Fight School (Übernommen von MPH)

Rin

Unruhig saß ich da und wartete ab, was passierte. Es war mir viel zu lange, wie sie ihn da behielten. Nach einer halben Ewigkeit kam der Arzt, der eben meinen Koiko mitgenommen hatte, wieder und meinte mir mitteilen zu müssen, dass er ein Blutbild von Koiko machen würde, er komplett einmal gecheckt wurde und jetzt schon ein Mal provisorisch ein Breitbandantibiotikum und Flüssigkeit sowie ein paar Nährstoffe gegeben würde. Den Arm würde er sich gleich nochmal in Ruhe angucken, solange durfte ich noch nicht zu ihm. Leicht gefrustet protestierte ich kurz, setzte mich dann jedoch still schweigend wieder hin und hoffte, dass Koiko es gleich überstanden hatte. Nachdenklich und immer noch leicht angefressen davon, dass ich nicht zu Koiko durfte, nahm ich mir eines der blöden Klatschblätter und fing an dadrin zu blättern. Allerdings waren da nur irgendwelche Stars und Sternchen drin. Also legte ich es deprimiert weg und wartete, dass ich entweder zu Koiko durfte oder Koiko endlich wieder zu mir kam.

Koiko

Nach einer weile kam der Arzt wieder, natürlich ohne Rin was mir nicht wirklich gefiel. Kurz sah er sich meinen Arm näher an, wobei er es anscheinend absichtlich darauf anlegte so zu agieren das es mir auch ja weh tat um dann noch mit Sprüchen, wie: 'Tut das weh?' zu kommen. Dafür klärte er mich danach immerhin soweit auf das die Bisswunde sich wohl entzündet hätte und sich die Infektion aufgrund des geschwächten Imunsystems rasend schnell ausgebreitet hatte. Des weiteren wollte er wissen wer mich gebissen hatte, eine Auskunft die ich ihm jedoch nicht gab und dann kam noch eine dieser ewigen Tiraden von wegen man solle nach soetwas sofort einen Arzt aufsuchen und die Wunde verbinden, statt offen zu lassen und so weiter. Ich hörte seinen Worten nicht wirklich zu, sondern starte nur stumpfsinnig durch ihn hindurch. Schließlich nahm er noch meine ganzen Personalien auf und verlies das Zimmer wieder mit dem Komentar das eine Schwester mir etwas zu essen bringen würde und ich wohl mindestens einen Tag noch bleiben sollte, da man befürchtete das ich noch Fieber bekommen könnte, oder die Infektion sich verschlimmerte bevor sie besser wurde. Zumindest würde Rin jetzt hoch dürfen, jedenfalls hoffte ich das, anders würde ich schneller verschwinden als die schaun konnten. Unruhig starrte ich zu den Nadeln die in meinem Arm steckten.

Rin

Ich pfletzte mich in den Sessel der Notaufnahme und verschränkte wütend die Arme vor der Brust. Mittlerweile füllte sich die Notaufnahme immer mehr, von schreienden Kinder zu hysterischen jungen Frauen und alten Senioren war alles dabei. Anscheinend hatte ich einen äußerst fiesen Blick drauf, denn um mir herum setzte sich keine Menschenseele hin. Schließlich kam der Arzt wieder und hatte einen Securitymitarbeiter im Schlepptau. Sie wollten mit mir reden. Unverstehend weigerte ich mich erst, dann fragte ich besorgt, ob es Koiko gut ging. Daraufhin meinte der Arzt, dass es mich nichts anginge. Sauer blickte ich ihn an, ehe ich wütend verlangte, mir jetzt sofort zu zeigen, wo Koikos Zimmer war. Das einzige, was ich damit aber erreichte war, dass der Wachmann mich unsanft am Arm packte und mich mit zog. Unter seinem prüfenden Blick fragte mich der Arzt aus, ob ich Koiko gebissen hätte. "Bin ich denn bescheuert? Warum sollte ich das machen? Als ich zu ihm kam, war die Wunde bereits da!", antwortete ich dem Oberarzt nun stinksauer und verlangte erneut, Koiko zu sehen. Er schien zu überlegen, nickte schließlich aber und führte mich zu dem Zimmer. Patzig knurrte ich dem Arzt ein Danke zu und schloss noch immer sauer die Tür. Gesagt, was Koiko nun hatte, hat man mir auch nicht, doch als ich ihn da so sitzen sah, wurde mir ganz anders. Ein sanftes Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich ging zu ihm. "Und was haben sie gefragt?", fragte ich dann, wobei ich allerdings schon annahm, er müsse hier bleiben bei allem was er so im Arm stecken hatte.

