Fight School (Übernommen von MPH)

Ariel

"Stimmt, sie sind noch immer absolut süß.. Auch wenn sie voller Schlamm sind, dann finde ich sie fast noch am niedlichsten", gestand ich ihm dann ehrlich, denn die beiden waren einfach nur unheimlich süß und ich liebte sie! Als ich ihn schließlich umarmte, verspannte sich Chris anfangs total, was mich allerdings nicht davon abhielt, weiterhin mich an ihn zu drücken und nach und nach entspannte er sich sogar, was einfach nur schön war. Gerne hätte ich noch viel länger hier mit ihm zu gestanden und den Tierpark oder was auch immer beobachtet, doch meine Pflicht rief und ich wollte ihr natürlich auch nachkommen! "Eigentlich müsstest du sie streicheln können. Setz dich einfach mal auf dem Boden, die beiden sind so neugierig, dass sie sicherlich eh gleich ankommen und sie sind extrem zahm dadurch, dass ich mich viel mit ihnen beschäftige. Sie können auch Kommandos und sind ziemlich intelligent, hab ich festgestellt", erzählte ich dann lächelnd, während ich überlegte,was ich Chris am besten zuteilen konnte. "Öhm.. Also Besteck findest du da drüben in der Schublade und Bretter.. öhm.. In eine von den vieren da, glaub ich. Ich hab auch noch immer nicht raus, wo was steht, meistens muss ich erstmal alle öffnen, bis ich das Richtige gefunden habe!", lachte ich dann. "Wäre toll, wenn du einfach das Gemüse hier in kleine Würfel schneiden würdest. Bis dahin müsste ich auch mit dem Sesambällchenteig fertig sein, dann könntest du daraus eben Bällchen formen, während ich das Gemüse und Fleisch und sowas koche", schlug ich dann vor und machte mich daran, den Teig herzustellen. Ich war dabei mittlerweile so geübt, dass ich bei den meisten Gerichten keine Mengenangaben mehr brauchte und mehr oder weniger nach Gefühl alles richtig zusammenmengte. "Naja wenn ich ehrlich bin.. Ich würde alles geben, um Frieden zu schaffen, um in meiner Heimat leben zu können, um noch ein Mal meine Großeltern, Tanten und Onkel sehen zu können, um nicht mehr diese Gerüche, Bilder, Geräusche im Kopf zu haben, keine nervigen Albträume mehr.. Vielleicht auch einfach um Silvester zu feiern. Mit andren zusammen, um endlich keine Panikattacken mehr zu bekommen wenn irgendwie Knaller oder Raketen hochgehen, all das wäre mir so viel mehr wert als all das Geld", seufzte ich dann deprimiert und stellte fest, dass ich mich ihm ungewöhnlich viel öffnete. Ich sollte das echt lassen, aber Chris hatte sowas, ehrliches, liebevolles, absolut reines an sich, was mich faszinierte und mich dazu brachte, ihm gegenüber zu öffnen. Dabei kannte ich ihn erst ein paar Stunden. "Vermutlich weiß man aber erst, wie sich sowas anfühlt und wie.. überflüssig dieses ganze hier ist, wenn man es anders erlebt hat und ich hoffe wirklich, dass du sowas niemals erleben musst, niemand soll sowas erleben müssen", fügte ich dann noch hinzu, ehe ich aber auch mit dem Teig fertig war und zum Herd ging, um mich nun um Fleisch, Hirse und den Rest zu kümmern.

Chris

Ob es nicht nervig war, wenn sie so dreckig waren und dann durch das ganze Haus rannten? Aber gut, wahrscheinlich sah man das nicht mehr so, wenn man sowas erst mal eine Zeit lang hatte und man sich an die Tiere gewöhnt hatte. "Stimmt, Schweine sollen sehr, sehr intelligent sein", überlegte ich laut und setzte mich dann auch vorsichtig. Im ersten Moment beachteten mich die beiden gar nicht, aber dann bemerkte mich das erste und blickte mich nun ganz neugierig an und weil Nummer eins plötzlich stehen geblieben war, sah nun auch das Zweite auf und schon hatte ich zwei Augenpaare fest auf mich geheftet, ehe das erste vorsichtig näher kam. Ganz langsam, damit sie nicht erschraken, streckte ich eine Hand aus und lies sie dann daran schnuppern. Ganz weich fühlte sich die Nase des Schweins an meiner Hand an, doch als ich vorsichtig den Arm hob um es anfassen zu können zuckte es erst mal weg. Erst bei meinem zweiten Versuch, bei dem ich ein wenig vorsichtiger und langsamer agierte, schaffte ich es dann tatsächlich die Öhrchen zu berühren und kurz darauf konnte ich dann auch schon das ganze Schweinchen kraulen, während das zweite sich nun auch schon näher her traute. Wie süß sie waren! "Ok, mach ich gleich", meinte ich etwas abwesend zu meinem neuen Freund und streichelte noch ein paar Minuten die beiden Schweine, welche fröhlich quiekten und richtig glücklich wirkten. Irgendwann musste ich mich dann aber auch aufraffen. Ich konnte ihn ja nicht alles alleine machen lassen! Die beiden kehrten also zu ihrem Ball zurück und ich wusch mir schnell die Hände, ehe ich mir das Besteck und ein Brettchen schnappte und mit dem schnippseln anfing. "... ich würde am liebsten sagen, dass ich mit dir fühle und dich verstehen kann, nur das wäre wohl gelogen. Ich habe keine Ahnung vom Krieg und wie es ist, wenn man sowas mit ansehen muss und ich bin wirklich verdammt froh darüber. Es ist etwas schreckliches und ich hoffe, dass er niemals hierher kommt!", seufzte ich und sah ihn entschuldigend und voller Mitgefühl an. Es musste grässlich sein, vor allem, wenn man zusehen musste wie die eigene Familie und Freunde starben. "Da hast du Recht, nur es hat hier noch keiner wirklich erlebt... und die Politiker schon gar nicht und deswegen ist ihnen auch so egal was sie tun. Im Notfall wird man sie schon rausholen, zumindest muss dass das sein, was sie denken, wenn sie einfach so ihre Befehle und Beschlüsse verkünden und uns damit alle auf den Abgrund zusegeln... vor allem dieser Idiot meines Landes. Ich schäme mich dafür Amerikaner zu sein, wenn ich den sehe! Wirklich! Ich schäme mich!"

Ariel

Ich bestätigte ihm, dass sie sehr intelligent waren, während sich Chris mit ihnen anfreundete und sie schließlich auch streicheln konnte ohne Probleme. Zufrieden beobachtete ich die drei lächelnd und war einfach nur froh, dass sie sich gut verstanden. Warum ich so genau froh darum war, wusste ich nicht, aber tief in mir war ich glaublich glücklich darüber und es erfüllte mit mit tiefer Freude. "Es ist ok, dass du es nicht weißt und ich möchte auch nicht unbedingt Mitleid haben, es ist passiert und ich werde für immer damit umgehen müssen.. Mir wäre es viel lieber, wenn du mich einfach dafür nichts verurteilst oder es provozierst oder sowas", bat ich dann vorsichtig, denn Mitleid brauchte ich nicht unbedingt. Mir wäre es viel lieber, wenn er Rücksicht auf mich nahm und einfach keine Knaller oder sowas in meiner Gegenwart benutzte, damit war mir viel mehr geholfen, als wenn mich bemitleidete. "Ohja, es ist furchtbar, Menschen haben einfach überhaupt kein Vorstellungsvermögen und wie andere Leiden ist immer weniger schlimm als sie gerade selbst leiden", seufzte ich dann und hatte mittlerweile soweit alles fertig. Ziemlich genau passend wie ich feststellte, da nun auch gerade die Wohnungstür aufgeschlossen wurde und mein Vater bereits eine fröhliche, wenn auch arabische Begrüßung nach oben rief. "Das hieß so viel wie guten Abend ihr beiden", übersetzte ich Chris dann und frittierte nun die Sesambällchen, während kurz darauf auch meine Eltern in der Küche standen. Schnell hatte ich ihnen erklärt, dass wir gut alle englisch miteinander reden konnten und sie nickten gleich verständig, während sie erst mich begrüßten. Meine Mutter gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn und umarmte mich kurz und relativ ähnlich begrüßte sauch mein Vater mich, ehe sie sich beide Chris vorstellten. Gewohnt offen umarmte auch meine Mutter ihn, während mein Vater ihm die Hand schüttelte. "Das Essen ist auch gleich fertig", berichtete ich dann fröhlich und meine Mutter griff gleich verstehend nach einem Lappen um den Tisch sauber zu machen, während mein Vater Besteck rausholte. 'Wo wohnst du denn? Ich denke einer von uns beiden wird dich dann später schnell nach Hause fahren, nicht, dass du noch ewig durch die Gegend fahren musst' Lächelte meine Mutter dann fröhlich und half mir dabei, den Rest fertig zu machen, damit wir dann auch zusammen Essen konnten. Ich liebte meine Eltern einfach, sie waren so lieb und unkompliziert und nachdem sie nun auch akzeptiert hatten, dass ich eben auf Männer stand, war für sie das alles einfach ok und das freute mich ungemein. 'Vor dem Essen sprechen wir immer noch ein Gebet, ich hoffe, dich stört das nicht' Fügte meine Mutter dann noch hinzu, während nun aber auch alles fertig war und ich die Schüssel mit den Sesambällchen nur noch auf den Tisch stellte, ehe ich mich auch setzte und mich bereit fürs Gebet machte.

