Fight School (Übernommen von MPH)

Pablo

Koiko war schon fast schon wieder so wie erst letztens nachts noch und das war auch alles andere als gut, sodass ich mir doch ein wenig Sorgen machte. Wir betraten schließlich das Krankenhaus und ich meldete uns an, da der Arzt eh mit uns sprechen wollte und von daher er auch bescheid wissen sollte, zudem hatte ich keinen Plan wo Rin denn nun genau lag. Mir wurde eine Station im vierten Stock genannt und wir fuhren dann hoch, wobei es sich bei diesem Krankenhaus wohl um ein Kreiskrankenhaus oder sowas handeln musste, das einzige dann im Umfeld und deshalb war es so groß. Jedenfalls bräuchte eine doch recht überschaubare Stadt wie diese hier nicht unbedingt ein Krankenhaus in dieser Größe fand ich. Jedenfalls kam uns dann oben auch ein vermutlich ungefähr ein Arzt in meinem Alter zu uns und begrüßte uns erstmal ehe er dann erzählte, dass Rin wach war und nach einem gewissen Lazar verlangte, wobei ich schon lange keinen mehr gehört hatte, der sich so einen abgebrochen hat mit dem Namen. Naja, er war auch echt seltsam und passte so gar nicht zu Rin und Nawaki, aber naja, was solls. Ein bisschen seltsam, dass sie Lazar nun sprechen wollte fand ich auch, jedenfalls ging dieser dann auch sofort zu ihrem Zimmer, während ich mit Yoichi und Koiko im Büro des Chefarztes platznahm, der dann auch recht schnell kam und auch ziemlich schnell zu erzählen begann, dass sie keine Ahnung hätten, was mit Rin sei, jedenfalls hat sich ihr Zustand seitdem sie wach ist eigentlich nur noch verschlechtert und das ohne ersichtlichen Grund und sie nun abklären müssen, wie wir zu der Sache stehen. Na das konnte ja heiter werden, Yoichi verabschiedete sich zum Glück dann und wollte zu Tanathan, vermutlich weil er wusste, dass ihn das eigentlich am wenigsten anging oder sowas in der Art.

Rin ist froh darüber, dass Lazar da ist und fängt an nach jedem zu fragen und ob es Koiko und Tanathan gut ginge.

Koiko

Nachdem wir aus dem Auto ausgestiegen waren hatte ich sofort nichts mehr, das ich irgendwie anstarren konnte, also heftete ich meinen Blick einfach auf den Boden und folgte Pablo und Lazar, sowie Yoichi einfach, dabei konnte ich schließlich nichts verkehrt machen. Im Krankenhaus angekommen musste Pablo sich erst mal ein wenig durchfragen, damit wir überhaupt erfuhren wo Rin nun genau abgeblieben war, als wir es dann wussten ging es aber auch gleich los. Nur weit kamen wir nicht, denn da kam auch schon ein Arzt auf uns zu und meinte, dass Rin wohl ihren Bruder sehen wollte, was mich nicht direkt verletzte, doch es bestätigte mich in meiner Annahme, dass ich ohnehin nur schlecht für Rin war und sie das nun endlich begriffen hatte. Und bestimmt war sie auch sauer, weil ich sie einfach so hatte an der Autobahn sitzen lassen. Das wir uns ins Büro des Chefarztes begaben bekam ich gar nicht so recht mit und ich hörte auch nicht dessen Ausführungen zu, als er erzählte was los war, sondern pflanzte mich einfach nur auf einen Stuhl und starrte die Tischkante an. Wobei das echt ganz ok war, denn er hatte einen tollen Schreibtisch. Es war so ein altes, geschnitztes Ding mit ganz vielen Verzierungen an den Kanten. Sehr edel und etwas, das ich mir auch kaufen würde, wenn ich denn einen Tisch brauchen würde im Moment, zumal es irgendwie auch ein wenig was erhabenes Ausstrahlte. Yoichi schien sich derweil nicht wirklich wohl zu fühlen und verabschiedete sich recht schnell, was mich nicht wunderte, immerhin hatte er wohl im Moment eher weniger mit dem ganzen hier zu tun und überhaupt, ich würde ja auch ganz gerne gehen, nur im Gegensatz zu ihm konnte ich das nicht.

Pablo

Der Arzt erläuterte mir, da Koiko irgendwie alles andere als anwesend war, welche Möglichkeiten wir hatten und welche Aussichten Rin dadurch hatte. Zum einen könnte man es so weiterlaufen lassen, aber dann würde Rin es alles andere als lange packen und vermutlich morgen nicht mal mehr erleben. Diese Möglichkeit viel schon Mal raus, denn sowohl Koiko als auch Lazar würde das alles andere als gut tun und Rin durfte einfach nicht sterben jetzt. Sie war noch viel zu jung für sowas und das ging einfach mal so überhaupt gar nicht. Zweite Möglichkeit war, dass man es so laufen ließ und dann lebensverlängernde Maßnahmen einsetzte und dann versuchen konnte, dass es sich von alleine regulierte alles oder man versetzte sie jetzt, wo sie noch wach war, in ein künstliches Koma und konnte dann Untersuchungen betreiben und alles mögliche, dabei war allerdings die Gefahr, dass, wenn man nichts fand und sich auch nicht die Werte, die man trotzdem so ermitteln konnte, verbesserten, man sie auch nicht wiederholen konnte und sie starb oder sie aber auch bei verbesserten Werten in ein Wachkoma fiel. Tendenziell war ich persönlich für ein Koma, allerdings das auch nur, weil ich lebensverlängernde Maßnahmen und alles einfach nur schrecklich gefunden hatte bei meinem Bruder und ich das nicht unbedingt nochmal haben wollte. Ich erklärte dem Arzt, dass ich das auf jeden Fall mit Lazar besprechen müsste. Er verstand das und erzählte, dass er jetzt auch eh in den OP müsste und wir so gegen 2 ihm dann unsere Entscheidung mitteilen sollten. Zu Rin sollten wir allerdings dennoch nicht, sodass ich Koiko mitnahm in den Wartebereich auf dem Flur vor ihrem Zimmer. "Hast du ihm zugehört? Was sagst du?", fragte ich Koiko dann leise und mit gedämpfter Stimme, denn irgendwie schien mir der junge Mann alles andere als anwesend und somit konnte es gut sein, dass er überhaupt nichts mehr mitbekam und das wäre schlecht, denn er sollte Rin doch auch noch ein Mal sehen und vor allem mit in die Entscheidung eingebunden werden.

Rin erzählt Lazar in der Zwischenzeit, dass sie nicht glaubt, das Krankenhaus lebend zu verlassen und sie so müde ist, aber Empir ihr immer und immer wieder sagt, dass sie jetzt nicht einschlafen darf und sie wachhält.

