Fight School (Übernommen von MPH)

Rin

Vermutlich würde ich das. Ich mochte lernen noch wie wirklich, aber für Koiko war mir alles recht. Zumal ich es lernen musste, sonst würden wir nie richtig zusammenleben können. Und immerhin wollte ich das. "Ich hoffe mal, sie haben recht", meinte ich dann schulterzuckend. Allerdings meinte selbst Sczcerbiec, dass er mich liebte und dass er in diesem Punkt lügen würde, traute ich ihm nicht zu. Zu manch einer seiner Pläne? Ich wollte zu gern wissen, was für ein Plan das zum Beispiel gewesen war, fragte aber nicht nach. Vielleicht war es auch nicht gut oder gehörte zum Thema Vergangenheit, welche ich sowieso am besten ignorieren sollte. Schließlich fragte er, ob ich noch den ganzen Tag hier verbringen wollte. "Grundsätzlich nicht, ich muss sowieso früher oder später nach Hause, da wartet etwas noch auf mich. Ich wäre ihnen immer noch dankbar, wenn wir jetzt keine großartigen Unternehmungen machen würden, so eine nette Unterhaltung ist vollkommen ok. Wenn sie möchten auch woanders, die Parks sind alle sehr schön", meinte ich dann. Auf wirkliche Sparziergänge oder so hatte ich wenig Lust, wozu vermutlich auch noch eine Übelkeit früher oder später wiederkehren wird. Momentan ließ sie sich prima ignorieren, aber wie lange wohl noch. Hoffentlich kam Koiko bald zurück, ich vermisste ihn jetzt irgendwie gerade total, zudem hatte ich auch noch richtig übles schlechtes Gewissen und extreme Gewissensbisse, dass ich Koiko nie so wirklich zugetraut hatte, solche psychischen Empfindungen zu haben...

Sczcerbiec

Ich hoffte das auch für sie, denn wenn sie es nicht lernte, würde sie es nicht mehr lange mit ihm aushalten. Zumindest hätte ich das dann nicht lange mit ihm ausgehalten. Wenigstens wollte sie auch nicht für immer hier stehen bleiben. Sonst würden wir wahrscheinlich auch irgendwann einfach anwachsen, wie ein Baum. Und Lichtnahrung wäre dann das einzige das wir noch kriegen würde... ok, nein eine solche Richtung sollten meine Gedanken nun wirklich nicht einschlagen. Zumal Lichtnahrung nun wirklich nicht zu meinen Leibspeisen gehörte und Baum sein auch nicht grad das war das ich mir für den Rest meines Lebens, wie lang das auch noch anhalten würde, vorstellte. "Oh, was wartet denn da auf Sie?", fragte ich interessiert nach. Vielleicht war es ja etwas das ihren Geruch nach 'nasser Hund' erklären konnte? Wobei, sie hatte ja eigentlich doch schon eine Katze, ob die sich mit so einem Tier gut vertragen würde? Ich selbst mochte Hunde zwar nicht unbedingt gern, aber etwas dagegen hatte ich auch nicht, solange sie die Klappe hielten und nicht bissen. "Nun, dann würde ich vorschlagen das ich Sie noch bis zu Ihnen nach Hause geleite, bevor ich mich auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit mache, wäre das ein annehmbares Angebot?", schlug ich schließlich vor. Immerhin wäre das keine große Unternehmung und sie müsste nicht noch nach Hause laufen vom Park aus. Dazu ziemte es sich ohnehin für einen Gentleman die Dame noch bis nach Hause zu geleiten und somit vor etwaigen Angriffen zu schützen.

Rin

Er wollte mich also noch mit nach Hause begleiten. Wie schön, dass war doch mal ein annehmbares Angebot. Er wusste sowieso, wo ich wohnte, also konnte nichts passieren und solange er die Wohnung oder Bar nicht betrat, konnte Lazar ihn auch nicht herauswerfen. Und das wäre er zu 99% tun, wenn ich Sczcerbiec mit ins Haus brachte. Und zwar nicht nur ihn, sondern mich gleich noch mit und dazu hatte ich noch weniger Lust. Ich nickte erfreut und lächelte heiter. "Ein sehr gut annehmbares Angebot", grinste ich dann, ehe wir den Weg in Richtung Bar einschlugen. "Haustiere warten. Oder jedenfalls so etwas in der Art", meinte ich dann. "Ich hoffe mal, dass noch alles lebt und sich die Katze mit ihm versteht, aber ansonsten klappt das sicherlich alles", fügte ich noch hinzu. Wie sollte ich das jetzt eigentlich Koiko beibringen? Und wie groß Chopper wohl noch werden würde? Es dauerte auch gar nicht allzu lange, bis die Bar in Sichtweite kam. War der Weg kürzer oder ich einfach nur abwesender? Keine Ahnung, jedenfalls kam nun auch langsam die Übelkeit und Müdigkeit wieder. Und dann musste ich auch noch mit dem Hund raus. Na dann mal gute Nacht, das konnte noch lustig werden. Erstmal schön entleeren gleich, dann nen Kaffee rüber und schließlich wieder raus. Aber was solls, dann hätte ich den Hund einfach links liegen lassen müssen. Außerdem mochte ich das kleine Flauschewesen auch tierisch gerne.

