Fight School (Übernommen von MPH)

Sirius

Rin machte mir grad Angst. Mit dem Heulkrämpfen und das war ich ja noch klargekommen, obwohl ich direkt die ja noch nicht mal abbekommen hatte. Aber das jetzt ihr Schwertgedöns namens Empir Macht hatte und sich Rin so schräg benahm und trotzdem weinte und das alles machte mich fertig und verwirrte mich einfach nur noch. Als dann dieser komische Akito ankam änderte sich mein Zustand nicht wirklich, sodass ich mich aufs nötigste beschränkte und ansonsten einfach nur schwieg. Rin schien derweil in eine völlig andere Dimension abgetaucht zu sein, erst bekam sie nicht mit, dass Lazar mit ihr sprach, dann krallte sie diesen Ring an sich und schien wieder vollkommen geistesabwesend zu sein. Plötzlich sprang dieses dumme Katzenvieh auf mich, was mich furchtbar erschreckte. Ein Glück rannte die Mieze auch gleich weg, sonst wäre ich vermutlich hinterher gesprungen. Schließlich verabschiedeten sich erst Lazar, dann Herr Yamato und verschwanden beide. Sobald ich sicher war, dass Akito die Wohnung verlassen hatte, wandte ich mich zu Ayaka. "Komischer Vogel... Hab ich das jetzt richtig verstanden? Er will die Schule aufbauen, aber nicht als Schule nutzen? Müssen wir dann zurück zu unseren Eltern?", fragte ich sie dann besorgt. Erst hinterher viel mir ein, dass sie vielleicht jetzt sauer sein könnte, weil ich keine anderen Sorgen hätte, aber die hatte ich momentan echt nicht. Meine Trauer um Koiko hielt sich noch in Grenzen, klar war ich schon irgendwie bedrückt, aber ich hab den Kerl nicht gemocht. Und Rin hatte ihre Brüder, nun auch endlich etwas von Koiko. Sie würde hoffentlich mit dem Tod von ihm zurechtkommen, irgendwie.. Auch wenn ich nicht wusste, wie das gehen sollte.

Ayaka

Ich hatte einfach nur schweigend zugehört und Stille Beobachterin gespielt, während Lazar und dieser Akito sich unterhalten hatten. An sich schien er eigentlich ganz in Ordnung zu sein, wenn auch ziemlich schreckhaft. Kaum das er und Lazar weg waren sprach Sirius mich an und ich sah fragend auf. "Ich weiß nicht recht. Ich hatte eher das Gefühl er wüsste noch gar nicht was er mit dem Gebäude anfangen soll. Er schien die Nutzung als Schule zumindest nicht auszuschließen... hoffe ich, denn zurück zu meinen Eltern will ich nicht und vielleicht kann man ihn ja irgendwie überzeugen, dass zumindest der Wohnraum und seine Unterschrift dafür das wir beaufsichtigt sind, schon reichen würde um uns mächtig weiter zu helfen", meinte ich nachdenklich. Ganz verstanden hatte ich den Kerl allerdings auch nicht. Was brachte es denn das Gebäude hochzuziehen und es dann stehen zu lassen? Sollte es eine Art Mahnmal bilden? Oder wollte er eigentlich nur an den Rest des Erbes kommen und hatte deswegen eingewillig zum Bau des Gebäudes? Wenigstens hatte er Rin nicht nur den Ring überlassen, sondern auch eingewilligt ihr bei der Beerdigung Zeit zu geben, das Sprach doch eigentlich für ihn. "Soll ich schon mal mit dem Kochen anfangen?", fragte ich nach einer weile etwas unruhig, denn für die menge die wir brauchen würde, müsste ich sehr lange schnippeln und dann sollte ich jetzt wirklich anfangen, reden konnte ich auch nebenbei.

Sirius

Anscheinend hatte die Aussage Akitos Ayaka ebenso verwirrt wie mich. War ja auch nicht gerade verwunderlich, immerhin war es ziemlich komisch gewesen. Oder wir kannten einfach noch keine bösen Menschen in unserem Leben, so wie die anderen. Dann konnte es durchaus sein, dass Akito nur an das restliche Erbe wollte und deswegen das Haus bauen ließ. Ob das so in Koikos Interesse war, wusste ich nicht wirklich. Naja, hätte er nicht Akito sondern jemand anderen bestimmen müssen, obwohl er vermutlich zu keinem anderen Vertrauen hatte. Wunderte mich sowieso, dass er einfach so einen ehemaligen Mitschüler ausgesucht hatte, aber nungut, wer weiß, wann er sein Testament geschrieben hatte. "ich weiß es auch nicht... Zumindest hat Rin den Ring und kann am Grab sein, das mit der Schule und deinen Eltern bekommen wir ansonsten auch geregelt", lächelte ich aufmunternd, ehe ich mir Gedanken über das Abendessen machte. "Joa.. Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte ich dann interessiert. Solange sie mir sagte, was ich machen sollte, konnte das ja nicht zu schwer werden. "Was gibt es überhaupt?", fügte ich dann neugierig hinzu und musterte die Sachen, welche Ayaka schon Mal hingestellt hatte. Aber so richtig konnte ich mir keinen Reim darauf machen, weswegen ich umso neugieriger war. Vorsichtig stand ich auf und streckte mich erstmal ausgiebig. Ich sollte heut Abend meine Eltern und die alle anrufen und mich nochmal richtig verabschieden. Außerdem hatte Mama mich gebeten anzurufen, ob wir auch gesund und munter angekommen waren. Aber das konnte ich später auch noch in Ruhe machen.

