Fight School (Übernommen von MPH)

Urasiel

Es fing an weißen kalten Regen zu schneien. Seltener Anblick für mich, aber nicht all zu ungewöhnlich. Kam ja öfter vor. Trotz allem schien ihr unheimlich kalt zu sein, was ich nicht so recht nachvollziehen konnte, aber es störte mich auch weiter nicht.
"Überleg dir einfach gründlich was du sagst, wahrscheinlich ist es einfacher als gedacht.", antwortete ich ihr schlicht und sah auf sie herab. Sie konnte sich kaum mehr bewegen, lange würde es nicht mehr dauern und sie würde komplett gefroren sein. Das war mir dann doch etwas zu heikel. Krank würde sie ohnehin schon werden, mit diesem schwachen Immunsystem der Menschen. Ich hatte beschlossen, aufzustehen, sie hochzuziehen und ihr einen Arm um die Schulter zu legen, denn ich war etwas wärmer und Wärme brauchte sie im Moment dringend.
"Komm mit. Draußen können wir nicht bleiben.", erklärte ich und überlegte wo wir hingehen sollten. Die Ruine war zwar eine Möglichkeit aber nicht gerade die beste Entscheidung. Hier in der Nähe gab es aber eine Art Gasthaus.. mit etwas Zwielichten Typen, aber wenn ich sie dorthin mitnahm, würde bestimmt keiner nach ihr greifen. "Da du nicht nach Hause willst, so wie ich das jetzt verstanden hatte, gehen wir in ein Gasthaus hier in der Nähe, da kannst du dich ein wenig aufwärmen, ist das in Ordnung, oder bin ich dir zu unheimlich?", fragte ich sie.
Nicht jeder würde einem fremden dahergelaufenen Kerl folgen in ein Gasthaus, erst recht nicht, wenn man gerade seinen Freund verloren hatte und sowieso misstrauisch war wie sonst was gegen solche Typen wie mich, die was weiß ich mit ihr anstellen könnten... KÖNNTEN..

Akito

Marcella wirkte plötzlich sehr angespannt und beunruhigt, was wahrscheinlich an mir lag, immerhin wusste ich um ihre Angst vo männlichen Wesen. Wenn sie jetzt auch noch wüsste wer ich wirklich war, und wen ich noch mit im Gepäck hatte, würde sie wahrscheinlich nicht eine Sekunde längerverbringen, immerhin dürfte Sczcerbiec ihr nicht undebingt in angenehmster Erinnerung geblieben sein. War aber auch kein Wunder bei dem was er da so abgezogen hatte... und ich hatte ihn lassen, war auch nicht viel besser gewesen, doch das lies sich jetzt auch nicht mehr ändern und vielleicht würde sie mir ja eines Tages wieder verzeihen? "Nein danke, aufgrund meiner Abneigung Hunden gegenüber verzichte ich", lehnte ich ihr Angebot mitzukommen ab, zumal es ihr so wahrscheinlich auch lieber war, egal ob sie das nun auch so sagte oder nicht. Außerdem musste ich wirklich noch einiges erledigen, wobei ich sie alle nicht brauchen konnte. Kurz viel mein Blick auf Timánri, welche noch immer schlafend in meinem Bett lag und von unseren Gesprächen gar nichts mitzubekommen schien. Sie war eine richtige Langschläferin. Ob das erst so war, seitdem sie ein Dach über dem Kopf hatte? Denn das man sich solche Schlafenszeiten auf der Straße erlauben konnte... nein, sicherlich auch in Italien nicht.

Ayaka

Wenn Urasiel mir nicht geholfen hätte, wäre ich hier vermutlich festgewachsen. Ganz langsam und vorsichtig, streckte ich meine Glieder und lächelte ihn verlegen an. "Vielen Dank.", meinte ich, als er mir plötzlich einen Arm um die Schulter legte. Zugegeben, der Körperkontakt war mir schon wirklich sehr unangenehm, doch fürchtete ich ihn zu verärgern wenn ich jetzt etwas sagte und dann würde er mich allein lassen und alleine sein wollte ich doch nicht! Also fügte ich mich dem ganzen mehr oder weniger glücklich. "Nein ich will nicht nach Hause. Ich möchte auch nicht ins Hotel. Mit egal wo wir hingehen, aber nicht nach Hause", murmelte ich und lehnte mich sogar ein wenig an den Jungen an. Er war so wunderbar warm, was richtig dazu verleitete die Augen zu schließen und einzuschlafen, doch ich durfte jetzt nicht schlafen! Nein, ich musste wach bleiben! Langsamen Schritten und immer schön einen Fuß vor den anderen setzend, folgte ich dem Blondschopf in Richtung der Wirtschaft die er gemeint hatte, wobei irgendwie ein ganz mulmiges Gefühl in meinem inneren aufstieg. Hier sollte ich nicht sein, hier gehörte ich nicht her! Am besten wäre es sicherlich wenn ich jetzt doch noch ging, mir würde schon irgendeine Ausrede einfallen... und wenn nicht, ich musste mich doch auch gar nicht rechtfertigen! Zu spät... schon standen wir vor dem Gasthaus und jetzt konnte ich sicherlich nicht mehr einfach abhauen.