Koiko

Ich bekam durchaus irgendwie mir was der Arzt erzählte und vor allem, wie oft er erwähnte das Rin sterben würde... oder könnte, oder was auch immer, jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass dies in jedem seiner Sätze mitschwingen würde und das brachte mich wirklich auf. Ich konnte spüren wie sich mein Herz vor Angst zusammen zog und es tat einfach nur unheimlich weh. Dies waren Schmerzen die man wirklich seinem ärgsten Feind nicht wünschte, vor denen man sich aber auch nicht verstecken konnte, außer vielleicht durch Drogen oder irgendwie sowas, doch wenn ich das tat... nein, eigentlich war es egal, und wenn ich sie alle nahm, es war ja doch niemand davon überzeugt, das Rin überleben würde und wenn sie das nicht tat, dann konnte ich auch gleich nachfolgen, machte dann doch auch keinen Unterschied nur vielleicht könnte ich mich vorher wenigstens noch einmal etwas besser fühlen. Der Arzt ging und ich merkte wie Pablo mich wieder mit hinaus auf den Gang nahm, wo ich doch schwer mit der Entscheidung zu kämpfen hatte, ob ich anwesend bleiben sollte und meine Gefühle einfach raus lies, oder ob ich mich doch wieder zurückzog und entweder Sczcerbiec raus lies, oder eben meine Mauer aufbaute und alles innerlich abriegelte um allein mit meinen Schmerzen zu sein. "Was soll ich dazu schon sagen?", meinte ich schließlich und lies mich an der Wand herunterrutschen, zog meine Beine an und versuchte mich einfach klein zu machen, während ich nach der Packung Schmerzmittel suchte, die Rin mir gegeben hatte. Sie würde die ja anscheinend nicht mehr brauchen und ich wusste gerade eine ganze Menge die ich für mich gerade besser machen könnte wenn ich was nahm. Ich fand die Schachtel schließlich in meiner Jackentasche, zog sie heraus und spielte damit herum, während mir inzwischen doch noch Tränen in die Augen stiegen. Die Mauer würde ich wohl doch nicht errichten für heute, aber vielleicht kam das noch, wenn ich mich nicht vorher vom Dach stürzte oder sowas.

Pablo

Immerhin war Koiko noch anwesend, auch wenn ich mir nicht sicher war, wie lange noch und ob das so gut war, immerhin liebte er seine Rin über alles und ich wusste, was Rin getan hatte, als er damals verschwunden war und ich wollte nicht, dass Koiko genauso litt und schließlich anfing Unmengen von Drogen zu nehmen oder irgendwie sowas in der Art. Vorsichtig setzte ich mich zu ihm herunter. "Welchen Weg du gehen würdest, was du von allem hältst, ob du überhaupt möchtest, dass sie behandelt wird oder ob du möchtest, dass sie so in Frieden sterben soll, solche Dinge, du hast da ganz klar auch ein Mitspracherecht", antwortete ich ihm, wobei ich merkte, dass auch mir eindeutig Tränen in die Augen stiegen und es mir mehr als nur Nahe ging, dass Rin dort jetzt lag und wir eigentlich über ihr Leben und Tod entscheiden mussten. Sie und ihr Bruder waren trotzdem wie mein 5. und 6. Kind für mich, ich kannte die beiden seit 10 Jahren und es ging mir einfach nur mehr als Nahe jetzt sowas hier entscheiden zu müssen. "Und natürlich darfst du auch zu ihr, wenn du möchtest und solange du möchtest, wir können sie ansonsten mit Sicherheit auch irgendwo zu uns in die Stadt oder in eine Spezialklinik verlegen lassen, falls wir uns dazu entscheiden, irgendeine der Therapiemöglichkeiten zu nutzen", meinte ich dann und beobachtete die Tablettenschachtel in seiner Hand. "Und vergiss nicht, du bist nicht allein Koiko, ich bin für dich da und Sirius und Ayaka, selbst Tanathan, wir sind alle für dich da, nur bitte tu dir jetzt nicht sowas an, dass ist auch keine Lösung, dass nimmt nur jegliche Gefühle", meinte ich dann leise und besorgt, während ich die Hand auf die Schachtel legte.

Rin hat Angst vor dem Tod und überhaupt ist sie nur am Weinen und Lazar nur am Weinen und beide völlig aufgelöst.

Koiko

Wie sollte ich so etwas denn entscheiden? Er konnte das nicht von mir verlangen! Das ging nicht, ich wusste nicht wie ich über Rins Leben entscheiden könnte und ich wollte das auch nicht! Es sollte einfach nur wieder gut werden! "Ich will nicht, dass sie künstlich am Leben gehalten wird.. das hat sie nicht verdient", meinte ich schließlich schon einmal vorsichtig und merkte wie mir noch mehr Tränen über das Gesicht liefen. Meine Rin würde sterben... meine kleine süße Rin ohne die ich einfach nicht leben wollte und konnte und jetzt sollte ich richten, das ging einfach gar nicht klar. "Ich will keine Gefühle mehr.. ich hab es satt ich kann nicht noch länger leiden, das geht nicht, es bringt mich um und du weißt das", fügte ich noch hinzu und merkte wie meine Hände leicht zitterten, doch da Pablo seine Hand auf die Schachtel gelegt hatte und ziemlich deutlich machte, dass er nichts davon hielt, wagte ich es auch nicht wirklich mir nun etwas zu nehmen. Stattdessen begann ich auf den Knöcheln meiner linken Hand herum zu beißen und starrte weiterhin auf meine Tablettenpackung, noch immer recht unschlüssig, ob ich einfach welche nehmen sollte oder ob es schlauer war Pablos Rat zu folgen. Eigentlich wollte ich ja doch lieber etwas schlucken. Und ob man Rin wirklich verlegen konnte? Wahrscheinlich schon, doch es war mir auch egal wo sie nun lag, denn wenn ich sie besuchen konnte würde ich überall hin fahren, nicht nur ins Krankenhaus bei mir in der Stadt und zur Not würde ich einfach da unten auf dem Parkplatz meinen Ferrari parken und in dem Schlafen. Oder vielleicht würde ich Rin auch gar nicht besuchen, ich wusste es nicht. Beide Gedanken brachen mir das Herz und taten einfach weh, denn einerseits war ich es ihr schuldig sie zu besuchen und andererseits wollte ich sie nicht sterben sehen.

