Fight School (Übernommen von MPH)

Ayaka

Nach einer weile kamen Lazar und Rin dann doch noch an, wobei ich ehrlich gesagt schon gar nicht mehr damit gerechnet hatte. Das Mädchen war sogar ausnahmsweise mal nicht am weinen, doch die Tränen hatten schon deutliche Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen. Ihre Augen wirkten leicht geschwollen, waren knallrot und glasig. Das sie nichts Essen würde, war eigentlich schon klar, als sie den Raum betrat, doch wenigstens trank sie einen Schluck, was ich als guten Anfang sah. Ich nahm mir noch zwei weitere Bratlinge, verputzte diese und legte dann mein Besteck weg. Unschlüssig sah ich zum Fenster. Wieder brandte in mir dieser Wunsch das Schweigen zu beenden, aber ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte. Nach einer Planung für den morgigen Tag zu fragen wäre sinnlos, denn das hatte ich vorhin schon gemacht und da hatte keiner gewusst was man tun könnte, dazu war mein Gesprächsversuch da ziemlich schnell im Keim erstickt worden. Am besten belies ich es dabei nichts zu sagen und zum fenster zu starren. Die lage hier würde sich schon wieder normalisieren... irgendwann und dann würden wir auch nicht immerzu schweigend beim Essen sitzen. Zumindest hoffte ich, dass dem nicht so sein würde, denn auf dauer würde ich durchdrehen.

Sirius

Rin sah fürchterlich aus. Und dabei war das heute erst der erste Tag, sie würde morgen mit Sicherheit nicht aufstehen und sagen 'So, Koiko Tod, ich mach erstmal Party!'. Zumindest trank sie etwas, wenn auch wirklich nicht viel. Aber für heute würde es reichen, die nächsten Tage musste man abwartend. Ich war einiges nach Ayaka fertig, was auch daran lag, dass ich ziemlich langsam gerade aß. Rin erhob sich derweil und schlurfte in Lazars Zimmer. Anscheinend durfte sie dort schlafen oder so, denn Lazar sagte nichts dagegen. Schließlich erklärte ich, dass ich eben bei meinen Eltern anrufen würde und ging dann ins Wohnzimmer, um dort die Nummer von zu Hause zu wählen. Meine Mutter ging auch ziemlich schnell ran und erkundigte sich erstmal nach der Lage bei uns. Ich erklärte ihr alles und sie meinte, dass wenn irgendetwas war oder wir irgendwo Hilfe bräuchten, ich nur bescheid sagen musste. Es war schön zu wissen, dass meine Familie so hinter mir stand. Dann wurde ich noch ein Mal durchgereicht und schließlich legte ich wieder auf, ehe ich zurück in die Küche ging, wo Chell und Tanathan bereits abgeräumt hatten und sich zumindest das Mädchen zurück ins Wohnzimmer verzog. "Ich glaub, ich leg mich gleich schon hin, ich bin fertig", meinte ich dann zu Ayaka. Vielleicht wollte sie ja mitkommen?

Tanathan kuschelt sich an Timá und hat das Gefühl, sie vernachlässigt zu haben.

Ayaka

Als Rin aufstand, wandte ich mich ihr kurz zu und sah ihr nach. Kaum das sie weg war, blickte ich wieder zum Fenster und langweilte mich, darum bemüht jetzt nicht ins nachdenken zu rutschen. Sirius ging derweile telefonieren und als er wiederkam, meinte er nur das er jetzt schon einmal ins Bett gehen würde. Kurz überlegte ich, ob ich auch gleich mitgehen sollte, doch irgendwie wollte ich nicht so recht. Ich fühlte mich inzwischen absolut leer und unfähig auch nur einen Finger zu rühren. "Ok, mach das, ich bleib noch ein wenig hier sitzen", meinte ich nach reichlichem überlegen und lächelte ich vorsichtig an. Hoffentlich ging es Rin morgen ein wenig besser. Sie musste dringend was trinken, so wie sie heute schon am heulen gewesen war musste ihr ganzer Wasserhaushalt hinüber sein, und ich wollte nicht das sie jetzt auch noch krank wurde, oder soetwas. Sirius und ich hätten nie in den Urlaub fahren sollen, dann wäre das alles sicherlich nicht passiert! Dann würde Koiko jetzt noch leben und Lazar hätte nicht solche Pobleme mit uns und all dem. Ok, die Platzprobleme hätte er dann jetzt dennoch, aber nicht den Stress mit Rin und die Sorge, dass ihr etwas passieren könnte.

Timánri

Das Essen war wirklich gut gewesen, zumindest empfand ich so, dennoch hatte ich nicht wirklich viel gegessen. Die ganze Situation hier verwirrte, überforderte und betrübte mich zutiefst. Gut hatte ich Koiko nun wahrlich nicht gekannt, aber was bedeutete es jetzt für mich das er tod war? Wo sollte ich hin? Bei ihm hätte ich unterkommen können und jetzt? Die Wohnung hier war gnadenlos überfüllt und ich war auch noch illegal im Land, was also sollte ich machen? Konnte ich denn einfach weiterhin hier bleiben und das mit gutem Gewissen? Niedergeschlagen blickte ich Tanathan an. Ob er schon einen Plan hatte wie es für ihn weitergehen würde? Vielleicht sollte ich ja doch einfach gehen. Einmal hatte ich es ja schon machen wollen, nur hatte Rin mich da aufgehalten. Wobei, nicht wirklich, ich war schon freiwillig wieder hier mit hergegangen, aber jetzt war eine völlig andere Situation und ich hatte einfach nur total Sorge Lazar auf die Nerven zu gehen. Ich könnte ja immerhin auch nach Ryuji suchen, der musste ja schließlich auch irgendwo unterkommen und vielleicht gab es da ja auch Platz für mich? Wir hatten in Italien schließlich auch die meiste Zeit zusammen verbracht, warum sollte das hier nicht auch klappen?