Sirius

Hamburg war schön, ich mochte Hamburg, auch wenn es wirklich wirklich groß, sehr groß, verdammt groß war. Naja, ich verlief mich ein paar Mal, aber das wars dann auch schon, eigentlich hatte alles recht gut geklappt, besser als ich erwartet hatte. Einzig und allein das Wetter machte mir Probleme, gerade hing ein Tief über Norddeutschland und dementsprechend lag einiges an Schnee herum. Leider hatte ich meine großen Winterklamotten bei Lazar gelassen, sodass ich pausenlos fror. Das war auch Grund dafür, dass ich eigentlich so schnell wieder zurück fuhr, außerdem vermisste ich doch irgendwie auch Ayaka, aber andersherum war ich tief verletzt und enttäuscht von ihr. Mein Zug fuhr morgens, sodass ich auch schon Mittags da war und in die Bar ging, hoch in Lazars Wohnung. Zu meiner Überraschung fand ich dort Samuel an, dessen Nase übel aussah. Ayaka war zum Glück nicht hier und Lazar lag wohl auch noch im Krankenhaus. Was mir Samuel dann aber vergnügt lächelnd vortrug, nachdem ich ihn nach seiner Nase gefragt hatte, war einfach nur wiederlich. Der Arsch erzählte mir in vollen Zügen, wie er seine Nacht mit Ayaka verbracht hatte und das diese ihm dann die Nase gebrochen hatte. Gerade war ich mir nicht ganz sicher, wen von beiden ich ekelhafter finden sollte, aber für Ayaka fehlten mir gerade die Worte. Ich musste echt fürchterlich geblendet gewesen sein. Ich versuchte, meine Gefühle zu verbergen und verschwand dann auch ziemlich schnell wieder aus der Wohnung in Richtung eines Fitnessstudios. Ab jetzt musste ich mein Leben alleine auf die Reihe bekommen, einen Job finden, eine Bleibe und all das, denn bei Lazar wollte ich gerade wirklich nicht mehr wohnen.

Urasiel

Sie wollte weder nach Hause zu ihr, noch ins Hotel, was mir von Anfang an klar war. Ich überlegte kurz ob ich sie alleine gehen lassen sollte, aber sie brauchte die Stütze und die Wärme, ansonsten würde sie hier und jetzt zusammenbrechen und sterben. So ganz wollte ich das nicht zulassen, können tat ich es, aber wollen nicht. Sie hatte viel durchgemacht und wollte mit ziemlicher Sicherheit ihre Ruhe.
Das Gasthaus, vor welchem wir standen hatte einige wenige Schlafzimmer, die selten belegt waren, also war es ein leichtes, für sie ein Zimmer zu finden, in welches ich sie auch gleich brachte. Mit dem Barkeeper klärte ich alles ab.
Als wir im Zimmer waren war dort nicht sonderlich viel. Eine Couch, ein Bett und ein Tisch. Nebenan war auch ein Bad, welches ebenso selten benutzt wurde, wie die Räume. Aber ich bezweifelte, dass das nötig war, denn hier war es warm und sie brauchte sich auch nur etwas auszuruhen.
"Wir können bis morgen hierbleiben, aber spätestens dann müssen wir wieder hier raus sein. Willst du, dass ich bleibe, oder soll ich gehen? Immerhin brauchst du meine Hilfe nicht mehr wirklich.", fragte ich sie.
Wer weiß, vielleicht wollte sie ja ihre Ruhe haben, aber vorerst würde ich auf ihre Antwort warten. Es würde mir keine Probleme bereiten, draußen an der Bar zu warten...

Akito

Nicht lange nachdem Marcella und Tanathan das Hotelzimmer verlassen hatten, machte auch ich mich auf den Weg, aber nicht ohne vorher noch einen Zettel zu schreiben mit dem ich Timánri darüber informierte, wo ihr Freund und Marcella hin waren und das sie am besten im Zimmer warten sollte. Dann verlies ich selbst das Hotel und streifte ein wenig durch die verschneiten Straßen, wobei ich dieses mal statt meinem schwarzen Cape, ein weißes gewählt hatte, einfach nur um nicht so aufzufallen in der weißen Landschaft. Nach einer weile entdeckte ich Sirius durch Zufall auf der anderen Straßenseite. Ob ich ihn mal nach Ayaka fragen sollte? Lieber nicht, immerhin hatten die beiden sich gerade erst getrennt... wobei... er wusste ja nicht das ich das wusste und ich wollte eigentlich schon wissen, wie es so weit hatte kommen können, wo die beiden doch ein richtiges Traumpaar gewesen waren. Unauffällig wechselte ich die Straßenseite und begab mich dann an seine Seite. "Hey... Sirius?", begrüßte ich ihn leicht fragend und tat als wäre ich mir nicht mehr ganz sicher ob er nun wirklich so hieß. Irgendwie schien er ziemlich in Gedanken versunken und verwirrt zu sein. Ob etwas mit Ayaka passiert war, oder waren das nur Nachwirkungen? Hoffentlich waren es Nachwirkungen, denn ich hatte Ayaka doch gestern extra noch gesucht, da wollte ich jetzt nicht plötzlich feststellen das ich sie nur übersehen hatte und sie deswegen erfroren war, oder solche Scherze.

