Fight School (Übernommen von MPH)

Rin

Ins Wohnzimmer, ok, wollte ich zwar nicht hin, aber es war mir auch eigentlich egal. Vollkommen egal. Mit leichten Schritten setzte ich mich fast schon ferngesteuert in Bewegung und betrat das Wohnzimmer, wo Chell saß und las. Wie immer eigentlich, wenn ich sie sah, jedenfalls hatte ich so das Gefühl. Leise setzte ich mich auf das Sofa und zog wieder die Beine heran. "Ich will dich nicht aufhalten", murmelte ich dann leise. Er sollte sich vielleicht nicht unbedingt sich um mich kümmern, wir würden uns sowieso nicht oft sehen und er hatte sicherlich mehr und besseres zu tun als sich um ein kleines, verstörtes Wesen wie mich kümmern müssen. Vorsichtig zog ich wieder das Bild hervor und musterte dieses. Mein Koiko, mein kleiner Koiko... Jetzt war er weg, einfach weg und nie wieder da. Wie Nawaki, der war auch einfach weg gewesen. Ein Glück musste ich nicht mit ansehen, wie Koiko starb, ansonsten wäre ich wahrscheinlich jetzt schon vollkommen weg. Ob Lazar noch einen Bilderrahmen hier hatte? Ich wollte nicht, dass das Bild zerknickte oder irgendwie so in der Art. Aber vermutlich hatte Lazar genau sowas jetzt gerade nicht. Aber jetzt loslaufen wollte ich nicht, ich sah fürchterlich aus, zudem würde es mittlerweile Abend werden und im dunkeln als verheultes kleines Mädchen durch die Gegend laufen wäre sicherlich alles andere als gut.


Samuel

Die machten mich echt fertig. Die machten mich ehrlich alle fertig, schon seit Ewigkeiten hatte ich innerhalb so kurzer Zeit so viel meditiert und Yoga gemacht. Ob ich ihm sagen sollte, dass Koiko tot war. Fair wäre es eigentlich und nachher wunderte er sich nur noch, wenn er einen der anderen traf. "Ich bin Samuel.. Arbeite hier und wohne oben", erklärte ich mich dann kurz Ryuji also? Naja, an komische Namen müsste ich mich wohl gewöhnen, die hießen alle hier so merkwürdig. "Dein Bruder ist tot, er hatte einen Unfall", fügte ich dann noch bedrückt hinzu, denn nun waren wir außerhalb dem Hörbereich von irgendeinem Gast oder so und wartete auf eine Reaktion von ihm. Ob er sehr gekränkt war? Oder überhaupt nicht? Ich konnte den Menschen nicht einschätzen, er wirkte auf mich wie ein Pseudo-Macho der ein riesen Ego hatte mit einer ebenso großen Klappe. Ob allerdings viel dahinter steckte, konnte ich nicht sagen, seine Art sich abzulenken war jedenfalls so überhaupt nicht meines und wiedersprach meinen moralischen Vorstellung einfach nur.

Akito

Ich zögerte kurz und folgte Rin dann, blieb jedoch im Türrahmen stehen. "Ist schon ok, ich hatte für den heutigen Tag ohnehin noch nichts geplant", antwortete ich. Volltrottel, schaltete sich mein Hirn da jedoch auch schon ein. das wäre der perfekte Moment gewesen um einfach zu gehen und mir dann möglichst viel Zeit zu lassen bis ich wieder kam, doch wirklich nett wäre das dann auch nicht gewesen. "Kann ich dir noch irgendwie helfen, bevor ich gehe? Was zutrinken? Oder brauchst du sonst noch was?", fragte ich nocheinmal nach und nahm mir vor zur Not einfach Ayaka damit zu beauftragen Rin etwas zu trinken zu bringen, falls diese es ablehnte, dann konnte ihre Freundin das ausbaden, während ich schon ging. Den Rest des heutigen tages würde ich dann wahrscheinlich in der Unterwelt verbringen und alles vorbereiten, dass ich in den nächsten Tagen meinen 'Job' wieder aufnehmen und durchführen konnte. Manchmal war es schon echt erschreckend wie viele Leute so alles starben von denen man es nie öffentlich mitbekam, doch so war nun einmal die Welt der zwielichtigen Gestalten und Kriminellen. Ob Rin sich eigentlich auch damit auskannte? Bei Lazar wusste ich es ja so gut wie, doch bei Rin war ich mir da nie so wirklich sicher.

Ryuuji

"Hi.", ein 'schön dich kennen zu lernen' sparte ich mir dann doch, es kam mir einfach zu dämlich vor.
Als er sagte, dass Koiko tot wäre stockter mir im ersten Moment der Atem. Dieser Kerl .. das war doch ein Scherz. Bitte sagt dass das ein Scherz war. Koiko würde niemals so dämlich sein, in einen Unfall zu geraten. Aus vor Schock geweiteten Augen starrte ich Samuel an, na ja, wohl eher durch ihn hindurch ins Leere. Es war wirklich schwer zu glauben, aber es stimmte in letzter Zeit hatte ich ihn nicht gesehen nirgendwo.
"Oh..", brachte ich im ersten Moment nur heraus.
Ich konnte ihn zwar nie wirklich sehr leiden, aber ich hätte schon gerne einen richtigen Bruder gehabt. Es war sehr enttäuschend zu hören, dass meine einzige Chance auf ein Vorbild.. okay, Koiko war nicht gerade das beste Vorbild, aber er war noch immer mein Bruder gewesen.
Scheiße, zischte ich in Gedanken. Wie hatte er das nur angestellt.
Noch immer konnte ich das einfach nicht glauben, es war zu unreal.
Davon würde ich mich erst selbst überzeugen, bevor ich diesem dahergelaufenen - möglicherweise betrunkenem - Samuel glauben schenken würde. "Also.. du hast mich nur aufgehalten weil du dachtest ich wäre er und dachtest das er nicht tot wäre..", fasste ich das vorher geschehene zusammen. Es ergab allerdings Sinn. Warum sonst hätte er mir solche Vorwürfe gemacht..?
Verdammt...

