Fight School (Übernommen von MPH)

Barcary

Wirklich erholt hatte ich mich noch immer nicht von dem was passiert war. Immerhin war ich noch nie in meinem Leben alleine gewesen! Mein Bruder hatte immer auf mich aufgepasst und mich versorgt! Klar, er hatte mich hin und wieder auch geschlagen und war brutal gewesen, aber was machte ich jetzt ohne ihn? Wo sollte ich hin? Was war mit Ben? Hoffentlich ging es wenigstens ihm gut, während ich in den Nächten immer wieder sie grausigen Bilder meines Toten Bruders vor mir hatte. Wie war er da unten gestorben? Keiner schien ihn angefasst zu haben?! Wenigstens schien es diesem Nezumi gut zu gehen, was mich doch sehr erleichterte. Ihm hatte ich schließlich nie was tun wollen. Er schien nett zu sein und der Gedanke ihn zu quälen hatte mich nie erfreut. Wie lang ich inzwischen hier war wusste ich nicht, aber mit jedem Tag sank meine Hoffnung. Vielleicht würde ich hier nie wieder raus kommen? Wahrscheinlich war ich längst verurteilt für immer hier zu sein und die Schule würde ich auch nie fertig machen können. Als es an der Tür klopfte sah ich auf, erwartete aber eher einen Pfleger, sodass ich doch sehr überrascht war Jason zu sehen. "Hey... du hier?", stellte ich doch sehr überrascht fest, ehe ich meinte, dass es mir schon einigermaßen ging. Das war wage genug, dass er merkte, dass es hier nicht schön war, aber auch deutlich genug, dass er nicht nachfragen sollte. Glaubte ich zumindest. "Und wie geht es dir? Dein Vater darf doch sicher nicht mehr zu dir, oder?"

Jason

"Natürlich ich hier! Ich hab doch gesagt, dass ich komme! Ich wollte das doch mit euch gemeinsam durchstehen", lächelte ich dann, während ich Platz nahm und hoffte, dass Carrie mich nicht für den letzten Arsch oder sonst was hält. "Ich wäre auch schon viel früher gekommen, aber sie haben mich erst nicht zu dir gelassen und dann.. hat er mich doch nochmal erwischt.. Auch wenn er eigentlich nicht gedurft hätte aber ich bin halt jetzt der letzte Abschaum für ihn.. Aber jetzt wird er die nächsten 5 - 10 Jahre nicht mehr aus dem Gefängnis kommen und das ist auch gut so", erzählte und dann und war wirklich erleichtert darüber. Vielleicht schaffte er es ja auch bis dahin irgendwie zu sterben, dann müsste ich nie mehr mich vor ihm fürchten! Es wäre zu schön, ich wollte nicht mehr Angst haben müssen! "Ich bin auch ein paar Mal umgezogen, ich wohne jetzt zusammen mit einem echt total lieben Kerl, er hat auch Probleme und wurde oft zusammengeschlagen und das ist echt schön mit ihm. Und ich hab auch schon mit Sergio gesprochen, die Wohnung ist groß genug dass du und Ben oder nur du auch mit einziehen kannst! Also wenn du magst natürlich nur", erzählte ich dann echt glücklich, denn ich mochte unsere gemeinsame Wohnung und Wassili war auch einfach nur ein unendlich toller Kerl, gernau so jemanden brauchte ich jetzt, der einfach nur lieb und nett war. Und bald würde dann Carrie auch mit einziehen können. Er bekam auch natürlich ein eigenes Zimmer, wenn er wollte, es stand noch eines leer. "Ich denke ich werde ab jetzt auch öfters dich besuchen kommen können!", überlegte ich dann und sah ihn freudnlich lächelnd an.

Barcary

Es freute mich wirklich das er da war und langsam Schlich sich auch ein ehrliches Lächeln auf meine Lippen. "Hm... ist doch gut, dass er dich erwischt hat! Wenn das jetzt heißt, dass er nicht mehr raus kommt, dann hätte er dich am besten noch viel früher erwischt!", stellte ich doch irgendwie erleichtert der. Jason hatte wirklich genug gelitten. "Ja, ich glaub die sind nicht so zufrieden mit mir und deswegen darf ich keinen sehen. Oder dürfte ich.... oder vielleicht liegt es auch daran, weil ich, außer Ben, ja keinen mehr hab. Gut. Mom, aber die sitzt ja selbst ein und bestimmt denken die, dass ich einfach ihren Wahnsinn geerbt hab", seufzte ich dann und stellte fest, dass ich mich aber echt freute, dass er da war. Immerhin zeigte das doch, dass ich ihm wichtig war und das machte mich happy! Wenigstens einer dem es etwas bedeutete was mit mir war und das war zudem ja auch etwas, was ich nicht mal von meinem eigenen Bruder hätte sagen können. Den hatte es nie interessiert was mit mir war. Außer natürlich er hatte mich für irgendwas gebraucht! Dann war er so sauer geworden wenn ich nicht da war, dass ich das Haus außer für die Schule nicht mehr verlassen hatte. "Das wäre toll! Also wenn ich wohin kann und natürlich auch wenn du mich besuchst! In mein Haus will ich nicht zurück! Nie wieder! Ich denke was ich brauche ist ein Neuanfang... vielleicht Wechsel ich auch die Schule, falls ich hier wieder raus komme. Die Lehrer hassen mich sowieso!", überlegte ich laut. Nach Hause... nein, das war wirklich keine Option! Dort war zu viel vorgefallen! Es war zu schrecklich! Und wenn meine Mitschüler das spitz bekommen hatten, dann würde ich in der Schule sowieso nur Probleme bekommen!