Sirius

Ich stapfte missmutig durch die weiße Landschaft der Straßen und hing meinen Gedanken nach, als mich plötzlich Gandalf der Weiße ansprach. Jedenfalls dachte ich im ersten Moment daran, als der junge Mann meinen Namen sagte. Erst dann viel mir auf, dass es sich um Akito handelte, allerdings war meine Laune viel zu schlecht um gerade zu strahlen wie ein Tanathan es tun würde. "Akito... Oder?", fragte ich dann nach, da ich gerade nicht mehr so ganz sicher war, wie nun der Erbe des drittgrößten Arsches auf Erden hieß. Was er nun schon wieder von mir wollte wusste ich nicht, jedenfalls konnte ich mir gut vorstellen, dass er mir gleich auch noch erzählen würde, dass er mit Ayaka gepennt hatte. Warum eigentlich auch nicht? Vermutlich hatte die Kuh mit jedem etwas gehabt und ich hatte das nur nicht bemerkt, ich Trottel. "Bist du auch gekommen, um mir zu erzählen, wie traumhaft eine Nacht mit Ayaka ist?", presste ich dann missmutig hervor. Es war mir gerade so egal ob er von meiner Trennung wusste oder nicht oder ob er mich gleich anschreien würde oder nicht. Solange jetzt nicht Ayaka oder Samuel in mein Blickfeld geraten würden, war alles noch einigermaßen in Ordnung. Deprimiert wartete ich auf eine Antwort von Akito und schob leicht den Schnee, der vor meinen Füßen auf dem Boden lag, zusammen zu einem kleinen Haufen. Falls er zur Abwechslung mal nicht mit meiner Ex was gehabt hatte, müsste ich mir wohl gleich bei ihm entschuldigen, aber das konnte ich ja noch immer machen.

Akito

"Ja richtig", bestätigte ich zuerst Sirius zögerliche Begrüßung noch fröhlich, dann alleridngs änderte sich meine Laune schlagartig. Verwirrt musterte ich den Jungen. Was sollte der Spruch denn jetzt? Hatten er und Ayaka sich etwa getrennt weil sie fremdgegangen war? Aber wieso sollte Ayaka denn fremdgehen? Dazu war sie irgendwie jemand bei der ich es mir nicht wirklich vorstellen konnte. "Sollte sie mir nicht irgendwann K.O Tropfen ins Glas gemischt und sich dann an mir vergangen haben, muss ich leider passen.", antwortete ich schulterzuckend. "Aber darf ich wenigstens erfahren wie du auf solch seltsame Gedanken kommst?", fügte ich noch hinzu und legte den Kopf leicht schräg. War Sirius jetzt etwa auch schon so krankhaft Eifersüchtig wie ich? Wobei... er hatte doch eben 'auch' gesagt... wesshalb das? Zeugte das nicht sogar von der Wahrheit seiner Worte? Demnach war Ayaka also wirklich fremdgegangen und das auch noch so, das ihr Freund das mitbekommen hatte. Zugegeben, ich hätte sie wenigstens für so intelligent gehalten, das sie es schaffte sowas dann wenigstens zu verheimlichen! Alles andere war einfach nur doof, aber gut, vielleicht war es ja auch nur durch Zufall herausgekommen. Jedenfalls taten mir die beiden dennoch leid, denn noch immer hatte ich das Gefühl, das sie eigentlich recht gut zusammen passten und auch zusammen gehörten.

Sirius

Na immerhin einer, mit dem sie mal nicht geschlafen hat. War ja anscheinend eine große Ausnahme, jedenfalls empfand ich das gerade so. Sollte ich ihm davon erzählen? Oder eher nicht so? Immerhin wusste er ja nichts davon und nachher handelte ich mir nur noch mehr Probleme ein. Ich zögerte kurz, entschied mich dann allerdings, es ihm nicht direkt zu sagen. "Frag doch Samuel, der erzählst dir sicherlich mit allen Einzelheiten. Oder ruf deinen super-mega-tollen Exschulkamerad im Himmel an. Anscheinend steht sie ja auf blonde Idioten", antwortete ich nur und starrte noch immer missmutig den Schnee an. Es fiel mir doch recht schwer ohne Verletztheit in der Stimme zu sprechen und dieses fürchterliche Gefühl zu unterdrücken. Ich kam mir einfach nur so verarscht und ausgenutzt vor und wusste gar nicht so richtig wohin mit mir momentan. Liebeskummer war so beschissen, unglücklich verliebt zu sein war schon nicht schön, aber so hintergangen und betrogen war noch dreimal schlimmer. Und das nur, weil ich vielleicht nicht blonde Haare hatte oder Muskeln? Und das sie dann auch noch schwanger von Koiko sein sollte war einfach das allerschlimmste überhaupt, was jemals hätte passieren können. Ob ich zu Rin sollte? Nein, die nachher vielleicht, aber gerade noch nicht. Ich wusste auch noch gar nicht, wie ich ihr gegenüber auftreten sollte. Was Akito jetzt wohl antwortete? Nachdenklich hob ich meinen Blick in das Gesicht des Erben und wartete erneut ab, wo ich mich einfach nur ekelhafte Bilder heimsuchten, wie Ayaka mit Samuel geschlafen hatte.

Akito

Ayaka sollte mit mir geschlafen haben? Ayaka mit mir? Hatte Samuel irgendwelche Paranoia?! Ich hatte sicherlich nicht mit Ayaka geschlafen. Gut zugegeben sie sah wirklich gut aus und ich hätte sie sicherlich auch nicht unbedingt der Bettkante verwiesen, aber verdammt, so weit war es gar nicht erst gekommen, also was zur Hölle redete er da? Das er mich nicht ausstehen konnte war ja auch bekannt, nur sowas herum zu erzählen ging dann doch etwas weit... ob er es auch Rin erzählt hatte. Oh Gott, was würde die Arme denken? Ich war wirklich am Arsch.. "Ich fürchte ich verstehe nicht ganz. Was hat Koiko denn nun mit dem ganzen zu tun? Ich dachte der war mit Rin zusammen?", fragte ich möglichst vorsichtig nach. "Was sagt Ayaka denn selbst zu dem ganzen? Könnte es denn nicht auch sein, das dich da jemand verarschen will? Immerhin, nimm es mir nicht übel, aber schlecht aussehen tut sie nicht und die Chancen bei ihr stehen natürlich besser wenn ihr gerade nicht zusammen seit. Und wenn man dich dann auch noch so verschreckt, das du sie auch nicht zurück willst, stehen die Chancen natürlich noch besser, vor allem da verlassene Mädchen und Frauen oft ein wenig labil sind und nach jemandem suchen an den sie sich anlehnen können, jemanden der ihnen Trost spendet, also wäre jetzt die perfekte Zeit um euch gänzlich auseinander zu treiben", mutmaßte ich munter vor mich hin, denn die Sache mit mir war gelogen, wieso sollte die mit Samuel dann wahr sein? Wahrscheinlich war es ebenso nicht mehr als eine dreiste Lüge.

