Fight School (Übernommen von MPH)

Koiko

Rin aß schon einen ganzen Haufen wenn man es mit meiner Portion verglich, aber das war auch gut so, denn ich aß ja doch noch ein bisschen wenig. Aber es wurde mehr. Jeden Tag ein kleines wenig und das war auch gut so, denn bald würde ich dann sicher wieder normal essen und dann war alles gut und Rin aß auch normal und sah wirklich verdammt gut aus und dann würde ich auch wieder ein wenig besser aussehe und anders sollte es nicht sein. "Ok, machen wir es so, aber damit das gleich fest steht: Sie bekommt KEIN pinkes Glitzergeschirr!", scherzte ich ein wenig vor mich hin und turnte in mein Zimmer, wo ich noch schnell nachschaute ob Snow noch was zu trinken hatte. Zum Glück hatte sie noch und lag gerade auch echt zufrieden im Bett und schlief. Es war also alles in Ordnung. Glücklich schloss ich die Tür wieder und gesellte mich zu meiner Rin, die auch schon fertig war. Sanft gab ich ihr einen Kuss und ging mit ihr nach unten zum Auto, wobei ich sie fahren lies, denn ich traute mir das gerade nicht recht zu, zumal ich das Auto ja nicht kannte und sie hatte uns ja auch heile hierher gebracht. Lange brauchten wir nicht bis zu Lazars Bar, wobei ich doch ein wenig aufgeregt und nervös war, als wir ausstiegen. Ob ich Nelly hätte was mitbringen sollen? Vielleicht ja schon? Wobei, wenn denn dann was? Und was wenn Lazar das nicht gut gefunden hätte? Ach war sicher besser so. Unsicher fast ich kurz nach Rins Hand, lächelte sie zurückhaltend an und ging dann mit ihr nach oben.

Rin

Kein pinkes Glitzergeschirr? Das fand ich aber nicht so toll, denn pink mochte ich noch immer gerne und mittlerweile schämte ich mich auch kaum noch dafür, wenn ich mal völlig unmodisch in Neon-Klamotten durch die Stadt stolzierte, nur bei meinen Haaren war ich mich nicht so sicher, einerseits mochte ich sie, andererseit waren sie halt noch immer weiß-grau und damit so schrecklich anders und mit meinem Pony, viel mehr dem langen Scheiß der davon übrig geblieben war, den konnte ich momentan weder zu Zopf zu sonst irgendetwas binden und das war doch ein wenig scheiße. Egal, ich würde das mit meinen Haaren auch noch irgendwann hinbekommen. Wir gingen dann jedenfalls auch sofort los und es dauerte einen Moment, bis wir bei der Bar ankamen und ich vorsichtig über seine Hand streichelte, ehe ich ihn anlächelte und vorsichtig einen Kuss gab. Schließlich betrat ich die Wohnung, gefolgt von meinem Freund. Nelly hörte man in der Zwischenzeit schon von weitem, anscheinend war sie mit Yoichi in ihrem Zimmer, sodass ich fröhlich lächelnd dorthin ging und tatsächlich, da saß sie zusammen mit ihrem Papi auf dem großen flauschigen Teppich und grinste uns fröhlich, ehe sie sich von ihrem Platz erhob und auf uns zulief. Ich hockte mich auch sofort zu ihr herunter und nahm sie vorsichtig in den Arm, um das Mädchen zu begrüßen. So lange blieb sie aber auch nicht bei mir, sondern ging dann ziemlich schnell zu Koiko um diesen fröhlich zu begrüßen. Dann jedoch wurden wir auch sofort in ihr Spiel eingebunden, in dem wir jeweils ein Kuscheltier zugesprochen bekamen und nun als die Kuscheltiere sprechen sollten, wenn wir wollten.

Koiko

Die Kleine war nicht zu überhören und das wo wir sie noch nicht mal sehen konnten... aber so waren Kinder eben. Sie waren laut und unbändig und naja... es war nicht leicht. Rin steuerte das Zimmer in dem Nelly sein musste auch gleich an, wobei das sicher so eine Art Mutter-Instinkt von Frauen war, denn so genau hätte ich das nicht so schnell orten können und dann sah ich das kleine Monster auch schon. Sie schien gerade mit Yoichi irgendwas zu spielen und grinste total vor sich hin, was ja schon irgendwie ganz niedlich war.. vielleicht. Sie kam dann auch recht schnell und begrüßte erst Rin, ehe sie zu mir kam und ich sie ganz kurz, ganz leicht drückte und sie vorsichtig anlächelte. Es war eben doch sehr ungewohnt so mit einem Kind in der Nähe und ich wusste einfach nicht wirklich was richtig und was falsch war und mit dem Kuscheltier konnte ich schon gar nichts anfangen. Ich wusste nicht was sie da von mir wollte, wusste nicht was ich tun sollte damit und hatte ja überhaupt noch nie auch nur ansatzweise sowas gemacht, immerhin war meine Kindheit keine gewesen und danach? Nein, ich wusste einfach nicht, was man als normales Kind tat und so wusste ich auch nicht recht was ich sage oder tun sollte. Ein wenig hilflos blickte ich zu Rin und zuckte unauffällig mit den Schultern ehe ich mich dem Kuscheltier zuwandte, dass Nelly mir gegeben hatte. Jetzt könnte ich Sczcerbiec echt gebrauchen, aber der war nicht da und nun? Vielleicht sollte ich anbieten, dass ich schonmal was zum Mittag machte, also Obst oder so, denn mit Messern konnte ich ja grad noch so umgehen.