Jason

"Das stimm, er hätte mich ruhig früher erwischen können.. Ich bin eigentlich echt froh, dass er jertzt weg ist fürs Erste, es gibt einem doch mehr Sicherheit und alles", nickte ich dann bestätigend, denn auch wenn das nicht schön gewesen war, so war es doch um ein vielfaches angenehmer gewesen als wenn er noch immer oder allgemein immer auf freiem Fuß gewesen wäre. "Na nun hast du ja zumindest ich, mich wirst du so schnell auch nicht mehr los", lachte ich dann, denn ich wollte ihn nicht mehr los lassen, wirklich nicht, immerhin hatten sich meine Gefühle zu ihm nicht dadurch verändert, ich war immer noch in ihr verliebt. "Ach das funktioniert nicht mit dem Erben, immerhin müsste ich dann auch Alkoholiker sein und jeden Schlagen der mir in den Weg kommt", versuchte ich ihn dann zu beschwichten. "Kann ich voll verstehen,, ich könnte die Wohnung auch nicht mehr betreten, auch wenn Vater mit Sicherheit nicht da ist.. Aber mit Wassili das ist echt cool, dann machen wir voll die tolle WG und du kannst dann sicherlich auch auf eine andere Schule gehen und nochmal neu anfangen und dann wird endlich alles gut", lächelte ich dann und war wirklich optimistisch. So optimistisch war ich noch nie in meinem Leben gewesen, eigentlich hatte ich damit abgeschlossen und gemeint, dass es bis an mein Lebensende so bleiben würde, doch der Keller.. Er hat alles verändert und das war gut so!

Barcary

"Ja, das glaub ich", stimmte ich gleich zu, auch wenn ich dabei innerlich feststellen musste, dass ich meinen Bruder dennoch über alles vermisste und mir wünschte, dass er noch immer hier und an meiner Seite wäre. Immerhin hatte er für mich gesorgt, auch wenn er mich geschlagen hatte. Er hatte gewusst wie das Leben, wie die Welt funktionierte. Ich hatte davon keine Ahnung! "Das ist schön! Allein sein ist öde... auch wenn hier viele Mitarbeiter und andere Patienten sind... die sind anders und ich mag sie nicht...", stellte ich leise fest und seufzte schwermütig. Ich konnte mit den Leuten hier nichts anfangen und sie mit mir auch nicht. Vielleicht war ich zu jung, vielleicht war ich aber auch einfach zu anders und die Pfleger waren zwar nett und da, aber sie halfen mir nicht viel weiter! "Ja das wäre toll! Wäre schön wenn es klappt... aber meinst du ich sollte mich bei dem Kerl nochmal entschuldigen? Diesem Nezumi? Ich denke viel darüber nach, nach all dem, was wir ihm angetan haben und genauso dieses Mädchen. Sie sollten doch wissen, dass ich es bereue, oder?", wollte ich nach einer Weile nachdenklich wissen. Es war etwas, über das ich mir eigentlich die meisten Gedanken machte. Wie ich mit dem leben sollte, bei dem ich geholfen hatte und vielleicht war es einfacher, wenn er mir vergab... ihr hatte ich nicht wirklich was getan, auch wenn es dennoch schön wäre es einfach zu hören, aber bei ihm war es mir wirklich wichtig. Und wenn er mir nicht verzieh, so sollte er wenigstens wissen, dass ich ihm nie etwas antun würde und das es mir Leid tat und das ich mir wirklich Gedanken über alles gemacht hatte. Nur ob er nochmal mit mir reden würde, dass glaubte ich kaum. Er hatte keinen Grund dazu! Wahrscheinlich war er froh, wenn er mich nie wieder sehen musste und wie ich an ihn ran kam, dass wusste ich eh nicht.

Jason


Irgendwie wirkte Carrie ziemlich traurig und das fand ich nicht gut! Er sollte nicht so traurig sein! Vorsichtig stand ich also auf - ich hatte zuvor auf einem Stuhl gesessen - und ging zu Barcary ans Fenster, ehe ich ihn einfach umarmte. "Du siehst so traurig aus... du kannst mit mir über alles reden ok?", bot ich ihm dann an, ehe ich noch etwas hinzufügte "Ich möchte nicht, dass du traurig bist." So verharrte ich dann erstmal in unserer Umarmung und hoffte, dass es ihm irgendwie helfen würde, denn ich wollte wirklich, dass es ihm besser ging! Er sollte nicht so traurig sein, auch wenn ich noch nicht genau wusste, wieso er so traurig war, aber ich hofftew, dass er mir das einfach sagen würde damit ich ihm helfen konnte. "Ich denke schön.. also ich würde gerne wissen, wieso mir jemand sowas antut und ob er es bereut oder nicht, also warum eigentlich nicht? Vielleicht hilft es auch euch beiden und dir bringt es sicherlich Klarheit", stimmte ich ihm dann zu. Ich wusste, dass Sergio diesen Nezumi genauer kannte, sicherlich konnte man darüber Kontakt herstellen, nur bei dem Mädchen war ich mir nicht sicher. Ich wusste allgemein nicht viel über sie, eigentlich gar nichts, auch wie man an sie rankommen würde. "Ich kann ja Sergio mal fragen, der kennt zumindest Nezumi genauer.. oder du schreibst ihm einen Brief und bittest ihn ob ihr miteinander sprechen könnt oder sowas", schlug ich dann vor und hoffte, dass Nezumi wirklich kommen würde um Carrie zu helfen!

