Fight School (Übernommen von MPH)

Sirius

Zufrieden lächelte ich ihn an und freute mich dann. "Wieso solltest du auch schlimm sein? Du bist ein toller Kerl, das hab ich mittlerweile schon herausgefunden", lächelte ich dann sofort, denn ich hatte bei ihm noch nie irgendwelche Bösartigkeit gesehen. Wirklich nicht. Entweder war er der absolut perfekteste Schauspieler oder ein so unendlich lieber Kerl und ich glaubte, dass Jason genau das schon immer in ihm gesehen hat. Künstler waren komische Menschen, aber sie waren unglaublich sensibel und feinfühlig und daher vertraute ich ihm in der Sache. "Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist.. Also nicht, dass ich dich nicht auch mal bei mir hätte, aber ich wohne ja mit einigen Leuten zusammen und da muss ich erst den fragen, dem alles gehört", meinte ich dann vorsichtig, denn ich wusste nicht ob Koiko ihn erkannte oder nicht. Was er dann jedenfalls erzählte erschütterte mich doch ziemlich, denn Sciutto.. Er war nicht so, also so wie er erzählte wie er im Heim gewesen war.. Aber viele Psychopathen waren so, sehr viele waren so. "Vielleicht ist es ja besser so... Natürlich ist es schrecklich, was auch immer ihm passiert ist, aber ich habe gelernt, dass die Alternativen manchmal noch viel schrecklicher sein können.. Jedenfalls tut es mir unendlich leid für dich", meinte ich dann vorsichtig und musterte ihn wirklich mitfühlend. Sciutto war ein Monster, aber Barcary hatte ihn geliebt und daher tat es mir für ihn wirklich mehr als nur leid! "Denkst du, du kannst irgendwie Kontakt zu ihr bekommen? Klingt ja alles furchtbar, es tut mir leid, dass du sowas erleben musstest", meinte ich dann doch echt deprimiert. Hoffentlich wurde für ihn jetzt alles besser mit Jason an seiner Seite!

Barcary

"Nun, das sag mal denen, welche sich meine Mitschüler nennen oder nannten, oder wie auch immer! Die waren aber absolut nicht der Meinung, dass ich ein toller Kerl sei. Eher im Gegenteil. Die fanden mich alle scheiße", stellte ich doch recht trocken fest, denn vor Jason war da nie einer gewesen, der der Meinung gewesen war, dass ich toll sei. Meine Eltern, die schon, aber die waren weg und mein Bruder hatte mich sowieso nur als Mittel zum Zweck betrachtet. Ben, der war immer der tolle gewesen, aber ich? Ich war nur so da, damit ich dienen konnte. Zumindest war es mir doch immer so vorgekommen. "Oh... ja das ist klar. Schade, wenn es nicht gehen sollte, aber du kannst ja nichts dafür", meinte ich dann doch ein wenig bedrückt. Er konnte da wohl nichts machen. Aber dann gingen wir stattdessen halt mal was essen oder so, bevor er immer nur zu mir kam und ich nie zu ihm, oder zumindest in seine Nähe. Das wäre dann ja so, als wenn ich nur keine Lust hätte mich zu bewegen und das wollte ich nicht, dass es so wirkte. Als er dann aber plötzlich damit ankam, dass es ja vielleicht besser sei, dass Dad tot war sah ich ihn doch ein wenig schief an. "Wie das? Immerhin wäre ich niemals hier gelandet wenn er noch da wäre. Ich wäre normal aufgewachsen mit meinen beiden liebenden Eltern und mit einer schönen, ruhigen Kindheit! Ich glaube nicht, dass es für irgendwen besser war, dass Dad gestorben ist, aber naja. Lass uns nicht darüber reden, sonst trauer ich nur Sachen nach, die ich nie hatte und die ich nie haben werde", stellte ich fest und seufzte ein wenig. Es wäre alles so anders wenn Dad geblieben wäre! Ich wäre in einer richtigen Familie aufgewachsen, mein Bruder wäre nicht so gewesen und auch Ben würde glücklich bei uns leben und nun nicht irgendwo alleine herumgeistern! Ja doch, mit Dad war alles besser gewesen und ich vermisste ihn. Auch wenn ich ihn nicht so gut gekannt hatte, wie es mir lieb gewesen wäre. Eigentlich wusste ich wirklich so gut wie gar nichts über ihn. Nicht mal mehr was er am liebsten gegessen hatte. Er hatte blau und rot als Farben geliebt, das hatte ich gewusst, aber sonst nicht wirklich viel. Wahrscheinlich war ich einfach noch zu jung gewesen als er verschwand und hatte über die Jahre ja auch viel vergessen. Immerhin hatte ich nie wirklich an ihn gedacht. "Und du? Du bist kein Waise, oder?", fragte ich noch vorsichtig nach. Er wirkte nicht wie jemand der schon Familienmitglieder verloren hatte.

Sirius

"So waren sie zu mir auch und dann bin ich endlich raus aus der Schule und habe wundervolle Menschen gefunden, die nicht fanden, dass ich scheiße war", meinte ich nur nachdenklich und wuschelte leicht durch seine Haare, denn so war es nun Mal gewesen. Ich war immer das Mobbingopfer gewesen und das hatte sich auch erst geändert, als ich schließlich hier her gekommen war und dann meine Ayaka gefunden hatte. "Es tut mir leid wir sollten darüber nicht sprechen und es steht mir nicht zu darüber zu urteilen...", meinte ich nur sehr leise und schluckte dabei runter, dass ich ihm am liebsten gesagt hätte, was sein Vater für ein Monster war und dass Koiko ihn töten würde, wenn er ihn jemals zu Gesicht bekam. Und in diesem Punkt war ich mir mehr als sicher. Ich war mir mehr als sicher, dass Koiko ihn zu kleinholz verarbeiten würde, wenn er ihn jemals zu Gesicht bekam und das musste ich verhindern! "Aber es ist egal, du bist toll und du bist liebenswert und ich liebe dich und Jason liebt dich und dein kleiner Bruder liebt dich und das ist auch gut so, denn du verdienst das", fügte ich dann noch vollkommen ehrlich hinzu und lächelte ihn liebevoll an. "Ich.. hatte wohl das, was man perfekte Kindheit nennt mit Eltern, Geschwistern, ohne Streit oder Hass.. Ich liebe meine Familie, wir haben ein Bauernhof, ich bin mit jeder Menge Tieren um mich herum aufgewachsen.. Ich liebe meine Familie", meinte ich dann leise, denn ich liebte sie wirklich und im Gegensatz zu Barcary hatte ich sie auch noch! Vielleicht konnte ich ihn irgendwann mal mitnehmen? Meine Eltern hatten damit sicherlich kein Problem.. Vielleicht konnte ich ihn und Jason ja mal einladen zu uns zu kommen? Ja doch das war eine schöne Idee! Das wollte ich machen!