Rin

Koiko schien nicht so ganz gut mit Nelly und dem Kuscheltier zurecht zu kommen, doch das störte mich weniger, ich lächelte ihn aufmunternd an, ehe ich mich hinhockte und dann mit meinem Delfin anfing in leicht verstellter Stimme zu reden und Koiko gleich mit einzubinden, in dem ich ihn als meinen Freund vorstellte und erklärte, dass wir beide gerade gekommen waren und uns nun dazusetzen würden. Das tat ich dann auch und lächelte Koiko auffordernd an, dass er sich zu uns setzte und dann konnte er ja meinetwegen auch schweigen. Jedenfalls hatte ich mein Tier zu seinem gesetzt, damit es so aussah, als wenn wir 'kuschelten' oder sowas, ehe dann dem Geschehen zwischen Nelly und Yoichi leicht folgte, denn die beiden sprachen miteinander. Vorsichtig lehnte ich mich dabei an Koiko, ehe auch ich aktiv teilnahm und ein wenig Nelly sprach, eben so typisch 'Kaffeeklatsch'-mäßig und das doch irgendwie ziemlich lustig fand. Irgendwann kam auch noch Penelope dazu, welche sich einfach zu uns setzte und sich anfing zu putzen. Somit war Koiko nun auch ziemlich eingebunden, wobei ich extra auf achtete, dass er nicht zu viel Stress bekam oder sich Nelly auf ihn fixierte oder sowas, was zum Glück auch einigermaßen gut funktionierte und Nelly eher mehr mit mir und Yoichi sprach und sich ein lustiger Kaffeeklatsch entwickelte, bis Nelly irgendwann die Lust verlor und nun stattdessen ein wenig mit ihrem Playmobil-Bauernhof spielte. Ach irgendwie war sie schon echt mehr als nur toll und ich liebte meine kleine Nichte jetzt schon so unendlich.

Koiko

Rin versuchte mich zwar ein wenig aufzumuntern, doch wirklich bringen tat mir das nichts, denn ich hatte dennoch keine Ahnugn was hier eigentlich abging und es verwirrte und berunruhigte mich eher. Und wieso redeten sie jetzt so komisch und ich verstand es einfach nicht so recht und gleichzeitig war ich aber doch auch ein klein wenig Eifersüchtig auf Nelly, zum einen, weil sie die volle Aufmerksamkeit von Rin hatte und zum anderen, weil sie eine Kindheit hatte, die ich nie hatte haben können, nicht mal ansatzweise. Es ging eine ganze Weile so komisch, während ich nur hilflos zusah udn dann irgendwann meinte, dass ich ein paar Snacks holen würde, ehe ich aufstand und in die Küche verschwand, wo ich erst mal was trank und dann einfach wahllos Obst zusammen suchte. Hauptsache ich hatte mal kurz ein paar Minuten für mich, denn ich verstand das einfach nicht, was man, was ich machen sollte, was ich sagen sollte, was ich tun sollte, was auch immer. Und wie sie da geredet hatten, das machte doch echt alles keinen Sinn und ich hatte auch niemanden, der mir wirklich sagen konnte was das sollte, denn Rin würde ich nicht fragen. Innerlich seufzend schnippelte ich also nur schweigend an dem Obst umeinander, bis ich dann meiner Meinung nach genug zusammen hatte, und begab mich damit dann auch wieder zurück zu den Dreien, die noch immer an der gleichen Stelle waren.

Rin

Mein Koiko ging irgendwann ein wenig verwirrt wie es mir schien, was ich nicht so ganz verstand, denn an so einem Spiel war doch klar, dass man sich einfach in ein solches Spiel hineinversetze und dann irgendeine Rolle spielte, egal welche. Naja, ich spielte noch solange mit Nelly weiter, bis diese sich dann dem Playmobil zuwendete und dort erstmal ein wenig an ihrer Scheune baute, wobei ich nun aufstand und zu ihr meinte, dass ich in der Küche bei Koiko warten würde, solange sie noch am Aufbauen war. Sie grinste zufrieden und meinte, dass wäre ok, Yoichi und Lazar kuscheln auch immer und ich darf auch mitkuscheln. Grinsend sah ich sie an und wollte schon zu Koiko zurückgehen, doch da kam er auch schon wieder und hatte Obst mitgebracht, was ich doch echt toll fand. Ich setzte mich direkt zu ihm und nahm dann ein Stück, während Nelly auch etwas nahm und dann fröhlich weiterspielte. Glücklich musterte ich meinen Freund und meinte, dass das doch echt gut gelaufen war und ich ihm das später erklären würde mit diesem Kinderspielen. Das machte ja nix, wenn er das nicht kannte und so als Mann der bislang wenig mit Kindern zu tun gehab hatte, dann konnte man sowas nicht wissen. Jedenfalls war ich mehr asl glücklich und strahlte einfach nur, auch wenn ich fand, dass wir so langsam mal zur Schule gehen sollten und das Geschirr kaufen sollten und das erzählte ich dann auch, wobei Nelly ein wenig traurig erst guckte, dann jedoch meinte, dass sie sich voll gefreut hat und wir bald mal wieder vorbei kommen sollen, ehe sie nochmal zum knuddeln kam und auch keinen Halt vor Koiko machte und diesen ausführlich abknuddelte.

