Fight School (Übernommen von MPH)

Akito

Nachdem ich Ayaka und Sirius ein wenig geholfen hatte, hatte ich mich schnellstmöglich verzogen und war in den etwas gefährlicheren Gebieten spazieren gegangen. Natürlich war das leichtsinnig, andererseits würde ich mich sicherlich nicht verkriechen nur weil es da jemanden gab der mich am liebsten Tot sehen wollte. Allerdings gefiel es mir doch so gar nicht das die Typen heute auf Ayaka und Sirius losgegangen waren, während sie gleichzeitig von mir und Lazar wussten. War das ein Versuch gewesen die beiden zu kidnappen? Oder war es im Endefekt doch nur Zufall gewesen? Besorgt schlenderte ich durch die Gegend, kehrte in mehrere Gasthäuser ein, stellte fest das ich keine neuen Aufträge bekommen hatte und ging dann wieder. Im letzten allerdings konnte ich ein Gespräch belauschen das mich doch ziemlich beunruhigte, denn anscheinend hatte irgendwer herausgefunden wo in etwa Lazar und wo in etwa ich wohnte. Das ich aus dem Kabuff wieder lebend herauskam lag wohl lediglich an den dicken Rauchwolken die da drinnen in der Luft hingen. Doch all das gute was der Rauch auch haben mochte, er machte verdammt high, was auch immer die da drinnen kifften, es war wirklich stark. Verdammt, das hätte ich kommen sehen müssen. Inzeischen hatte ich mir wieder meinen Schal so vors Gesicht gezogen, dass mich niemand mehr erkennen würde und meine Kapuze übergezogen. Dazu hielt ich den Blick gesenkt, das machte wirklich unaufälliger. Irgendwie das Rauschgefühl unterdrückend eilte ich zurück zu 'meinem' Häuschen, wobei ich es leider nicht schaffte auch noch darauf zu achten was rund um mich herum geschah, dazu war ich einfach nur viel zu dicht. Sirius schien schon dort zu sein, denn ein Feuer brandte im Kamin. Vorsichtig betrat ich es, was mir schwer fiel, denn ich sah grad alles doppelt und traf erstmal die Türklinke nicht und sah mich um.

Sirius

Ich weiß nicht genau, wie lange ich da einfach nur so herumsaß, als ich plötzlich ziemlich jäh aus meinen Gedanken gerissen würde. Denn irgendjemand kam ziemlich lautstark in das Haus getölpelt. Erschrocken zuckte ich zusammen und griff bereits nach meiner Sense, als ich erkannte, dass es Akito war. Oder das, was von Akito übrig geblieben war, denn er wirkte leicht... Leicht... high. Anders konnte man das nicht mehr beschreiben, so wie er hin und her wankte und grinste. "Akito...? Hast du Drogen genommen? Bist du bescheuert?", fragte ich dann völlig verstört und musterte ihn bestürzt. Das konnte doch nicht ernsthaft sein Ernst sein?! Bitte nicht, der hatte Killer am Hals und nahm Drogen? Hoffentlich war Rin nicht der Auslöser dafür, denn das wäre so absolut ankotzend, nicht noch so ein Labiler. Aber erstmal konnte er sich dazu äußern, vielleicht hatte es ja doch noch einen anderen sinn. Nachdenklich wartete ich noch immer leicht geschockt auf eine Antwort des Jungen und hätte ihm am liebsten schon jetzt welche dafür gescheuert. Wie konnte er nur Drogen nehmen? Dass er irgendetwas geschluckt oder geraucht hatte stand für mich schon fest, so abwesend und komisch er sich momentan verhielt, konnte es ja eigentlich schon nichts anderes mehr sein. Hoffentlich würden die Mörder nicht unseren Wohnort herausfinden, denn dann wäre echt alles verloren. Ein Glück hatte ich Grasida, die mir zur Not auch noch helfen konnte. Aber vielleicht war es auch gar nicht nötig? Jedenfalls hoffte ich das.

Akito

Vor meinen Augen drehte sich alles und verdoppelte sich um dann wieder zu grotesken Formen zu verschmelzen und dann wieder zu zerreißen. Und komischerweise fand ich das einfach nur urkomisch. Grinsend sah ich den Dingern dabei zu, während ich versuchte mich gleichzeitig auf den Beinen zu halten. Aufeinmal tauchte Sirius in meinem Blickfeld auf, oder zumindest ging ich davon aus das er es war, denn der Kerl mit den rosa Haaren und der grünen Haut hatte eine Sense dabei. Er sagte irgendwas mit Drogen... dealte der jetzt etwa? Krass... geil... bescheuert. "Nehe, duuuu...", fing ich an, wobei sich das 'u' so komisch in die länge zog. Verwirrt hielt ich kurz inne. Gott, meine Konzentration war wirklich komplett weg und sogar das fand ich lustig. Was hatte Sirius grad eigentlich noch mal gesagt? Und was hatte ich eigentlich antworten wollen? Ich wusste es nicht mehr, obwohl ich wirklich versuchte mich zu erinnern. "Wahas hast du nochmal wissn wolln?", fragte ich vorsichtig nach und hielt mich an einem der Küchenstühle fest um nicht umzukippen. Diese urkomischen Halluzinationen raubten mir jeglichen Gleichgewichtssinn, was vielleicht auch der Grund dafür war, dass ich sie so lustig fand. Nie wieder würde ich kiffen wenn der Rausch vorbei war, allerdings würde das sicherlich noch ein wenig dauern und bis dahin schwebte ich aus einer Wolke aus übertrieben guter Laune.