Ayaka

Hoffentlich bekamen wir das geregelt. Ich wollte nicht wissen was meine Eltern abzogen wenn nicht... sowieso hoffte ich das die Polizei sie nicht informiert hatte über das plötzliche ableben des Schulleiters, denn wenn dem so war, würde es nicht lange dauern bis sie in der Tür standen und darauf hatte ich nun wirklich keine Lust und Lazar sicherlich auch nicht. Später kamen die ihm dann noch damit er hätte mich hier festgehalten oder sowas. Zutrauen würde ich es ihnen allemal. "Du hast recht.. das wird schon werden", meinte ich leise und schloss kurz die Augen, bevor ich mich erhob, das neu gekaufte Kochbuch aufschlug und das Rezept heraus suchte. "Klar, du kannst Karotten und Zwiebeln schneiden", trug ich meinem Freund auf und widmete mich selbst der zubereitung des Grünkern. "Ich hatte vor Grünkernbratlinge mit Tomatensoße zu machen. Die schmecken einfach toll und dienen dazu super als Fleischersatz. Also nicht das ich jetzt plötzlich Vegetarier wäre, doch man soll ja nicht so viel Fleisch essen in der Woche und dann kann man sich auch einfach die machen, weil die fast genauso aussehen und ähnlich schmecken, wenn man es richtig macht", beantwortete ich noch seine Frage, auf dem wahrscheinlich umständlichsten Weg der mir möglich war. Sobald ich mit Kochen und Essen fertig war, würde ich jedenfalls ins Bett gehen. Hoffentlich wurde der morgige Tag schöner und alle waren über den ersten Schock hinweg, vor allem Rin.

Sirius

Karotten und Zwiebeln schneiden also. Meine armen Augen, ich erinnerte mich nur zu gut an das letzte Mal, wo ich Zwiebeln geschnitten hatte und das war ziemlich unschön geworden. Naja, ich ließ mich mal überraschen. Noch nicht so ganz sicher, ob ich das schaffen würde, holte ich ein Brett und Messer und nahm mir erstmal Zwiebeln. Sicherlich würde ich viele schneiden müssen, so viele Menschen wie hier lebten. Langsam begann ich, die Zwiebeln zu schneiden. "In Scheiben oder Würfeln?", fragte ich dann und merkte schon, wie meine Augen demnächst anfangen zu tränen würden. Dabei kam ich dann langsam doch ins Grübeln über Koikos Tod. War ich wirklich traurig? Oder wollte ich das gar nicht sein? Ich wusste es nicht, vielleicht würde es heut Abend ja noch kommen, am Abend, wo Ruhe einkehrte, wurden solche Gefühle meistens noch schlimmer. Vermutlich würde das alles mit Rin noch schlimmer werden dann, ein Glück war Lazar da. Alleine mit ihr wäre ich überfordert gewesen, wahrscheinlich hätte ich schon mit Ayaka genügend zu tun. Hoffentlich würden sie alle einigermaßen mit seinem Tod zurecht kommen, obwohl Rin noch eine echt holperige Zeit vor sich hatte. Grünkernbratlinge? Wieso klangen vegetarische Sachen auch immer so furchtbar komisch, kein Wunder, dass es weniger Vegetarier gab. Bratlinge waren sowas wie Frikadellen, glaubte ich. Nur aus was bestanden die und wie schmeckte das dann? Ich würde mich überraschen lassen, so wie Ayaka bereits schwärmte konnte das nicht schlecht schmecken.

Ayaka

"In Würfelchen bitte, sie werden dann mir dem Grünkern vermischt, daher denke ich das Schreiben unpraktisch wären", beantwortete ich Siirus Frage, gab den Grünkern in einen Topf voll kochendem Wasser, das mit Brühe gemischt war und lies es nochmals aufkochen, bevor ich ihn vom Herd wegstellte und mich zu meinem freund setzte um ihm beim schneiden zu helfen. Schweigen breitete sich allmälich aus und wieder kam ich ins nachdenken, wobei in mir immer wieder die Frage aufkam was ich machen würde wenn Sirius an Koikos Stelle gewesen wäre. Wahrscheinlich würde es für mich erstmal den Weltuntergang bedeuten und ich würde mich ähnlich aufführen wie Rin. Koikos Tod war zwar auch nicht gerade toll, doch wenigstens hatte Rin ihren Bruder, oder viel mehr gesagt ihre beiden Brüder, die sie zu trösten versuchten. Nach einer Weile hatten wir dann all die blöden Zwiebeln geschnitten, wobei ich dann auch noch in Tränen ausgebrochen war wegen dieser doofen Säure darin und konnten uns nun den Karotten widmen. Es war wirklich eine ganz schöne Arbeit wenn man für so viele Leute kochen musste, bewundernswert, dass Lazar es dennoch ständig und anscheinend auch gerne tat. Mir würde es wahrscheinlich ziemlich bald schon zum Hals raushängen, doch ich würde dennoch weiterhin gucken, dass ich mich hier einbringen konnte so gut es ging.

Sirius

Meine Ayaka schien ziemlich nachdenklich zu sein und schließlich kullerten Tränen über ihr Gesicht. Ob das nun an den Zwiebeln lag oder nicht, konnte ich nicht feststellen, bei mir lag es zu 100% an diesen Mistteilen, warum nicht auch bei ihr? Ein Glück waren die tausend Zwiebeln, so wie es mir vorkam, endlich alle geschnitten und wir konnten uns den Karotten widmen, welche ebenfalls so gefühlt tausend bis zweitausend sein konnten. Kurz sah ich Ayaka zu, wie sie die orangen Teile schnitt, ehe ich es ihr nach tat. Dabei hing ich fast ausschließlich meinen Gedanken nach, welche sich doch ziemlich um den Tod drehten momentan. Aber wer würde nicht zwangsläufig an sowas denken, wenn eine Person der näheren Umgebung gestorben war? Ein extrem kalter, herzloser und egoistischer Mensch, nahm ich an. Ob man Rin irgendwie versuchen sollte aufzumuntern? Aber selbst wenn, ich wüsste nicht ein Mal wie man jemanden in einer Situation, wie die von Rin, überhaupt etwas positives empfinden könnte. Jedenfalls nicht so kurz nach dem Erlebnis. Die Karotten schien unterdessen nicht mal in irgendeiner Art und Weise weniger zu werden, zumindest hatte ich nicht das Gefühl, sie würden es. Dann kam plötzlich Tanathan in die Küche und räumte ein paar Gläser weg, dabei erklärend, dass er gleich mit den Hund rausgehen würde im Park toben. Anscheinend musste Tanathan sich abreagieren, aber zum Glück war Chopper da, würde sonst ein wenig komisch anwirken, wenn ein doch schon eigentlich fast erwachsener junger Mann im Park umherspringen würde wie ein Kleinkind.