Tanathan

Sie war ziemlich nachdenklich hatte ich so das Gefühl und wie sich mich ansah. Vorsichtig strich ich ihr durch die Haare. "Das wird schon alles wieder", meinte ich dann und lächelte aufmunternd. Klar, ich war schon traurig, dass Koiko tot war und irgendwie hab ich ihn schon ziemlich gemocht, aber es ging doch immer weiter, oder? Und so wirklich nah war ich ihm dann doch noch nicht gewesen, um zu sagen, dass er mir richtig richtig viel bedeutete. Oder es lag einfach mit meiner Krankheit zusammen, dass ich nicht ganz so viel Trauer empfinden konnte wie die anderen? Jedenfalls hatte ich ziemlich das Gefühl, Timá heute vernachlässigt zu haben und wollte zumindest jetzt für sie da sein, Chell verarbeitete Trauer sowieso eher beim Alleinesein. "Du kannst immer mit mir sprechen, dass weißt du", fügte ich dann noch hinzu. Timá sollte ruhig ihren Gefühlen freien Lauf lassen, solange sie mich nicht anschreien würde wie am ersten Abend. Sowieso war sie sehr ruhig seitdem, wie ich empfand. Aber lieber so, als wenn sie sich jetzt hier alle zum Feind gemacht hätte und jeden zusammen schreien würde. Nachdenklich und abwartend musterte ich ihr sorgenvolles Gesicht und hoffte, ihr irgendwie helfen zu können, egal wie es ging. Außerdem machte es mich ganz kirre, wenn sie etwas bedrückte und ich ihr so gar nicht helfen konnte.


Lazar setzt sich zu Ayaka und fragt, ob ihr alles ok sei.
Sirius und Marcella gehen pennen.
Rin heult und redet mit Nawaki.

Timánri

Ach Tanathan sagte das so leicht, dass schon wieder alles werden würde und ich mir keine Gedanken machen sollte und und und. Er musste sich ja auch keine Sorgen machen, dass jeden Moment die Polizei von ihm Wind bekam und er dann zurück in ein anderes Land musste, alleine... Ryuji würde sich sicherlich irgendwie rausreden und zur Not damit, dass er ja nur hier sei weil sein Bruder gestorben war. Ich steckte hier einfach in der Klemme und mein Gewissen machte es auch nicht nur leichter, ganz im Gegenteil, es hackte noch zusätzlich auf mir herum. Das tat es sowieso heut schon den ganzen tag, während Tanathan unbeschwert mit Chopper unterwegs gewesen war. "Wenn du denn mal da wärst", erwiederte ich bissig zu seinem Angebot mit ihm zu sprechen. Eigentlich wollte ich nicht so bissig zu ihm sein! Ich mochte ihn doch, warum war ich dann so gemein? Er konnte ja auch nichts dafür! Mein italienisches Temperament drohte mich wieder in den griff zu bekommen und dann würde ich gleich richtig scheusslich werden, obwohl es absolut nicht in meinem Sinne stand. Mit einem leisen schniefen und verschränkten Armen wandte ich mich von meinem Freund ab. Vielleicht konnte ich auch einfach noch nicht mit seiner Freundlichkeit umgehen? Ryuji war immerhin nie so nett gewesen. Er hätte mich ausgelacht und sich über meine Gewissensbisse gefreut.

Ayaka meint zu Lazar das es ihr Leid tut, dass sie ihm so viele Probleme bereiten und das nur wäre weil sie und Siriusn weggefahren wären

Lazar

Ich hatte mich zu Ayaka gesetzt. Sie wirkte irgendwie ziemlich fertig und bedrückt. Allerdings hätte es auch nichts gebracht, wenn Sirius noch länger hier geblieben wäre, er hatte müde und fertig gewirkt. Vielleicht war er auch so eine Art Mensch, die alleine mit Trauer am besten umgehen konnte? Jedenfalls würde ich jetzt mit Ayaka sprechen, bei Rin war vermutlich mein Bruder und mehr konnte und wollte ich eh nicht machen. Timánri und Tanathan schienen derweil ein paar Probleme zu haben, aber die interessierte mich nicht weiter. Anscheinend machte sich Ayaka allerdings Vorwürfe, dass sie an allem Schuld wäre. "Ihr macht mir doch keine Probleme. Ich bin froh, wenn ich nicht alleine sein muss. Und Schuld bist du und Sirius schon Mal gar nicht. Du kannst doch nichts dafür, wenn ein Unwetter aufzieht und Koiko mit zu hoher Geschwindigkeit in einer Kurve von der Straße abkommt. Außerdem hat Koiko Schluss gemacht, nicht du oder Sirius", antwortete ich ihr sofort. "Mach dir keine Vorwürfe, Ayaka. Das Ganze ist einfach nur verdammt schlecht gelaufen und du kannst da überhaupt nichts für", fügte ich dann noch hinzu und legte vorsichtig meine Hand auf ihre Schulter. Wie kam sie nur auf soetwas, dass sie und ihr Freund Schuld daran sein könnten? Und Probleme machten sie mir auch nicht, die meisten Probleme machte Rin und selbst die waren momentan verständlich.