Sirius

Ich starrte ihn einfach nur völlig entgeistert an. Verdammt, was hatte der gekifft? Ich starrte Akito zweifelnd an und überlegte, was ich denn nun tun sollte. Wie er sich an diesen Stuhl klammerte, wackelte und grinste. Scheiße, was denn nun? Wenn die Typen doch noch kamen? Ich war so am Arsch, also was jetzt? "Du Idiot", seufzte ich dann und stand auf. Ich schüttelte seufzend den Kopf. "Warum?", versuchte ich es dann verzweifelt. Und was war mit Sczcerbiec? War er auch bekifft? "Wo ist dein kleiner Schlangenfreund?", fragte ich dann interessiert, auch wenn er mich vermutlich gar nicht hörte. Vorsichtig legte ich meine Hände auf seiner Schulter. Und wenn er dann auch noch auf falsche Gedanken kam? Hoffentlich tat er es nicht und fing jetzt nicht an mich anzubaggern oder so in der Art. "Akito", murmelte ich dann und überlegte fieberhaft, was ich nun tun sollte. Noch war alles ruhig, aber wenn es nicht mehr so war? Was dann? Ich würde Akito erstmal so derart die Meinung geigen, wenn er wieder bei Sinnen war und wir diese Nacht überlebten, denn so aggressiv wie die Typen vorhin schon waren, glaubte ich nicht, dass sie noch sehr lange auf sich warten lassen würden, doch mit einem bekifften Feuerschatten war es wahrlich eine selten dämliche Idee bei den immer noch eisigen Temperaturen draußen herum zu laufen. Dann lieber hier und versuchen so viel wie möglich zu überstehen und wenn wir morgen beide im Krankenhaus lagen, sterben wollte ich noch nicht.

Akito

Hahaha, wie Recht er doch hatte, natürlich war ich ein Idiot, aber was störrte es mich? War doch eh grad alles nur brilliant da war meine Idsiotie auch schon wieder egal. Was meinte er denn eigentlich mit 'Warum'? Warum was? Verwirrt und grinsend blickte ich ihn an, als Sczcerbiec meinte sich einmischen zu müssen.

Sczcerbiec

Bisher hatte ich noch nie erlebt das jemand meiner Träger gekifft hatte, wobei wirklich gekifft hatte Koiko ja nicht, doch es hatte eindeutig gereicht um sowohl mich, als auch ihn komplett abzuschießen. Zum erstenmal in mehreren hundert Jahren war ich einfach nur verdammt high und es fühlte sich ausgesprochen gut an! Auch wenn die Halluzinationen teilweise doch ein wenig störten. Als Sirius nach mir fragte quetschte ich mich mit an die Kontrolle und funkelte den Jungen strahlend an, während ich meine Hände auch auf seine Schultern legte. "Hast du mich vermisst? Wie süß! Weißt du, mich hat noch nie jemand vermisst", flötete ich fröhlich und war versucht den Jungen gänzlich zu umarmen, lies es dann allerdings lieber, denn dann hätte ich wohmöglich doch noch das Gleichgewicht verloren und wäre mit ihm zusammen umgefallen. Koiko lachte sich derweil einen Ast ab und lies seinem Rausch die volle Kontrolle, genauso wie ich. Warum hätte ich es auch verhindern sollen? Dann hätte ich nie gewusst wie toll sowas sein konnte! Was das wohl eigentlich für Zeug gewesen war, das wir da abbekommen hatten? Neugierig blickte ich zu dem Feuer das im Kamin loderte. "Oh guck mal... sin' die nich knuffig die Flammen?", fragte ich richtig gerührt und all die Zeit über selig vor mich hin lächelnd.

Sirius

Wir saßen so in der Scheiße. Ja, anders konnte man das nicht mehr sagen. Wir saßen sogar sehr sehr tief in der Scheiße, wir schwammen praktisch sogar dadrin, wenn man das so sagen konnte. "Natürlich", zuckte ich mit den Mundwinkeln und sah ihn einfach nur an. "Hehe", grinste ich dann. Wie gerne ich jetzt einfach nur weglaufen wollte. Aber ein Glück konnte ich nicht zu viel von Sczcerbiec erwarten. "Tja.. irgendwann ist immer das erste Mal", murmelte ich dann, als ich erneut ein ziemliches Rumpeln hörte. Verdammt, jetzt waren wir dran. Sofort griff ich nach meiner Sense. "Hör Mal zu... Wir.. ähm... Spielen ein Spiel, klar?", fing ich dann an, brach jedoch ab, als bereits die ersten Schüsse fielen. Ich sprang auf, griff nach Akito und wollte gerade in Richtung Fenster springen, als jedoch schon ein paar Typen durch die Tür stürmten. "Also, du bist ruhig und folgst mir, dann geb ich dir noch mehr von dem Zeug und du kannst öfters so tolle Laune haben und dann bin ich auch für dich da, klar?", erklärte ich dann, während ich bereits anfing, mir ein Plan zurecht zu legen, wie ich die alle umbringen konnte. Plötzlich ertönten wieder Schüsse, welche sich allerdings irgendwo vor dem Haus abspielten. Ich stieß Akito zurück, als die ersten angriffen und erledigte diese mit meiner Sense, wobei ich beinah von einer Kugel übelst getroffen wurde, wenn Grasida sich nicht eigenständig gemacht hätte und eine kleine Wasserkugel vor mir erschaffen hätte, sodass ich Zeit hatte auszuweichen. Und nun? Das überlebten wir niemals, dafür waren es zu viele. Verdammt und was, wenn sie die Bar auch noch angriffen? Nein, Ayaka durfte nichts passieren, aber ich kam hir eh nicht weg, also was nun? Töten, nur wie? Und wie dabei noch überleben?