Pablo

Das war doch schon mal ein Anfang und richtete sich genau nach dem, was ich auch empfand. "Gut, das kann ich vollkommen nachvollziehen und auch nur unterstützen, sowas hat niemand verdient", seufzte ich, wobei mittlerweile auch ein paar Tränen über mein Gesicht rannen. Wirklich mit der Situation kam ich auch nicht zurecht und ich wollte nicht über Rins Verbleib entscheiden. "Ich denke mal, du möchtest auch nicht, dass sie stirbt, oder? Also wollen wir die Maßnahme mit dem Koma versuchen? Ihre Chancen dabei stehen auch gar nicht so schlecht als wenn wir jetzt überhaupt nichts machen lassen", fragte ich dann nach und weinte weiterhin still vor mich hin. "Und wie ich das weiß und ich kann es verdammt nochmal nachempfinden, doch bitte Koiko, es macht nichts besser wenn du nun auch noch sowas tust. Das Leben ist trotzdem schön und du wirst es sehen und wenn wir uns entscheiden für irgendeine Therapie dann wird Rin das auch mit Sicherheit schaffen und es gibt so viele Dinge, die du noch nicht gesehen hast und gefühlt hast, weil es nur Gewalt für dich gab und ich möchte, dass du sie noch siehst und dann kannst du noch immer sagen, dass du nichts mehr fühlen möchtest", meinte ich nur leise und war wirklich vollkommen am Boden mittlerweile zerstört. "Nochmal zu der Frage, möchtest du sie überhaupt nochmal sehen oder kannst du das momentan gar nicht?", fragte ich dann vorsichtig nach, denn irgendwann mussten wir uns entscheiden und so lange dauerte es dann auch überhaupt nicht mehr, bis es 2 war und wenn er noch einen Moment mit ihr alleine sein wollte, mussten wir uns bald entscheiden, zumal ich es überhaupt verwunderlich fand, dass Lazar es so lange aushielt, immerhin kam er auch so gar nicht mit dem Tod zurecht.

Lazar ist völlig fertig jetzt schon und meint einfach nur, dass Rin kämpfen muss und nicht gehen darf.

Koiko

Schön das Pablo das genauso sah, dann musste ich wenigstens nicht miterleben, dass Rin an irgendwelche Geräte abgeschlossen vor sich hin siechte und nur nach und nach von innen heraus starb. "Ja versuchen wir es.", stimmte ich schließlich leise zu und wusste nicht ob ich damit richtig handelte, doch ich wollte die Hoffnung einfach noch nicht ganz aufgeben, auch wenn sie in meinen Gedanken bereits verloren hatte. "Gibt es die? Für andere vielleicht aber für mich nicht", fügte ich noch mit einem leisen seufzen hinzu und steckte die Schachtel erst mal wieder weg, wenn auch nur in der Absicht, etwas zu nehmen wenn Pablo nicht daneben stand, denn ich glaubte schlichtweg nicht daran, dass sich für mich nochmal etwas an diesem Leben ändern würde. "Ich möchte sie sehen", entschied ich mich auch schließlich, nach einer langen Pause, noch und stand etwas unbeholfen auf. Rin jetzt alleine lassen, das wollte, aber konnte ich nicht und dazu hatte ich ja doch das Verlangen sie wenigstens noch ein letztes Mal sehen zu können und vielleicht sogar mit ihr zu sprechen. Vorsichtig versuchte ich mir die Tränen wegzuwischen, was aber nicht so wirklich gut klappte, denn ich verschmierte sie damit nur und durch diese behinderte alte Verletzung sah ich nun eben aus wie ein Serienkiller, doch glücklicherweise gab es ein Klo gleich in der nähe, sodass ich mir dort ein Papier schnappen konnte um mit dem die Tränen Spuren zumindest überwiegend zu beseitigen, ehe ich wieder zu Pablo zurück ging und diesen abwartend ansah. Ob es wirklich schlau war zu Rin zu gehen? Bestimmt würde sie das nur aufregen und sie würde noch schlechter beisammen sein danach. Noch immer fühlte ich mich wie tot, doch für meine Freundin schloss ich meien Gefühle erst einmal weg, straffte die Schultern leicht und sah zumindest auf den ersten Blick so aus als wäre alles ok.

Rin

Ich wusste nicht, das los war und wieso es mir so beschissen ging. Empir wusste anscheinend bescheid, dass ich meinen Körper einfach zu sehr beansprucht hatte und dieser nun einfach dicht machte. Und dabei wollte ich nicht sterben! Ich wollte es nicht, ich hatte Angst davor und ich schämte mich. Außerdem wusste ich von gestern Abend immer weniger und ich wusste nicht, wie es Koiko ging und ob es ihm überhaupt ging. Schließlich wollte ich erstmal nur mit Lazar sprechen und ich sprach mit ihm und erzählte von meinen Befürchtungen und alles. Lazar konnte damit nicht wirklich umgehen und es machte ihn fertig, doch trotzdem war ich einfach nur froh gewesen, dass ich ihn gesehen hatte und er hatte recht, ich durfte nicht sterben, nur konnte ich nicht und dieser ruhige Ort wenn ich einschlief war momentan viel zu verlockend. Aber bislang trieb mich Empir an und baute mich immer wieder auf, wenn ich einfach nur einschlafen wollte und alles. Irgendwann klopfte es dann und Koiko kam herein, während Lazar sich verabschiedete und meinte, dass er aber auch nicht weggehen würde und alles. Jedenfalls ging er dann und mein Koiko war da. "Koiko, mein Koiko", meinte ich dann sanft, zwar schon wieder am Weinen, aber anders ging es nicht. Sogar ein einfach nur liebevolles Lächeln legte sich auf meine Lippen, während ich ihn musterte. Scheiße, ich wollte nicht sterben, ich wollte nicht an diesen ruhigen Ort, ich wollte bei meinem Schatz und meinem Bruder bleiben und bei Pablo und bei Tanathan und bei Ayaka und Sirius! Bei ihnen allen wollte ich bleiben. "Was wird mit mir passieren? Ich habe Angst, ich möchte nicht gehen, aber diese Stille und Ruhe kommt immer dichter und ich kann mich kaum noch daran hindern nicht doch dorthin zu gehen", fragte ich dann vorsichtig nach und musterte ihn einfach nur ängstlich und aber dennoch glücklich, dass er bei mir war.

Lazar geht raus und setzt sich einfach nur mitten auf den Boden, während er heult und Pablo ihn über die bereits beschlossene Möglichkeit aufklärt.