Koiko

Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis Rin endlich kam. Erleichtert wollte ich aufspringen, womit ich mich allerdings beinahe eine der Nadeln aus dem Arm riss, also setzte ich mich wieder. "Sie wollten wissen wer mich gebissen hat... ich hab ihnen nicht geantwortete, es ist sicher besser wenn wir das Mädchen da raushalten.", informierte ich Rin zuerst um auch gleich klar zu stellen das ich nicht wollte das sie etwas sagte. Wenn nötig würde ich das mit Timánri selbst regeln, aber ihr jetzt die Polizei auf den Hals zu hetzen, nur weil sie mich mit meinem Bruder verwechselt hatte, und das man den anfiel konnte ich verstehen, wäre nicht so ganz fair. "So wie es aussieht hat sich die Wunde doch entzündet, was mein Imunsystem dann leider wohl nicht mehr ausgehalten hat, da es etwas geschwächt war durch die... nun... ausbleibende Ernährung", erklärte ich etwas verlegen. Es war mir ziemlich peinlich das ich hin und wieder vergaß etwas zu mir zu nehmen, ob nun Flüssigkeit oder Nahrung. "Jedenfalls soll ich noch mindestens einen Tag hierbleiben, denn der Arzt geht davon aus das ich noch Fieber bekommen könnte, was dann wohl sehr kritisch sein dürfte. Dazu will er unbedingt überwachen das ich was esse und ich hab das Gefühl das er nur wissen will wer mich gebissen hat."

Rin

Ich setzte mich zu ihm. "Der Typ is gestört, Notaufnahme jetzt mittlerweile brechend voll und der führt mich da mit so einem riesigen Wachmann ab, als wenn ich den Präsidenten umgebracht hätte... Und dann meinte er, dass ich dich gebissen hätte und wollte mich erst nicht zu dir lassen", ließ ich erstmal meinen Unmut freien Lauf. Dann sah ich ihn entsetzt an. Nicht nur, dass er auch noch hierbleiben sollte, Koiko aß und trank auch noch viel zu wenig. "Naja, wenns sein muss... Ist halt nicht zu ändern und lieber so, als wenn du jetzt irgendwo halbtot rumliegen würdest", meinte ich dann. Ich würde jedenfalls bis heut Abend nicht von Koikos Seiche weichen, vorallem nicht, weil ich dem Arzt beweisen wollte, dass ich ihn nicht gebissen hatte. Außerdem mochte ich ihn nicht. Und mit dem Essen, ich würde jetzt darauf achten, dass er genug von allem zu sich nahm, nochmal wollte ich sowas nicht, dass das klar war. "Das wird schon", murmelte ich dann glücklich wieder bei ihm sein zu dürfen. Die Schlammschlacht war gestern wohl wirklich ein wenig zu viel, aber das konnte ich mir jetzt auch nur einreden. Plötzlich öffnete sich die Tür und eine Schwester betrat den Raum. Sie hatte ein Tablett mit dem Frühstück darauf in den Händen und erzählte, dass Koiko es nun essen sollte. Ich hatte kein Problem damit, weil Ayakas Salat von gestern noch immer in meinem Magen herumdümpelte und ich nicht wirklich irgendwie Hunger verspürte.

Koiko

"Der wollte dich rausschmeißen? Also diesmal hab ich nichts damit zu tun! Gut letztes mal hab ich überreagiert als ich keinen von euch in meiner Nähe haben wollte, aber diesmal... der hat mir doch sogar gesagt das er dich herschicken würde!", meinte ich etwas ungläubig und empört. Ihren zweiten Satz kommentierte ich nicht weiter, denn sie konnte ja nicht ahnen wie sehr ich es hasste hierblein zu müssen, vor allem weil Ärzte immer so penibel bei der Besuchszeit waren und sie Rin einfach rauswerfen würde und das wollte ich auf keinen Fall. Gerade wollte ich noch zu einem weiteren Satz ansetzen, da kam eine junge Frau mit einem Tablett ins Zimmer. Beinahe entsetzt schaute ich auf das was darauf aufgeladen war. DAS sollte ich essen? Ok, ein wenig musste sein, das sah ich ja ein, aber doch nicht gleich so viel! Missmutig starrte ich auf das Brötchen, die Brotscheibe, die Beilagen und den noch zusätzlichen Salatteller, von dem Joghurt einmal abgesehen. Der einzige Lichtblick war der Kaffee, aber wahrscheinlich war er Koffeinfrei und die mochte ich nun wirklich gar nicht. "Willst du nicht auch was?", bot ich Rin an, auch wenn mir klar war das es so sicherlich nicht gedacht war. Unzufrieden angelte ich mir den Joghurtbecher und machte diesen auf. Kirsche... warum konnte man sich auch nicht einfach aussuchen was man haben wollte?