Tanathan weicht zurück und stottert nur, dass es ihm leid tut.

Ayaka

Natürlich hatte Lazar Probleme wegen uns, er wollte es nur nicht zugeben! Immerhin ging ihm der Platz aus, das Essen schmolz nur so dahin und ruhe bekam er auch nicht mehr. Damit das Koiko schluss gemacht hatte und ich da absolut nichts dafür konnte, hatte er zwar recht, aber wirklich zerstreuen tat es meine Gedanken nicht und irgendwie viel es mir auch schwer ihm überhaupt zu glauben. Ich unterdrückte ein schniefen und konnte gerade so verhindern das ich das weinen anfing. "Aber wenn ich da gewesen wäre, hätte ich ihre trennung bestimmt verhindern können! Und dann wäre er bei Rin gewesen, oder ich hätte versucht mit ihm zu sprechen...", meinte ich weiter. Wahrscheinlich wäre ich Koiko wirklich nachgelaufen wenn ich hier gewesen wäre, als er mit Rin schluss machte, und wenn ich das nur getan hätte um ihm eine zu scheuern, weil er doch nicht einfach so mit ihr brechen konnte. Das war nicht ok! Mein Blick fiel kurz auf Timánri und Tanathan. Hoffentlich fingen die beiden jetzt nicht das Streiten an. Und wenn, dann sollten sie das draußen machen, auf jedenfall so das Rin es nicht mitbekam, die würde das bestimmt nicht so lustig finden, wenn die beiden jetzt auch noch auseinander gingen und dann am besten noch einer davon beleidigt davon rannte.

Timánri ist eingeschnappt und wendet sich von Tanathan ab

Lazar

Was faselte sie denn da? Hatte sie irgendwie gerade verdrängt, wie Koiko drauf war, wenn er wirklich sauer war? "Ayaka.. Du kannst da nichts für. Jetzt überlege mal, du kanntest Koiko und wenn er wirklich so sauer gewesen war, wie Rin erzählte, dann hätte es auch nichts gebracht, wenn du ihm hintergelaufen wärest", meinte ich. Ich glaubte nicht wirklich daran, dass Koiko absichtlich Schluss machen wollte, sondern mehr, dass sein ausgeprägtes Ego und seine schreckliche Reizbarkeit ihn mehr dazu getrieben hatten. Obwohl ich ihm auch nie zugetraut hätte, sich so dämlich zu verhalten und auf nasser Straße viel zu schnell zu fahren. Vorsichtig nahm ich Ayaka nun doch noch in den Arm. "Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Dinge passieren und wir können sie leider nicht beeinflussen, aber das schlechteste, was du machen kannst, ist dir Vorwürfe dafür zu geben. vor allem wenn du die einzige bist, die am wenigsten dafür kann, genauso wenig wie du mir in irgendeiner Art und Weise Probleme bereitest", meinte ich dann leiser. Abends und Winter waren die so ziemlich beschissensten Zeiten. Beides war dunkel und man kam unweigerlich ins Nachdenken. Und in solchen Situationen, wie sie hier gerade vorherrschten, war das alles andere als schön. Die Situation von Timá und Tana schien sich derweil noch nicht zu entschärfen. Ich musste es immer wieder betonen, ein Glück auf die Schallisolation! Denn Rin würde sich nachher auch noch die Schuld dafür geben, wenn die beiden anfingen zu streiten.

Tanathan legt die Hand auf Timás Schulter meint, dass es ihm wirklich leid tut und er jetzt für sie da ist.

Ayaka

Bestimmt hätte es etwas gebracht! Vielleicht hätte er sich nicht sofort mit Rin vertragen. aber er wäre dann bestimmt nicht in dieses verdammte Auto gestiegen! Es tat gut, dass Lazar mich in den Arm nahm. "Aber wegen uns gehen dir die Lebensmittel aus und du hast überhaupt keinen Platz mehr in der Wohnung und ständig musst du dir Sorgen machen das etwas passiert", wiedersprach ich und hatte inzwischen doch Tränen in den Augen. "Und wenn meine Eltern wüssten, dass ich jetzt hier wohn, weil die Schule zerstörrt wurde, würden sie mich sofort wegholen", fügte ich noch das hinzu, was mich wirklich belastete. Die anderen Dinge fand ich zwar nicht schön, aber die konnte ich sehr gut ertragen, doch diese Angst einfach von hier fortgerissen zu werden und Lazar damit auch noch richtig in Schwierigkeiten zu bringen, weil meine Eltern ihn sicherlich anzeigen würden, machte mich wirklich fertig. Ob die Polizei die überhaupt informierte über koikos Tod? Wahrscheinlich schon, nur wann? Oder konnte man das vielleicht auch irgendwie verhindern? Vielleicht fiel mir ja auch noch eine gute Ausrede ein, die ich meinen Eltern vortischen konnte und durch die ich dann hier bleiben konnte, ohne das sie wussten was los war?