Chris

"Ich werde es versuchen, aber ich hoffe, dass du mir nicht böse bist, wenn es nicht immer klappt. Ich kenne mich mit solchen Dingen nicht aus und bin Knaller und solche Dinge gewöhnt, daher sehe ich sowas oft als selbstverständlich und denke nicht darüber nach... sei mir bitte nicht böse, falls das mal vorkommen sollte", meinte ich gleich und lächelte scheu. Wenn er kein Mitleid wollte, dann würde ich alles tun, damit ich ihm nicht das Gefühl gab, nur ich war schlecht in sowas und das wusste ich auch. Ariel schien dann auch fertig zu sein, sodass ich alles zur Spüle räumte, während er noch den letzten Feinschliff machte und dann scheinbar auch seine Eltern nach Hause kamen, im ersten Moment zuckte ich leicht zusammen und musste dann doch irgendwie verlegen grinsen. "Gut, dass du es sagst. Hätte locker auch ein 'Was sind das für dreckige Schuhe hier?!' sein können! Wobei ich zugeben muss, dass es dazu zu nett klang", kommentierte ich mit leicht geröteten Wangen und sah kurz auf meine Socken herab. Der rechte hatte ein Loch... natürlich hatte er ein Loch. Von den 10.000 Socken in meinem Schrank hatte ich ja selbstverständlich heute auch den einen anziehen müssen der nicht mehr so ganz heile war... na Glückwunsch! Lange dauerte es jedenfalls nicht und schon standen Ariels Eltern vor uns. Man sah ihnen auf den ersten Blick an woher sie kamen, wobei seine Mutter typisch stark geschminkt und wirklich sehr hübsch war und sein Vater ebenfalls beinahe das Klischee erfüllte, nur, dass er einen Anzug trug und keine 'Wüstenkopfbedeckung'. Sie sahen irgendwie eher reich aus als Ariel. Nicht, dass Ariel ungepflegt gewirkt hätte oder sowas. Nein! Absolut nicht, nur ich hätte es ihm nicht sofort angesehen. Wahrscheinlich, weil er jung war und man da sowas auch nicht unbedingt erwartete? Eilig begrüßte ich die beiden und stellte mich dann ebenfalls brav vor, ehe ich seine Mutter sehr zaghaft umarmte und seinem Vater die Hand reichte. Sie schienen beide wirklich sehr nett zu sein und ich war zwar irgendwie schon ein wenig aufgeregt, doch ich freute mich doch auch sehr, dass ich hier mit essen durfte."Oh, es ist schon ziemlich weit... fast das andere Ende der Stadt, also es wäre schon klasse, wenn Sie mich fahren würden, aber bitte nur, wenn es keine Umstände macht", erklärte ich gleich und war doch sehr erfreut über das Angebot, da die Straßenbahnen nachts doch manchmal ein bisschen gruselig waren. Nun mochte ich als Kerl vielleicht nicht so gefährdet sein, nur wohl fühlte ich mich nicht! "Stören? Nein, wirklich nicht. Ich hoffe, es stört sie nicht, dass ich hier bin", tat ich die Sorgen seiner Mutter gleich mit einem entschuldigenden schulterzucken, sowie dankbarem Blick ab. Immerhin war es doch ihre Sache, wenn sie ein Gebet sprechen wollten. Ich selbst war nicht gläubig, doch solange sie mir nichts aufdrängen wollten fand ich es sogar recht spannend dabei zu sein und würde mich hüten etwas dagegen zu sagen oder sie zu unterbrechen. Den Moment, bis sie mit Beten fertig waren konnte ich auch noch abwarten und dann konnten wir zusammen essen!

Ariel

Auf ihn böse sein? Gerade war mirs nichts unbeschreiblicher und unerklärlicher als der Gedanke daran, wie ich jemals auf ihn böse sein könnte. Wieso sollte ich es auch sein, er war toll oder nicht? Als er so skeptisch zu seinen Socken nach unten sah, musste ich dann aber nochmal lachen. "Ich hab auch kaputte Socken", grinste ich dann, denn es machte ja nun wirklich nichts, dass er ein Loch in den Socken hatte. Es störte mich jedenfalls überhaupt nicht. Zumal das, was man von seinem Zeh sah, nun auch nicht hässlich war, da gab es noch deutlich hässlichere Füße. 'Ja dann, wenn es so weit ist, dann fahren wir dich eben schnell dahin, mein Sohn. Es ist schon immer schlimm genug, wenn Ariel meint, dass er mitten in der Nacht durch die Gegend fahren will' Nickte mein Vater nun bestätigend und damit war für ihn die Sache dann auch erledigt. Hoffentlich bekam Chris jetzt keinen Herzinfarkt, weil Vater ihn Sohn genannt hatte.. Auch das war oder weniger üblich bei uns und hatte keinen Bezug darauf, dass er nun 'laut dem Gesetz' oder sowas mit zur Familie gehörte. Es war mehr so 'dein Sohn mein Sohn' und alles war Familie und gehörte dazu. Er schien zum Glück kein Problem mit unserem Gebet zu haben, was wir dann auch direkt zu Essenbeginn durch, ehe wir uns alle einen guten Appetit wünschten und dann auch aßen. Meine Mutter schien begeistert zu sein und meinte, dass die neue Küche meinen Kochkünsten nochmal gutgetan hatte, während mein Vater nur zustimmend nickte und ich sie dann auch noch ihrem Tag fragte. So sprachen wir viel zusammen und ich erzählte auch von Jonathan und Neriana und Chris und das wir eben gemeinsam im Cafe waren und all sowas. So ging die Zeit auch schnell rum und wir waren schließlich fertig mit Essen. "Wollen wir uns mit ein paar Früchten nach draußen setzen?", fragte ich Chris dann, nachdem ich mein Geschirr weggeräumt und ein bisschen Obstsalat aus dem Kühlschrank genommen hatte. 'Geht ihr mal, wir räumen auf' Lächelte mein Vater dann zufrieden, ehe er noch hinzufügte, dass wir einfach bescheid sagen sollten, wenn Chris nach Hause musste. Glücklich ging ich schließlich wieder nach draußen auf die Dachterasse, ehe ich mich in auf das breite Loungesofa setzte und dann Chris auch gleich bedeutete, dass er ruhig zu mir kommen sollte. Immerhin.. Konnte man mit ein bisschen Kuscheln und Reden den Abend ausklingen lassen? Klang jedenfalls voll toll und ich freute mich, wenn dem so wäre. "Erzähl mir von dir", bat ich ihn schließlich, musterte ihn interessiert und aß dann ein wenig von meinen Früchten.

Chris

"Aber du hast es wahrscheinlich nicht drauf sie genau dann anzuhaben, wenn du spontan von anderen zum Essen mitgenommen und dann auch noch den einen zuhause besuchen darfst, oder?", antwortete ich gleich und streckte ihm grinsend die Zunge raus. Dieses Glück war sicherlich nur mir beschieden, aber gut, so war es nun eben. Und heute morgen... nein, da hatte ich schlichtweg nicht darauf geachtet, aber ich hatte auch nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet Jonathan mich mitnehmen würde und das ich dann auch noch wen kennen lernte! "Was?! Ariel, das solltest du wirklich lassen! Ich hab dir doch gerade erzählt, dass es hier gefährlich ist!", rutschte es mir doch sehr besorgt raus. Immerhin: ein mord hier in direkter Nachbarschaft und dann die gefährlichen Viertel, die er ja gar nicht kannte und wo er versehentlich landen könnte! Zusammen begannen wir nach dem Gebet dann auch zu essen und es war wirklich lecker! Zufrieden lobte ich ihn daher auch gleich und freute mich doch richtig dabei sein zu können. Überhaupt war es sehr entspannt und wir unterhielten uns wirklich gut, bis wir dann aber auch fertig waren mit dem Essen. "Vielen Dank, das ist wirklich sehr nett von Ihnen!", dankte ich artig und folgte Ariel dann auch gleich nach draußen, wo wir uns gemeinsam setzten. Der Ausblick war einfach nur unglaublich... das ich das mal erleben durfte! "Von mir erzählen?", fragte ich überrascht nach und überlegte dann. "Da gibt es nicht wirklich viel... ich bin in Amerika geboren und dort auch bis vor drei Jahren zur Schule gegangen. Weil ich gut im surfen war, war ich recht beliebt und mit 13 hatte ich meine erste Freundin. Wir waren fast ein Jahr zusammen, aber irgendwie, hat es nie gepasst. Eigentlich waren wir nur zusammen, weil ich meine Ruhe wollte und beliebt war und sie war eben ein Fan. Irgendwann haben meine Eltern mir dann gesagt, dass wir wegziehen, daraufhin haben wir uns dann auch getrennt. Als wir dann hier waren, war ich auch wieder beliebt, weil ich sportlich bin und aus Amerika komme. Aber ich wollte keine Beziehung mehr und dann hab ich Jonathan kennen gelernt. Und Ryuji. Und dann haben sie sich öffentlich getrennt und ich wusste plötzlich, warum mit dem Mädchen nichts gelaufen war! Ich wollte ihn und er ist dann auch mit mir zusammen gekommen, aber letzendlich... naja, letzendlich wollte er nur Ryuji eifersüchtig machen", erzählte und und seufzte dann kurz. Der Gedanke tat noch immer weh! "Und naja, jeder wusste dann, dass ich schwul bin und daraufhin war es vorbei mit der Beliebtheit und seitdem ist mein Leben echt eintönig", endete ich und aß ein paar der Früchte. "Aber eigentlich... ich bin Jonathan gar nicht mehr wirklich böse. Es hat wirklich weh getan, nur er liebt seinen Freund eben und er hat keinen anderen Weg mehr gesehen, sonst hätte er das nicht gemacht und dafür, dass die alle homophob sind, dafür kann er nichts und da leidet er genauso drunter"

