Fight School (Übernommen von MPH)

Rin

Es war ein komisches Gefühl, anwesend zu sein aber auch nicht. Jedenfalls nicht direkt anwesend für die anderen zu sein. Ich hatte bestimmt ein, zwei Stunden einfach nur da gesessen und versucht zu entspannen. Das hatte soweit sogar ganz gut funktioniert, da mir Empir ein paar Gefühle und vor allem Schmerzen genommen hatte. Der arme Wolf, irgendwie tat er mir leid, er musste ewig für mich in die Bresche springen und dafür sperrte ich ihn auch noch immer weg. Mittlerweile hatte ich mich beruhigt und nachgedacht. Irgendwie hatte mich Akito misstrauisch gemacht und irgendwie machte mich das alles wahnsinnig. Koiko lebte irgendwo irgendwie und ich wollte ihn wiederhaben. Irgendwie hatten mich auch Ayakas Worte nachdenklich gemacht. Hatte ich Koiko wirklich so unrecht getan? Ich musste mich entschuldigen und ich wollte unbedingt mit ihm sprechen. Oder irgendwie kommunizieren. So blieb ich weiterhin im Hintergrund und fragte Empir, ob er mir irgendwie Stift und Papier besorgen konnte. Innerlich überlegte ich derweil bereits, was ich Koiko schreiben wollte. Akito könnte ihm den Brief sicherlich geben und wenn nicht, dann würde ich ihn zwingen oder irgendwen anders damit beauftragen. Also nicht irgendwem, sondern irgendwem, dem ich vertrauen konnte. Aber erstmal würde ich einen vernünftigen Brief zusammen bekommen müssen und wie ich den dann zu Papier brachte war mir auch noch ein Rätsel, aber mir war das jetzt ein dringendes Bedürfnis, zudem ich mich schuldig fühlte und mich Akito und Ayaka völlig aufgewühlt hatten.

Ayaka

Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte, zog ich einen Mantel an und begab mich nach unten in die Empfangshalle des Hotels, wo ich mir einen Espresso bestellte, diesen Trank und beschloss mir ein wenig was zu knabbern in der Stadt zu besorgen. Am besten gleich ein wenig mehr, dann musste ich nicht so auf Nachschubholen und lief keine Gefahr einem der anderen zu begegnen. Eilig verlies ich das Gebäude und lief los. Zuerst führte mein Weg mich zu einer Bäckerei, wo ich ein Süßwaren einkaufte und mir einpacken lies. Dann begab ich mich weiter zu einem Lebensmittelmarkt, wo ich noch Bonbons, Chips, Salzstangen und Kekse dazu packte. Eindeutig das perfekte Zeugs für Frustessen. Nachdem ich auch das bezahlt hatte, sah ich mich noch ein wenig in der Stadt nach einer schönen Mütze für den Winter um, allerdings fand ich auf die schnelle leider keine, die mir auch gefallen hätte. Stattdessen waren es nur welche der Art die ich so gar nicht mochte. Mit einem leisen seufzen machte ich mich auf den Rückweg, hoffend das jetzt nicht doch noch jemand mich sah. Bis jetzt war es immerhin gut gegangen und so sollte es auch bleiben. Sie waren bestimmt sauer auf mich. Was musste ich auch so dumm sein und solche Sachen zu Rin sagen? Sie würde mich bestimmt nie wieder sehen wollen. Nicht mal aus der Ferne.

Sirius

Ich war mit meinem Opa zu seinem Hotel gegangen. Er würde also erstmal ein paar Tage hier bleiben und dann gucken. Wer weiß, vielleicht ging ich auch mit ihm, bis sich hier alles beruhigt hatte. Andersherum konnte ich Rin auch nicht alleine lassen, immerhin ging es ihrem Bruder auch nicht gut und die anderen kannte sie auch noch nicht so lange. Aber wenn Lazar erstmal wieder auf den Beinen war, konnte ich auch erstmal ein wenig Abstand gebrauchen. Auf Koikos Beerdigung würde ich natürlich noch gehen und eventuell traf ich Ayaka ja nochmal, noch wusste ich allerdings nicht, ob ich das überhaupt wollte. Irgendwie gab ich ihr ja doch ein wenig die Schuld, Rins Freund war gerade erst ein paar Tage tot und ich würde auch nicht groß Lust haben, irgendetwas zu tun,wenn sie sterben würde. Vermutlich würde ich mich noch schlimmer als Rin verhalten und mich einfach nur wegschließen. Nachdenklich war ich ein wenig in Opas Hotel gewesen, ehe wir dieses wieder verließen. Ich konnte Akito schließlich auch nicht ewig auf Rin aufpassen lassen, wenn er überhaupt noch da war. So setzen wir uns in Bewegung zurück in Richtung Krankenhaus, bis ich allerdings vor mir Ayaka entdeckte. Anscheinend war sie einkaufen gewesen und anscheinend auch nicht wenig. Vorsichtig wurde ich langsamer und hoffte, dass sie uns einfach nicht bemerkte, denn ich hatte noch nicht wirklich überlegt, wie ich reagieren sollte oder was ich machen sollte und was lieber nicht.