Nezumi

Wie recht er doch hatte, als er sagte, dass ich traurig aussehen würde. Ich war traurig! Und ich war einsam und ich hatte diese schrecklichen Schuldgefühle! Immerhin wäre wegen mit beinahe ein Mensch gestorben! Ein Mensch, der es absolut nicht verdient gehabt hätte! Immerhin, ich hatte Zeitung gelesen und er schien wirklich sehr nett zu sein. Sehr sozial, freundlich, umgänglich, gut, die Affäre die er wohl hatte war natürlich mies seiner Freundin gegenüber, aber ansonsten war er scheinbar echt ein toller Kerl. Unglücklich starrte ich Jason an und war schon irgendwie froh, als er zu mir kam und seine Arme um mich legte. Sofort erwiderte ich die Umarmung und versuchte mich zu entspannen. "Ich wünschte einfach nur, dass das nie passiert wäre alles", seufzte ich leise und schniefte leicht. "Einen Brief... ich weiß nicht, vielleicht wäre es besser wenn du diesen Sergio mal fragst", fragte ich leise und doch ein wenig schüchtern nach. Natürlich könnte ich einen Brief Schreiben, aber würde ich es schaffen da wirklich meine Gefühle so rüber zu bringen wie sie eben waren?! Wenn nicht, dann würde er mich danach vielleicht nur noch mehr hassen, als er es so sicher schon tat! Und dann würde es mir auch nicht besser gehen! Eher im Gegenteil, dann würde es mir schlechter gehen und das war nicht was ich wollte. Eigentlich wollte ich nur wieder gesund und glücklich werden und dann hier raus und irgendwie ein eigenes Leben auf die Reihe bekommen. Und Jason würde mir wohl dabei helfen, was mich doch sehr freute. Irgendwie hatte ich nie erwartet, dass es jemandem gab, der mich überhaupt leiden konnte. Meine Mitschüler hatten mich alle für dumm gehalten und nicht gemocht und er hatte immer genauso gewirkt.

Jason

Es war wirklich schön wie er meine Umarmung wirklich erwiederte. Ich hatte nicht damit gerechnet, wirklich nicht und nun tat er es tatsächlich! Das war einfach nur schön und ich freute mich ziemlich darüber. Immerhin hieß das ja auch, dass er mir vertraute und ich eben wirklich für ihn da sein konnte! "Das kann man nicht mehr ändern, aber solange nicht alles gut ist, ist es nicht das Ende", stellte ich dann fest, ehe ich noch hinzufügte, dass ich ihn unterstützen würde und ihm helfen würde wo ich nur konnte. "Ok, dann werde ich mit Sergio reden und sobald ich etwas weiß werde ich dir das erzählen und bald werde ich auch endlich ein Fahrrad haben und dann werde ich auch immer kommen können wann ich will und nicht wenn hier mal ein Bus in die Nähe hinfährt oder ich Geld für ein Taxi hab!", strahlte ich dann noch weiter und kuschelte mich einfach nur an Carrie. Ach es freute mich, dass ich etwas für ihn tun konnte und er mich überhaupt bei sich haben wollte. Hätte ja auch sein können, dass er mich wie mein Vater genauso für eine kleine widerliche Schwuchtel hielt und mich ekelig fand und überhaupt nicht bei sich haben wollte, doch das war nciht so und es freute mich wirklich, denn bislang hatte ich nie wirklich viel Liebe erfahren. In der Schule hatte ich ja auch nur immer einen anderen gespielt um nicht so zu enden wie Carrie, ausgestoßen und gemobbt. Im Nachhinein betrachtet war es falsch gewesen, doch jetzt konnte ich es nicht mehr ändern, aber ich konnte mein Leben von jetzt an besser gestalten!

Barcary

Nicht das Ende... er sagte das so einfach! Aber was, wenn es für mich eben schon das Ende war? Vielleicht wurde ja auch nicht wieder alles gut? Vielleicht sperrten sie mich doch noch ein, oder ich wurde wie mein Bruder oder sowas?! Aber an sowas sollte und durfte ich nicht denken, daher versuchte ich diese Gedanken auch sofort wieder zu verdrängen und widmete mich wieder Jason. Sich auf ihn zu konzentrieren lenkte mich doch ein wenig ab und machte es alles viel einfacher. "Fahrrad...? Aber das ist doch total weit hierher, oder nicht?", fragte ich doch sehr überrascht und ein wenig besorgt nach und blickte ihn mit großen Augen an. Vom Fenster aus und auch von allen anderen Fenstern der Klinik aus hatte ich noch nie ein anderes Haus sehen können! Nur Bäume! Aber vielleicht lag die Klinik ja auch einfach nur direkt in dem wald neben der Stadt und man sah deswegen keine Häuser. "Also nicht, das ich mich nicht freuen würde... es würde mich natürlich freuen", fügte ich dann aber auch noch hinzu und strahlte ihn an. Er war ein bisschen größer als ich, wie mir dabei auffiel. Ob er gewachsen war? Ich meinte mich zu erinnern, dass wir in der Schule eigentlich eher gleichgroß gewesen waren. Aber vielleicht täuschte das auch nur, weil er gerade direkt vor mir stand. "Wirst du auch die Schule wechseln?", wollte ich dann nach einer Weile wissen. Eigentlich hatte er keinen Grund dazu. Immerhin hatte er sich mit der Klasse immer sehr gut verstanden. Ich war der gewesen, der ausgestoßen worden war und mit dem keiner etwas hatte zu tun haben wollen, während er sich eigentlich immer mit allen verstanden hatte. Daher zweifelte ich doch eher an, dass er die Schule wechseln würde. Er wusste ja in der Schule auch wie es lief und er konnte den Stoff und alles, es wäre dumm zu wechseln. Ob er mir mal was mitbringen konnte, damit ich lernen konnte?

Jason

"Ich denke schon so sicherlich 20 Kilometer, gut ein bisschen Übung brauch ich natürlich schon, aber sonst bin ich konditionell eigentlich gut aufgestellt, da brauch ich sicherlich maximal eine Stunde für nen Weg, also das ist schon alles ok", meinte ich dann, denn ich fand wirklich, dass das ok war, die zwei Stunden weg invwestierte ich gerne für ihn! Er war immerhin ein Freund und natürlich wollte ich mehr, aber wenn er es nicht wollte war das auch ok. "Ich hab dir damals im Krankenwagen doch schon gesagt, dass du mich nicht mehr loswirst jetzt", lachte ich dann und streckte ihm leicht die Zunge raus, ehe ich mich aber nur wieder sanft an ihn drückte. "Ich denke, dass ich bleiben werde.. Ich bin noch immer ziemlich gut und nicht ganz unten durch, eher sind die Lehrer freundlicher geworden. Sogar die alte Schreckschraube, seitdem sie meinen Vater live erlebt hat.. Es hat mir glaub ich ziemlich Respekt bei einigen eingebracht.. "Aber wenn du dann die Schule wechselt sobald du raus bist hast du schon Mal nen kürzeren Weg und ich kann dir dann auch alles zeigen und erklären, weil ich es schon hatte", lächelte ich dann und wuschelte ihm leicht durch die Haare, während ich ihn verschmitzt anlächelte. Ich würde ihm bei allem helfen wo er Schwierigkeiten hatte so gut ich konnte! Und ich fühlte mich einfach nur wohl bei ihm und das merkte man glaub ich auch. Jedenfalls würde ich für ihn alles tun was ich nur konnte und das war mein voller Ernst!