Sirius

Ich hörte mir seine Mutmaßungen an, wobei ich aber stark an mir halten musste, um nicht entweder jetzt herum zu schreien oder etwas anderes zu tun, was ich jetzt gerade nicht tun sollte und wollte. "Dacht ich auch. Bis Vorgestern, wir stritten weil sie sich verhält wie eine Schwangere und dann meint sie, dass es da eine tolle Nacht gab, wo ich malwieder nicht für sie da war und sie es sehr schade findet, nie wieder mit Koiko schlafen zu können", brach es aus mir heraus und hagelte wie ein Gewitter auf Akito nieder und das sich auch nicht wirklich beruhigte bei meinen nächsten Worten, "Was weiß ich, zu Samuel hab und will ich sie auch gar nicht befragen, aber warum sollte der Typ sich eine Liebesszene ausdenken, mir von ihrer Unterwäsche erzählen, wo er eigentlich nicht wissen dürfte wie die aussieht und sich dann noch irgendwie selbstständig die Nase brechen, um dann behaupten zu können, dass er es verstehen kann, wieso ich sie verlassen hätte?" Ich war mittlerweile nicht nur verletzt, sondern auch stinksauer. Was Samuel noch so alles von sich gegeben hatte, wollte ich Akito nicht auch noch entgegen werfen, der hörte sich gerade schon genug an. Samuel war ein Arsch, genauso wie Koiko einer gewesen war und Ayaka eine blöde Kuh war. Leider ließen sich Bilder und wilde Fantasien an Ayaka mit Samuel und Koiko im Bett einfach nicht aus meinen Gedanken verbannen. Es war so ekelhaft sich alleine nur vorzustellen, dass sie mit auch nur einem von beiden geschlafen hatte und dann auch noch schwanger sein sollte. Schrecklich, einfach nur ekelhaft. Dass das alles irgendwie teilweise nicht zusammen passte merkte ich nicht, dafür war ich viel zu verletzt und wütend.

Akito

Der erste Schock war eindeutig die Nachricht das Ayaka schwanger sein sollte... das war ja grauenhaft. Ihre Eltern würden mich lynchen... wobei, nein, im Moment galt ich ja als Tod, dennoch hatte ich ihnen versprochen das Ayaka nichts passieren würde! Der zweite und um einiges schlimmere Schock, war dann allerdings die Mitteilung das ich selbst der Vater sein sollte! Und das ohne mit Ayaka geschlafen zu haben, nun das musste man mir auch erstmal nachmachen. Gedankenverloren schüttelte ich den Kopf und versuchte jetzt nicht auszurasten. Es gab bestimmt eine logische Erklärung dafür, das Ayaka sowas herumerzählte. "Also wenn Koiko Ayaka wirklich geschwängert hat dann... nein, das ist unmöglich, so heftig kann er sich nicht verändert haben. Koiko hat Kinder, vor allem Babys, über alles gehasst, da würde er niemals auch noch selbst eines in die Welt setzen", versuchte ich mich ein wenig zu verteidigen, auch wenn mir klar war, das es wahrscheinlich keinen Sinn hatte. Als Akito konnte ich einfach schlecht was dazu sagen, immerhin kannte ich sie alle ja angeblich erst ein paar Tage und Sirius würde mir wohl eher nicht glauben. Wenn würde ich später, wenn ich wieder ich sein konnte, mit ihm reden und diesen 'Irrtum', wenn man ihn so nennen konnte, aufklären. "Möchtest du vielleicht was trinken gehen? Zur Beruhigung, du scheint schließlich sehr aufgewühl zu sein", schlug ich vor, da ich auch ganz gut ein wenig Beruhigung brauchen konnte. Noch immer ging es mir einfach nicht in den Kopf, warum Ayaka so einen Müll erzählen sollte.

Sirius

Vermutlich würde ich jetzt in jedem typischen Comic als komplett rot und dampfend dargestellt werden, denn ich war einfach nur völlig fertig mit allem und wollte gerade alles und jeden, was mir im Weg war, irgendwie töten. "Pah, der muss das ja nicht mal mit Absicht getan haben, einmal nicht aufgepasst und schon zu spät", knurrte ich sauer. Akito konnte jetzt ja auch nichts dafür, dass ich solche schwerwiegenden Probleme hatte. Entnervt trat ich den kleinen Haufen Schnee, der nun zusammen fiel. "Und warum dann überhaupt Ayaka? Er hat doch seine Rin gehabt und das arme Ding... Ein Glück kann die sich eh nicht viel bewegen, erst stirbt ihr so angehimmelter Freund und dann soll er ihre beste Freundin geschwängert haben..", hoffentlich gings Rin wirklich noch gut, ein Glück konnte sie sich anscheinend momentan eh nicht viel bewegen, ansonsten hätte sie sich vermutlich schon wieder aus dem Fenster geworfen. Ich hätte ihr das wirklich nicht erzählen sollen, das war nicht gut gewesen. "Gerne", nahm ich dann Akitos Angebot an. Trinken klang gut, wenn ich auch nichts alkoholisches anrühren sollte. Vorallem jetzt nach Ayakas Aktion würde ich bestimmt nichts alkoholisches anrühren. Nachdenklich sah ich dann zu Akito und seufzte. Ich sollte mich wirklich beruhigen. "Wo wollen wir denn hin?", fragte ich dann und lächelte ihn vorsichtig an. Ich sollte mich wirklich beruhigen und zu klarem Gedanken kommen. Ein Glück war Akito grad da, was ich ansonsten getan hätte, wollte ich gar nicht so genau wissen.