Ayaka

Ich wurde immer verzagter während dem schneiden, da die Karotten einfach nicht weniger werden wollte, zumindest kam es mir so vor. Nach einer weile kam dann Tanathan herein und meinte er würde in den Park gehen um sich abzureagieren. Lächelnd wünschte ich ihm viel Spaß und stand dann kurz auf um meine Hände zu waschen, obwohl ich noch nicht fertig war mit schneiden. Nur ich musste meine Finger einfach mal eben ein wenig lockern und bewegen, danach konnte ich ja gerne wieder weiter machen. Was wir wohl morgen machen könnten? Viel Auswahl hatten wir ja nicht und konnten wir denn jetzt überhaupt einfach so schon wieder etwas größeres unternehmen, ohne damit Rins Gefühle zu verletzen? Ich würde mich jedenfalls durchaus gekränkt fühlen wenn mein Freund Tod wär und meinem Umfeld das egal zu sein schien. Später sah es dann noch so aus als wäre uns das alles egal, vielleicht war es besser wenn wir winfach alle hier blieben und nur Chopper einmal bewegten. "Hast du schon eine Idee wie wir die nächste Woche verbringen?", fragte ich dennoch bei Sirius nach, da dieser ja vielleicht auch schon etwas geplant hatte. Glauben tat ich das zwar nicht unbedingt, aber fragen konnte man ja mal und eigentlich wollte ich auch nur endlich diese Stille loswerden.

Sirius

Glaubte Ayaka, Koiko sei mir so egal, dass ich erstmal die nächsten Tage durchplanen würde? Ganz so gehasst hab ich ihn dann doch nicht, dass ich einfach so mein Leben weiterleben würde. Zudem glaubte ich nicht, dass Rin es so ok fände, wenn wir jetzt auf Heititei und die Welt ist rosarot machen, immerhin war ihr Freund oder eigentlich ja Exfreund gestorben und wie ich fand auf komische Art und Weise. Aber vermutlich wollte ich auch noch nicht so wirklich wahrhaben, dass Koiko tot war, sondern wartete nur sehnsüchtig darauf, seine Visage wieder vor mir stehen zu sehen wie er mich mal wieder zusammenscheißt. Also schüttelte ich nur den Kopf und schnitt weiter tapfer Karotten. Kaum das Tanathan mit dem Hund verschwunden war, kam Marcella in die Küche. Sie sah doch schon ziemlich fertig aus und hielt gebührenden Abstand zu mir. Die Schweine mussten ihr echt etwas übles angetan haben. Vorsichtig fragte sie, ob sie helfen könnte, woraufhin ich auf den Berg Karotten deutete und erklärte, dass die noch geschnitten werden müssten. Schweigend setzte sie sich und beobachtete mich dann einen Moment, wie ich das Gemüse verkleinerte, ehe sie sich selbst an die Arbeit machte. Sie war eine Meisterin der Tarnung, so kam es mir vor, denn man hatte nicht gemerkt, dass sie die Rolle des Leevi nur spielte. Aber Gründe hatte sie da mehr als genügend für gehabt, sodass ich ihr nicht wirklich böse war oder so.

Ayaka

Mein Versuch die Stille zu unterbrechen klappte nicht wirklich, denn statt zu Antworten bezog Sirius sich lediglich auf Körpersprache und schwieg beharrlich weiter. Tanathan ging derweil und stattdessen kam seine Schwester herein, welche ganz schön gecknickt schien, dabei hätte ich bei ihr eigentlich mehr eine Einstellung wie die von Sirius erwartet. Schon bedauernd, aber nicht wirklich fertig, zumal sie Typen doch eh nicht abkonnte, wenn ich das jetzt recht wusste. Mit einem inneren, leisen seufzen schnipperlte ich weiter, bis mein teil des Gemüses fertig war und nur mein freund und Marcella noch am schneiden waren. Die Zeit konnte ich ja nutzen und schon einmal die Zwiebeln mit dem Grünkern vermengen. Dann noch meinen Teil der Karotten hinzu und schon hieß es wieder warten. Schweigend setzte ich mich wieder auf meinen Platz und starrte stur auf den Tisch vor mir. Es fiel mir schwer nicht wieder weiter zu reden, denn das war mit meine Methode um mit Trauer fertig zu werden, doch jetzt war reden einfach nicht angebracht. Dazu wirkten hier alle grad viel zu verbissen und niedergeschlagen.

Akito

Zurück im hotel angekommen machte ich mich zuerst einmal daran alles wieder aufzuräumen, das die Beamten durcheinander gebracht hatten. Die meisten meiner Dokumente waren verschwunden, doch die würde ich zurück erhalten. Wieder richteten meine Gedanken sich auf das Bild, welches ich bei mir hatte. Das Bild von mir und Emil... ich sollte es Rin wirklich aushändigen und inzwischen war ich mir nicht mehr sicher ob ich es wirklich durchhielt bis zu der Beerdigung zu warten. Des weiteren kam noch dazu, dass ich mir nicht sicher war ob ich die Beerdigung so ganz ohne Hilfe Sczcerbiecs durchstehen würde und der war gerade wirklich sauer, weil ich den Ring verschenkt hatte, also war es nicht nur falsch mit einer Racheaktion zu rechnen. Und so wie ich ihn einschätzte würde die am Schluss noch damit ausgehen das er das Foto zerstörrte, am besten noch direkt vor Rins Augen und dann würde die mir die Augen auskratzen, oder schlimmer. Unschlüssig setzte ich mich auf das große Bett und starrte zu dem Fenster des Zimmers. Dieses war wirklich praktisch, dadurch das ein Baum davor stand, so konnte ich dort locker herausklettern und das sogar ohne gesehen zu werden, denn es ging in Richtung des Waldes. Perfekt für die Tätigkeit die ich wieder am aufnehmen war.