Rin

Ach stimmt, da war ja was... Wie lange es wohl her sein mag, dass die Geschichte gewesen ist? Es kam mir vor wie Jahrzehnte, aber es konnte noch nicht allzu lange hergewesen sein. Was war damals überhaupt nochmal gewesen? War das, als Koiko von der Klippe stürzte? Nachdenklich sah ich auf Koikos Teller. Na da hatte er ja einiges vor sich. "Nein danke, ich bin noch pappsatt", antwortete ich ihm lächelnd. Nicht, dass er jetzt dachte, ich würde sein Essen essen, außerdem brauchte ein so trainierte Körper auch alle möglichen Nährstoffe und kamen halt nicht von nichts essen. Aber mein romantisches Rendezvous mit Koiko konnte ich dann erstmal auch knicken. Aber er sollte auch lieber gesund werden, ich würde warten. Dass musste ich eh noch lange genug, also kam es nun auf die paar Tage auch nicht mehr an. Nachdenklich setzte ich mich ein wenig bequemer hin. Ob die hier auch so ewig knappe und nervige Besuchszeiten hatten wie in Italien? Ich hoffte ja mal nicht, ich wollte nicht gleich schon ohne Koiko vor der Tür stehen und ihn erst morgen wiedersehen dürfen. Vorallem, was sollte ich in der Zeit machen? Shoppen hatte ich eigentlich nicht nötig, ich könnte Möbel kaufen, aber so richtig Lust hatte ich dazu auch nicht, wenn ich wusste, dass Koiko hier liegen musste und nicht raus konnte und durfte und ich heut Nacht niemanden zum Ankuscheln hatte.

Koiko

Sie konnte doch nicht satt sein! Warum jetzt? Mit einem leisen seufzen leerte ich den Joghurt, nachdem ich bereits das Gefühl hatte absolut nichts mehr runter zu kriegen. Dennoch wagte ich mich noch an die Salatschale, aber mehr als die Hälfte ging einfach nicht. Konnten Ärzte denn nicht verstehen das man nichts essen mochte wenn man krank war? Kaum das die Schale leer war stellte ich sie weg und schob das Tablett ein wenig zur Seite. "Ich werd das nicht alles essen. Niemand isst so viel zum Frühstück", meinte ich noch, um mich gleich gegen das, dass ich mir wahrscheinlich gleich anhören würde dürfen, zu verteidigen. Allerdings konnte ich mir auch wirklich beim besten willen nicht vorstellen das Rin, oder jemand anders so viel essen sollte. Dazu fühlte ich mich wirklich unwohl. Fragend sah ich Rin an. Wenn sie nicht doch den Rest noch essen würde... nein das würde sie nicht machen, bei ihr biss ich mir da wahrscheinlich die Zähne aus. Vielleicht hätte ich ihr die näheren Gründe zu meiner Imunschwäche nicht sagen sollen, dann hätte ich dieses Problem hier jetzt nicht. Hoffentlich konnte Rin noch lange bleiben und wurde nicht einfach vor die Tür gesetzt. "Weißt du noch wie das mit den Besuchszeiten hier war?", fragte ich neugierig nach.

Rin

Nachdem Koiko den Salat und den Joghurt geleert hatte, konnte er nicht mehr. Ich würde es nicht essen, sicherlich nicht und vorallem würde ich auch darauf achten, dass er in Zukunft genügend aß, auch wenn ich dazu vielleicht hin und wieder einmal etwas kaufen musste, aber das war nicht weiter tragisch, Lazar würde ja schließlich im Endeffekt bezahlen und nicht rummeckern. "Wäre das alles aus Erdbeere, dann würde ich es vermutlich dreimal essen", lachte ich dann. Ja.. Ich und Erdbeeren... War halt so, warum auch immer. Schließlich fragte Koiko, wie die Besuchszeiten hier waren. "Keine Ahnung... Hoffentlich nicht kurz, ich will noch nicht weg ohne dich", jammerte ich dann und schlang meine Arme um Koikos Bauch, wohl aufpassend, dass ich ja an keinen seiner vielzähligen Kabel zog. "Ich will eigentlich überhaupt nicht weg ohne dich", fügte ich dann noch leise hinzu und ließ meine Stirn gegen sein Oberarm sinken, denn ich dachte einen Moment lang an Italien damals zurück. An diesen komischen Psychopathen, an Daryl, an mein wundervolles erstes Mal. Es war einfach so unglaublich viel passiert, aber hier zu sein war doch auch schön, das Wetter war zwar nicht mal annähernd so gut, aber Koiko fühlte sich hier wohler und das genügte.

Koiko

"Ich kann gerne eine der Schwestern anpiepen und sie bitten das Zeug in Erdbeeren zu tauschen", meinte ich schulterzuckend, auch wenn wohl keine Hoffnung auf Erfolg bestand, denn spätestens der Arzt würde sich dagegen aussprechen. Der Typ war äußerst unsympathisch, ich mochte ihn nicht. "Ich will nicht hier bleiben ohne dich", antwortete ich leise. Hoffentlich erinnerte sie sich jetzt nicht daran das ich schon mal aus einem Krankenhaus ausgebrochen war und kam auf dumme Idee. Denn ans Bett gefesselt zu sein war alles andere als schön und ohne Lazar wäre ich da wohl nicht weggekommen. Vorsichtig umarmte ich Rin, während ich hin und her überlegte ob abhauen so schlimm sein würde oder ob es sich ganz gut machen lies, ohne das mir dabei etwas passierte. Dazu sollte ich mit einbeziehen das Rin mich wahrscheinlich killte wenn ich einfach so floh nur um bei ihr zu sein, obwohl ich wusste das es mir nicht gut ging. Also sollte ich es doch lieber bleiben lassen und einfach hier verharen... aber das wollte ich auch nicht.