Sczcerbiec

Irgendwie glaubte ich ihm ja nicht, allerdings war mir das grad auch voll egal. Eigentlich wollte ich einfach nur vor mich hingrinsen glücklich sein und nichts tun, doch das wurde ziemlich ruppig unterbrochen als auf einmal gräßlicher Krach erklang. Meine, durch die Droge, oder was auch immer in der Luft gehangen hatte, etwas mehr geschärften Sinne schallteten allesamt auf rot um, doch mein Hirn registrierte nicht ganz was Sache war. Ich schaffte es nicht durch die Halluzinationen hindurchzubrechen und der eben noch super tolle Rausch entwickelte sich bereits in einen Horrortrip. Verdammt, Koiko würde hier draufgehen wenn ich es nicht schaffte seine und meine Gedanken halbwegs frei zu bekommen, doch dazu musste ich diesen verdammten Schleier durchbrechen und das war mir gerade unmöglich! Sirius stieß mich derweil plötzlich zurück und ich stürzte beinahe konnte mich aber nochmal fangen. Besser ich räumte das Feld, lies Koiko ein wenig um sein eigenes Leben kämpfen und versuchte gleichzeitig den Rausch zu mildern, auch wenn dies momentan als Ding der Unmöglichkeit schien. Naja, zumindest war ich mir relativ sicher das sie uns nicht gleich töten würden, denn sicherlich war auch ihnen klar, dass sie sonst nicht an Lazar herankamen.

Sirius

Sczcerbiec sagte überhaupt nichts mehr, aber egal, solange er mir nicht im Weg stand, war alles in Ordnung. So, also, alles abkühlen. Grasida, die wohl wirklich Angst um mich und Akito hatte, legte auch richtig los. Binnen Sekunden war die Raumtemperatur gesunken und Eis bildete sich bereits, sprengte die Wände und hielt das obere Geschoss nur noch. So, jetzt gings los, ich befand mich in meinem neuen Element. Die Typen, völlig verstört von der Kälte, begannen ein Dauerfeuer auf mich zu richten, dem ich einigermaßen versuchte auszuweichen, was deutlich schwieriger war, als ich dachte. Immer wieder musste Grasida Wasserschilde bauen, damit ich überhaupt überlebte, einige Streifschüsse trafen mich allerdings auch, was ich versuchte zu ignorieren. Hoffentlich konnte Akito sich einigermaßen selbst helfen. Drei weitere Typen hatte ich nun auch schon erledigt, allerdings blieben noch immer mehr als genügend, die mich jetzt auch mit Nahkampfwaffen angriffen, welche noch dreimal schwerer auszuweichen war als so schön. Und was ging da draußen ab? Wer schoss da denn alles? Es hörte sich nach einer üblen Schlacht an. Lazar? Hatte er nicht mit Samuel auf Jagd gehen wollen? Oh Gott, wenn ihm etwas passierte! Verdammt, aber ich hatte hier drin genügend Probleme mit meinen Typen. Irgendwie schienen sie nicht weniger werden zu wollen und meine Schmerzen, die nun auch wieder auftauchten, machten es auch nicht besser, zudem konnte ich Grasidas Kraft nicht ohne Folgen nutzen, denn mein Körper hatte sich noch nicht daran gewöhnt.

Sczcerbiec

Jetzt wo ich nicht gleichzeitig auf meine Bewegungen achten musste konnte ich etwas besser nachdenken und ich schaffte es auch die Drogen ein wenig aus meinen Gedanken zu vertreiben, im Gegensatz zu Koiko, der war noch immer völlig dicht, dazu jetzt auch noch panisch und anscheinend folterten ihn die Halluzinationen gerade mit Szenen aus seiner Kindheit. Und ganz so wie es aussah hatte ich keine andere Wahl als diesen Effekt auch noch zu verstärken denn ich sah nur einen einzigen Weg um aus dem Haus herauszukommen, nur würde der meine gesammte Energie beanspruchen, genauso wie Koikos. Was hatte er denn auch den verdammten Ring weggeben müssen?! Mit dem wäre ich um einiges stärker, wenigstens waren die Waffen in der Nähe, wenn auch leider nicht direkt in meinem Besitz. Verdammt, meine Aussichten waren einfach beschissen. Entweder ich holte uns hier raus und katapultierte sowohl mich, als auch Koiko erstmal in die Bewusstlosigkeit, weil es zu viel wurde mit der Droge dazu, oder ich lies es und wir kamen allesamt hier drinnen um. Plötzlich taumelte Koiko zurück, da er anscheinend getroffen worden war, wenn auch nicht tötlich und nahm mir damit, zum Glück, die Möglichkeit mir noch länger Gedanken zu machen. Ich übernahm die Kontrolle, mein Blick schnellte zum Feuer und dieses erlosch. Kurz darauf wirbelte es allerdings umsohöher und meine wahre Gestalt löste sich darauf um den gesammten Raum mit Flammen auszufüllen. Hoffentlich reagierte Grasida schnell genug und schützte Sirius vor der Hitze und dem Feuer, denn dazu war ich jetzt nicht auch noch in der Lage, denn jetzt musste ich erstmal schaun das ich nach draußen kam, lange würden die Eismauern des Gebäudes jedenfalls nicht standhalten!

Sirius

Plötzlich wurde es unerträglich warm. Was war denn nun schon wieder los? Ich konnte mich kaum bewegen, denn die Hitze war einfach nur quälend. Ich konnte froh sein, dass Grasida es gerade noch schaffte eine schützende Wasserschicht um mich zu bilden und mich irgendwie nach draußen zu bekommen, denn die enorme Hitze tat mir überhaupt nicht gut. War das Sczcerbiec? Ach du scheiße, das war echt übel und demnächst würden die Eismauern nachgeben und einstürzen. Ich hockte schwer atmend und blutend neben dem Haus, als mich plötzlich jemand nach hinten zog und mich anfing zu würgen. Noch nicht so ganz alles begreifend sah ich dann Samuel, der einige Meter vor mir stand und schoss, ein Glück meinem Würger und nicht mich. Dann eilte er zu mir und quetschte mich aus, was da drinnen los sei. "Sczcerbiec... Akito... Da", brachte ich noch zustand, während Samuel uns weiterhin beschützte. Was er genau hier machte, sagte er nicht, aber es war mir auch egal, wir saßen richtig in der Scheiße und würden vermutlich da nicht mehr rauskommen so einfach. Hier draußen im Schnee beruhigte ich mich einigermaßen, denn die Kälte tat mir extrem gut und ich hatte nicht mehr so extreme Probleme mit allem, dennoch wurde mir immer wieder leicht schwarz vor Augen und ich mein Kopf dröhnte bis ins unendliche. Allerdings musste ich beim Bewusstsein bleiben und das war auch das einzige Ziel, was ich mir momentan gesetzt hatte. Was war bloß mit Sczcerbiec? Ihm durfte nichts passieren, nein, dass durfte wirklich nicht.

