Fight School (Übernommen von MPH)

Sirius

Ich lag leider noch immer Krankenhaus und vermisste meine süße Maus doch ganz schön dolle mittlerweile. Zwar besuchte sie mich und alles, aber naja, wenn man halt vollkommen verknallt war, wollte man auch unbedingt, dass man zusammen war und all sowas. Jedenfalls saß ich recht verschlafen, weil natürlich meine liebsten Freunde die Albträume mich wieder geplagt hatten. Naja, zum Glück würde ich heut sogar entlassen werden, wobei ich mich allerdings noch immer nur mit Krücken fortbewegen konnte und tieferes Einatmen auch noch höllisch schmerzte, aber was soll, Rippen wuchsen wieder zusammen und der Rest war eben nur geprellt, damit konnte ich nicht ewig im Krankenhaus bleiben. Nachdenklich wartete ich darauf, dass mein Spatz kommen würde um mich dann mitzunehmen, denn mein Arzt und sämtliche Entlassungspapiere hatte ich bereits. Vorsichtig wippte ich leicht hin und her, unterließ es dann allerdings, als ich merkte, dass es doch ein wenig mehr wehtat. Dann endlich kam aber auch schon meine Ayaka, woraufhin ich auch sofort aufstand und vorsichtig zu ihr humpelte, um sie dann glücklich mit einem Kuss zu begrüßen und in die Arme zu schließen. Heute würde auch dieser Herr Xi zu uns in die Bar kommen und mich behandeln. Irgendwie stellte ich mir das schon komisch vor, immerhin, naja, es war halt komisch und irgendwie war das Wort Psychologe alleine schon sehr negativ immer belegt, was es nicht besser machte. "Hey, wie geht es dir? Ich hab schon alle Papiere sogar bekommen, wir könnten sofort los", lächelte ich dann zufrieden und einfach nur glücklich mit meinem kleinen Spatz.


Samuel

Ich ging wie gewohnt in den Garten, denn dort war Koiko eigentlich immer. Naja, er war eben ein sehr naturverbundener Mensch, anscheinend im Erwachsenenalter, als auch im Kindheitsalter. Jedenfalls wollte ich mich auf den Weg zu seinem Bett machen, da mich auch keiner der Pfleger irgendwie aufgehalten hatte oder so, allerdings war Koiko da schon Mal nicht. Nachdenklich sah ich mich und brauchte einen Moment, ehe ich den blonden Jungen unter einer großen Weide entdeckte. Glücklich strahlte ich ihm entgegen und winkte schon Mal, ehe ich mich dann mit dem Elefanten auf den Weg machte. "Naaa, hast du dich versteckt?", grinste ich ihn dann zu Begrüßung an. "Wie gehts dir? Besser? Ich hab dir was mitgebracht, damit du dich nicht mehr so ganz alleine fühlst falls ich los muss", meinte ich dann und hielt ihm den Elefanten hin. Hoffentlich freute er sich auch und fühlte sich noch nicht zu alt für den, wobei, er war 8, dann war er doch eigentlich noch nicht zu alt dafür. Zufrieden lächelte ich ihn an und setzte mich dann ebenfalls hin, in der Hoffnung, ihm würde das gefallen und es würde ihn nicht noch schlechter gehen als gestern schon, denn das war echt nicht nur schön gewesen alles.

Koiko

Samuel brauchte ja doch länger, als ich erwartet hatte, aber gut, ich fand das sehr lustig, dazu hatte ich so mehr Zeit das anzustarren, was er da unter seinem Arm hatte. Was das wohl war? Von hier aus konnte ich es leider nicht recht erkennen, jedenfalls war es riesig! Endlich hatte er mich dann doch entdeckt und kam fröhlich winkend auf mich zu. Überglücklich strahlte ich zurück und überlegte ob ich aufspringen und ihm entgegenkommen sollte, lies es dann aber, sondern blieb lieber hier sitzen und wartete bis er da war. "Ich hab mich nicht versteckt, du bist nur nicht aufmerksam genug!", stichelte ich lachend und starrte das Ding unter seinem Arm an. Inzwischen hatte ich es erkannt und bekam echt leichte Komplexe, weil ich es anfassen wollte, mich aber nicht traute, bis er dann plötzlich meinte, das es für mich wäre und er es mir hinhielt. Meine Augen wurden riesig vor Überraschung und Freude. Natürlich, eigentlich waren Kuschelwesen so gar nicht meins, aber das war ein Elefant... ein RIESIGER Elefant und es war weich und es war ein Geschenk und es war extra für mich und sicherlich auch kein Standartgeschenk, sondern auch sorgfältig ausgesucht! Vorsichtig nahm ich das Tierchen entgegen, welches echt ein Monster war in seinen Ausmaßen, immerhin dürfte es mir wohl wirklich bis zum Bauchnabel gehen wenn ich stand und so mega klein war ich nun auch nicht, wie ich fand und dazu war es weich wie sonst nichts das ich kannte. Noch sehr behutsam, aus Angst es könnte unter meinen Berührungen kaputt gehen und oft hatte ich ja auch noch keine Geschenke bekommen, umarmte ich meinen Begleiter für einsame Zeiten und drückte ihn dann einmal richtig an mich, bevor ich mit glänzenden Augen meinen besten Kumpel ansah. "Danke und es geht mir schon viel besser"

Ayaka sagt das es ihr gut geht, knuddelt ihren Sirius vorsichtig und verlässt dann mit ihm das Krankenhaus.

Samuel

Im Grunde genommen hatte er ja recht, ich hatte einfach nicht hingeguckt und ihn erst gar nicht bei dem alten Baum vermutet. Naja, aber dort war er jetzt und es war auch ok, immerhin schien er gerade noch beim Essen zu sein. "Hast ja eigentlich recht, trotzdem, ich bin nicht mehr der jüngste, das lässt die Sehkraft nach", scherzte ich dann, wobei er eigentlich unter normalen Umständen genauso alt war wie ich. Neugierig beobachtete ich dann, wie er sich richtig zurückhalten musste um nicht den Plüschelefanten sofort anzugrabbeln und seine Augen dann immer größer wurden. Schließlich knuddelte er das Teil erstmal ordentlich ab, was doch auch irgendwie süß war, denn obwohl KOiko nun doch 'groß' war, wenn auch noch immer deutlich kleiner als ich, weshalb er auch eh so gut zu der ebenfalls kleinen Rin passte, wo bei mir und ihr gefühlt ein halber Meter Größenunterschied war, ging ihm das Teil bis zum Bauchnabel. Ich hatte aber auch extra den Größten der Größten genommen, für mich musste so ein Kuscheltier eben riesig sein, so normale oder welche zum sitzen oder sowas, die mussten nicht unbedingt so riesig sein, Rins Teddy war ja auch nicht winzig. "Das ist doch prima", freute ich mich dann und setzte mich erstmal bequemer hin. "Mh, bei den Wolken brauchen wir heute wohl auch gar nicht zu gießen, nicht wahr?", meinte ich dann, als ich schließlich zum Himmel hoch sah, dort hingen einige Wolken. Naja, immerhin schien der Frühling nun auszubrechen, war aber auch mal schön, immerhin war es jetzt auch schon Ende Februar, also war alles in Ordnung, dann konnte es schon Mal wärmer werden und alles. Auch wenn es vermutlich Sirius nicht so gut ging dann, aber es gab ja genügend Dinge sich kalt zu halten.