Sirius

Ich schnippelte weiter und hatte dann endlich mal alles geschafft. Marcella war auch kurz danach fertig und wir gaben unsere Karottenstückchen dann zu denen, die Ayaka geschnitten hatten. Vorsichtig räumte das kleine Mädchen dann ihre Sachen weg und ich meine auf. Ich räumte dann ebenfalls meinen Kram weg. "Kann ich euch sonst noch helfen?", fragte Marcella dann und reichte Rin, die mit gebrochener, heller Stimme um eines bat. Dann wandte sich das hellgrauhaarige Mädchen wieder dem Fenster zu und schwieg beharrlich. Penelope hatte derweil ihren Schock wohl auch wieder verkraftet und schlich wieder in der Küche herum, dieses Mal um etwas zu essen. "Sollen wir für Samuel etwas separat legen? Immerhin kommt er vor Mitternacht mit Sicherheit nicht wieder", gab ich dann zu bedenken. Samuel hatte ja schon angekündigt, dass er vor der Arbeit nicht mehr wiederkommen würde. Und DJ sein musste er schon die halbe Nacht unten arbeiten, danach hatte er sicherlich Hunger, so trainiert wie er aussah. Vielleicht sollte ich wirklich auch mal ins Fitnessstudio gehen und ein wenig meinen Körper formen? Ayaka würde das sicherlich gut finden. Standen mir Muskeln überhaupt? Ich musste es ja nicht übertreiben, nur so ein bisschen? Vielleicht sollte ich einfach mal Lazar und Samuel fragen? Wie Lazar seine Muskeln behielt, war mir sowieso ein Rätsel, denn ich hatte ihn noch nie wirklich Sport treiben sehen. Aber manche Menschen hatten einfach das Glück, einen tollen Körper zu besitzen.

Ayaka

Eilig mixte ich die Karotten auch noch zu der Grünkern-Zwiebel-Mischung, bevor ich alles noch mit Gewürzen abschmeckte und dann schon einmal Fett in einer Pfanne heiß machte. "Nein danke, also das wärs dann erstmal. Hinterher beim abspülen könnte ich dann wieder hilfe gebrauchen, davor dürfte nichts mehr anliegen", meinte ich zu Marcella und schmiss schon mal ein wenig was der Mischung in die Pfanne um zu prüfen wann das fett endlich heiß war. Sirius Idee, etwas für Samuel zurück zulegen war wirklich gut und sehr nett von ihm. "Ja klar, machen wir es so, wir können von den fertigen ja dann was in Alufolie einwickeln und in den Kühlschrank tun. Er muss es sich dann halt wieder warm machen, aber das schafft er bestimmt auch", stimmte ich begeistert zu, während ich auch schon die ersten Frikadellenförmigen Bratlinge in die Pfanne klatschen konnte. Was ich leider nicht bedachte war, dass diese sehr stark spritzten. Erschrocken wich ich vom Herd zurück und zog die Hände weg. Wenigstens hatten mich nur wenige Spritzer wirklich getroffen, doch es brannte ganz schön heftig auf der Haut.

Akito

Schlussendlich war ich dann doch zu weichherzig. Ich stand auf, prüfte nochmals meine Frisur und die 'bemalung' um meine Augen und schmiss meine Kapuze wieder über, um gleich darauf das Zimmer zu verlassen und mich auf den Weg zu begeben. Mein schlechte Gewissen war im Moment einfach noch viel zu präsent um es völlig zu ignorieren, doch ab morgen würde ich sicherlich nicht mehr so schnell nachgeben. Zumal ich jetzt auch nicht ständig zur Bar rennen konnte, dass würde doch etwas absonderlich wirken. Also musste ich mich auf dieses eine und letzte zusätzliche Mal beschränken, einmal davon abgesehen das Lazar, oder Rin etwas von mir wollte, was jedoch unwahrscheinlich ist, oder aber ich endlich einen Beerdigungstermin hatte, denn ich morgen dann auch gleich regeln würde. Und wenn ich das dann endlich alles hinter mir hatte, würde ich meine Arbeit wieder aufnehmen, was mich zwar nicht nur freute, doch immerhin bedeutete es auch das ich die Schule endlich weiter und wieder aufbauen würde können.

Sirius

Das Samuel es schaffte, sich das Essen wieder aufzuwärmen, hoffte ich doch. Allerdings müsste er es eigentlich auf die Reihe bekommen, immerhin lebte er vorher vermutlich alleine und da konnte für ihn auch niemand kochen. "Alles ok?", fragte ich Ayaka dann, sobald ich realisiert hatte, dass das Fett gespritzt war. Dies hatte einen Moment gedauert, da ich mir gerade vorgestellt hatte, wie Samuel bei seinen Eltern lebte mit so ganz kindlichen Zimmer und das jetzt seine erste eigene Behausung war. Dass meine komische Theorie stimmte, war zu 100% ausgeschlossen, der Gedanke jedoch ganz interessant wie ich fand. Mit Kochen und spritzenden Pfannen kannte ich mich überhaupt nicht aus, sodass ich meiner Freundin jetzt auch nicht wirklich helfen konnte. Eigentlich wäre ich vermutlich jetzt zu ihr gegangen, hätte sie in den Arm genommen oder einfach so geküsst, weil mir danach war, allerdings überlegte ich es mir doch noch mal anders. Wir konnten sowas nicht bringen, wenn Rin da war. Das ging nicht, so nach dem Motto 'Ey, du hast zwar gerade deinen Freund verloren, aber wir lieben uns einfach weiter fröhlich durch die Gegend'. Das wäre einfach nur total fies und gemein von uns. Nachher wenn Rin nicht mehr da war, wäre das alles kein Problem, aber so wollte ich nicht. Da klingelte es auch schon wieder an der Tür. Wer das nun war? Zu meiner Überraschung erhob sich Rin und bewegte sich schlurfend zur Tür. Wieso tat sie das denn nun? Wir konnten doch genauso gut hingehen, dass musste sie nicht machen! Aber jetzt war sie eh angekommen. Und falls das Mädchen gleich wieder einen Krampf hatte, würde ich das noch immer früh genug mitbekommen.