Sczcerbiec

Kaum das ich fertig war mit meiner Aktion kehrte auch das Cannabis wieder in meine Gedanken und meinen Kreislauf zurück, denn mir fehlte die nötige Energie um es zurückzuhalten, was in dem Moment allerdings wohl gar nicht so schlecht war, denn es verhinderte irgendwie das ich wirklich das Bewusstsein verlor. Im Gegenteil es putschte mich wieder in meine Wolke der Hochgefühlte und ich spührte nicht mal die Schusswunde, obwohl ich wusste das sie da war. Kämpfen brauchte ich für heute dennoch nicht mehr, denn unsterblich machte das Gras mich nun auch nicht gerade. Nicht ganz sicher auf den Beinen torkelte ich aus dem Haus hinaus in die Eiseskälte und sank dort selig vor mich hin grinsend und leise kichernd auf die Knie. Absolut nicht bei Sinnen starrte ich zu Sirius und Samuel und legte den Kopf leicht schief. Tote lagen im Schnee und zauberten tolle rote Muster in das Weiß. Wenn es doch nur nicht so verdammt kalt wäre, dann könnte es richtig schön sein. Vorsichtig versuchte ich mich wieder aufzurichten, stieß damit an meine und Koikos Grenzen und sank zurück auf den Boden. Am liebsten hätte ich mich einfach nur umkippen lassen und den lila Wolken zugesehen, doch mein Unterbewusstsein mahnte mich dies nicht zu tun, denn dann würde ich erst recht nicht mehr hoch kommen, zumal es noch um einiges kälter wäre als nur so im Schnee zu knien. Hinter mir erklang ein lautes ächzen des Gebäudes, dann fiel es einfach in sich zusammen. Koiko würde sich wohl schon wieder was neues suchen müssen, nachdem er meine Waffen da wieder rausgebuddelt hatte und neue Sachen brauchte er wohl auch, denn die hatten den Brand sicherlich nicht überstanden.

Samuel

Ich wollte nicht mehr. Das war doch alles doof. Rin schmiss mich raus, der dumme Akito ging mir auf die Nerven und Ayaka bekam ich auch nicht mehr ins Bett. Zudem konnte ich nicht mal arbeiten und meine Wohnung war auch nicht fertig. Und als wenn das noch nicht genug wäre steht Lazar plötzlich mit einem Gewehr vor mir und meint, wir müssen maleben ein paar Auftragsmörder töten. Ein PAAR hatte er gesagt, das hier war ein reines Massaker, nichts weiter. Entnervt versuchte ich die Zahl der anscheinend tollwütigen Typen zu dezimieren, was schwerer war als es sich anhörte. Anscheinend war einiges an Kopfgeld für Akito und Lazar ausgesetzt, denn nicht nur Killer, sondern auch Drogenabhängige und sowieso schoss gerade alles auf uns ein oder erstach uns oder wollte uns irgendwie anders töten. Aus den Augenwinkel sah ich dann plötzlich Sirius, der aus dem Fenster geflogen kam und nun erwürgt wurde. Schnell war ich zu ihm gestolpert, was aufgrund einer Schusswunde im Bein schwerer war als gedacht und musste ihn nun auch noch beschützen. Das Haus stand mittlerweile in Flammen und plötzlich kam auch noch Akito da herausgestolpert, bevor das Gemäuer einstürzte. Wo war Lazar überhaupt geblieben? Der war mit Sicherheit jetzt richtig übel gelaunt, ich hatte ja schon schiss davor. Das Haus brannte lichterloh und man hörte von überall Sirenen und noch immer vereinzelt Schüsse. Allerdings war ein Großteil der Idioten gerade bei dem Einsturz ums Leben gekommen, der Rest lag überall im Schnee und auf der Straße. Schließlich kam ein humpelnder und blutüberströmter Lazar, welcher Akito hochzog. Dieser schien wohl irgendetwas genommen zu haben, so wie er aussah. "Wohin Boss?", fragte ich Lazar dann, welcher mir nur bedeutete mitzukommen. Wollte er wieder in dieses Krankenhaus? Naja, die würden bestimmt kein Geld mehr verlangen, immerhin hatten wir gerade gefühlt die halbe Stadt getötet und sahen aus wie einmal durch den Fleischwolf und zurück.