Koiko

Mein Herz raste und mir war schon wieder so verdammt kotzübel, als ich dann endlich vor Rins Tür stand und nochmal kurz innehielt, ehe ich die Hand hob und noch etwas zittrig anklopfte. Kaum eingetreten beschloss Lazar auch gleich zu gehen und uns alleine zu lassen, dabei hätte ich nun wirklich nicht sagen können, dass er mich gestört hätte, denn ich hatte ohnehin nur Augen für meine Rin, die da so schwach und zerbrechlich im Bett lag. Ich musste mich stark zusammenreißen um meine Gefühle weiterhin hinter schloss und Riegel zu halten und sie nicht über mich hinweg schwappen zu lassen. Vorsichtig trat ich an ihr Bett und ging dann in die Knie, damit ich auf einer Augenhöhe mit ihr war und weil ich mich jetzt nicht normal hinsetzen konnte, es ging einfach nicht, da war eine Blockade in mir die deutlich sagte, dass dies keine normale Situation war und deswegen durfte ich auch nicht normal handeln. "Alles wird gut Rin. Wir haben beschlossen dich in ein künstliches Koma legen zu lassen, damit du deine Ruhe bekommst und du musst keine Angst haben, wirklich nicht", meinte ich vorsichtig und griff nach ihrer Hand, während ich mich innerlich so mies fühlte, weil ich sie anlog. Wir hatten doch keine Ahnung ob alles gut werden würde! "Du bekommst Stille und Ruhe und wenn es dir besser geht, dann werden sie dich einfach wieder aufwecken und dann können wir alles tun was wir schon immer tun wollten", fügte ich nun noch hinzu und merkte wie ich es doch nicht schaffte meine Gefühle weiter zurückzuhalten. Wie eine Herde Zombies, die eine Tür aufdrückten und sich dann über alles lebende hermachten fielen sie über mich her und schnürten mir die Kehle zu. "Wir werden noch so viel zusammen erleben Rin und irgendwann werden wir sicherlich auch heiraten und vielleicht Kinder bekommen und du wirst nicht gehen", murmelte ich leise und konnte die ersten Tränen nicht mehr verhindern, während ich mit zitternden Fingern meinen Schlangenring von meinem Finger zog und ihn vorsichtig Rin gab. "Ich werde warten, ok? Und ich werde hier sein immer wenn ich es kann und wenn ich nicht hier bin dann bin ich zumindest mit dem Herzen bei dir", versprach ich ihr leicht stockend. Sie würde wieder aufwachen und ich würde warten und wenn es Jahre dauerte, aber ich würde warten auf sie.

Rin

Es beruhigte mich einfach nur ungemein, dass mein Koiko da war und ich war einfach wirklich beruhigt. Er nahm mir meine Angst, ganz alleine und in seiner Nähe fühlte ich mich wirklich wohl. Er erzählte auch, was mit mir passieren würde und ich hatte doch ein wenig Angst davor, aber ich würde das schaffen und ich würde wiederkommen und wieder völlig gesund werden! Ja und die Ärzte wissen, was sie tun und das ist sicherlich so die beste Möglichkeit, damit ich schnell wieder gesund wurde. Stille und Ruhe klang jedenfalls schon mal sehr gut und ich freute mich schon darauf, wenn ich nach meiner Ruhe und Stille wieder zu ihnen zurück konnte und alles gut werden würde. Koikos Hand tat einfach nur gut und ein doch sanftes Lächeln blieb weiterhin auf meinen Lippen, während ich ihn mit immer müder werdenden Augen musterte. Ich bemerkte, wie er anfing zu weinen und wie sehr er doch zitterte. Auch bemerkte ich dann seinen Ring, der sich auf ein Mal um meinen Finger befand. Er gab mir seinen Ring? Wirklich? Ein überglückliches Lächeln legte sich nun auf meine Lippen. Ich fühlte mich von dem Ring alleine schon beschützt, er war ein Teil meines Koikos und er war immer bei mir und so war mein Koiko immer bei mir, egal wo er war. "Ich freue mich schon... Dann werden wir unser Baumhaus endlich bauen und eine Veranda und dann werde ich auch zusehen, dass ich noch tolle Rezepte mit Fisch lerne und einen Safariurlaub machen können und dort auch ganz viele Elefanten sehen, ganz zu schweigen von einer Waschmaschine und ganz klischeehaft sitzen wir dann wenn wir alt sind auf dieser Veranda vor einer schönen, gealterten Schule mit Efeu und Weinpflanzen und sehen unseren Enkelkindern beim Spielen zu, während ein paar süße Katzen durch den Garten streunern", sinnierte ich dann einfach nur glückselig. "Ich werde wiederkommen, ganz gewiss", lächelte ich dann schwach und sah den Ring an. "Danke...", murmelte ich dann schon halb weg. "Und gib ja acht auf deine kleinen Schnuffelchen und einen Namen brauchen sie auch endlich mal, Flöckchen war ein wirklich schöner Vorschlag für die Weiße... Und eines noch, schick Pablo bloß mal zu seiner Familie, seine Kinder vermissen ihn bestimmt, sie sollen ihn mal wiedersehen", trug ich ihm dann auf, ehe ich nochmal alle Kräfte zusammensuchte und vorsichtig ein paar Tränen aus seinem Gesicht zog. Mittlerweile standen schon ein paar Schwestern im Raum und bereiteten alles vor, aber das störte mich wenig. "Geb acht auf dich und mach jetzt bloß keinen Mist, ich bin schon bald wieder da mein aller süßeste und stärkste aller tapferen Indianerkrieger, ich liebe", waren schließlich meine letzten Worte, ehe ich doch noch kraftlos mich ins Kissen sinken ließ und in die Ruhe ging.

Koiko

Sie schien ein wenig gefasster zu sein nun und sie lächelte, doch es konnte mich nicht wirklich aufheitern, nur das sie sich über den Ring so freute, das brachte mich kurz zum Lächeln. Ich liebte den Ring und ich liebte Rin, daher war es gut wen er bei ihr blieb, sie würde immer darauf aufpassen, denn ich würde ihn sicherlich nie wieder zurückfordern, außer ich musste kämpfen, aber dann würde sie ihn danach wieder bekommen, da war ich mir sicher. "Ja all das werden wir machen und wir werden viel Reisen, überall hin wo du hin möchtest und wir werden dabei Spaß haben", stimmte ich zu und nickte leicht, während noch mehr Tränen über meine Wangen liefen und rote Flecken, auf dem sonst weißen, Bettuch hinterließen. Und wie ich acht auf meine Schnuffelchen geben würde und auf Tanathan udn Chopper und die anderen und wenn sie es so wollte, dann würde ich sicherlich auch schaffen Pablo irgendwie dazu zu bewegen, dass er zu seiner Familie fuhr. "Ich werde keinen Mist bauen Rin, nein... und jetzt ruh dich aus. Ich liebe dich meine süße Maus", murmelte ich leise, doch sie war bereits weg, eingeschlafen, wenn man es so nennen konnte und ich hatte keine Ahnung für wie lange. Noch immer weinend musterte ich meine Freundin, ehe ich langsam die Tabletten Schachtel aus meiner Tasche zog und sie einer der Schwestern in die Hand drückte. "Ich glaube ich brauche die nicht mehr", meinte ich und verlies den Raum dann erst mal, damit sie Rin richtig einstellen konnten auf die ganze Behandlung. Etwas wankend begab ich mich nochmals zur Toilette und ertrug dort einen weiteren Würgeanfall. Sie würde wieder aufwachen, sie musste wieder aufwachen... Erneut wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht, doch es lohnte sich nicht wirklich, denn es kamen gleich neue nach. Wie sollte ich das Leben nur ohne Rin meistern?