Ayaka

Meiden Blick die meiste Zeit auf den Boden gerichtet, schlurfte ich durch die Gassen. Im Hotel würde ich mich in meinem Zimmer einsperren und dort bleiben, zumindest bis meine 'Snacks' alle waren. Nach einer weile bekam ich plötzlich das dumme Gefühl mich verlaufen zu haben und hob den Kopf um mich umzusehen und neu zu orientieren. Dabei entdeckte ich Sirius, welcher nicht weit entfernt war und mich entgeistert anstarrte. Vor Schreck lies ich meine Tasche fallen. Als ich dies bemerkte bückte ich mich eilig und begann die Sachen wieder vom Boden aufzulesen. Hoffentlich ging er einfach weiter und sprach mich nicht an. Ich wollte ihn jetzt nicht sehen und ich wollte jetzt nicht hören, was für Vorwürfe er mir alles machte. Ich wollte auch nicht hören für wie dumm er mich hielt, dass wusste ich alles selber. Wobei dumm vielleicht nicht der richtige Audruck war. Unbeholfen und tollpatschig passte besser. Warum musste ich auch in jedes Fettnäpfchen treten das sich mir offenbarte? Es war das schlimmste überhaupt, vor allem wenn es vor allen und auf eine solch schlimme Art und weise wie mit Rin passierte. Kaum das ich mein Zeug wieder eingesammelt hatte, rappelte ich mich wieder auf und wartete schweigend ab. Ob meine Augen wohl noch immer so rot waren vom weinen? Wahrscheinlich sah ich gerade einfach nur erbärmlich aus.

Sirius

Sie schien mich nicht bemerkt zu haben, gut. Doch falsch gedacht, plötzlich sah sie auf und ließ vor Schreck all ihre Sachen fallen. Leicht geschockt und peinlich berührt stand ich einfach nur wie festgenagelt da und starrte das Mädchen nur an. Sie packte ihre Sachen alle wieder ein. Größtenteils bestand der Tüteninhalt nur aus Snacks und anderen Süßkram. Einen Moment bekam ich schon Panik, sie bekam jetzt solche Fressorgien und ihr Verhalten Rin gegenüber würde einer Schwangerschaft und dem umgestellten Hormonhaushalt zugrunde liegen, doch verwarf ich diesen Gedanken schleunigst. Das hätte ich sowieso getan, denn als sie wieder aufsah, bekam ich ganz andere Sorgen. Ayaka sah fürchterlich aus, ihre Augen waren deutlich zu erkennen gerötet und auch sonst wirkte sie irgendwie nicht wie Ayaka. Nun war es mein Großvater, der sich anscheinend unser Angestarre nicht weiter antun wollte. Er stieß mich leicht an und ging dann weiter in Richtung Krankenhaus, wozu wir zwangsläufig an ihr vorbei mussten. Unsicher folgte ich ihm und wurde immer unruhiger und nervöser, je näher wir Ayaka kamen. Was sollte ich sagen? Sollte ich überhaupt irgendetwas sagen? Leider begrüßte mein Opa Ayaka auch noch, sodass mir nichts anderes übrig blieb. "Hi", brachte ich noch immer leicht verunsichert hervor. Sollte ich ihr von Rin erzählen? Oder lieber nicht? Ich wusste echt nicht, was ich machen sollte...

Ayaka

Es war mir unheimlich peinlich das Sirius Opa hier war. Der alte Mann war so nett und freundlich, ich mochte ihn und jetzt musste er sich das alles hier antun, nur weil ich Rin angefaucht hatte. Plötzlich setzte die beiden sich in Bewegung. Man konnte Sirius seine Anspannung deutlich ansehen. Er wollte mich nicht treffen, er konnte mich nicht mehr leiden, war sauer entäuscht - kein wunder also das er nervös war und lieber wegrennen wollte. Mit einem traurigen lächeln auf den Lippen erwiederte ich die Begrüßung des alten Mannes und blickte dann gleich wieder weg. Sirius jetzt in die Augen zu sehen war so ziemlich das letzte was ich jetzt wollte. Ich wollte ihn so in erinnerung behalten wie er im Urlaub gewesen war, nicht mit Zornfunkelnden, bösartigen Augen die mir wahrscheinlich am liebsten den Hals umdrehen würden. Dabei hatte er ja recht, ich hatte es doch verdient so behandelt zu werden. Wie Lazar reagieren würde, wenn er mich sah und wieder aus dem Krankenhaus raus war, wollte ich gar nicht so genau wissen. Normalerweise war er zwar immer total nett, aber ich hatte seine Schwester dazu gebracht aus dem Fenster zu springen! Aus dem Fenster! Er musste mich doch hassen!