Barcary

Er hatte wohl auch großes Glück gehabt, das er die Schule dann endlich hatte verlassen können... hoffentlich würde bei mir der Schuldwechsel schon reichen. Immerhin musste ich wirklich was leisten ab jetzt und viel lernen und ich brauchte gute Noten, aber ich war mir nicht sicher, ob ich diese würde leisten können, sollte ich in der nächsten Klasse genauso gehasst werden wie in meiner jetzigen auch. Wahrscheinlich eher nicht. In dem Fall würde ich eher absacken und gar nichts leisten. Warum auch, wenn man sich in einer Klasse nicht wohl fühlte und für alles was man tat nur dumm angemacht wurde? Wie wohl die Lehrer sein würden? Hoffentlich wussten die nichts über mich und bekamen keine Akte oder sowas, sonst würden die mich eh für den letzten Idioten halten und das noch bevor sie mich kannten. Etwas, dass ich durchaus des häufigeren erlebt hatte. Lehrer, die man gerade erst bekommen hatten, hatten mich angesehen und gleich festgestellt, dass ich wohl der Clown wäre, über den alle redeten... "Wahrscheinlich hast du Recht, immerhin ist er tot und ich kann das ja auch nicht ändern", stimmte ich mit einem leichten seufzen zu und schmiss mich auf mein Bett. Schön wäre es schon, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte um ihm an diesem Tag zu sagen, dass er hier bleiben und das Haus nicht verlassen sollte, aber es ging nicht und daher war es Müßig darüber zu diskutieren was hätte sein können und wie toll das Leben wäre, wenn er nicht gestorben wäre. Und vielleicht stimmte es ja auch gar nicht, was ich mir ausmalte und es wäre auch nicht besser gewesen als es es jetzt war? Seine nächsten Worte waren derweil schon wieder viel aufbauender und ich lächelte ihn glücklich und sehr gerührt an. Es war einfach so unheimlich gut tuend sowas zu hören. "Tiere sind sowas tolles! Sie urteilen nicht über einen anhand dessen was man für eine Nase hat, sondern nur danach wie man sich verhält. Ist man freundlich zu ihnen sind sie es auch - meistens zumindest. Klar, da gibt es auch welche, die eben anders sind, aber Tiere sind halt auch nicht nur stumpfe Wesen, sie haben halt auch Charakter, aber ich mag sie dennoch alle. Deswegen will ich ihnen auch wirklich gerne helfen. Arzt für Menschen... nein, Menschen sind brutal und verletzen andere! Ich will ihnen nicht helfen. Also ich will ihnen nichts böses und ich finde es schlimm wenn jemand krank ist, aber ein Beruf, bei dem ich allen Menschen, egal wem, helfen müsste... es wäre nichts für mich. Nicht nach dem, was ich erlebt habe. Nein, da will ich Tieren helfen. Ihnen Schmerzen nehmen, sie vor Leid bewahren und all das eben!"

Sharvari

Es war endlich soweit! Ich durfte ein Wochenende nach Hause und das auch noch mit meinem geliebten Marek. Und ich liebte ihn wirklich, ich war mir noch nicht sicher wie das mit Intimität jemals werden würde mit uns und ob ich dazu bereit sein konnte, momentan war ich es noch nicht. Aber ich wollte mit ihm kuscheln, viel mit ihm kuscheln, das genoss ich auch jedes Mal wenn er so mich besuchen kam oder aber damals auch schon im Krankenhaus, sobald ich mich hab ihn nähern dürfen. Seit dem Gespräch mit Koiko war ich auch viel bereiter und offener darauf einzugehen und alles. Jedenfalls war es heute endlich soweit und ich hatte bereits meine Sachen alle gepackt. Hibbelig wartete ich darauf, dass mich Nezumi oder Koiko abholen kamen, so genau wusste ich nicht, wer kommen würde und auch ob Marek dabei wusste ich nicht, aber sicherlich würde er dann bereits Zuhause warten wenn er nicht mit da war und sowieso freute ich mich einfach nur. Ok ich genoss es auch immer wieder zeitweise in der Klinik zu sein, weil sie mir hier ein wirklich komplett stabiles und erwartungssicheres Umfeld bieten konnten, aber nach Hause zu kommen, zu Nezumi und meinen kleinen dicken Wuscheln und jetzt auch zu Marek war einfach nur toll. Unendlich aufgeregt sprang ich direkt auf, als es endlich klopfte und fiel dann Marek erstmal um den Hals, ehe ich strahlend zwischen ihm und Koiko hin und her sah, wobei ich vermutlich Marek doch ein wenig mehr anstrahlte als Koiko. "Ich bin so aufgeregt, ich konnte schon die ganze Nacht nicht schlafen!", grinste ich dann und war soweit auch angezogen, sodass ich den beiden nach unten folgte, dabei intuitiv nach Mareks Hand greifend und dann ziemlich nervös ins Auto einstieg. Immerhin war das dann jetzt so meine erste wirklich private Zeit die ich mit Marek würde verbringen können und darüber freute ich mich einfach! und ich vermisste mein Bett, es war so kuschelig und so weich, anders als die Betten hier und das vermisste ich doch wirklich so langsam!

Marek

Irgendwie fühlte ich mich ja nicht ganz wohl mit der Entscheidung, dass ich mit Sharvari zusammen ein Wochenende verbringen sollte. Nicht, dass ich ihr nicht getraut hätte, das nicht und ich hatte ja auch an sich wirklich keine Probleme mit Koiko oder Nezumi, nur was wenn was schief lief? Was wenn ich was falsches sagte, oder was falsches tat, oder ich doch irgendwie Panik bekam und nur noch weg wollte? Ich hatte einfach Angst, dass sie mich danach nicht mehr lieben würde, egal warum auch immer und diese Angst fraß mich auf und verunsicherte mich doch sehr. Dem entsprechend war ich doch mehr als aufgeregt, als es dann so weit war und Koiko kam um mich abzuholen. Seine Kinder lies er wohl irgendwie bei Bob so lange, wenn auch eher schwern Herzens, wie er mir gesagt hatte. Er vermisste sie wohl jetzt schon und hätte sie am liebsten eingepackt, doch er wusste, dass es nicht ok wäre, weil Sharvari sicherlich überfordert wäre so plötzlich. Und die Kleinen nur rumzuschleifen wäre für diese auch nicht gut, daher hatte er stattdessen drei Päckchen gepackt, in denen alles drin war, was die drei in der Zeit brauchen würde, so wie genaue Anleitungen, damit Bob, der wohl aufpassen sollte, sich sicher sein konnte, dass er nichts falsch machte. Nicht, dass Koiko wohl von einem Fehler ausging, er betonte immer wieder, dass er Bob vollstens vertraute, aber er wollte einfach, dass er so wenig Aufwand und Stress wie möglich hatte. Konnte ich auch verstehen. Wir fuhren dann jedenfalls los zu meiner Liebsten und kamen auch relativ bald an. Glücklich, aber dennoch mehr als nervös erwiderte ich ihre Umarmung und grinste aufgeregt, während mein Herz mir aus der Brust springen wollte. Im Auto drückte ich sanft ihre Hand. "Und, gibt es was, dass du tun möchtest?", fragte ich noch interessiert und unruhig nach, während Koiko brav los fuhr und das Auto wohl zu ihrem Zuhause navigierte.