Pablo

Ich hatte erstmal Lazar beruhigen müssen, denn der war wirklich mehr als nur fertig. Zum Glück nahm er unsere bereits eigentlich so ungefähr beschlossene Maßnahme mit dem Koma auch ohne Umschweife an und ich konnte allen Bescheid geben, die das wissen mussten. Koiko kam dann auch wieder, ging aber sofort in Richtung des Klos, während sie Rin wohl vorbereiteten. Lazar hatte sich auch mittlerweile beruhigt, auch wenn er noch immer mehr als nur fertig war und auch ich hatte mich einigermaßen wieder zusammengerissen, ich musste das aber auch, weil irgendwer musste jetzt auch noch Tanathan abholen und ihm alles erklären, ganz zu schweigen davon, dass ich vollkommen verdrängt hatte, dass Sirius heute entlassen wurde und ich ihn eigentlich hatte abholen wollen. Der Arme wusste auch überhaupt nicht was nun los war. Vorsichtig ging ich dann zum Glück und blieb allerdings in ein wenig Entfernung vor der Tür stehen, in der Hoffnung, dass Koiko irgendwann wieder herauskommen würde und er mir dann sagen würde, ob er mit wieder zur Bar kommen würde, denn dahin würde ich Tanathan auf jeden Fall bringen oder wie überhaupt das jetzt planungsmäßig aussah, vermutlich würde sich Lazar hier ne eine kleine Wohnung nehmen, damit man sonst hier auch ohne Probleme pennen konnte, jedenfalls hatte er sowas schon angedeutet. Naja, würde schon alles klar gehen, jedenfalls sollte ich jetzt irgendwie gucken wie das mit Tana war, denn ich war eh schon viel zu spät, aber ich würde dann mit der Familie sprechen, die schien ja sehr patent zu sein und alles und ein Glück war ja Yoichi schon bei ihnen, dann war das auch einigermaßen alles in Ordnung hoffte ich.

Sirius ist verwundert, fährt aber schließlich zur Bar mit dem Taxi und redet dann erstmal mit Samuel, der auch ein wenig verwirrt ist und in der Bar sich versucht um Getränke und alles zu kümmern.

Koiko

Ich hatte das Gefühl innerlich wirklich tot und ausgebrannt zu sein und gleichzeitig wusste ich jedoch, dass ich das nicht sein durfte, denn ich musste durchhalten, immerhin hatte ich Rin versprochen, dass ich auf sie warten würde und das wollte ich auch. Da konnte ich jetzt nicht einfach entscheiden, dass ich sterben wollte. Das hätte ich früher machen müssen, damit ich niemanden verletzte. Jetzt war es jedenfalls zu spät. Mir blieb nichts anderes über als am Leben zu bleiben und mich irgendwie durchzuschlagen. Bisher hatte ich es ja auch nicht groß anders gemacht. Resigniert wischte ich noch ein letztes mal ein paar der Tränen weg und verlies die Toilette dann erst mal, woraufhin ich plötzlich genau vor Pablo stand und erst mal erschrocken zurück zuckte. "Ich denke ich komme erst mal mit zur Bar, ich muss immerhin noch ein paar Dinge regeln und ich soll mich um die Kätzchen kümmern", antwortete ich ihm leicht gedanklich abwesend, als er fragte ob ich hierbleiben wolle und machte mich dann schon einmal, noch immer leicht torkelnd und wie betrunken, auf den Weg nach unten. Morgen würde ich Rin dann wieder besuchen und dann würde ich den ganzen Tag hier sein und Abends zu den Kätzchen fahren und das täglich, damit ich tun konnte was sie wollte und dennoch mein Versprechen halten konnte. Gut, es würde viel fahrerrei werden und teuer, aber ich könnte ja nachts arbeiten gehen und dann hätte ich genug Geld, auch schon für all die anderen Sachen, die wir planten und überhaupt, dann hatte ich was zu tun und wahrscheinlich würde ich doch nur in der Ecke sitzen und apathisch vor mich hin vegetieren...

Pablo

Nachdenklich nickte ich, ehe ich dann Lazar dazu brachte auch mit uns zu kommen, was er schließlich auch tat und wir zum Auto konnten. Dabei hatte ich mittlerweile nicht mehr bedacht, dass es gleich doch ein bisschen enger werden würde, denn Tanathan und der riesen Hund musste auch noch rein, wobei ich Chopper im Kofferraum parken würde, das würde er schon aushalten. Kaum im Auto angekommen fuhr ich dann auch erstmal in Richtung der angegeben Wohnortes von Tanathan und erklärte Lazar und Koiko, dass ich ihn und Yoichi eben holen würde, ehe ich dann auch schon losging. Es machte mir eine Frau um die 40 auf und ich entschuldigte mich erstmal für meine Verspätung, ehe ich noch erklärte, was los war und wieso ich auch nicht sonderlich viel Zeit hatte. Dann ging ich zu Tanathan und erklärte dem Jungen vorsichtig, was mit Rin war, wobei er auch erstmal in Tränen ausbrach. Er verabschiedete sich schließlich von allen und ging schließlich auch anstandslos mit ins Auto kam. Bis ich Chopper im Kofferraum verstaut hatte, hatte sich Tanathan und Yoichi auch hingesetzt und ich konnte schließlich nach Hause fahren, wobei ich auch ein paar Probleme hatte vernünftig zu fahren, sodass ich mich ein wenig schneller fuhr, aber noch immer einigermaßen normal und da ich zum Glück ja auch wenig Probleme mit dem hin und her rutschen hatte, war das auch gar nicht so tragisch, sodass wir auch nicht all zu viel Zeit brauchten, bis wir wieder in der Bar sein würden, wo vermutlich Sirius und Samuel ein wenig verwirrt warten würden.