Timánri ist immernoch eingeschnappt, ist aber gerade dabei ihr Temperament wieder zu zügeln

Lazar

Ihre Eltern... Darüber hatte ich noch so überhaupt gar nicht nachgedacht. Wie sollte ich denn auch, Sirius Eltern waren anscheinend super lieb und nett und alle anderen hatten keine oder waren sowieso illegal hier. "Das ist doch überhaupt nicht schlimm, dann kaufen wir halt neue Lebensmittel. Und das Platzproblem, da gibt es wirklich schlimmeres. Ihr habt euer Zimmer, Rin schläft vermutlich sowieso erstmal bei mir, Samuel schläft auf ihrer alten Matratze und die anderen im Wohnzimmer. Sobald die Wohnung drüber fertig ist, zieht Samuel dorthin, Rin vielleicht auch und dann sieht das alles auch schon wieder ganz anders auch. Sorgen mach ich mir immer um jeden von euch, aber das ist auch normal und wiegesagt, ich bin verdammt froh, dass ihr alle hier seid und ich nicht alleine wohnen muss", antwortete ich ihr. Das mit Ayakas Eltern... Irgendetwas musste ich dort doch machen können. Nur was und wie? "Du musst nirgendwo hin, wo du nicht hinwillst, dass verspreche ich dir. Allerdings müssen wir ihnen wahrscheinlich wohl oder übel bescheid geben, ich hab der Polizei gesagt, ich kümmer mich darum, dass alle Eltern und Erziehungsberechtigte bescheid von mir bekommen. Das müssen wir aber nicht heute hier und jetzt klären und wenn wir es machen, dann sollst du auch wissen, ich hinter dir stehe und Sirius sicherlich auch. Und wo ein Wille ist, da ist auch immer ein Weg", versuchte ich sie dann zu beruhigen. Ich müsste eh noch einiges klären und zusehen, dass erstmal alle irgendwie legal bei mir wohnen dürfen, vorallem Timánri, denn ansonsten könnte ich mit ihr noch richtige Probleme bekommen.

Tanathan ist verzweifelt und zieht sich zurück.

Ayaka

Ob er es wirklich nicht als schlimm erachtete, dass seine Wohnung aus allen Nähten platzte? Und war er wirklich so froh darüber das wir alle hier wohnten? Als er meinte das er meinen Eltern würde bescheid geben müssen, zuckte ich zusammen. Das konnte er doch nicht tun! Ich hatte schon kämpfen müssen um hierher zu dürfen, sie würden mich niemals einfach hierbleiben lassen! "Nein! Wenn sie es erfahren muss ich gehen, die lassen mich nicht hier, Lazar! Das ich überhaupt her durfte war schon mehr als nur ein Wunder, die werden mich einfach fortholen!", protestierte ich verzweifelt, obwohl ich wusste das er nur Probleme bekommen würde, wenn er mich einfach hier behielt. Tränen liefen mir über das Gesicht und ich bschloss jetzt nicht noch mehr zu sagen. Wegen mir sollte Lazar keine Probleme bekommen und ich sollte nicht immer so egoistisch sein. Wenn ich würde gehen müssen, dann hatte Lazar wenigstens eine Person weniger zu verpflegen und er müsste sich keine Sorgen darüber machen, dass meine Eltern ihn anzeigten. Wobei sie das wahrscheinlich auch taten wenn er ihnen einfach so sagte das ich und Sirius nun schon längere Zeit bei ihm wohnten und Koiko jetzt auch schon einen Tag tod war und er nicht sofort angerufen hatte bei ihnen.

Timá guckt Tanathan nach, aber geht noch nicht hinterher

Lazar

Was mussten ihre Eltern doch für Unmenschen sein... Das konnte ja noch lustig werden. Mit Tana und Chell hätte ich leichtes Spiel, es würde nicht allzu schwer werden, dass Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen, mit Timánri und Ayaka sah das anders aus. Sehr viel anders. Zumal ich über Timánris Verwandte überhaupt nichts wusste und Ayakas schienen wahrlich nicht gerade die freundlichsten zu sein, wenn es um Ayaka ging. Wie sie so weinte zerbrach es mir fast das Herz. "Beruhige dich.. Es wird alles gut, versprochen und es wird nichts passieren, was du nicht möchtest", meinte ich erstmal beruhigen und strich ihr leicht über die Schulter. Rechtlich hatte ich allerdings wirklich wenig Chancen, gegen Ayakas Eltern in irgendeine Art und Weise recht zu bekommen. Die Wohnung war wirklich viel zu voll und der Besitzer eines Striplokales war ich noch dazu. Ob Sirius Eltern überhaupt wussten, was für ein Geschäft ich betrieb? Wahrscheinlich wohl eher nicht oder sie hatten verdammt viel Vertrauen in ihren Sohn. Allerdings ging ich davon aus, dass sich auch die Sache mit Ayaka klären würde. Im Notfall konnte ich immer noch andere Seiten aufziehen und so ewig lange konnte Ayaka auch nicht mehr 17 sein, hoffte ich. Heute Abend würde ich wahrscheinlich eh keinen Finger mehr rühren und vermutlich auch erst mit diesem Theater nach Koikos Beerdigung anfangen, da ich schon annahm, dass ich spätestens dann auf Rin nicht mehr aufpassen brauchte.