Rin

Das hatten sie anscheinend alle gemein von dieser Schule. Diese fürchterliche Art, die einem sagte 'Du bist nur interessant, wenn nichts anderes da ist'. "Nein", antwortete ich ihm dann, weiterhin still das Bild anstarrend. Was sollte ich denn brauchen? Der Hunger war mir sowieso vergangen und Durst verspürte ich momentan auch nicht. Vielleicht war ich auch durstig und merkte es nur nicht? Ich wusste es nicht, jedenfalls war ich mit allem versorgt, mit dem ich momentan versorgt sein konnte. Quälende Fragen durchbohrten mich derweil. Ich hatte so viele Fragen Koiko noch stellen wollen, so vieles, dass nicht geklärt war zwischen uns. Der Streit, er zerfraß mich innerlich, ich fühlte mich schuldig an seinem Tod, ich hatte ihn hinausgeworfen und ihm so viele Vorwürfe gemacht. Ich war doch an allem schuld! In der Zeit des Bildes, dort war er glücklich und ich hoffte, dass er zumindest jetzt, im Licht, wie Nawaki es bezeichnete, wieder genauso glücklich war wir damals. So glücklich, wie er mit nie hätte sein können, so einfach nur glücklich. Langsam ließ ich mich zur Seite fallen und lag schließlich wie ein eingerolltes Tier auf dem Sofa, mit einem leeren Blick gegen den großen Fernseher starrend. Ich würde wirklich nie wieder jemanden lieben außer Lazar. Lazar blieb, Lazar war unendlich, alle anderen starben. Alleine schon, weil ich nicht wollte, dass noch irgendwer zu schaden kam durch mich, würde ich es lassen zu lieben. Es musste auch noch etwas anderes geben außer Liebe.


Samuel

Mensch, das hatte er ja erstaunlich schnell begriffen. Hätte ich nicht erwartet, zudem ich seinen Bruder nur als jemand im Gedächtnis behalten hatte, der nicht glaubte, dass zwischen weiblichen und männlichen Wesen auch nur eine Freundschaft herrschen konnte ohne irgendwelche Liebe in dem Sinne. "Ja genau so", bestätigte ich ihm dann und nickte. Ryuji wirkte dann doch ziemlich geschockt. Mh, hatte er eine tiefere Beziehung zu Koiko gehabt als ich gedacht hatte? Oder war es etwas anderes? Ich wusste es nicht, jedenfalls würde ich heute nach meiner Schicht wieder meditieren müssen. Ansonsten würde ich das hier nicht lange aushalten, ich war doch schließlich ein zaaaaaart beseitetes Wesen. Nachdenklich ließ ich mich auf einer der Treppenstufen nieder und sah zu Ryuji. "Tut mir leid, dass ich dich für ihn gehalten hab", entschuldigte ich mich dann auch dafür, dass ich ihn sofort verdächtigt habe. Aber ich konnte ja nicht wissen, dass es noch einen Zwilling gab und der hier auch noch lebte. Wenn ich noch ein Mal in ein bewohntes Haus oder eine bewohnte Wohnung ziehen würde, dann nur mit ausführlichen Informationen über sämtliche Leute die mir über den Weg laufen konnten.

Akito

Wahrlich, ich hatte ein Fabel dafür immerzu die falschen Fragen zum falschen Zeitpunkt zu stellen und mich damit sofort unbeliebt zu machen. Anscheinend änderte sich das nichteinmal dann wenn ich einen Persönlichkeitstausch vollzog. Traurig sah ich noch zu wie Rin sich wieder gehen lies und wandte mich dann ab. Meinen Plan Ayaka um etwas zu bitten, hatte ich bereits wieder verworfen. Damit würde ich nur Sirius gegen mich aufhetzen wenn ich Pech hatte, an den musste man sich wenn 'langsam ranntasten', man durfte ihn nicht überfallen und schon gar nicht seine Freundin belästigen, sonst hatte man ihn sofort gegen sich. War eigentlich fast genauso wie bei Lazar, nur das der einfacher zu handhaben war. Langsam trat ich einen geordneten Rückzug an und verlies die Wohnung wieder. Kurz überlegte ich ob ich sie durch den hinterausgang, oder die Bar verlassen sollte und entschied mich dann für die Bar, dort konnte ich noch was zu trinken besorgen. Leider glaubte ich das aber auch nur bis ich den Innenraum der bar fast erreicht hatte, denn da viel mir ein das ich gar kein Geld dabei hatte. Dann würde ich eben nur nach draußen gehen. In dem Moment erblickte ich Samuel und meinen Bruder. Ob der ihn wohl für mich gehalten hatte? Musste ja fast, denn kennen konnte er ihn nicht. Eilig wandte ich meinen Blick wieder ab und zog den Schal etwas hoch. Hoffentlich hatte er mich nicht gesehen, denn immerhin wäre es meine Aufgabe nun ebenfalls verwirrt zu sein und zu Fragen ob das nicht mein verstorbener Mitschüler sei und wesshalb man mir ein Erbe anbot wo der Besitzer doch nicht tot sei, nur hatte ich darauf nun gar keine Lust, zumal Ryuji mein Zwilling war und man die 'Ähnlichkeit' sicherlich sofort bemerkt wenn wir nebeneinander standen, trotz des Rußes um den Augen und der anderen Frisur.