Barcary

20 Kilometer?? Mit großen Augen starrte ich ihn an und wusste nicht recht was ich sagen sollte. Eine solche Strecke nahm er also für mich auf sich...! Das war schon wirklich erstaunlich und es freute mich auch sehr, was ich ihm dann auch sagte. "Das weiß ich auch, aber man sag vieles und nicht immer halten die Menschen sich an das was sie sagen. Aber du tust das und das ist schön und das freut mich und ich will nicht sagen, dass ich dir das nicht zugetraut hätte, aber erwartet hab ich es nicht. Ich mein, wir kennen uns doch kaum", warf ich leise ein und zuckte entschuldigend mit den Schultern. Er hatte in der Schule immerhin auch nie mehr als nötig mit mir gesprochen und als wir zusammen hatte die Arbeit machen müssen, da war er sehr sauer auf mich gewesen, weil ich ihn hatte sitzen lassen! Und jetzt wusste ich ja auch noch immer nichts über ihn. Nicht was seine Lieblingsfarbe war, was er gern aß, welche Bücher und Filme er mochte, ob er gerne Sport mochte... nichts eben. "Das ist schön, wenn es dir gefällt und es wäre toll, wenn du mir einiges zeigen kannst. Immerhin will ich doch immer noch Tierarzt werden und was lernen! Und dazu werd ich wohl gute Noten brauchen", stellte ich sehr verlegen fest. Mein Wunsch hatte sich nicht geändert und würde sich wohl auch nie änder. Tiere waren eben toll! Auch wenn ich nie ein eigenes gehabt hatte, so liebte ich die Ruhe die sie austrahlten und dass sie einen nicht hassten nur weil man anders war oder nicht so aussah wie andere eben wollten das man aussah! Nein, Tieren war eigentlich komplett egal was oder wer man war, solange man nett zu ihnen war und das fand ich einfach toll. War doch klar, dass es da das größte für mich wäre, wenn ich ihnen helfen könnte!

Jason

Da sagte er etwas wahres.. Es war nicht typisch für mich, dass ich ihm half, eher war ich der absolute Arsch gewesen in der Schule. "Ich war eben der Arsch.. So wie ich mich nie gegen meinen Vater gewehrt hab, hab ich halt auch immer andre fertig gemacht um selber nicht fertig gemacht zu werden.. Echt erbärmlich, aber ich möchte das ändern, das Leben besteht aus mehr und ich genieße das wirklich einfach nur glücklich sein zu können und du wirst das auch!", freute ich mich einfach und war doch ein wenig irritiert darüber, dass er eben so.. so gar nicht auf meine Sachen einging. Egal! "Wow das ist toll, du wirst bestimmt ein super Tierarzt werden", grinste ich dann fröhlich, denn ich konnte ihn mir richtig gut als das vorstellen! Ich selber wollte die Schule nicht unbedingt noch weitermachen. Es war nicht so, dass ich nicht gebildet wäre, eher im Gegenteil hatte ich mir viel angelesen, aber ich wollte Schriftsteller werden und veröffentlichte ja bereits unter Synomen Gedichte und ähnliches, wenn bislang auch unentgeltlich, doch sie kamen gut an und wenn das lief, dann wäre das einfach nur toll. Aber wenn er Tierartzt werden wollte, dann musste er ja noch einiges an Schule ranhängen mit dem Gymnasium nach dem Realabschluss und dem Studium. Aber das konnte er jetzt ja auch. "Ich muss leider los, hier fährt sonst nur noch mitten in der Nacht ein Bus in der Nähe, deshalb muss ich diesen jetzt bekommen.. Aber ich werde wiederkommen und ich frag wegen Nezumi nach!", verabschiedete ich mich schließlich und gab ihm als kleines Statement einen Kuss auf die Wange, ehe ich mich dann anzog und verschwand.

Nezumi

Nachdem Koiko mir einfach Emely aufgeschwatzt hatte, hatte ich mit ihr Notgedrungen den ganzen Nachmittag verbracht. Wobei das aber auch nicht schlimm gewesen war. Im Gegenteil, wir hatten eigentlich sogar echt Spaß! Wir gingen Eis essen und in den Park, wo sie schaukeln konnte. Paparazzo trafen wir dabei zum Glück nur sehr wenige und wenn waren es wohl mehr Privatpersonen, oder eher jüngere Frauen und Mädchen, die kichernd und mit Kamera gezückt vorbei liefen, sodass ich nicht allzuoft etwas sagen musste, damit die Bilder mit Emely eben nicht einfach veröffentlicht wurden. Immerhin war sie zum einen nicht mein Kind und zum anderen wollte ich nicht, dass sie wegen sowas noch Probleme bekam. Wieder daheim hatte sie dann wohl zu Rin gewollt, sodass Koiko sie eingepackt hatte und gefahren war, während ich ein wenig sauber machte. Als sie wieder kamen, war es schon recht spät gewesen und Emely schien auch schon zu schlafen, zumindest trug Koiko sie rein und bedeutete mir leise zu sein, ehe er sie nach oben brachte und selbst auch nur noch runter kam um sich nochmal zu bedanken, ehe er ins Bett ging und ich mich ebenfalls fertig machte. Am nächste Morgen war ich noch nicht lange auf den Beinen und machte gerade Pfannkuchen, als Emely runter kam. Sie schien scheinbar eher eine Kurzschläferin zu sein und war wohl häufiger vor ihrem Vater auf den Beinen, was mich aber auch nicht störte. Ich begrüßte sie gleich fröhlich und häufte ihr Pfannkuchen auf einen Teller, ehe wir uns gemeinsam an den Tisch setzten und Frühstückten, wobei sie mir erzählte, dass es wohl ganz toll gestern Abend gewesen sei und das ihre Mum wieder wach war. Vielleicht sollte ich Rin auch mal besuchen? Immerhin war sie echt ein liebes Ding! Aber besser ich wartete noch bis sie etwas fitter war und dann konnte ich ja mal vorbeigucken!