Rin

Ich genoss Koikos Berührungen und seine Worte. "Zum Glück ist es nur für eine Nacht", murmelte ich dann redete mir innerlich ein, dass es nicht so schlimm war und ich ihn ja nur ein paar Stunden nicht sehen würde. Obwohl diese Stunden schlimm genug werden würden. Ich wollte ehrlich nicht wissen, was war, wenn Koiko mal längere Zeit von mir getrennt würde, eine schwere Operation machen lassen musste oder so in der Art. Aber wir sollten die restliche Zeit sorgsam nutzen, denn irgendwie bahnte sich mir das Gefühl auf, dass jede Minute wieder dieser fürchterliche Arzt und sein Pfurzfreundsecurityarschkerl durch die Tür schneien würden und mich an den Haaren ziehend von Koiko entfernen würden. Allerdings konnte ich noch nicht allzu lange bei ihm sein, sodass ich eigentlich noch einiges an Zeit hätte, bevor ich gehen musste. Seufzend kuschelte ich mich ein wenig enger in Koikos Arme und lauschte dem Pochen seines Herzens, welches gleichmäßig unermüdlich schlug und ihm Leben einhauchte. Hoffentlich ging es ihm bald besser und die Wunde am Arm würde keine Probleme mehr bereiten. Und wenn er dann wieder hergestellt war, würde ich für ihn ein romantisches Candle-Light-Dinner irgendwo machen. Er stand mit Sicherheit nicht auf so kitschigen Kram, ich konnte mir ja aber immernoch etwas anderes überlegen.

Koiko

Eine Nacht war schon schlimm genug... "Eben, das schaffen wir schon und ich bin ja nun auch nicht so krank das es die letzte sein könnte", stimmte ich zu und versuchte ein aufmunterndes Lächeln. Inzwischen war mein Hirn völlig benebelt von den Antibotika, zumindest fühlte es sich so an. Ein ekelhaftes Gefühl. Zwar besser als das ständige drehen und das Schwindelgefühl, nur dafür kam es jetzt einem so vor als würde man in riesigen Wolke erstickt werden. Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und die Schwester von vorhin kam wieder herein. Schnell hatte sie erfasst das ich nicht alles gegessen hatte und warf mir einen missbilligenden Blick zu, bevor sie meinte das Rin gehen müsste wenn ich nicht in zehn Minuten alles gegesse hätte, dann verschwand sie auch schon wieder. Ungläubig starrte ich ihr nach. "Die können mich doch nicht zwingen wenn ich keinen Hunger mehr hab...", murmelte ich fassungslos. Dazu konnten sie mir doch nicht einfach Rin wegnehmen nur weil der Oberarzt sie nicht mochte. Unglücklich griff ich wieder nach dem Tablett. "Was machst du später noch", fragte ich nach, um mich nicht nur mit dem Brötchen und der Brotscheibe beschäftigen zu müssen.

Rin

Diese H-ure! Innerlich verpasste ich ihr und ihrem tollen Oberchefarzt so eine Tritte, die konnten mich nicht rausschmeißen nur weil Koiko nicht aß "Blöde Pute ey", knurrte ich noch immer fassungslos. Die war doch eh nur scharf auf meinen Koiko diese Ziege. Allerdings hatte es durchaus seinen Effekt nicht verfehlt, Koiko fing fast sofortig an zu essen. Als ich meinen Zorn einigermaßen wieder im Griff hatte, wandte ich mein Blick wieder zu Koiko, welcher das Essen aß, als würde er gleich so anfangen zu kotzen. Der Arme tat mir leid, er hatte das nicht verdient, warum musste Timánri auch so eine gemeingefährliche Furie sein? Schließlich fragte er mich, was ich nachher noch machen würde. "Vermutlich nachschauen wie es Lazar so geht und sonst irgendwie Zeit totschlagen... Vielleicht mal meinen Schrank ausräumen oder so in der Art", erzählte ich ihm dann. Keine Ahnung ob das überhaupt nötig war mit dem Schrank ausräumen, aber ich musste die Zeit rumbekommen und das möglichst schnell am besten, auch wenn ich wusste, dass sie am langsamsten verging, wenn man es schnell wollte. Vielleicht würde ich mich auch einfach mit der Katze oder einem Teddy irgendwo hinsetzen und meinen Liebeskummer hingeben oder ein wenig Schlaf nachholen, denn durch diese früh morgendliche Aktion hatte ich nicht sonderlich viel geschlafen.