Sirius

Sie sah mich nicht mal an! Hatte ich irgendetwas völlig grad verbockt? Leicht hilfesuchend sah ich zu Opa, der allerdings Ayaka jetzt fragte, in welchem Hotel sie seie, falls irgendetwas ist oder sowas. Klar, wieso kam ich nicht auf solche Gedanken? Nein, ich stand einfach nur verwirrt da und wartete auf eine Antwort von Ayaka. Unruhig spielte ich dabei mit meinem Ärmelinneren der Jacke. Jetzt hätte ich mich am liebsten einfach nur in Luft aufgelöst, ich wusste nicht, wie ich mit solchen Situationen umgehen sollte und wie lieber nicht. Aber vermutlich machte ich es gerade alles falsch. Doch wie sollte ich gerade mit ihr umgehen? Einerseits war ich enttäuscht von ihr, dass sie Rin zu soetwas getrieben hatte, wobei ihre Worte wohl eher der Tropfen auf dem heißen Stein waren, andererseits liebte ich sie noch immer. Aber ich konnte jetzt nicht einfach zu ihr gehen, irgendwie bekam ich es gerade nicht auf die Reihe. Zu tief saß noch der Schock von Rins Tat. Zudem redete ich mir ein, dass ich einfach zu langsam reagiert hatte und das alles hätte vermieden können, wenn ich nur schneller gewesen wäre, Rin nicht losgelassen hätte. Doch wie musste Ayaka sich jetzt fühlen? Sie hatte gerade niemanden, jedenfalls wüsste ich nicht wen und sie sah auch nicht danach aus, als hätte sie jemanden bei sich. Ob ich es einfach versuchen sollte? Ich konnte sie doch jetzt auch nicht alleine stehen lassen, noch waren wir immerhin in einer Beziehung.

Ayaka

Es behagte mir nicht das ich den Namen meines Hotels preisgeben sollte. Später tauchte da noch jemand auf um sich zu beschweren oder so. Andererseits war es Sirius Opa der fragte und dem konnte ich das doch nicht einfach so verschweigen....! "Ich bin im Pradies, eines der Hotels mehr in der Stadtmitte, abgestiegen", gab ich schließlich wiederwillig zu und sah den alten Herren an. Sirius starrte mich derweil einfach nur an, dass konnte ich spüren und es gefiel mir nicht. Ich wusste das ich etwas falsch gemacht hatte, da musste er mich jetgzt nicht so löchern! "Ich muss jetzt dann auch weiter, tut mir leid", entschuldigte ich mich schließlich, als ich es einfach nicht mehr aushielt so in der Nähe meines Freundes zu stehen und dessen Wut dabei voll zu spüren zu bekommen, ohne das er überhaupt etwas gesagt hatte. Eilig wandte ich mich von den beiden ab und ging los in die Richtung meines Hotels. Sollte er mir doch hinterherlaufen wenn er mich noch länger nerven wollte, mich ihm freiwillig länger aussetzen würde ich mich nicht. Dazu bemerkte ich bereits wie wieder die Trauer in mir hochstieg und einen harten, schmerzhaften Kloß in meiner Kehle bildete. Wenigstens konnte ich die Tränen noch zurück halten, denn bevor ich nicht wieder unbeobachtet in meinem Zimmer war würde ich nicht weinen!

Rin

Empir hatte brav einen Zettel und einen Stief besorgt. Wirklich weitergekommen war ich allerdings in Gedanken noch immer nicht. Der Arzt hatte zudem gemeint, ich solle jetzt nicht auf die Idee kommen, die Harry Potter Geschichte nachzuerzählen, wenn ich unbedingt schreiben musste, dann ohne, dass ich mich viel bewegte. Also blieb mein Körper liegen und nur meine Hand bewegte sich nach dem, was ich sagte.
Mein Koiko,
hoffentlich geht es dir gut. Akito hat erzählt, dass du Feinde hast und deswegen gegangen bist. Es tut mir leid, wenn du wegen mir in Schwierigkeiten steckst, dass wollte ich wirklich nicht. Noch kann ich es nicht ganz begreifen, dass du noch lebst. Es war so schrecklich, als die Polizisten da waren und sagten, dass du bei einem Unfall gestorben wärst. Ich fühlte mich so schuldig, ich glaubte, wenn ich nicht mit dir gestritten hätte, hättest du nicht diesen schrecklichen Unfall gehabt. Es kam mir so falsch vor, dass du tot seiest und ich nicht, ich wollte nur zu dir. Ein Glück kam ich nicht dorthin, wo ich so sehnlichst hinwollte und ich bin so froh, dass mir Akito erzählt hat, was eigentlich los ist. Seitdem du weg bist, konnte ich viel nachdenken. Du hast recht mit dem, was du sagst. Dass ich eine Zicke wäre. Ich habe dir vermutlich sehr viel Unrecht getan, dass wollte ich nicht. Eigentlich wollte und will ich nur glücklich mit dir sein. Du bist der einzige, den ich jemals so lieben kann und lieben werde. Du fehlst mir unendlich.
deine Rin ♥
Schnell wurde der Brief verpackt, in einen zweiten Umschlag gesteckt und ein keiner Zettel für Akito beigelegt, dass er den ersten Umschlag doch bitte Koiko zukommen lässt. Schließlich kamen Sirius und sein Opa wieder. Ich bat, dass dieser Brief zu Akito sollte und fragte dann, ob Sirius Opa nicht noch ein paar Geschichten erzählen könnte, sie seien so schön, was er dann auch tat. Und ich freute mich wirklich darüber, Sirius Großvater war einfach nur ein herzensguter Mensch und ich hätte gerne einen Opa wie ihn gehabt, denn genau so stellte ich mir so eine Person vor.