Sczcerbiec

Es schien ihr immerhin ganz gut zu passen das ich sie noch mit nach Hause geleiten würde, zumindest machte sie den Eindruck als ob. "Freut mich das zu hören", erwiederte ich lächelnd und schritt zufrieden neben ihr her. Was für Haustiere sie wohl meinte? Mir schwante übles, aber das konnte sie ja dann Koiko beibringen, ich würde das jetzt sicher nicht ausplaudern, falls meine Vermutung denn stimmte. Und wenn dem so war würde er höchstwahrscheinlich ziemlich sauer werden, oder aber über das Tier herfallen und Rin würde es nie wieder sehen, was jedoch eher unwahrscheinlich war, da Koiko eigentlich eher ein Katzenliebhaber war. "Das hoffe ich auch für Sie. Aber Katzen sind intelligente Tiere, also ist sicherlich nichts passiert.", versichere ichihr grinsend, als die Bar auch schon in Sichtweite rückte. Das war aber schnell gegangen. "Ich werde mich dann wohl verabschieden müssen", meinte ich, kaum vor dem Eingang des Gebäudes angekommen, nahm Rins Hand und gab ihr einen vorsichtigen Handkuss, bevor ich mich wieder aufrichtete. "Verzeihen Sie mir bitte meine direktheit, aber sie wirken ziemlich blass, ist wirklich alles ok bei Ihnen?", fragte ich nach, da sie doch ziemlich verdächtig weiß wirkte, was aber auch an den dunklen Schatten unter ihren Augen liegen konnte. Sie sollte sich angewöhnen etwas mehr zu schlafen, oder einfach den Stress etwas reduzieren.

Rin

"Um die Katze mache ich mir auch wenig sorgen", grinste ich nachdenklich. Aber es müssten ja eigentlich genügend andere Leute da sein, um Chopper retten zu können, wenn er sich mit der Katze anlegen wollte oder Penelope mit ihm. Und mit Sicherheit war Chopper freudig gegenüber der Katze und was die dann machte, keine Ahnung, aber normalerweise verstanden sich Katzen und Hunde ja nicht sonderlich. Sonst müssten demnächst halt immer die Türen geschlossen bleiben, dass die beiden bloß nicht aufeinander treffen. Dann standen wir auch schon vor der Bar. Nun müssten wir uns wohl oder übel verabschieden, da hatte Sczcerbiec vollkommen recht. Das er mir so aber einen Handkuss gab, nahm ich einfach so hin. Lieber wäre es mir jetzt gewesen Koiko hätte ihn mir gegeben oder wäre gleich noch ganz mit nach oben gekommen, aber so war es vollkommen in Ordnung und ein Handkuss gehört zu jedem guten Gentleman oder Casanova. Ryuji hatte mir auch schon einen gegeben, wenn ich mich recht entsinnte? Da ich jetzt sowieso nur noch ein paar Schritte hatte, bis ich oben war, konnte ich Sczcerbiec auch eigentlich erzählen, dass es mir noch sonderlich weniger besser ging, als ich gemeint hatte. "Naja... Vermutlich schlägt mir das alles zu sehr auf meine Gesundheit oder ich werde einfach nur krank... Sonderlich gut geht es mir mittlerweile wirklich nicht mehr, aber es ist ja nicht mehr weit bis nach Hause", antwortete ich ihm dann. Dazu kamen dann ja noch der Schlafmangel und der Stress wegen Koiko. Kein Wunder, dass dann irgendwann mein Immunsystem sich sagt 'Leck mich mal am Poppes' und ich krank wurde. "Ist nicht schlimm, dass sie fragen, zumal es ja auch berechtigt ist", fügte ich dann noch leicht lächelnd hinzu.

Sczcerbiec

Da hatte sie wahrscheinlich recht, wenn der Gegner unerfahren war hatte er gegen eine Katze wohl kaum Chancen, außer er überagte sie um einiges. Katzen waren ja schließlich nicht dumm, sonder eher hinterlistig und gerissen. Deswegen mochte ich sie ja auch ein wenig. Als sie meinte das es ihr wirklich nicht unbedingt gut ging, setzte ich wieder eine besorgte Miene auf. "Da haben Sie recht, aber wenn sie wollen kann ich Sie gerne auch noch bis nach oben geleiten. Oder soll ich Ihnen etwas aus der Apotheke holen? Vielleicht finde ich auch ein paar Kräuter die Ihnen helfen können, ich habe da ein wenig Erfahrung. Es gibt da zum Beispiel einiges das Ihnen helfen könnte sich von Ihrem Stress zu erholen, oder Ihnen beim schlafen hilft, oder auch einfach nur für ein wenig Glücks-, oder Wohlbefinden sorgt", schlug ich vor und legte den Kopf leicht schief. War gar nicht mal so schlecht das ich einmal den Körper einer 'Kräuterhexe' bewohnt hatte, bis sie dann leider verbrannt worden war, was ich zwar hätte verhindern können, nur war das nicht in meinem Interesse gewesen. Zumal sie dann nie wieder irgendwo Fuß gefasst hätte, sodass sie früher oder später ohnehin daran gestorben wär. Hoffentlich gab es diese Gewächse die ich brauchen würde dann hier auch in der Nähe, sonst würde ich mich nach einem Kräuerladen umsehen müssen, nur ob der auch alles hatte? Gedankenverloren sah ich an der Fassade des Gebäudes hoch. Hier wohnte Rin also mit ihrem Bruder und all den anderen. Wie viele waren das gewesen? Schade das ich nicht aufgepasst hatte als Koiko sich wieder mal mit Lazar angelegt hatte.