Sirius geht zurück und wartet dann unruhig in der Wohnung und tigert in die Bar und zurück, wo Lazar auch rumeiert, weil der auf die Waschmaschine wartet.

Koiko

Nicht mehr der jüngste? Er stand doch in der Blüte seiner Jahre, der sollte mal nicht reden! Xi, der war alt, aber er war ja nun auch schon verheiratet, also war es nicht schlimm und seine Frau schien sehr nett zu sein, denn bei einer 'Behandlung' war sie einmal reingekommen um ihm Tee zu bringen, denn er versehentlich bei sich hatte stehen lassen. "Dann kauf dir doch ne Brille. So eine tolle Runde, wie die von Doktor Xi, würde sicherlich richtig bescheuert bei dir aussehen", stichelte ich, den Elefanten weiter drücken. Bei Xi selbst sah die Brille ja echt cool aus und irgendwie lies sie ihn echt sympathisch wirken und ich mochte ihn einfach. Noch immer überglücklich knuddelte ich weiter an meinem Geschenk herum und bekam mich gar nicht mehr richtig ein, so toll fand ich das! Es war so flauschig und süß und ein Elefant und ich wusste noch gar nicht wie ich es nennen sollte, aber war ja auch egal, immerhin war es da! Als er vom gießen redete folgte ich seinem Blick und nickte etwas betrübt. Bald würde es regnen und dann würden wir wieder reingehen müssen, dabei war ich viel lieber hier draußen, in der Natur. Hier war es so schön ruhig, es gab gute Luft und alles war einfach nur super, drinnen hingegen war es oft stickig und eng und abgeschlossen und man wusste nie wo man hin sollte um sich nicht gefangen zu fühlen. Zumindest ging es mir so. "Wie lange kannst du heute bleiben?", fragte ich interessiert nach und überlegte, ob er eigentlich mein Zimmer schon einmal gesehen hatte, immerhin war es ein sehr schönes Zimmer und vielleicht würde er es ja auch gerne sehen, immerhin waren wir wirklich gute Freunde und er war einfach der beste, einmal von Sirius und Xi abgesehen, die fand ich nämlich auch toll und sehr nett, auch wenn die mir nichts geschenkt hatten.

Ayaka wartet in der Bar und trinkt eine Cola, schon ganz aufgeregt
Xi macht sich schon einmal fertig und schaut aber erst nochmal kurz im Garten vorbei, grüßt Koiko und Samuel um dann loszufahren.

Samuel

Ich und eine Brille... Nein, dann wohl eher Kontaktlinsen, so wie Lazar sie lange Zeit getragen hatte. In letzter Zeit trug er ja seine Brille und färbte sich die Haare auch nicht mehr so wirklich. Nur noch ein wenig, keine Ahnung, jedenfalls sah er deutlich anders aus, wenn auch nicht schlecht. Nein, es ließ ihn sogar meiner Meinung nach besser aussehen als sein früherer Stil. Und vor allem zusammen mit Yoichi wirkte er doch eigentlich echt... Angenehm, auch wenn er sich mittlerweile beruhigt und nicht mehr so wütend war, was auch schön war. Xi nach, würde er zwar wieder ausrasten, aber vielleicht, vielleicht war ihm die Einsicht auch selber gekommen. "So wie normal auch", lächelte ich dann, denn ich würde wie auch in letzter Zeit, das passte eigentlich, auch wenn ich dann immer Abends ein bisschen Stress hatte. "Würde es sehr schlimm, wenn morgen oder übermorgen mal Sirius vorbeikommen würde?", fragte ich dann nach. "Du kannst ehrlich, ansonsten bring ich ihn nur erstmal mit oder so", lächelte ich dann ihn an. "Ich würde nur gerne eine Freundin im Krankenhaus besuchen, sie ist ziemlich krank, nur leider liegt sie soweit weg, dass ich alleine 2 Stunden nur hinfahren muss", erklärte ich dann, was ich überhaupt vor hatte. Ich würde ihn ansonsten auch mitnehmen, wenn es Xi erlaubte und ich würde auch zusehen, dass Lazar dann nicht da war. "Oder hast du noch eine Idee?", fragte ich dann interessiert nach, vielleicht hatte er ja auch eine Idee. "Aber selbst wenn ich besuchen war, bin ich maximal zwei Tage weg, dann bin ich sofort wieder bei dir!", versicherte ich ihm dann und lächelte.

Sirius sitzt weiterhin da und wartet ab, während sich Lazar verpisst, weil er auf den Psychologen keinen Bock hab.

Koiko

Er würde also noch eine Weile bleiben, was mich sehr freute. Immerhin, umso länger er hier war umso besser fand ich es, denn ich hatte gerne Gesellschaft von Leuten die ich mochte und ihn mochte ich. Seine Frage ob es ginge, wenn Sirius kam lies mich erst einmal kurz innehalten und ich zögerte doch ziemlich, immerhin hatte ich Sirius versehentlich so sehr verletzt und ich hatte Angst, das er sauer war. Aber egal, selbst wenn er es war ich musste Verantwortung übernehmen und vielleicht verzieh er mir ja dann auch? Bestimmt tat er das. "Ja, ist in Ordnung, also wenn er das gerne von sich aus möchte kann er gerne kommen, ich würde ihn gerne mal wieder sehen", stimmte ich also strahlend zu und stand dann vorsichtig auf. "Kannst du den Elefanten nehmen? Ich kann sonst den Teller nicht mitnehmen und mit den Krücken ist das nicht so einfach", fragte ich und wurde leicht rot, weil ich das Gefühl hatte, das es falsch war ihn darum zu beten sein eigenes Geschenk an mich mir hinterher zu tragen. "Fahr du ruhig zu deiner Freundin, sie möchte dich sicherlich bei sich haben und wenn Sirius auch wirklich kommt, dann geht das schon, auch wenn ich dich bestimmt vermissen werde und die Blumen auch", stellte ich fest und humpelte los. Ich lief wohl schon viel besser als die letzten Tage, hatte Xi zumindest gesagt, doch zufrieden war ich selbst noch nicht. Jetzt würde ich jedenfalls erst einmal meinen Teller wegbringen und danach könnte ich ihm mein Zimmer zeigen und wir könnten noch ein wenig reden, oder Karten spielen, bis er ging. Vielleicht gefiel ihm mein Zimmer ja genauso gut wie es mir gefiel. Immerhin war es echt toll mit den roten und orangen Farben und dann die Elefanten Bilder und Skulpturen! Einfach wunderschön und der tolle Teppich und all das!