Koiko

Noch immer wusste ich nicht so recht wie ich Tanathan erklären sollte, dass der geplante Urlaub nun doch nicht stattfinden würde und all das, aber zum Glück erledigte das dann Pablo, denn er lies es gar nicht erst so weit kommen, dass wir, also Lazar oder ich, mit Tanathan reden und ihm alles erklären mussten. Stattdessen ging er einfach selbst und lies uns im Auto, was mich ein wenig erleichterte. Ich war wieder dazu übergegangen die Scheibe anzustarren und nicht zu wissen was ich tun sollte oder wie ich mich verhalten sollte, dazu schwebte immer wieder der ein oder andere Vorwurf durch meine Gedankenwelt. Zu lange brauchte der Spanier nicht, bis er mit Tanathan, Yoichi und dem Hund wieder auftauchte, alle drei einlud und wir dann weiter fuhren, wobei er doch sehr aufs Gas drückte, doch mir war eh schon schlecht und so änderte das zumindest an meinem Zustand nicht wirklich etwas. Wieder in der Bar begab ich mich sofort ins Bad, denn ich musste schon wieder würgen, danach wurde es dann aber endlich besser, was mich allerdings kaum motivierte überhaupt was zu tun. Wie befürchtet waren all die Anflüge von Lebensfreude und tun was Rin gesagt hatte bereits wieder verschwunden und dieser dumpfen, stechenden Trauer und dem Schmerz der damit einherging gewichen. Natürlich, meine Freundin war nicht tot, doch so gut wie, zumindest empfand ich das so. Hoffentlich konnte ich mich überhaupt wirklich dazu aufraffen jeden Tag zu meiner süßen Maus zu fahren und ich versumpfte nicht vollkommen, auch wenn das viel wahrscheinlicher war als ein plötzlicher Energieschub. Demotiviert lies ich mich wieder gegen die Wand sinken, rutschte daran hinab und beschloss sitzen zu bleiben. Nur zehn Minuten oder so... nicht länger

Alex sitzt in der Sitzecke der bar und weiß nicht recht was er tun soll

Sirius

Ich wurde endlich entlassen und Pablo hatte mir schon versichert, dass er mich abholen würde, da ich ja doch ein bisschen Zeug da hatte und mich nicht übermäßig bewegen sollte. Jedenfalls wartete ich noch einen Moment ziemlich vergeblich auf den Spanier, sodass ich schließlich mir ein Taxi nahm. In der Bar war auch niemand, nur Samuel war da und war ein wenig überfordert mit den Getränken die kamen und die gebraucht wurden und von unten geholt werden mussten. So kam es auch, dass ich anfangs nicht mal wirklich mitbekam, dass da auch ein neuer war, beziehungsweise stempelte ich ihn erstmal als irgendeinen Mitarbeit ab. Schließlich kamen auf ein Mal alle wieder anscheinend, Koiko sah ich nur kurz wie er ziemlich schnell nach oben hastete, Lazar verschwand sofort in seinem Büro und ich sah praktisch nur noch die Tür zufliegen, ihm folgte sofort Yoichi und schließlich tauchte noch Tanathan und Chopper auf, wobei auch Tanathan mehr als nur deprimiert wirkte und sich auf den Bühnenrand setzte und mit Chopper kuschelte. Schlussendlich kam sogar noch Pablo und Samuel legte auch sofort los und meckerte ihn ziemlich an, wo er denn so einfach hin wäre, verstummte dann aber mitten im Satz, da Pablo sich ohne auch nur einen einzigen Kommentar hinsetzte, einen Korn schluckte, starr ins Nichts sah und weinte. Samuel starrte erstmal nur Pablo und Tanathan ein wenig fassungslos an und wollte dann los um Lazar zu fragen was los sei, allerdings sprach Pablo dann doch und fing an zu erzählen, erst von dem Unfall, dann einer bewusstlosen Rin und schließlich der Entscheidung, sie ins Koma zu versetzen, was Samuel immer größer werdende Augen bekommen ließ und auch ich beinah sofort Tränen in den Augen hatte und einfach nur den Wunsch besaß, jetzt sofort zu meiner Ayaka zu gehen.

Koiko

Vielleicht hätte ich die Tabletten doch nicht abgeben sollen, nur die kurze Unterhaltung mit Rin, sie hatte mir Hoffnung gegeben und da war ich eben auf die Schnapsidee gekommen ich könnte das alles auch so packen. Inzwischen bereute ich es zutiefst. Schlussendlich blieb ich auch etwa zwanzig, statt nur zehn Minuten im Bad, ehe ich mich so weit aufraffen konnte, dass mir der Gedanke kam, dass ein Besäufnis jetzt eine super Lösung war, denn dann nahm ich keine Tabletten, es konnte sich also niemand wegen meiner Sucht beschweren und Emotionen auslöschen konnte es auch ganz gut, wenn man nur genug in sich rein kippte. Vielleicht war ja sogar jemand da der mir nen Drink mixte. Also Pablo tat es sicherlich nicht, aber Alex hatte ich doch vorhin gesehen und sollte sonst keiner in der Bar sein, dann würde ich eindeutig nach nem Zombie fragen. Sollte, wieder erwarten doch wer unten sein, dann würde ich mich erst mal mit einem Bier begnügen. Nachdem ich die Treppe halb hinuntergefallen und den Rest gelaufen war musste ich leider erkennen, das aus meinem Cocktail fürs erste nichts werden würde. Alex war zwar da, auch wenn er doch etwas unschlüssig und eingeschüchtert wirkte, nur Pablo war ebenso da und Sirius und Tanathan mit Chopper, genauso wie auch mein bester Freund Samuel. Sie schienen soeben alle erfahren zu haben was passiert war, was doch immerhin etwas war, dann musste ich nichts beisteuern. Starr vor mich her glotzend ging ich um die Theke herum und holte mir ein Bier, ehe ich mich an das hinterste Ende verzog und dort fürs erste sitzen blieb. Bier war eigentlich ganz nett... und würde sich sicherlich auch als Hauptnahrungsmittel eignen, immerhin war es sehr Nährstoffreich, oder?