Sirius

Was Akito nun hier wollte, wusste ich noch immer nicht, anscheinend hatte er aber auch zu Rin gewollt und diese ja gleich an der Tür vorgefunden. Gerade war mir auch Ayaka wichtiger, ihre Stellen sahen doch schon ziemlich schmerzhaft aus. "Sieht aber ziemlich übel aus... Soll ich weiterbraten? Du musst mir nur sagen wie", bot ich dann an und beobachtete nun kurz Akito, der wieder ging. Ich konnte noch nicht genau sagen, ob ich ihn mochte, jedenfalls war er mir bis jetzt nicht wirklich negativ aufgefallen, außer die Tatsache, dass er die Schule zwar aufbauen, aber nicht nutzen wollte. Doch darüber konnte man reden und ansonsten war er ja eigentlich echt super freundlich gewesen. Rin hatte sich derweil wohl im Wohnzimmer niedergelassen, jedenfalls war sie nicht mehr im Flur und an der Küche war sie nicht vorbei gekommen oder Schritte hatte ich auch nicht gehört. Timá und Chell waren ja noch im Wohnzimmer, so war sie da ja nicht ganz alleine. Nachdenklich und abwartend wand ich mich dann wieder der Küche und dem Herd zu. Ich hatte mich noch nie wirklich mit sowas beschäftigt, geschweigedenn wirklich schon Mal gekocht. Klar, Dosensuppe und Dosenravioli, das war ja auch nicht schwer, aber so mit selbst schneiden und braten und so noch nicht wirklich. Irgendwann war aber immer das erste Mal, also würde ich es eh mal lernen müssen früher oder später.

Ayaka

Irgendwie fand ich Akito inzwischen doch recht sympathisch. Wie lieb er sich um Rin gekümmert hatte war wirklich erstaunlich, hätte ich irgendwie auch nicht erwartete, er sah einfach nicht so recht danach aus, als würde es ihn interessieren wie andere sich fühlten. "Ach was, ist schon ok, aber wirklich vielen Dank", antwortete ich meinem Freund. "Außer natürlich du bestehst darauf, dann kannst du auch gern selbst mal ein wenig was machen.", fügte ich noch hinzu, denn vielleicht hatte er ja auch einfach nur gefragt weil er es ganz gerne einmal ausprobieren wollte. Selbst zu kochen war an sich auch recht nett, manchmal nervte es zwar ziemlich, doch meisten machte es schon spaß. Und es war sicherlich auch nicht schlecht wenn Sirius lernte zu kochen. Immerhin konnte er danna uch mal mich mit essen verwöhnen, bei einem romantischen Candlelight-Dinner oder soetwas. Doch, er sollte mal ruhig machen. "Weißt du was? Ich find du solltest das ruhig mal probieren, ich tu währenddessen schnell etwas Salbe auf die Brandwunden", informierte ich ihn lächelnd, entfernte mich von der Pfanne und wartete noch kurz auf eine Rückmeldung von ihm.

Ryuuji(anfangs hatte ich ihn falsch geschrieben, sry dafür. Eigentlich schreibt man den namen mit zwei u ^^')

"Mh.. eigentlich hatten wir ja nur gestritten, aber egal. Ich wüsste nicht weshalb ich das dir erzählen müsste.", erklärte ich dann frei heraus. Vielleicht wollte ich den Schock auch gar nicht erst verarbeiten und einfach irgendjemanden mit meinen Gedanken belasten?
Er setzte sich auf die Treppenstufen, also ließ ich mich ebenfalls nieder. Immer noch leicht verwirrt strich ich mir die Haare aus dem Gesicht und seufzte.
"Ist schon in Ordnung, du konntest ja nicht wissen dass wir Zwillinge sind, anfangs hatte ich das selbst nicht geglaubt. Ähh.. du musst wissen, sie haben mich vor einer Weile in Italien aufgegabelt und wir waren davor nicht zusammen. Deshalb hatten Koiko und ich auch nicht wirklich eine tiefere Beziehung zueinander, haben nur gestritten weil ich Rin angemacht hatte..", erzählte ich.
Wieso erzählte ich überhaupt so viel? Ich blickte Samuel skeptisch an. Das lag an seiner Ausstrahlung - nicht an mir, definitiv nicht - seine Ausstrahlung, ganz sicher.
Aber da ich das bemerkt hatte hielt ich jetzt auch die Klappe. "Woher kennst du ihn überhaupt, ich hab dich noch nie hier gesehen. Bist du schon länger hier, hab ich immer noch nicht alle kennengelernt..?", fragte ich ihn schließlich, da die aufkommende Stille nicht sehr angenehm war.

Samuel (ööööööööööt, dat kleine Drachilein bleibt für mich mit einem u *zualtumsichanwasneueszugewöhn*)

Wieso erzählte er mir das jetzt alles? Ich schwieg einfach nur und hörte ihm zu. Vielleicht brauchte er einfach jemanden zum Reden oder verarbeitete so den Schock? Es gab ja solche Methoden, hatte ich gehört. Jedenfalls schwieg ich und hörte ihm einfach zu. Er hatte also Rin angemacht... Schien irgendwie schon Standard zu sein, dass jeder neue erstmal schön Rin anbaggerte.. Wenn das so war, konnte ich Koikos extreme Eifersuchtsanfälle schon irgendwie nachvollziehen, aber er sollte auch so viel Vertrauen in Rin haben, um nicht unbedingt gleich alles mit Y-Chromosomen anzufallen und zerfleischen zu wollen. Schließlich fragte er mich, was ich überhaupt mit allem zu tun hatte. "Tja.. Da fragst du was... Eigentlich hab ich überhaupt nichts damit zu tun und bin grundsätzlich nur Lazars neuer DJ. Angereist bin ich auch erst vorgestern und da meine Wohnung noch nicht fertig ist, hat mir Lazar angeboten, solange bei ihm im Gästezimmer zu schlafen", ich seufzte und überlegte kurz, ob ich ihm den Rest auch noch erzählen sollte, "Naja, erst diese ganzen Leute dort, sie sind zwar echt nett, aber wenn man nicht darauf gefasst ist, bekommt man schon ein Schock. Und dann geh ich nichts schlimmes ahnend mit dem Hund und Rin Brötchen kaufen und Koiko ist auf ein Mal da und zieht gleich ne riesen Show ab. Dann ist der hier, zieht wieder ne Show ab und macht schließlich mit Rin so mirnichts dirnichts Schluss und am nächsten morgen kommt die Nachricht, dass der tot ist. Schlagartig stehen die nächsten vor der Tür und sobald du Rin siehst möchtest du am liebsten von ner Brücke springen." Ich war eindeutig fertig mit den Nerven. "Tut mir leid, ich kann auch nicht mehr sonderlich lange bleiben, meine Schicht fängt gleich an und ich muss vorher noch Soundcheck machen und so. Gehe sonst am besten hoch, es müssten eigentlich alle da sein", fügte ich dann noch hinzu und lächelte ihn entschuldigend an.