Sirius

Ich war ziemlich extrem aufgeregt, denn irgendwie.. Naja, ich hatte Angst. Unruhig drehte ich meinen Strohhalm in meinem Wasserglas und beobachtete einen Moment lang Lazar, der durch die Bar hastete und was hin und her räumte und anscheinend eigentlich nur auf die Wäsche wartete. Jedenfalls saß er am Bühnenrand und Yoichi halb auf ihm und die beiden genossen gerade ihre Zweisamkeit. Jedenfalls so einigermaßen, aber das störte mich nicht sonderlich, ich mein, welches Paar saß nun nicht mal irgendwo herum, flüsterte sich irgendwelche Sachen und küsste sich? Tat ich mit meiner Ayaka genauso und außer uns vieren war hier auch niemand. Also war alles in Ordnung und immerhin war Lazar nicht so wütend und aggressiv wie vorhin als er Sauel zusammengeschlagen hatte. Mittlerweile nun wirklich unruhig lehnte ich mich an meine Ayaka und küsste diese dann doch auch noch leicht, ehe ich dann noch mein Wasserglas austrank und schließlich auch jemand an der Bartür klopfte. Ich hatte dem Psychologen gesagt, dass es am einfachsten wäre, wenn wir uns erstmal in dem Hauptraum trafen, von dort konnten wir in jede Wohnung, in alles hineingehen, überall hin und es wäre am schlauesten so. Noch immer ziemlich aufgeregt ging ich schließlich zur Tür und ließ den Psychologen dann herein, ehe ich wieder abschloss. "Guten Tag", begrüßte ich ihn dann erstmal. "Wo wollen wir denn hin? Also wir können hier bleiben oder in Samuels Wohnung oder in Lazars oder überall hin", meinte ich dann leicht nervös und lächelte ein wenig ängstlich. Schließlich stellte ich ihm dann noch Ayaka vor und Lazar und Yoichi kannte er vermutlich, die beiden waren immer noch weiter hinten mit einander beschäftigt.

Psychiater Xi

Koiko und Samuel waren schon irgendwie was süß zusammen, auch wenn die beiden das so sicherlich niemals würden hören wollen, doch es war so. Richtig wie Vater und Sohn. Auch wenn der Sohn in dem Fall doch ein wenig schnell älter wurde und dazu generell auch nicht wirklich jünger als der Vater war und ich konnte nur hoffen, das er diese Freundschaft nicht wieder vergessen würde, wenn er dann wieder normal war. Der Weg zu meinem nächsten Termin war jedenfalls gar nicht so leicht zu finden, denn mit Bars und dergleichen kannte ich mich nicht aus und ich verfuhr mich erst einmal, was mir doch etwas peinlich war und als ich es dann endlich gefunden hatte fand ich keinen Parkplatz... ganz toll. Ich seufzte und fuhr also noch zwei Seitenstraßen ab,. bis ich etwas gefunden hatte und dann aber auch sofort zu meinem Einsatzort eilte, wo ich bereits erwartet wurde, denn lange stand ich nicht vor der Tür, nachdem ich geklopft hatte. Vorsichtig trat ich ein und begrüßte den jungen Mann, der mir die Tür geöffnet hatte, erst einmal mit Handschlag und einem netten Lächeln. "Ganz nach dem wie sie es gerne hätten. Am besten ist natürlich ein ruhiger Ort, an dem sie sich sicher fühlen und wo es bequem für sie ist", antwortete ich ruhig und bedacht, ehe ich auch die anderen Personen im Raum begrüßte, wobei mein Blick kurz bei Lazar verharrte und ich mich doch recht freute, das es ihm wieder so gut zu gehen schien, was sicherlich daran lag, das er nun seinen Freund bei sich hatte. Zumindest ging ich davon aus, das es sein Freund war so wie die beiden sich verhielten. "Tut mir übrigens leid, das ich so spät bin, aber ich bin kein Verfechter von Navis und schon hab ich mich verfahren gehabt", entschuldigte ich mich noch etwas verlegen.

Sirius

Joa, wo fühlte ich mich denn sicher? Am besten im Krankenhaus. Ne, das war echt schwierig, dann viel mir allerdings etwas ein. "Wir gehen dann am besten eben in Lazars Wohnung, Ayaka und ich wohnen momentan bei Samuel und Kaisa ist ja auch erst dazugezogen und da ist es noch ein bisschen chaotisch", lächelte ich dann, ehe ich den Psychologen zur Bar und dann durch die Tür in den hinteren Flur und schließlich nach oben führte, wobei mich Lazar noch fragte, ob ich die Wäsche aufhängen könnte, dann könne er mit Yoichi ins Kino. Ich nickte, das war ja nun nicht so schwer und mit Wäsche kannte ich mich sogar zur Abwechslung mal aus. Oben in der Wohnung angekommen, stürmte natürlich sofort Chopper auf uns zu. Den stellte ich dann auch sofort vor, ehe ich den älteren Mann den Weg ins große schöne Wohnzimmer wies, wo mittlerweile die kleinen Kätzchen überall herumkrabbelten. Schlussendlich fragte ich noch, ob er etwas zu trinken haben wollte oder sonst irgendetwas. "Macht doch nichts, das kann jedem mal passieren und wer sich hier nicht unbedingt auskennt, da vertut man sich schon Mal", tat ich dann seine Entschuldigung ab, denn ich sah wirklich keinen Grund, es war nicht so tragisch, dass er zu spät gekommen war, jedenfalls sah ich das nicht so eng, ich war so oder so aufgeregt genug. Etwas unruhig setzte ich mich dann und streichelte vorsichtig Chopper, der im stehen locker so hoch wie das Sofa und der Sessel war und nun schwanzwedelnd zwischen mir und dem Psychologen stand. "Falls die Kleinen sie stören, sagen sie ruhig bescheid, dann pack ich die in die Kiste", meinte ich dann, als mir auffiel, dass die erste, das kleine süße weiße Kätzchen, schon auf Herrn Xi zusteuerte.