Rin

Schon putzig, wie er sich jetzt so sorgen um mich machte. Ich lächelte entschuldigend. "Nein, vielen Dank für ihr Angebot. Es sind aber eh nur ein paar Stufen und oben haben wir alles... Mit ein bisschen mehr Schlaf wird das sicherlich auch wieder", antwortete ich dann lächelnd, wobei ich ein wenig das Gefühl hatte, mich nun entweder bei Koiko angesteckt zu haben mit dem Fieber oder mir eine kleine Erkältung oder so eingefangen hatte. "Ich wünsche ihnen noch einen restlichen schönen Tag. Wie sie sich wahrscheinlich denken können, verzichte ich lieber auf ein Wiedersehen, auch wenn das nicht die feinste Art ist", entschuldigte ich mich dann dafür, dass ich gerne darauf verzichtete, ihm 'Auf Wiedersehen' zu sagen, ehe ich mich verabschiedete und nach oben in die Wohnung ging, wo ich erstmal schnellst möglich in Richtung Bad ging um mich schließlich zu Übergeben, nachdem ich Lazar erstmal durch lautes an die Tür klopfen dazu gebracht hatte, mir die Tür zu öffnen, da er gerade Duschen gewesen war. Wirklich lange darauf warten, dass er den Raum verließ konnte ich nicht, sodass er mich nur verwirrt und besorgt ansah. Chopper war derweil auch schon angepaddelt gekommen, allerdings hielt mein Bruder ihn an der Tür auf. Besorgt fragte er mich derweil, was denn los war. Ich erzählte ihm erstmal, dass ich vermutlich nur zu viel gegessen hatte und unter dem Schlafmangel litt oder irgendwie so.

Sczcerbiec

Sie schien zwar doch ein wenig erfreut zu sein über mein Angebot, aber darauf eingehen tat sie nicht. Wirklich schwer rum zu bekommen die kleine. Lag wohl daran das ihr mehr an Koiko lag als dieser glaubte. "Nun, dann eine gute Besserung. Und die feine Art ist ein solcher Spruch wirklich nicht, ich hoffe Sie gewöhnen sich dieses despektierliche Verhalten bis zum nächsten Mal ab, sollte es eines geben.", meinte ich schulterzuckend und sah ihr noch hinterher wie sie ins Haus verschwand, bevor ich mich abwandte. Wo gab es hier wohl das nächste Hotel in dem es sich auch aushalten lies? Am besten ich suchte einfach ein wenig. Ohne längeres Zögern wanderte ich los in Richtung der Innenstadt. Etwas zu essen wäre auch nicht unbedingt schlecht, immerhin hatte ich das schon ewig nicht mehr selbst gemacht und es gab inzwischen bestimmt schon wieder tausende neue Rezepte die ich unbedingt ausprobieren musste. Irgendwie ja schon komisch das ich an sowas dachte, immerhin hatte ich sonst nur die Mordlust im Kopf und eigentlich besaß ich noch nicht mal einen eigenen Körper, aber ich liebte es dennoch etwas Essen zu gehen.

Timánri

Ich musste wohl ein weile geschlafen haben, zumindest weckte mich ein lautes klopfen an der Badezimmertür. Langsam und noch etwas schläfrig stand ich auf und wankte zum Flur um zu gucken was denn dort los war und entdeckte Lazar der Chopper festhielt und anscheinend mit Rin sprach. Ob mit ihr alles in Ordnung war? Hoffentlich schon und hoffentlich war ich nicht schuld wenn nicht, immerhin hatte sie wegen mir draußen geschlafen. Um Lazar ein wenig zu 'entlasten' kniete ich mich hin und rief leise nach Chopper, der sich daraufhin umwandte und zu mir gewackelt kam. Anscheinend interessierte er sich nie sonderlich lange für etwas, oder er hatte einfach die Lust verloren da er erkannt hatte das er jetzt gerade nicht ins Bad konnte. Freundlich tätschelte ich ihm den Kopf und beschäftigte ihn noch ein wenig. Wenn Rin wirklich krank war, wär es vielleicht besser wenn ich noch eine Runde mit dem kleinen Hündchen drehte, denn raus musste er sicherlich nochmal, aber sie sollte lieber nichts machen das sie jetzt nicht tun konnte. Wo war sie überhaupt den ganzen Tag über gewesen? Ich hatte noch nicht einmal mitbekommen wie sie gegangen war....

Rin

Ich rappelte mich wieder auf und sah zu Lazar. Leider Gottes kannte er mich jetzt schon mein Leben lang und leider musste er auch immer wissen, wann es mir nicht gut ging und wann doch. Irgendwie war das so eine fürchterliche Angewohnheit von ihm, genau dieses immer zu wissen. Bei allem anderen harperte es manchmal doch. Chopper war mittlerweile wieder abgezogen, anscheinend war jemand im Flur oder so. Mein Bruder kam derweil zu mir und fragte mich, was denn los sei. Da sich nun aber die Müdigkeit niederschlug war ich nicht mehr wirklich zu etwas im Stande, so ließ ich mich einfach nur an meinen großen Bro fallen und nuschelte traurig und verwirrt, dass ich an Koikos Tod Schuld seie und er weg ist und Sczcerbiec die Macht hätte. Als nächstes merkte ich nur, wie Lazar fürsorglich meinte, dass alles gut werden würde und mich schließlich in sein Schlafzimmer trug, da ich selber ja kein Bett mehr so wirklich besaß. Benebelt saß ich auf dem Bett und zog meine Jeans aus (kA was die grad anhat), ehe ich eigentlich auch nur noch umkippte und einschlief. Hoffentlich würde einer noch mit Chopper gehen oder so in der Art, der Kleine musste noch raus. Verdammt, eigentlich durfte ich jetzt nicht schlafen, ich musste noch Möbel bestellen und Ayaka wollte sich auch irgendwann melden. Außerdem ging es Koiko überhaupt nicht gut und ich wollte ihn zurück und nicht die dämliche Schlange. Aber nein, Rin muss ja genau jetzt schlafen. Zur Abwechslung landete ich aber nicht in meiner Traumwelt sondern in einem farblosen Nichts aus Nebel.