Sczcerbiec

Noch immer wie irre, aber wenigstens leise, im Schnee kniend kicherte ich vor mich hin, als plötzlich jemand meinen Arm packte und mich auf die Beine zog. Etwas verwirrt blickte ich denjenigen an, allerdings hielt meine verwirrung nicht wirklich lang, denn dann ging sie auch schon wieder im Rausch unter. Ob ich dieser Person da vertrauen konnte oder nicht war mir egal, hauptsache raus aus dieser Kälte, die würde mich noch killen. Am liebsten hätte ich mich einfach wieder in das wohlige Nichts zurück gezogen in dem ich normalerweise auch verweilte, doch ich hatte Angst das Koiko das jetzt grad nicht aushalten würde. Bei ihm hatten die letzten paar Minuten wieder ein paar Sachen aufgerissen die dringend geflickt werden mussten. Müde und absolut entkräftet schloss ich die Augen und lehnte mich etwas mehr bei dieser Person an, auch wenn es mir mehr als unangenehm war, nur anders würde ich in ein paar Metern einfach zusammenbrechen. Naja, ich konnte es ja wenigstens damit erklären das ich high war. Wir entfernten uns immer mehr von dem Schwert und die Dolche hatte ich auch nicht bei mir, also konnte ich gleich nicht mehr so einfach auf meine letzten Energiereserven zugreifen. Verdammt nochmal, ich hätte niemals zulassen dürfen das Koiko meine Energie zerteilte! Wenn doch wenigstens Rin mitgekommen wäre, dann könnte ich mich schonmal ein Stückweit wieder aufbauen mit der Energie aus dem Ring. Egal, hauptsache Koiko überlebte, sonst würde ich gleich an Rin kleben und das nicht nur freiwillig.

Samuel

Ein Glück hielten Sirius und Akito beide schön die Schnauze und ließen uns machen, auch wenn ich momentan daran zweifelte, dass wir es noch weit schafften. Warum auch immer verfärbte sich der Schnee nicht mehr rot von unserem Blut, aber ich nahm einfach an, dass es an einer optischen Täuschung lag (oder Grasida, die Angst hat). Nach einiger Zeit lief ich einfach nur noch weiter und dachte nicht mehr nach, meine Gedanken verabschiedeten sich vollends und ich arbeitete nur noch. Irgendwann kamen wir endlich dort an, wo wir hinwollten, also wo Lazar hinwollte. Es handelte sich wirklich um besagtes Krankenhaus, dessen Name schön klang, ich allerdings grad verdrängt hatte. Die Schwester, die uns als erstes sah, starrte uns nur ängstlich an. Ein Arzt, der dazu kam, meinte sofort, dass wir gehen sollten, da ließ Lazar Akito los, ging beinah auf den Arzt los und raunte gefährlich leise, dass wir gerade ein Massaker hinter uns hatten und er nicht davor zurückschreckte hier ähnliches zu tun, wenn wir nicht sofort exellente Versorgung bekamen, natürlich kostenneutral und stillschweigend. Der Arzt willigte ein und kümmerte sich sofort um uns alle. Allerdings erklärte er auch sofort, dass wir uns ein Zimmer teilen mussten. Aber das war mir völlig egal. Ich hatte noch relativ wenig abbekommen, sodass ich ziemlich schnell schließlich in den dunklen Raum zu meinem Bett gebracht wurde. Mein Bein ging es nicht ganz so gut, anscheinend hatte der Streifschuss dort die Haut bis auf den Knochen freigelegt. Außerdem hatte ich eine üble Stichwunde in der Schulter, aber ansonsten ging es mir gut. Die anderen schienen deutlich mehr abbekommen zu haben.

Sczcerbiec

Die restlichen paar Schritte bis zum Krankenhaus hätte ich beinahe nicht mehr durchgestanden. Meine Gedanken hatten sich bereits vollends verabschiedet und ich fühlte mich einfach nur noch schwach und high, auch wenn die wirkung des Cannabis langsam nachlies, immerhin hatte ich es ja auch nicht direkt konsumiert und Koiko auch nicht. Plötzlich lies der Typ, der mir geholfen hatte, mich einfach los und ich hörte gedämpfte Stimmen, während ich mich wieder auf die Knie sinken lies. Nach einer Weile zog mich jemand wieder hoch, ob es der selbe wie vorhin war, konnte ich nicht sagen und schleifte mich mit. Der, die, das brachte mich in einen Raum, wahrscheinlich zur Untersuchung und forderte mich auf das Shirt auszuziehen. Statt zu reagieren starrte ich einfach nur unter halb geschlossenen Lidern zurück und versuchte mich wenigstens ein wenig zu konzentrieren, woraufhin die Person eine seltsame Lampe nahm und mir damit direkt in die Augen leuchtete, zurückzuckte und dann eiligst den Raum verlies. Ob sie den Kerl von vorhin suchen wollte? Aber wieso verstand ich nicht. Der Gedanke, dass die Kontaktlinsen weg sein könnten und meine Augen nunmal anders aussehen als die von Menschen, durch die Schlangentypische Formder Pupille, kam mir gar nicht erst. Genauso wenig wie ich daran dachte, dass sie mir, wegen des Cannabis die nächsten Tage gar keine Medikamente geben durften... ich hatte echt verschissen wenn man es sich mal recht überlegte.

Lazar

Ich fraß gleich irgendwen hier auf. Boah wie mich mein Leben gerade nur ankotzt, wirklich einfach nur ankotzte. Ich konnte mich selber kaum noch auf den Beinen halten und dann auch noch Akito durch die Gegend schleppen musste, war noch dreimal schlimmer. Aber immerhin hatten wir jetzt wirklich eindeutig keine Auftragskiller mehr am Halse. Die Leute im Krankenhaus waren ja auch ganz kooperativ, nachdem man sie erstmal zum Arbeiten getrieben hatte. Gerade hatte man mich zur Untersuchung geholt, als plötzlich eine Schwester panisch hereingestürmt kam und irgendetwas von Gelb und Schlitzen und Drogen erzählte. Ich sah sie verständnislos an und stolperte ihr dann hinterher, wobei ich jedes Mal eine neue Blutspur hinterließ. Schließlich stand ich vor Akito, oder zumindest das, was von Akito übrig geblieben war. Das war nämlich eindeutig nicht Akito, sondern Sczcerbiec. "Ähm.. Ja... Das.. ignorieren sie am besten... Und geben sie ihm Wärme... Viel Wärme", überlegte ich dann. Sczcerbiec mochte es sicherlich warm und wenn er auch noch Cannabis konsumiert hatte, konnte man ihn anders auch nicht helfen, immerhin musste erstmal die Drogen heraus. Wieso hatte der überhaupt welches genommen? Sirius hatte doch keines, oder? Völlig entkräftet ließ ich mich auf einen Stuhl gegenüber von Akitos Liege nieder, während die Krankenschwester die Heizung hochdrehte und eine warme Decke, sowieso Wärmflaschen und Körnerkissen anschleppte. Ich beobachtete alles nur still schweigend. Schließlich gesellte sich auch noch ein Arzt hinzu, welcher sich nun um meine Verletzungen kümmerte, welche man erstmal suchen musste, da ich praktisch überall Blut von mehreren Menschen an mir kleben hatte. Sczcerbiec würde ich allerdings so schnell nicht mehr aus den Augen lassen, er konnte nicht viel ausrichten ohne sein Schwert. Und war nicht ein Teil auch in dem Ring, den Rin trug? Ein Glück lag der weit weit weg von hier und mit der Menge an Wärme würde Akito schon nicht sterben.