Ayaka

Er kam mir nicht hinterher, war aber ja eigentlich klar gewesen. Er hasste mich, warum also sollte er mir nachlaufen? Entäuscht und nun doch wieder am weinen verschnellerte ich meine Schritte und rannte dann den restlichen Weg bis zum Hotel. Laufend durchquerte ich die Lobby, sprang in einen Lift, fuhr nach oben zu meinem Zimmer, schmiss mich aufs Bett und erlag einer weiteren Heulattacke. Kaum das diese einigermaßen vorbei war, griff ich nach meiner Einkaufstasche und fischte mir ein Schokohörnchen heraus, das ich gleich darauf verschlang. Kaum das es weg war krallte ich mir eine Tüte Chips, schaltete den Fernseher ein, setzte mich wieder aufs Bett und führte meine Fressattacke fort. Dann wurde ich eben moppelig, na und? Interessierte doch sowieso keinen! Und dazu spendete mir das Essen irgendwie ein wenig Trost und geborgenheit. Vielleicht weil es einfach eine solch alltägliche Tätigkeit war? Wahrscheinlich lag es daran. Die Chips waren ziemlich schnell aufgebraucht und ich krallte mir gleich das nächste. Unterdess hatte ich wieder das heulen angefangen und schniefte immer wieder. Nie wieder würde ich zurückkehren können! Alle hassten mich.. alle wollten mich einfach nur los sein... bestimmt war es so und überhaupt war doch alles scheiße.

Sirius

Irgendetwas war komisch an Rin, fand ich. Abgesehen davon, anscheinend der Wolf ein wenig mehr Macht als sonst hatte. Aber egal, solang sie nicht wieder versuchte sich umzubringen war doch alles in Ordnung. Schweigend hörte ich meinem Opa zu, der einige Geschichten erzählte. Rin mochte sie, so wie es aussah und das freute mich. Immerhin schien sie so ein wenig Ablenkung zu bekommen, dass war gut. Sie sollte nicht in ihrer Trauer versinken und mein Großvater freute es auch, jemanden zum Reden gefunden zu haben. Nach einiger Zeit, es müssen knapp 2 Stunden gewesen sein, meinte mein Opa, dass er müde sei und sich gerne hinlegen würde. Rin nickte und meinte, dass sie auch ein wenig schlafen sollte. Mein Großvater versprach, morgen wieder zu kommen und noch mehr zu erzählen. Nachdenklich verließ ich mit ihm das Krankenhaus. Unser erster Weg führte zu dem Hotel, dass Akito genannt hatte. Dort sollten wir einen Brief abgeben. Was wohl dadrin war? Aber es war eine Sache, wenn auch eine ziemlich komische, zwischen Akito und Rin, mich ging es nichts an. Akito war nicht im Hotel, aber die ältere Dame am Empfand meinte, den Brief oben abzulegen. Kaum das wir das getan hatten, brachte mich mein Großvater noch zu dem Hotel, wo Ayaka war. Ich wollte unbedingt mit ihr sprechen. Vorsichtig und noch zögerlich erfragte ich an der Rezeption ihre Zimmernummer, ehe ich in den Aufzug stieg, zu der entsprechenden Etage fuhr und dann vorsichtig an ihrer Zimmertür klopfte. Hoffentlich war sie überhaupt da.

Ayaka

Irgendwie verlor ich mein ganzes Zeitgefühl und hatte auch keine Ahnung wie lange ich jetzt eigentlich schon vor dem Fernseher saß und am essen war, als es plötzlich klopfte. Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich langsam zur Tür um. Etwa so wie Opfer es in Horrorfilmen immer taten um dann festzustellen, dass ein Serienmörder hinter ihnen stand und sie jetzt abmetzeln würde. Doch hinter mir stand niemand. Schade eigentlich, es hätte sehr viele Probleme gelöst. Eilig legte ich mir kurz die Finger ab und wusch schnell meine Hände, bevor ich zur Tür ging und sie einen Spalt breit öffnete. Sirius... Am liebsten hätte ich die Tür gleich wieder zugeschlagen und mich in meinem Bett verkrochen, das Kissen auf meine Ohren gedrückt um nichts hören zu müssen, aber ich tat es nicht. Warum wusste ich nicht sicher, doch ich lies es und starrte ihn einfach nur an. "Was willst du?! Ich weiß selbst das ich an allem schuld bin, ich brauch dich nicht damit du es mir jetzt sagst", meinte ich ziemlich knapp und mit brechender Stimme. Noch immer war die Tür nicht weiter als einen Spalt breit geöffnet und ich hatte auch nicht vor sie noch weiter auf zu machen, oder ihn etwa herein zu bitten.

