sehr nervös und machte ein Schritt auf das Kind zu, welcher mich daraufhin erschrocken ansah, wieder so komische Geräusche machte und mit meinem Sohn im Arm zurück wich. Auch der Pfleger schien nun aufmerksam zu werden und blickte zu uns. ‚Oh... oh‘, kommentierte er erst, ehe er eilig die Schlange zurück packte und dann näher kam. ‚Regen sie ihn nicht auf, er ist... ja quasi krank, ich ruf seinen Bruder an, ist das ok?‘, fragte er sichtlich beunruhigt, während ich den Jungen lauernd musterte. Was sollte ich machen? Ich wollte nicht auf irgendwen warten! Der Kleine hatte unser Baby! Die Unruhe sprang natürlich auch auf Dante über, der nun leise quengelte, während Emely sich an Rin drückte und zusah.

Rin

"Würde mir genauso gehen.. also ganz ehrlich, es gibt viele Menschen, den ich helfen würde, aber abgesehen von Nawaki und Lazar gehört meine Familie wirklich nicht dazu, besonders nicht mein Vater. Umso erstaunlicher, dass er es tut.. selbst wenn es nur für Eren und Emely tut, im Endeffekt.. Es sind auch nur Menschen ohne jeglichen Bezug zu ihm", stellte ich dann fest und war kurz irritiert von Octavian, der mir gerade in den Haaren gezogen hatte, da ich natürlich aufgehört hatte die Frösche zu beobachten, was ihm wohl nicht gefiel. "Er muss sich so stark verändert haben, es ist unfassbar, immer wieder, wie Personen sich wandeln können. Menschen wäre ja nicht unbedingt der richtige Ausdrück. Dabei hat es sein Leben mit Sicherheit nicht einfacher gemacht. Vielleicht definitiv bereichert und verschönert, dagegen kann ich wirklich nichts sagen, aber einfacher wird es mit Familie nun wirklich nicht so richtig", stellte ich dann fest und lagerte Octavian leicht um, damit meine Arme nicht einschliefen und er weiterhin voller Freude die Frösche angucken konnte. Ob Frösche wohl schwer zu halten waren? Wenn er sie so liebte.. und gerne beobachtete.. Und interessant waren sie schon, das konnte ich nicht bestreiten. Oh Gott ich sah schon sein Bett demnächst überschwallen von Froschkuscheltieren und allem möglichen. Und ich fand den Gedanken auch noch süß.. Das war noch viel viel erschreckender als die Tatsache, dass JEDER im Froschsachen schenken würde, sobald sie es herausfinden würden. Und sie würden es schnell herausfinden. Noch etwas, was ich erschreckend fand an mir selbst, ich redete so viel über meine Kinder, ich tat manchmal Minutenlang nkcihts anderes mehr! Wann hatte ich mich bloß so stark verändert? Und wieso gefiel es mir so sehr? "Schatz, das war wirklich nicht zu übersehen, so leid es mir tut. Das war halt absolut von 0 auf 500%", lachte ich dann und gab ihm einen kurzen Kuss, denn ich hatte nicht allzu sehr ein Problem damit, solange er es nicht übertrieb und in einem normalen Rahmen beließ. Vielleicht würde es sich ja auch wieder beruhigen, wenn Fee da war und wenn eines unserer Kinder etwas hätte, dann würde er mit Sicherheit das Handy am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Zumindest würde es mir so gehen, also war das schon absolut in Ordnung. "Ein Glück haben die beiden ihre Krise überwunden. Das wäre sonst absoluter Horror geworden, er ist dem Kerl so komplett verfallen und Yoichi ist ja auch nicht besser.. Nur hatte er definitiv lernen müssen, dass er, nachdem er jahrelang ohne Hilfe mich versorgen musste, nicht mehr alleine dasteht und das nicht einfach so bestimmen kann. Vor allem nicht was