Sergio

Koiko war echt ein komischer Typ. Also mal im Ernst, er behandelte Rin wie ein Stück Scheiße, eher sogar noch schlechter, denn er hatte es tatsächlich geschafft sie zu schwängern.. Und dann lachte er sich ne neue an, die praktisch die komplette Kopie von Rin war? Ich konnte es nicht fassen und deshalb war ich doch ziemlich angepisst gewesen von ihr. Jedenfalls teilte ich Lazar dann auch mit was Koiko mir gesagt hatte bezüglich der Versicherung und verbrachte den restlichen Tag sonst ganz ruhig und ging auch früh zu Bett was dafür sorgte, dass ich am nächsten Morgen auch recht früh aufwachte. Also wanderte ich nach unten und fand dort auch gleich emely und Nezumi vor, welche ich gleich auch beide fröhlich einen guten Morgen wünschte und Emely leicht durch die Haare wuschelte. Wir kamen mittlerweile wirklich super zurecht durch die ganze gemeinsame Zeit die ich mit ihr verbracht hatte als sie jedes Mal Rin besucht hatten. Schließlich fragte ich auch, ob sie gut geschlafen hatten und nahm mir selbst einen Kaffe. Hm.. Heute war Mittwoch, hatte Chosovi da viel Uni? Ich wusste es beim besten Willen nicht, es machte mich raschelig dass sie jeden Tag anders hatte und ich mir einfach nur merken konnte wann sie was hatte. Naja lange ging das Semester eh nicht mehr, dann brauchte ich mir das auch nicht mehr zu merken!

Emely


Der Mann, der mich im Krankenhaus dann einfach mitgenommen hatte war sehr nett zu mir gewesen und hatte mir das Krankenhaus gezeigt, ein paar Geräte erklärt und ich hatte schon Spaß gehabt. Natürlich fand ich es sehr komisch, dass ich nicht bei Mum und Dad sein durfte, aber er sagte mir auch, dass er irgendwie Psychiater oder so war und daher wusste, dass die beiden ein wenig alleine reden mussten, damit sie danach wieder mehr Zeit miteinander und mir verbringen konnten oder so. Jedenfalls war das ok für mich und ich war brav, bis ich dann aber wirklich müde wurde und das quängeln anfing. Wieder zurück hatte ich mich total gefreut zu sehen, das Dad bei Mum saß und das sie Händchen hielten! Dann war ich aber auch recht schnell eingeschlafen und ich erinnerte mich nicht mal mehr wie ich ins Bett gelangt war. Irgendwann wachte ich dort auf und wunderte mich wie das jetzt passiert war, ehe ich nach unten ging und mit Onkel Nezumi das Frühstücken anfing. Zum Glück stand der auch immer früh auf! Und dazu konnte er wirklich gut kochen! Nicht so schön und gut wie Erens Dad, aber eben auch sehr gut! Lange waren wir nicht alleine, dann kam Onkel Sergio herein und ich grüßte ihn auch gleich - wenn auch mit vollem Mund, wofür ich mir aber auch gleich Tadel von Nezumi einfing. "Ganz gut! Gester war ich noch bei Mum - mit Dad! Und dann war sie gaaaanz glücklich und dann hat mir ihr Psy... Psychi... dieser Mann da die Klinik gezeigt und als ich wieder gekommen bin, da hatte Mama und Papa sich wieder lieb und haben Hände gehalten und da hab ich mich total gefreut und dann bin ich eingeschlafen und hier wieder aufgewacht!", erzählte ich gleich ganz aufgeregt und strahlte ihn an.

Sergio

Ich hatte mich auch gerade erst hingesetzt als Emely dann auch gestern von ihrwem Tag zu erzählen begann. Ich selbst hatte zwar noch mitbekommen, wie sie irgendwann nachmittags mit Koiko weg ist, nachdem dieser seine neue Freundin herumgeschleppt hatte, aber da ich davon ausging, dass er schon mit ihr würde umgehen können, oder es eher hoffte, hatte ich mich Chosovi zugewendet nachdem diese von der Uni gekommen war und hatte ihr sogar einen romantischen Abend beschert. Eigentlich dachte ich, es wäre alles ok bis Emely plötzlich davon erzählte, dass Rin und Koiko wieder glücklich miteinander waren. Was. Zur. Hölle. "Sie haben sich wieder lieb.. Das ist doch schön...", stellte ich dann ein wenig stockend fest und trank erstmal noch nen Schluck aus meinem Becher. Sie hatten sich wieder lieb... Wollte Koiko jetzt ne Dreiecksbeziehung aufbauen oder polygam leben oder was hatte er vor? Und wieso zur Hölle hatte Rin ihn wieder lieb? SEtzte er sie mit irgendetwas unter Druck? Es musste ja schon fast so sein, ich konnte mir nicht vorstellen wieso sie ihm sonst vergeben hätte oder sonstwas, nachdem sie sich ja offensichtlich hatte selbst umbringen wollen... Wow ich verstand das nicht, wirklich nicht, vermutlich hatte er sie wieder vollgesülzt oder sowas, einen anderen Grund konnte es ja nicht haben, dass sie 'sich jetzt wieder lieb' hatten. "Das klingt ja nach einem ganz schön ereignisreichen Tag!", meinte ich dann allerdings auch wieder happy für sie als ich mich so einigermaßen gefangen hatte.