Sirius

Erst wollte ich schon sagen, dass ich eh nicht kochen konnte und Ayaka deshalb lieber weitermachen sollte, als meine Freundin dann auf ein Mal meinte, ich solle man doch lieber weiterkochen. Leicht hilflos sah ich von ihr zu der Pfanne. "Ich garantiere für nichts", meinte ich dann noch leicht skeptisch. So, Sirius, jetzt reiß dich mal zusammen, so schwer kann es doch nicht sein, diese komischen vegetarischen Dinger zu braten. Das müsstest du doch noch auf die Reihe bekommen, du bist ein Mann. Vorsichtig hob ich den Teller von der Pfanne und machte mich dann daran, die Teile zu wenden. Bis ich den ersten endlich umgedreht hatte, vergingen gefühlt 10 Stunden und auch der zweite dauerte genauso lange. Das dabei heißes Fett auf meine Hände spritzte, bemerkte ich zwar, versuchte den stechenden Schmerz aber zu ignorieren. Nummer 3 und 4 verliefen einigermaßen reibungslos, Nummer 5 konnte ich dann schon einigermaßen sicher wenden. Sie waren schon ein wenig dunkel geworden, aber noch nicht schwarz. Hoffentlich würde ich sie früh genug drehen oder rausnehmen, bevor sie wirklich irgendwo schwarz wurden. Das wäre eine Katastrophe. Ein Glück hatten wir einiges an Teig, sodass ich schon einen oder zwei in Sand setzen konnte. Und da Rin vermutlich sowieso wenig aß... Ich würde nicht einen Bissen herunter bekommen, wenn Ayaka sterben sollte. Allgemein wüsste ich nicht, was ich tun sollte, wenn sie sterben sollte.

Akito

Ich war nicht bemerkt worden, ganz so wie ich es mir erhofft hatte, also verlies ich eilends die Bar und beschloss ein wenig durch die Stadt zu streifen, um mich mit dieser vertrauter zu machen. Mein letzter Streifzug war schon ziemlich lange her, und wer wusste schon was sich seit dem so alles verändert hatte? Morgen würde ich mich dann um die Beerdigung kümmen und den anderen den Termin bekannt geben, danach hatte ich dann endlich freie Zeit, zumindest bis zu Beisetzung, aber die würde dann auch schnell überstanden sein. Zumindest hoffte ich, dass diese reibungslos und schnell ablief. An sich wollte ich auch kein unnötiges Prozedere. Rin würde ihre Zeit alleine bekommen, aber auf noch mehr würde ich nicht eingehen.

Ayaka

Es fiel mir schwer nicht das lachen anzufangen, als mein Freund mich so hilflos anblickte. Anscheinend hatte er wirklich noch nie gekocht, oder gebraten. "Du machst das schon, da mach ich mir jetzt keine Sorgen", meinte ich heiter lächelnd und verschweand ins Bad, wo ich nach einer kühlenden Salbe suchte und diese zum Glück auch fand. Vorsichtig tupfte ich die verbrühten Stellen damit ab, was ganz schön brandte, dann kehrte ich zurück in die Küche, wo Sirius noch ganz schön am werkeln war, doch es sah schon ganz gut aus, was er da veranstaltete. Nur seine Hände schienen ganz schön in mitleidenschaft gezogen worden zu sein. Besorgt blickte ich ihn an. "Alles ok? Soll ich dir nicht lieber Handschuhe geben? Hier liegen bestimmt irgendwo welche!", fragte ich sofort nach und fühlte mich richtig unwohl, weil er das braten nur wegen mir auf sich genommen hatte! Dabei hätte ich doch daran denken müssen, dass er sich auch verletzen würde! Schnell verlies ich die Küche wieder und kam mit der Salbe zurück, damit er die dann auf die Wunden tupfen konnte, sobald er fertig war, oder meinte das es nicht mehr ging. Tja, dieses blöde spritzen war aber auch total doof bei dieser Art von essen..., wenigstens machte der Geschmack das ganze wieder wett, fand ich zumindest, sonst würde ich sie auch nicht machen.

Sirius

Hahaha, die hatte gut lachen! Meine Hände taten derweil doch ein wenig mehr weh, aber das ignorierte ich weiterhin gekonnt, alleine schon weil ich Ayaka und mir jetzt beweisen wollte, dass ich das konnte. "Geht schon", antwortete ich ihr daher nur knapp, da es doch mit jedem einzelnen Spritzer mehr wehtat. Aber egal, es konnte noch immer schlimmer kommen. Schließlich wendete ich vorsichtig Nummer 1 wieder und konnte dann zufrieden feststellen, dass das Teil doch recht gut gelungen war und entfernte es aus der Pfanne. Schon kurz darauf folgten Nummer 2, 3, 4 und 5, wobei 5 dann eigentlich schon wieder wie von selbst den Weg hinausfand. Dann legte ich die nächsten 5 hinein und sah dann fragend zu Ayaka. "Was ist mit den fertigen?", fragte ich dann interessiert. Hoffentlich waren die Teile es auch wirklich wert und sie schmeckten nachher nicht vollkommen scheiße oder so. Dann wäre jedenfalls ich mit meinen tollen Bratkünsten daran schuld. Jetzt wäre ich gerne Spongebob mit seinem Pfannenwender, bei dem die Buletten eigentlich schon von alleine sich drehten und wendeten. Aber das Leben war nun kein Wunschkonzert und so langsam hatte ich wirklich endlich den Dreh raus, wie man möglichst schnell, spritzfrei und ordentlich die Teilchen wendete. Vielleicht wurde ich ja doch noch Mal zum Koch? Nein, dass glaubte ich eher weniger, aber ein wenig Grundkenntnisse waren wahrscheinlich gar nicht so schlecht und zu dem konnte ich irgendwann später dann vielleicht meiner Ayaka sogar mal ein Abendessen zaubern. Aber bis ich dort war, würde es noch ein langer, steiniger und schmerzhafter Weg werden hatte ich so das Gefühl.