Tanathan schleicht traurig ins Wohnzimmer und kuschelt sich weinend an Marcella.

Ayaka

Wie wollte Lazar denn durchsetzen, dass ich hier bleiben konnte? Immerhin hatten meine Eltern das Sorgerecht und es lag in ihrer Hand zu bestimmen wo ich mich aufhalten sollte und bei jemandem der eine Stripbar führte, würde sie mich sicherlich nicht lassen. Wieso mussten meine Eltern auch so streng sein? Eigentlich waren sie ja in Ordnung, aber sie erlaubten mir nie das zu tun was ich wollte. Vorsichtig versuchte ich mich ein wenig zu beruhigen, was nicht wirklich klappte, doch immerhin hörte ich auf zu heulen. "Wirklich nicht? Ich kann hierbleiben?", fragte ich vorsichtig nach. Sirius und ich sollten wirklich bald mit diesem Akito reden, zwecks des grundstücks, denn wenn er die Schule wieder aufbaute, sprach doch nichts dagegen wenn wir auch wieder dort wohnten und das würde meine Eltern doch sicherlich auch beruhigen. Wobei sie dann wahrscheinlich den 'neuen Schulleiter' kennen lernen wollten und da würde Akito sicherlich durchfallen mit seinem düsteren Aussehen, ganz egal wie nett er Rin gegenüber auch gewesen war. Mit einem leisen seufzen löste ich mich von Lazar, auch wenn ich zugerne auch noch länger in seiner Umarmung geblieben wäre, denn sie tat wirklich gut, zumal man sich bei ihm sicher sein konnte das seine Hilfsbereitschaft nicht nur irgendeine Masche war.

Timá bleibt sitzen und beschließt in der Küche zu schlafen

Lazar

Ich lächelte sie freundlich und beruhigend an. "Nein, du musst nicht weggehen. Ich werde alles tun, damit du hier bleiben kannst", versicherte ich ihr und reichte ihr ein Taschentuch. Das würde schon hinhauen und wenn ich es mir so recht überlegte, welches Gericht einer fast volljährigen, vollkommen klar bei Verstand seienden Mädchen verbieten, bei den Menschen zu sein, bei denen sie sein wollte? "Jetzt besser?", fragte ich vorsichtig und lächelte sie an. Timánris und Tanathans Streit schien ziemlich still aber dennoch heftig gewütet zu haben. Jedenfalls war Tanathan weg und Timánri saß bereit zum Schlafen in der Küche. Naja, solange sie jetzt keine großen Probleme machten, war es in Ordnung. Fraglich war nur, wie ich es schaffte, dass Timánri legal hier in Deutschland war. Aber das konnte ich dann noch immer sehen, solange erstmal der Großteil legal bei mir wohnte. Und noch vorrangiger war es erstmal, dass es Ayaka besser ging. "Und mach dir bitte nicht so viele Sorgen. Du musst weder gehen, noch machst du mir irgendwie Probleme und Schuld hast du auch nicht. Rede dir nicht so einen Schwachsinn ein, ok?", lächelte ich sie dann an und hoffte, dass sie sich wirklich nicht noch mal wieder so einen Schwachsinn einredete. Falls es aber doch dazu kommen sollte, würde ich da sein und sie trösten oder Sirius, davon ging ich aus. Sie hatte echt einen netten Freund erwischt, auch wenn er manchmal doch ein wenig komisch in seiner Art war, vor allem dadrin, wen er mochte und wen nicht.

Ayaka

Er würde mich also unterstützen, damit ich hierbleiben konnte. Hoffentlich handelte er sich damit nicht zu viel Ärger ein, doch fürs erste war ich einfach nur froh zu wissen, dass er mich unterstützen würde und mich nicht loswerden wollte. "Ja, danke viel besser. Ich glaub das hab ich einfach gebraucht", beantwortete ich seine Frage lächelnd und tupfte mir die Augen mit dem Taschentuch trocken, das er mir gerade gegeben hatte. "Ich werds versuchen, aber versprechen kann ich da nichts", fügte ich noch hinzu, doch fürs erste hatte er mich eigentlich von meinen Problemen 'befreit', wobei das nicht ganz stimmte, denn aus der Welt waren sie noch lange nicht, aber das würde auch noch werden, hoffte ich. Lazar schien ja jedenfalls sehr optimistisch eingestellt zu sein. Vorsichtig stand ich auf. "Ich geh dann auch mal ins Bett", informierte ich Lazar und verschwand in Richtung des Badezimmers, wo ich mich schnell Bettfertig machte. Kaum das dies geschehen war, gesellte ich mich zu Sirius ins Gästzimmer und legte mich so leise wie möglich zu ihm, um ihn nicht zu wecken. Das fehlte jetzt noch, dass er aufwachte und sah das ich geweint hatte oder sowas. Er sollte einfach in Ruhe schlafen und sich keine Sorgen machen müssen, sei es wegen meiner Eltern oder etwas anderem.