Ariel

"Man, ich seh doch nun nicht so auf, als ob ich jetzt sofort überfallen werde und was soll ich denn machen, wenn grad kein Taxi da ist", verteidigte ich mich nur halbherzig, denn gegen die drei kam ich nun wirklich nicht an. Zudem fand ich es irgendwie süß, dass er so besorgt um mich war, einfach voll schön! Er kam dann auch gleich mit mir nach draußen und ich grinste ihn fröhlich an. "Ich möchte dich besser kennenlernen und das kann ich nicht, wenn ich immer über mich erzähle", erklärte ich dann nachdenklich und hörte ihm dann aufmerksam zu. Er hatte also eine Freundin gehabt? Hätte ich echt nicht gedacht. "Ach komm, dass nennst du also 'nicht viel'?", lächelte ich dann als erstes sanft, ehe ich ihn kurzentschlossen in meine Arme zog und mich ein wenig zurücklehnte, sodass er praktisch halb in meinen Armen lag. "Das klingt nicht toll... Jetzt weiß ich aber auch, wieso du erst so ein angespannstes Verhältnis zu Jonathan gehabt hast vorhin. Ich hatte nicht nachfragen wollen, weil das nie gut endet", meinte ich dann nachdenklich und genoss einfach die Nähe zu ihm, während sich die Sonne langsam zum Untergehen bereit machte. "Du hattest wirklich erst eine Freundin? Das ist krass, wirklich. Ich kann mir das so gar nicht vorstellen, irgendwie war mir schon sehr früh klar, dass ich Männer liebe und mit Frauen einfach nichts anfangen kann. Und ein Jahr ist eine erstaunlich lange Zeit, ging das für sie ok, dass ihr nicht miteinander geschlafen habt? Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie dich wirklich erregt hat.. Und sind Amis wirklich so religiös und sexabwehrend wie alle behaupten?", fragte ich dann interessiert nach und dachte eine Zeit über Jonathan nach. "Das war kein wirklich netter Zug von Jonathan.. Aber verliebt ist er wirklich und Ryuji ist da nicht sonderlich besser. Geht es denn ok wenn wir gemeinsam was machen? Oder stört dich das irgendwie?", fragte ich dann gleich besorgt nach, denn ich wollte nicht, dass die beiden eigentlich kein Bock hatten zusammen was zu unternehmen oder sowas, dann würde ich getrennt mit ihnen etwas machen. "Ach an deiner Beliebtheit können wir bestimmt etwas drehen, ich hab es schon in Frankreich geschafft beliebt zu werden, bis auf ein paar Spacken mal ausgenommen und denen verdanke ich meine geliebten Haustiere, also so schlimm war das nun auch nicht", grinste ich ihn dann an und aß noch ein paar Früchte, während so langsam doch eine leicht verunsicherte Frage in mich raufqualmte und sich irgendwie wie automatisch einen Weg an die Oberfläche suchte. "Willst du immer noch keine Beziehung wieder? Ich mein ich könnte es verstehen bei deinen Erlebnissen?", fragte ich schließlich und vermutlich hörte man mir sogar die Unsicherheit an, die ich zu kaschieren versuchte und wieso mich diese Frage so verunsicherte, war mir auch vollkommen neu. Irgendetwas stimmte einfach nicht mit mir momentan, vielleicht wurde ich krank oder so!

Chris

"Jemanden anrufen der dich holt", meinte ich gleich besorgt, denn wenn er in die falsche Gegend geriet... da reichte es auszusehen um überfallen zu werden! Und das wollte ich nicht, dass ihm passierte! Im Gegenteil! Er sollte doch sicher und glücklich hier sein und nicht noch mehr traumatische Erfahrungen sammeln! "Das stimmt wohl.. aber ich höre mir gern was von dir an. Du bist sehr interessant", stellte ich nur fest und lächelte vorsichtig, ehe ich doch leicht zusammen zuckte, als er mich einfach an sich zog. Er war doch sehr besitzergreifend, hatte ich das Gefühl, aber es war in Ordnung und ich entspannte mich dann auch sehr schnell wieder. "Ja... es ist noch ein wenig schwierig mit ihm, weil ich nicht weiß wie er denkt.. und er wohl auch nicht wie es mit mir ist", stimmte ich noch nachdenklich zu und überlegte dann ein wenig. Jonathan hatte ja nur gesehen, dass ich sauer war und ich war es auch gewesen, aber wie fühlte er sich? Wie stand er zu mir? Er hatte manchmal traurig gewirkt und daher ging ich davon aus, dass er die Freundschaft an sich schon gerne wollte, nur sich nicht recht traute. Bei seiner Frage wurde ich doch leicht rot und musste kichern. "Ja. Sie hieß Caroline... groß... blond.. eigentlich wirklich hübsch. Und alle fanden uns immer so toll, weil sie beliebt und ich beliebt und sie fanden eben, dass es passt und wir wollten uns den Druck nicht länger geben und da sind wir eben zusammen gekommen. Ob ich wirklich was für sie empfunden habe... ja, ich denke schon. Nur habe ich nicht verstanden, dass es nur Freundschaft ist und mehr nicht. Und keinen Sex... naja, wir waren eh so jung und wirklich einen hoch bekommen hab ich bei ihr auch nicht und daher haben wir eben beschlossen, dass keinen Sex vor der Ehe und sowas", berichtete ich schließlich mit leichtem seufzen und grinste dann ganz verlegen. Eigentlich wirklich dumm von uns... nur ich hatte wirklich gedacht, dass es was werden könnte und sie auch. "Religiös? Auch nicht mehr als hier und sexabwehrend? Keine Ahnung, hab jetzt keine Umfragen gemacht", beantwortete ich dann noch seine Frage, auch wenn ich sie eher komisch fand. "Wirklich stören tut es mich jetzt nicht. Immerhin ist es schon vorbei und eigentlich hab ich ihm ja auch schon verziehen, ich ärgere mich nur über mich selbst, dass ich darauf reingefallen bin, verstehst du?", wollte ich noch wissen, ehe ich sehr ins stocken geriet. Wollte ich eine Beziehung? Einerseits ja, aber andererseits... was, wenn ich wieder nur benutzt wurde? Die Gefahr bestand... aber sie würde immer bestehen, egal was geschah! "Ich weiß es nicht... ich denke, dass einfach der richtige zur richtigen Zeit kommen und dann fragen muss. Anders lässt sich das nicht sagen. Klar bin ich einsam und ich hätte gern wen, aber ich will jetzt auch nciht einfach den nächstbesten, verstehst du?"

Ariel

Ich konnte doch nicht jedes Mal wen anrufen, wenn ich abgeholt werden wollte. Meine Eltern mussten arbeiten und wenn ich mich bis mitten in der Nacht in Klubs rumtrieb, müsste ich sie wecken und das ging einfach überhaupt gar nicht! Gut, dass ich in Frankreich dann doch auch schon mal hin und wieder überhaupt nicht nach Hause gekommen war sondern bei irgendeinem meiner Lover geschlafen hatte. Also viel mehr mit ihm und so viel Schlaf hatten wir auch nicht gehabt, aber egal. Ich war echt unglaublich frühreif, aber gut, was blieb einem auch andres übrig als Erwachsen zu werden von der eigenen Politik die Kindheit zerbombt wurde. Und zerschossen. Und vergiftet. Und alles einfach. Ob ich wohl zu forsch war? Also was meinen Körperkontakt anging? Ich hatte bislang nicht darüber nachgedacht, aber mich zog es eben einfach nur zu ihm hin, da konnte ich nicht anders als mit ihm kuscheln zu wollen! "Mh, aber ihr habt jetzt nicht unbedingt Baywatch nachgespielt oder? Du so als Hasselhoff und sie als Pamela?", fragte ich da dann grinsend nach, denn irgendwie musste ich mir das grad so vorstellen. Dabei sah er deutlich besser aus als Hasselhoff, wenn ich ehrlich war und die ganzen Weiber interessierten mich sowieso nicht. Seine Beziehung zu Caroline stellte ich mir jedenfalls sehr interessant vor. "Dann war der Umzug ja sogar fast toll, immerhin wüsstest du sonst womöglich noch immer nicht, dass du auf Kerle stehst", überlegte ich dann, denn mir taten die Leute doch echt leid, die irgendwie erst nach 30 Jahren oder so merkten, dass sie homosexuell oder transsexuell waren oder sowas. "Aber kein Sex vor der Ehe find ich noch immer so äußerst merkwürdig... Also bei uns ist das ja genauso.. religiös verankert, dass man als Jungfrau in die Ehe geht und irgendwie.. Keine Ahnung, ich find das einfach merkwürdig", seufzte ich dann, denn dieser Sinn war mir wirklich noch nie so richtig gekommen dahinter. Und ich war mir sicher, dass meine Eltern auch definitiv beide nicht jungfräulich gewesen war, wie sollte man das überhaupt aushalten, dann musste man ja praktisch sofort heiraten und das tat der Beziehung nun auch nicht unbedingt gut wie ich fand. "Du musst dich nicht über dich selbst ärgern. Wirklich nicht. Liebe macht uns verletzlich und wenn Jonathan es gut dargestellt und du in ihn verliebt warst, dann ist es überhaupt kein Wunder, dass dir das nicht aufgefallen ist, ich kenne das nur zu gut", fügte ich dann noch sanft hinzu, denn es war nicht so, dass ich noch nie den falschen vertraut hätte oder nicht auch mal jemanden benutzt hatte um mir selbst Vorteile zu verschaffen. Ob ich wirklich einen meiner Partner jemals geliebt hatte, bezweifelte ich doch, denn es war mir sehr leicht gefallen zum nächsten zu gehen. Das konnte kaum Liebe sein, aber vielleicht war ich auch einfach nicht in der Lage Liebe zu empfinden und musste öfters den Partner wechseln. Wer wusste das schon? Irgendwie enttäuschte mich seine Antwort dann aber schon, keine Ahnung wieso, verstehen konnte ich es aber auch. "Der wird sicher irgendwann kommen, du bist kein Typ Mensch, der sein Leben lang alleine bleibt", lächelte ich dann allerdings, denn Chris war so nett und aufgeschlossen und freundlich, er würde mit Sicherheit noch die Liebe seines Lebens finden und glücklich werden!