Akito

Für wie blöd hielt der mich eigentlich? Vollidiot... ich merkte wie ich nun doch ein wenig sehr sauer wurde, allerdings konnte ich nach außen hin meine Ruhe waren, was nicht unwesentlich an Sczcerbiec lag, welcher Sirius anscheinend grad nicht verscheuchen, sondern mich mit seiner Anwesenheit weiter ärgern wollte. Außerdem amüsierte Sczcerbiec das ganze wirklich extrem. Selten hatte ich ihn so super gelaunt und bespaßt erlebt wie jetzt gerade. Ob es daran lag das die Geschichte auf etwas basierte, das er ausnahmsweise mal nicht selbst losgetreten hatte? Wahrscheinlich. "Hast du Rin das ganze etwa erzählt? In ihrem Zustand?!", fragte ich ein wenig schockiert nach, wobei ich doch noch ein wenig Hoffnung hegte, das sie noch von nichts wusste. Wäre besser für mich. Wie sollte ich mich da nur wieder rausreden? Vor allem nach der Sache mit Daryl, Rin würde mir doch niemals glauben! Meine Beziehung konnte ich wirklich in den Wind schreiben. Wieso war Ayaka auch manchmal so unheimlich unbedacht?! Diese doofe Nuss! Dieses Trampeltier von weiblichem Wesen! "Hier in der Nähe gibt es eine recht nette Bar, ich war dort schon ein paar mal", beantwortete ich Sirius Frage. Ob sie ihm gefallen würde, glaubte ich aber nicht unbedingt, denn es war einer dieser Gebäude, die man lieber nicht betrat, wenn man nicht selbst in der Unterwelt tätig war und am besten sich auch schon einen solchen Namen gemacht hatte, das die Leute einen in Ruhe liessen. "Wir können aber auch eine andere aufsuchen, solltest du eine bessere kennen", fügte ich noch hinzu, als wir ein paar Minuten später vor dem recht düsteren Gebäude standen.

Sirius

Ja nun, da saß ich nun auch in der Scheiße, aber egal, ich würde vermutlich eh nicht länger hie bleiben als unbedingt nötig war. "Die hat mich total zusammen geschissen, weil Ayaka sich bei ihr ausgeheult hat, was sollte denn machen und dann ists mir halt rausgerutscht", meinte ich dann leicht bedroppelt. "Danach hab ich nicht mehr wirklich mit ihr gesprochen", seufzte ich dann und folgte Akito zu der Bar. Ok, das war nicht das, was ich ansonsten betrat, aber in Ordnung, das würde für heute klappen. Eigentlich war es mir auch recht egal, vielleicht konnte ich ja auch in so einem Milieu Fuß fassen? Mit genügend Körpertraining würde das schon alles klappen, nahm ich an. "Nein nein, passt alles", wiegelte ich ab und betrat den zweifelhaften Laden, wo ich mich dann an die Bar setzte und eine Cola bestellte. Von Alkohol wollte ich ja weiterhin die Finger lassen und daran hielt ich mich auch. Nachdenklich nahm ich einen Schluck aus meinem Glas und sah dann zu Akito. Wie wohl mein Leben weitergehen würde? Ich wusste ja noch nicht wirklich, ob es hier in dieser Stadt überhaupt weiterging für mich, ich wollte nicht unbedingt Ayaka jeden zweiten Tag über den Weg laufen, das wollte ich wirklich nicht. Ob ich sie überhaupt jemals wiedersehen würde? Sie hatte mich so verletzt. Wieso war ich auch so unendlich dumm? Es stand halt doch nie eine auf mich, daran sollte ich mich vielleicht irgendwann gewöhnen.

Akito

Gut das wir sowieso grad auf dem Weg waren etwas zu trinken... wobei ich nicht zu viel nehmen sollte, denn eventuell konnte ich bei Rin ja auch noch wieder was grade biegen. Allerdings war das eher unwahrscheinlich. So wie sie sich bei Daryl angestellt hatte, würde sie bei Ayaka und deren anscheinenden Schwangerschaft, komplett ausrasten, zumal ich ihr so oft gegenüber beteuert hatte das ich keine Kinder wollte, auch mit ihr nicht. "Naja, im Moment kann sie ja eh nicht viel machen", seufzte ich, um Sirius ein wenig zu beruhigen und mich auch. Rin würde zumindest nicht mal eben aus dem Fenster hüpfen. Zusammen betraten wir die Kneipe, in der wie immer kaum Licht schien, doch in dem düsteren Halbdunkel konnte ich dennoch einige bekannte Gestalten ausmachen. Die meisten von ihnen waren irgendwelche Dealer, die hier auf Kundenjagt waren und jedem Stoff anboten der auch nur in ihre Nähe blickte. Langsam lies ich mich auf einem der Barhocker neben Sirius nieder und bestellte mir erstmal einfach nur ein Glas Mineralwasser, während mein Blick unruhig über die anderen Lokalgäste huschte. Erst nachdem ich jeden von ihnen kurz gemustert hatte, wandte ich mich wieder Sirius zu. "Was hast du denn jetzt eigentlich vor? Immerhin schleppst du da eine nicht grad kleine Tasche mit dir rum", fragte ich neugierig nach.