Ayaka

Als Sirius endlich mal mitbekam, dass etwas passiert war, hatten sich schon rote Brandflecken an meinen Armen gebildete, die munter weiter vor sich hinschmerzten. "Es geht schon", antwortete ich ihm vorsichtig und hielt meine Arme unter kaltes Wasser, bevor ich den Herd ein wenig zurückschaltete und einen Teller auf die Pfanne stellte, sodass es nicht mehr herausspritzen konnte. Kurz überlegte ich noch ob ich mich über seine Unachtsamkeit beschweren sollte, aber lies es dann, dass hatte er wahrlich nicht verdient. Dazu klingelte es in dem Moment an der Tür und ich machte anstalten hinzugehen und zu öffnen, doch da schlurfte Rin auch schon an mir vorbei. Etwas verwirrt blickte ich meinen Freund an. Es wunderte mich das ausgerechnet sie die Tür öffnen wollte, wo sie doch am meisten von uns zu leiden hatte. Vielleicht hoffte sie ja einfach auf etwas abwechslung? Oder hatte Lazar gesagt wann er wiederkommen wollte und wir hatten das nur nicht wirklich mitbekommen? Neugierig starrte ich die Tür an, und war dann doch etwas überrascht, als sich der Besucher als Akito herausstellte. Wollte er den Ring jetzt etwa doch haben? Was sollten wir denn tun falls dem so war? Wir konnten ihm doch nur schlecht widersprechen, oder?

Akito

Überrascht sah ich auf, als ausgerechnet Rin die Tür öffnete. War sie etwa allein in der Wohnung? Nein, ich konnte Ayaka und ihren Freund entdecken, also warum machte Rin die Tür auf? Ob sie wen erwarteten? Naja, eigentlich ging es mich ja auch gar nichts an. "Ich hoffe ich störe nicht, aber ich wollte zu Ihnen. Sie sind doch Rin nehm ich an, die die den Ring haben wollte?", fragte ich freundlich nach und lächelte leicht. "Also, bevor Sie das jetzt meinen, ich bin sicherlich nicht hier um mir das Schmuckstück doch noch zu holen, aber ich habe vorhin in dem Hotelzimmer noch etwas gefunden, das Sie wahrscheinlich besser gebrauchen können als ich.", fügte ich noch eilig hinzu, als ich den erschrockenen Gesichtsausdruck des braunhaarigen Mädchens bemerkte. Vorsichtig fasste ich in die Tasche meiner Jacke, zauberte mein Portmonaie hervor und entnahm diesem das gefalltete Foto, welches ich dann Rin überreichte. "Tut mir wirklich leid, ein aktuelleres war leider nicht auffindbar, auf diesem würde ich ihn etwa auf fünfzehn, oder sechszehn Jahre schätzen, doch ist besser als nichts, oder?", entschuldigte ich mich noch mit bedauern ehe ich meine, leider jetzt wieder komplett leere, Geldbörse einsteckte.

Rin

Empir war tierisch langweilig. Das war wohl auch der einzige Grund, dass sich mein Körper zur Tür bewegt hatte. Dass nun ausgerechnet Koikos komischer Erbe dort stehen musste, verwunderte mich und im ersten Moment legte ich instinktiv die Hand um Koikos Ring, welcher mittlerweile an meinem Daumen platz gefunden hatte, da meine Finger ansonsten zu dünn waren. Am Daumen ging das aber super, er war weder zu locker noch zu fest. Ob er allerdings dort bleiben würde, wusste ich nicht, vielleicht machte ich mir auch eine Kette mit ihm oder keine Ahnung. Wollte ich eigentlich auch noch nicht drüber nachdenken. Jedenfalls stand dieser Akito-Heini vor der Tür und wollte zum Glück den Ring nicht wiederhaben. Hätte er auch nicht wiederbekommen. Stattdessen wollte er mir ein Bild Koikos geben! Zitternd nahm ich es entgegen und musterte die beiden Jungen auf den Bild. Koiko unverkennbar, bei dem anderen musste es sich um Emil handeln. Unbemerkt und unbewusst legte sich ein kleines, liebevolles Lächeln auf meine Lippen, als ich vorsichtig mit den Finger über das Abbild meines Freundes strich. Allerdings konnte ich auch nicht verhindern, dass mir so wieder die Tränen über das Gesicht und wieder vollkommen aufgelöst drückte ich es so fest es nur ging an mich. "Vielen vielen Dank", brachte ich nur aufgelöst raus und ließ mich an der Wand links von mir hinuntersinken, noch immer weinend und das Bild fest umschließend.

Sirius mustert besorgt die Stelle und meint, dass das ziemlich schlimm aussähe, ehe er dann interessiert das Geschehen im Flur verfolgt.