Ayaka

Wieso mussten Jungs aber auch immer so stur sein? Ich konnte doch sehen, dass es seinen Händen gerade nicht gut ging! Aber nein, sein Stolz lies ja wieder nicht zu das ich ihm half. Fast so schlimm wie bei Koiko... kein Wunder das Rin sich da immer so aufgeregt hatte. Nach einer weile waren dann endlich die ersten Grünkern-Bratlinge fertig. Schnell nahm ich einen Teller aus dem Schrank und legte noch Alufolie daneben. "Die pack ich jetzt ein, damit sie wenigstens einigermaßen warm bleiben, während du schon einmal die nächsten in die Pfanne tust und brätst, aber wirklich nur wenn alles in Ordnung ist. Du sollst deine Hände jetzt auch nicht kaputt machen nur um etwas zu essen auf den tisch zu bekommen!", antwortete ich und machte mich daran die fertigen 'Frikadellen' auf den Teller zu legen und diesen mit Alufolie abzudecken,bevor ich sie dann in den Ofen stellte, der zwar nicht angeschaltet war, aber dennoch wärmer hielt, als wenn ich sie einfach so auf dem Tisch stellte, zumal ich befüchtete, dass sich dann Penelope oder Chopper daran vergreifen könnten und das wollte ich auf keinen Fall. Die hatten genug andere Sachen zum Futtern, da sollten sie mal schön ihre Tatzen von meinem Zeugs lassen.

Sirius

Nein, ich wollte jetzt diese doofen Frikadellen zu ende braten und damit Ende! Da konnte Ayaka machen, was sie wollte, zudem waren ihre wunderschönen Hände auch schon kaputt und musste nicht noch unbedingt kaputter werden. Und jetzt, wo ich so langsam den Dreh herausgefunden hatte, ging es auch eigentlich, da ich gezielter agieren konnte und nicht erst mal 5 Minuten meine Hände still hielt, bis ich mir überlegt hatte, wie ich die Grünkerne drehte. Zudem würde das doch sicherlich alles wieder verheilen, davon ging ich aus. Und sowieso kannte ein Indianer keinen Schmerz! Zwar war ich kein Indianer, aber egal, ich heulte sonst auch viel zu viel herum. "Wann wohl Tanathan mit Chopper wiederkommt? Die beiden sind schon eine ganze Weile unterwegs", meinte ich dann nachdenklich. Hoffentlich war ihnen nichts passiert, dass würde Rin vermutlich den Rest geben und die Stimmung hier auch nicht gerade aufheitern. Müde versuchte ich ein Gähnen zu unterdrücken. Der Tag hatte mich erlegt und erledigt, ich war völlig fertig. Wahrscheinlich würde ich nach dem Essen einfach nur noch kurz bei meinen Eltern anrufen und mich dann auch sofort ins Bett legen. Nur was, wenn Ayaka noch lange wach bleiben wollte und nachher doch noch ins Nachdenken und Trauern über Koikos Tod kam? Ich würde gewiss für sie da sein und ich hoffte einfach Mal, dass sie entweder gleich mitkam und ziemlich schnell in diese Phase geriet oder ich ansonsten früh genug aufwachen würde.

Ayaka

Es tat mir beinahe schon selbst weh, wenn ich Sirius Hände so ansah. Wieso machten Jungs das immer mit sich?! Warum? Zumindest schien er allmählich besser zu werden und wurde jetzt auch nicht mehr ganz so oft von den heißen Spritzern getroffen, wenigstens etwas über das ich mich freuen konnte. "Naja, sie werden einen etwas ausführlicheren Spaziergang unternehmen. Vielleicht will er ein wenig nachdenken und dazu allein sein? Verübeln kann man ihm das sicher nicht. Vielleicht ist ja auch Chopper ausgebüchst und er muss ihn gerade suchen", meinte ich schulterzuckend und hoffte das ich damit recht behielt. Tanathan konnte jetzt nichts passieren! Rin würde daran vollends zugrunde gehen und ob Lazar das auch noch zusätzlich verkraften würde? Er machte schon so viel für Rin, wann kam er denn mal dazu sich auch Zeit für sich zu nehmen? Aber ich sollte darüber gar nicht erst nachdenken, Tanthan ging es gut und er tobte sich nur gerade irgendwo aus und hatte dabei die Zeit vergessen, mehr war sicherlich nicht. Und Chopper war auch wohlauf und munter am herumspringen. Solange Tanathan nicht in die falschen Stadtgebiete geriet, gab es eigentlich auch niemandem der ihm böses können wollte. Doch soweit ich gehört hatte, gab es auch in dieser Stadt Stellen, an denen man Abends vorsichtig sein musste, wobei, nicht nur Abends, eigentlich immer, da dort wohl immer jemand war, der auf einen Diebstahl aus war und dazu auch Waffen nutzte wenn nötig.