Sczcerbiec

Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis wieder jemand herein kam. Allerdings hatte die Schwester, inzwischen hatte ich die Person identifiziert, jemanden dabei. War das Lazar? Sicher war ich mir noch nicht, da riss die allerdings schon wieder mein rechtes Auge auf und strahlte mir ihrer blöden Taschenlampe hinein. Wäre ich gerade bei Kräften und nicht high gewesen hätte ich sie dafür in Fetzen gerissen, denn durch die sonst ständig herschende Dunkelheit kam es mir vor als hätte sie gerade eine High-Energie-Lampe benutzt. Mit dem auftauchen der Zweo wurde es hier im Zimmer wieder richtig unruhig, dabei hatte ich mich doch grad über entspannung gefreut gehabt. Naja, dafür bekam ich endlich ein wenig mehr Wärme. Was besseres gab es doch gar nicht! Die Schusswunde konnten sie ja dann später suchen, ich hatte sie noch nicht orten können, denn mal tat alles weh, dann wieder nichts. Dafür schloss ich jetzt einfach nur die Augen und versuchte ein wenig Ruhe zu bekommen um wieder zu Kräften zu kommen. Wie lange es wohl dauerte bis der Rausch endlich ausgestanden war? Immerhin dürfte ich es nun schon so eine Stunde intus haben. Hatte ich nicht mal irgendwas von zwei bis drei Stunden gelesen? Nach einer Weile drehte ich leicht den Kopf und starrte zu der Person die mit im Raum war. Noch immer konnte ich ihn nicht klar erkennen, doch zumindest wusste ich schonmal das er eine recht gut gebaute Statur und schwarze Haare hatte.

Lazar

Nach einiger Zeit vermeldete die Schwester, dass sich die Werte von Sczcerbiec stabilisierten und er allgemein ruhiger wurde. Wärme war bei jemanden wie ihm immer ein Weg, ansonsten wäre er vermutlich abgekratzt. Wie lange es wohl noch dauerte, bis er wieder normal war? Warum hatte er überhaupt etwas genommen? Und wo war seine Schusswunde, die anscheinend noch immer leicht blutete, da es von der Liege tropfte und ich es zur Abwechslung eindeutig nicht sein konnte? Eigentlich war es vorerst auch egal, denn der Blutverlust war nicht riesig. Dennoch wollten die Ärzte, ja, sie hatten sich mittlerweile vermehrt und waren jetzt schon zu zweit in diesem Raum, unbedingt noch danach gucken, allerdings erst nachdem sie mich verarztet hatten. Hieß im Endeffekt, sie würden mich erstmal vollständig zusammennähen. Ein Glück war es mittlerweile ziemlich warm in den Raum sodass ich mich ohne zu frieren ausziehen konnte, damit die Ärzte die Stichwunde an meinem Bauch zunähen konnten. Ansonsten hatte ich nur Schürfungen oder oberflächige Wunden, welche wehtaten, übel aussahen, aber ansonsten nichts machten. Besonders schlimm war die an meinem Hals, wo mir beinahe einer die Kehle durchgeschnitten hätte, dann allerdings bei seinem Tod die Klinge noch schön über meine Haut unter dem Mund hat gleiten lassen und dann noch schräg über meine Wange, sodass noch ziemlich viele, kleinere Schnitte waren. Nachdem sie mir dann noch neue Klamotten gebracht hatten, da meine wirklich restlos durchlöchert und vollgeblutet waren, gingen sie schließlich doch noch zu Sczcerbiec und begaben sich auf die Suche nach der Schusswunde und verarzteten dabei seine Verletzungen.

Sczcerbiec

Die Wärme beruhigte mich unglaublich gut und auch die Wirkung des Cannabis ging allmählich ein wenig zurück. Inzwischen war ich wieder in der Lage den ein oder anderen klaren Gedanken zu fassen, nur gleichzeitig kamen damit auch die Schmerzen und die waren mehr als heftig. Noch liessen sie sich ertragen, nur noch war auch das Cannabis nicht ganz weg und Schmerzmittel würden die mir kaum geben solange ich noch ein wenig high war. Plötzlich zog mir jemand die Decke weg, was mir so gar nicht gefiel, nur musste ich es wohl oder übel über mich ergehen lassen. Einer der Ärzte nahm eine Schere und zerschnippelte meinen Pulli, war wahrscheinlich einfacher als mich nochmal aufzufordern ihn auszuziehen und zog dann kurz scharf die Luft ein. Wesshalb wollte ich nicht so recht wissen, nur konnte ich es ja eigentlich auch schon spühren warum. Anscheinend hatte die Kugel mich an fast der selben Stelle getroffen, wie da wo Koiko den Stich abbekommen hatte und so war eine doch recht große Wunder entstanden. Das mieseste an dem ganzen war allerdings das anscheinend die Kugel noch irgendwo in meinem Körper steckte, raus musste und die Ärzte der Meinung waren das sie nicht betäuben konnten. Kurz spielte einer von denen mit dem Gedanken mir einfach noch mehr Cannabis zu geben damit ich nicht spühren musste wie das Stück Blei entfernt wurde, doch der andere war dagegen, mit der Begründung das ich sonst die anderen Medikamente nicht bekommen konnte, oder eben erst in einigen Stunden. Schließlich einigten sie sich auf festhalten und loslegen, was mir gar nicht passte, doch in meinem aktuellen Zustand konnte ich mich kaum wehren! Entsetzt blickte ich zu Lazar, nur der würde mir sicherlich nicht helfen. Ich war ein Schatten und er mochte mich nicht. Eigentlich ahtte ich ja auch kein Problem mit Schmerzen, aber der Gedanke das die mir einem Skalpell und Pinzette in mir rumbohren wollten...