Emely

Irgendwie schien Onkel Sergio im ersten Moment nicht so sonderlich erfreut zu sein, was mich natürlich schon ein wenig verwirrte. Immerhin war es doch toll, dass Mum und Dad glücklich waren und ihn sollte das doch eigentlich auch freuen, oder etwa nicht? "Ja... und sie waren beide total glücklich", fügte ich dennoch hinzu, wenn auch eher langsam und verwirrt eben. "Ohja, es war toll, und Onkel Nezumi war mit mir auch Eis essen und im Park und es hat total Spaß gemacht, auch wenn da einmal so komische Typen mit Kameras waren, aber die hat er dann verscheucht", erzählte ich noch worauf Nezumi mit einem seufzen nickte und Sergio was von dem gerade fertig gewordenen nächsten Schwung Pfannkuchen anbot und dann noch Orangen aufschnitt, da er morgens ganz gerne frischen Orangensaft zu pressen schien. Das fand ich total super, denn ich fand den Saft klasse und sowieso musste ich mir ein paar Sachen unbedingt merken, damit Daddy sie dann nachmachen konnte, wenn wir wieder zuhause waren. Auch wenn ich nicht wusste wann das sein würde. "Was ist mit dem Kindergarten?", wollte ich daher nach einer Weile auch ein wenig ratlos von Sergio wissen. Vielleicht hatte er ja eine Ahnung ob ich da hin musste oder nicht. Mochte ja sein, das Dad mich da irgendwie abgemeldet hatte für die Zeit jetzt oder was auch immer. Wobei ich an sich aber schon wieder hin wollte, immerhin hatte ich da meine Freunde und die hatte ich sehr lieb! Vor allem Nelly und Eren! Aber mit denen spielte ich ja sowieso ganz viel zusammen, auch oft, wenn wir dann mittags frei hatten und wenn Nelly nicht konnte, dann spielte ich mit Eren, denn der wohnte ja sowieso mit im Haus. Was ich sowieso total toll fand, denn da wurde mir nie langweilig!

Sergio

Beide. Waren. Total. Glücklich. Ich glaub ich wollte kotzen. Das war doch nicht sein verdammter Ernst! Ich war doch einfach nur ein wenig geschockt, auch wenn sich mein Gehirn so langsam daran gewöhnt hatte. "Das freut mich doch, dass sie so glücklich waren, wirklich Rin war in letzter Zeit nicht so viel glücklich wegen allem", meinte ich dann nur und lächelte sogar leicht, während ich doch ein wenig 'hilfesuchend' zu Nezumi schaute, der gerade dabei war Orangensaft zu pressen und Pfannkuchen zu machen. "Oh das klignt aber nach einer Menge Spaß, ich hab früher auch total gerne draußen gespielt.. Ok jetzt bin ich lieber nur noch so gerne draußen"; lachte ich dann. Das mit den Paparazzi war natürlich mega scheiße, aber Nezumi kümmerte sich trotzdem hervorragend um Emely und er konnte ja auch nicht wirklich da was für.. Zumindest nicht, dass sie in diesem Ausmaß herumgeierten! "Wenn du so schon fragst.. sehr gerne.. Gott du bist mit Geld gar nich zu bezahlen Nezumi", stellte ich dann fest und lächelte ihn glücklich und dankend an. Ich hatte wahrlich noch nie einen SO lieben Menschen getroffen wie Nezumi und er schien auch richtig in sich aufzugehen seitdem Emely und Koiko auch noch hier waren! Einfach nur schön anzusehen! "Ich denke, dass du zurück in die Schule fährst zu Fehara und allen und dann kannst du auch wieder in den Kindergarten und Daddy wird dich dann wieder abholen so wie das vorher auch war", überlegte ich dann, denn Emely konnte nicht ewig hier bleiben! Das ging wirklich nicht!

Nezumi

Emely war schon wirklich ein super süßes Kind und ich fand die Kleine einfach nur toll! Während sie Sergio so glücklich von ihrem Tag erzählte, da konnte ich nicht anders als auch vor mich hin zu strahlen, denn natürlich machte es mich vor allem glücklich, dass sie es auch wirklich genossen hatte, dass ich was mit ihr gemacht hatte. Das Sergio allerdings nicht so gefiel was da zwischen Rin und Koiko passierte war ihm deutlich anzusehen und ich zuckte nur entschuldigend mit den Schultern, da ich nicht recht wusste was ich dazu sagen sollte. Für meine Person fand ich es schön, dass die beiden sich wieder versöhnten, aber vielleicht wusste ich manche Sachen ja auch nicht, die er dafür wusste? Gerade schaufelte ich Sergio ein paar Pfannkuchen auf, als er meinte, dass ich unbezahlbar wäre und ich doch grinsen musste. "Naja, also um ehrlich zu sein, bin ich durchaus bezahlbar, auch wenn ich mir nicht sicher bin ob du dir das leisten könntest", lachte ich und zwinkerte vergnügt. Das er der Meinung war, dass Emely sicher wieder in die Schule kommen würde betrübte mich dann doch etwas. Es war schön mit ihr hier! Sie schien sich jedenfalls mit gemischen Gefühlen wieder ihrem Essen zuzuwenden. Wahrscheinlich freute sie sich auf den Kindergarten, wollte aber auch nicht recht weg hier. Nachdenklich lehnte ich mich gegen die Anrichte, während neben mir die letzten Pancakes bruzelten und sah Sergio an. "Meinst du ich kann Rin auch mal besuchen? Ich mein, ich kenne sie nicht gut, hab sie nicht oft gesehen und so, aber ich fand sie sehr nett... ich kann mir ja auch noch Zeit lassen, muss ja auch nicht jetzt sofort sein", fragte ich nach einer Weile doch ein wenig zögerlich und schüchtern nach. Immerhin hatte ich mit Rin ja nun eigentlich echt nicht sooo sonderlich viel zu tun gehabt bisher.