Sirius

So langsam kam ich voran. Nur noch ungefähr doppelt bis drei Mal so viele vegetarische Frikadellen und ich hätte es endlich geschafft. Ich freute mich jetzt schon auf den Augenblick, wo ich endlich diese fürchterliche Pfanne ausstellen konnte. Aber nun musste ich eisern die Zähne zusammebeißen und durchhalten. Alles andere wollte ich momentan wirklich nicht, zudem ich vor Ayaka doch nicht bei etwas so einfachem wie Grünkerne braten versagen konnte! Hoffentlich hatte Ayaka wirklich recht mit dem, was sie sagte, und man hätte den kleinen putzigen Kerl und das braune zottelige Wesen nicht irgendwie gekidnapped oder sonst irgendwie verletzt. Er konnte jetzt aber auch wirklich mal zurück kommen! Ok, er war nicht wesentlich jünger als ich, aber trotzdem konnte er jetzt doch Mal wieder auftauchen, wir machten uns nachher nur noch mehr Sorgen und davon hatten wir eh schon genügend! Ich machte mir einfach nur zu viele Gedanken, dass war ganz einfach so. Ich war gerade dabei, die dritte Ladung unseres Abendessens zu wenden, als Lazar wiederkam und sich relativ schnell zu uns in die Küche gesellte, wo er erst Mal einen Schluck Cola trank und das Essen begutachtete. Zum Glück sagte er nichts, sonst hätten meine Hände vermutlich noch ein paar Spritzer mehr abbekommen, aber Lazar setzte sich einfach nur an den Tisch und trank Cola, während er fragte, ob etwas passiert sei während er weg gewesen war.

Ayaka

Sirius schien sich wirklich sorgen zu machen um Tanathan, aber der würde doch sicherlich wiederkommen... hoffentlich. Zum Glück blieb mir nicht mehr viel zeit mir darüber gedanken zu machen, oder aber weiter meinem Freund zuzusehen, sonst hätte ich wahrscheinlich auch noch einen Streit mir ihm angefangen, darüber, dass ich es nicht ok fand wenn er solche Schmerzen litt, nur um sich, oder mir etwas zu beweisen. Da kam Lazar endlich wieder, schnappte sich ersteinmal eine Cola und setzte sich an den Tisch, bevor er fragte ob etwas passiert sei. "Naja, eigentlich nicht. Wobei, doch, Koikos Erbe, dieser Akito, war vorhin nocheinmal hier. Er hat sich recht lange mit Rin unterhalten bevor er wieder gegangen ist. Und ich glaube er hat ihr was gegeben, aber da bin ich mir nicht so sicher, ich hab sie nicht sprechen hören und sehen konnte man uch nicht sonderlich fiel, außer das sie wieder das weinen angefangen hat, woraufhin er sich noch kurz um sie gekümmert hat und dann gegangen ist", erzählte ich und spielte ein wenig mit einem Fitzen Alufolie herum, der sich wohl von dem Stück, dass ich auf den Teller mit den Bratlingen gelegt hatte, gelöst haben musste. Wie es Rin jetzt eigentlich wohl ging? Ich hatte gar nicht nach ihr geguckt, nachdem Akito gegangen war... ich musste eine richtige Rabenfreundin sein...

Sirius

So, endlich endlich die letzten verdammten blöden Bratlinge-Grünkerndinger. Nur leider kam es mir quälend lange vor, bis endlich von einer Seite so weit waren. Lazar hörte in der Zwischenzeit Ayaka aufmerksam zu und nickte verstehend. Der arme Mann hatte aber auch echt kein einfachen Los gezogen mit uns allen und seiner Vorgeschichte. Irgendwie kam es mir falsch vor, dass ich so glücklich war. Ich hatte einfach alles, eine super Familie, eine tolle, lebende Freundin, einen Wohnsitz, genug zum Leben und eigentlich alles bis auf Ayaka schon jeher gehabt. Alle anderen hier hatten es nie so einfach gehabt, was Marcella überhaupt so genau erlebt hatte, wollte ich lieber gar nicht so genau wissen, Tanathan hatte bis auf Marcella auch niemanden gehabt und Timánri musste eigentlich in Angst leben, jederzeit abgeschoben werden zu können. Lazar hatte extreme Verantwortung uns allen gegenüber, dazu noch Rin, die Bar und überhaupt jetzt eigentlich nur noch er der einzige, der so richtig 'erwachsen' war. Früher war ja noch Koiko da gewesen, auch wen ich den nicht gemocht hatte. Und Rin war sowieso immer am Arsch irgendwie. Tja, und dann kam ich mit meinem bisher perfekten Leben ohne Angst, Schmerzen und Trauer und genau das fühlte sich irgendwie fies und gemein gegenüber den anderen an. Endlich hatte ich alle die Teile gebraten und konnte die Pfanne ausstellen, ehe ich meine Hände begutachtete. Diese waren doch ziemlich rot und ich hoffte, dass sie bald endlich aufhören würden zu stechen.

Lazar fragt, ob Tanathan und der Hund noch immer weg seien und macht sich derweil Gedanken darüber, was Akito gewollt haben konnte.

Ayaka

Es erleichterte mich sehr zu sehen, dass Sirius endlich die letzte Portion dieser teufelsdinger in die Bratpfanne einlies. Dann würde das gespritze ja nun bald ein Ende haben und ich konnte endlich seine Hände verarzten und den Herd wieder sauber machen, sowie den Boden vor dem Gerät, welcher auch ganz vollgespritzt worden war. Als Lazar wieder etwas sagte, wandte ich mich von meinem Freund ab und dem andere Jungen zu. "Ja, wir habens uns auch gerade gefragt wo er bleibt... Ich hoffe ja das er nicht in die falschen Gebiete geraten ist, er kennt sich hier ja schließlich noch nicht so aus und wollte vielleicht die Stadt erkunden, langsam mache ich mir wirklich sorgen", erwiederte ich zum Thema Tanathan, während Sirius seine Arbeiten beendete und seine Hände anstarrte. Diese sahen inzwischen wirklich sehr mitgenommen aus. Vorsichtig nahm ich die Salbentube vom Tisch und öffnete diese. "Soll ich, oder willst du?", fragte ich behutsam nach, denn wenn er sich selbst wehtat, wenn er auf die Wunden langte, konnte ich wenigstens nichts dafür, doch ich selbst empfand es meistens als angenehmer wenn sich jemand um mich kümmerte, als wenn ich alles selbst machen sollte. Und wenn Sirius auch so empfand, so würde ich das auch sofort für ihn machen, ein Problem hätte ich nicht damit.