Lazar geht derweil wieder zurück in den Flur und schaut verwirrt zu Timá, ehe er sie fragt, ob vorhin noch alles mit Rin in Ordnung gewesen war.

Timánri

Besorgt sah ich zu wie Lazar Rin in einen der anderen Räume trug und dann wieder zurück kam. Anscheinend ging es ihr wirklich nicht gut, gar nicht gut. Als er mich fragte ob Rin vorhin noch in Ordnung gewesen war nickte ich kurz, als mir allerdings einfiel das sie etwas gestresst gewesen war wegen irgendeinem Streit oder so. Zumindest hatte sie da doch irgendwas gesagt als wir vor dem Krankenhaus gestanden hatten. Nachdenklich starrte ich den Jungen an, wobei ich nur unterbewusst registriert das er kaum etwas anhatte und versuchte mir wieder ins Gedächtnis zu rufen was genau sie mir erzählt hatte, was aber nicht leicht war, immerhin konnte ich kein Deutsch, oder zumindest nicht gut und nur die Wörter wieder zu wissen war nicht einfach. Schließlich gab ich doch auf und meinte nur resigniert: "Vorhin war noch ok... sagte sie" Hoffentlich verstand er den Hinweis das sie behauptet hatte das alles ok wäre, ich mir da aber jetzt nicht mehr so sicher war. Was wenn sie vorhin schon krank gewesen war und ich es einfach nicht bemerkt hatte? Ich war wirklich eine schlechte Freundin...

Lazar

Mh, ob Rin das auch so gemeint hatte? Und warum sollte Koiko tot sein? Und wo war er hin und wieso hatte Sczcerbiec die Macht? Ich konnte mir noch keinen Reim darauf machen, aber Rin würde das sicher früher oder später wieder aufklären, nahm ich an. Ob der Junge wirklich tot war? Ich mochte gar nicht wirklich dadran glauben, ich mochte ihn und so ein Verlust, wäre sicherlich etwas, wodran ich zu knabbern hätte. Rin sowieso, vermutlich wäre es sogar so schlimm wie damals bei Nawaki. Moment, wäre Yoichi dann nicht auch tot? Aber nein, dieser lebte noch, er saß im Wohnzimmer. Ein Glück, denn was ich bei seinem Tod machen würde, darüber möchte ich noch nicht mal im entferntesten Nachdenken. Also war entweder die Verbindung gebrochen oder Koiko lebte und Rin hatte etwas anderes. Doch sie sollte sich erst einmal ausschlafen, ihren Augenringen nach zu urteilen hat sie einige Tage lang kaum oder gar nicht geschlafen. "Hat sie von einem Streit mit Koiko erzählt?", fragte ich dann Timá überlegend, ehe ich mit ihr wieder ins Wohnzimmer ging. Leevi war derweil auch aufmerksam geworden und sah mich fragend an. Ich erklärte den beiden Zwillingen, dass ich nicht viel wüsste und Rin irgendwelche Probleme hatte, sie aber erstmal schlief. Nachdenklich setzte ich mich aufs Sofa und lächelte dann in die Runde. Timánri wirkte derweil sehr bedrückt. "Alles ok bei dir?", fragte ich das Mädchen dann besorgt.

Timánri

Ich war immernoch völlig in Gedanken versunken, als Lazar mich etwas fragte und wir dann zurück ins Wohnzimmer gingen, wobei Chopper uns freudig folgte. "Ja... glaub schon. Beim Krankenhaus", antwortete ich eifrig nickend, stolz doch noch etwas beitragen zu können, auch wenn ich noch nicht wusste wie das mit Rins Gesundheit zusammen hängen sollte. Zu gerne hätte ich auch noch mehr erzählt, aber ich erinnerte mich einfach nicht mehr daran was Rin genau gesagt hatte. Nur das da dieser Streit gewesen war und sie das sehr bedrückte, aber mehr nicht, zumindest erinnerte ich mich nicht an mehr. Plötzlich fragte Lazar ob bei mir alles ok sei. Etwas überrascht blickte ich auf. Warum sollte nicht alles ok sein? Hatte ich etwa schon wieder so bedrückt geguckt? Warum musste man bei mir auch immer gleich sehen können an was ich gerade dachte? "Alles ok", meinte ich also sofort lächelnd, was aber auch damit zusammenhing das ich ohnehin nicht hätte erklären können was mit mir los war, denn dazu hätte ich die deutsche Sprache doch noch um einiges besser beherrschen müssen. Dazu waren es ja nur ein paar Gedanken gewesen die mich so traurig gemacht hatten undwahrscheinlich stimmten die ja auch überhaupt nicht, nein ich steigerte mich da in etwas hinein.