Akito

Sie schien sich wirklich sehr zu freuen, was mich doch ein wenig erleichterte, gleichzeitig gefielen mir ihre Tränen aber auch so gar nicht. Warum musste sie denn jetzt das weinen anfangen? Mit sowas konnte ich noch nie umgehen und bei Rin schon gleich gar nicht! "Ist doch selbstverständlich", antwortete ich ein wenig hilflos und musterte das Mädchen. Ob ich ihr irgendwie helfen konnte? Wahrscheinlich wohl eher nicht, denn das einzige das ihr jetzt wirklich hätte helfen können, konnte ich ihr jetzt noch nicht zurückgeben. "Hey, bitte nicht weinen...", fing ich langsam an, beendete den Satz jedoch nicht, da ich nicht recht wusste wie. Ein 'So schlimm ist es doch jetzt auch wieder nicht', konnte ich wohl kaum bringen und 'Er hätte das sicherlich nicht so gewollt' auch nicht, denn dann würde ihr bestimmt, zurecht, auffallen das ich Koiko eigentlich schon ewig nicht mehr gesehen haben konnte, woher also sollte ich wissen, was dieser wollte und was nicht. Und damit hätte sie ja auch recht, eigentlich gab es absolut nichts das ich ihr hätte sagen können, denn nach der Auffassung aller Anwesenden war ich nicht mehr als ein alter Schulkamerad der Koiko auch noch seit ewigkeiten nicht mehr gesehen oder gesprochen hatte und wahrscheinlich nur hier war um sein Erbe zu erhalten.

Ayaka beobachtete ebnaflls skeptisch die Szene die sich an der Tür abspielt

Rin

Das war ja ein lustiger Kerl. Wie ich sollte nicht weinen? Wie um alles in der Welt konnte er meine, dass ich nicht weinen sollte? Hatte er überhaupt eine Ahnung, wie es mir ging? Vermutlich nicht! Und dann so ein Schwachsinn labern. Aber noch reagierte ich nicht wirklich, sondern versuchte mich wieder einigermaßen einzubekommen. Es dauerte zwar einen Moment, bis ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte und dann ihm antworten konnte: "Es geht nicht... Ich vermisse ihn so..." Warum laberte ich überhaupt Akito damit voll? Mir war das relativ egal, er hätte sich ja schnell aus dem Staub machen können und nicht einfach noch weiterreden müssen. Obwohl man es auch nicht so machte, erst was abgeben und dann einfach verschwinden, aber nunja, war jetzt eh zu spät. Nachdenklich blieb ich einfach eingekauert da sitzen und sah nun einigermaßen beruhigt wieder zu Akito hoch, das Bild hielt ich allerdings noch immer fest an mich gepresst. Ich würde den schönsten Rahmen für dieses Bild finden und kaufen den es gab und es würde auf meinen Nachttisch stehen, soviel war schon Mal klar. Und natürlich würde ich es mindestens einmal vervielfältigen, damit ich es nie ganz verlieren konnte. Dazu war es mir einfach viel zu kostbar, denn es war neben dem Ring das einzige, was ich von Koiko übrig hatte und ich würde diese Dinge mit meinem Leben behüten und schützen, wenn es sein musste.

Ryuuji

Ich hatte mich die längste Zeit aus dem Staub gemacht. Nach wie vor war es mir ganz und gar nicht geheuer, dass meine kleine Timanri mit diesem kleinen Schei*er zusammen war, aber was wollte ich schon großartig dagegen tun? Wie würde ich sie zurückholen können? Vielleicht sollte ich auch einfach aufgeben. Möglicherweise wäre das sogar das Beste, immerhin konnte sie mich nicht leiden und was noch schlimmer war, dass ich ihr nicht sagen konnte, dass ich sie irgendwie .. gern hatte.
Mitlerweile wünschte ich mir sogar die alten Zeiten zurück(Opa Ryuuji:'runter von meinem rasen !!'), in welchen wir nur uns hatten und auf der Straße überleben mussten, ja es war zwar hart, aber immerhin konnten wir uns versorgen und hatten keine Probleme damit, aufeinander aufzupassen. Ich hätte sie sofort mit mir zurück nach Italien schleppen sollen, als ich die Gelegenheit dazu gehabt hatte und bemerkt hatte dass sie mir gefolgt war.
..Wesshalb war sie mir damals eigentlich gefolgt? Eine richtige Antwort hatte ich dafür ja nicht erhalten, vielleicht war sie einfach sauer gewesen, dass ich mich ohne etwas zu sagen aus dem Staub gemacht hatte.
Ich vermisste sogar schon ihre Art, wenn sie sauer wurde sobald ich ein Mädchen anbaggerte.
Andererseits hatte ich jetzt keine Probleme wenn ich einer Anderen hinterhersehen würde...
Mit diesen letzten Gedanken an Timanri verschwand ich in Lazars Stripkneipe..

Akito

Ich hatte wirklich Müll geredet und das signalisierte mir Rin auch, wenn auch wohl eher unbeabsichtigt, denn irgendwie schine sie zu scheigen, gerade um mich nicht anzufahren. Um nicht die ganze zeit so auf das Mädchen herab zu sehen ging ich in die Knie und blickte sie an. "Tut mir leid, es war dumm was ich gesagt habe, aber es ist einfach ziemlich lange her das ich das letzte mal wirklich trauer empfunden habe, daher fällt es mir schwer mich in andere hereinzuversetzen die gerade jemanden verloren haben.", entschuldigte ich mich, um nicht ganz so schlecht dazustehen. "Nur hier zu sitzen dürfte doch ziemlich ungemütlich sein, habt ihr denn keinen Platz wo du dich in Ruhe hinsetzen kannst?", fragte ich weiter nach und bot ihr an, ihr aufzuhelfen. Eigentlich hatte ich ja nicht so lange bleiben wollen, doch Rin jetzt einfach so sitzen zu lassen würde sich sicherlich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren lassen, also wollte ich zumindest noch schaun das Rin nicht so allein und verloren hier an der Tür sitzen blieb. Es sah einfach nur ungemütlich aus und sie wirkte da noch verlorener, zerbrechlicher und hilfloser als so auch schon. Sczcerbiec war wirklich grausam manchmal und ich hätte mich nicht zu dieser Aktion überreden lassen sollen.