Sirius

Was hatte ich nur getan? Ayaka ging es verdammt schlecht, ihre Augen waren extrem rot und man merkte deutlich, dass sie sehr viel geweint hatte. Wie sie mich gleich so herrisch und hart ansprach, all das schüchterte mich noch mehr ein, doch wenn ich jetzt ginge wäre ich wirklich einer der größten Feiglinge und Looser, den die Welt jemals gesehen hatte. "Ich möchte mich für mein Verhalten vorhin entschuldigen und mit dir sprechen", antwortete ich ihr und hoffte, sie würde mich herein lassen. Doch irgendwie glaubte ich nicht daran, sie hatte die Tür nicht mal einen Zentimeter bewegt und wirkte auch nicht so, als ob sie die Tür jemals bewegen wollte. Ich hätte schon viel früher für sie da sein müssen, nicht jetzt erst. Ich war wirklich dumm und hoffte, sie würde mir eine Chance geben, dass irgendwie nach zuholen oder so in der Art. "Du bist nicht an allem schuld und ich möchte dir das auch überhaupt nicht sagen", fügte ich dann noch hinzu. Nicht, dass sie jetzt dachte, ich würde gleich drinnen sitzen und dann anfangen sie zusammen zu scheißen für ihr Verhalten oder so in der Art. Nein, ich wollte ein Freund für sie sein, ihr Freund, ihr Typ, mit dem sie sprechen konnte und der sie trösten würde. Das Ganze war einfach nur völlig falsch gelaufen, von Koikos Schluss mach Aktion bis jetzt war einfach alles schräg gelaufen, was hätte schräg laufen können und wir haben alle unseren Teil dazu beigetragen, dass es so ist, wie es ist.

Ayaka

Er wollte was? Wollte er mich eigentlich verarschen? Auf derf Straße bekam er kein Wort heraus und jetzt wollte er sich angeblich entschuldigen? Ich glaubte Sirius irgendwie nicht so wirklich. Vielleicht lagen meine verqueren Gednaken ja auch daran, dass mir inzwischen schlecht und völlig schwindlig vom weinen war? Unwahrscheinlich war das nicht, denn mich zu konzentrieren viel mir doch gerade etwas schwerer als normal. "Ach ich bin also nicht an allem schuld?! Warum schaffst du es dann nicht mit mir zu reden wenn du mich siehst? Wolltest du nur vor deinem Opa nicht lügen oder was?", fragte ich skeptisch und mehr als nur misstrauisch nach. Da ich gleichzeitig aber auch erkannte, dass es nicht schlimmer kommen konnte, öffnete ich missmutig die Tür für ihn. "Damit deine Lügen auch nicht jeder mitbekommt, scheint dir ja schließlich unangenehm zu sein", giftete ich mit einer Mischung aus verwirrung, wut, entäuschung, aufgewühltheit und trauer, bevor ich mich wieder aufs Bett setzte, meine Salzstangen nahm und energisch auf einer herumkaute, während ich Sirius durchdringend anstarrte. Ob ich es erkennen würde wenn er jetzt log? Wahrscheinlich schon. Doch würde ich es auch erkennen wenn er die Wahrheit sprach? Eher nicht, so wie ich grad drauf war.

Sirius

Na super. Ich fühlte mich jetzt schon so, als hätte sie gerade Schluss gemacht. Richtig übel, aber was solls, jetzt konnte ich nicht mehr weg. Vorsichtig betrat ich das Zimmer, wobei ich ihr noch nicht geantwortet hatte. Dann setzte ich mich hin, denn wenn ich jetzt auch noch stehen müsste, würde ich vermutlich innerhalb der nächsten 5 Minuten zusammenbrechen. Ayaka schien derweil ihren Frust oder was auch immer das war, mit Essen wegzuessen. "Nein, ich habe vorhin nichts gesagt, weil ich einfach überfordert war mit der Situation. Rin ging es so schlecht und dann wachte sie überhaupt nicht mehr auf und als sie wach war, sprach sie nicht und das alles hat mich verwirrt und ich wusste einfach nicht, wie ich mich dir gegenüber verhalten sollte. Ich erleb sowas doch auch nicht alle Tage! Ich hab nachgedacht, ich kann und will dich nicht jetzt so alleine lassen. Nachher wirkt das noch so, als wenn ich in Rin verliebt wäre aber das ist nicht so und ich mache mir Sorgen um dich und deswegen bin ich hier, weil ich nicht möchte, dass du alleine bist und du auch nicht an allem Schuld bist", antwortete ich ihr dann nervös. Hoffentlich wurde sie jetzt nicht böse, das konnte ich gar nicht haben. Ich liebte sie doch und ich wusste, dass ich mich furchtbar daneben benommen hatte. Aber Timánri und Tanathan haben das doch auch hinbekommen und Rin und Koiko auch immer, also warum nicht wir? Und ich wollte jetzt für sie da sein und mich um sie kümmern und ich betete, dass es nicht zu spät war dafür und sie mich hasste.

Ayaka

Meinte er etwa wirklich das ich ihm das jetzt glauben würde? "Ach und jetzt weißt du es plötzlich oder wie? Und wenn du mich nicht allein lassen 'kannst', dann bist du aber reichlich spät dran, immerhin sitz ich hier nicht erst seit fünf Minuten!", meinte ich nur sauer. Ging es Rin wirklich so extrem schlecht? Und das nur wegen mir! Es kam mir so falsch vor, dass es mir gut ging während sie nicht einmal mehr reden wollte. Ob Sirius einfach nicht mit mir schluss machen wollte, weil er meinte das es Rin gegenüber nicht fair war. Wahrscheinlich, sonst wär er doch mal früher aufgekreuzt. Wenn ich ihm doch so wichtig war, warum lies er sich dann so viel Zeit? Das konnte doch nur einen Grund haben und zwar das er mir eben doch die Schuld an allem gab und sich erst überwinden musste hierher zu kommen. Traurig und total gefrustet stopfte ich weitere Salzstangen in mich hinein, auch wenn die mir gerade nicht wirklich weiterhalfen. Immerhin musste ich nicht sprechen solange ich den Mund voll hatte und das sah ich schon als großen Vorteil an. Sollte Sirius ruhig weiterreden so schnell würde ich ihm dennoch nicht verzeihen. Er hätte gleich für mich da sein müssen, nicht erst Stunden später, zumindest empfand ich das so.