Sharvari

Ich war einfach nur glücklich und freute mich auf die paar Tage, die ich mit ihm haben konnte. Und mit den anderen. Schade, dass Quishi nicht da war, ich hatte sie echt lieb und ich fand es schade, dass sie in Afrika war, auch wenn es für sie natürlich eine mega gute Chance war! Mareks Frage brachte mich jedenfalls ins Nachdenken, denn ich wusste nicht direkt, was ich machen wollte. "Ich weiß nicht.. Ich freu mich einfach ein paar Tage Zuhause sein zu dürfen, meine kleinen Dickerchen wiederzusehen und Nezumi und sowieso mit dir Zeit verbringen zu können, so ungestört, immerhin erst das Krankenhaus und dann in der Psychiatrie, so richtig 'frei' und alleine waren wir ja noch gar nicht", überlegte ich dann und hielt glücklich seine Hand, während ich nun auch wieder strahlend nach Hause fuhr. Ob wohl noch immer so viele Journalisten da waren? Ich hoffte es nicht, ich mochte sie nicht und Marek schon mal gar nicht und ich wusste nicht, was ich tun würde, wenn sie meinem Geliebten zu Nahe kamen oder ihn verängstigen! Überglücklich sah ich nach draußen und freute mich einfach bekannte Orte zu erkennen. Lange dauerte es nicht, bis wir da waren und ich dann auch gleich meinen Rucksack mir schnappte und zur Tür lief, unruhig darauf wartend, dass Nezumi öffnete. Lange dauerte es auch nicht, aber bevor ich mich um ihn kümmerte, schmiss ich mich erstmal auf den Boden um meine beiden flauschigen Lieblinge abzuknuddeln und mich von ihnen ablecken zu lassen und mich einfach nur freute, dass sie da waren, genauso wie sie sich auch freute. Danach knuddelte ich dann Nezumi ab und freute mich unendlich, ihn wieder sehen zu dürfen. Es war so schön Zuhause zu sein und ich war auch gleich einfach nur entspannt. Das würde ein tolles Wochenende werden hierr wo ich mich wohl fühlte mit meinen Schnuffelchen! Vermutlich.. eigentlich wäre ich schon überglücklich, wenn ich das ganze Wochenende mit Marek und den Hundis auf dem Sofa verbringen würde, denn ich wollte mit einfach nur zusammen sein und hier konnte ich auch endlich mal so richtig.. offen ihn behandeln wie ich meinen Freund behandel!

Marek

Sie wusste es nicht... leichter machte es das nicht gerade, denn das sie es nicht wusste, bedeutete für mich, dass es keinen festen Rahmen gab an dem ich mich würde orientieren können um mich selbst zu beruhigen. Und es war doch immer sehr angenehm, wenn ich sowas hatte. Vor allem in fremden Umgebungen wie es das hier ja der Fall war. "Das stimmt... das waren wir wohl wirklich noch nie", stimmte ich ihr jedenfalls erst mal nervös zu und lächelte sie vorsichtig an. Ob sie bemerkte wie nervös ich eigentlich war? Hoffentlich glaubte sie nicht, dass ich so nervös war, weil ich keinen Bock hätte oder sowas. Denn das war nun wirklich nicht der Fall! Im Gegenteil, ich freute mich riesig, nur ich wusste einfach nichts mit mir anzufangen. Kaum angekommen sprang sie dann auch gleich raus aus dem Wagen, während ich langsam mit Koiko folgte und mit großen Augen das Haus musterte, dessen Haustüre sich soeben öffnete und Nezumi, sowie die beiden Hunde erschienen, welche ich ja auch schon kannte und die sofort von Sharvari umtüddelt wurden, welche Nezumi nur kopfschüttelnd grinste und mir dann meine Tasche abnahm, während er uns begrüßte. Er sah gut aus... wie immer. Dazu hatte er wohl gerade trainiert, denn er trug lediglich eine weite Jogginghose und hatte die verschwitzten Haare etwas zurückgemacht. Und seine Muskeln traten doch sehr deutlich hervor, was nur ein weiteres Indiz dafür war, dass wir ihn beim Training unterbrochen haben mussten. 'Nun, ist doch ein wenig frisch hier draußen, kommt doch erst mal mit rein', bot er dann auch an, gleich nachdem er sich hatte von meiner Freundin abknuddeln lassen und verschwand dann ins Haus, in welches ich auch gleich folgte. Es kam mir doch alles sehr befremdlich vor... Die Schule erinnerte mich immerhin an früher, aber hier war nichts, dass ich widererkennen hätte können und während meine Liebste, Nezumi und vor allem Koiko nicht gewesen - welcher mich mit sanftem Druck vorwärts schob, wäre ich wohl auf der Stelle festgefrohren und einfach verloren stehen geblieben. "Wo soll ich denn schlafen? Dann kann ich mein zeug schon mal da hinbringen", fragte ich schließlich nach, woraufhin Nezumi nur meinte, dass Quishis Zimmer frei wäre, außer natürlich Sharvari hätte andere Pläne, ehe er sich wider seinem Sport widmete und ich mich meiner Freundin zuwandte. Hoffentlich war es ok für sie, dass ich noch etwas brauchen würde zum auftauen.

Sharvari

Wir hatten Nezumi wohl beim Sport machen gestört, aber ich kannte ihn ja eh schon so und er machte echt viel Sport. So wie ich halt meistens irgendwo bei meinen Pflanzen und oder den Dickerchen rumhing, so machte er Sport. Sollte ja Frauen geben, die da total drauf abfuhren, Männer natürlich auch. Ich konnte es nicht nachvollziehen, mir war eigentlich egal wie jemand aussah und was Nezumi so erzählte waren diese Menschen eh alle falsch. Umso mehr freute ich mich einfach Marek wiedergefunden zu haben! Immerhin.. Nezumi hatte mir nie wirklich erzählt was mit ihm gewesen war, aber ich hatte einfach angenommen, dass er auch tot war. Mein Freund schien jedenfalls total nervös zu sein, dass merkte ja sogar ich. Hoffentlich wurde es noch besser, immerhin war hier wirklich nichts böses, sonst würde ich hier nicht so gerne wohnen, so viel war ja mal klar! Ich hatte jedenfalls gerade schon meine Schuhe und Jacke an ihren Platz gebracht und genoss es wieder hier zu sein, wobei ich prüfend erstmal alle Zimmerpflanzen und die Pflanzen von der Terasse, die auch drinnen überwinterten, begutachtete. Anscheinend hatten sie echt gut auf meine Lieblinge aufgepasst, denn klar waren da ein paar Blätter vertrocknet, aber sie sahen noch alle vollkommen ok aus und richtig gesund! Sofort teilte ich Nezumi mit, dass ich mich echt darüber freute, dass sie sich alle so gut um sie gekümmert hatten, ehe ich Marek doch ein wenig irritiert ansah. "Nah, du schläfst bei mir!", meinte ich sofort. Ich hatte bei ihm und bei Nezumi kein Problem damit mit ihnen ein Bett zu teilen, bei Nezumi tat ich das sogar oft. Und auch manchmal bei Quishi, wenn Nezumi doch mal eine Nacht nicht da gewesen war. Natürlich wollte ich da auch bei Marek schlafen! "Uhm außer dich stört das jetzt, dann kannst du natürlich gerne in Quishis Zimmer schlafen", stellte ich dann fest und musterte Marek entschuldigend, ich wusste ja gar nicht, ob er das überhaupt wollte!