Koiko

Rin schien ja richtig sauer zu werden. Etwas erstaunt musterte ich sie. War sie etwa eifersüchtig? Immerhin, schlecht ausgesehen hatte die junge Frau ja nicht und die Arbeitskleidung für weibliche Wesen, war hier schon verdammt kurz, aber meine Rin war mir da doch bei weitem lieber, die zwang mich nicht so extrem viel zu essen. Nach einiges Zeit hatte ich es endlich geschafft dieses trockene Zeug herunter zu würgen und fühlte mich dafür jetzt als müsste ich mich jeden Moment übergeben, was ich jedoch tunlichst zu vermeiden versuchte. "Du wirst schon was schönes finden und Schrank ausräumen klingt doch gar nicht so schlecht...", meinte ich wenig überzeugt und grinste entschuldigend. "Wenns nach mir ginge könntest du den ganzen Tag hier bleiben, oder ich würde gar nicht erst hier verweilen, aber nicht nur der Arzt reißt mir den Kopf ab wenn ich jetzt geh, oder sehe ich das falsch?", fügte ich noch hinzu, um auch gleich auszuloten wie Rin zum abhauen stand. Wenn es ihr gar nicht passte würde ich es auch nicht versuchen. Es brachte ja auch nichts wenn ich grad draußen war, sie dann kam und mich an den Haaren wieder zurückschleifte. "Du könntest aus dem Baumarkt so ein musterheft mit denn verschiedenen Wandfarben besorgen, vielleicht finden wir da ja was schönes drin?", schlug ich vor, als mir wieder in den Sinn kam das Rin ja gerne etwas Farbe in der Fight School haben wollte, sobald diese wieder stand.

Rin

Ich hatte mit einer Strähne von mir herumgespielt, während Koiko gegessen hatte. Leicht peinlich berührt war ich jetzt ja schon, vorallem weil Koiko wohl deutlich mitbekommen hatte, dass ich leicht eifersüchtig geworden war. War aber auch mein gutes Recht so wie ich fand, immerhin wollten die mich loswerden und wirklich bekleidet liefen Frauen hier auch nicht herum. Wirklich überzeugt schien Koiko auch nicht davon zu sein, dass ich meinen Schrank ausräumen sollte, eigentlich genauso wenig wie ich es eigentlich war. Dann fragte er doch, ob ich was dagegen hatte, wenn er abhauen würde. Jedenfalls interpretierte ich das einfach mal so. "Ne, das siehst du vollkommen richtig, es gibt da jemanden, der nicht möchte, dass dir noch etwas ernsteres zustößt", antwortete ich ihm dann grinsend. Ich würde ihn hier wieder herschleifen ob er wollte oder nicht, wenn er abhauen würde. Als Koiko den Vorschlag mit der Farbe machte freute ich mich tierisch. Jaaa, die Fight School würde ein wenig farbenfroher werden vermutlich. "In Ordnung, ich bin dann so schnell wie möglich wieder da!", meinte ich dann, gab Koiko einen Kuss und lief los zum Baumarkt. Leider lag er nicht ganz so zentral wie das Krankenhaus, weshalb ich ein wenig weiter laufen musste. Dort angekommen suchte ich dann auch sofort das passende Musterheft heraus, welches es kostenlos gab und wo sämtliche vorhandene und anmischbare Farben mit Beispiel aufgeführt waren. Schnell verließ ich den Baumarkt wieder und eilte in Richtung Krankenhaus um dann wieder zu meinem Koiko zu gehen. Hoffentlich war er jetzt weder umgelegt worden noch der blöde Sicherheitsmensch würde mich abfangen oder so in der Art.

Koiko

Sie würde es also nicht zulassen, ganz wie ich geahnt hatte. Zu schade aber auch, allerdings wollte ich auch nicht wissen was sie mit mir anstellte wenn ich es trotzdem versuchte. "Was..?", meinte ich noch etwas überrascht als sie aufsprang und verschwand. Ich hatte doch gewollt das sie das später holte, nicht jetzt. Bestürzt sah ich ihr nach. Was sollte ich denn jetzt machen, so ganz allein? Wobei, wirklich alleine war ich nicht, denn kaum das Rin das Zimmer verlassen hatte, schneite die Schwester wieder herein, die reichlich entäuscht schien als sie das leere Tablett erblickte. Anscheinend hätte sie Rin einfach zu gerne hier herausgezert. "Na geht doch, dann zeig ich dir jetzt auch mal das Zimmer in dem du unterkommen sollst, Sweety", säuselte sie leise, was wohl verführerisch wirken sollte, während sie sich das Tablett schnappte und dann einfach nach meiner Hand griff, die ich ihr jedoch sofort entzog, mit dem Komentar das ich auch alleine laufen könnte. Vorsichtig stand ich auf, nahm die beiden Ständer mit den Tropfbeuteln daran und folgte der Frau in ein, eigentlich recht schönes und gut belichtetes, Einzelzimmer, welches wohl nun bis morgen meins sein würde. Auf meinen Kommentar sie solle unten bescheid sagen das man Rin ruhig sagen durfte wo ich war, lächelte sie nur ganz komisch und verschwand dann. Hoffentlich kam Rin schnell wieder, denn diese Schwester war echt komisch drauf.