Chris

"Baywatch? den hab ich nie gesehen... ich gucke nicht so sonderlich viel fern und wenn, dann gucke ich meistens irgendwas lustiges oder Action, aber nichts wo es nur um 'Romantik' geht", stellte ich fest. Hing wohl damit zusammen, dass ich mir so sehr wünschte wen zu haben und es einfach weh tat zu sehen wie es sein könnte, wenn man denn wen fand, der zu einem passte. "Aber am Strand waren wir natürlich sehr viel. Es war mein Element und sie hat da gerne gesessen und gemalt... generell ist sie eigentlich wirklich ein süßes Mädchen und ich hab sie sehr gern. Noch immer. Aber ich fühle nicht mehr als das", stellte ich mit leisem seufzen fest und blickte gedankenverloren in die Richtung des Tiergartens. Wenn es hier doch auch Strand und Wellen gäbe... ich vermisste sie so sehr. Das sanfte Rauschen, der typische Geruch, alles eben. Hier gab es nur die Stadt und den Lärm. "Das stimmt, aber das Meer hergeben zu müssen... ich hab es meinen Eltern wirklich lange nicht verziehen und wahrscheinlich viel Leid verursacht, sodass ich insgesamt lieber die Zeit zurück drehen würde. Mit Caroline wäre ich schon klar gekommen, Hauptsache ich habe meine Wellen...", stellte ich leise fest. Mit meinen Eltern verstand ich mich schon wieder sehr gut, aber dennoch fragte ich mich manchmal ob es nicht besser gewesen wäre, wenn wir dort geblieben wären. "Ich finde es gut. Warum soll ich dem anderen gleich alles zeigen und verraten? Ist es denn nicht was besonderes es zu tun? Ich finde schon. Und ich finde, dass es kein Grund sein sollte mit jemandem zusammen zu sein oder nicht", gab ich nach kurzem zögern zu und zuckte leicht mit den Schultern. Doch, Enthaltsamkeit fand ich sogar sehr gut! Denn in der heutigen Zeit... wenn jemand nur Sex wollte, ihn aber nur durch Heirat bekam, dann würde er gehen und schon hatte ich mehr Zeit den richtigen zu finden. Wenn es aber ernst war, dann könnte er auch warten! Dazu, dass ich mich zu unrecht ärgern würde sagte ich derweil nichts. Ich sah es anders, auch wenn er das vielleicht nicht so gern hören wollte! "Und was wenn doch? Du weißt nie was der Tag dir bringt... heute hat er mir drei Freunde gebracht, aber vielleicht nimmt der morgige sie mir wieder weg? Und vielleicht mag mich auch einfach keiner... kann ja auch sein"

Ariel

"Sei froh, es war echt.. ja weiß nicht, aber schön war es nicht unbedingt", lachte ich dann, denn eigentlich hatte ich Baywatch nur geguckt, weil Mama hatte das gucken wollen und ich dann eben mit ihr es gesehen hab und es war echt nicht unbedingt nur schön gewesen. Ich war nicht der Typ für solche Schmonzetten, auch wenn es manchmal echt gut tat. Wenn das Hauptpärchen angenehm war. War es eigentlich nie. "Hast du noch Kontakt zu ihr?", fragte ich schließlich interessiert nach, denn eigentlich konnte er ja auch ohne Probleme nach seinem Abschluss wieder in die USA gehen und zurück in seine Heimat. Wäre für ihn sicherlich toll! Nur irgendwie gefiel mir der Gedanke nicht wirklich, eigentlich wollte ich sogar üebrhaupt nicht, dass er wieder dahinging, was ich mir überhaupt nicht erklären konnte. Immerhin wollte ich in mir tief drin doch auch eigentlich am liebsten zurück in ein Syrien, dass nicht mehr vom Krieg heimgesucht wurde, wieso passte mir Gedanke an ihn und Amerika denn so absolut nicht?! Ich sollte echt mehr schlafen und vielleicht morgen im Bett bleiben, ich war sicherlich krank! Jedenfalls entschloss ich mich dann, mit ihm und natürlich anderen schnellstmöglich einen Ausflug ans Meer zu machen. Ich wusste, dass es hier welches gab und er wirkte so melancholisch.. Gut, wirklich Surfen konnte man auch dort wahrscheinlich nicht und es wäre nicht warm und halt eben was ganz anderes, aber vielleicht gefiel es ihm ja trotzdem? Schön wärs. Seine Feststellung zum Sex vor der Ehe fand ich derweil noch immer irritierend. "Ich könnte es nicht. Gut ich muss nicht sofort mit meinem Partner schlafen, so ists sicherlich auch nicht, warten bis zur Ehe.. Nein, dafür ist es einfach zu schön und reizvoll, sich auf dieser Weise näher zu kommen", stellte ich dann nur nachdenklich fest und ließ mein Blick einfach in die Ferne schweifen. Ich liebte diese Dachterasse, zudem war das hier das höchste Haus in der Umgebung und mein konnte den Blick einfach nur in die Ferne schweifen lassen und ein Gefühl erleben, als wenn man hoch oben auf einem Berg steht. Einfach schön! "Ach Chris, du bist schön, du bist freundlich.. das einzige, was dir im Weg steht, ist deine Schüchternheit, aber sonst sehe ich keinen Grund, wieso du jemals alleine bleiben solltest", grinste ich dann und stupste ihn leicht an, denn ich fand nun wirklich nicht, dass er so schlecht von sich denken sollte, er war einfach nur nett und lieb und echt hübsch. Wie kam er denn darauf, dass er alleine bleiben würde? Wenn er ein wenig offener auf andere zugehen würde und sicherlich auch mal ein wenig mehr.. rausgehen würde und wenns nur ein Literatur-Club wäre, weil er Partymenschen nicht mag, er würde mit Sicherheit einen tollen Partner finden und das ohne größere Probleme.

Chris

Na dann war ich doch mal froh, wenn er es schon so sagte! Immerhin stand ich WIRKLICH nicht auf sowas. Vielleicht wäre es ja anders, wenn ich selbst jemanden gehabt hätte, aber es zu sehen ohne jemanden zu haben, dass ging einfach gar nicht klar! Da wurden ich nur in kürzester Zeit traurig und wollte nicht mehr weitergucken. "Ja, hin und wieder schreiben wir uns. Aber nur Briefe. Wahrscheinlich, weil ich ihr einen entschuldigungsbrief geschrieben habe, kaum das ich hier war und darauf hat sie geantwortet und seitdem machen wir das so. Manchmal schreibt sie mir auch eine Postkarte, wirklich süß von ihr. Und sie hat auch wieder einen Freund, einen Kumpel von mir. Er stand schon auf sie, da waren wir noch nicht zusammen und naja, ich finde das gut", erzählte ich gleich grinsend. Es freute mich immer, wenn ich mal wieder Post von Caroline bekam und ich hatte die ganzen Briefe auch noch! Manchmal, wenn es mir gar nicht gut ging, dann las ich sie, denn sie verstand sich gut darauf mir mit wenigen Worten ein gutes Gefühl zu geben! "Tja, dass muss wohl jeder selbst wissen", fügte ich dann noch leise an, als er meinte, dass die Enthaltsamkeit nichts für ihn war. Aktuell fand ich sie doch sehr attraktiv, aber wer wusste schon, vielleicht würde es sich ja ändern, wenn ich mal wen hatte. Nur dazu müsste ich erst mal wen finden und bis dahin trug ich auch brav weiter meinen Keuschheitsring, den Caroline und ich uns damals geholt hatten. Er gehörte einfach mittlerweile zu mir und ich konnte mir nicht vorstellen ihn abzulegen! "Und ich bin unheimlich naiv und vielleicht auch nicht der schlauste. Dafür ehrlich, authentisch und gutmütig, nur was bringt mir das, wenn ich wegen meiner Naivität nicht merke wenn ich ausgenutzt werde?", fragte ich nur nach und seufzte dann leicht. Irgendwie war ich müde. Wahrscheinlich, weil der Tag heute schon so viel Neues gebracht hatte. Neue Freunde! Viel Spaß..., da war wohl klar, dass ich irgendwann nicht mehr so recht könnte, sondern einfach nur noch fertig war. Daher lies ich mich noch ein wenig mehr gegen Ariel sinken und merkte wie mir die Augen zu fielen. "Vielleicht sollte ich gehen? Ich bin so müde, ich kann kaum meine Augen offen halten", stellte ich daher nach kurzer Zeit gähnend fest und drehte leicht den Kopf, damit ich Ariel ansehen konnte. Hoffentlich nahm er es mir nicht krumm, wenn ich nicht mehr konnte! Nur warum sollte er? Wir waren nur Freunde, mehr nicht.