Marek

Als sie plötzlich das herumwuseln anging und alle möglichen Pflanzen inspizierte fiel mir erst auf, wie grün es doch in dieser Wohnung scheinbar war. Es gefiel mir, dass überall frische, lebendig wirkende Pflanzen zu sehen waren und ich besah ebenfalls ein paar näher, während meine Freundin Nezumi scheinbar ein Lob aussprach. Pflanzen waren schon etwas tolles. Sie brachten so viel leben und Behaglichkeit in ein Zuhause! Nicht so viel wie ein Haustör, aber beinahe und in ein Haus ohne Pflanzen würde ich nur sehr ungern ziehen. Zumal es doch auch irgendwie zeigte, dass die Bewohner nicht so verkehrt sein könnten, oder? Als sie dann mit der Info raus platzte, dass ich bei ihr schlafen sollte, lief ich doch etwas rot an. Nicht, dass ich es unmöglich oder blöd gefunden hätte, dass sie es so wollte, ganz im Gegenteil, ich wäre enttäuscht gewesen wenn nicht, nur wie sollte sie denn schlagen, wenn ich mich mit ins Bett quetschen sollte? Was wenn ich sie nachts versehentlich schlug oder sowas?! "Nein... nein, ich hab kein Problem, im Gegenteil! Es klingt toll, aber was, wenn ich schnarche? Oder doch irgendwie verletze weil ich um mich schlage oder sowas? Und ist das Bett denn groß?", fragte ich nervös nach, während Koiko verkündete, dass er bei quishi schlafen würde, wenn ich schon was hätte.

Sharvari

Ach ich fühlte mich hier einfach nur wohl. Hoffentlich hatte Marek nichts dagegen, dass wir in unserem noch nicht vorhandenen Haus und unserem Garten auch unendlich viele Pflanzen würden haben werden, denn ich konnte mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Und natürlich auch Haustiere! Eben Leben, unschuldiges, tolles Leben. Unruhig musterte ich derweil Marek, weil er so unendlich rot war und irgendwie echt noch immer mehr als nur nervös schien. Ob er wohl ein Problem damit hatte? Hoffentlich nicht! Ich wollte das nicht, er sollte doch bei mir schlafen! Als er schließlich meinte, dass er sich freuen würde darüber, grinste ich ihn nur ziemlich erleichtert an und freute mich total. "Ach das macht nichts! Jeder schnarcht, Nezumi schnarcht auch manchmal und ich glaub ich auch.. Das passt schon alles und groß genug ist es auf jeden Fall", nickte ich dann und freute mich total darüber, dass es ihm gefiel. "Komm ich zeig dir das Haus!", grinste ich dann, ehe ich auch schon seine Hand und meinen Rucksack nahm und ihm dann anfing das Haus zu zeigen, wobei ich bei meinem Zimmer anfing, damit wir die Taschen abstellen konnten. Mein Zimmer war ebenfalls ziemlich mit Pflanzen befüllt, außerdem gab es viele Bilder von Bhami und von mir und Nezumi, von Quishi, von Chosovi und von den Hunden. Ansonsten saß auf meinem Bett noch ein Kuscheltier, mehr aber nicht, denn da meistens Nezumi bei mir oder ich bei ihm schlief wären zu viele Kuscheltiere einfach nur hinderlich. "Ich weiß, es ist ein bisschen voller Pflanzen aber irgendwie sobald ich sie sehe muss ich mich um sie kümmern und sie pflegen, ich kann nicht anders", seufzte ich dann, denn was Pflanzen anging war ich echt merkwürdig.

Marek

'Ich schnarche nicht! Ich informierte nur liebevoll darüber, dass ich noch immer ein lebendes atmendes Wesen bin!", protestierte Nezumi sofort, als Sharvari einwarf, dass jeder schnarchen würde und es sie wohl nicht sonderlich störte. Doch irgendwie schon ein wenig lockerer lief ich ihr auch gleich nach und sah mich dann staunend in ihrem Zimmer um. Sie hätte unheimlich viele Pflanzen und Fotos und es sah einfach gemütlich aus. "Ach was, das ist doch toll! Pflanzen sind etwas tolles und mir sagt es nur zu, wenn viele Pflanzen da sind!", erwiderte ich sofort, als meine liebste sich scheinbar entschuldigen wollte. "Ist das deine Tochter?", fragte ich dann noch neugierig nach und nahm eines der Fotos vorsichtig vom Regal. Sie war ein süßes Kind! Ob ich sie kennenlernen würde? Und ob sie mich mögen würde? Ich würde es dann wohl sehen. Immerhin war es doch sehr entspannend zu sehen, was für ein gutes Verhältnis sie zu Nezumi hatte. Denn es beruhigte mich einfach zu wissen, dass im Notfall wer da war, der ihr würde helfen können!