Sirius

Sie war so sauer und ich verstand nicht mal warum so wirklich. Sie war doch jetzt nicht nur so sauer, weil ich nicht sofort für sie da war, oder? Was hatte sie sich denn vorgestellt, dass ich einfach Rin unten in den Kartons liegen lasse und erstmal zu ihr gehe? Zudem wusste ich danach doch noch nicht mal, wo sie war, wie hätte ich dann zu ihr gehen sollen? "Ich hab dir doch gesagt, dass ich nachgedacht habe und mir das erst jetzt klar geworden ist", meinte ich verzweifelt. Ich verstand Ayaka gerade überhaupt nicht und wollte mich auch nicht länger von ihr so herunter machen lassen. Mehr als entschuldigen konnte ich mich nicht und sie war ja auch einfach abgehauen ohne zu sagen wo sie hinwollte. Verletzt und verwirrt starrte ich nun den Hotelboden an. Was jetzt wohl kam? Lange konnte ich mir ihre Fressattacken nicht mehr mit angucken, das war einfach nur krank. Aber wenn ich jetzt zu ihr hingehen würde, würde sie mir nur eine Scheuern. Naja, egal, dann scheuerte sie mir halt eine, machte eh nichts mehr aus an meinem Zustand. "Nur doch Mal auf zu Essen", seufzte ich dann, stand auf und nahm ihr die Packung Salzstangen weg. Sie würde noch Bauchschmerzen bekommen von all dem süßen Zeug, dass sie gerade aß. Ich wollte nicht, dass sie auch noch krank wurde, dass würde ich nicht aushalten. Es war schon schlimm genug, dass Lazar im Krankenhaus war und Rin auch und das Akito verletzt war.

Ayaka

Seine verzweiflung schien echt zu sein... vielleicht sollte ich ihm wirklich verzeihen. Aber im Moment wollte ich das gar nicht, ich wollte allein sein, meine trauer und meine Schuldgefühle allein überwältigen und wollte niemanden haben der mir was anderes einredete. "Trotzdem bist du spät drann", meinte ich knapp. Plötzlich stand Sirius auf und griff nach meinen Salzstangen, was mir gar nicht passte. Sofort wollte ich sie ihm wieder entreißen, schaffte es aber nicht und setzte mich beleidigt wieder auf das Bett. Kurz überlegte ich, ob ich mir nicht einfach eine andere Packung mit etwas zu essen nehmen sollte, lies es dann aber, denn sonst würde er mir noch einfach die ganze Tüte wegnehmen und dann hatte ich gar nichts mehr. Deprimiert starrte ich den Fernseher an, wo gerade ein Bericht über ein Blutbad hier mitten in der Stadt lief. Was da wohl schon wieder passiert war? Anscheinend hatte es einen Überfall und eine Schießerei gegeben, bei der sechs Leute ums Leben gekommen und zwei geflüchtet waren. Leider gab es keine weiteren Anhaltspunkte zu den flüchtigen und die Polizei erbat Hinweise. Das sonderbare hierbei war wohl allerdings, dass nur die wenigsten der sechs wirklich von Schüßen getöten worden waren, sondern vielmehr von Messerstichen und schnitten.

Sirius

Ich wusste, dass ich spät dran war, das musste sie mir nicht sagen. "Ich weiß und es tut mir wahnsinnig leid", antwortete ich ihr und war erstaunt, dass sie mir überhaupt gar keine Scheuerte, sondern sich nur beleidigt wegdrehte, als ich ihr die Salzstangen nahm. Unsicher blieb ich stehen. Gehen wollte ich nicht, immerhin war sie gerade nicht vollkommen ausgerastet und sie würde es mir so übel nehmen, wenn ich jetzt einfach gehen würde. Vorsichtig setzte ich mich an die Bettkante und hielt die Salzstangen noch immer fest. Ayaka hatte sich derweil dem Fernseher zugewandt, wo gerade ein Bericht über ein Blutbad in der Stadt gezeigt wurde. Erst hab ich nicht richtig hingehört und nur die Bilder beobachtet, doch als Messerstiche erwähnt wurden, wurde ich hellhörig. Zwei Flüchtige, 6 Ermordete, eine Schießrei, ein Überfall. Wie gebannt starrte ich den Fernseher an und merkte, wie mir die Farbe aus dem Gesicht wich. So viele Zufälle und üble Nachrichten konnte es nicht ernsthaft auf ein Mal geben, oder? "Scheiße..", murmelte ich leise, noch immer nicht so ganz begreifend, dass Akito nicht irgendeine Begegnung mit einem Messer hatte und er Lazar sicherlich auch nicht ganz zufällig im Krankenhaus getroffen hatte. Noch immer geschockt starrte ich den Fernseher mit den Bildern an. Es sah fürchterlich aus und das hatten Akito und Lazar überlebt? Akito sogar so relativ unverletzt? Wie viel Glück im Unglück konnten wir eigentlich noch haben?