Sirius

Ja, was hatte ich eigentlich vor gehabt? "Eigentlich wollte ich ins Fitnessstudio... Mich abreagieren.. Und dann.. Naja, irgendwie muss ich mir nen Job suchen und eine Bleibe oder zurück zu meinen Eltern, aber ich will jetzt bestimmt nicht in Lazars Wohnung und Ayaka unbedingt treffen will ich gerade auch nicht", antwortete ich ihm dann nachdenklich und nippte am Glas. Nachher würde ich mir nur noch mehr anhören müssen. "Vielleicht geh ich auch noch Rin besuchen oder Lazar", fügte ich dann noch hinzu. Zu Lazar sollte ich früher oder später eh noch gehen, aber vermutlich hasste er mich jetzt dafür, dass ich ihn verdächtigt hatte, Ayaka zu geschwängert zu haben. Doch da musste ich halt auch noch durch, das gehörte halt zum Leben dazu. "Verhalten sich zumindest die drei Chaoten einigermaßen vernünftig? Sie wohnen doch bei dir momentan, oder?", fragte ich dann, um mich ein wenig von meinen blöden Gedanken abzulenken. Lange würde ich mich hier jedenfalls nicht mehr aufhalten, ansonsten würde ich heute gar nichts mehr schaffen. Also würde ich vermutlich nur noch meine Cola austrinken und dann auch wieder verschwinden, Geld hatte ich sowieso kaum noch und ich wollte Akito nicht zu sehr belasten. Außerdem hatte er auch sicherlich besseres zu tun, als sich den ganzen Tag lang mein Liebeskummer reinzuziehen. Leicht in meinen Gedanken versunken nahm ich noch einen Schluck Cola und sah dann abwartend zu Akito.

Akito

Ins Fitnessstudio? Bekam er jetzt etwa komplexe, weil ich und Samuel besser gebaut waren als er? "Einen Job? Klingt interessant, woran hast du denn da gedacht?", fragte ich nach, denn Sirius konnt eich mir nun wirklich nicht hinter einen Schreibtisch geklemmt vorstellen. Nein, generell konnte ich mir keinen Job für ihn vorstellen. Als er nach meinen drei Mitbewohnern fragte, schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. "Sie nerven hin und wieder ein wenig, einfach weil viel zu wenig Platz für vier Leute da ist, aber ansonsten sind sie ok. Nur den Hund hätten sie meiner Meinung nach auch ganz gut bei Lazar lassen können. Ich mag ihn nicht, egal wie knuffig er auch aussehen mag", antwortete ich und trank ebenfalls einen Schluck aus meinem Glas, während sich die Tür der Bar öffnete und ein ganzer Haufen betrunkener Neuankömmlinge hereingetaumelt kam. Sie waren wirklich schon mehr als dicht und grölten laut durcheinander, was mich zu der befürchtung brachte das hier gleich eine Massenkeilerei ausbrechen würde, wenn sie nicht schnell leiser und vorsichtiger wurden. Einige der anderen Gäste knackten bereits gereizt mit den Knöcheln. "Ich glaube wir sollten jetzt besser gehen, außer du willst dich hier abreagieren, aber ich garantiere für nichts", meinte ich leise zu Sirius und legte einen Schein auf die Theke, den ich mit meinem Glas beschwerte, damit wir uns nicht groß mit der Bedienung aufhalten mussten.

Sirius

Mh.. Ja, woran hatte ich denn gedacht? Das war eine wirklich interessante Frage, so wirklich wusste ich das nämlich nicht. "Keine Ahnung, jedenfalls bloß nichts im Büro, da bekomme ich nur irgendwelche Anfälle. Gerne würde ich irgendetwas mit Kindern machen, aber dafür bräuchte ich eine Ausbildung und das wäre alles viel komplizierter. Also vielleicht irgendwie etwas.. anderes halt, keine Ahnung, vielleicht tut sich da ja etwas auf oder ich versuch irgendwo Kellner oder so zu werden, das müsste ich grad noch schaffen", erzählte ich Akito dann. Klang ja alles ziemlich unüberlegt, aber so wirklich lange nachgedacht hatte ich darüber ja noch nicht. Doch so Barkeeper konnte ja nicht allzu schwer sein und Drinks mixen kann ja nicht zu schwer sein. Als er von den Chaoten erzählte, musste ich lächeln. Ja, genauso waren sie. Von Chopper schien Akito ja genauso wenig begeistert zu sein wie Koiko. Naja, war ja auch in Ordnung. Plötzlich kamen viele Betrunkene herein, welche die Atmosphäre nur noch negativer gestalteten. "Ne, so muss dann doch nicht sein", grinste ich zu Akito und folgte ihm nach draußen. "Naja, ich will dann auch mal, vielen Dank für die Cola, ich werd mich sicherlich bald revanchieren", verabschiedete ich mich dann. "Wir sehen uns bestimmt bald wieder, bis dann!", fügte ich noch hinzu, ehe ich mich in Richtung des Fitnessstudios verzog, wo ich vorhin eigentlich schon hatte hingehen wollen. Vermutlich lag mein Drang nach Sport einzig und allein nur dadran, dass ich Komplexe bekam, dass Ayaka mit so Muskelbergen geschlafen haben soll.