Sirius hat Mailin mittlerweile doch für heute eingeladen und die ist halt dann da zusammen mit ihrem 'Hausmädchen' die sie in dem alten Auto gefahren hat.

Koiko

Rin schien sehr zufrieden mit dem Obst zu sein und auch Nelly nahm sich etwas davon, was mich doch sehr freute. Lange wollte Rin dann aber auch nicht mehr bleiben und sie hatte sicherlich auch recht, denn irgendwann machten die Geschäfte ja auch mal zu und bis dahin sollten wir ein Geschirr haben und nach den anderen wollte ich schon auch mal kurz schaun, nicht das ich wieder wieder kam und nichts mehr von meinem Zuhause stand. Wir verabschiedeten uns also von Nelly, wobei sie sich doch nochmal ziemlich auf uns stürzte und ich sanft durch ihre Haare wuschelte. "Is ja gut, wir kommen sicherlich wieder", meinte ich grinsend und drückte sie auch nochmal, denn das ging inzwischen eigentlich, ehe wir uns dann aber echt verdrückten und gleich als nächstes zu einem Tierladen fuhren, wo ich ein blaues Geschirr aussuchte, da dies das einzige zu sein schien, dass nicht glitzerte oder Herzchen drauf hatte oder sowas und dazu in der richtigen Größe war. Und nun, nachdem alles geregelt war konnte ich endlich nach Hause... zu Besuch. Schon irgendwie ein komisches Gefühl, aber sicher besser so. Das erste was mir dann auffiel war aber ohnehin das fremde Auto, das vor der Tür stand und ich ahnte irgendwie schon übles, doch auf der Terrasse stellte sich heraus, dass es nur Mailin mit einer mir unbekannten Frau war, welche Sirius besuchten und sich wahrscheinlich die Gegend ansahen, wenn sie schon da waren. Vorsichtig lächelnd begrüßte ich alle und sah mich kurz um. Irgendwie war es doch sehr erleichternd zu sehen, dass Aleksey gerade nicht auf der Wiese pflanzte und sich sonnte, denn so vor zwei Fremden als riesiger Bär? Wäre sicher nicht gut angekommen. Dafür entdeckte ich ihn allerdings nur kurz darauf, nachdem ich mich gerade gesetzt hatte und er einen recht hübsch aussehenden Kuchen nach draußen brachte und auf den Tisch stellte, sowie eine Kanne mit Kaffee.

Sirius

Ich hatte mich doch noch erbarmt diese Mailin anzurufen und sie war auch echt nett wie ich fand. Fragte mich tausende Sachen und so kamen wir dann irgendwann ins Gespräch. So lud ich sie dann auch relativ schnell ein, immerhin war Koiko auch ausgezogen und dann war schon alles in Ordnung, nahm ich an. Zwischendrin trainierte ich einfach den ganzen Tag lang, ehe ich ein Vorstellungsgespräch hatte und sogar erst ein Praktikum und dann mit Glück eine Ausbildung und das wäre doch echt gut, denn es war nur eine Frage der Zeit, bis Ayaka hier wieder auftauchen würde und spätestens dann wollte ich ausziehen, denn mit ihr hier wohnen?! Nein danke, dazu hatte ich absolut keine Lust zu. So kam es, dass Mailin mit ihrem Hausmädchen hier auftauchte und wir einen schönen Nachmittag verbringen würde, bis auf ein Mal auch Koiko und Rin auftauchten, was mich doch ein wenig verwirrte. Egal, ich begrüßte sie und Mailin erkannte Rin auch sofort wieder, sodass die beiden 'Frauen' auch gleich ein Gesprächsthema hatten und sie sich fröhlich hinsetzen, während Mailin auch Koiko begrüßte und ich mich daran machte Aleksey beim Kuchen verteilen zu helfen. Was die beiden hier wohl wollten? Ich hoffte mal, dass Koiko nicht auch noch mit mir reden wollte, davon hatte ich ech genug, immerhin hatte Xi schon mit mir geredet und auch die andren gingen mir auf den Sack, ich wollte nix von Ayaka und dabei würde es auch bleiben, da konnten die sonst was noch machen, ich war doch nun alt genug um das selbst entscheiden zu können.