Lazar

Ayaka verschwand dann auch schlafen. Ich wünschte ihr noch eine gute Nacht und nahm mir dann erst Mal ein Bier. So spät war es noch nicht, aber großartig etwas machen konnte ich auch nicht mehr. So beließ ich es dabei, ein Bier zu trinken, innerlich bereits einen Zettel für morgen zusammen zu stellen und noch kurz in der Bar vorbei zu sehen, wo allerdings alles reibungslos verlief und Samuel meinen Gästen ordentlich einheizte. Ein Glück zumindest etwas, was momentan funktionierte. Bald müsste ich allerdings wohl oder übel die Bar für zwei, drei Tage schließen, damit die Räume nebenan noch reibungslos angeschlossen werden konnten. Zudem brauchte ich dann noch mehr Personal, musste noch die neuen Gewerberäume bei dem Amt anmelden und sowieso mich um meine Chaoten oben kümmern. Nachdenklich ging ich wieder nach oben, wo ich dann erstmal noch duschte und mich dann in mein Schlafzimmer begab, wo Rin tatsächlich Ruhe gefunden hatte. Nawaki erzählte kurz, dass er ihr das Schlaflied von früher vorgesungen hatte und es dann einigermaßen schnell gegangen war. Vorsichtig legte ich mich zu ihr und schloss sie in meine Arme, war sie anscheinend genoss. Lang war meine Nacht wahrlich nicht, schon relativ früh stand ich wieder auf. Nawaki würde weiterhin auf Rin aufpassen. Ich hingegen machte mich dadran, schon Mal innerlich meine neue Bar zu konzipieren und dieses dann auf Papier zu bringen. Da ich dabei keinen stören wollte, saß ich auf dem Flur, denn alle anderen Räume waren momentan von schlafenden Menschen belegt.

Timánri

Ich war irgendwann während Lazars und Ayakas Gespräch einfach so auf dem Stuhl sitzend eingeschlafen. Als ich wieder aufwachte ging ich fest davon aus, dass es noch sehr früh sein musste und ich wohl die einzige wache Person in der Wohnung war, denn ich war allein in der Küche. Nicht einmal ein Zeitungs lesender Lazar war da, also konnte es noch nicht sonderlich spät sein. Gähnend stand ich auf und nahm mir erst einmal etwas zu trinken. Heute würde ich mich noch bei Tanathan entschuldigen müssen, denn gestern hatte ich ihn wirklich komplett zu unrecht fertig gemacht und eine solche Behandlung hatte er auch nicht verdient. Hoffentlich hatte er sich nicht zu viel aus meinen Worten gemacht. Nicht das er jetzt etwa auch noch die Nacht durchgeweint hatte, oder sowas, das würde ich jetzt gar nicht vertragen. Müde und mich gerade ausgiebig streckend verlies ich die Küche und erschrack richtig als ich Lazar im Flur sitzen sah. Im ersten Moment dachte ich schon wir hätten hier einen Einbrecher oder sowas, dann erkannte ich ihn allerdings auch schon. Nur wieso saß er hier im Flur? In der Küche war es doch viel bequemer und schöner. "Alles ok?", fragte ich daher verwundert nach und legte den Kopf leicht schief.

Lazar

Mensch, so mitten im Flur zu sitzen war vielleicht doch nicht die beste Möglichkeit, denn anscheinend hatte ich Timánri doch ganz schön erschreckt. Naja, solange ich sie nicht geweckt hatte, war alles halbwegs in Ordnung. Freundlich lächelte ich sie an. "Morgen! Bei mir ist alles bestens und bei dir?", antwortete ich ihr dann und sah zu dem Mädchen hoch, da ich noch immer auf dem Boden saß und über meine Bar grübelte. So richtig voran gekommen war ich nicht, nur die Bühne und das DJ-Pult würden verschoben werden, die Kuschelecken würden auch umziehen und stattdessen würde noch einiges an Tanzfläche und kleinen Sitzgelegenheiten dazu kommen. Natürlich nur, wenn das den Gästen gefiel, da würden sie noch abstimmen dürfen. Immerhin mussten sie dafür bezahlen, nicht ich und ich warf nicht unnötig viel Geld zum Fenster raus, um meinem Ruf zu schaden und meinen Gästen die Bar zu vergraulen. Also herrschte tiefe Demokratie in meiner Bar. Nun erhob ich mich und sammelte mein Papier zusammen. "Hast du gut geschlafen?", fragte ich Timánri dann. Wenn sie jetzt schon wach war, konnte ich sie gleich vielleicht auch mal vorsichtig nach ihren Eltern fragen, was da so los war. Dann hatte ich zumindest schon Mal das hinter mir. Außer natürlich, sie würde jetzt gleich einen Krampf bekommen wegen Tanathan und ihrem Streit gestern, dann würde ich natürlich zuhören, aber das konnte ich dann ja immer noch sehen.