Akito

Kinderpflege? Wie konnte man sowas nur freiwillig werden wollen? Allein die Vorstellung ständig von solchen Blagen umgeben zu sein... grauenhaft! Egal, Sirius verschwand, wahrscheinlich zum Fitnessstudio und ich machte mich auf den Weg zu Rin. WIeder hatte es zu schneien begonnen, doch das bemerkte ich kaum, denn die Sorge darum, wie ich ihr all das Erklären sollte, quälte mich dermaßen, das meine Antennen für die Außenwelt beinahe komplett abgestellt waren. Rin würde mich töten... Wie kam Ayaka auch bitte auf die Idee so einen Scheiß herum zu erzählen? Und dann musste sie doch eigentlich auch noch davon ausgehen das ich tot war, wieso also tat sie das? Was sollte das ganze? Wahrscheinlich hatte sie Sirius ärgern, oder auch wirklich verletzen wollen, aber wieso? Und warum ausgerechnet ich? Das war unfair! Nach einer ganzen weile erreichte ich das Krankenhaus endlich. Eilig begab ich mich ins warme Innere und machte mich dann auf den Weg zu Rins Zimmer, wobei meine Beunruhigung immer weiter wuchs. Sie durfte Sirius und Ayaka nicht geglaubt haben und wenn dann musste sie mich das einfach erklären lassen! Vorsichtig betrat ich das Zimmer und hatte Glück, denn wenigstens war ich mit Rin allein.

Rin

Die waren doch alle bescheuert! Sorgen um ihre Bleibe oder ihr weiteres Leben sollten die sich machen, nicht auch noch alle gegenseitig aufeinander herum hacken! Sirius tat mir schon irgendwie momentan ziemlich leid. Ok, seine Schwangerschaftsaktion war nun wirklich scheiße, aber was Ayaka ihm dann einfach so maleben antat war ehrlich nicht von schlechten Eltern. Die sollte hier noch ein Mal auftauchen, ich würde sie in der Luft zerreißen. Meinem Koiko so einen Schwachsinn anhängen. Und diese Samuelstory. Das dieser Lüstling sie hatte einfach nur ins Bett bekommen wollen war mir klar, da brauchte er das nicht irgendwie verschönern, aber warum ließ Ayaka die dumme Nuss sich auch noch so abfüllen? Sie wusste doch, wie wenig Alkohol sie abkonnte, warum nicht einen Cocktail mit wenig Alkohol nehmen? Samuel hatte nichts anderes verdient, als er bekommen hatte und an mir würde er sich auch die Zähne ausbeißen, denn das er irgendwann wirklich zu K.O.-Tropfen griff oder jemanden wirklich vergewaltigte glaubte ich nicht, das passte nicht zu ihm. Als sich plötzlich die Tür öffnete, zuckte ich kurz zusammen und sah zu der weißen Tür, in der nun Akito erschien. Ganz konnte ich meine Wut über Ayaka nicht verdrücken, dennoch sah ich Koikos Scheinerben überrascht an. "Hey Akito.. Guten Morgen", begrüßte ich ihn überrascht und lächelte ihn leicht an.

Akito

Sie schien überrascht zu sein mich zu sehen, ob sie jemanden erwartete? Vielleicht Timá, oder Tana? Lazar konnte es jedenfalls nicht sein und Yoichi wohl eher auch nicht. Sirius wäre noch eine Möglichkeit, oder Samuel, wobei wenn der wirklich so mit seiner Tat prahlte, würde Rin das wahrscheinblich eher weniger gefallen. Zumindest glaubte ich nicht, das sie sich sowas gerne anhörte. "Guten Morgen. Wie geht es dir? Ich hoffe doch das besser", begrüßte ich sie und lächelte freundlich. "Weißt du eigentlich schon wann du hier wieder raus kommst?", fügte ich noch hinzu, wobei ich dadurch eigentlich nur herausfinden wollte, ab wann ich ein Auge auf sie würde haben müssen, nicht das sie nicht doch noch mal aus dem Fenster sprang. Das wäre absolut nicht toll, vor allem da sie das nächste mal wahrscheinlich besser gucken würde, wo sie aufkommen würde. Vorsichtig lies ich mich auf dem Besucherstuhl nieder und suchte nach dem Brief in meinem Cape. Es dauerte ein wenig bis ich ihn fand. Beruhigt lies ich mich ein wenig zurück sinken im Sitz und entspannte mich. Jetzt würde sie das Teil noch nicht bekommen, sondern kurz bevor ich ging, nicht das sie noch schnell eine Antwort schrieb und ich gleich wieder was mit hatte. Dazu wollte ich ihre Reaktion auf Sirius Worte jetzt noch gar nicht wissen, da liers ich mir lieber noch ein wenig Zeit.

Rin

Na immerhin schien er gute Laune zu haben. Vielleicht steckte diese ja an, wäre jedenfalls wünschenswert, ich hatte keine Lust so griesgrämig und angespannt zu sein, weil die alle ihr Leben nicht in den Griff bekamen. Ok, das tat ich auch nicht, aber vielleicht war es auch mal ganz gut zu erfahren, was die anderen immer alles abbekamen, wenn ich wieder irgendwelche Scheiße baute oder so in der Art. "Mir gehts soweit ganz gut, wobei mir grad echt alles wehtut und die andren mich auch leicht abnerven", antwortete Akito dann. "Und wie gehts dir? Alles soweit ok?", fragte ich dann interessiert nach. Ja, wann würde ich wohl raus kommen, gute Frage, nächste Frage. "Das dauert noch, denke ich... Momentan kann ich mich eigentlich sowieso nicht bewegen und bräuchte dann eh jemanden, der rund um die Uhr versorgt und das kann ich mir mit Samuel oder irgendeinen der anderen Chaoten grad nicht vorstellen, abgesehen davon will der Arzt sowieso, dass mein Becken wieder voll belastbar ist, da ich ansonsten Gefahr laufe, dass es doch noch bricht", antwortete ich Akito dann. Laufen konnte ich gerade ja auch nicht mal, also bräuchte ich wirklich jemanden, der mich schon Mal in die Wohnung hochträgt, alles für mich macht, überall mit hinkommt und all so Zeug und wer sollte das denn auch gerade bitteschön schaffen? Lazar hatte genügend Probleme mit seiner Wunde und die Chaoten oder Sirius schafften das körperlich nicht. Also Samuel? Naja, ich weiß ja nicht sorecht, vorallem nach der Ayaka-Story.