Leevi

Ich hatte mein Buch über Quantenphysik beendet. Es war sehr informativ gewesen, wenn ich auch so einiges schon kannte. Auch wollte ich Lazar noch fragen, ob er eventuell mir ein Buch kaufen könnte, ich würde dann gesammelte Werke von Goethe nehmen oder irgendwie soetwas in der Art, es musste ja auch nur ein Buch sein und das ganze war mir sowieso tierisch peinlich. Denn Tani klauen schicken wollte ich auch nicht, zudem es auch ziemlich kurios anmute, wenn ein junger Straßenjunge mit einer Lektüre auf einem literarischen Niveau wie jenem vom Goethe geschnappt werden würde. Plötzlich und relativ unerwartet öffnete sich die Tür und Rin kam herein, wanderte jedoch sofort in das Badezimmer, wo Lazar jedoch gerade duschte oder jenes nun beendet hatte. Sie war wohl krank, so wie ich das wohl mitbekommen hatte. Was die Arme wohl hatte? Ich sah auf und wartete auf irgendeine Reaktion aus Richtung Badezimmer. Schließlich kamen Timánri und ein halbnackter Lazar wieder zurück in das Wohnzimmer. Der Mann, welcher verdammt heiß aussah, wirkte sehr verwirrt und nachdenklich. Ich wandte meinen Blick zu ihm. Ich fragte ihn dann, was denn passiert sei. Daraufhin erklärte er mir, dass Rin sich übergeben hatte und wohl leicht verwirrtes Zeug redet hatte. Dass Koiko tot war, konnte ich mir allerdings auch nicht wirklich vorstellen. Nicht bei Koiko. Zu Timánris Antwort bedankte er sich. Also hatten die beiden wirklich wieder Streit gehabt. Schon komisch mit denen, aber ich nahm an, dass Rin uns alles erzählen würde, wenn sie wieder wach war. Viel schlimmer war, dass Lazar nur wenig anhatte und ich meine liebe Müh hatte damit, nicht seinen wunderschönen Körper zu mustern. Wieso musste er auch mit Yoichi zusammen sein?

Timánri

Schweigend starrte ich erst in die Runde und dann wieder zu dem Hund. Ob dieser Junge wohl wirklich tot war? Wär ja irgendwie schade drum, immerhin war er Ryujis Bruder und ich hätte schon gern gewusst wie er so war. Ob er genauso war wie sein Zwilling. Dazu hatte ich bei Ryuji keine Chancen, während dieser sich mit Rin ganz gut verstand und dann könnten wir ja eigentlich auch einfach... nein, über sowas sollte ich gar nicht erst nachdenken. Niemals würde ich Rin ihren Freund ausspannen. Einen Weg von diesen Gedanken wieder runter zu kommen fand ich schließlich bei Leevi, der gerade Lazar angaffte als sei dieser ein Zootier. Ok, so offensichtlich war es doch nicht, aber jemandem wie mir fiel es dennoch auf. Ob er wohl auch schwul war? Nein, ich hatte ja gefragt und er hatte gesagt das nicht, aber vielleicht hatte er ja gelogen? "Ich geh mit Chopper", meinte ich schließlich und stand auf. Vielleicht wollte ja einer von ihnen mit? Nachsehen ob dieser Koiko nun hin war oder nicht. Oder es wollte keiner mit, konnte natürlich auch sein, würde mich aber auch nicht stören. Chopper sein Geschirr umzuschnallen war alles andere als leicht, so wie er hin und her hopste und einfach nicht ruhig sitzen bleiben mochte, schließlich hatte ich es aber doch geschafft und ich hakte die Leine in den dafür vorgesehenen Ring ein, bevor ich mich wieder aufrichtete und nochmal kurz zu den anderen sah.

Tanathan

Das war hier aber aufregend. Wirklich aufregend fand ich. Auch wenn die meisten spannenden Gründe eigentlich immer nur teilweise negativ waren, trotzdem war es irgendwie aufregend. Und Chopper war sowieso das tollste überhaupt. Ich fand den Hund einfach nur klasse. So schön weich und knuddelig, einfach nur total niedlich und dann so tollpatschig. Ach einfach nur wunderschön fand ich. Das Rin nun einen kompletten Nachmittag einfach verschwand und schließlich krank wiederkam, war dennoch komisch. Vorallem, da sie anscheinend erzählt haben soll, dass sie Schuld an Koikos Tod wäre. Ich hoffte doch nicht, dass der Junge tot wäre, das wäre alles andere als gut. Wer würde die Schule leiten und wieder aufbauen, wenn nicht Koiko? Ich konnte mir auch keinen so wirklich vorstellen, der das wirklich gut könnte. Zudem sind ja auch noch Sirius und Ayaka fort. Vielleicht hatte Rin ja nur halluziniert? Schließlich meinte Timá, dass sie mit Chopper raus wollte. Ein Spaziergang war jetzt genau das richtige, fand ich. Außerdem tat Bewegung mir extrem gut. Freudig sprang ich auf. "Ich komm mit", verkündete ich dann heiter. So konnte Chell Lazar vielleicht auch noch ein Mal genauer zu Rin befragen, denn diese ganze Geschichte war schon ein wenig merkwürdig. Freudig packte ich ein paar Leckerlies und Hundebeutel ein. In der Zwischenzeit hatte Timá Chopper dann auch schon in sein Geschirr gepackt. "Sollen wir noch irgendetwas mitbringen?", fragte ich dann Lazar und Chell, welche aber nur den Kopf schüttelten. Dann konnten wir jetzt ja schon los! Freudig ging ich in Richtung Tür. Chopper hingegen brauchte wieder einen Moment. Konnte man aber auch verstehen, vielleicht dachte er noch immer, wir würden ihn wieder aussetzen.