Yoichi tut.. Hätte echt nicht gedacht, dass ich meinem Bruder mal bei dem Thema helfen muss, wo ich das ja selbst nun gar nicht geschissen bekommen hab", lachte ich dann, denn die Zeit damals war nicht einfach gewesen. Erst dieser Vorfall mit Aleksey und Lazar, dann die ungewissen Monate, in denen ich Yoichi wirklich sehr stark aufbauen musste und danach die Zeit mit meinem Bruder, dem ich das Gehirn waschen musste. Alles in dankbarer Zusammenarbeit mit Pablo, ohne ihn hätte ich das sicherlich auch nicht hinbekommen so gut. Dafür waren die beiden jetzt edlich wieder ein Herz und eine Seele! Ich war derweil wieder in die Frösche vertieft, da keines meiner Kinder schrie und Emely auch die Diskussion, wieso sie Sczc nicht anfassen durfte, beendet hatte durch Koikos Machtworte. Das änderte sich erst wieder, als ich Isaiah hörte und direkt danach Koiko. Verwirrt drehte ich mich um und bekam dann doch einen halben Herzinfarkt, denn was um Himmels Willen tat der Junge da?! Da half mir die Aussage des netten Pflegers auch nicht weiter! Emely schien auch nicht zu wissen was war und da sowohl Octavian als auch Dante unruhig wurden, schien auch mein Liebster gerade alles aber nicht ruhig zu sein. Ein Glück hatte ich Empir, der mich kurzerhand durch seine innerliche Anwesenheit beruhigte und mir dann sagte, was ich machen sollte. "Ja bitte, rufen sie ihn an. Wissen Sie den Namen von dem Jungen?", bat ich den Pfleger dann auf Anweisung von Empir, ehe ich Koiko noch Octavian in die Arme drückte und mich wieder dem Jungen zuwendete. So und nun? Empir meinte, ich sollte mich erstmal hinhocken um nicht mehr so groß und bedrohlich zu wirken, also tat ich das einfach. "Hallo du.. wer bist du denn? Magst du Tiere auch so gerne? Du hörst ja schon eine ganze Zeit lang zu", fing ich dann an, ehe der Pfleger mir sagte, dass der Junge wohl Sam hieß. "Oh, Sam heißt du? Das ist ein schöner Name, so voller Bedeutung. Der Kleine hat auch einen hebräischen Namen, er heißt Isaiah. Ihr habt beide Namen von großen Propheten. Magst du ihn?", versuchte ich dann ein Gespräch mit Sam aufzubauen, wobei mir Empir irgendetwas über die Namen erzählte. Na hoffentlich verstand er das überhaupt, ich hatte von so religiösen Kram ja mal gar keine Ahnung, aber wenn Empir das sagte.. Musste es vermutlich auch stimmen. Nur hoffentlich bekam ich Sam zumindest so dazu, dass ich meinen Sohn wiederbekam und er selbst keine Panik bekam. Auch wenn es mir innerlich natürlich missfiel, nicht hinzugehen und ihn zu nehmen, das konnte ich nicht machen, Empir sagte, dass war eine wirklich schlechte Idee, also versuchten wir es mal so zu lösen.

Koiko

„Menschen ohne Bezug zu ihm...?“, überlegte ich laut und starrte eine Weile ins nichts. An sich hatte meine Liebste schon recht. Denn so sehr Fehara Eren auch liebte, wenn man davon absah, dass er eben sein Träger war, hätte er eigentlich nicht das geringste mit dem kleinen am Hut. Und mit Emely erst recht nicht. Und doch war er den Kindern komplett verfallen! „Wenn man Aleksey glauben darf hat er das wohl wirklich. Aber das ist gut! Ich mag Fee so wie er ist und ich bin so verdankt froh, dass er so ist, denn mit ihm müssen wir wirklich keine Angst um die Kinder haben“, stellte ich lächelnd fest. Gerhard würde Emely und die Babys mit seiner ganzen Macht schützen, da war ich mir sicher. Wenn auch vielleicht nicht mit seinem Leben, aber