Sirius

Ich konnte es noch immer nicht so ganz begreifen, was Pablo da erzählt hatte und es war einfach nur fürchterlich. Es dauerte schon einige Minuten, ehe ich Koiko nach unten kam und anscheinend sich betrinken wollte oder irgendwie sowas in der Art. Samuel, der wohl wirklich sichtlich betroffen und ein wenig aufgelöst war, kam nun auf die Idee mit Chopper und Tanathan ein wenig raus zu gehen, was sowohl der Hund als auch der Junge anscheinend echt super fand, verübeln konnte ich es aber Tanathan sowieso nicht. Er war eben Kind und unbeholfen und hyperaktiv noch dazu, er konnte nichts dafür, dass er sich bewegen musste und all sowas. Jedenfalls verschwanden die beiden dann auch ziemlich schnell und ich nahm mir schließlich eine Flasche Cola, ehe ich mich zu Koiko begab. "Willst du alleine sein?", fragte ich meinen besten Freund dann und setzte mich schließlich doch schon Mal ihm gegenüber hin. Ich sollte jetzt für ihn da sein, er wäre auch für mich da in dieser schwierigen Zeig und ihm ging es mit sehr großer Sicherheit mehr als nur beschissen. Doch wollte ich ihn auch davon abhalten jetzt völlig in der Versenkung und im Suff zu verschwinden, das wollte Rin mit Sicherheit nicht und es ging auch nicht, dass er jetzt nachher noch anfing Drogen zu nehmen oder sich zu besaufen und dann an andere Weiber ranzuschmeißen oder irgendwie sowas in der Art, das ging wirklich absolut überhaupt gar nicht und ich wollte ihn davor beschützen, genauso wie ich ihm helfen würde in der Zeit, wo Rin noch im Koma war und sowieso würde ich für ihn da sein!

Koiko

Es wunderte mich ja nicht wirklich, dass Sirius sofort ankam, immerhin waren wir freunde, doch in diesem Moment wäre ich ihm dankbar gewesen, wenn er mich einfach allein gelassen hätte. "Wollte ich das bisher in solchen Situationen?", meinte ich schließlich einfach nur mit einem leisen seufzen, öffnete die Flasche und genehmigte mir ein paar Schluck. Das Bier würde eindeutig nicht reichen um meine Laune groß zu heben... nein, da musste schon besserer Stoff her. Oder einfach mehr, was war mir ziemlich egal. Es war mir auch egal ob ich dann irgendwie voll wie sonst was in einer der Ausnüchterungszellen von Lazar landete es war mir ziemlich alles egal, auch wenn es wohl eigentlich nicht so sein sollte. Dazu fühlte ich ja doch ein wenig ein schlechtes Gewissen, denn Sirius wollte mir doch nur helfen und ich hatte nichts besseres zu tun als ihn sofort weg zu schicken, anstatt mir wenigstens einmal anzuhören, was er so zu sagen hatte. "Tut mir wirklich leid, aber ich mache eine sehr schwere Zeit durch, wie du weißt, bitte nimm es mir nicht übel wenn ich allein sein möchte", meinte ich also schließlich, zwar noch sehr monoton und einfach aus dem Unterbewusstsein heraus, denn so wirklich anwesend war ich ja ohnehin nicht, aber es war immerhin schon einmal etwas und besser als ihn einfach nur so abzuspeisen und fertig. Zumal ich es mir nicht leisten konnte jetzt auch noch meine Freunde zu verlieren, immerhin war ich schon vollkommen zerstört und fertig und wo sollte ich denn dann noch Unterstützung her bekommen? Nirgends, und was wenn Lazar mich rauswarf? Dann würde ich draußen wahrscheinlich einfach erfrieren und es nicht mitbekommen...

Sirius

Er wollte alleine sein und das machte er auch deutlich klar. Nachdenklich, aber auch ein wenig deprimiert stand ich auf, musterte ihn einen Moment lang traurig und ging dann allerdings doch, da ich nicht mit ihm streiten wollte und er ja auch ein Recht dazu hatte, dass wir ihn in Ruhe ließen. Das hatte er wirklich und davon konnte er auch gebrauch machen genau wie jetzt. Ich hoffte nur, dass er keinen Scheiß machen würde, denn Pablo hatte sich wohl mittlerweile auch verzogen um ein wenig Ruhe zu bekommen oder irgendwie sowas in die Richtung zu tun und er war nun vollkommen alleine mit allen Getränken hier unten und ich wollte nicht, dass Koiko nachher doch noch Dinge tat, die er auf alle Fälle bereuen würde, sobald er aus diesem Sumpfloch wieder entronnen war. Ich für meinen Teil machte mich jedenfalls jetzt auf den Weg zu Ayaka, ich brauchte jemanden zum Reden und jemanden, mit dem ich kuscheln konnte und eben all solche Dinge und außerdem hatte sie auch ein Recht darauf zu erfahren, was mit ihrer Freundin war. Vielleicht würde der komische Kerl Koiko auch aufhalten oder so in der Art, jedenfalls hoffte ich, dass er nichts falsches tun würde und nachher noch mit irgendeiner blöden Kuh oder so volltrunken in der Kiste landen würde, weil niemand ihn aufhielt und er seine Laune verbessern wollte oder irgendwie sowas in der Art, das wäre schon echt beschissen und ich hatte ja gesehen, wie schnell sowas passieren konnte wenn man erstmal einen kleben hatte. Nachdenklich stapfte ich durch den Schnee zum Vernally und zum Zimmer meiner Freundin in der Hoffnung, dass sie wach wäre und nicht schlief oder sowas.

Lazar und Yoichi sind weiterhin im Büro und Lazar ist völlig fertig
Pablo sitzt im Treppenhaus, wollte eigentlich nach oben, hat sichs aber anders überlegt und Samuel&Tana gehen mit Chopper gassi und Samuel beginnt ein wenig umzudenken

Alexander

Irgendwie war mir das alles gerade nicht recht geheuer. Nach der freundlichen Einladung gestern Abend hatte ich beschlossen in der Sitzecke der Bar zu nächtigen, da die eigentlich recht bequem war und dazu war es hier warm, doch inzwischen breute ich diese Entscheidung doch etwas. Noch während der Arbeit war dieser blonde total verstört herein gekommen und dann hatte Pablo sich um ihn gekümmert und dann heute morgen war die Polizei da gewesen, ehe dann alle plötzlich gefahren waren und nun waren sie alle wieder da, alle aufgelöst und ich hatte wirklich keine Ahnung wie ich reagieren sollte, vor allem, als ich dann mit dem blonden Kerlchen, also Rins Freund wenn ich das recht wusste, alleine in der Bar stand und er dabei war sich abzufüllen. Zumindest ging ich davon aus, dass dies sein Plan war, denn kaum das dieser andere, schwarzhaarige weg war, fragte er mich nach einem Zombie, nur ich beschloss ihm den lieber nicht zu geben, sondern verzog mich stattdessen in die Richtung der Wohnung, denn ich wusste echt nicht was ich machen sollte und wollte lieber Pablo fragen. Den fand ich dann auch recht schnell, nur leider in einem Zustand, den ich nicht erwartet hatte und den ich mir nicht gewünscht hatte. "Alles ok bei dir? Kann ich irgendwas für dich tun?", fragte ich vorsichtig bei ihm nach und setzte mich mit auf die Treppe. Vielleicht brauchte er ja einfach ein wenig Beistand, auch wenn es gerade nicht danach aussah. Aber vielleicht irrte ich mich ja und er wollte wirklich jemanden zum reden haben und falls dem so war, ich hatte eigentlich kein Problem mit sowas, auch wenn es mir oft ein wenig unangenehm war, weil ich selbst nichts zum erzählen hatte, aber dennoch wenn ich ihm helfen konnte dann tat ich das gerne.