Shavari

Ich musste doch lachen, als Nezumi mir gleich wiedersprach und dann noch auf so lustige Art und Weise. War einfach nur zu schön! Eigentlich wenn man es so sah, war ich mehr als nur froh darüber, dass er schnarchte und unsere Hunde es auch taten. Zum Glück taten es die Pflanzen aber nicht, sonst würde ich vermutlich kein Auge mehr zubekommen! Zufrieden wurde ich nun doch auch wieder ruhiger als er meinte, dass ihm meine Freude an Pflanzen nicht störte und es ihm eher noch gefiel. Das war sehr gut, wirklich sehr sehr gut denn ich wollte wirklich nicht damit aufhören oder später weniger haben, ich fühlte ich wohl in ihrer Umgebung! Als er mich dann auf Bhami ansprach wurde ich doch ein wenig unruhig, denn ich wusste nicht, wie weit Nezumi oder Koiko oder ich ihm schon davon erzählt hatte. Doch ein wenig nervös setzte ich mich auf mein Bett und nahm eines der Bilder mit Bhami drauf, welches ich dann liebevoll anlächelte. "Ja ist sie.. Ist sie nicht wunderschön? Kleine süße Bhami... Wir haben sie weggeben, Nezumi hätte nicht auch noch ein Kleinkind und dann noch mich versorgen können, ich war da schon schwierig genug und hätte ihr auch gar nicht die Liebe und Fürsorge geben können, die sie verdient. Zum Glück sind ihre Eltern total offen und sind sogar auf uns zugekommen und wollten, dass ich auch Kontakt zu ihr haben darf und so sehe ich sie regelmäßig und darf Zeit mit ihr verbringen und wenn ich so lange in der Psychiatrie bin kommen sie mich sogar auch besuchen. Es tut gut sie aufwachsen und so glücklich zu sehen, auch wenn ich dazu eigentlich gar kein Recht habe", erzählte ich ihm dann, wer Bhami war. Ein echter Glücksfall, natürlich hätte ich es auch akzeptiert, akzeptieren müssen, wenn sie keinen Kontakt gewollt hätten und eigentlich stünde der mir ja sowieso nicht zu, aber sie waren total offen und gingen auch offen mit der Situation um und das war wirklich toll und half mir sehr, immerhin liebte ich meine Tochter, auch wenn ich nicht wirklich ein mütterliches Verhältnis zu ihr hatte.

Marek

Wahrscheinlich war Nezumi wirklich das beste das ihr hatte passieren können, wie man sofort merkte, als sie auf seinen Spruch hin das Lachen begann. Gut, dass sie ihn hatte und das ich ihn ja auch schon ewig kannte, denn so war ich wirklich immer in der Gewissheit, dass es jemanden gab, der ihr zur Seite stehen konnte, wenn ich versagte. Nicht, dass ich das vor gehabt hätte, denn ich liebte sie ja, aber wer wusste schon was die Zukunft brachte? Und da war es eben schon schöner, wenn man wusste, dass man nicht der einzige war, der jemanden glücklich machen konnte. Dazu war Nezumi auch wer, dem ich nicht weniger vertraute als sie es tat und daher machte ich mir nun auch wirklich keine Sorgen, dass er irgendwas versuchen könnte. Das sie so unruhig wurde, als ich nach dem kleinen Mädchen fragte wunderte mich doch sehr und ich musterte sie verwirrt und auch ein wenig entschuldigend. Nicht, dass ich da jetzt in Wunden bohrte! "Das ist sie wirklich! Aber ist auch nicht verwunderlich, immerhin hat sie eine ganze Menge von dir! Deine Nase, die neugierigen, schönen Augen, die weichen Haare... sie ist dir sehr ähnlich!", stimmte ich gleich anerkennend zu. Es war wirklich ein niedliches Kind! "Ach was, natürlich hast du ein Recht dazu und es freut mich, wenn das so gut klappt, dass du sie sehen darfst und alles", fügte ich dann noch hinzu und stellte das Bild wieder weg. Nezumi hatte es sicher nicht leicht gehabt, nachdem er sie gefunden hatte und vielleicht würde ich ihn eines Tages danach fragen, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich das überhaupt wissen wollte. Denn schön hatte sie es bestimmt nicht gehabt! Aber wenigstens hatte sie es jetzt, so wie ich auch! Ob ihre Tochter wohl von Koiko war? Was anderes wollte ich mir nicht vorstellen, immerhin war sie mit ihm zusammen gewesen und das sie miteinander geschlafen hatten, dass wusste ich ja auch. Also musste sie wohl von ihm sein, denn einen anderen hatte sie nicht gehabt, zumindest keinen, den ich in Erwägung ziehen wollte. Und mit Nezumi hatte sie wohl nach ihrem auffinden sicher auch nichts gehabt, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieser seine Tochter weggegeben hätte. Eher hätte der sich zweigeteilt, zumindest wirkte er so auf mich. Doch da jetzt zu fragen kam mir nicht richtig vor, denn sie schien nicht unbedingt darüber reden zu wollen, sodass ich stattdessen interessiert nach dem Rest des Hauses fragte.

Sharvari

Ich sah noch immer liebevoll auf Bhamis Bild herab, während ich doch leicht lächeln musste. Ich hätte nie gedacht, dass ich so viele Gefühle für sie haben würde und ich konnte mir nicht vorstellen, was ich gemacht hätte, wenn ich sie nicht hätte sehen dürfen! Dann sprach er etwas an, worüber ich richtig froh war, dass es so war. Immerhin.. Also nüchtern betrachtet konnte jeder von diesen Perversen der Vater von Bhami sein und nicht Koiko und ich wusste nicht, wie ich reagiert hätte, wenn sie mehr wie Sciutto oder mehr wie eine von den anderen aussehen würde. "Das stimmt, sie ist fast wie mein Ebenbild.. zum Glück", stellte ich dann leise fest, denn ich war noch nicht direkt bereit mit ihm darüber zu reden, was passiert war. Ich redete allgemein nicht gerne darüber, die Worte selbst nahm ich nur ungerne in den Mund, wenn dann umschrieb ich es eher und drückte mich am besten ganz davor. "Denkst du.. Irgendwann in weiter Zukunft können wir sowas auch haben, gemeinsam?", fragte ich dann vorsichtig nach, denn ich wollte eigentlich schon gerne auch mit ihm ein Kind haben. Oder mehrer. Keine Ahnung, jedenfalls sowas kleines, was mit uns aufwuchs und Mama und Papa sagte. Ich war mir nur nicht sicher, ob er das wollte und psychisch konnte wegen seiner Probleme und ob ich es überhaupt schaffte, mit ihm Sex haben zu können. Momentan war es jedenfalls noch undenkbar und deshalb war es auch nur ein ganz entfernter Punkt am Horizont. Wenn er es eh nicht wollte, dann konnte ich jetzt diesen Punkt noch ausradieren und gut war. Vorsichtig stellte ich das Bild wieder weg, ehe ich Marek ein wenig aufgewühlt musterte und mich dann kurz an ihn schmiegte. Ich brauchte einfach gerade in diesem Moment seine Nähe und so legte ich die Arme um seinen Hals und kuschelte einen Moment mit ihm. Als er nach dem restlichen Haus fragte nickte ich leicht und wollte ihm dann den Rest zeigen.