Akito

Ihr tat also alles weh, nicht schön. Das sie die Sache mit Sirius nicht erwähnte störte mich irgendwie ein wenig, aber wahrscheinlich wollte sie das auch mit Koiko direkt klären, nicht mit mir. "Bei mir läuft alles bestens. Meine Hüfte tut weh und sticht beim gehen ziemlich unangenehm, aber es stört sonst nicht weiter. Und ich komme kaum zum schlafen, doch auch das ist mehr mein Verschulden, als das von jemand anderem", beantwortete ich ihr ihre Frage fröhlich. "Dann bleib bloß hier. Ein gebrochenes Becken ist alles andere als spaßig und bevor du dann noch eine Operation über dich gehen lassen musst ist es besser wenn du dich einfach noch ein wenig in Geduld übst. Sobald Lazar wieder draußen ist, wird er dich ja auch besuchen und schon ist dir auch nicht mehr langweilig. Irgendwer wird sich immer finden der dich unterhalten kann.", meinte ich schulterzuckend. "Und Chopper ist ja auch ganz gut umsorgt von Timá, Tana und Marcella. Die drei kümmern sich wirklich rührend um den Hund", fügte ich noch hinzu, immerhin war das Tierchen Rin doch ziemlich wichtig. Sie wollte ja auch ohne ihn nicht bei Lazar ausziehen, dabei graußte es mir jetzt schon bei der Vorstellung ein solches Monster mit in meinem Zuhause zu haben. Irgendwan lernte der noch Türen öffnen und dann schlich der mir hinterher um mich heimtükisch... nein lieber gar nicht erst über sowas nachdenken.

Rin

Wo er doch recht hatte. Vermutlich würden mich die Ärzte auch nicht wirklich gehen lassen in meinem Zustand, zudem kauften die mir auch nicht ganz die Geschichte mit aus dem Fenster gefallen ab. Aber wenn ich denen erzählen würde, dass ich mich umbringen wollte, da mein Freund gestorben sei, hätten die mich sofort in die Psychatrie geschickt. Und das wollte ich wirklich nicht, nicht bei nur so gestörten und von allen als geistesgestört wahrgenommen. Nein, das wollte ich wirklich nicht. "Na solange sich nicht Ayaka daran macht, mich unterhalten zu wollen, ist alles in Ordnung", seufzte ich dann entnervt. Ich konnte ihr die Sache mit meinem Koiko einfach nicht verzeihen, das ging in der jetzigen Situation gar nicht. "Ist Sirius schon wieder da? Also weißt du überhaupt was davon? Der darf auf gar keinen Fall Samuel treffen", schoss es mir dann durch den Kopf. Wenn Sirius jetzt auch noch Samuel treffen würde und der Perversling ihm erstmal alles über seine Nacht mit Ayaka erzählen würde, oh Gott, Sirius würde völlig durchdrehen. Hoffentlich würde Lazar Samuel noch so richtig schön in die Schranken weißen, ich hatte ehrlich keine Lust dazu, dass der irgendwann noch versuchte mich rumzubekommen oder Marcella. Die Arme wäre vollkommen überfordert. Das war aber auch gerade alles ätzend. "Ein Glück gehts dem gut. Wie gern wäre ich doch grad Hund, dann müsste man sich mit so vielen Dingen nicht beschäftigen", seufzte ich dann und dachte an das kleine, braune Wesen. Ich vermisste Chopper, genauso wie meinen Koiko und Lazar gerade...

Akito

Oh, Rin schien ja einen richtigen Hass auf die arme Ayaka zu hegen. Ok, ein wenig konnte ich es ja auch verstehen und dennoch hatte ich unheimliches Mitleid mit dem Mädchen. Irgendwie glaubte ich nicht das sie es böse gemeint hatte und trotzdem hatte sie sich damit wirklich viel kaputt gemacht. "Er hat Samuel schon getroffen. Er ist völlig fertig und schien nicht recht zu Wissen was er jetzt machen soll. Jedenfalls hasst er Ayaka und will sich einen Job suchen. Des weiteren scheint er richtig sauer auf Koiko zu sein, laberte die ganze Zeit was davon das der Ayaka geschwängert hätte, ich weiß auch nicht recht.", meinte ich nachdenklich und hob leicht die Augenbrauen, als Rin meinte das sie gerne ein Hund wäre. "Lieber nicht, dann hättest du jetzt schon zwei Leute weniger in deiner Nähe und dazu werden manche Hunde wirklich schlecht behandelt.", überlegte ich laut und legte den Kopf leicht schief, meinen Blick gedankenverloren gegen die Wand gerichtet. Was fanden nur immer alle an diesen Floh-übersäten Tieren? Sie waren bissig, böse und fusselten. Manch mochten zwar knuddlig aussehen, aber nein, mögen konnte ich sie einfach nicht. Nicht mal Rin zu liebe. Sobald ich Chopper auch nur ansah hatte ich schon das gefühl er würde sich jeden Moment auf mich stürzen und zubeißen wollen. Dabei ging es bei dem kleinen Hund noch einigermaßen. Vielleicht würde ich mich ja an ihn gewöhnen, wenn ich ihn länger kannte?