Lazar

Auch wenn ich meistens nicht allzu angetan von Sczcerbiec war, momentan tat er mir doch ziemlich leid, denn das hatte echt niemand verdient. Immerhin ließ wohl die Wirkung des Cannabis nach und betäuben wollten oder konnte sie nicht, also musste die Kugel so raus. Üble Sache, wirklich üble Sache. Und wie er mich dann auch noch ansah, wieso musste er nur mich ansehen?! Schließlich erhob ich mich wieder, was allerdings doch ziemlich wehtat. "Nun macht doch, der arme Kerl, wenn schon rumstochern, dann jetzt", meinte ich dann und ging zu Sczcerbiec und setzte mich vor ihm wieder hin. "Irgendwie hab ich dich kleinen Sadisten schon vermisst, einmal die Zähne zusammenbeißen und dann wirds besser", lächelte ich dann, da so langsam meine Gedanken sich auch vollkommen abschalteten. Die Ärzte hatten anscheinend wahrlich Respekt vor mir und horchten aufs Wort. Schließlich fingen sie dann doch an, die Wunde zu untersuchen, wobei ich mir das ziemlich schmerzhaft vorstellte. Jetzt musste er ziemlich arg die Zähne zusammenbeißen, aber dann konnte die Wunde auch geschlossen werden und er würde dann auch endlich Medikamente bekommen und alles. Nur sollte er sich die nächsten Tagen wirklich nicht bewegen, denn die Wunde war auf eine stattliche Größe angewachsen. Gleiches galt vermutlich für mich auch, wobei ich mich da wirklich nicht dran halten würde, was mit Samuel und Sirius war, wusste ich nicht wirklich, hoffentlich ging es dem Kleinen gut er würde das überleben, aber mein Problem lag gerade bei Sczcerbiec, für den ich irgendwie gerade das Gefühl hatte, mich um ihn kümmern zu müssen.

Sczcerbiec

Wie konnte er die jetzt auch noch ermuntern weiterzumachen? Ich bekam grad echt Panik und das wiederum führte dazu das ich automatisch anfing meine Sinne irgendwie schärfen zu wollen, dabei wäre es mir gerade wirklich lieber wenn ich die wohlige Wolke des Cannabis wieder herholen könnte. "Mich vermisst?", fragte ich mit zusammengebissenen Zähnen nach, als die Typen wirklich anfingen in der Wunde herumzustochern. Meine Muskulatur krampfte beinahe Augenblicklich zusammen und es tat automatisch noch mehr weh. Noch immer meine Zähne fest aufeinanderpressend verdrehte ich die Augen und merkte wie das Cannabis vollends verschwand, dafür kam jedoch auch meine normale Seite zurück und ich hätte die Ärzte am liebsten Erwürgt. Konnte ich nur grad nicht, denn so verspannt und verkrampft wie grad alles war, waren Bewegungen so gut wie unmöglich, dazu hilet der eine Arzt meine Arme eisern auf der Bettdecke fixiert und der andere stocherte munter weiter. Wenn die wüssten was hier los wäre wenn ich nicht ganz so schwach wäre... egal, darum konnte ich mir Gedanken machen wenn die Schmerzen weg waren. Plötzlich wurde es ein wenig besser, dann nochmal richtig heftig und ebte nun in einen beständigen Schmerz ab, der heftig, aber durchstehbar war. Anscheinend hatte dieser Mistkerl die Kugel endlich gefunden und auch entfernt. Super dann konnte er ja jetzt zunähen und fertig.

Lazar

Sczcerbiec verkrampfte sich ziemlich und wirkte auf ein Mal wie der Alte, der böse, nicht mehr wie der Typ, der auf Cannabis war. Da ich allerdings keine Lust auf Streit hatte, sagte ich einfach nichts mehr und versuchte irgendwoher Kraft zu bekommen, um mich in ein Bett zu begeben, da ich tierisch müde war. Nicht nur tierisch Müde, meine Sinne und mein Verstand hatten sich bereits vollkommen abgestellt und meine Augen fielen auch schon immer wieder zu. Nach einiger Zeit hatten sie die Kugel dem Geräusch nach endlich gefunden und fingen dann an die Wunde zuzunähen und zu verbinden. Dann bekam er noch Medikamente, zur Beruhigung, gegen Schmerzen und ein Breitbandantibiotikum. Einfach einmal das volle Programm. Ich fand schließlich doch noch Muße und Kraft wieder aufzustehen und mich in unser eigentliches Zimmer zu begeben, wo bereits ein schlafender Samuel lag. Ich legte ich mich einfach nur in mein Bett und bekam dann eigentlich überhaupt nichts mehr mit, ich hörte nur irgendwann, wie man Akito brachte und einige Zeit danach nochmal später erneut die Tür, anscheinend brachten sie den bewusstlosen Sirius. Oder irgendwie so in der Art, ich war da bereits schon halb im Schlaf und pennte schließlich noch richtig ein, in der Hoffnung, dass Sczcerbiec am nächsten Morgen nicht auch noch Amok laufen würde, ich brauchte die Ärzte hier, Sirius und Samuel auch. Nur weil er meinte, der tollste zu sein. Ohne meinen Rat mit der Wärme wäre er sowieso schon abgekratzt.