Ariel

Er schien doch ziemlich erleichtert zu sein, dass er Baywatch nie gesehen hatte. "Hast du dann eigentlich auch nie Dirty Dancing oder Pretty Woman geguckt?", fragte ich dann interessiert nach, denn natürlich hatte ich auch solche Filme bereits gesehen und musste sagen, dass sie nicht zu schlimm waren. Also klar, sie stellten so überromantisch alles dar und das war wirklich nicht geil, vor allem wenn man solche traumhaften Beziehungen nicht hatte, aber so schlimm war es auch nicht. Als er dann erzählte, dass er Caroline noch immer Kontakt über Briefe hatte, was ich einfach nur unendlich süß fand! "Das klingt unfassbar süß, einfach nur total niedlich! Ach das ist doch schön, wenn ihr euch so gut noch miteinander versteht und vor allem wenn sie glücklich mit ihrem Freund ist", grinste ich dann fröhlich, denn es war doch absolut toll, wenn alles so ausgegangen war und sie doch ziemlich gute Freunde noch waren. Hätte immerhin auch ziemlich hässlich werden können, wenn sie sich zerstritten hätten oder sowas. Zu dem Sex-Thema sagte ich derweil nichts mehr, denn viel konnte man da auch nicht mehr machen. Ein wenig überrascht war ich dann allerdings, als er sich plötzlich noch mehr an mich lehnte. Ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass er meine Nähe sogar noch ein bisschen erwiderte und sie nicht einfach nur akzeptierte. Kurz darauf erfuhr ich aber auch, was die eigentliche Ursache für seine Nähe war und ein sanftes Lächeln legte sich auf meine Lippen. "Natürlich, wenn du möchtest, können wir gleich los", nickte ich dann verstehend, ehe ich mich vorsichtig ein wenig vorbeugte und ihm dann einen ebenfalls sanften Kuss auf die Stirn zu geben. Er hatte unfassbar weiche Haut! Wirklich unfassbar weich! Schließlich löste ich mich von ihm, strich nochmal kurz durch seine Haare, ehe ich dann mich von ihm endgültig löste und aufstand. "Können wir los? Chris ist müde", fragte ich dann in Richtung meiner Eltern und ging nach drinnen, woraufhin meine Mutter auch gleich aufstand. 'Natürlich Habibi' Antwortete sie mir prompt und griff nach dem Wohnungsschlüssel und dem Wagenschlüssel. Lange dauerte es auch nicht, bis Chris auftauchte und wir nach unten gingen und in die Tiefgarage gingen. Zufrieden stieg ich dann in den schwarzen BMW ein. 'Wo wohnst du denn? Magst du das eben selbst eingeben ins Navi? Ich kenne mich hier noch nicht wirklich aus' Bat meine Mutter Chris dann, ehe wir losfahren konnten.

Chris

Irgendwie wurde ich bei seiner Frage doch leicht rot. "Nein... ich mag solche Filme nicht so und Caroline war auch eher ein Fan von Serien und daher haben wir wenn dann nur Serien geguckt und nachdem ich dann hierher gekommen bin, hab ich auch nie wirklich viele Filme gesehen und wenn dann eher so neue Sachen, also Spiderman und sowas", musste ich dann gestehen, dass ich von Filmklassikern wirklich keine Ahnung hatte. So gut wie keine hatte ich bisher gesehen und es störte mich eigentlich auch nicht wirklich, also warum störte es mich jetzt gerade so enorm? Nur weil ich IHM nicht sagen konnte, dass ich sie toll fand oder sowas? Würde er es schlimm finden? Bestimmt fand er das super komisch und mich dann auch! "Sie ist sehr glücklich, zumindest schreibt sie das immer und wir sind schon sehr ehrlich in unseren Briefen. Überhaupt vermisse ich sie. Also so als normale Freundin! Sie ist halt auch der Typ Mensch der sehr viel mitmacht und alles... vielleicht mag sie in ihren Ferien ja mal her kommen? Dann kannst du sie kennenlernen. Deutsch spricht sie zwar nicht, aber das tust du ja auch noch nicht perfekt und Englisch geht ja super", stellte ich vorsichtig grinsend fest. Schön wäre es, wenn Caroline mal kommen würde! Sie war immerhin echt ein tolles Mädchen so an sich und ich vermisste sie manchmal doch sehr. Als Ariel sich plötzlich vorbeugte und mir einen Kuss auf die Stirn drückte, überraschte mich das doch sehr und ich sah ihn doch ziemlich verwirrt an, ging dann aber davon aus, dass es einfach die Kultur war, dass er sowas machte. Immerhin waren Muslime manchmal eben ein wenig komisch und anders und deswegen mochten viele in meinem Land sie ja auch nicht. Mir war das eigentlich ziemlich egal, solange sie nett zu mir waren, so war ich auch zu jedem Nett. Egal an was, oder ob er überhaupt glaubte! Vorsichtig erhob ich mich vom Sofa und streckte mich kurz, ehe ich Ariel folgte und seine Mutter sich sofort bereit erklärte uns, oder eher mich zu fahren. Zusammen gingen wir also nach unten und kletterten kurz darauf in ein wirklich überwältigendes Auto! Fasziniert befühlte ich die Sitze und starrte dann mit leuchtenden Augen auf die Mittelkonsole. Das war ja Luxus pur! "Ähm... ja, klar, mach ich", stimmte ich sofort zu, brauchte dann aber doch etwas Hilfe bei der Eingabe, da ich im ersten Moment nicht wirklich mit dem System zurecht kam. Nach kurzer Erklärung hatte ich es dann aber auch raus und gab meine Adresse ein. "Es ist wirklich toll, dass Sie mich noch nach Hause bringen. Mit der Bahn wäre ich da wohl noch recht lange unterwegs!", bedankte ich mich gleich nochmal artig, ehe ich mich anschnallte.

Ariel

DIe nächsten Tage waren praktisch wie im Fluge vergegangen. Ich hatte recht schnell eine Whatsapp Gruppe mti allen dreien errichten, zudem aber auch mit ihnen geschrieben. Vor allem hatte ich auch Chris geschrieben und gefragt, ob er denn auch mal Lust hätte ins Kino und da Filme in Originalsprache zu gucken, etwas, was ich osnst auch nur relativ selten konnte und das, wo die meisten Filme in Originalsprache besser waren. Ganz zu schweigen davon, dass ich Deutsch eben noch nicht wirklich gut verstand und entsprechend einige Wortwirtze nicht begriff und viel verloren ging dadurch. Außerdem verbrachte ich meine Abende doch auch wieder hin und wieder in Clubs, wo ich allem Anschein nach nicht unentdeckt blieb, denn irgendein junges Mädchen sprach mich an und meinte, dass sie mich doch schon mal gesehen hätte. Ich konnte mich beim besten Willen aber nicht an sie erinnern, also blieb mir nicht viel weiteres übrig als sie irgendwie loszuwerden und stattdessen weiterhin meinen Spaß zu haben, was bedeutend besser funktionierte. Auch war ich in letzter Zeit öfters in der Stadt unterwegs gewesen um sie einfach ein bisschen mehr kennenzulernen und vor allem endlich mich auch ein wenig heimischer fühlen zu können, was noch nicht so richtig gut klappte. Heute entschloss ich mich dann kurzerhand wieder mit den anderen zu treffen, also schrieb ich in die Gruppe, wohlwissend, dass vermutlich wenn nur Jonathan es lesen würde, aber das würde auch passen. Wenn sie nicht wollten oder keine Zeit hätten, dann wäre es ja auch überhaupt nicht schlimm und hätte zumindest die Stadt wieder ein bisschen besser kennengelernt! Nachdenklich hatte ich zusammen mit einem Eiskaffee, den ich mir noch schnell beim Lidl um die Ecke geholt hatte, auf eine Mauern gegenüber der Schuleinganges gesetzt und wartete nun darauf, dass meine drei neuen Freunde endlich Schulschluss hatten. Was wir wohl heute machen würden? VIelleicht konnten wir ja irgendwo in einen Park gehen? Oder wir gingen mal.. Oh ich hatte Hunger auf Crepes! Die schmeckten einfach so lecker und zum Glück hatten sie in Deutschland nicht viel an der Rezeptur geändert, wie ich freudig festgestellt hatte. Gut Kalorien hatten die Teile ungemein, aber das war mir egal, wozu machte ich denn Sport, eben damit ich sowas auch essen durfte. Außerdem war ich ein Kerl, im Gegensatz zu freuen hatte ich einfach einen Stoffwechsel wie ein Gott und von daher war es mir sowieso egal. Zufrieden baumelte ich ein wenig mit meinen Beinen und genoss das doch sehr schöne Wetter, zu viele Probleme mit Sonne und Sommer besaß ich sowieso nicht.

Jonathan

Chris schien wirklich sehr glücklich zu sein und das nur, weil ich aus einem spontanen Einfall heraus ihn mit eingeladen hatte, als wir essen gegangen waren. Es machte mich doch sehr glücklich und ich freute mich richtig ihn zu sehen, wenn ich in die Schule kam, da ich wusste, dass er nicht mehr länger sauer auf mich war. Inzwischen verbrachte er sogar die Pausen wieder mit mir und Neriana zusammen und wir alberten ziemlich viel miteinander herum. Außerdem schrieben wir natürlich mit Ariel! Wir hatten sogar eine kleine Gruppe auf Whatsapp, wo wir uns gemeinsam unterhalten konnten und dann schrieb Chris wahrscheinlich auch so noch recht viel mit ihm, oder zumindest grinste er SEHR verdächtig, während er auf sein Handy linste und irgendetwas tippte. Oder aber er hatte noch wen anders... nur das glaubte ich eher weniger. Heute schrieb Ariel mal wieder, dass er sich treffen wollte und ich war auch sofort dafür, sodass ich es per Zettelbotschaft auch gleich an Neriana und Chris weiterleitete. Die beiden guckten schließlich nicht auf ihr Handy während des Unterrichts, aber wenn man ihnen einen Zettel an den Kopf warf, dann klappte es ganz gut und zielen konnte ich mittlerweile! Nach Schulschluss starteten wir auch gleich alle nach unten, statt uns wie gewohnt Zeit zu lassen. Immerhin wurden wir erwartet! "Hey, schön, dass du da bist! Auch wenn der Unterricht echt bedeutend langsamer vergeht, wenn man weiß, dass man erwartet wird", begrüßte ich Ariel grinsend, woraufhin Neri nur zustimmend nickte und Chris knallrot anlief und damit ebenfalls Zustimmung gab. Für ihn hatte es wahrscheinlich am längsten gedauert... immerhin hatte ich doch irgendwie so im Gefühl, dass Chris es mehr als toll fand, dass wir alle drei zusammen abhingen und vor allem, dass Ariel mit ihm abhing... vielleicht wurde da ja noch mehr draus? Freuen würde es mich ja, denn ich fand es sehr schade, dass Chris seit meiner Aktion so alleine war. Immerhin war er so an sich ja schon ein echt ganz süßer und ich gönnte ihm einen Freund. Nur ich... ich passte zum einen wirklich nicht zu ihm, da ich einen ganz anderen Typ Kerl brauchte als er es war und zum anderen hatte ich ja auch schon wen, den ich über alles liebte. Ariel hingegen war frei, wenn ich recht wusste und dazu auch ganz knuffig, also warum nicht? "Und, hast du schon einen Wunsch, was wirf machen können?", wollte ich neugierig wissen. Das Wetter war klasse, also vielleicht sollten wir ihm die Stadt zeigen?