Marek

Es sprach wirklich sehr viel Liebe aus ihrem Blick, was ich doch auch sehr beeindruckend fand. Immerhin war es doch wirklich toll zu sehen, wie sehr Eltern ihre Kinder leiben konnte und ich wünschte mir wirklich, dass auch ich dies erfahren hätte. Hatte ich aber nicht. Daher war es schön, wenn ich sah, dass wenigstens andere Kinder diese Chance bekamen. "Ohja, das ist wirklich gut so, immerhin heißt das, dass sie auch mal zu einer strahlenden Schönheit wird!", grinste ich gleich, meinte es aber nur halb im Scherz, denn Sharvari war wirklich schön! Sie hatte tolle große Augen und so wunderbar seidiges Haar! Alles an ihr war schön und ich war mir sicher, dass ihre Tochter nicht minder schön werden würde, wenn sie heranwuchs. Allerdings merkte ich auch, dass ihre Worte nur im halben sagen sollten, dass es daher gut war. Es schien eher, als wollten sie was anderes aussagen und zwar das, was ich ahnte, aber nicht wirklich wahrhaben oder auch nur darüber nachdenken wollte: Die Möglichkeit, dass Koiko nicht der Vater der Kleinen war. Ihre Frage erwischte mich dann auch recht kalt und ich sah sie nachdenklich an. "Ich... ich weiß es nicht. Eigentlich will ich es einem Kind nicht antun... der Vater des Kindes wäre ein Monster... was würden andere Kinder sagen? Und ich könnte nur so wenig für es tun... aber andererseits hat Koiko auch Kinder... und er liebt sie und seine Emely liebt ihn auch! Die Kleinen können es nun nicht so zeigen, weil sie zu jung sind, aber Emely liebt ihn über alles und er ist auch kaputt... also vielleicht kann ich das auch? Aber ich weiß es nicht. Und ich habe Angst davor... deswegen kann ich dir das nicht versprechen", antwortete ich nach einer weile zögerlich und recht gequält, während ich unterbewusst eines der anderen Fotos vom Regal nahm. Es zeigte sie mit Nezumi und auch seine Narben waren deutlich zu sehen. Er war so stark, trotz all dem was passiert war... wieso war ich nicht so? Wahrscheinlich, weil er ein schönes Gesicht hatte, während ich mehr einem Monster glich. Traurig berührte ich die Narbe, welche mich verunstaltete und dann das Bild. "Ob er mir helfen kann...? Er kann das alles so gut...", stellte ich dabei niedergeschlagen fest. Vielleicht hatte er einen Trick, wie man lernte mit den Narben umzugehen? Aber ich glaubte es nicht. Er konnte seine Makel verstecken und dazu hatte er sich verkaufen müssen, ob er es wollte oder nicht. Ich konnte uns nicht vergleichen! Etwas durcheinander drückte ich kurz Sharvari und folgte ihr dann auch, um auch den Rest des Hauses in Augenschein zu nehmen.

Sharvari

Ich konnte gut mit seiner Antwort leben, wirklich gut! Er musste erst mit allem lernen umzugehen und ich musste es auch und wir könnten daran arbeiten, aber es war nicht so, dass er es kategorisch ablehnte. Während ich ihn herumführte dachte ich über seine Worte nach, denn ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Wir waren schließlich auch in der Küche wieder angekommen und ich ihn nun raus auf die Terasse in den Garten führte. "Ich kann deine Ängste verstehen, ich könnte es jetzt auch nicht, aber du lehnst es schon mal nicht kategorisch ab und das freut mich, alles andere wächst.. Beziehungen müssen wachsen, das hab ich sogar damals schon mit Koiko gelernt", antwortete ich ihm dann sanft und hielt weiterhin seine Hand. "Hier bin ich eigentlich die meiste Zeit über, ich liebe meinen Garten, auch wenn er gerade nicht so bunt und voller Leben ist wie in den restlichen Jahreszeiten", erklärte ich ihm dann, während die Hunde über den Rasen sprinteten und mit ihrem Ball spielten. "Ich weiß nicht ob er dir helfen kann.. Aber du bist kein Monster ok? Du bist ein wunderschöner, liebevoller, wundervoller Mensch und ich liebe dich, du bist in meinen Augen perfekt... Die Leute, die dir das angetan haben, die sagen du seist ein Monster, die, die Kinder verkaufen und.. und.. egal sie sind die Monster, nicht du, hörst du", meinte ich dann und sah ihn mit großen Augen an, während ich liebevoll seinen Zügen entlangfuhr. "Ich liebe dich Marek, über alles", meinte ich dann sanft und vollkommen ehrlich. Vermutlich noch weit ehrlicher als vor einigen Wochen noch, aber jetzt war es einfach nur toll und ich liebte ihn wirklich über alles und ich wollte mein Leben mit ihm verbringen. Das war ein komisches und neues Gefühl. Nein nicht direkt neu, ich kannte es von Koiko damals, aber hatte nicht gedacht, es jemals wieder zu spüren.

Marek

Sie hatte mit Koiko gelernt, dass Beziehungen wachsen mussten? Wirklich? Mir waren die beiden gleich wie das perfekte Paar vorgekommen... klar, auch sie hatten hin und wieder mal gestritten, aber im großen und Ganzen waren sie doch perfekt gewesen! Fand ich zumindest... naja, aber was wusste ich schon? Immerhin hatte ich sie ja nun auch nicht ausspioniert und sie wusste mit Sicherheit viel besser wie es mit ihnen gelaufen war als ich. "Er ist auch so schön", meinte ich gleich, als sie meinte, dass er gerade leider nicht so bunt war. Dabei fand ich ihn durchaus bunt! Immerhin war er grün, braun und auch ein wenig gelb und rötlich von verwelktem oder auch gerade noch verwelkendem Laub. Alles in allem konnte man sehr viele Farben entdecken wenn man sich darauf ein lies sie zu suchen und nicht nur stur auf Blüten starrte, was ich dann auch sagte. Genauso, wie ich ihr auch erklärte, dass ich den Garten wunderschön fand so, wie er gerade eben war. "Aber die Leute auf der Straße... und vor allem Kinder sehen das anders. Sie sehen mich an und sehen lediglich ein verunstaltetes Monster. Würden sie Sciutto sehen... sie würden denken, dass er ein normaler, freundlicher Mann war. Und das meinen doch alle. Das er das gewesen wäre und das sein Verlust eine Schande gewesen wäre! Wäre ich verschwunden... es hätte nicht mal jemand bemerkt... außer euch. Aber wenn ihr auch verschwunden wärt, dann hätte es keinen gegeben, der sich je an uns erinnert hätte", stellte ich schmerzlichst fest, auch wenn es gut tat, wie sie mich berührte und mit mir sprach. Es fiel mir einfach schwer wirklich an mich zu glauben, nach all dem was ich hatte wegen meines Gesichts durchmachen müssen und ich glaubte nicht, dass es schnell besser werden würde. Wenn überhaupt. Aber vielleicht würden sie mir wirklich helfen können? "Du glaubst gar nicht, was es mir bedeutet dich zu haben, obwohl ich nie so werde mit dir ausgehen können, wie du es verdienen würdest", stellte ich schließlich mit Tränen in den Augen fest und schloss sie fest in die Arme.