Rin

Wohin hatten sie ihn verschleppt? Wohin? In seinem Zimmer war er nicht und unten am Empfang sagte man mir, dass die Systeme Koiko noch nicht erfasst hatten. "Ich erfasse gleich ihre Geräte aber ganz genau", knurrte ich die Frau an, wandte mich ab und stapfte in die noch immer überfüllte Notaufnahme. Am Schalter standen einige Menschen, welche ich gekonnt ignorierte. Nur gaaanz leicht angefressen donnerte meine Hand auf den Holztisch vor der Glasscheiben, wohinter eine ältere Dame saß. "Wenn ich nicht in 5 Sekunden weiß, wo mein Freund ist, werde ich jedes einzelne Zimmer dieses Hauses durchsuchen ob es ihnen passt oder nicht", knurrte ich die Dame dann an, welche sogar noch wusste, zu wem ich gehörte, doch bevor sie mir Auskunft gab, kam bereits meine beiden Freunde schonwieder. Sauer verschränkte ich die Arme. "Ich habe ihn weder gebissen sonst noch irgendetwas getan und genau deswegen will ich jetzt wissen, wo er ist sie Lackaffe", stellte ich dann klar, wohin ich wollte, was jedoch den Arzt fast zum ausrasten brachte. Der Sicherheitsmensch zog ihn von mir weg. "Also?", fragte ich dann nochmal nach, woraufhin er mich auf einen anderen Flur verwies. Auf diesen angekommen begegnete ich auch prompt der Helferin von eben, welche mich dann aufhalten wollte und meinte, Koiko würde keinen Besuch sehen wollen und sich lieber um die wichtigen Dinge des Lebens kümmern. Ich sah sie wutentbrannt an, doch bevor ich noch irgendetwas sagen konnte kam erneut ein Sicherheitsmann und fragte, ob mir etwas passiert sei. Ich schüttelte nur den Kopf und meinte, dass ich jetzt allerdings gerne endlich zu meinem Koiko wollte. Endlich durfte ich zu ihm und betrat das Zimmer. Sofort schloss ich hinter mir die Tür. "Die haben alle einen an der Klatsche", war das erste, was sagte und schüttelte leicht verwirrt den Kopf. "Und wenn die mir mit ihrer Besuchszeit kommen, setzt aber entgültig was", fügte ich noch knurrend hinzu. War ja nicht die einzigste Klinik hier und so ein Theater wollte ich nun auch nicht unbedingt haben. Während ich dann das Zimmer begutachtete und mich zu meinen Freund begab, erzählte ich ihm erstmal von meinen Vorkommnissen und beendete meine Erzählung, in dem ich mich zu ihm aufs Bett setzte.

Koiko

Irgendwie rechnete ich gar nicht mehr das Rin wiederkam, denn die Zeit, die sie von hier zum Baumarkt und wieder zurück, brauchen müsste war längst rum, aber weit und breit keine Rin in sich. Vielleicht war die Besuchszeit ja schon um? Entäuscht schloss ich die Augen und verscuhte an nichts zu denken, als die Tür knarte. Wahrscheinlich kam diese dumme Tussie wieder, als ich stattdessen allerdings Rins Stimme vernahm, setzte ich mich sofort auf. "Du bist ja doch wieder da, was ist denn passiert?", fragte ich verwundert nach. Das Krankenhauspersonal und Rin würden wohl keine Freunde werden. Interessiert hörte ich Rins Ausführungen zu. Was waren das eigentlich für komische Gestalte hier? Bisher hatten wir doch auch nicht solche Probleme gehabt. Ob die wohl wirklich davon ausgingen das Rin mich gebissen hatte? "Diese eine Schwester da ist auch wirklich komisch. Wenns nach der Ginge dürftest du das Krankenhaus wahrscheinlich nicht mal betreten. Hast du hier schonmal etwas angestellt das die alle so drauf sind?", wollte ich von Rin wissen. Eigentlich konnte ich mir nicht vorstellen was sie getan haben könnte, aber wie erklärte es sich sonst das keiner sie in meiner Nähe, oder überhaupt in diesem Gebäude sehen wollte? "Am besten du hälst dich von diesen Leuten fern, dann können sie sich auch nicht mit dir anlegen und mir tun sie ja nichts", schlug ich schließlich vor und lächelte Rin an, wobei ich allerdings immerzu diese komische Frau im Hinterkopf hatte. Was wollte die von mir? Sie hatte doch gesehen das ich eine Freundin hatte und wirklich interessiert war ich auch nicht. Hoffentlich machte die nicht den dummen Fehler sich vor Rin so aufzuspielen wie vorhin.

Rin

"Nicht das ich wüsste, dass ich irgendetwas getan hätte...", ich überlegte zurück. Wirklich sooo oft war ich auch noch nicht hier gewesen, einmal jetzt vielleicht und sonst hin und wieder Mal in der Kinderklinik. Seufzend kramte ich nun das Heft mit den Farben heraus. "Wenigstens hab ich das bekommen", grinste ich dann. Ich sollte mich also fernhalten. Würde nicht allzu schwer werden, solange Koiko nicht länger hier sein musste. Aber diese Helferin war mir nicht geheuer, sie hatte es auf meinen Koiko abgesehen! Und er war ihr auch noch schutzlos ausgeliefert, das passte mir überhaupt nicht. Ich mein, was wenn er wieder in so eine Situation geriet wie damals im Labor? Und wenn er überhaupt auch noch scharf auf sie war? Immerhin sah sie nicht schlecht aus. Leicht gedanklich abwesend starrte ich auf das Heft und malte mir übelste Szenarien aus. Es war eine dumme Idee gewesen, Koiko ins Krankenhaus zu bringen, ich hätte ihn zu einem anderen Arzt geben sollen oder so in der Art. Aber andersherum, Koiko hatte mir in den letzten Stunden so oft seine Liebe bestätigt, warum sollte er jetzt mit so einer Schrulle rummachen? Trotzdem behagte mir das alles überhaupt nicht, so gar nicht.