Psychiater Xi

Es schien ja nicht wirklich einen Ort zu geben, von dem der Junge sofort hätte sagen können, das er perfekt wäre, denn sonst wäre die Antwort sicherlich schneller gekommen und er hätte nicht so lange überlegen müssen. "Ok, von mir aus gerne", stimmte ich gleich zu und folgte dann nach oben in die genannte Wohnung, welche an sich ja doch recht schnuckelig wirkte, nur das der Spiegel kaputt war, war doch ein wenig schade, denn es schien ein wirklich sehr schöner Spiegel gewesen zu sein. Was ihm wohl passiert war? Wahrscheinlich war jemand dagegen gelaufen, sowas passierte ja leider schnell einmal. Kaum in der Wohnung kam ein großer Hund angelaufen, der mich im ersten Moment doch ein wenig zurückschrecken lies, denn ich hatte zwar grundsätzlich kein Problem mit Hunden, doch wenn ich sie nicht kannte und sie so angerannt kamen, dann ging ich doch lieber ein wenig zur Seite. Nachdem Sirius ihn dann vorgestellt hatte und der Hund mich einmal kurz beschnüffelt hatte verschwand meine Unruhe wieder und ich ging mit in das sehr wohnliche Wohnzimmer mit einer wirklich riesigen Couch. Unglaublich, das es sowas in diesen Dimensionen gab! Schade das mein Haus so klein war, sonst würde ich mir ein solches Sofa schon auch irgendwie wünschen. Und dann diese süßen kleinen Katzen, die da auf dem Boden umher torkelten. Wirklich zu niedlich. "Nein danke ich brauche nichts", bedankte ich mich fröhlich und war froh, das er es mir nicht so übel nahm, denn ich hatte auch schon Patienten gehabt, bei denen ich geglaubt hatte nicht mehr lebend aus dem Haus zu kommen, nur weil ich ein wenig zu spät gekommen war. "Mich stören sie nicht. Also, Sie haben mich gerufen wegen Ihrer Alpträume? Können sie das näher beschreiben? Also seit wann haben sie diese Träume und was Träumen sie?", fing ich an, nachdem ich mich gesetzt hatte und zog meinen Notizblock hervor um auch ja nichts zu verpassen und alles notieren zu können was wichtig war.

Sirius

Gut, Chopper und die Kätzchen stellten kein Problem da, was mich doch schon mal beruhigte, denn ansonsten gab es ja nicht viel, was passieren könnte. Nur, dass der Spiegel wirklich kaputt war, erstaunte mich, ich hatte echt nicht glauben wollen, dass Tanathan ihn zerdeppert hatte. Jedenfalls fragte er mich dann auch nach den Albträumen sofort. "Ich hab sie schon... Etwa 5 Monate denk ich, ja doch, 5 Monate passen ganz gut. Angefangen haben sie damals, als Rin sich von ihrer Terrasse gestürzt hat, ziemlich kurz danach. Oft sind es immer wieder die Momente von damals, ich war Rin hinterhergelaufen und dann haben im Endeffekt nur ein paar Zentimeter gefehlt, ich konnte sie nicht halten und dann hörte ich auch schon ihren dumpfen Aufprall unten. Davon träume ich immer wieder, es fällt aber nicht nur Rin, eigentlich fallen alle hin und wieder. Manchmal fallen sie auch nur in die Unendlichkeit, manchmal fallen sie in Stachelgruben und werden aufgespießt. Manchmal träum ich auch davon, wie Ayaka stirbt, immer und immer wieder, manchmal ist sie auch lebendig, kommt auf mich zu, aber ihre Schädel fehlt und man sieht ihr Gehirn. Seitdem ich mit Koiko darüber gesprochen hab kommt auch immer mal wieder der eine. Koiko.. Naja, er denkt, also er ist sich mehr als sicher, dass er nicht alt wird, da er seinen Körper über lange Zeit mit Alkohol und Drogen geschädigt hat und er will auf gar keinen Fall irgendwelche lebensverlängernde Maßnahmen haben, eigentlich will er dann sofort sterben und irgendwann letztens meinte er dann, ob ich ihm im schlimmsten Fall nicht helfen könnte es zu beenden. Klar, ich weiß, damit würde ich mich strafbar machen, lassen wir das jetzt mal außer Acht, er würde eh einen Weg finden, ich träume immer wieder davon, wie ich ihm helfe, ihn teilweise sogar selbst töte, jedes Mal hat er Rin geheiratet und jedes ist sie schwanger und jedes verdammte mal muss ich ihr sagen, dass er tot ist, während sie mir gerade überglücklich erzählt, dass sie endlich schwanger ist. Und seitdem Koiko auch vom Dach gerutscht wäre, träume ich auch davon, dass er fällt, genauso wie Rin damals", fing ich dann an zu erzählen, wobei ich schon ziemlich schnell das Weinen anfing. Es tat einfach so verdammt weh, sich diese Bilder immer wieder vors Auge zu rufen, es war grauenhaft, es machte mich fertig und ich wollte es einfach nie mehr in meinem Leben sehen müssen.

Psychiater Xi

Das war ja doch eine ziemlich lange Zeit und es wunderte mich, das er nicht früher damit zu einem Psychiater gegangen war, immerhin war es nicht unbedingt etwas schönes und er musste das ja auch sicherlich nicht alleine alles durchstehen. Vielleicht misstraute er uns Psychiatern? Wahrscheinlich war es das, immerhin gab es viele die dringend Hilfe bräuchten und sich doch gegen alles weigerten, einfach weil sie sich nicht öffnen konnten, oder wollten, oder auch weil sie meinten, dass nur Verrückte zu uns Psychiatern gehen sollten. Das er mir alles so willig erzählte war jedenfalls gut und schlecht zugleich, denn zum einen war es natürlich gut, das er redete, doch andererseits zeigte es deutlich, wie verzweifelt er eigentlich schon war und das er wirklich keinen anderen Weg mehr kannte. "Das klingt wirklich nach einem schweren Trauma was sie da erzählen und ich denke es wäre am wirkungsvollsten, wenn wir es einmal mit Hypnose versuchen. Ihr Problem sind, von dem was ich bisher sehe, Schuldzuweisungen, denn sie haben das Gefühl schuld an dem beinahe Tod ihrer Freundin Rin zu sein und nun fürchten sie darum, das ihnen noch einmal vergleichbares passieren können. Sie haben also Angst, das jemand sterben könnte, weil sie nicht richtig aufpassen, oder das sie gezwungen sind jemanden umzubringen. Des weiteren scheinen sie enorme Angst davor zu haben, dass Sie einen ihrer Freunde verlieren könnten. Und diese Angst lässt sich sicherlich am besten bekämpfen, wenn wir es einmal mit einer Hypnose Sitzung versuchen, da diese für sie auch nicht ganz so schlimm ist als ein anderer Weg. Des weiteren komm ich so an ihr Unterbewusstsein rann und kann dort den Grund für ihre Verlustängste finden. Und wenn wir den gefunden und beseitigt haben müsste es allmählich auch besser werden", erzählte ich und machte mir einige Notizen, wobei ich mir auch die Sachen notierte, die er mir über Koiko erzählte.