Ariel

Ich merkte doch, dass mich ein paar der Schüler in den hohen Jahrgängen, die sowieso das Gelände verlassen durften, mich erkannten und zum Glück mich nur scheu musterten, denn auf langwierige Gespräche was ich hier machte hatte ich nun wahrlich keine Lust. Meinen Eiskaffee hatte ich auch derweil geleert und den Deckel wieder verschlossen, ehe ich ihn schnell in den Mülleimer warf und dann zum Glück auch nicht mehr allzu lange warten musste, bis meine drei neuen Freunde auftauchten. Ich freute mich einfach so sie zu sehen! Es war so schön! "Hey!", begrüßte ich sie gleich fröhlich und grinste sie an, ehe ich dann zur Begrüßung erst Neriana, dann Jonathan und schließlich auch Chris umarmte. Wieso ich Chris als letztes umarmte, wusste ich nicht, aber ein dringendes Bedürfnis war es zudem, dass ich ihn sogar ein wenig abknuddelte und einen leichten Kuss auf die Wange gab. Dabei nahm ich natürlich die Wangenseite, die von den anderen beiden abgewendet war, keine Ahnung ob das auffällig war oder warum ich es tat. "Sowas kenne ich, war sowieso komisch, ich hab mich heute noch nicht ein einziges Mal verfahren, dass rächt sich sicherlich noch", lachte ich dann zufrieden, denn normalerweise verfuhr ich mich einige Male, bis ich mein Ziel erreichte, heute offensichtlich noch nicht! Sowieso war ich erstaunt, wie viel Freude es mir doch bereitete, meine drei Freunde zu sehen und wie glücklich ich einfach darüber war, wo ich in den letzten Tagen doch eher gefrustet war. Nach dem Abend mit Chris hatte ich mal wieder Lust gehabt mit jemanden zu schlafen oder zumindest irgendjemanden anzumachen, doch das Ergebnis war einfach katastrophal gewesen, denn auch wenn ich Lust verspürt hatte, befriedigt hatte es mich überhaupt nicht, sondern nur noch mehr gefrustet. Nicht, dass der Typ schlecht gewesen wäre, es hatte mich einfach nur gefrustet. Aber jetzt war ich hier und jetzt war ich glücklich, also was wollte ich mehr? "Zeigt mir die Stadt! Oder irgendwie sowas, ich kann von meiner Wohnung aus auch so einen großen Park mit Bäumen und einem See sehen, da war ich auch noch nicht. Vielleicht gibt es im Park irgendwo eine Bude oder ein Cafe wo man Crepes kaufen kann?", fragte ich gleich ganz aufgeregt und freute mich total, denn wie ich festgestellt hatte, konnte ich nicht nur den Zoo von meiner Dachterasse aus sehen, sondern auch eine ziemlich große Parkanlage, die mich spontan und im Verhältnis so an den Central Park in New York erinnerte. Zufrieden grinste ich die drei an und freute mich einfach.

Chris

Jonathan hatte mich während der Stunde mittels 'Luftpost' informiert, dass Ariel uns treffen wollte, was mich natürlich riesig gefreut hatte. Und wie es mich gefreut hatte! Ob es mich vielleicht ein wenig zu sehr freute? Ich war mir nicht so ganz sicher, wollte aber auch nicht recht darüber nachdenken, wenn ich ehrlich war. Wahrscheinlich, weil, ich dann zu einem Ergebnis kommen würde, zu dem ich absolut nicht kommen wollte, weil ich nämlich wahnsinnig Angst hatte, dass es enden würde wie mit Jonathan! Jedenfalls freute ich mich doch sehr und packte nach dem Unterricht auch schnell meine Sachen zusammen, ehe ich ungeduldig auf Neri und JJ wartete. Die beiden brauchten immer ein wenig länger, auch wenn sie sich natürlich beeilten und dann gingen wir auch schon nach unten, wo wir Ariel ziemlich schnell entdeckten. Freudig marschierte ich gleich auf ihn zu, ehe ich mich aber doch ein wenig bremste, damit die anderen beiden auch nach kamen und wir gemeinsam bei ihm eintreffen konnten. Ariel schien sich jedenfalls auch sehr zu freuen und umarmte auch gleich alle und mich ebenfalls! Überglücklich erwiderte ich die Umarmung, zuckte dann aber doch leicht überrascht zusammen, als er mich erneut küsste und merkte, wie ich automatisch knallrot anlief. "Ach, wieso sollte es? Du kennst dich eben langsam aus, zumindest wenn es darum geht hierher zu kommen. Ist doch nur positiv", meinte ich gleich grinsend, ehe ich kurz überlegte. Der Park also... gab es da ein Kaffee? Ja doch, sogar ein recht schönes, wenn ich recht wusste. Gut, es war auch recht teuer, aber für einen Besuch ging es gerade doch so klar! "Gut, dann ab in den Park. Der ist wirklich klasse. Ich hab ihn mir kurz nachdem ich her gekommen bin öfters mal angesehen. Man kann da sogar Tretboot fahren! Vielleicht sollten wir mal gucken, ob wir das machen können!", schlug ich begeistert vor und lief auch gleich los, da ich den Weg ziemlich genau wusste. "Wir müssen allerdings die Straßenbahn nehmen, denn zum laufen ist es wirklich ein bisschen weit! Geht das für dich Jonathan?", wollte ich dann doch noch besorgt wissen, da ich ihn noch nie in einem anderen Verkehrsmittel als dem Auto seiner Eltern gesehen hatte, doch Jonathan nickte gleich und meinte, dass es mit unserer Hilfe schon gehen würde und die Straßenbahnen wohl auch extra Rampen hätten, über die wir ihn reinschieben könnten, sodass ich gleich fröhlich weiter ging. Weit war es ja nicht bis zur nächsten Haltestelle und ein Blick auf den Fahrplan verriet mir, dass wir nicht lange würden warten müssen. "Wie geht es deinen beiden Schnitzeln? Gut?", fragte ich gleich neugierig nach und setzte mich auf die kleine Mauer, welche hinter der Haltestelle entlang führte und zum darauf setzen einlud.

Ariel

"Auskennen", kam es mir lachend über die Lippen und ich stupste Chris leicht in die Seite. "Du bist lustig, so viel hat sich an meiner Stadtkenntnis seit letztem Mal nicht getan, mit der Ausnahme, dass ich mittlerweile die komplette Stadt als Offline-Karte auf meinem Handy hab und trotzdem noch ewig in die falsche Richtung in die Bahn einsteig, du hast das doch selbst erlebt", fügte ich dann noch lachend hinzu, denn mich überforderte diese Stadt noch völlig. "Und du glaubst gar nicht wie fertig es mich macht, dass 'Straße' wenn überhaupt hinter dem Namen steht und nicht davor. Und ganz schrecklich sind diese 'Wege' oder wenn man dann so so Straßennamen ohne Straße oder Weg oder Allee hat, was soll sowas denn. Und ganz furchtbar sind Haltestellen, wenn die dann keine Namen nach Straßen sondern nach Orten da haben oder nach so winzigen Seitenstraßen die man überhaupt nicht entdeckt.. Also da muss man ja mal sagen, sonst sind die Deutschen ja so furchtbar pinkelig und korrekt, aber das ist einfach eine mittleschwere Katastrophe wenn man aus Frankreich kommt, dass solltest du als Ami mit deinen ganzen Streets und Avenues verstehen können", echauffierte ich mich dann theatralisch und konnte aber ein belustigtes Lachen nicht unterdrücken. Es würde wahrscheinlich noch Ewigkeiten dauern, bis ich mich damit zurechtfinden konnte. "Uih Tretboot klingt super, ich mag solche Sachen!", freute ich mich dann und folgte Chris natürlich auf der Stelle, immerhin kannte er sich hier aus. Gut, Jonathan vermutlich auch und Neriana ebenso, aber wenn er gleich loslief, war das natürlich auch nicht schlecht. "Kann man da auch Picknicken oder so sitzen halt einfach im Rasen oder sowas wie Frisbee spielen?", fragte ich dann gleich weiter, denn ich war in Frankreich oft mit meinen Freunden in den Parks gewesen und hatte Frisbee oder Lacross oder einfach einen Football hin und her werfen gespielt und das war echt toll gewesen. "Oh den gehts super, bei dem ganzen Regen die letzten Tage konnten sie sich wunderbar suhlen draußen und es hat sie total gefreut. Sie haben sich fdefinitiv von allen bislang am besten eingelebt. Und jetzt seitdem die restlichen Möbel und vor allem auch ihre restlichen Spielsachen und ihr großen Bett da ist, sind sie sowieso überglücklich.. Jetzt wirkt die Wohnung auch nicht mehr ganz so schlimm steril und vor allem besitze ich mal Möbel in meinem Zimmer, die muss ich dir noch zeigen", erzählte ich dann, wobei meinen letzten Satz mit einem Augenzwinkern beendete und ihn dann sanft anlächelte als Zeichen, dass ich es mit Sicherheit nicht ernst meinte, solange er seine Keuschheitsringnummer durchziehen wollte. Außerdem war es besser, mit Freunden nicht zu schlafen, mit Geliebten konnte man das tun, aber diese Art der Beziehung führten wir nicht, ich war nur eben sehr offenherzig. Auch wenn mein inneres Ich irgendwie bei den Gedanken daran sehr schnell mindestens genauso frustriert war wie nach meinen komischerweise wenig spektakulären letzten Nächten mit andren Kerlen.