Sirius

Hoffentlich würde Ayaka nicht in nächster Zeit damit kommen, dass ich wieder etwas braten sollte, dazu hatte ich in diesen Mengen keine Lust zu, dass tat nämlich doch ganz schön weh. Lazar und Ayaka machten sich derweil auch wieder Sorgen um Tanathan, anscheinend schien meine Sorge vorhin doch schon berechtigt gewesen zu sein. Doch da hörte ich endlich die Tür und das gewohnte Klackern von Choppers Krallen auf dem Laminatboden. Dieser kam auch sofort in die Küche gestürmt um dort etwas zu trinken, gefolgt von einem Tanathan, der sich etwas Wasser nahm. Im ersten Moment war ich leicht verwirrt, weshalb ich Ayakas Frage nicht sofort beantwortete. "Kannst du das bitte machen?", bat ich sie dann und hielt ihr freiwillig die Hände hin, während Tanathan aufgeregt zu erzählen begann, dass er mit Chopper eigentlich nur in den Park wollte, da dann jedoch mit so ein paar kleineren Jungs und Chopper Fußball gespielt hat und dann noch einen kleinen Gang gemacht hatte und sich dabei so halb verlaufen hatte und schließlich erstmal wieder die Bar suchen musste, Chopper dann jedoch aber seine Spürnase eingesetzt hatte und sie deswegen so lange gebraucht hatten. Tanathan war echt ein kleiner Hallodri, aber es hatte ihm gefallen und er hatte auch eindeutig genügend Bewegung abbekommen, was ihn zusätzlich entspannte, jedenfalls schien es so, richtig viel Zeit hatte ich mit ihm ja noch nicht näher verbracht. Naja, solang es ihm gefallen hatte und es ihm jetzt gut ging, war ja alles halbwegs in Ordnung, vermutlich würde irgendwer nächstes Mal ihn begleiten oder so in der Art, bis er sich hier so zurecht fand, dass er alleine wieder zurück fand.

Ayaka

So schnell würde ich Sirius nichts mehr braten lassen, zumindest nicht wenn es spritzte. Später bekam er noch lauter unschöne Naben oder sowas. Erleichtert atmete ich auf, als ich das klacken der Tür und dann das Scharren von Choppers krallen hören konnte. Ihnen war also nichts passiert, was ein glück! So schnell würde tanathan nicht mehr alleine herauskommen, nicht solange er sich nicht richtig auskannte. Je nach dem wo er so unterwegs gewesen war konnte es auch einfach nur Glück sein, dass er überhaupt noch lebte. Ich konzentrierte mich so auf das zurückkehren des Jungen, dass ich erst nicht ganz wusste wovon mein Freund da schon wieder redete. Was sollte ich machen? Dann fiel es mir jedoch auch schon ein und ich trug vorsichtig etwas von der Creme auf seine Hände auf, um es dann ganz sacht zu verreiben. Dabei übte ich so wenig Druck wie nur irgendwie möglich aus, damit ich ihm nicht wehtat. Nebenbei hörte ich noch Tanathans Erzählungen zu. Er schien ja eine Menge Spaß gehabt zu haben, was mich sehr freute zu hören. Dennoch würde von nun an immer jemand mitgehen wenn er unterwegs war, oder jemand zeigte ihm einfach einmal die Stadt und erwähnte auch die gefährlichen Gebiete, damit er lernte wo er sich fernhalten sollte. Wobei ich ihm allerdings auch zutrauen würde, dass er dann extra dorthin ging, einfach nur aus neugier und um zu testen ob wirklich etwas passierte.

Sirius

Ayaka tat erst ziemlich verwirrt, als ich ihre Frage beantwortete, was mich einen Moment auch völlig aus der Bahn warf, da ich schon Panik hatte, dass ich das alles gerade mir nur eingebildet hätte. Dann jedoch kam ihr anscheinend ihre Frage ins Gedächtnis und sie cremte mir äußerst vorsichtig die Hände ein. Allerdings empfand ich ihre Finger, die sachte über meine Haut glitten, sogar wesentlich angenehmer als ohne, denn der Schmerz, den ihre Finger verursachten, war gleichmäßig über die komplette Hand verteilt und eher angenehm, nicht so zentriert, kurz aufstechend, so als wenn die Hände in Flammen stehen würden. "Danke", bedankte ich mich dann leicht lächelnd und hörte Tanathans Ausführungen zu, wobei er wohl ziemlich viel Spaß gehabt hatte. Chopper hatte der Spaziergang jedenfalls ordentlich geplättet, der Hund hatte gerade ein wenig gefressen und lag nun platt auf dem Boden vor der Heizung. Bald wurde es Winter und irgendwann dann kam ja auch schon Weihnachten! Ich war noch so überhaupt nicht auf Weihnachten gefasst, aber seit heute war sowieso alles erstmal auf den Kopf gestellt, bis wir uns vermutlich an die komplette Umkrempelung gewöhnt hatten. Tanathan fragte derweil, ob Timánri noch im Wohnzimmer sei, ehe er dann auch schon aufstand und ins Wohnzimmer verschwand. Nachdenklich sah ich dann fragend zu Ayaka und fragte meine Freundin schließlich, ob ich sonst noch irgendetwas tun konnte und sollte. Solange es auch nichts mit kochen zu tun hatte, störte es mich auch nicht sonderlich und ich würde es anstandslos machen.

Tana geht ins Wohnzimmer, wo Chell Kopf an Kopf mit Rin einfach auf dem Sofa liegt und den ausgeschalteten Fernseher anstarrt.