Sergio

Emely schien nicht so richtig überzeugt zu sein, aber daran konnte ich auch nichts ändern. Im Endeffekt musste ihr Vater entscheiden, ob sie zurück zur Schule ging und damit in den Kindergarten oder ob sie eher noch hier bleiben sdollte. Ich hielt mich da raus, ich hatte Emely ja nur immer abgeholt wenn ich sie zu Rin hatte bringen wollen und dann hatte ich sie ja immer am nächstren Tag wiedergebracht , jedenfalls war sie ja nie lange weggewesen! "Sei dir da mal nicht so sicher.. Wobei eigentlich schon, wenns in sechsstelligen Bereich geht wirds schon schwieriger", lachte ich dann, denn ich könnte vermutlich ziemlich schnell ziemlich viel an Geld auftreiben, doch wenn es dann in die Hundertausende ging war ich doch erstmal aufgeschmissen. Seine FGrage nach Rin erstaunte mich schon etwas. "Ich denke schon.. Ich wüsste jedenfalls nicht, was dagegen spricht, ich musst trotzdem mit Lazar sprechen, ich lege mich ungerne mit ihm an aber das sollte machbar sein.. Dafür hab ich aber auch noch eine Frage an dich, der Junge aus dem Keller, du weißt schon das Sciutto Kind, er hat gefragt ob es möglich wäre, dass ihr euch trefft", frate ich dann bei ihm nach. Jason hatte ihn gestern wohl endlich besuchen können und Barcary hatte ihn das gefragt. Jason war wirklich ein lieber Kerl und er stand total auf Barcary, das merkte man sofort und ich vertraute ihn durch unsere Gespräche soweit, dass er sich nicht zu einem absoluten Arsch hingezogen fühlen würde und daher fragte ich eben auch bei Nezumi nach.

Nezumi

"Ach, für Freunde mache ich natürlich einen Sonderpreis, ich bin doch kein Unmensch", stellte ich vergnügt fest. Sooo teuer, dass es in den sechstelligen Bereich ging war ich dann für gewöhnlich ja auch wieder nicht. Also kam natprlich auf die Buchung an. Einmal hatte ich tatsächlich so viel bekommen, aber da war es auch ein Shooting über mehrere Tage gewesen und dazu verdammt anstrengend, da sie teilweise sehr komische, sehr sportliche Posen hatten haben wollen. "Oh, also wenn es nicht geht, dann ist das auch nicht weiter schlimm. Klar, wäre schon schade, aber Stress solltest du dir deswegen jetzt keinen machen", lenkte ich gleich ein wenig entschuldigend ein, als er meinte, dass er da erst noch mit wem anders sprechen musste. Lazar... müsste ihr Bruder sein, wenn ich mich recht erinnerte. Naja, den kannte ich nicht und der mich nicht, also musste ich wohl einfach mal sehen was der dann sagen würde. Bei seiner nächsten Frage sah ich ihn dann doch etwas entsetzt an und wusste nicht recht wie ich reagieren sollte. Was wollte er von mir?! "Nein... nein, das geht nicht! Ich hab ihn freigesprochen, ich hab dafür gesorgt, dass er wieder frei kommt, aber ich.... ich kann ihn auf keinen Fall besuchen!", stellte ich gleich ein wenig stockend fest und starrte ihn mit riesigen Angstgeweiteten Augen an. Allein der Gedanke jemandem aus dieser Familie jemals wieder näher zu kommen... nein! Der Kleine mochte mir nichts getan haben und versucht haben mir zu helfen, aber er trog böses Blut in sich und es war sicher nur eine Frage der Zeit bis es ihn zu dem machte was schon sein Bruder und sein Vater gewesen waren! Dafür auszusagen, dass er wieder in die Freiheit entlassen werden durfte war mir schon eher schwer gefallen und dazu: was würde danach kommen? Würde er dann Sharvari auch sehen wollen? Nein! Auf keinen Fall würde ich das zulassen!

Sergio

"Da kann ich mich ja glücklich schätzen", lachte ich nur und war ansonsten doch mittlerweile wirklich gut wieder drauf. Er war einfach nur echt ein knuffiger Kerl, anders konnte ich es nicht sagen und wäre ich weiblich und nicht so wie Chosovi, dann würde ich tatsächlich auch auf ihn stehen. Wir sollten echt zusehen, dass er Quishi wiederbekam! "Das wird schon, ich hab ihn auch davon überzeugt bekommen, dass Koiko zumindest die Kinder mal sehen darf und ich bin noch hier, also alles gut", zuckte ich dann mit den Schultern, ehe ich Nezumi auch schon mal gleich provisorisch sagte wo Rin noch genau lag. Immerhin sollte sdie schon bald verletzt werden sofern physisch sie keine Probleme mehr hatte. Sie war wohl echt mit einem blauen Auge davon gekommen, im wahrsten Sinne des Wortes, denn Koiko schien ein sehr ruhiger umsichtiger Autofahrer zu sein.. Nahm man bei seinen 'Preisklassen' von Wagen nicht gleich an. Seine doch direkte Absage fand ich zwar schade, aber ich nahm es so hin. "Ok, dann werde ich ihm das sagen", nickte ich dann. Ich würde es Jason später schreiben oder bei ihm anrufen, je nachdem wie es besser passte und Lazar auch bescheid geben was mit Nezumi war. "Ich bin dann eben bei Lazar nachfragen", mmerkte ich dann an, ehe ich kurz den Raum verließ und dann bei Lazar anrief und ihn wegen Rin fragte. Gut ich musste ein wenig auf ihn einreden, aber schließlich gab er grummelnd zu, dass Nezumi zu Rin könnte. Dann schrieb ich noch schnell Jason, ehe ich mit den Infos zurück zu Nezumi kehrte.