Ayaka

Da ich Sirius noch immer liebte und eigentlich ja auch gar nicht so gemein zu ihm sein wollte, beschloss ich ihm zu glauben, aber sagen tat ich nichts zu seinen Worten. Eine ganze Weile verging ohne das einer von uns beiden was sagte und ich dachte schon es würde so bleiben, als mein Freund doch noch den Mund aufbekam. Verwundert wandte ich mich zu ihm um und bemerkte wie bleich er geworden war. Sofort stieg etwas unruhe in mir auf. War er krank? Ging es ihm nicht gut? Hatte er jemanden der Ermordeten gekannt? Hatte er etwas damit zu tun... - wobei nein, sicherlich nicht, wann hätte er das machen sollen? "Was ist los? Alles ok? Gehts dir gut? Kipp mir hier jetzt bloß nicht um!", fragte ich sofort drängend und neugierig nach. Ich wollte jetzt sofort, auf der Stelle wissen warum dieser Bericht ihn so aufwühlte. Ein wenig beunruhigend war es natürlich schon, dass solche Sachen bei uns in der Nähe abliefen, während wir gemütlich beim Essen saßen, oder sowas, aber dennoch war es doch kein grund total auszurassten, unruhig zu werden oder etwa zu erbleichen, also was verheimlcihte er vor mir? Ok, verheimlichen war jetzt zu hart ausgedrückt, also was wusste er, das ich noch nicht wusste?

Sirius

Der Bericht war zwar schon zu Ende und jetzt kam eine dieser typischen 'Zu viel bösartige Gewalt in der Stadt, was tun?' Diskussion mit einem Polizeimenschen im Nachrichtenstudio, allerdings wurde mir immer übler, je länger ich darüber nachdachte. Ein Glück sprach mich Ayaka an und ich wandte mich ihr zu, was mir ein wenig Abhilfe schaffte, denn ich musste nicht mehr wie gebannt das Tatortbild im Hintergrund ansehen. "Ja.. Mir geht es gut", fing ich an und versuchte irgendwie meine Sprache jetzt zu finden. "Ich denke.. Also ich bin mir sehr sicher, dass die beiden flüchtigen Überlebenden Akito und Lazar sind. Akito war vorhin im Krankenhaus bei Rin, er hatte eine ziemliche Wunde am Bauch und erklärte diese mit einer 'unschönen Begegnung mit einem Messer'. Außerdem erzählte er, dass er Lazar ganz zufällig in einem Krankenhaus, dass nicht unbedingt Fragen stellt, woher die Verletzungen kommen, traf, da er anscheinend einen Unfall gehabt hat. Aber das passt alles so zusammen, dieser Überfall und das Blutbad, die beiden Flüchtigen, die Messerwunden", erklärte ich dann zitternd. Ein Glück ging es Lazar soweit ganz gut, wie Akito berichtet hatte. Alles andere wäre jetzt vermutlich einfach nur scheiße. Ob Rin sich deshalb auch aus dem Fenster gestürtzt hat? Weil sie dachte, dass Lazar auch tot wäre? So Geschwister Kram? Das man solche Sachen spürt? Hoffentlich würde Ayaka jetzt nicht wieder ausrasten, weil ich ihr nicht gleich alles erzählt hatte. Ich konnte jetzt wieder Streit mit ihr nicht ertragen, noch hatte ich mich nicht an solche komische, schrecklichen Situationen wie sie sich momentan hier häuften nicht gewöhnt.

Ayaka

Es erleichterte mich sehr zu hören das es ihm gut ging und er hier nicht gleich einfach umkippen würde oder sowas. Das fände ich auch nicht gerade lustig, was sollte ich denn dann tun? Ihm ein Glas Wasser über den Kopf schütten? Aber war ja auch egal, es ging ihm schließlich gut. Neugierig lauschte ich seiner Erzählung und wurde dabei selbst immer entsetzter. Lazar war in die Schießerei gekommen? Aber wie das?! Und was hatte Akito damit zu tun? Und was war mit Timánri?! Die musste doch bei ihm gewesen sein! Hoffentlich war der Kleinen nichts passiert, sie hätte es nicht verdient so zu enden. "Was ist mit der Italienerin? War sie dabei?", fragte ich stockend bei Sirius nach. Noch immer fragte ich mich allerdings am meisten was Koikos Erbe mit dem ganzen zu tun hatte... War er doch nicht nur hier um sich Koikos Geld unter den Nagel zu reißen? Wie ging es überhaupt Lazar? War er ok? Würde er wieder gesund werden? Schwebte er in Lebensgefahr? Wenigstens war ich nicht daran schuld, dass Lazar etwas passiert war, aber er musste wieder werden! Er war doch derjenige der unsere Gruppe überhaupt noch zusammen hielt. Wenn er jetzt nicht mehr zurück kam würden wir alle gehen müssen. "Wie... Wie geht es ihm? Ist er ok? Ist er schwer verletzt?", wollte ich mit zitternder, brechender Stimme von meinem Freund wissen.