Koiko

So wie Sirius guckte hatte er nicht erwartet das wir kamen, eher als hätte er gehofft, das wir, oder ich, nicht auftauchten! Aber wieso? Hatte er vielleicht auch deswegen die beiden eingeladen, weil er meinte, dass er 'allein' war und tun und lassen konnte, was er wollte? Ich hoffte doch sehr, dass dem nicht so war, denn er hatte hier ganz sicher keine sturmfreie Bude und wenn ich mitbekommen sollte, dass er aber so tat, ich würde ihn killen. Das hier war mein Haus und nicht seine Partybude und wenn er aber meinte, dass er sich benehmen würde, als wenn es das wäre, dann sah ich keinen anderen Weg, als ihn raus zu werfen und das wollte ich eigentlich, aber noch war es ja auch nur ein harmloses Kaffeetrinken und nichts schlimmes. Ein wenig in Gedanken sah ich ihm und Aleksey zu, wie sie Kuchen verteilten und lies mir selbst aber nur ein sehr, sehr kleines geben, denn Hunger hatte ich eh noch nicht wieder und ich wollte nicht die Hälfte dann stehen lassen oder sowas. Nein, dann nahm ich lieber gleich ein bisschen weniger und gut war. Mit halbe Ohr lauschte ich dem Gespräch zwischen Rin und Mailin, während ich überlegte was ich später eigentlich genau zu Sirius sagen sollte, nur irgendwie... ich wollte nicht, dass er Ayaka so krass abservierte, dass hatte sie nicht verdient! Zumal es nicht sein konnte, dass er so lange mit ihr zusammen war sie vögelte und sonstwas und wenn sie dann heftigste Probleme hatte sie einfach so fallen lies. Das war echt das letzte, egal wie gern ich ihn an sich auch hatte, so sollte man seine Freunde einfach nicht behandeln!

Sirius

Wieso sah mich Koiko jetzt so scheiße an?! Erst sollte ich Mailin einladen, nun tat ich das, da passte es ihm auch wieder nicht. Das war doch nicht mehr normal mit dem, aber ok, ich konnte es ja recht gut ignorieren und stattdessen mich wieder hinsetzen und weiterlabern, das klappte auch echt gut. Zufrieden aß ich mein Stück Kuchen und hörte dabei Rin und Mailin zu, die fröhlich laberten und sich austauschten und offensichtlich recht gut zurecht kamen. Dabei saß Rin bei ihrem Freund und kuschelten leicht mit diesem, was ich auch irgendwie süß fand. Immerhin waren sie echt ein tolles Paar wie ich fand und daher war es echt toll. Ein Glück erinnerte es mich momentan auch nicht wirklich an mich und Ayaka, was ich echt gut fand, denn dazu hatte ich wenig Bock. Ich hatte auch bereits ein anderes Zimmer bezogen und sämtliche Sachen von mir umgeräumt, immerhin ging sie das echt nix mehr an. So verging die Zeit und irgendwann waren wir eigentlich so gut fertig mit Essen, allerdings spielte ich momentan sowieso mit Tanathan und den Hunden, denn die brauchten immer Bewegung, da war es nun egal ob ich nun bei denen saß oder nicht. Doch ein wenig außer Atem aber fröhlich ging ich zurück zur Veranda und setzte mich lächelnd an den Tisch, wobei mein Lächeln noch immer ein wenig eingefroren war. Fröhlich sah ich zwischen ganzen Leuten hin und her, ehe ich fragte, ob Mailin und die Frau noch zum Abendessen bleiben würden und sie meinte, dass sie ja keine Schule morgen hätte und dann wäre das mit Sicherheit ok. Ich lächelte fröhlich, ehe ich den Tisch abdeckte und die ganzen Teller in die Küche brachte um sie da wegzuräumen.

Koiko

Es passte mir nicht wirklich, dass Sirius sich so sehr wie der Hausherr aufspielte und anders konnte man es nicht nennen, als er Mailin und die andere noch zum Abendessen einlud. Nicht, dass ich wirklich was dagegen gehabt hätte, aber es war immernoch MEIN Haus und nicht seines und ICH entschied wer hier sein durfte und wer nicht und wer wie lange blieb. Leicht Zähneknirschend saß ich noch eine Weile da und folgte Sirius dann, ebenfalls etwas mit rein nehmend, als er aufstand. "Keine Ahnung warum das passiert ist und wann du angefangen hast mich dermaßen nicht leiden zu können, aber ich hoffe dir ist noch immer klar, dass dies hier mein Haus ist, egal ob ich mich hier gerade aufhalte oder nicht", stellte ich, kaum das wir außer Hörweite waren fest und stapelte das Zeug neben der Spüle auf der Anrichte, ehe ich mich wieder abwandte und wieder auf den Weg nach draußen machte, wobei ich nicht sagen konnte, das ich nicht irgendwie verletzt war, immerhin, ich mochte ihn doch und wir waren doch Freunde gewesen, also wieso hasste er mich nun plötzlich so? Und so kam es mir wirklich vor, so wie er mich die ganze Zeit musterte und all das eben. So als sollte ich am besten einfach endlich mal das Feld räumen, ihm mein Hab und Gut überlassen und klasse, denn er war ja ohnehin so unabhängig und frei, dass er niemanden brauchte, nur mein Erbe, das würde ihm gerade recht kommen. Genau so schien es mir und das war wirklich verletzend, wenn man eigentlich geglaubt hatte, dass man doch befreundet sei.