Timánri

Gut, das ausgerechnet Tanathan mitkommen würde wollen hätte ich mir ja auch denken können. Naja, solange er mich nicht mit Sachen zulaberte die ich einfach nicht verstand war das ja auch ok. Erfreut lächelte ich ihn an und wollte losgehen, da began Chopper auch schon herum zu bocken. Offensichtlich gefiel ihm der Gedanke an der Leine raus zu müssen gar nicht. Ob das Angst war? Glaubte er etwa wir würden ihn aussetzen wollen? Schnell began ich damit ihm gut zuzureden, auf Italienisch, und tätschelte ihm ein paar mal den Kopf, wobei er mich mit großen Augen ansah und dann doch mitkam, wenn auch noch immer etwas wiederstrebend. Hoffentlich würde er sich recht bald an uns und die Leine gewöhnen, es wa nicht schön ihn immerzu so leiden zu sehen. "Wo lang?", fragte ich interessiert nach, kaum das Tanathan und ich die Straße erreicht hatten. Ich selbst hatte mir darüber noch keine Gedanken gemacht, Wir könnten in den Park gehen, oder in den tollen großen Wald... wobei, da sollte es Wölfe geben, nicht das wir über einen stolperten und der einen Streit mit Chopper anfing, auch wenn das sehr unwahrscheinlich war. Dennoch fand ich das dies sicherlich zu riskant war. Wir könnten ja auch durch die Stadt gehen, uns ein Eis holen, falls Tanathan denn Geld dabei hatte. Ich hatte keines dabei, was allerdings daran lag das ich auch keines besaß. Vielleicht konnte ich mir ja hier irgendwo eine Arbeit suchen und selbst etwas verdienen? Eine gute Idee eigentlich...

Tanathan

Wieso fragte sie mich, wo lang wir wollten. Ich überlegte einen Moment, ehe ich ein 'Da' von mir gab und in irgendeine Richtung zeigte. Wir würden schon alles finden. Hier draußen schien es Chopper auch gleich ein wenig besser zu gehen und kaum am ersten grünen Büschel angelangt, musste er auch schon pieseln. Aber gut, dass war Sinn und Zweck eines Spazierganges, dass der Hund Bewegung bekam und sich entleerte. Ein Glück kannte ich mich langsam aber sicher ein wenig besser hier aus, da wir nachher sonst die Bar nicht mehr finden würden. Ob Koikos Leiche noch immer im Krankenhaus war? Aber selbst wenn kamen wir eh nicht zu ihr, als brauchte ich mir darüber keine Gedanken zu machen. Freudig lächelnd sah ich zu der kleinen Italienerin, welche eigentlich ganz süß war. Wenn auch extrem flach und leicht aggressiv teilweise, aber ansonsten sehr hübsch. "Und wie gefällt es dir hier?", fragte ich sie dann interessiert. Sie war nicht unwesentlich kürzer in dieser Stadt und ich fand die Stadt bis jetzt eigentlich ganz ok. Kein kleines Dorf, allerdings auch keine Millionenstadt, eigentlich recht angenehm. Außerdem war Lazars Haus einfach Bombe, das konnte man nicht anders sagen. Und wirklich Probleme hatte ich bis jetzt auch nicht gehabt, weder beim Klauen noch bei sonst irgendetwas. Die Leute waren unfreundlich wie sonst aber auch überall. Trotzdem würde ich hier lieber bleiben wollen als in einer anderen Stadt. Wie Timá das wohl sah? Hatte sie mich überhaupt verstanden? Wie stand es allgemein eigentlich um ihre Deutschkenntnisse?

Timánri

Zufrieden ging ich zusammen mit dem Jungen los, auch wenn ich keine Ahnung hatte wo wir hinkommen würden wenn wir diesem Weg hier folgten. Er führte zumindest nicht in die Richtung der Ruine, also auch nicht in die Richtung des Parks. Direkt in die Richtung der Innenstadt schien er allerdings auch nicht zu führen, zumindest glaubte ich nicht das Rin und ich von hier gekommen waren. Eigentlich gar nicht mal schlecht, dann sah ich einmal etwas mehr von der Gegend. Tanathan fragte währenddessen wie es mir denn hier so gefallen würde und ich zögerte ein wenig. Es war hier wirklich sehr schön und ich fand schon das es eine nette Gegend war, aber die Tatsache das Ryuji sich noch mehr von mir abgewendet hatte trübte meine freude ein wenig. In Italien hatte er mich zwar auch gehasst, doch wir waren viel mehr zusammen gewesen. Hier hatte er mich einfach stehen lassen und fertig. Dafür hatte ich allerdings Rin kennengelernt und hatte wahre Gastfreundschaft erfahren und Güte, was mir in Italien bestimmt nicht passiert wäre. Dort wäre ich jetzt immernoch allein. Sogar ganz allein, wo Ryuji ja abgehauen war. "Is ok", antwortete ich daher fürs erste nur. Chopper schien sich inzwischen schon wieder ein wenig entspannt zu haben, wich uns aber noch nicht wirklich von der Seite. Und wenn er dann doch ein paar Schritte weiter weg ging, warf er immer wieder nervöse Blicke zu uns um sicher zu gehen das wir noch da waren und ihn nicht gerade festbanden.

Tanathan

Sie fand es also ganz nett hier. Naja, konnte ich auch nicht ändern und solange war sie dann ja doch noch nicht da. Wirklich gesprächig schien das Mädchen allerdings nicht zu sein, weswegen ich auch nicht weiter viel redete. Es brachte eh nichts, wenn sie mich nicht mal ansatzweise verstehen würde. Wie es wohl Ayaka und Sirius ging? Wie lange sie wohl schon da waren? War sicherlich schön, auch wenn ich nicht sonderlich nachempfinden konnte, wie es war, Eltern zu haben. Aber bei Geschwistern konnte ich mitreden. Und Chell würde ich niemals über längeren Zeitraum alleine lassen, das würde ich gar nicht fertig bringen. Wo war eigentlich dieses andere Großmaul geblieben... Koikos Bruder? Ich hatte seinen Namen bereits wieder verdrängt. Das waren aber auch viele Namen hier, die ich mir merken musste. Wir kamen so langsam in ein ruhigeren Teil der Stadt. Bis jetzt waren wir nur ein paar wenige Male abgebogen, würden also Lazars Bar sehr schnell wiederfinden. Nachdenklich hob ich gerade die Kacka von Chopper auf, welcher immer dicht bei mir und Timá blieb. Der arme kleine Kerl hatte wirklich Angst, dass wir ihn wieder zurücklassen würden. Ob sich das jemals wieder legen würde? Oder war er geschockt bis zum Ende seines Lebens? Obwohl ich mir zu 1000000000% sicher war, dass er weder irgendwann in ein Tierheim, eine andere Familie oder sonstwo hinmüsste.