Chris

"Na aber dennoch, du bist scheinbar schon ein klein wenig selbstständiger geworden", antwortete ich nur fröhlich. Immerhin hatte er hierher gefunden und auch sonst schaffte er es ja sicherlich immer irgendwie. "Aber pass wirklich auf, dass du nicht in die falschen Gegenden kommst! Die sind da nicht zimperlich, von dem her, was so in der Zeitung steht und ich mache mir wirklich Sorgen um dich, wenn ich nicht sicher sein kann, dass du auf dich acht gibst", merkte ich dann allerdings nochmal an, woraufhin Neri und vor allem auch Jonathan sofort zustimmten. 'Da musst du wirklich aufpassen! Das ist kein Spaß hier, die gehen wirklich auf alles los, was da nicht hingehört', bekräftigte er dann auch nochmal und blickte Ariel bittend an. Hoffentlich meinte der nicht eines Tages, dass er das Abenteuer suchen musste... denn das würde kein Abenteuer sein, sondern eher ein Himmelfahrtskommando. "Hm... da hast du recht, am Anfang hat mich das alles hier echt abgefucked. Aber mit der Zeit wird das. Auch wenn ich nicht verstehe, wie man das so bauen konnte! Keine gerade Straßen, kein Plan, nichts! Bei uns, da ist alles geplant und man hat Kreuzungen, an denen man sich dann super treffen kann und sowas, aber hier? Alles Kreuz und Quer, als wenn man einem Kind Bauklötze gegeben hätte und das hätte die dann munter verteilt", seufzte ich ein wenig nachdenklich. Wie schön einfach das daheim doch gewesen war... vor allem in New York! Man hatte sich so wahnsinnig einfach zurechtgefunden und hier? Eine mittelschwere Katastrophe! "Klar, du kannst da machen was du magst, solange du keinen gefährdest und genug Platz frei ist", erklärte ich dann noch, auch wenn ich aus dem Augenwinkel heraus Jonathans Blick bemerkte. Sicherlich würde er sowas auch gerne spielen, aber mit dem Rollstuhl? Und dann auch noch auf einer Wiese... wir sollten es lieber lassen, auch wenn er sicherlich nichts sagen würde. Seine nächsten Worte verwirrten mich. Oder eher gesagt: Sein Gesichtsausdruck dabei verwirrte mich, denn ich verstand nicht, was daran so witzig war, dass er mir sein Zimmer zeigen wollte. War doch schön und ich wollte es gerne mal sehen! Bestimmt hatte er so ganz tolle Antike Möbel oder sowas und sie deswegen auch herbringen lassen, statt neue zu kaufen. Irgendwie sowas war es sicherlich und das wollte ich natürlich gerne sehen! "Klar... gerne! Sag mir wann und dann komm ich vorbei und guck mir das gern an", meinte ich, wenn auch ziemlich planlos, da ich nicht die Hauch einer Idee hatte was los war.

Ariel

"Noch lange leider nicht so selbstständig, wie ich gerne wäre", seufzte ich dann deprimiert, ehe sie mir schon wieder meinten sagen zu müssen, dass ich nicht einfach so herumlaufen sollte. "Leute, ich komm schon zurecht, es ist zwar total süß, wie er euch solche Sorgen um mich macht, wirklich, ich bin davon begeistert, aber ich bin kein kleiner Junge mehr und es ist nicht so, als wenn Toulouse vollkommen ungefährlich gewesen wäre und ich auch noch nie wegen 'eines Unfalls' in der Notaufnahme gehockt hätte", lächelte ich dann und hoffte, dass für sie endlich klar war, dass es schon ok war, wenn ich draußen herumlief und die Stadt entdeckte. "Ich habe wahrhaftig schlimmeres gesehen als einen zumeist besoffenen Vollidioten der mit nem Messer vor mir steht und mir sagt, dass ich dreckiger Ausländerrotz mich in meine Heimat verpissen soll", fügte ich dann noch hinzu, denn solche Situationen hatten wirklich absolut keinen großen Impact mehr auf mich. Zumindest stimmte er mir im Thema Straßen zu. "Da merkt man halt, wie geplant die USA ist, hier ist das meiste halt einfach natürlich gewachsen, was insgesamt mehr Reize hat aber zur Orientierung als Neuling einfach katastrophal ist", stimmte ich ihm dann zu und lächelte, ehe ich dann mich freute, dass man sowas im Park auch machen konnte. Ach da hatte ich dann schon einige Ideen, vor allem was dann Tanztraining im Freien anging und sowas, war im Sommer sicherlich schöner als immer nur drinnen zu sitzen und das in den meist sticken Hallen zu machen. Auf meinen mehr als nur offensichtlichen Anmachversuch der zudem auch noch extrem eindeutig sexueller Natur war ging er dann einfach überhaupt nicht drauf ein und seinem Gesichtsausdruck nach, verstand er nicht mal, wie ich es gemeint hatte. Achja er war so unendlich süß und putzig einfach! Neriana und Jonathan verstanden offensichtlich sehr wohl, was ich damit angedeutet hatte, denn sie grinsten und lachten still vor sich hin. Aber wie konnte jemand wie Chris so unglaublich unschuldig und dabei noch so verboten süß sein? Ich verstand es wirklich nicht. Also näherte ich mich ihm eindeutig, fuhr sanft seine Gesichtszüge entlang, ehe ich in sein Ohr raunte "Du bist so unendlich unschuldig und verboten süß dabei" Ein Grinsen konnte ich mir auch dabei, ehe ich mich wieder von ihm entfernte und sanft durch seine Haare strich. "Wie wärst mit.. übermorgen? Morgen hab ich training da wäre schlecht", schlug ich dann vor und fragte der Höflichkeit halber auch bei Neriana und Jonathan nach, ob sie auch kommen wollten, ehe ich nun irgendwie dazu übergegangen war Chris Hand zu halten, nachdem ich seine Gesichtszüge nachgefahren bin, war sie wie automatisch zu seiner gewandert, hatte dabei nie aufgehört seinen Körper zu berühren und so hielt ich sie nun, merkte es nicht mal wirklich bewusst. "Hat das damals mit dir und Ryuji genauso angefangen? Mit einer unschuldigen Frage nach einem Schlafzimmer?", fragte ich dann lachend nach. "Wäre aber echt mal interessant zu wissen, wie ihr beide auch kennengelernt habt", fügte ich dann aber nur interessiert hinzu, denn so ansich wirkten beide extrem verschieden in ihrem Leben und der Altersunterschied.. Ich nahm schon an, dass es von Jonathan ausgegangen war, aber wie genau?

Jonathan

Ariel war schon wirklich ein verdammt lieber Kerl und ich hatte ihn sehr gern. Außerdem schien Ryuji inzwischen keine Probleme mehr damit zu haben, dass er mit mir abhing und daher genoss ich es gleich noch mehr. Meinen Freund betrügen, dass würde ich sowieso nicht mehr machen und wenn, dann würde Ryuji vorher merken, dass was nicht stimmte, denn dann würde ich Schluss machen. Wobei es dann aber kein Betrügen mehr wäre... also von dem her würde ich wirklich nie mehr irgendwen betrügen! "Das wissen wir doch Ariel, aber es ist... es ist eben anders hier. Freunde von mir, die sich wirklich damit auskennen und zwar weit besser als du, die hat es auch schon erwischt und wenn die wissen mit wem du dich triffst und du da dann auftauchst, dann ist das nicht lustig und dann ist das auch nicht einer der dir gegenüber steht", seufzte ich nur, als Ariel meinte, dass er das schon schaffen würde. Er schien die ganze Lage vollkommen zu unterschätzen! Und das war sicherlich nicht gut! Immerhin könnte ihm sonstwas passieren und sogar Koiko und Lazar waren schon verletzt worden, also was sollte dann mit ihm erst passieren?! Chris schien jedenfalls so gar nicht zu kapieren was Ariel ihm sagen wollte, was irgendwie echt schnuffig war. Er war einfach so herrlich unschuldig und rein... eigentlich kein Wunder, dass ich ihm, wenn auch nur sehr kurz, verfallen war. Er war eben einfach süß, nur ich hatte dann ja auch schnell gemerkt, dass ich mit süß nicht viel anfangen konnte. Ich brauchte eben eher wild! Chris war derweil einfach nur noch verwirrt und starrte Ariel knallrot und mit großen Augen an, die ganz deutlich zeigten, dass er absolut keine Ahnung hatte was gerade abging. "Klar will ich auch kommen, immerhin muss ich doch scheinbar aufpassen auf euch beide", meinte ich gleich und streckte Ariel die Zunge raus, während Chris sich scheinbar dazu entschieden hatte erst mal nur zu nicken, während es in seinem Kopf noch immer ratterte. Der arme Kerl war aber auch wirklich so gar nicht empfänglich für sexuelle Schwingungen! "Mit Ryuji? Nö, den hab ich vollgas über den Haufen gefahren und dann hab ich ihn gestalked... eigentlich kannte ich ihn nämlich schon länger. Also nicht ihn. Aber Koiko. Der war nämlich mal Model musst du wissen... und zwar für äußerst hübsche Kalender und solche Sachen. Oh und du müsstest mal Nezumi sehen! Also vielleicht kennst du den sogar, man sieht sein Gesicht recht oft auf Postern und in Zeitschriften und sowas. Der ist echt der Wahnsinn! Aber jedenfalls fand ich Koiko halt immer heiß und dann war da Ryuji und ich hab meine Chance ergriffen und ihn so lange bedrängt, bis er endlich ja gesagt hat", erzählte ich grinsend und erinnerte mich nur zu gerne an den Moment zurück.