Sirius

Was sollte das denn jetzt werden? Jetzt mal im Ernst? Mit zwei Schritten war ich Koiko nach, jedoch ging er weiter, sodass ich ihm einfach hinterherbrüllte. "Wenn du mir schon so eine Scheiße an den Kopf wirfst, erklär sie zumindest, was glaubt ihr denn alle, mir irgendetwas vorwerfen und dann abhauen", rief ich ihm hinterher, ehe ich in die Küche zurück ging und dann das Geschirr einräumte, denn spülen war einfach so vollkommen überflüssig wie ich fand, vor allem wenn man eh eine Maschine hatte, wieso dann brauchte man doch echt keine Spüle mehr. Egal, die meckerten mich ja sowieso alle momentan an, also warum sollte ich ihm jetzt nachlaufen. Die einen meckerten rum wegen Ayaka, er sah mich auch nur scheiße an und meinte mir jetzt was weiß ich was an den Kopf zu werfen. Dabei war es doch so gut mit uns gelaufen, aber sie standen sowieso alle auf Ayakas Seite und dementsprechend hatte ich doch eh keine Chance mehr. Selbst nach einer normalen Trennung war es doch schon schwer mit überhaupt einem von beiden befreundet zu bleiben und ich hatte jetzt eben die Arschkarte. Egal, ich würde bald eh mein Geld verdienen und dann könnte ich auch ausziehen in meine eigene Wohnung und sobald ich dann ausgelernt hatte, konnte ich auch eigentlich sogar wieder weiter in Richtung meiner Eltern ziehen und irgendwann den Hof übernehmen, also war das doch mehr als nur perfekt alles! Doch ein wenig deprimiert war ich nun fertig mit einräumen und beschloss, dass ich doch noch trainieren würde, Mailin kam ja super auch ohne mich zurecht.

Koiko

Er wollte also nicht wissen wovon ich sprach? Merkte der denn überhaupt noch irgendwas?! In der Tür wandte ich mich also wieder zu ihm um und starrte ihn zähneknirschend an, nicht wirklich gewillt mit ihm zu reden. "Was meinst du denn, das ich mein? Vielleicht die Tatsache, dass du mich ansiehst wie einen räudigen daher gelaufenen Köter, der in deinem Anwesen nichts zu suchen hat? Oder vielleicht, das du Leute einlädst zu diesem und jenem, ohne das ich wenigstens mal informiert werde? Ich mein, du hast keinen Schatten, du hast es leicht, aber was wenn ich mit Sczcerbiec aufgetaucht wäre, oder wenn Aleksey nichts gewusst hätte und hier mal eben ein Bär rum spaziert wäre? Meinst du Mailin würde das freuen? Einmal von deiner selbstgefälligen Arroganten Art abgesehen. Wer interessiert dich denn überhaupt noch, der nicht du bist? Und bevor du fragst wie ich darauf komme, nun das ist ganz einfach. Hast du Ayaka mal gesehen? Weißt du wie es ihr geht?! Nein, du weißt es nicht, weil es dir nämlich scheiß egal ist. Ich frage mich ob du sie überhaupt jemals geliebt hast, weit kanns mit der Liebe ja nicht her gewesen sein.", knurrte ich, während ich die Tür und damit den einzigen 'Ausweg' hinter mir schloss. "Und wenn wir schon dabei sind. Erinnerst du dich eigentlich noch daran wie wir uns damals geküsst haben, oder eher Sczc und Grasida, aber es ist passiert. Hat es dir eigentlich gefallen? Ich denke nicht, aber stell dir mal vor sie wären weiter gegangen und stell dir mal vor jeder hätte es gesehen und jeder hätte dich dafür verurteilt und stell dir vor jeder hätte dir vorgeworfen es hätte dir gefallen. Selbst Ayaka hätte sich von dir abgewandt und dir dann, wenn du gerade wieder halbwegs auf die Beine gekommen bist, dann hätte sie dir entgegen geworfen, dass sie jetzt auch mal wen gevögelt hat, denn wenn du das doch so feucht fröhlich kannst dann kann sie das auch. Nun stell dir vor du wärst verletzt und gekränkt erstmal nachdenken gegangen, wobei dir sofort jemand folgt um dir zu erzählen was DU doch für ein wiederlicher Mensch seist, sodass du getrieben aus Schmerz und verzweiflung einfach nur noch weg willst, einfach mal den Kopf freibekommen, einfach nur fort. Und dann... alleine und nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen, da erfährst du, dass du ein Andenken an... sagen wir jetzt nur dem Beispiel halber, mich in deinem Körper trägst. Vielleicht hat es ja mal deine Augen und meine schönen blonden Haare? Na würde dich das nicht freuen? Dein ewiger Begleiter und immer Erinnerung an den Zusammenbruch deines ganzen Lebens, einen Moment an dem du die wenigste Schuld trägst, weil dein Schatten diesen Moment für dich durchlebt hat? Würdest du nicht vor Freude jauchzend - und obdachlos wie ich anmerken möchte - durch die Straße springen? Oder würdest du verzweifelt, voller Schmerz und Angst versuchen dich umzubringen? Schon eher, oder? Und dann? Stell dir vor es klappt nicht, obwohl es so sehr weh tat? Und dann wachst du wieder auf und was erfährst du? Du lebst, aber dein Kind ist tot... dabei wolltest du nicht es, sondern dich töten und als wäre das nicht genug bekommst du noch nicht einmal auch nur die geringste Unterstützung von dem Menschen den du am meisten liebst. Nein, im gegenteil, demjenigen bist du scheiß egal. Der dem du am meisten vertraut, dem du alles gegeben mit dem du ein Bett geteilt hast, der fragt nicht mal deine Freunde wie es dir geht oder überhaupt irgendwas. Na, wie würdest du dir vorkommen?", schmiss ich ihm dann doch noch ein wenig sehr ausführlich und stinksauer an den Kopf, denn diese Art und Weise wie er Ayaka behandelte... es war sowas von widerlich, als wäre sie keine Freundin, kein Mitglied unserer Gruppe sondern nur eine elendige Straßendirne gewesen!