Timánri

Hatte ich ihn mit meinen Worten gekränkt? War er vielleicht sehr stolz auf seine Stadt und jetzt entäuscht das es mir nicht super, mega, hammermäßig gut gefiel? Sollte ich mich entschuldigen? Oder schwieg er einfach nur weil er nicht wusste was er sagen sollte? Hoffentlich war letzteres der Fall, denn ich wusste nicht wie ich auf die Stille reagieren sollte. Das Tanathan Choppers Dreck wegräumte, fand ich sehr nett von ihm, auch wenn es mich nicht sonderlich gestört hätte es selbst zu machen. Immerhin war ich jahrelang ein Straßenkind gewesen und dort gewöhnte man sich an Schmutz jeder Art. Sonst hatte man es dort auch mehr als schwer. Irgendwie tat mir das Hündchen mit seiner Angst richtig leid, hoffentlich würde sich das irgendwan einmal wieder legen. Rin würde ihn sowieso nie wieder hergeben, zumindest glaubte ich das. Sicher sagen konnte ich das natürlich auch nicht, immerhin tat man viel wenn man jemand anderen liebte das man sonst nicht machen würde, aber wer auch immer ihr späterer Freund sein würde, sollte Koiko wirklich tot sein, müsste bestimmt ein Hundefreund sein, weil sie ihn sonst sicherlich nicht nahm. Ob Tanathan wohl eine Freundin hatte? Er war ja eigentlich auch ganz nett, nur so hyperaktiv und das verschreckte bestimmt die meisten Mädchen. Dazu hatte ich noch nie eins in seiner Nähe gesehen, also wohl wahrscheinlich eher nicht. War ja auch icht leicht als Straßenbewohner, oder auch Ex-Bewohner.

Tanathan

Freudig lächelnd verknotete ich die Tüte und drehte mich immer noch lächelnd wieder zu Timá um. Jetzt nur noch ein Mülleimer und die Scheiße wären wir los. Was für große Haufen er wohl später machen würde? Da bräuchte man dann sicherlich ein bisschen mehr um diese einzupacken. Naja, würde man dann auch noch sehen, was er dann für Haufen machen würde. Noch immer fröhlich lächelnd schlenderten wir weiter, wobei ich hin und wieder kleine Sprünge machte, da ich einfach die Bewegung wollte und brauchte. Manchmal war es wirklich schrecklich, wenn man Hyperaktiv war. Die meisten sahen mich eh nur schräg an, erst wegen meiner Haare, dann wegen meinem nicht vorhandenen Wohnort und schließlich, weil ich einfach hyperaktiv war, pausenlos laberte teilweise und Bewegung brauchte. Ein wenig wie ein Border Collie, wo wir gerade bei Hunden waren. Ob Lazar heute Abend wieder für uns kochen würde? Es war total lecker gestern Abend gewesen und ich würde gerne noch ein Mal etwas von ihm zubereitetes essen. Mittlerweile waren wir wieder in einer belebteren Gegend der Stadt angekommen, ich wusste sogar genau wo wir waren. Ob wir schon wieder zurück sollten? Oder lieber noch ein bisschen umherlaufen? Vielleicht in den Park? Dort war es sicherlich schön. Nur hoffentlich würde Chopper das überleben, immerhin hatte man ihn doch im Park ausgesetzt, oder? Naja, wir würden die Reaktion des Hundes ja sehen, wenn wir in Nähe der Grünfläche kamen.

Timánri

Grinsend sah ich Tanathan bei seinem herumgehüpfe zu. Chopper schien im ersten Moment ein wenig verwirrt und wich sogar etwas zurück, dann schloss er sich dem Jungen allerdings sogar noch an. Schade eigentlich das es inzwischen nicht mehr ganz so ruhig war, wie vorhin. Ich mochte die Stille, doch jetzt waren wir wieder an einem der Orte wo man ständige Motorengeräusche hörte und teilweise sogar die Abgase roch. "Park, Stadt dann zurück?", schlug ich Tanathan nach einer weile vor. Eigentlich wäre das jetzt ein super Weg. Erst ein wenig durch den Prak schlendern, dann durch die Altstadt, an all den Läden vorbei, zurück und wieder hin zu Lazars Haus, hoffentlich gefiel die Idee dem Jungen genauso gut wie mir. Und hoffentlich hatte Chopper nichts dagegen, immerhin hatten Rin und ich ihn gestern erst im Prak gefunden... alleine, angebunden, ohne Futter oder Wasser. Aber selbst wenn er nicht wollte, dann gingen wir eben nur durch die Stadt. Vielleicht trafen wir da ja auch über Ryuji, oder jemand anderen den wir kannten. Wobei... eigentlich kannte ich ja nur Ryuji, der Rest war entweder bei Lazar, oder im Urlaub. Ausgenommen von Ryujis Zwillingsbruder, doch wenn man Rins Angaben trauen konnte, befand dieser sich nicht mehr unter den Lebenden, wesshalb ich davon ausging das die wahrscheinlichkeit ihn in der Stadt zu treffen doch sehr gering war. Noch geringer als das Brad Pitt, oder sogar Georg Cloney uns plötzlich über den Weg liefen.