Koiko ist deprimiert weil er seinen Zombie nicht bekommen hat und trinkt weiter
Ayaka schläft

Pablo

Ich hatte eigentlich nach oben gehen wollen, ein wenig essen, ein wenig trinken, bevor ich heut Abend dann eh wieder arbeiten musste, doch auf der Treppe hat mich einfach die Lust verlassen und ich hatte ich mich einfach nur hingesetzt und ein wenig vor mich hingeweint. Es war wirklich schlimm und das alles mit Rin, es machte mich fertig, denn auch ich liebte das kleine Mädchen über alles und hatte sie schon lange tief in mein Herz geschlossen. Auf ein Mal kam Alex, anscheinend war er auf der Suche nach mir gewesen. "Es geht schon, ich muss mich nur erstmal beruhigen. Tut mir leid, dass das alles so schräg gelaufen ist, wenn dir das zu viel ist, musst du einfach nur sagen, das Angebot von heut morgen gilt aber immer noch, du kannst dich hier ruhig wie zu Hause fühlen, dass ist absolut kein Problem, nur wunder dich nicht, Koiko wird so bleiben und bis Lazar sich beruhigt hat dauert es vermutlich auch eine Weile, er kann nicht gut mit dem Tod umgehen und dann so beinhart damit konfrontiert zu werden ist schon schlimm", seufzte ich dann und strich mir vorsichtig ein paar letzte Tränen aus dem Gesicht. "Ich werde mich auch gleich wieder beruhigt haben, irgendeiner 'muss' funktionieren, ansonsten geht das hier alles noch den Bach komplett herunter. Es ist nur so, Rin und Lazar sind beide auch ein wenig wie meine Kinder, ich kenne sie schon seit 10 Jahren und irgendwie fühle ich mich für beide genauso verantwortlich wie für meine eigenen Kinder und ich liebe sie eigentlich auch genauso und dann entscheiden zu müssen, ob man jemanden sterben lässt oder ihn versucht irgendwie zu retten, auch wenn es Jahrzehnte dauern kann und dann nicht mal klar ist, ob es klappt ist schon einfach nur hart", meinte ich dann leise und ließ mein Gesicht in meine Hände sinken. Es war verdammt beschissen und ich wünschte niemanden das.

Sirius ist ruhig und legt sich vorsichtig zu Ayaka ins Bett, wo ihm wieder Tränen übers Gesicht laufen.

Alexander

Es musste ihm nicht leid tun, denn ich glaubte nicht, dass er etwas dafür konnte, dazu hätte er sicherlich auch gerne gehabt, das alles anders gekommen wäre, war es nur leider nicht und daher musste ihm auch nichts leid tun, was ich ihm dann auch vorsichtig lächelnd sagte. Ob jemand gestorben war, dass er so drauf war? "Oh, schon ok, ich weiß das, Lazar hat es mir erzählt und ich kann das verstehen, ich bin in solchen Sachen auch nicht gut und wenn du trauern willst, dann musst du das auch, du solltest dich jetzt nicht runterziehen, weil du meinst, das du funktionieren 'musst'. Damit schadest du dir nur selbst und ich denke, auch wenn es den anderen im Moment nicht gut geht, sie sind erwachsen, sie können es durchaus schaffen, soweit auf sich aufzupassen, dass auch du deine Zeit bekommst.", redete ich so gut es ging auf ihn ein und nahm ihn dann vorsichtig in den Arm, auch wenn ich doch etwas geschickt war zu hören, dass es anscheinend um Rin ging. Der Maus sollte was passiert sein? Das war wirklich alles andere als schön. "Du musst echt mal eine Pause bekommen, ich hab dich bis jetzt immer nur arbeiten und 'funktionieren' sehen, das geht doch nicht gut auf Dauer, komm mit nach oben, da kannst du dich wenigstens ein wenig hinlegen", schlug ich sanft vor und sah ihn bittend an. Es war doch ein wenig seltsam, dass ich auf ihn einredete, immerhin war er älter als ich, doch im Moment wirkte er wirklich ziemlich zerbrechlich fast schon, was mich erstaunte, denn bisher hatte ich Pablo immer nur als sehr starke Persönlichkeit gesehen, allerdings zeigte mir das auch nur noch deutlicher, wie wichtig es war, dass auch der Spanier mal ein wenig Auszeit bekam und sich jetzt mal auf sich, nicht auf die anderen, konzentrierte.

Pablo

Ein Glück sah das Alex so und war jetzt nicht irgendwie wütend oder sauer oder würde der nächsten Option sofort wieder weglaufen, dass wollte ich wirklich nicht und das musste ja auch nicht unbedingt sein, fand ich zumindest. Vermutlich hatte er auch recht damit, aber ich würde früher oder später auch wieder funktionieren, ich bräuchte nur ein paar Stunden um das alles zu verdauen, dann ging es wieder, auch wenn ich dann vermutlich ein wenig herzlos herüberkäme, aber naja, ich konnte es eben nicht ändern und ansonsten funktionierte hier nichts mehr. Weder bei den Bewohnern dieses Hauses, noch in der Bar, so viel war klar. Dass Lazar ihm das erzählt hatte fand ich schon komisch, aber irgendwie auch schön, denn Alex war wirklich mehr als nur in Ordnung, fand ich zumindest. "Ich funktioniere schon seit Jahren eigentlich nur, auch wenn das nicht unbedingt schön ist, aber das waren eine der ersten Dinge die ich gelernt habe, einfach funktionieren und machen und im Hinterkopf wenn es gar nicht anders geht eben nur Arschloch denken", seufzte ich dann, stand aber auch bereitwillig auf und beruhigte mich auch endlich ein wenig. "Es tut gut, ein wenig reden zu können, bislang konnte ich das nicht, wenn es um solche Dinge geht sind sich Lazar und Koiko mehr als nur ähnlich, sie schalten komplett ab und anfangen kann man dann mit beiden wenig und Tanathan... Er ist ein Kind und wird immer eines bleiben zum Teil durch seine Krankheit", fügte ich dann hinzu und war wirklich mehr als nur froh darüber, dass Alex momentan da war. "Möchtest du etwas trinken oder essen?", fragte ich dann interessiert nach, auch wenn es ein komisches Gefühl war und ich auch unbewusst mit Schmerz in den Augen vom Flur aus einen Blick in Rins Zimmer warf, ehe ich in die Küche ging.