Samuel

Da hatte ich gehofft, endlich mal ein wenig Ruhe vor allem zu bekommen und dann sowas! Kam einfach der Typ die Tür hinein um dessen Tod gerade alle heulten. Ein Glück hatte meine Schicht noch nicht begonnen und es waren auch noch nicht wirklich viele Besucher hier, sodass ich einfach zu ihm hingehen konnte. "Sag mal, was soll das?", meinte ich dann verwirrt und stellte mich ihm in den Weg. Aber irgendetwas war anders an dem Typen, ich konnte nur noch nicht sagen, was es war. Dennoch sah er genauso aus wie dieser Koiko. "Wieso tust du sowas?", fügte ich dann noch hinzu und durchbohrte ihn mit meinem Blick. Ich hatte wirklich Glück, dass hier gerade nicht viele Leute waren, ansonsten würde Lazar wohl sauer werden, obwohl, wenn es dann doch dieser Koiko war, dann sollte er sich doch eigentlich freuen, oder? Jedenfalls würde Rin sich wahrscheinlich tierisch freuen, aber wieso war dann dieser Unfall gewesen und wer saß dann überhaupt in dem Auto? So viele Fragen, die mich wieder nur noch verwirrten und ich gerade schon wieder bereute, dass ich überhaupt zu ihm hingegangen war. Vielleich war er ja auch gerade auf dem Weg nach oben gewesen, um das zu klären? Ich sollte erstmal abwarten, was er jetzt zu erzählen hatte, vielleicht hatte sich dann auch alles geklärt mit Glück.


Rin

Was war das denn nun? Der war ja noch kälter als Koiko. Obwohl ich ihm wahrscheinlich wirklich böse gewesen wäre, wenn er jetzt einfach so gegangen wäre oder mich ignoriert hätte. Vermutlich konnte man es mir in dieser Situation nicht mal richtig recht machen. Nachdenklich nahm ich seine Aufstehhilfe an, auch wenn ich nicht wusste, wo es bequemer sein sollte. Eigentlich war es mir sogar egal, wo ich war und mittlerweile hatte ich das Gefühl, dass ich Schmerzen verdient hatten. Wirklich verdient hatte, weil ich einfach nur doof war. "Mir egal", murmelte ich leise und wollte am liebsten jetzt sofort sterben. Aber leider wusste ich, dass es nicht wahr werden würde, denn egal ob ich mich selbst umbringen wollte oder nicht, da waren immer die drei Mauern names Nawaki, Empir und Lazar die mich jedes Mal aufhalten würden. Noch immer drückte ich das bild mit der rechten Hand an mich. Mit mittlerweile total roten Augen sah ich zu Akito, wobei mir noch immer die Tränen das Gesicht entlang liefen.

Akito

Weiterhin blickte ich das Mädchen entschuldigend an. Im Gegensatz zu Lazar wusste sie nichts von meiner Vergangenheit, sonst würde es sie wahrscheinlich verstehen wenn man es irgendwann leid war überhaupt noch zu trauern, zumal es manchmal einfach besser war wenn jemand es endlich um hatte. Es freute mich das sie sich zumindest schon einmal von mir aufhelfen lies. Dann würde sie wenigstens nicht weiter hier am Boden herumsitzen. Ihr Blick schmerzte mir wirklich, doch nach außen hielt ich noch immer die perfekte Fassade eines sanften Lächelns. Wortlos zog ich ein sauberes Taschentuch aus der Tasche und reichte es Rin, damit sie sich die Tränen ein wenig abtupfen konnte. Sie sah richtig schlimm aus mit den rot geränderten und verheulten Augen. Eigentlich gut das sie im moment kein Makeup trug... ich wollte gar nicht wissen wie sie erst aussehen würde wenn jetzt auch noch schwarze Schlieren ihre Wange zieren würden. Wobei... nach dem abwischen dürfte sie ziemlich genau einem Pandabären gleichen und diese Tierchen fand ich eigentlich recht putzig. Sogar ihre weißen Haare würden passen. Man müsste nur noch einen Haarreif mit schwarzen Öhrchen auftreiben und ihr diesen anstecken. Sähe bestimmt nett aus, von den roten Augen dann einmal abgesehen.

Ryuuji

Ich war gerade einmal durch die Tür gekommen und steuerte direkt auf die Mädchen zu, als sich mir so ein Kerl in den Weg stellte.
War der betrunken oder was? Ich kannte ihn noch nicht einmal, was wollte er von mir ?
"Was? Was willst DU denn von jemandem wie MIR jetzt?", fing ich leicht gereizt an. Er hatte zwar eher vorwurfsvoll geklungen aber ich war noch immer wütend wegen dieser Sache mit Timanri. Ich hoffte nur, dass ich hier nicht auf sie stoßen würde. Wieso kam mir dieser Gedanke auch erst jetzt?? Sie könnte ja hier sein.
Ich atmete tief durch um einen klaren Kopf zu bewahren(klar, als ob das bei Ryuuji ginge xD) und versuchte mich erst einmal nur auf diesen komischen Kauz vor mir zu konzentrieren.
"Wenn du meinst warum ich hier bin? Das ist, weil ich frustriert bin. Warst du noch nie Stress abbauen? Ich mach das eben mit netten Mädchen mit netten Kurven. Wenn du etwas dagegen hast, versuch mich davon abzuhalten.", meinte ich nur auf sein 'warum ich so etwas tun würde'.
Er nervte mich etwas. Außerdem hatte ich ihn wirklich noch nie gesehen hier in der Gegend..