Sczcerbiec

Kaum das die Kugel raus war und die Wunde vernäht bekam ich 'meine' Decke und die ganzen anderen schönen warmen Sachen wieder. Dazu gab es noch Spritzen und einen Tropf, aber das war mir bereits egal. Dermaßen fertig, dass ich nicht mal mehr meine Augen aufhalten konnte sackte ich nun völlig weg und war nicht lang darauf eingeschlafen. Am nächsten Morgen erlebte ich eine Mehr oder wenigser böse Überaschung. Zum einen war Koiko nicht in der Lage schon wieder zu übernehmen, weil er die Spätfolgen seines Rausches geraten ausbaden musste, wenigstens konnte er sich nur wenig an die letzten Stunden erinnern und zum anderen befand ich mich nicht allein in einem Raum, sondern mit Lazar, Samuel und Sirius. Woher Samuel kam wusste ich nicht mehr so recht. Gestern hatte ich ihn jedenfalls nicht bemerkt, aber gestern war ich auch einfach nur fertig gewesen. Auch jetzt fühlte ich mich noch wie erschlagen, aber es war bei weitem nicht so schlimm wie gestern! Hoffentlich kam Rin bald Lazar besuchen oder sowas damit ich meine Energie wieder auffüllen konnte. Vorsichtig und unter Schmerzen setzte ich mich aufrecht im Schneidersitz hin und starrte aus dem Fenster, meine Decke fest um mich geschlungen. Zugegeben, gut war es sicherlich nicht für die Wunde wenn ich mich jetzt schon wieder so viel bewegte, aber ich konnte einfach nicht untätig herumliegen, dazu war ich nicht geschaffen!

Rin

Ayaka und ich hatten zu Ende gebackt und alles aufgeräumt, schließlich hatten wir noch ein wenig zu Abend gegessen. Am Abend waren viele Polizeiwagen vorbei gefahren, vielleicht war ja irgendetwas mit dem Krankenhaus wieder? Schließlich hatte ich mich müde doch noch hingelegt und geschlafen. Am nächsten Morgen war ich früher aufgestanden, um Ayakas Geschenk zu platzieren, was ich dann auch recht geschickt getan hatte, indem ich das kleine Kuscheltier auf eine kleine Kiste gesetzt hatte und die vor Ayakas Tür hingestellt hatte, dann hatte ich die Tür einen Spalt weit geöffnet. Sofern das möglich war, denn mit dem Gips war das ein wenig schwieriger, allerdings klappte es einigermaßen. Schließlich hüpfte ich noch zur Tür, um mir die Zeitung zu holen. Wo war Lazar? Er war doch sonst immer da, wo war er nur? Und wo war Samuel? Hatte er verstanden, dass ich nicht mit ihm schlafen würde, in 1000 Jahren nicht? Ich hüpfte mit der Zeitung zurück in die Küche, wo ich mich hinsetzte und die Zeitung aufschlug. Eigentlich las ich Zeitung nicht, aber da ich gerade nichts zu tun hatte, konnte ich ja auch mal lesen. Allerdings hätte ich das nicht tun sollen, denn am liebsten hätte ich so auf den Küchenboden gekotzt. Hatte Lazar nicht mit Samuel die Killer suchen wollen? In der Zeitung wurde nämlich großflächig von einem Massaker an knapp 50 Menschen berichtet. An einem Haus am Stadtrand kam es so einer großen Schießrei, das Haus ging schließlich auch noch in Flammen auf und stürzte ein. Verdammt... Wenn Lazar etwas passiert war? Und Samuel? Und wenn da Akito wohnte? Nein, nicht Akito.. Und Sirius? Zitternd starrte ich kreidebleich die Zeitung an und fing schon wieder das heulen an. Ihnen durfte nichts passiert sein, nein, ihnen durfte einfach nichts passiert sein, das würde ich nicht überleben!

Ayaka

Ich war am gestrigen Abend wirklich platt gewesen und trotzdem schlief ich nicht lang. Nein, stattdessen wachte ich sogar ziemlich früh auf! Vorsichtig stand ich auf und streckte mich erstmal ausfürhlich. Eigentlich versprach es bisher ein recht angenehmer Tag zu werden. Fröhlich machte ich mich auf den Weg ins Bad und trat versehentlich die kleine Kiste um die vor meiner Tür stand. Verwundert bückte ich mich danach und hob sie und das Kuscheltier, einen supersüßen kleinen Pinguin auf. Er hatte eine grüne Kette um und ein Zettel hing daran. Neugierig las ich ihn und musste automatisch lächeln, während ich das Kuscheltier an mich drückte. Dann brachte ich es vorsichtig zu meinem Bett, ging mich waschen, zog mich um und spazierte munter zur Küche, blieb dann in der Tür wie vom Donner gerührt stehen. Rin weinte... und das hieß nichts gutes. Ob ihr die Sache mit Akito immer noch zu schaffen machte? Vorsichtig ging ich auf sie zu, strich ihr vorsichtig über den Rücken, warf einen Blick auf die Seite die aufgeschlagen war und bekam selbst einen halben Herzinfakt. Haus am Stadtrand... Schießerei... Massaker... Flammen. Mehr konnte ich kaum denken. Haus am Stadtrand und Flammen deuteten zu sehr auf Sczcerbiec und Sirius hin, als das ich es für Zufall hätte halten können und dazu war auf Akito ja auch ein Kopfgeld ausgesetzt, aber wieso?! Ihnen durfte nichts passiert sein! "Rin... wo ist Lazar?", fragte ich mehr als beunruhigt und nun selbst unter Tränen nach. Wenn der nun auch nicht da war würde ich die drei Suchen gehen, egal was war.