Timánri

Wieso saß er dann am Boden.. im Flur... wenn alles ok war? Fragend blickte ich Lazar an und versuchte mit einem Blick auf die Zettel in seiner Hand herauszufinden was er da tat, nur leider halfen mir die nicht wirklich weiter. "Geht.. Mach mir Sorgen wegen Tanathan. aber ok", antwortete ich zögerlich. Irgendwie hatte ich ja schon ein wenig Angst davor mit meinem Freund reden zu müssen. Was wenn er sauer wurde, wenn ich ihm sagte das ich mein temperament nicht immer unter Kontrolle hatte? Vielleicht hielt er mich ja dann auch für verrückt, aber egal, das würde schon werden irgendwie. "Nicht wirklich, Tisch ist so hart", fügte ich noch grinsend hinzu. Gut, daran war ich nun wirklich selbst schuld, doch ich hatte gestern ein so schlechtes Gewissen wegen Tanathan gehabt, das ich mich einfach nicht ins Wohnzimmer getraut hatte. Vor allem da dort auch Marcella war und wenn wollte ich mich bei Tanathan direkt entschuldigen, ohne daas jemand zuhörte. Vielleicht war es am besten wenn ich ihm später vorschlug mit mir und Chopper spazieren zu gehen, bei sowas hätte ich super Zeit um ihm zu erklären was war. Ja genau so würde ich es machen.

Lazar

Ich bemerkte ihren verwirrten Blick auf meinen Zettel. "Hab schon Mal die Bar ein wenig umgebaut in Gedanken und ich wollte keinen wecken, also hab ich mich einfach hier hin gesetzt", erklärte ich ihr dann, warum ich auf dem Flur saß und wilde Kritzeleien auf dem Blatt Papier nieder gelassen habe. Auf die Sache mit Tanathan ging ich nicht weiter ein, da ich gestern nicht wirklich zugehört hatte bei ihrem Streit, zerteilen konnte ich mich noch nämlich nicht. "Kann ich gleich ein Mal mit dir reden?", bat ich dann. Lieber jetzt als wann anders und ich wollte erst Mal vortasten, wie das überhaupt war mit ihrem Eltern oder eben nicht. Problematischer würde es werden, wenn sie keine Eltern hatte, denn dann wäre der italienische Staat für sie verantwortlich und das würde alles viel viel länger dauern, als wenn ich mich mit irgendwelchen wildfremden Menschen in Verbindung setzen würde und einfach höflich fragen würde. Hoffentlich kam das bei ihr jetzt nicht so an, als würde ich sie loswerden wollen, ganz im Gegenteil, wenn sie sich so einigermaßen ruhig ohne diese Tobsuchtsanfälle verhielt freute ich mich eher noch sie hier zu haben. Zudem wollte ich möglichst keinen Stress mit Tanathan. Außerdem verstand sie sich auch gut mit Rin und Chopper mochte sie auch, also warum das kleine Mädchen hinauswerfen? Doch würde ich zu viel aufs Spiel setzen, wenn ich sie weiterhin illegal hier wohnen lassen würde. Dann würde ich ihr wohl eher noch eine andere Identität besorgen oder so.

Timánri

Die Bar umgebaut? Wieso wollte er denn die Bar umbauen? Es dauerte ein wenig bis ich ganz verstand warum er das tun wollte. Das er sich nur auf den Gang gesetzt hatte um niemanden zu stören, fand ich ziemlich nobel von ihm. Ryuji hätte sich einen feuchten Dreck um soetwas gescherrt und wäre lärmend durch das ganze Haus gezogen. Eigentlich sollte ich ihm wirklich dankbar sein darüber, dass er mich hierher gebracht hatte. Seine Frage ob er mit mir reden könnte beunruhigte mich dann aber doch ganz schön. Warum wollte er mit mir reden? Wollte er das ich auszog? Wollte er mich loswerden? Oder hatte jemand bemerkt das ich nicht legal im Land war? Hatte er mich hier nur wohnen lassen in dem glauben ich würde sowieso zu Koiko ziehen, wenn die Schule fertig war?! Beunruhigt starrte ich Lazar an. Meine Kehle wurde währenddessen ganz trocken und ich immer hibbeliger. "Ja... warum?", bestätigte ich schließlich und musste mich arg am Riemen reißen, um nicht auf der Stelle herumzutänzeln. Wenn er mich jetzt wirklich würde abschieben wollen, würde ich einfach wegrennen und mich irgendwo in der Stadt verstecken, da konnte er machen was er wollte, ich ging nicht mehr zurück nach Italien, da hatte ich niemanden und ich wollte da auch niemanden haben!

Lazar

Das arme Dingen, so hibbelig wie sie jetzt schon war, tat es mir schon leid, überhaupt gefragt zu haben. "Wie ist das, hast du Eltern oder irgendwie sowas?", fragte ich dann vorsichtig, ehe ich sofort erklärend hinzufügte, "Ich möchte gerne, dass du möglichst legal hier wohnen kannst, denn wenn das herauskommt, dass jemand illegal hier wohnt, hab nicht nur ich riesen Probleme und die brauchen wir momentan nicht. Daher möchte ich entweder mit irgendwelchen Verwandten von dir sprechen oder irgendwie versuchen, dass du auf anderen Wegen legal hier in wohnen bleiben kannst." Hoffentlich verstand sie das jetzt nicht falsch. Ich wollte wirklich nicht, dass sie ging und ich hoffte einfach Mal, dass ich das klar und eindeutig auch damit ausgedrückt hatte. Nur was wenn nicht? Im schlechtesten Falle würde sie jetzt loslaufen, dann hieß es für mich Frühsport betreiben und hoffen, dass nichts passierte. Alles andere wäre noch gerade so in Ordnung, dann könnte ich weiterhin mit ihr reden und ihr deutlich machen, dass sie hier wohnen bleiben soll, nur eben nun auf legalem Wege. Denn würde es wirklich herauskommen, hätte ich nicht nur eine Anklage am Hals vom Deutschen Gericht, der italienische Staat könnte mich sicherlich auch noch verklagen, mir könnte die Bar entzogen werden, dass mit Tana und Chell würde auch noch herauskommen und Rin würde über kurz oder lang noch jemanden verlieren. Und genau der letzte Punkt wäre vermutlich das schlimmste, was passieren konnte und das musste einfach umgangen werden.