Sirius

Ich war echt froh, dass Chopper da war, den ich die ganze Zeit über kraulen konnte. Ach, Tiere waren wirklich etwas tolles, Chopper merkte, dass es mir nicht gut ging und blieb einfach nur ruhig bei mir sitzen, ich fand es echt wundervoll was er tat. Jedenfalls erklärte mir der Psychologe dann, was ich hatte und dass ich wohl unter einem wirklich schweren Trauma litt. Klang ja nicht wirklich toll, aber immerhin hatte er auch gleich einen Lösungsvorschlag parat und nachdem mir Grasida auch sofort erzählt hatte, dass es dem Psychologen so nicht möglich war herauszufinden, was ich da noch für Abgründe hatte, stand einer solchen Therapie auch nichts mehr im Wege. "Ok, dann machen wir das. Dann sollte ich am besten zu ihnen in die Praxis kommen? Wo und wann?", fragte ich dann interessiert nach, denn ich wollte diese Albträume auf jeden Fall loswerden. Ich wollte nicht, dass Grasida sie aufhielt, ich wollte sie allgemein nicht haben und ich wollte auch meine Angst vor diesem Dach verlieren, was ich dadurch vermutlich auch tun würde. Und es konnten keine Abgründe sich auftun, was auch gut war, also stand dem wirklich nichts mehr im Wege. Mittlerweile hatte ich mich auch einigermaßen wieder beruhigt und überlegte weiter. Vermutlich würde mich Kaisa dann hinbringen und abholen, sie würde das machen, davon ging ich aus. Einen Moment lang beobachtete ich den Psychologen beim Schreiben. Er machte sich eifrig Notizen, vermutlich nicht nur zu mir. Eigentlich konnte er fast jeden von uns irgendwie behandeln, zumindest mich, Rin, Koiko und Lazar, Tanathan war sowieso krank und eh nicht da. Hoffentlich war dem kleinen Kerl nichts passiert, ich machte mir so langsam doch Sorgen. Chopper verschwand in der Zwischenzeit und ich hörte, wie er wohl versuchte eine Tür zu öffnen, was nach einigen Versuchen auch klappte. Mh, Timánri hatte davon erzählt, er wollte immer wieder in Rins Zimmer und saß auch oft vor dem Spiegel. Anscheinend vermisste er Tanathan und Rin.

Psychiater Xi

Der Hund schien ja echt irgendwie ein Traum zu sein, so ruhig wie er war und sicherlich hatte er auch eine sehr beruhigende Wirkung auf einen, wenn man aufgeregt war und nicht recht wusste was passieren würde. Wirklich, da war er echt ein klasse Tierchen so wie ich das sah und die Katzen waren auch nicht schlecht, wenn auch noch ein wenig klein. Glücklicherweise stimmte der junge Mann der Behandlung gleich zu, denn dann konnte ich schon alles in Ruhe vorbereiten und dann würde sich sein Problem sicherlich recht schnell lösen lassen. Und wenn es nicht auf einmal klappte, dann sicherlich auf zweimal. "Ja in der Praxis wäre es sicherlich am besten, oder in der Klinik, wobei das sicherlich sogar noch besser wäre, dann muss ich nicht ganz so viel fahren und für sie macht es keinen großen Unterschied, außer natürlich sie haben ein Problem mit solchen Sachen wie Psychiatrien", schlug ich vor, wobei ich kurz daran denken musste, das ich auch Patienten hatte, die sich nicht in die Klinik trauten, sondern darauf bestanden in meine Praxis zu kommen, die direkt unterhalb meiner Wohnung mitten in der Stadt lag. Mir war es recht, auch wenn das manchmal echt viel Fahrerei wurde, doch Hauptsache ich konnte den Menschen helfen. Eilig riss ich einen Zettel aus meinem Notizbuch und schrieb die Adresse der Praxis und der Klinik darauf. "Also ich kann eigentlich fast immer. Wenn es ihnen recht wäre hätte ich morgen gleich um 12 Uhr einen Termin frei, da leider gestern jemand absagen musste", schlug ich vor. So hätte ich eigentlich einen recht guten Zeitplan, denn vor zwölf hatte ich immer nur die Patienten aus der Psychiatrie selbst und ab zwölf kümmerte ich mich um die anderen auch mit, was bisher so auch sehr gut klappte.

Sirius

In die Praxis oder in die Klinik. Samuel wollte doch eh zu Rin, dann konnte ich morgen ja erst selbst mich behandeln lassen und dann Koiko in der Klinik besuchen! Ja, das war doch wunderbar, jedenfalls fand ich das so. "Ich komme dann um 12 zur Klinik", meinte ich dann, damit der Psychologe wusste, dass ich kommen würde. An sich fand ich das ja sehr schön alles so und hoffentlich wurde es danach besser. Ach, was redete ich denn da von hoffentlich, es wurde besser, auf jeden Fall wurde es deutlich besser, so viel war klar! Nachdenklich sah ich dann auf die Uhr. Mist, unsere Stunde war auch schon so gut wie rum, naja, dann musste er eben weiter. Vorsichtig erhob ich mich und verabschiedete dann schließlich den Doktor, wobei ich beschloss, für den heutigen Abend nur noch ein Mal Treppen hoch in die Wohnung zu nehmen und dann nicht mehr, die Wäsche hatte ich ja zum Glück auch schon fertig. Nein, Treppen waren momentan echt die Hölle, ich würde die heute wirklich nicht noch ein einziges Mal gehen. Das erzählte ich dann auch gleich Ayaka, sobald ich den wirklich netten Psychologen verabschiedet und zur Tür begleitet hatte, ehe ich mich auf den Weg nach oben in die Wohnung machte, da ich doch echt fertig war mit der Welt. Vermutlich würde ich Grasida ranlassen, denn ich wollte schlafen und mich ausruhen und solange die Albträume noch kamen, konnte ich das vergessen, auch wenn es eigentlich noch viel zu früh zum Schlafen war. Kaisa fragte ich dann gleich auch noch, ob sie mich fahren konnte, aber sie stimmte sofort zu und meinte, dass sei überhaupt gar kein Problem. Hoffentlich würde das echt was werden! Nein, ich zweifelte nicht daran und das ganze mit Koiko würde auch nicht so schlimm werden, wobei ich das Gefühl hatte, dass Samuel ein wirklich mieses Gefühl bei der Sache hatte.