Koiko

Vielleicht war es ja auch einfach nur eine ganz normale Ablehnung, wie man sie manchmal gegen bestimmte Personen verspührte, auch wenn man diese gerade das erste mal sah. "Solange ihr nicht anfangt euch gegenseitig zu beleidigen und euch an die Gurgel zu gehen ist doch alles ok", meinte ich schließlich schulterzuckend. Ein Arzt war aber wahrscheinlich auch niemand der anderen an die Kehle ging, da war diese Krankenschwester schon gefährlicher. Plötzlich holte Rin ein Heft aus der Tasche, welches sich als Farbenheft aus dem Baumarkt entpuppte. "Das ist doch schön, dann lass mal gucken", sagte ich begeistert und nahm ihr das Heft aus der Hand um etwas darin zu blättern. "Guck mal, die Farbe hier ist doch toll", meinte ich, als mir eine Seite mit einem wunderschönen Blutrot auffiel. "Stell die das mal im Gemeinschaftsraum vor. Nur eine Wand in der Farbe, die anderen Wände weiß, aber mit genauso roten Vorhängen.", schlug ich vor und suchte noch etwas weiter. "Und dieses Giftgrün hier kommt in die Küche, wäre bestimmt auch sehr schön, mit dunklen Kirschholzmöbeln dazu", fügte ich noch dazu und sah Rin gespannt an. Etwas Farbe war eigentlich schon eine wirklich gute Idee, es durfte nur nicht zu viel sein, und nicht in allen Räumen.

Rin

Ich nickte einfach nur immer als Bestätigung. Es freute mich, dass er so viel Freude jetzt doch an den Farben gefunden hatte. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf meine Lippen. "Ja, das wäre wirklich schön", meinte ich dann erfreut. Es würde schon gut aussehen und die Farbe brachte Leben in das Gebäude. Vielleicht würde ich es dann auch nicht mehr ganz so extrem als Konkurrenz ansehen? "Und die Zimmer könnte man auch in jedem eine Wand anders streichen, in verschiedenen Farben, dann würde Abwechslung reinkommen", lächelte ich dann. "Natürlich ganz ohne pink", fügte ich dann noch grinsend hinzu. Blau und Orange und so würden es auch schon tun. "Wie ist das dann eigentlich mit der Zimmeraufteilung? Bleibt die so wie sie ist oder anders?", fragte ich dann interessiert nach. Wenn sie so bleiben würde, hätte ich wieder ein Zimmer mit Ayaka zusammen, das könnte ganz lustig werden. Und Leevi und Tanathan müssten ja auch noch untergebracht werden. Aber die beiden konnte man ja gut zusammen in ein Zimmer stopfen. Aber bis dahin war es vermutlich noch ein längerer weg und vorallem bekam ich die Krankenschwester nicht aus dem Kopf. Hoffentlich blieb sie und alle ihre kurz bekleideten Kolleginnen weit weit weg von meinem kleinen süßen sexy Koiko.

Koiko

Rin schienen meine Ideen auch zu gefallen, was mich doch sehr freute. Es würde bestimmt einfach nur fabelhaft aussehen, da war ich mir sicher und inzwischen gefiel mir das mit den Farben auch immer besser. "Das wäre natürlich eine Idee, aber welche Farbe das müssen die Bewohner schon selbst entscheiden. Mein Zimmer bleibt jedenfalls so weiß wie es bisher auch immer war", stimmte ich zögernd zu. Auf einmal fragte Rin nach der Zimmeraufteilung, etwas über das ich mir noch gar keine Gedanken gemacht hatte, zumal ja auch noch ein paar neue mit unterzubringen waren. Wahrscheinlich würde ich auch Ryuji fürs erste dann ein Zimmer anbieten, sollte er bis dann noch keines haben, immerhin hatten wir ihn mit hierher geschleift. Bei Timánri war ich mir noch nicht sicher, doch wahrscheinlich würde auch sie fürs erste mit einziehen können, sie war interessant, dazu schien sie so einiges über meinen Bruder zu wissen. "Also wahrscheinlich bleibt sie so... nur... Ryuji wird wohl mit Sirius in ein Zimmer ziehen, sonst werden wir noch Einzelzimmer einräumen müssen und die andere können wir auch schlecht auf der Straße lassen, immerhin sind wir, indirekt, daran schuld das sie überhaupt hier ist.", antwortete ich schließlich und hoffte das Rin nichts gegen diese Idee hatte, auch wenn sie Timánri nicht mochte, und ich musste ja nicht gleich sagen das diese wenn mit zu ihr und Ayaka müsste.