Sharvari

Es freute mich total, dass er meinen Garten auch mochte, selbst wenn er eben gekennzeichnet vom Winter war und es entsprechend nicht mehr alles am blühen war oder so. Zufrieden lächelte ich ihn an und war doch eigentlich echt entspannt und auch schon wieder besserer Laune nach allem, auch wenn er mir mit seinen Worten doch ein bisschen Sorgen bereitete. "Die Leute auf der Straße.. Sie sind geängstigt, weil sie das nicht kennen, sie kennen keine anderen Menschen, die sowas haben und davor haben sie Angst und deshalb reagieren sie so, sie wissen nicht wie du bist und deshalb halten sie dich für ein Monster und mich für eine Schlampe. Sie kennen uns nicht und wissen nicht, wie wir sind, sie haben keine Ahnung, aber du bist trotzdem unheimlich toll", meinte ich dann als erstes, ehe ich vorsichtig seine Hand nahm und ihn durch den Garten hin zu dem kleinen Grab führte. "Guck mal ich habe es damals für Emil, Koiko und dich gemacht.. Nezumi hatte mir gesagt, Emil und Koiko seien tot und zu dir hat er nie viel gesagt, also hab ich angenommen, dass du auch tot seist.. Es hat mir geholfen, vielleicht.. vielleicht können wir einen Tag festlegen, in dem wir Kerzen anzünden und in gemeinsamer Runde essen und zelebrieren und den Toten gedenken? Denen, die vergessen wurden, an die niemand denkt? So ist niemand vergessen, denn wir gedenken ihnen", überlegte ich dann, ehe ich meien Arme um ihn legte und ihn an mich drückte, denn er schien diese Nähe gerade zu brauchen und ich wollte ihm die geben! "Es ist mir egal ob du mich ausführst, ich bin glücklich wenn du es bist, ich erbringe gerne Zeit mit dir, ich muss nicht ausgeführt werden, immerhin hab ich auch genügend Macken und Probleme, also ist alles voll ok mein Schatz", meinte ich dann sanft, denn ich war wirklich einfach nur glücklich mit ihm wenn wir irgendwo in Ruhe gemeinsam Zeit verbringen konnten, ich mochte Menschenmengen eh nicht vor allem keine Männer.

Marek

"Wir sind wohl die einzigen die wissen wer wir sind", stellte ich mit einem leisen seufzen fest, auch wenn es dennoch nur schwer zu akzeptieren war. Immerhin wünschte sich doch jeder einfach nur ein Mensch sein zu dürfen, oder? Keiner wollte auffallen und angegafft werden! Wenigstens hatten Koiko und Nezumi das Glück, dass sie sich hinter Schönheit verstecken könnten, auch wenn sie innerlich ebenso kaputt waren. Zumindest Koiko, wie ich ja auch schon mitbekommen hatte! Zumal ich wusste, was er zum Teil getan hatte, nachdem wir frei gekommen waren und das hatte doch sehr deutlich gezeigt, was mit ihm los war. Und wahrscheinlich wäre ich in die selbe Schiene abgerutscht, hätte ich nicht zu viel Angst gehabt mich in diese Teile der Staft zu begeben. War ich doch schon in den normalen Stadtteilen verprügelt worden, so hätte man mich da wohl getötet und dann war ich ja ohnehin weggegangen. Als sie mich zu dem Grab führte bekam ich doch sehr große Augen und konnte die Tränen auch nicht verhindern. Die hatte ein Grab für uns angelegt?! Nur für uns?! "Ja... ja! Keiner soll vergessen werden!", stimmte ich sofort zu und klammerte mich an sie. Es tat wirklich gut, dass sie gerade für mich da war und das Grab... es war schön einen Ort zu haben, an dem wir Emil und all den anderen die unter Sciutto hatten leiden müssen Gedenken konnten. So würde die Erinnerung fortleben und vielleicht würden wir eines Tages stark genug sein, damit die Öffentlichkeit erfuhr, was in dem damaligen Kinderheim geschehen war! "Ich liebe dich... ich liebe dich so sehr", flüsterte ich leide an ihrem Ohr und strich sanft durch ihr Haar, während meine Tränen langsam versiegten. Schade, dass wir nur ein Wochenende hatten, aber irgendwann würde es auch für länger gehen und ich war mir sicher, dass wir noch viel - sehr viel - Zeit würden miteinander verbringen können! Denn ich liebte sie wirklich und ich merkte doch, dass sie mir gut tat!

Sharvari

Er fing an zu Weinen, was mich doch ein wenig verunsicherte und ich einen Moment Angst hatte, dass es ihm nicht gefiel, dass ich ein Grab für ihn eingerichtet hatte, wo er ja doch noch lebte! Aber er sagte mir dann auch gleich deutlich, wieso er weinte und ich freute mich irgendwie darüber, denn ich fand meine Idee doch auch ziemlich gut. Ich legte auch gleiche meine Arme um ihn und wollte für ihn da sein! "Dann schlagen wir das nachher mal Nezumi und Koiko vor und dann wird das total schön wir laden alle ein und zünden Kerzen an und dann essen wir was schönes zusammen und verbringen einen schönen Abend zusammen für ihr Gedenken!", nickte ich dann zufrieden und kuschelte mich an ihn, während ich doch genoss, wie er durch mein Haar strich. Vorsichtig strich ich selbst dabei über seinen Rücken und war doch echt gerührt von seinen Worten. Es taten so unenlich gut einfach, er gab mir wirklich das Gefühl geliebt zu werden und das war einfach nur schön! "Ich liebe dich auch", antwortete ich ihm ebenso leise wie er es getan hatte und genoss einfach nur die Liebe zu ihm und diese Nähe, die wir gerade hatten zueinander. So richtig Nah wie jetzt waren wir uns noch nie gewesen. Wie denn auch, wenn man immer das Gefühl hatte, dass man erwischt werden könnte. Das war hier ganz anders, hier war alles ok und hier würde uns niemand dafür verurteilen. Mir war jetzt schon klar, dass dieses Wochenende viel zu schnell vorübergehen würde, aber irgendwann würden wir unser kleines Häuschen haben und dort immer zusammen bleiben können! Vorsichtig löst ich mich leicht von ihm, aber nur um dann meine Lippen sehr sanft auf seine zu drücken und ihm einen sehr liebevollen und zärtlichen Kuss zu geben.