Rin

Vorsichtig nahm ich das Taschentuch und starrte dies einen Moment an, ehe ich dann ein paar meiner Tränen wegwischte. Ein Glück war hier gerade kein Spiegel, ansonsten wäre ich wahrscheinlich in Ohnmacht gefallen. "Danke..", bedankte ich mich dann mit leiser gebrochener Stimme. Ich wusste nicht wohin. In mein Zimmer konnte ich nicht, da erinnerte mich momentan alles an Koiko, ins Wohnzimmer wollte ich nicht, in der Küche waren Ayaka und Sirius... Wohin also dann? Unschlüssig blieb ich auf dem Flur stehen. Am liebsten hätte ich mich einfach wieder hingesetzt und meinem Leid ergeben. "Wohin?", fragte ich dann leise und unsicher. Solange jetzt nicht Tanathan die Treppe hochgepoltert kam, war alles super, dass der mir jetzt das Ohr ablaberte wollte ich wirklich nicht. Da hätte ich ihm wahrscheinlich eine gescheuert oder so. Leise putzte ich mir dann die Nase. Wenn ich in diesem Tempo weiterheulen würde, hätte ich spätestens morgens knallrote Augen und Nase, Lazar müsste unmengen an Taschentüchern kaufen und so wirklich anwesend wäre ich auch nicht. Warum gab ich eigentlich nicht mein Leben in Empirs Hände? Er konnte machen, was ich wollte und ich müsste mich um nichts mehr kümmern? Nicht mehr essen, nicht mehr trinken, mich nicht mehr bewegen... Es wäre wie tot.. Doch auch da wäre mein Koiko nicht bei mir. Ich sollte darüber mal nachdenken, später.. Mit Lazar reden.. Mit Lazar konnte ich immer reden und ohne ihn wäre ich vermutlich schon lange tot.


Samuel

War seine Stimme ein Hauch höher? Verwirrt starrte ich den Typen an. "Hast du nen Bruder?", fragte ich dann verwirrt. "So ein Koiko mit Schule, Rins Freund oder Exfreund?", fügte ich dann noch immer verwirrt hinzu. "Woher ich das wissen will?", meinte ich dann und nahm ihm am Arm, ehe ich ihn hinter mir herzog. Da kam auch schon der Barkeeper, der meinte, dass es zwei von dieser Sorte gäbe. Also hatte Koiko einen Bruder? Konnten die mir da oben nicht ein Mal sagen auf wen ich alles treffen könnte? Nicht erst immer dann, sobald sie schon da waren? "Also hast du?", meinte ich dann und versuchte mich zu beruhigen und meinen inneren Mittelpunkt wieder zu finden. "Nicht mit Mädchen und netten Kurven", zuckte ich dann mit den Schultern. Es war viel interessanter die Typen solcher netten Mädchen mit netten Kurven in Weißglut zu treiben. Hoffentlich kannte Rin die Unterschiede zwischen ihm und Koiko, ansonsten würde das noch übel werden, wenn sie sich noch über den Weg liefen und sie sich falsche Hoffnungen machen würde.

Ryuuji

Meine Miene verfinsterte sich um 50% als er mich fragte ob ich einen Bruder hätte. Er kannte offenbar Koiko, was für ein Wunder.
Wenn jeder Rin haben wollte kannte man natütlich auch sofort Koiko. "Ja, hab ich. Sogar ein Zwilling. Aber ist leicht uns auseinanderzuhalten wenn man weiß wo die Unterschiede liegen.", erklärte ich ihm dann, ehe er mich auch schon am Arm packte und mich mitzog.
"Hey.. was..", sich zu beschweren würde nichts helfen, dachte ich.
Der Kellner kam auch schon an und erklärte nochmals dass es zwei von unserer Sorte gab.
Schon irgendwie deprimierend, immer die nummer zwei zu sein und nicht gekannt zu werden, nur weil Koiko ne nette Freundin hatte. "Naja, nette Mädchen mit netten Kurven sind aber nett. Hilft mir zumindest, wenn ich frustriert bin, mich abzulenken.", erklärte ich dann noch.
Wer wusste womit er seinen Stress abbaute.
Ich hatte mich bereits wieder etwas einbekommen und versuchte ihm relativ neutral gegenüberzustehen. Aber er war bei Verstand und nicht betrunken, das stand fest.
"Hey, mein Name ist Ryuuji. Wie schon gesagt, ich bin der Zwilling..", erklärte ich nochmals als wir stehen blieben..

Akito

Ich erwiederte nichts auf ihr leises 'Danke'. Anscheinend wusste Rin nicht so ganz was sie tun sollte, oder wo sie hingehen sollte und erhoffte sich nun einen Vorschlag von mir, aber was sollte ich dazu schon sagen? Ich hatte doch keine Ahnung wo sie jetzt gerne hingehen würde. Das musste sie schon schön selbst wissen. "Ich weiß nicht... ins Wohnzimmer?", schlug ich zögerlich vor und fühlte mich dabei wie ein kleines Kind, zumal sie doch sicherlich auch selbst auf die Idee ins Wohnzimmer zu gehen gekommen wäre. Vielleicht gab es ja einen bestimmten Grund warum sie dort eben nicht hinwollte? Des weiteren sollte ich ihr etwas zu trinken besorgen, wenn sie das nichts selbst tat, denn sonst würde sie bald ziemlich heftig Kopfweh bekommen und dazu total austrocknen, was ich nicht wollte. Ob Rin etwas hatte das sie am liebsten trank? Ich konnte mich nicht daran erinnern das sie jemals etwas erwähnt hätte, also wäre wohl Wasser am besten. Nur was für welches? Mit Kohlensäure oder ohne? Am besten ohne, von dem anderen wurde mir immer schlecht und ich konnte ihr doch nichts geben, dass ich selbst nicht vertrug. Später fing sie auch noch das spucken an und das wäre jetzt ganz sicher alles andere als angenehm, zumal ich mich nicht ewig um sie kümmern wollte, nur wenn sie jetzt das kotzen anfing würde ich sie sicherlich nicht allein lassen.