Koiko

Ich schlief in der Nacht gar nicht gut, denn immer wieder blitzten neue Bilder vor mir auf und die meisten waren einfach grausam! Und dann war da immer wieder der selbe Typ! Er hatte weißblondes Haar, stahlblaue Augen und ein sehr schmales Gesicht, dazu dürre, lange Finger, wie die eines Skeletts, auch wenn er sonst nicht sonderlich dürr war, sondern eher normal. Anfangs lächelte er noch und da konnte ich auch noch recht gut schlafen, doch dann bekam ich Angst, da waren noch andere Kinder und Jugendliche und da war Blut und dann sah ich plötzlich wieder den Kerl. Ich konnte mich nicht bewegen und nicht reden, irgendwas fesselte meine Füße und meine Arme und ich hatte so verdammte Angst. Mit einem leisen Aufschrei wachte ich in dem Moment auf, indem der Kerl irgendwas gesagt hatte von wegen '...wirst du nie wieder tun', was genau hatte ich nicht verstanden, und er dann zwei Elektroden hob. Ich ahnte was er damit angestellt hatte und tastete vorsichtig über die nackte Haut an meinem Bauch und an meiner Brust, wo ich zwei leichte Narben finden konnte, die mich nur noch mehr schockierten. Dann war das also echt?! Ich hatte nicht geträumt, sondern mich erinnert?! Dann war ich also wirklich älter als ich glaubte?! Zitternd krabbelte ich aus meinem Bett und verzog mich dann mit meinem Elefanten auf den Weg ins Bad, wo ich die Tür abschloss, mich in die trockene Wanne legte, mich an den Elefanten schmiegte, die Augen schloss und versuchte wieder einzuschlafen, was aber nicht so recht klappen wollte. Wieso hatte dieser Typ das mit mir gemacht? Ich verstand es noch nicht und eigentlich wollte ich es auch nicht wissen und überhaupt wollte ich mich nicht weitere erinnern!

Sirius

Ich hatte grausig geschlafen und war nur noch müder als vorher eh schon. Meine Augenringe mussten in der Zwischenzeit auch wieder bis zu meinen Zehen reichen und das war doch alles schon sehr, sehr deprimierend wie ich fand. Egal, dafür würde es bald vielleicht endlich besser werden, denn ansonsten, naja, es war schon echt schlimm geworden, vor allem, seitdem Koiko mir diesen Floh ins Ohr gesetzt hatte und er nun auch noch von demselben Dach nur in die andere Richtung gefallen war. Nein, seitdem ging wirklich gar nichts mehr und ich schlief maximal 3 Stunden, wenn dann aber selbst wirklich sehr beschissen. Naja, am nächsten morgen war ich dann schon früh auf und brachte Samuel zum Zug, denn der würde ja für zwei Tage wegfahren zu Rin. So ganz vertraute ich dem Kerl noch nicht, aber Kaisa liebte ihn und er war auch irgendwie anders. So war es gekommen, dass mit einigem Zureden von Grasida ich mich entschlossen hatte, es einfach mal zu versuchen mit dem Spaten. Jetzt jedenfalls befand ich mich auf den Weg zur Psychiatrie, die von Außen schon Mal echt schön aussah. Dort angekommen fragte ich mich dann erstmal nach Herrn Xi durch, der wohl irgendwie noch in einer Behandlung war oder wo auch immer, jedenfalls sollte ich einen Moment in der Halle warten, bis er mich dann wohl abholen würde oder sowas in der Art. Naja, war schon ok, ich war ja auch ein bisschen zu früh, was daran lag, dass Kaisa den Weg mittlerweile wirklich kannte und mich ohne Probleme hatte hier her fahren können und zudem die Straßen auch frei waren. Wie es Koiko wohl gehen würde? Hoffentlich gut und hoffentlich wäre er nicht panisch oder so, weil ich da war und nicht sein Samuel, der ja ansonsten bislang immer bei ihm gewesen war. Hoffentlich war dem echt nicht so und er bekam nicht bei jedem schwarzhaarigen jetzt Panik, immerhin hatte Lazar ihn extrem angegangen.

Psychiater Xi

Heute war absolut kein guter Tag. Erst bekam ich einen Anruf, das ein Patient den ich lange Zeit betreut hatte einem Herzinfarkt erlegen war und dann, kurz darauf erfuhr ich, das Koiko sich in seinem Bad eingeschlossen hatte und ums verrecken nicht mehr herauskommen wollte. Selbst als ich es mit gut zureden und all dem versucht hatte, hatte er nicht im geringsten Reagiert. Alles was er tat war schluchzen und immer wieder gegen den Rand seiner Badewanne treten, wenn ich das von den Geräuschen her richtig gedeutet hatte. Irgendwann gab ich dann auch auf und hoffte nun, dass entweder die Zeit ihn zur Einsicht bringen würde, oder aber das er Hunger bekommen würde und wenn das beides nicht klappte, dann würden wir morgen die Tür aufbrechen müssen. Außer natürlich er bekam noch Besuch dem er soweit vertraute, das er sich herauslocken lies, doch das glaubte ich kaum, denn wenn ich das richtig mitbekommen hatte, war Samuel weggefahren für ein, oder zwei Tage. Irgendwas hatte Koiko da jedenfalls noch erwähnt. Die Zeit bis zwölf ging jedenfalls schneller rum als ich gehofft hatte, denn ich lag sehr schlecht in der Zeit und wurde so erst um fünf nach fertig. Sofort hetzte ich nach unten, wo ich von Sirius schon erwartet wurde, welcher sich ja glücklicherweise auch für die Klinik entschieden hatte, denn sonst wäre es jetzt richtig blöd geworden, wenn ich noch hätte fahren müssen. "Guten Tag. Schön das sie hier sind, kommen sie doch bitte mit nach oben, ich hab schon alles vorbereitet", begrüßte ich ihn lächelnd und ging dann schon einmal voraus in mein Büro und dann in das angrenzende Zimmer, in welchem die bequeme Hypnose-liege stand und dazu ein Gerät mit dem man die Vitalfunktionen messen konnte, denn das war inzwischen in den Kliniken zur Pflicht geworden, nicht das man den Patienten versehentlich aufregte und der Hyperventilierte oder sowas. Ich bat den jungen Mann doch bitte Platz zu nehmen, damit wir mit der Behandlung gleich beginnen konnten.