Sirius

Ich sah ihn doch recht fassungslos an. Was laberte er denn da bitteschön? "Zum einen hast du mich genauso angeblickt, wieso sollte ich das also auch nicht dürfen? Zumal, du hast mich doch erst angeschrien, ich solle sie einladen und mit ihr sprechen, nun mach ich das, da passt es dir auch wieder nicht. Entscheide dich mal, was du von mir willst und mecker mich doch nicht an weil ich einfach mache. Und falls du dich dran erinnerst, ich habe einen Schatten und glaubst du, ich kläre sowas nicht?! Ich wäre vollkommen bescheuert? Tut mir ja leid, aber es läuft hier tatsächlich sogar ohne dein Zutun mehr als nur gut und seitdem dein Schatten hier auch nicht mehr rumsitz müssen wir auch nicht einen Kerl mit 2 Meter Haaren und Schlangenaugen erklären", murrte ich als erstes, denn das egab doch gar keinen Sinn was er da laberte. "Und nein, ich habe sie nicht gesehen und ich möchte sie auch nicht sehen, absolut nicht. "Natürlich hat es mir nicht gefallen, aber habe ich das Ayaka vorgeworfen? Weißt du überhaupt was zwischen uns war? Nein hast du nicht, du bekommst deine eigene Beziehung ja kaum selbst auf die Reihe und wäre Rin wie Ayaka, wäre sie dir schon vor Jahren weggelaufen. Halt du dich einfach aus meiner Beziehung raus, ja? Wäre das möglich? Du hast keine absolut keinen Plan und du hast genauso kein Recht dazu, dich darüber auszulassen. Genauso wie ich nicht denke, dass ich nicht mit dir darüber diskutiere, das hab ich schon mit Xi nicht und mit Sérgio nicht und mit dir auch nicht. Ayaka ist für mich gegessen, du weißt wie ich zu Kindern stehe und der ganze Rest zwischen mir und Ayaka geht dich genau nix an, für dich bin ich halt der Arsch, gut, muss ich mit leben, aber ich mir jetzt mit Sicherheit nicht vorwerfen lassen, dass ich an ihrem Zustand schuld bin", antwortete ich ihm dann wütend und funkelte ihn an.

Koiko

"Ich soll dich so angesehen haben? Nicht das ich wüsste, aber tut mir leid wenn ich verwirrt bin, wenn du einfach so irgend wen zu mir einlädst", stellte ich doch ziemlich gekränkt fest und verschränkte die Arme. "Ach ja, tut mir leid, ich habe dein kleines unterwürfiges Hündchen total vergessen, oder wie soll man Grasida denn sonst beschreiben, wenn man sie mit so manch anderem hier vergleicht? Und ob Sczcerbiec hier ist oder nicht, das ist ganz allein meine Sache, immerhin ist das hier immer noch MEIN Haus, auch wenn du das offensichtlich vergessen hast!", fügte ich noch hinzu und merkte wie ich dann doch echt noch saurer wurde, denn meine Beziehung mit seiner zu vergleichen... nein, wirklich, ich würde Rin niemals so sitzen lassen! "Nun hast du ihr das vorgeworfen? Nicht in Worten, aber wie soll man deine 'gut dann vögel ich mich eben auch durch die Nachbarschaft'-Aktion denn sonst verstehen? Sollte das etwa eine Hommage an ihr Leid sein? Und welche Beziehung meinst du denn genau? Denn wirklich, deine Liebe ist dermaßen für den Arsch, wenn sie für dich nur exakt bis zwischen die Beine deiner Angebeteten reicht und nicht weiter. Du widerlicher Vollidiot hast ihre Liebe nicht im geringsten verdient! Und meine auch nicht, wahrlich es war ein Fehler dich auch nur ansatzweise als Freund, wenn nicht sogar fast schon als Bruder zu sehen, wenn ich hier doch auf so eine nette und offene Weise erfahren darf wie du wirklich über mich denkst, aber ich weiß schon, ich habe ja ohnehin keine Gefühle"

Sirius

Das war doch echt nicht zu fassen hier alles oder?! Ich sah ihnmit rieisgen Augen an, während er erzählte und dann doch ziemlich verletzt. Nein sogar mehr als das, er hatte kein Rest sowas zu sagen, absolut kein Recht und es war einfach nur grausam es von ihm zu hören und nein, das war echt mehr als nur nicht gerechtfertigt. Es traf mehr als nur hart und ich sah ihn mit riesigen Augen an, ehe ich zurückwich und nun doch merkte, wie Grasida ein wenig überreagierte, doch warum sie aufhalten? Ich sah keinen Grund darin, sodass auf ein Mal vor mir die große Elchkuh stand, die wütend schnaubte und dann Koiko mit einem Satz durch die Tür beförderte und diese gleich noch mit. Fast automatisch wurde es auch Kühler, wobei ich annahm, dass das mehr daran lag, dass sie ein Eis-Schatten war. Noch immer wütend schnaubte sie erneut und man konnte ihrem Blick entnehmen, dass sie verdammt wütend war, während ich Mühe hatte die Tränen zu verstecken, während ich völlig zerstört in Richtung der Treppe schlurfte um oben meine Sachen zu nehmen und zu gehen. Hier interessierte ich doch eh keinen mehr und wie Koiko mir deutlich gezeigt hatte, war ich doch nix für sie mehr. Einfach nix und deshalb sah ich absolut keinen Grund, wieso ich noch hierbleiebn sollte. Grasida schien in der Zwischenzeit zu überlegen, ob es wirklich so schlau wäre weiterhin dazubleiben, doch sie als unterwürfiges Hündchen zu bezeichnen.. Nein, da hatte Koiko echt übertrieben und sie hätte noch ganz andre Dinge gemacht als ihn mit solcher Wucht durch die geschlossene Tür zu befördern.