Ariel

Chris hatte noch immer absolut keinen Plan, was ich meinte, auch wenn er nun absolut rot angelaufen war und es in seinem KKopf zu rattern schien. "Ach nur weil ich nicht grad im Schickimickiviertel herumrenne, muss ich mich doch nicht gleich mit der Mafia anlegen", zuckte ich nur die Schultern, denn bislang hatte ich wirklich nie das Problem gesehen und hier waren wir weder in Favelas von Brasilien, noch im Südafrikanischen Slums oder Mexikanischen Drogenkartellstädten, sowas gab es in Deutschland nicht mal, also brauchten sie sich echt nicht so die Angst machen. Zumal Jonathan dann wohl echt ganz schön.. interessante Leute kannte. Wirklich interessante Leute. "Na dann! Wobei.. Also.. So du kannst zwar bis zur Wohnung mit einem Fahrstuhl fahren, aber da müsste ich dich dann eine Treppe hochtragen, wäre das schlimm für dich? Also ich sollte das schon schaffen, außer natürlich du willst das nicht, dann muss ich mir erst noch was anderes überlegen", fragte ich dann nach, als mir siedenheiß einfiel, dass er ja im Rollstuhl saß und man ins obere, also eigentlich ins Hauptstockwerk unserer Wohnung nur kam, wenn man die Treppe erklomm. Ich würde ihn natürlich tragen, er war sicherlich nicht so schwer und wenn doch, ich hatte eigentlich ganz zuverlässige Armmuskeln, aber ansonsten.. Würde das sonst echt schwierig werden. "Und Aufpassen musst du nun wirklich nicht, hast ja gesehen, dass das eher nen Korb als alles andere war", lachte ich dann, denn eigentlich hatte mir Chris - unwissentlich - ne ganze harte Abfuhr gegeben. Schließlich löste ich mich aber auch von ihm und realisierte erst jetzt, dass ich seine Hand gehalten hatte, was mich leicht rot werden ließ, als schließlich eine Bahn vor uns hielt und wir anscheinend dort einsteigen mussten. Der Fahrer ließ jedenfalls auch gleich die Rampe für Jonathan raus, ehe wir ebenfalls einstiegen und dann zum Glück Plätze neben seinem Rollstuhlstellplatz bekamen. "Wow, einfach überfahren, dann gestalked und schließlich genötigt.. Würde ich nicht wissen, dass du so jung bist, klingt das schon fast nach so einer exhibitionisten-perversen Story mit nem 50jährigen. Aber ich kann mir lebhaft Koiko als Model vorstellen, hässlich ist er ja definitiv nicht. Klingt aber schon mehr danach, als wenn Ryuji vorher nie einen Kerl gehabt hatte oder? Mehr so eine gemeine 'ich bin immer da und du gewöhnst dich einfach an mich bist du ohne mich nicht mehr kannst' Taktik.. tztz", lachte ich dann und grinste ihn heiter an. "Immerhin ist er dir wirklich vollkommen verfallen. Mit allem drum und dran, du hättest ihn mal sehen müssen nachdem du gestanden hast und ihm welche gescheuert hast.. Ich will auch", fügte ich dann noch hinzu und 'quengelte' am Ende leicht, denn so eine Partnerschaft war wirklich wundervoll.. So wie Rin und Koiko anscheinend auch waren und meine Eltern waren dem auch sehr nah, einfach nur schön, auch wenn ich die Hoffnung langsam aufgegeben hatte, dass mir jemals sowas vergönnt war. So tiefe, innere und reine Gefühle zu jemanden zu haben, der sie auch erwiderte.

Jonathan

Am liebsten hätte ich noch weiter auf ihn eingeredet, doch ich musste wohl akzeptieren, dass er kein Interesse an diesem Gespräch hatte. Schade, aber da konnte man nun wirklich nichts machen. Zwingen lies er sich schließlich nicht und ich würde das auch gar nicht erst probieren. "Hm... das ist natürlich blöd, aber ich überlege es mir und wenn ich irgendwie zu dem Schluss komme, dass ich es nicht will... ist es dann ok, wenn ich wen mitbringe? Das mag jetzt komisch klingen, aber ich habe einen guten Freund, der mich bei diesen Angelegenheiten daheim immer unterstützt...", fragte ich nervös nach, denn es missfiel mir im Großen und Ganzen doch sehr getragen zu werden und lies das eigentlich nur bei Aleksey und meinem Freund zu, wobei ersterer sich aber immerhin gerade unheimlich freute, weil ich ihn 'Freund' genannt hatte, nur ich konnte ihn ja nun auch schlecht als meinen Schatten bezeichnen. Immerhin hatte keiner der Anwesenden Ahnung von dieser Welt und ich wollte es ihnen ersparen, dass sie sie kennenlernen mussten. 'Wieso einen Korb? Wofür denn das jetzt?', fragte Chris derweil ziemlich verzeifekt guckend nach. Er hatte eben echt keine Ahnung, wovon Ariel eben geredet hatte und wie sehr er das einfach übergangen hatte, aber gut, war ja nun auch nicht weiter schlimm. So war Chris eben und entweder Ariel kam damit klar oder nicht. Die Bahn kam dann auch und der Fahrer hatte mich auch sofort bemerkt, sodass ich zum Glück nichts sagen musste, sondern wir gleich rein konnten in den Zug. "Tja, so bin ich eben. Aber nein, er hatte davor nie einen Kerl. Oh und Koiko ist wirklich toll, also generell, der sieht einfach verdammt scharf aus, aber küssen kann er nicht", stellte ich grinsend fest und musste leicht kichern bei dem Gedanken daran, wie ich Koiko vor Rin geküsst hatte und er nicht mehr hatte tun können, als mich einfach nur geschockt anzustarren, während Rin ausgeflippt war. "Gut, also er konnte auch nicht viel dafür, weil Ryuji hat mir halt nicht gesagt, dass es Koiko gibt und ich hab die beiden verwechselt, was Rin gar nicht lustig fand und Koiko selbst war ein klein wenig perplex und naja... also schön ist anders", fügte ich dann noch fairer Weise hinzu, denn vielleicht war Koiko ja auch wirklich richtig gut? Nur halt nicht, wenn er einfach so überrumpelt wurde. "Irgendwann findest du auch so einen, glaub mir. Es dauert vielleicht etwas, aber finden wirst du ihn sicher, so wie ich meinen auch gefunden habe", versuchte ich ihn ein wenig aufzubauen, während Chris vollkommen in Gedanken versunken war und scheinbar nur noch Bahnhof verstand. Wahrscheinlich hatte es ihn nun einfach komplett verwirrt, dass er Ariel einen Korb gegeben haben sollte.

Ariel

Okay er fand nicht gut, wenn ich ihn tragen würde, was natürlich doof war, denn ich wusste absolut nicht, wie ich ihn sonst nach oben bekommen würde. Theoretisch könnten wir noch versuchen, ihn einfach hochzuziehen auf seinem Rollstuhl, aber ob das so funktionierte, konnte ich jejtzt natürlich noch nicht sagen. "Ach, dann bring einfach irgendwen mit, dass ist auch vollkommen okay, an Platz wird es definitiv nicht mangeln", lächelte ich dann einfach, denn ob nun einer mehr oder weniger kam, dass war wirklich absolut nicht das Problem und im Normalfall waren mehr Leute auch super und machten eben mehr Spaß. "Siehst du wie er auch noch darauf herumreitet.. Insgeheim ist Chris ein totaler Sadist", stellte ich auf seine Frage nach dem Korb nur wehleidig fest und streckte ihm dann kurz die Zunge ra<us. Vermutlich hatte er noch immer absolut keine Ahnung, was ich meinte, aber gut, das konnte ich auch nicht ändern. Außerdem war es schon irgendwo auch ein wenig deprimierend, wenn er so gar nicht drauf reagierte, auch wenn ich nicht wusste warum. Andererseits fand ich es auch unfassbar niedlich, nur dass er auf meinen Satz danach so gar nicht reagierte war irgendwie schon fast traurig. Jonathan war also wirklich Ryujis erster Mann, hatte ich es mir fast gedacht. Er wirkte aber auch einfach so, wenn ich ehrlich war. Als er dann von Rin und Koiko erzählte, musste ich doch lachen. "Wow, dass ist hart, aber vermutlich kann er gut küssen.. Für hetero Männer ist es extrem schwer einen andren Mann überhaupt Nahe zu kommen, keine Ahnung wieso, Frauen haben da nicht so die Probleme aber Männer gehen einfach gar nicht", überlegte ich dann, denn solches Verhalten hatte ich bei Heteromännern schon häufig beobachten können. "Aber zum Glück kommt ihr jetzt gut miteinander aus, das wäre sonst ja noch richtig anstrengend geworden, wenn ihr euch nicht mögen würdet oder sowas", nickte ich dann, denn in meinen Erinnerungen war Jonathan auch gut mit Koiko zurechtgekommen und das war doch super. So sollte das sein. "Du hast deinen nicht gefunden, sondern ihn umgefahren und dann gestalked, dass ist ja mal ein meilenweiter Unterschied! Zumal das für Ryuji auch echt schlimm hätte ausgehen können, immerhin bist du jung", stellte ich dann wenig hoffnungsvoll fest und seufzte. "Vermutlich irgendwann wenn ich alt und grau bin und in irgendeinem Pflegeheim verschimmel", fügte ich dann noch nachdenklich hinzu, denn dann konnte ich auch auf meine große Liebe gleich verzichten. Wobei ich eh nicht annahm, dass ich solange leben würde.