Jason

Zu seiner Aussage, dass er wohl glücklich war grinste ich nur vergnügt. Er war echt ein netter Kerl und ich konnte ihn sehr gut leiden, auch wenn Koiko nicht viel von ihm zu halten schien. Er war einfach unkompliziert, freundlich, bemüht und hatte humor, also was war denn besser als diese Mischung? Und dazu machte er Chosovi sehr glücklich, was mir auch einiges Wert war. Denn wenn sie glücklich war, dann gab es hier keinen Stress unter dem Dach und man spürte es einfach schon wenn man das Haus betrat! "Ok", meinte ich dann noch sehr erfreut und schrieb mir auf wo Rin lag, ehe er telefonieren ging und ich mir derweil so meine Gedanken machte. Natürlich wollte ich diesen Sciutto-Spross nicht sehen, aber andererseits... was war denn mit dem anderen? Diesem Jason... er schien sehr viel Leid durchgemacht zu haben und irgendwie tat er mir ja auch Leid. Und wenn er mich nun in gewisser Weise brauchte um glücklich zu werden?! Unschlüssig mahlte ich mit den Zähnen, während Emely nun wohl fertig war mit essen und fragte wann ihr Daddy denn aufstehen würde, was ich ihr nicht beantworten konnte, sodass sie nach oben verschwand um selbst nachzusehen. Sergio kam dann auch recht bald wieder und erfreute mich sehr mit der Nachricht, ehe ich aber wieder nachdenklich und ernster wurde. "Meinst du es wäre richtig den Jungen zu besuchen? Immerhin kann er ja nichts für alles und er war nett zu mir... also irgendwie... ein wenig und natürlich hab ich Angst, dass er wird wie sein Vater... aber ist das nicht unfair von mir ihn so zu behandeln? Und was ist mit dem anderen? Er kann ja erst recht nichts für alles... meinst du er würde sich zuerst mit mir treffen? Das letzte mal wollte er ja nicht viel mit mir reden und wenn er mir sagen kann, dass alles gut ist und wie er sich das vorstellt... vielleicht könnte ich ja dann doch kurz zu ihm...?", fragte ich dich recht nervös nach und blickte Sergio unsicher an.

Sergio

Nezumi schien irgendwie anders als ich wieder zurück kam und ich musterte ihn nachdenklich. "Wo ist denn Emely hin?", fragte ich dann ein wenig irritiert nach, denn das kleine Mädchen war auch nicht mehr da. Dann hörte ich ihm zu und überlegte einen Moment. "Ich weiß es nicht.. ich habe mit ihm nicht viel zu tun, aber ich kenne Jason mittlerweile ganz gut.. Also der andere, der dann zum Ende gekommen ist und auch befreit hat, der von seinem Vater verprügelt wurde. Ihm ist Barcary sehr wichtig und er möchte ihm helfen ein glückliches normales Leben führen zu können, genauso wie er es endlich haben will und ich denke auch Barcary hat eine Chance verdient.. Natürlich starten wir alle mit mehr oder mit weniger guten Bedingungen ins Leben und vermutlich hat jemand wie Barcary oder Jason es schwieriger auf ein normales Leben, aber es gibt so viel mehr als nur schwarz und weiß auch wenn wir gerne schwarz und weiß sehen. Schau dir dich doch an. Du hattest nen beschissenes Leben, aber du hast daraus etwas wundervolles gemacht und bist nicht noch immer das Opfer zu dem dich Sciutto gemacht hat und bei beiden Jungs.. sie sind noch so jung, sie haben ihr ganzes Leben noch vor sich, sie haben Hilfe verdient um ein besseres Leben führen zu können", antwortete ich ihm nachdenklich. Natürlich wusste niemand, wie sich ihr Leben weiter entwickeln würde, aber es würde sich in jedem Fall nicht zu etwas positivem entwickeln wenn man ihnen überhaupt die Chance verwehrte.

Nezumi

"Emely ist nach obene gegangen, sie wollte wohl nachsehen ob ihr Papa noch schläft", antwortete ich zuerst, als er wieder in Küche kam. Sergio schien leider auch nicht direkt sagen zu können 'Ja tu es und es wird alles gut werden und du wirst es nie im Leben bereuen'. Schade. Aber das was er sagte war dennoch nicht viel schlechter, denn er hatte ja recht! "Nun.. ich denke du hast Recht und ich denke, dass es nur richtig wäre ihm zu helfen und ihn zu besuchen... auch wenn sich wirklich alles in mir sträubt. Es fällt mir schwer nicht zu glauben, dass er es mit Absicht nicht verhindert hat und das er es im Herzen nicht wollte, dass mir das passiert. Wahrscheinlich einfach weil ich das alles erlebt habe und weil ich weiß was sein Vater für ein Mensch war. Nicht nur, dass er uns all das angetan hat, nein, er hatte Spaß daran und er hat es genoßen sich über uns hinwegsetzen und uns quälen und foltern zu können", seufzte ich wirklich unschlüssig und mit eher gemischten Gefühlen. "Nur es stimmt, dass er eine Chance im Leben braucht. Ich habe sie ja auch bekommen... wenn Koiko uns da nicht raus geholt hätte... wer weiß wie das geendet hätte und vielleicht war sein Bruder ja so zu ihm wie Sciutto zu uns... und jetzt ist er da raus, aber brauch einfach noch ein wenig Hilfe", überlegte ich dann schon ein wenig hoffnungsvoll und wollte wirklich glauben was ich da sagte. "ich werde zu ihm gehen und ich werde mir anhören was er zu sagen hat und dann werde ich entscheiden ob ich ihm weiter helfe oder nicht. Wenn es mir falsch vorkommt, dann werde ich nie wieder meine Hilfe anbieten, aber wenn er auf dem richtigen Weg ist... ich denke, dann werde ich helfen wo ich helfen kann und wo sie hilfe brauchen", entschied ich schließlich schweren Herzens und zückte den Zettel mit Rins Adresse um mir die des Jungen auch noch aufzuschreiben.