Rin horcht auf, während Sérgio gucken geht und Rin erstmal gute Miene macht.

Koiko

Und da war es wieder. es tat mir schon leid ihn so verletzt zu sehen, immerhin, wirklich, ich mochte ihn und er war wie ein Bruder für mich und doch redete er so oft von mir, als wenn ich keine Gefühle hätte, als würde das was er sagte mich nicht verletzten, als würde er erwarten, das ich es einfach schluckte und lachte oder sowas. Aber ich hatte eben sehr wohl verletzt und mein Herz schmerzte nur zu heftig vor Kummer weil ich ihn nicht verlieren wollte, doch ich konnte nicht ewig mit ansehen wie Ayaka zu Grunde ging, weil er sie nicht weiter als bis ins Bett geliebt hatte und genau so schien es zu sein, sonst hätte er wenigstens den Mumm sie wenigstens einmal zu Besuchen! Das Grasida vor mir auftauchte beunruhigte mich nicht wirklich, ich war noch nicht mal zu einer Gefühlsregung im Stande, auch nicht, als sie mich durch die Tür stieß. Gut, es tat weh, doch es tat auch nicht mehr weh als mein Herz im Moment, also warum sich sorgen darüber machen oder ihr die Genugtuung von offensichtlichen Schmerzen gönnen? Eine Weile lang blieb ich liegen und starrte nur die Decke an, ehe ich mich leicht hoch stemmte und Grasida mit eher müdem Blick ansah. "Was ist? Willst du etwa wirklich behaupten du wärst schlimmer als Ellinor, oder Sczcerbiec, oder auch Empir? Im Gegensatz zu ihnen bist du doch das reinste Lamm. Aber wieso verstehst denn nicht mal du wie verkehrt es ist ihr die Schuld an allem zu geben? Glaubst du denn wirklich, dass sie das Kind töten wollte? Du bist doch immerhin wenigstens in der Position in der du das vielleicht eher nachempfinden kannst", seufzte ich ein wenig keuchend und spuckte etwas Blut aus, was aber zum Glück nur daher zu kommen schien, das mein Zähne ein wenig arg fest aufeinander geschlagen waren und ich konnte mich ja auch schon wieder halbwegs aufrichten, auch wenn mir alles weh tat. Wenn sie mich jetzt weiter attackieren wollte, es war mir egal, ich würde mich nicht wehren, nur er wusste eben NICHT wie es war, wenn man einen Schatten hatte der eben tat was er wollte und sich nicht im Geringsten mit einem absprach. Wie es zwischen ihr und Sczcerbiec wohl eigentlich aussah im Moment? Ich wusste es nicht, aber er war ja auch nicht da, sodass ich ihn Fragen könnte.

Rin

Bis zu dem Zeitpunkt als es drinnen auf ein Mal mehr als nur laut polterte, hatte ich ja noch gehofft, dass alles in Ordnung wäre, doch dann kam das Poltern und damit ging alles den Bach runter. So hatte ich zumindest das Gefühl, denn Sérgio kam auch nicht wieder und somit entschied ich mich auch zu gehen. Vorsichtig stand ich auf und entschuldigte mich bei Mailin und ihrem Kindermädchen, dass ich gleich wiederkommen würde. Drinnen fand ich dann eine Tür vor, die im Flur lag und anscheinend zur Küche gehörte. Sie war komplett rausgerissen und auch die Zarge hatte einiges abbekommen, dann stand da noch mein Freund, der ziemlich fertig aussah und eine Grasida, die noch immer vor Wut zu schnauben schien und Aleksey der sich um den riesigen Elch kümmerte, der sofort hier verschwinden musste, denn ein Elch hier ging nun überhaupt gar nicht! Zu guter Letz kam noch Sirius die Treppe herunter und er sah auch nicht besser aus, er schien zu weinen und zudem war er beladen mit sämtlichen Taschen. Schweigend zog er an uns vorbei und ging zur Vordertür heraus. "Kann man euch echt keine 2 Minuten alleine lassen?", seufzte ich dann leise, während Grasida vehement Koiko anschnaubte, dann ihr Haupt schüttelte und sich auflöste. Sérgio räumte die Tür weg und ich ging zu meinem Freund, welchen ich auf einem Küchenstuhl pflanzte. "Alles ok? Kann ich dir irgendwie helfen? Tut dir was weh? Was war mit euch beiden?", fragte ich dann nach, während der Portugiese nun Sirius zumindest hinterherlaufen wollte, doch schien dieser mit dem Fahrrad oder was weiß ich weggefahren zu sein. Mussten die denn jetzt auch noch das Streiten anfangen?!