Sirius

Herr Xi kam dann auch und meinte, dass ich mitkommen sollte. Schließlich legten wir dann auch sofort los und ich musste sagen, es war ein komisches Gefühl gewesen. Momentan war ich jedenfalls tiefenentspannt und einfach auch teilweise richtig ausgeschlafen, was mich unheimlich freute. Neugierig wartete ich dann allerdings auch schon darauf, dass der Arzt mir erzählte, zu was für einem Ergebnis er gekommen war. Hoffentlich nichts schlimmes und ich müsste jetzt doch noch hier bleiben oder solche Scherze, nein, das wäre echt schlimm, er sollte gefunden haben, was er gesucht hatte und dann wäre alles in Ordnung soweit! So und nicht anders sollte alles sein! Das ginge wirklich nicht und danach würde ich Koiko besuchen gehen. Er musste mir noch sagen, wo der Junge sein Zimmer hatte, das wusste ich nämlich noch nicht und vermutlich würde ich ihn so schnell dann auch nicht finden. Das Gebäude war schließlich nicht winzig. Aber erstmal saß ich da und wartete auf irgendwelche Ergebnisse, während ich den älteren Mann neugierig musterte. Allerdings, selbst wenn die Ergebnisse schlecht waren, er musste mich nur täglich so eine Stunde hypnotisieren, dann ging das auch vollkommen klar und ich war wirklich wacher und entspannt. Bei weitem nicht so wie andere Menschen, aber das war ich sowieso seit knapp einem halben Jahr nicht mehr, also war es im Schluss doch noch Entspannung. Graisda schien in der Zwischenzeit auch recht entspannt zu sein und hing ihren eigenen Gedanken nach. Sowieso war sie in letzter Zeit ziemlich komisch drauf, teilweise zumindest wie ich fand. Oder aber ich bildete mir nur das Ganze ein, da sie aber auch hier kein Grund zur sah, musste ja alles glatt gelaufen sein und Xi wusste nichts von Dingen, die er mit Sicherheit nicht wissen durfte. War also alles in Butter und dann konnte auch gar nichts schlechtes mehr kommen.

Psychiater Xi

Ich war mit meiner Arbeit und auch mit dem, wie Sirius darauf reagierte an sich schon sehr zufrieden. Er würde noch einmal wiederkommen müssen in ein paar Tagen nochmal wiederkommen müssen um die letzten Kratzer zu entfernen und um in Erfahrung zu bringen wie es ihm denn nun wirklich erging. Als ich ihn wieder aus der Hypnose zurückholte wirkte er anfangs doch noch sehr schläfrig, was aber nichts ungewöhnliches war, immerhin war die Hypnose eine Art Tiefschlaf für das Gehirn und nur das Unterbewusstsein war noch voll da, was man selbst aber ja nicht mitbekam. Zufrieden lächelte ich ihn an und hatte nun wenigstens den ersten Lichtblick des Tages. "Sie haben das wirklich super gemacht und ich konnte einige Dinge lösen, wenn ich das richtig beurteilen kann im Moment. Also auf jeden Fall brauchen sie noch einen weiteren Termin, damit wir dann auch wirklich wissen, ob die Alpträume weg sind, doch besser müsste es auf jeden Fall schon sein und zur Not hängen wir einfach noch ein paar mehr Sitzungen dran, ist ja auch nicht das Problem.", stellte ich fest, als er nach Koiko fragte, was mich im ersten Moment ein wenig überraschte, doch dann fiel mir ein wer der junge Mann hier vor mir war und das es da ja diese Verbindung durch das Dach und das alles gab, was er mir ja auch eben schon erzählt hatte, doch das er ihn besuchen wollte, hatte ich nicht erwartet gehabt, aber gut, vielleicht bekam er den Jungen ja aus dem Bad heraus? Schön wäre es ja, immerhin konnte er da nicht ewig drin herumsitzen! "Ich bringe sie gleich hin, wenn sie nichts dagegen haben, oder haben sie noch Fragen, wollen sie noch etwas wissen?", erkundigte ich mich und schrieb noch ein paar letzte Dinge in mein tolles Notizbuch.

Sirius

Das waren doch tolle Nachrichten! Ich freute mich wirklich sehr darüber und war einfach nur glücklich das zu hören. Kommen würde ich jedenfalls nochmal gerne, auch ruhig noch ein paar Mal mehr, wenn ich dann wieder in Ruhe schlafen konnte, denn sowas oder überhaupt sowas in die Richtung ging momentan wirklich so überhaupt gar nicht. Manchmal überlegte ich sogar, ob es nicht schlauer wäre, gar nicht zu schlafen, doch nach sowieso längerer Zeit ohne Schlaf fiel das Gehirn in kurzen Schlaf immer wieder und nein, so ein Risiko wollte ich nun erst gar nicht eingehen. "Nein, ich hab soweit gar keine Fragen mehr", lächelte ich dann und ließ mich schließlich von dem Psychologen zu Koiko bringen, wobei sich herausstellte, dass dieser wohl Erinnerungen wiederbekam und nun mit seinem großen Plüschelefanten in der Badewanne lag und sich eingesperrt hatte. Naja, ich würde mein bestes geben ihn da wieder heraus zu bekommen. Vorsichtig klopfte ich an die Tür. "Hey Koiko", sprach ich dann dagegen, in der Hoffnung, dass er mich reinlassen würde. Doch stattdessen kam nur ein Wimmern oder irgendwie sowas ähnliches von drinnen. Samuel hatte erzählt, dass er von dem Heim und dem Brand schon wusste, also müsste er nun Erinnerungen an Sciutto wiederhaben. "Er wird dir nie wieder etwas tun können, nie wieder Koiko, Samuel und ich werden verhindern, dass überhaupt jemals irgendwer dir etwas tut", fügte ich dann noch hinzu und hoffte, dass er mir vertrauen würde, denn er konnte sich nicht einsperren, das ging nicht, er musste essen, wenn er jetzt auch schon wieder aufhörte zu Essen, nein, das ging wirklich so gar nicht, er musste jetzt sofort aufmachen, niemand würde ihm mehr auch nur sowas grausames antun wie Sciutto es getan hatte, niemand und das war mein voller Ernst!

Koiko

Die ganze Nacht über wurde es nicht besser und da waren so viele Bilder, Eindrücke, Gefühle die ich nicht verstand, die mich verletzten und verängstigten. Und immer wieder dieser Typ mit diesem grausamen Lächeln und wie er mich jedes mal musterte, es war wirklich ekelhaft. Doch das allerschlimmste war, das er versucht hatte mich auszulöschen. er hatte mich nicht töten wollen, nein er hatte mich auslöschen wollen. Mir wurde allein bei dem Gedanken daran speiübel und hatte mich jetzt auch schon dreimal versucht in die Toilette zu übergeben, doch mein Magen hatte nichts was er hätte hergeben können, so blieb es bei einem heftigen Würgen. Als es plötzlich wieder an der Tür klopfte erschrak ich fürchterlich und versuchte mich unter meinem Elefanten zu verstecken, doch wirklich helfen tat es nicht. Ich würde die verdammte Tür nicht öffnen, nein, ich wollte da nicht raus! Was wenn dieser Kerl noch irgendwo war? Er hasste mich, er wollte mich töten, er fügte mir Schmerzen zu und trieb mich in den Wahnsinn. Ich hatte keine Ahnung, wie ich das alles ausgehalten haben konnte, denn jetzt wurde es mir zu viel, auch wenn ich mich 'nur' erinnerte. Schluchzend und wimmernd rollte ich mich weiter zusammen, auch wenn ich mitbekommen hatte, das es Sirius vor der Tür war und ich ihm eigentlich aufmachen wollte. Es war nur so, das die Angst im Moment stärker war als alles andere und ich mich wie gelähmt fühlte, ich konnte also auch gar nicht wirklich aufmachen, sondern einfach nur hier liegen und heulen, wobei ich aufpasste, das mein Elefant keine Blutflecken bekam, was mir auch ganz gut glückte, nur Kopfweh, das bekam ich dennoch, weil ich auch nichts trank und zu viel Wasser wohl verlor.