Sirius

Warum musste sie denn jetzt so viele Fragen stellen. Ich war einfach nur zu verwirrt und sofort prasselte so ein Haufen Fragen auf mich ein. Ich brauchte einen Moment, bis ich Ayaka schließlich Antwort auf all ihre Fragen geben konnte. "Timánri ist in Ordnung, sagt Akito. Lazar hat wohl einiges abbekommen, aber er soll soweit stabil sein, aber sehr viel mehr hat Akito nicht erzählt. Samuel müsste mehr wissen, er war bei Lazar im Krankenhaus", erzählte ich dann, was ich wusste. Mir war erst später eingefallen, dass Samuel ja für Akito zu Lazar gegangen ist, damit Akito sich seine Wunde nochmal nähen lassen konnte. "Ich hab keine Ahnung, wie das alles zusammenhängt oder warum Akito da überhaupt mit verwickelt ist. Er ist total nett und so hilfsbereit. Ich hab vorhin einige Zeit mit ihm im Krankenhaus gesprochen", fügte ich dann noch hinzu, da ich auch noch nicht so ganz begriffen hatte, warum er uns half. Dies tat er ja nicht gerade wenig, immerhin hatte er Rin den Ring und das Bild gegeben, Lazar und Timá geholfen und hatte auch im Krankenhaus ein wenig auf Rin aufgepasst. Und dann noch diese komische Geschichte mit dem Brief. Irgendwie war das alles schräg, diese ganzen Sachen die jetzt passierten, Akitos Hilfe, die Streitereien, alles wirkte irgendwie wie in einem schlechten Drama, dass damit endete, dass alle entweder starben oder sich aus dem Weg gehen würde. Hoffentlich war das bei uns nicht so.

Ayaka

Dem Mädchen ging es also gut, das war doch wenigstens etwas. Und ich hatte jetzt schon befürchtet sie würde ebenfalls zu den sechs Toten zählen, was einfach nur grauenhaft gewesen wäre. Zugegeben,manchmal war sie ein wenig sehr chaotisch und sie konnte nerven, aber gleichzeitig machte sie genau das zu etwas besonderem und ich mochte sie. Und wenn Lazar stabil war, war das doch auch schonmal eine beruhigende Nachricht. Er würde wieder werden und hoffentlich war dann bald alles wieder so wie früher, nur ohne Koiko. "Vielleicht war Akito ja nur zufällig in der Nähe und hat die Schießerei mitbekommen und da er Lazar ja kennt, konnte er schlecht weitergehen und hat ihm geholfen. Oder es war genau anders rum und Akito war in der Schießerei und Lazar hat ihn entdeckt. Ziemlich sicher war es sogar so, schließlich hilft Lazar doch jedem und allen. Und Akito meint jetzt sich revangieren zu müssen und ist deswegen so extrem Hilfsbereit", mutmaßte ich los und war sehr überzeugt von meiner Geschichte, denn das Lazar immer gleich jedem helfen musste war wirklich so und keinesfalls ausgedacht. Sogar Chopper hatte er sofort mit aufgenommen, obwohl er eine Katze hatte und Tanathan, Marcella, Timánri und uns lies er ja auch einfach so bei sich wohnen, trotz der Tatsache, dass seine Wohnung aus allen Nähten platzte.

Sirius

Klang logisch, was Ayaka erzählte. Aber das passte nicht zu dem, was Akito gesagt hatte. Also, dass er sich erst nur das Geld unter den Nagel hat reißen wollen. "Ist ja auch eigentlich egal, solange es beiden gut geht. Und jetzt wissen wir zumindest, wo Lazar und Timánri heut morgen waren", meinte ich nur und lehnte mich leicht an Ayaka. Hoffentlich war es in Ordnung, dass ich ihr so nahe war. Immerhin hatten wir bis eben noch gestritten und sie war so sauer auf mich gewesen. Doch wollte ich sie jetzt einfach nur bei mir haben und wissen, dass ihr nichts passiert. Ihr musste bis jetzt nichts passieren und Opa wusste, wo ich war. Der würde sich ansonsten nur Gedanken machen. Aber ich hatte ihm gesagt, wo ich war und jetzt wollte ich nur bei Ayaka sein. Außerdem war ich immer noch der Meinung, dass man Leid einfacher ertragen konnte, wenn man mehrere Personen war und man sich gegenseitig Trost spenden konnte. Hoffentlich würde jetzt nicht das Hotel einstürzen oder in Flammen aufgeben, mittlerweile fühlte ich mich fast ein wenig schon wie in Final Destination wo alle sterben mussten. Erst Koiko, dann Lazar und Akito, Rin brachte sich freiwillig fast um. Jetzt fehlte nur noch, dass Ayakas Eltern auftauchen würden oder so in der Art. Und ich hoffte einfach Mal, dass die Situation ihr zu viel war und sie nicht schwanger war. "Alles wieder ok zwischen uns?", fragte ich dann vorsichtig. Ich wollte nicht, dass Streit zwischen uns stand.