Rin

Na das konnte ja heiter bis wolkig werden. Mit Aussicht auf jede Menge Gewitter. Man hatte in Italien ja gemerkt, wie sehr Sirius Ryuji mochte. Aber bis das erstmal soweit war, würde es eh noch dauern, bis dahin konnte man sicherlich auch noch ein wenig an der Zimmerverteilung drehen. "Naja, ich weiß ja nicht, Ryuji und Timánri unter einem Dach", zweifelte ich dann. Obwohl, wenn wir die noch verkuppelt bekommen, könnte man die auch in ein Zimmer stopfen und dann wäre Sirius sein Problem los. Oder der könnte sich mit Yoichi zusammentun, jener war vermutlich sowieso mehr bei Lazar als alles andere und ansonsten konnte man ihn ja gut ihm Zaum halten. Aber wie gesagt, dass konnte man dann immer noch klären, ich glaubte sowieso nicht dadran, dass jeder immer so schön in seinem Zimmer schlief wie es vermutlich bei einer Schule angebracht sein sollte. Also jedenfalls hatte ich das nicht vor. Es verging einige Zeit, in der alles schön ruhig war und wir uns weiterhin Farben ansahen, als plötzlich die blöde Schwester herein geschneit kam und mich vollkommen ignorierte. Stattdessen wackelte sie zu Koiko und platzierte ihren Ausschnitt so wunderbar vor seinem Gesicht, um schließlich zu erklären, dass sie den Tropf wechseln müsste. Die war ja fast noch schlimmer als Daryl, jedenfalls hatte diese nie ihre Brüste derart präsentiert.

Koiko

"Ich mach mir da eher die Sorgen, Ryuji, ich und das Mädchen unter einem Dach. Bevor das klappt muss die erst mal lernen zu lernen wie man uns unterscheidet, sonst geht die wieder auf mich los wenn ich nichts gemacht hab, oder auf Ryuji weil sie meint das du mit ihm zusammen wärst", korrigierte ich grinsend. Das war wirklich wichtig das sie das lernte, denn ich hatte keine Lust noch öfters gebissen zu werden. Immer noch grinsend widemte ich mich wieder dem Heft mit den Farbmustern und blätterte darin weiter herum. Es gab schon wirklich schöne Mischungen und manch ein verziehrungsbeispiel das dabei aufgeführt war, gefiel mir auch ganz gut. Vielleicht lies die Fight School sich damit ja sogar ganz wohnlich machen. Hübsch und bequem, nicht so gezwungen und ungemütlich wie früher. Plötzlich knarrte wieder die Tür, was mich schon befürchten lies das Rin jetzt gehen musste, aber die wurde stattdessen komplett ignoriert während die Krankenschwester zu mir gelaufen kam und in einer höchst seltsamen Position anfing den Tropfbeutel zu wechseln. Unruhig rutsche ich etwas von diesen Monsterbrüsten weg, die mir einfach viel zu nah waren, wobei mir das Namensschild ins Auge fiel. 'Shirin', naja das gehörte wohl zu den Namen wo man gleich im voraus wusste was man zu erwarten hatte. Kaum das sie fertig war fiel ihr Blick auf Rin, wobei sie zutiefst angewiedert wirkte. "Soooo und in einer Stunde gibts dann wieder was zu essen", säuselte sie, bevor sie mit, sehr übertriebenem, Hüftschwung aus dem Raum stolzierte.

Rin

In mir knurrte Empir 'Ja dich du Bi*ch' und ich unterdrückte ein Grinsen dazu. Ich konnte nicht auf eine Krankenschwester losgehen, zu mindestens nicht, solange Koiko hier als Patient war. Ein Glück war Koiko eben weggerutscht und hatte nicht noch angefangen zu gaffen wie sein Bruder jetzt vermutlich, denn dann wäre ich ganz von alleine gegangen. Stattdessen sah ich der Helferin jetzt stirnrunzelnd nach. "Was war das denn jetzt?", fragte ich. Die wollte ihn mit Sicherheit haben, so wie sie sich aufführte. Leicht besorgt sah ich deswegen zu Koiko. Er würde doch wohl nicht, oder? Momentan war ich aber auch nur eifersüchtig, doch wie hätte ich denn sonst reagieren sollen, wenn diese Frau hier so aufgetakelt vor meinem Freund rumtanzte? Und wie oft musste Koiko denn bitteschön jetzt etwas essen? Oder war es schon wieder so spät? Konnte ja eigentlich nicht. Naja, wenn es wieder so viel sein würde, könnte ich ihm vielleicht etwas helfen, aber auch nur, wenn es erneut so viel war. Aber wenn diese Tusse jetzt ihre Schicht hatte, konnte sie ja heut Abend und Nacht keine Schicht haben, was heißen würde, dass ich mir zu mindestens wegen der keine Sorgen machen musste. Ich sollte ihm einfach vertrauen, dass er nichts tat, aber bei gut aussehenden jungen Dingern war das nun mal nicht so leicht, vorallem, wenn man selber nicht gerade Doppel-D hatte.