Sirius

Er reagierte nicht. Also doch, dem Gepolter nach reagierte er schon, nur nicht so, wie ich mir das gewünscht hatte. Nein, er reagierte deutlich anders. "Koiko, bitte", versuchte ich es erneut, während ich mich vorsichtig an der Tür heruntensinken ließ, wobei ich echt ordentlich Konzentration dafür brauchte, denn es tat doch ordentlich weh und mit dem Oberkörper irgendwo anlehnen ging momentan sowieso gar nicht, da schrie mein Brustkorb sofort und sendete Unmengen von Schmerzen aus, was ich auch nicht so super dolle fand. "Er kann dir nie wieder etwas tun, er ist tot Koiko, lass mich bitte zu dir. Oder soll Samuel kommen? Er wird kommen, aber bitte rede mit mir", meinte ich dann vorsichtig. Nicht, dass er mich jetzt für einen von Sciuttos Lakaien hielt, nein, das war ich nicht, aber selbst dafür hatte ich eine passende Ausrede mittlerweile parat, immerhin merkte er, dass etwas mit ihm nicht stimmte und ich konnte ihm dann sagen, dass ich ein Mitschüler von ihm war und deshalb so genau wusste, dass Sciutto wirklich tot war. Ja, das klang plausibel udn genau so würde ich es machen, anders in das Zimmer würde ich jedenfalls nicht kommen, selbst wenn das Fenster hatte, ich konnte momentan nicht klettern, also viel das auch schon Mal völlig weg, sodass ich durch die Tür musste und ob ich die mit Grasidas Kraft irgendwie zerstören konnte, ich glaubte ja nun auch eher nicht. Also musste mir Koiko einfach die Tür öffnen, auch wenn das momentan echt anders aussah und ich kaum Hoffnung hatte, dass Koiko mir freiwillig die Tür öffnen würde, nein, er würde dort liegen bleiben und das wäre sehr sehr beschissen. Ich würde hier jedenfalls erstmal so sitzen bleiben, wobei ich mich nichtmal anlehnen konnte, aber das war nun wirklich mein kleinstes Übel momentan, auch wenn die Rippen bereits ordentlich wieder pochten und Xis Hypnose auch noch immer mich leicht schläfrig hielt.

Koiko

Nein, er brauchte gar nicht erst mit bitte kommen, ich war doch nicht so dumm raus zu kommen! Niemals! Ich würde hier blieben, hier war es sicher mit meinem kleinen Elefanten der mich schützen und wärmen würde, denn es war schon ein wenig kalt durch den ganzen Stein den es hier im Raum gab und der sich einfach nicht so recht aufwärmen wollte. "Woher willst du das wissen ob er tot ist?!", fragte ich nur, noch immer ziemlich panisch. Er konnte das echt nicht wissen, immerhin war er doch nicht dort gewesen, oder? Nein, das war er nicht, das wüsste ich doch, dazu hatten sie mir gesagt, sie hätten mich weinend in der Bar gefunden und dann konnte er nicht dort gewesen sein, denn wie kam er denn sonst in die Bar um mich dort zu finden? Andererseits würde es erklären warum ich ihm eigentlich sofort vertraut hatte... Ganz langsam stand ich auf und torkelte ein wenig auf die Tür zu, doch als ich an das Schloss griff versagte meine Kraft und ich sank auf den Boden, meinen Elefanten natürlich fest im Arm. Ich konnte nicht öffnen, es ging nicht, denn ich hatte so eine verdammte Angst. Sciutto war nicht tot, ich wusste das. Immerhin hörten meine Erinnerungen auf, als ich mit einem anderen Jungen, Emil, meinem wohl besten Freund, aus dem Fenster geflohen war. Zu dem Zeitpunkt war ich etwa dreizehn, wenn ich das jetzt richtig schätzte, aber ganz sicher war ich mir nicht, ich könnte auch zwölf sein. Wo Emil wohl hin war? Vielleicht hatten sie ihn wieder geschnappt, während ich hatte fliehen können? Wahrscheinlich war es so gewesen und das machte mich auch nicht ruhiger, denn das hieße ja, das er noch leiden müsste! Er sollte aber nicht leiden! Keiner sollte das!

Sirius

Er fragte nach, aber er bewegte sich auch, was auch schon mal ein gutes Zeichen war. Öffnen tat er mir allerdings noch immer nicht und irgendwie, ich fühlte mich gerade, als wenn ich mit Koiko zusammen mitten in seinem Schub stand und das noch irgendwie echt übel endete. Naja, nicht übel, unschön aber auf jeden Fall, denn noch nicht hatte ich seine Angst vor diesem Ungetüm so live gespürt wie jetzt in diesem Moment. "Er ist schon seit 5 Jahren tot, Koiko, Sciutto ist tot, ich habe seine Leiche gesehen und die aller Pfleger auch, alle sind tot Koiko", antwortete ich ihm dann und fühlte mich mittlerweile, als wenn ich selbst ein wenig geistesgestört wäre. Immerhin, ich redete sozusagen momentan mit einer Tür, ich starrte diese Tür mit riesigen Augen an, ich wollte, dass sie sich öffnete und ich fühlte mich selbst wie in die damalige Zeit zurückversetzt. Dabei war ich damals nicht mal dagewesen! Nein, ich hatte dort mein Kindheit genossen. "Sie sind alle tot Koiko, auch Emil, alle, es tut mir so leid", murmelte ich dann wirklich leise und fing nun auch noch das Weinen an, einfach weil ich von Koikos heftigen Emotionen mit überrollt wurde und ich auch nicht wusste, was ich ihm hier gerade für einen Stress aussetze, immerhin wusste er mit Sicherheit von Emil. Wäre doch nur Samuel da, ja Samuel, den brauchte ich jetzt hier, wirklich ich brauchte ihn verdammt nochmal und er sollte kommen, jetzt sofort, alles andere wollte ich nicht, er hatte mehr Vertrauen zu Koiko und er konnte ihn auch besser beruhigen und überhaupt war das einfach nur eine schreckliche Nummer hier. Ein gutes Ende nahm das auch nicht, nein, wie sollte es denn auch, das würde hier nur im Chaos enden und das wäre schrecklich, ja grausam, ich wollte das nicht, denn ich glaubte auch nicht, dass er so zu seinem jetzigen Alter zurückkehren würde, nein, das glaubte ich wirklich nicht und am liebsten wollte ich mich nur noch einrollen, meine Ayaka neben mir haben und schlafen.