Timánri

Als er nach meinen Eltern fragte wich ich ein Stück zurück, jederzeit bereit herumzuwirbeln und aus der Wohnung zu flüchten. Und im flüchten war ich wirklich gut, durch das jahrelange training auf der Straße. Misstrauisch und nervös beobachtete ich Lazar und jede einzelne seiner Bewegungen. "Ja, Eltern", beantwortete ich seine erste Frage wiederwillig, von dem nächsten was er redete verstand ich nur die Hälfte, Das Blut rauschte in meinen Ohren und ich hatte das Gefühl Mein Herz würde gerade dreimal so schnell schlagen wie für gewöhnlich. Ich wich noch einen kleinen Schritt zurück um mich näher an die Tür zu bringen, auch wenn ich im Notaff auch eines der Fenster nutzen würde, egal in welchem Stock wir gerade waren. "Nicht mit ihnen reden", brachte ich noch gerade so heraus, während ich mir bereits ausmalte wie ich kontakt mit Tanathan aufnehmen sollte, wenn ich wieder draußen auf der Straße war. Es würde dann nur gehen, wenn ich es schaffte ihn abzupassen, wenn er gerade mit Chopper unterwegs war. Und wo war eigentlich Ryuji? Ihn konnte ich nach einem Schlafplatz fragen, auch wenn er wahrscheinlich nicht antworten würde.

Lazar

Die hatten alle Angst vor ihren Eltern, oder? Jedenfalls kam es mir gerade so vor. Entweder hatten wir hier keine oder wir hatten Angst davor. Nur Sirius fiel da leicht aus der Reihe. "Bleib hier, ich will dich nicht rauswerfen", meinte ich erstmal beruhigend und hoffte nicht unbedingt jetzt irgendwelche frühsportlichen Aktivitäten zu vollziehen, um sie dadran zu hindern, hier unnötig Aufsehen zu erregen. "Schon gut, ich werd nicht mit ihnen reden", wiegelte ich dann doch ganz ab. So kamen wir nicht weit. Also musste jetzt eine andere Identität irgendwie her und zwar eine, die Timánri als legalen Bürger hier wohnen ließ. Na lustigt, das konnte ja noch heiter werden. Meine 'Bekanntschaften' beim Amt zeigten mir den Vogel, wenn ich da ankam 'Yo, ich brauch eine neue Identität für eine kleine Italienerin und außerdem das Sorgerecht für zwei 17 jährige Vollwaisen'. Könnte ich auch gleich zu Koikos noch nicht vorhandenen Grab gehen und diesen bitten, wieder aufzukreuzen. Hätte den selben Effekt, es würde nicht passieren. Naja, würde sich auch schon regeln, irgendwie ging es immer weiter. Solange hier zwischen uns alles super war, war doch alles in Ordnung. Nur Timánri wirkte gerade überhaupt nicht so und genau deswegen wollte ich sie erstmal beruhigen. "Du musst hier nicht weg, keine Angst", erklärte ich dann, damit sie sich wirklich sicher sein konnte, denn irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, dass sie das eben wirklich verstanden hatte, so panisch wie sie war.

Timánri

Er wollte mich nicht rauswerfen? Achja stimmt, er wollte mich viel lieber hier behalten und meinen Eltern ausliefern, was ja auch überhaupt nicht schlimmer war als alles was er mit mir machen konnte... Ich glaubte ihm auch nicht, dass er nicht bei meinen Eltern anrufen wollte. Später hatten die irgendein Kopfgeld auf mich ausgesetzt und er war einfach nur Geldgeil oder sowas. Misstrauisch starrte ich Lazar an und wich noch einen Schritt zurück, wobei ich so unauffällig wie möglich vorging, damit er nicht gleich bemerkte was ich vorhatte. Ich würde mich nicht ausliefern lassen, da konnte er machen was er wollte und seine seltsamen Versprechen halfen ihm da jetzt auch nicht weiter! Vielleicht sagte er ja auch die Wahrheit, aber mein Italienerinnen Temperament ging soeben wieder mit mir durch und ich war nicht in der Lage zwischen richtig und falsch zu unterscheiden, sodass ich lieber einfach alles abstritt. Inzwischen hatte ich die Tür erreicht. Vorsichtig tastete ich hinter mich, drückte den Türgriff nach unten, fuhr herum und rannte dann los, die Treppe hinunter und auf den Hinterausgang zu. So schnell würde der mich hier nicht wieder sehen! Meine Eltern anrufen?! Er musste durchgedreht sein, niemand durfte meine Eltern anrufen! Und abschieben lies ich mich auch nicht einfach so. 'Wir müssen reden..', gar nichts musste ich!