Ayaka

Anscheinend schien Sirius es zumindest nicht als übermäßig schmerzhaft zu empfinden, als ich ihm die Hände eincremte. Und ich hatte schon Angst bekommen ihm wehzutun. Stattdessen schien er es sogar als recht angenehm zu empfinden, wenn ich seinen Gesichtsausdruck richtig deutete. "Mach ich doch gerne", erwiederte ich selig lächelnd. Tanathan fragte unterdes ob seine Freundin im Wohnzimmer war und verschwand dann dorthin. Die beiden waren schon wirklich knuffig zusammen und irgendwie passten sie ja auch zueinander. Er mit seiner Hyperaktivität und sie mit ihrem, manchmal, sehr hitzigen Gemüt. Wobei sie sich beruhigt haben musste, während ich und Sirius bei seinen Eltern gewesen waren, sonst hätte Lazar sie doch sicherlich schon herausgeworfen. Ich hätte sie jedenfalls herausgeworfen. So wie sie sich gleich am ersten tag aufgeführt hatte, war es ohnehin schon ein Wunder gewesen, dass sie hatte bleiben dürfen. "Du könntest den Tisch decken und ein paar Cocktailsoßen heraussuchen, also süß-sauer, Ketchup und solche Sachen, die schmecken nämlich einfach super zu den Bratlingen.", meinte ich lächelnd zu Sirius. Zum Glück gab es nicht noch mehr das man kochen, oder braten musste, denn ich hatte ja beschlossen die Tomatensoße nun doch weg zu lassen.

Timá sitzt im Wohnzimmer und blättert ein wenig in einem Werbeprospekt herum

Sirius

Die Creme tat extrem gut. Sie kühlte und entspannte meine teils leicht verbrannte Haut und es hörte nach einigen Minuten sogar auf zu stechen. Glücklich lächelte ich ein wenig und holte dann, wie mir aufgetragen, sämtliche Soßen aus dem Kühlschrank. Von Joghurtsoße über Cocktailsoße zu Curry und Süß-Sauer, wobei ich auch hierbei feststellte, dass es in Lazars überdimensional großen Kühlschrank wirklich an nichts mangelte. Dann holte ich ein paar Teller heraus, sowie Messer und Gabel. Schließlich nur noch ein paar Servietten, falls jemand kleckerte und Gläser. Lazar hatte in der Zwischenzeit schon Mal Wasser hergebracht und Cola und Fanta aus dem Kühlschrank genommen. Jetzt konnten wir eigentlich sofort essen, oder? "Fertig", grinste ich Ayaka dann an und setzte mich erledigt auf meine Platz. Hoffentlich nahm ich nicht jetzt irgendwem anders den Platz weg, aber bevor wir in den Urlaub gefahren waren, hatte immer ich hier gesessen. Lazar ging gerade den anderen bescheid sagen. War wahrscheinlich besser, dass er das machte, da er vermutlich mit Rin auch noch sprechen wollte oder musste. Ich glaubte nicht, dass sie zum Essen kommen würde und dann vielleicht Lazar auch nicht. Oder aber Empir hatte die komplette Kontrolle und würde sie sozusagen zum Essen zwingen. Obwohl ich das ja schon fast gar nicht glaubte. Tanathan und Marcella kamen jedenfalls schon Mal und setzten sich hin.

Ayaka

Ich sah dabei zu wie Sirius die Soßen organisierte und den Tisch deckte, während ich die fertigen Bratlinge aus dem Ofen nahm und die, welche Sirius zuletzt noch fertig bekommen hatte, noch dazu legte. Dann stellte ich den Teller mit auf den Tisch und setzte mich neben meinen Freund, an den Platz, wo ich sonst auch immer gesessen hatte. Lazar war derweil losgezogen um die anderen zum Essen zu holen. Ob Rin wohl üpberhaupt etwas essen würde? Tanathan und Marcella tauchten jedenfalls kurz nach Lazars verschwinden auf und setzten sich. Gleich darauf erschien auch Timánri, nur Rin und Lazar liessen noch auf sich warten. Unsicher ob es ok war wenn wir schon anfingen wartete ich noch kurz ab, doch dann kam mir, dass das Essen nur unnötig kalt werden würde. "Lasst uns anfangen, die beiden werden schon gleich auftauchen", meinte ich zu den anderen am Tisch und nahm mir einen der Bratlinge, bevor ich noch etwas Cocktailsoße auf meinen Teller kippte. Ich liebte Cocktailsoßen über alles, die passten einfach zu jedem essen und man musste nicht viel dafür tun. Samuel würde sich dann heut Abend welche warmmachen können, oder auch morgen früh, je nachdem wann seine Schicht endete und er Zeit zum essen fand.

Rin

Die Zeit verging quälend langsam und ich fühlte mich wie betäubt. Leider änderte sich dieses Gefühl auch überhaupt nicht, egal was ich tat oder was ich nicht tat. Irgendwann kam Lazar, der irgendetwas erzählte und alle anderen verschwanden sofort. Oder es kam mir so vor. Schließlich hockte er sich neben mich und meinte, dass es jetzt zu Essen gäbe. Essen? Wie konnte er jetzt an Essen denken? Ich würde nicht mal einen Bissen herunter bekommen und er laberte etwas von Essen... Pah und Durst hatte ich auch nicht, wie kam er auf sowas? Niedergeschlagen setzte ich mich vorsichtig auf und erzählte Lazar dann erstmal von Akitos Besuch und zeigte ihm das Bild, wobei ich nicht verhindern konnte, dass ich doch wieder ein wenig lächelte bei dem Gedanken an das Bild und den darauf zu sehenden Koiko. Schlussendlich erzählte ich ihm dann noch, dass ich heute nicht in meinem Bett schlafen konnte, da es mich einfach momentan nur an Koiko erinnerte. Lazar meinte, dass das alles überhaupt kein Problem wäre, wir morgen den schönsten Bilderrahmen kaufen würden und ich bei ihm schlafen konnte. Vorsichtig schmiegte ich mich an ihn und folgte ihm schließlich leise in die Küche, wo die anderen schon alle aßen. Zur Abwechslung mal nicht weinend setzte ich mich dann und starrte einen Moment meinen Teller an, ehe Lazar meinte, ich sollte jetzt etwas trinken. Ich wollte erst protestieren, nahm dann jedoch einen kleinen, winzigen Schluck. Wirklich Durst hatte ich noch immer nicht, aber Lazar würde dann Ruhe geben und essen musste ich jetzt nicht zum Glück.