das war ok, denn er hatte ja nun auch noch seinen Sohn, denn er nicht gefährden würde. Ob Sczcerbiec sich auch noch so ändern würde? Denn an sich war er ruhiger, doch ich spürte wie es in ihm aussah und ich sah was er tat, wenn wir auf der Jagd waren! Das hätte nichts mit Menschlichkeit oder ähnlichem zu tun! Er war grausam und brutal, dazu über alle Maßen rachsüchtig und gierig nach Macht. Zuhause unterdrückte er das so gut es ging, doch unterwegs.... Fehara musste ihn echt in die Schranken weisen, bevor all das mal zur falschen Zeit ausbrach! Und hoffentlich konnte er das überhaupt. Immerhin war Sczcerbiec ein Urschatten und als dieser nicht zu unterschätzen. Gerade jetzt, wo selbst Empir in den aktuell viel zu warmen Nächten kaum Chancen haben dürfte. „Ja... das war es wohl... aber sonst hab ich eben alle die ich liebe um mich“, entschuldigte ich mich leicht errötend, ehe ich stockte. „also eher alle sie mir wichtig sind... Fehara Is ja ganz nett, aber liebe ist das zwischen uns eher nicht“, witzelte ich dann noch grinsend, ehe ich lachen musste. Yoichi und lazar waren schon eine Nummer für sich und es war gut, dass sie wieder zusammen gefunden hätten, denn ohne einander schienen sie ja doch nicht recht zu können. Wobei sie aber wohl dennoch nie so schlimm zueinander gewesen waren wie ich und Rin es geschafft hatten. Wahrlich ein Glück, dass wir nun die Kinder und endlich wirklich zusammen gefunden hätten! Und das ich meinen ‚Dad‘ hatte... für diesen Dad würde ich vielleicht sogar mal drin sitzen lassen. Wenn auch nur auf Zeit! Niemals für immer! Außer sie baute so Mist, dass es nicht ging, aber dazu müsste sie sich schon sehr ins Zeug legen. Als Rin ebenfalls bemerkte, dass unser Kind soeben gekidnappt worden war blieb sie doch überraschend ruhig! Immerhin, der hatte unser Baby! Nervös musterte ich sie und spürte auch Sczcerbiec viel zu deutlich. Ihm gefiel das ganze scheinbar auch nicht... oder? Nein, ihm war es egal, er wollte Stress... das ging nicht! Eilig versuchte ich ihn zu unterdrücken und wurde nur noch unruhiger, während Dante nun weinte, weshalb ich ihn vom Rücken nahm und im Arm hielt, zusammen mit seinem Bruder, den Rin mir in die Hand gedrückt hatte. So hatte ich wenigstens auch die Hände voll und konnte nicht so schnell was Dummes tun! Zumal Emely sich nun auch an mich hängte und der Pfleger eilig telefonierte. Der kleine hatte sich derweil noch etwas zurück gezogen und drückte Isaiah an sich, mit dem Blick wild hin und her tickend, wenn auch immer wieder kurz bei Rin stoppend. Er schien ihr zuzuhören! Ging aber dennoch noch einen Schritt zurück, statt zu antworten, während ich mich näher zur Tür schieben wollte, was den kleinen aber scheinbar wieder nervöser machte, also blieb ich lieber stehen. Was wenn er Isaiah fallen lies? Oder weglief?! Sollte ich Sczcerbiec erlauben sich um ihn zu schlingen und ihm so die Mobilität zu nehmen? Nein! Er würde ihm die Knochen zerquetschen.. Mist! ‚ Sein Bruder ist unterwegs, er wird so in fünf Minuten hier sein‘, informierte uns der Pfleger und stecke unschlüssig die Hände in die Taschen, ehe er sie wieder raus zog und nervös knetete. , Kennen sie sich aus mit Autismus? Er mag wohl keine Fragen...‘, fragte er dann hilflos bei Rin nach, während der kleine murmelte, dass Isaiah einen schönen Namen hätte und ihn ganz fasziniert musterte, was mir auch gar nicht gefiel!