Tanathan

Ich nickte und war sofort Feuer und Flamme für diese Idee. "Gerne!", freute ich mich dann und wir bogen in Richtung Park ein. Ach das war doch schön, so ein Spaziergang am Nachmittag. Und ich mochte Timá, sie war eigentlich ganz ok. Wenn man dann mal von ihren gelegentlichen Aussetzern absah, die sie dann doch mal hatte, wenn sie auf Ryuji und Koiko stieß. Wobei sie Koiko vielleicht auch gar nicht mehr wiedersehen würde, wenn man Rin glauben konnte. Aber sie hatte so verwirrt getan, jedenfalls hatte Lazar das berichtet, vielleicht stimmte es auch gar nicht? Könnte doch durchaus möglich sein. Chopper gefiel es im Park nicht ganz so gut wie uns, er lief direkt neben mir und Timá und tobte nicht herum wie andere Hunde. Dabei musste er doch wirklich keine Angst haben, dass wir ihn hierlassen würden, das würden wir nicht tun. Aber wir konnten nicht mit ihm reden, vielmehr verstand er uns nicht wirklich und zudem würde er sich sicherlich auch etwas anderes dann denken. Allerdings machte er keine großen Anstalten abhauen zu wollen oder sonst irgendetwas, er schlich einfach nur um unsere Beine herum. "Als wenn wir dich süßen hier lassen könnten", meinte ich nur, ehe ich das kleine Hündchen kurz knuddelte und dann wieder zu Timá sah. Ob er dann, wann immer sie ihn gefunden hatten, auch so ängstlich gewesen war? Wohl eher nicht, oder? "Hoffentlich legt sich seine Angst", meinte ich dann, nun wieder den Hund musternd.

Timánri

Er schien wirklich gefallen an meiner Idee zu finden, was auch einfach nur super war, denn etwas besseres wäre mir jetzt auch nciht mehr eingefallen. Dazu mochte ich den Park total gerne, er war schön agelegt und man konnte gut entspannen. Von Chopper konnte man das allerdings nicht behaupten. Er hielt sich eisern neben uns, wich nicht einen Schritt zur seite. Immer wieder stolperte er mal über seine eigenen Pfoten, aber mehr erlaubte er sich nicht. Gut das Tanathan sich gleich des Kleinen annahm und ihn einmal richtig doll knuddelte um ihm gleichzeitig noch etwas Mut zuzusprechen. Ob Hunde einen wohl verstehen konnten? Also die Worte sicher nicht, aber von Tonlage und Sprechart her? "Niemals, er bleibt immer bei uns!", bestätigte ich den Jungen leicht stockend, da ich nach den richtigen Worten suchen musste. "Er wird schon", fügte ich noch hinzu. Es würde sicherlich einige Zeit in anspruch nehmen, aber Chopper würde lernen mit seiner Angst umzugehen, und vielleicht würde er es sogar schaffen sie gänzlich zu überwinden, da war ich mir sicher. Wir mussten ihm nur genug Zuneigung entgegen bringen und dafür sorgen das er Vertrauen fasste. Dazu brauchte er bald ein festes zuhause in dem er auch überall hin konnte, denn wie das mit der Katze noch werden würde.. nunja, man konnte sie nicht ewig von einander vernhalten, oder immerzu eines der Tiere eingesperrt lassen. Das ging einfach nicht.

Tanathan

"Siehste großer, wir geben dich nicht mehr her", grinste ich einmal zu dem Hund hinunter, welcher uns gerade anhechelte. Ach, er war einfach ein süßes Hundi und sobald wir wieder in die Schule eingezogen waren, hätte er vermutlich auch sein entgültiges Heim gefunden. Ich glaubte nicht, dass Penelope wirklich froh wäre, nun einen Hundekameraden zu haben. Aber ob die Schule überhaupt noch ein Mal aufgebaut würde? Ich war da momentan mir noch nicht so ganz klar drüber, denn wenn Koiko wirklich tot wäre, nunja, würde das alles noch um ein vielfaches länger dauern als überhaupt bekannt. Und wie Rin überhaupt diesen Verlust überstehen würde, wissen wir auch noch nicht einmal. Immerhin vergöttert sie Koiko schon fast, jedenfalls hat man so das Gefühl und wenn ich mir überlegte, jemanden mir so nahe stehendes wie zum Beispiel Chell zu verlieren, ich würde brauchen um dort drüber hinweg zu kommen. Zu Choppers Wohl hatten wir auch irgendwann den Park hinter uns gelassen. "Der Park ist wirklich schön, oder?", fragte ich Timá dann, nachdem wir wieder auf der normalen Straße standen. Ich liebte den Park, auch wenn man im Wald von der Schule um ein vielfaches besser klettern konnte. Vorallem hatte man mit dem Park eigentlich mitten in der Stadt einen Ruhepunkt, welcher auch nicht allzu sehr vom Lärm betroffen war. Chopper sprang derweil wedelnd um uns herum, so nach dem Motto 'Jaaaaaa, ihr habt mich wieder mitgenommen'. Die Passanten sahen uns dadurch auch schon leicht skeptisch an. Wir gaben allerdings auch ein lustiges Bild ab. Wer weiß, was die dachten. Wir hätten auch ein kleines Pärchen sein können mit Hund oder Geschwister oder einfach irgendetwas anderes.