Marek

Wie Koiko auf so einen Vorschlag wohl reagieren würde? Bei Nezumi war ich mir sehr sicher, dass er die Idee gut finden und unterstützen würde - alleine schon, weil sie von Sharvari kam, aber bei Koiko war ich mir da alles andere als sicher. Er konnte manchmal sehr seltsam sein was solche Dinge anging und ich glaubte zu wissen, dass er bisher auch nichts hatte wo er trauern könnte. "Das klingt sehr gut, ich hoffe es wird ihnen auch gefallen", stimmte ich aber dennoch zu und freute mich doch sehr. Immerhin wäre das sicherlich etwas, das auch Emil gefallen hätte und ich war mir sehr sicher, dass er von irgendwo zusah und froh war, dass wir lebten und das wir es schafften unsere Leben wieder zusammen zu bekommen, auch wenn er nicht mehr dabei sein konnte und auch wenn es vielleicht ein wenig dauerte bis jeder von uns sein Leben wieder so im Griff hatte wie es schön war. Ihren Kuss erwiderte ich ebenso sanft und genoss es richtig. Es war schön ihr so nah sein zu können, ohne das ich Angst haben musste, dass plötzlich wer rein kam und dazu war es einfach nur toll, dass ich hier nur Leute um mich hatte, die mich kannten und bei denen ich wusste, dass sie mich nicht für mein Aussehen verurteilen würden. Es entspannte mich einfach richtig und ich war inzwischen doch sehr positiv gestimmt, dass wir ein ganz tolles Wochenende haben würde. Ein wenig hatte ich vorher ja doch noch gezweifelt, aber jetzt gar nicht mehr! Und ich hoffte, dass sie das auch merkte, dass ich keine Zweifel mehr hatte, sondern absolut entspannt und glücklich war. Was wir heute Abend wohl machen würden? Vielleicht konnten wir ja alle gemeinsam einen Film schauen? Oder gemeinsam Kochen? Immerhin könnten wir ja auch Raclette oder sowas essen, sodass nicht einer für alle kochen musste! Fragend schlug ich das vor, wusste aber auch nicht, ob sie nicht vielleicht schon was anderes geplant hatte, oder vielleicht auch Nezumi schon was vorbereitet hatte.

Sharvari

Hoffentlich gefiel es ihnen wirklich. Ich war mir sicher, dass es zumindest allen gefiel, die hier wohnten, Nezumi unterstützte mich sowieso immer und Quishi und Chosovi würden vermutlich noch ihre eigenen kulturellen Traditionen mit einfließen lassen. Ob Koiko es auch mochte? Ich war mir nicht sicher, allgemein wusste ich nicht, wie er so war, er schien nicht mehr der zu sein, der er früher gewesen war. Egal, er interessierte mich jetzt nicht und ich lernte ihn und seine neue Art irgendwann schon noch wieder besser kennen, ich wollte dieses Wochenende mit Marek verbringen und das würde ich auch, immerhin war er wirklich mein Freund! Als er meinen Kuss erwiderte merkte ich auch, dass er wesentlich entspannter war als sonst und das war toll. Ich war auch viel viel ruhiger und genau so sollte es auch sein! Es brachte uns doch nichts wenn wir ewig nur verkrampft waren, nein wir sollten dieses Wochenende in vollen Zügen genießen und daher tat ich das nun auch. "Das klönnen wir machen, ich weiß nicht ob Nezumi etwas geplant hat, lass uns ihn mal fragen", nickte ich dann zufrieden und löste mich leicht von ihm, ehe ich aber glücklich strahlend seine Hand ergriff und dann reinging. Lange dauerte es nicht, bis wir Nezumi gefunden hatten. "Zumi? Hast du dir schon überlegt was wir heute Abend essen?", fragte ich ihn dann und grinste ihn dabei vermutlich überglücklich und total verliebt an. Gerade war aber auch alles toll und ich freute mich einfach nur mega dass ich meine Liebsten bei mir hatte und alles! Nezumi sollte es ja eigentlich eh nicht stören und dass er mich beim Sex erwischt wie Chosovi war auch sehr unwahrscheinlich, außerdem war Marek einfach nur wundervoll und so kuschelte ich mich auch gleich wieder an ihn als ich auf eine Antwort von Nezumi wartete.

Nezumi

Es war wirklich sehr schön in Afrika gewesen, auch wenn es eher leben mit erschwerten Bedingungen gewesen war. Immerhin doch sehr warme Temperaturen, Mücken und Hygiene war auch nicht nur einfach, aber schon das Quishi da war machte das alles wett! Dazu half ich so viel ich könnte und konnte es so durchaus genießen. Bis ich dann wieder nach Hause musste... schweren Herzens verabschiedete ich mich von meiner Freundin und hängte mich seit dem wieder stark in meinen Job. Er verschaffte mir Ablenkung, welche ich doch dringend brauchte! Stundenlanges Training hielt meinen Körper in Schwung und wenn ich gerade keine Kraft trainieren konnte, dann ging ich mit den Hunden joggen oder putzte das Haus. So war es doch auch extrem angenehm, dass heute Sharvari mit Marek und Koiko kam. Das bedeutete Ablenkung! Nachdem ich mein Training beendet hatte ging ich noch duschen und trocknete meine - aktuell etwas längeren - Haare. Für meinen nächsten Job sollte ich sie etwas wachsen lassen, sodass sie nun ständig im weg waren... kaum wieder unten kam Riri gerade mit Marek wieder rein und wollte auch gleich was wissen. "Nun... also ich hatte gedacht, dass Pizza vielleicht was wäre. Da kann sich jeder das drauf legen was er haben will... und wir hätten wahrscheinlich auch alles. Mais is da... Tomaten haben wir... wir haben an sich alles", überlegte ich laut, was Marek richtig glücklich zu machen schien. 'Ja, gemeinsames Pizza machen klingt auch gut!', freute er sich dann, was mich genauso freute. Zumal man Pizza ja echt immer gut essen konnte!

Sharvari

Nezumi sah momentan echt schlimm aus, seitdem er wieder aus Afrika da war, hatte seine Muskelmasse echt nochmal ordentlich zugelegt und dann diese komischen langen Haaren dazu! "Wann kannst du eigentlich endlich mal deine Haare schneiden? Also Koiko mag das ja vielleicht noch stehen, aber zu dir passt das echt nicht so gut", meinte ich dann, denn Koikos langen Haaren waren vollkommen ok, er sah jetzt aus wie Thor mit dem Bart und den Haaren, auch wenn er früher immer sehr viel kürzere gehabt hatte. Mir waren ja sowieso wenn nur Mareks Haare am liebsten, die waren toll und man konnte dadurchwuscheln! Das tat ich dann auch gleich erstmal, ehe ich Nezumi auch glücklich anstrahlte. "Das ist echt toll! Ja das klingt toll, lass uns Pizza zusammen machen", strahlte ich dann gleich glücklich vor mich hin. "Dann haben wir jaj noch einen Moment Zeit", freute ich mich total und überlegte, was wir noch solange machen konnten. Viel ja wirklich nicht so sonderlich.. Außer wir guckten einen Film oder sowas. Das klang auch gut! "Wollwn wir solange noch einen Film gucken?", fragte ich dann interessiert nach und sah zu meinem Schatzi. "Wir können ja auch sonst schon mal vorbereiten und alles schneiden oder aber wir.. wir können auch einfach so rumgammeln oder hast du noch irgendeine Idee?", fragte ich meinen Freund dannund musterte ihn interessiert. Auf jeden Fall wollte ich noch mit meinen Hundis gehen wo Marek dann vermutlich nicht mitkommen würde und Baden wollte ich auch noch mit schön Schaumbad, da würde er vermutlich auch nicht mitkommen.