Rin

"Ich finde ihn auch toll so, wie er ist! Allgemein.. muss ich sagen, ich bin mit unseren Mitbewohnern sehr glücklich. Gut, Sczc ist.. kritisch, darüber müssen wir nicht reden, aber alle anderen sind doch einfach nur toll! Ich meine, jetzt wo wir alles geklärt haben und jeder etwas macht.. Da läuft es auch richtig gut. Und so normal, also wenn du da bist, da finde ich die Idee mit den separaten Wohnung und trotzdem wie eine Gemeinschaft wohnen einfach nur toll!", erzählte ich dann fröhlich, wobei ich gekonnt ausließ, dass ich auch häufig wenn ich Abends alleine war mich in den Schutz der Wohnung zurückzog um alleine zu sein und mich meinem Frust hinzugeben. Das musste Koiko nicht unbedingt wissen, wenn es ihm noch keiner der anderen gesagt hatte. Und wenn er es wusste, dann brauchte ich es jetzt ja auch nicht noch extra erwähnen oder? Momentan war ich jedenfalls ganz glücklich, dass er so viel da war. Allerdings schob ich unser dringendes Gespräch auch noch immer vor mich her. Ich konnte noch immer nicht ganz einschätzen, wie er darauf reagieren würde. Noch schien es ok zu sein, aber ob e auf Dauer öfter zuhause bleiben würde? Ich wusste es beim besten Willen nicht. "Ich würde mir auch Sorgen machen, wenn ausgerechnet du jetzt eine Schwäche für Männer entdeckst und dann auch noch für Fee! Also definitiv nichts gegen Fee aber da laufen schon sehr viele attraktive Männer herum, dass du erst bei Fee auf diese Idee kommst... Wobei niemand so wundervoll ist wie du es bist, dass das klar ist!", stellte ich dann sofort fest und lächelte ihn glücklich an. Gerade war aber bevor ich mir noch andere Gedanken machte wirklich wichtiger meinen Sohn zu sichern! Ob nun dadurch, dass ich aufpasste, dass Sam nicht abhaute und ihn gut festhielt oder indem ich ihn wiederbekomen würde war mir gerade wieder vollkommen egal. Mir war sowieso vieles egal und wäre Empir nicht da, wäre ich vermutlich schon losgesprungen und hätte meinen Sohn einfach genommen. Doch Empir beruhigte mich soweit, dass ich das nicht tat. War vermutlich die beste Entscheidung, doch wirklich toll fand es doch nicht! "Koiko entspann dich bitte, du machst nur noch die andren Kinder auch noch nervös und Sam vermutlich auch. Und mich sowieso auch", bat ich meinen Freund dann und hoffte, dass er nun einfach ruhig stehen bleiben konnte und die anderen Kinder soweit beruhigte, dass sie nicht doch noch schrien! "Nein absolut nicht", antwortete ich ihm dem Pfleger dann und wartete leicht panisch auf Empirs neueste Anweisung, die allerdings nur lautete 'Bleibe ruhig hocken un erzähle ihm irgendetwas'. Das war ja richtig hilfreich! OH! Er murmelte was! Ja dann! Los gehts! "Ja ich mag ihn auch gerne. Seiner Brüder heißen Octavian und Dante. Dante ist der, der sofort geschrien hat, er hängt total an seinem Vater. Und dann ist da noch Emely! Ihre weißen Haare haben sie von mir. In meiner Familie. Mein Bruder hat auch ganz weiße Haare. Und meine Mutter soll sie auch gehabt haben. Und die blauen Augen haben sie von ihrem Vater. Koikos sind zwar gelb, aber die von seinem Zwillingsbruder sind ganz blau. Genauso blau wie Isaiahs", erzählte ich dann einfach das erste, was mir in den Sinn kam und das war nun mal mehr über meine Kinder zu reden. Immerhin schien er sehr fasziniert von meinem Sohn zu sein! Wegen der hellen Haaren? Der blauen Augen? Hoffentlich ist wohl bald sein Bruder hier und erlöste uns! "Kinder sind was tolles. Und Geschwister auch, ich liebe meinen Bruder und ich bin froh, dass meine Kinder auch Geschwister haben! Ich hätte nicht gewollt, dass sie alleine aufwachsen, das wäre doof gewesen. Nun gleich drei auf ein Mal.. war nach Emely nicht geplant aber gut, da sind sie und ich liebe sie total", philosophierte ich dann weiter und Empir lobte mich, dass ich so gut und ausdauernd einfach irgendetwas erzählte, was auch noch mit den Kindern zusammenhing. Vielleicht half es ja irgendetwas. Hoffentlich..