Koiko

Müde sah ich Rin an und versuchte dabei den Schmerz aus meinem Blick zu verbannen den ich die ganze Zeit in meiner Brust hämmern spürte. Sirius so anzugehen war wirklich nicht gewesen was ich wollte, doch ich verstand einfach nicht wieso er mich so behandelte, wieso er mich so angesehen hatte, so als würde er mich am liebsten nur noch einmal sehen und das auf einem Foto bei meiner Beerdigung oder so was und das brach mir einfach das Herz. Wieso hassten sie mich alle so sehr? Was hatte ich denn getan, dass ich so verabscheuenswert war? Den Schmerz zu verstecken... es war schwer, doch nach ein paar Minuten hatte ich es geschafft ihn irgendwo tief in meinem Herzen ein zu nisten, wo er hoffentlich so schnell nicht wieder heraus kam. Natürlich war das an sich die falsche Vorgehensweise, doch bei all den Dingen die mich bereits quälten war es doch eigentlich auch schon egal ob ich nun noch mehr in mich hinein fraß oder nicht. Was konnte es denn noch schaden? Rin sorgte dafür, dass ich mich setzte, doch ich stand ziemlich schnell wieder auf, denn mein Brustbereich, wo Grasida angesetzt hatte, schmerzte zu sehr, als das ich sitzen hätte können und ich hoffte sehr, dass ich mich nicht doch verletzt hatte. "Ich habe ihm lediglich klar gemacht, dass er mich noch nicht beerbt hat, auch wenn er mich scheinbar gar nicht schnell genug tot sehen kann und dazu habe ich ihn gefragt zu welchem Zeitpunkt genau er Ayaka eigentlich jemals geliebt hat, mehr nicht", stellte ich recht tonlos fest und strich meine Klamotten vorsichtig glatt, starrte kurz mein Spiegelbild in der Glasscheibe des Geschirrschrankes an, setzte ein perfekt geschauspielertes leichtes Lächeln auf und wandte mich wieder Rin zu, während ich noch mein Haar ordnete. "Aber wir wollen die Gäste doch nicht warten lassen, oder?", fragte ich nach, auch wenn ich mich am liebsten einfach nur in meinem Bett verkrochen und nicht wieder raus gekommen wäre, doch nun waren sie schon da und wo Sirius sie wohl kaum bewirten würde blieb das wohl an uns hängen. Mit Rin reden konnte ich dann immernoch, wenn wir wieder alleine waren, aber jetzt würde das in einem Nervenzusammenbruch enden, den wir gerade sicher nicht brauchen konnten.

Rin

Irgendwas war hier auch komisch, aber gut, ändern konnte ich das auch nicht mehr. Ich hörte erstmal Koiko zu und war dann doch ziemlich erstaunt, dass er es alles so einfach abtat, denn ich könnte das wirklich nicht. "Ok,... dareden wir dann später drüber?", meinte ich, denn ich fand nicht, dass Sirius jetzt Ayaka nicht geliebt hätte, aber das jetzt zu diskutieren wäre schwachsinn, zumal Sirius jetzt eh weg war und wenn Sérgio ihn nicht fand, dann war es schon ziemlich scheiße alles. Während ich also zu den anderen zurückging, überlegte ich, was wir mit der Tür machen würden und entschloss mich dazu, mal Ryuji zu fragen, ob er die Tür auch wieder reparieren könnte. Draußen angekommen entschuldigte ich uns dann nochmal kurz und erklärte, dass eine der Katzen etwas umgerissen hätte und Sirius leider auch nochmal kurz wegen seinem Job weggemusst hatte, die hatten kurzfristig angerufen. Ein Glück nahmen die beiden das auch ganz normal auf und fragten nicht nach, was mich doch echt ziemlich beruhigte, denn ich hatte jetzt wenig Lust auf große Erklärungen. Aleksey kochte in der Zwischenzeit wohl auch weiter, sodass irgendwann später Marcella mit einigen Tellern auftauchte und diese dann verteilte, auch wenn sie zu Koiko einen Abstand hielt, der eigentlich schon fast auffällig war, ber dagegen konnten wir nun momentan echt nix mehr machen. So langsam tauchten dann auch die ganzen andren verstreuten Seelen auf, die bislang sich hier rumgetrieben hatten, auch Sérgio kam wieder, jedoch ohne Sirius, was mir doch ziemlich zu denken gab.

Koiko

Eigentlich... es war gar nicht schwer einfach so zu tun, als wenn alles ok wäre, ich konnte das Schauspielern inzwischen, ich hatte eben echt Übung und vielleicht sollte ich es einfach öfter machen? Immerhin würde Rin das doch einige ersparen und es war leichter zu wissen, das mit ihr alles ok war, als sie mit meinen Sorgen zu belasten. "Sicher... aber nicht jetzt", antwortete ich Rin lediglich und folgte ihr nach draußen, wo ich mich ebenfalls noch einmal für die Unannehmlichkeiten entschuldigte, ehe ich mich setzte und einfach nur mit darauf wartete, dass das Essen kam. An den Gesprächen wirklich beteiligen tat ich mich nicht, auch wenn ich antwortete, wenn ich etwas gefragt wurde, mehr aber auch nicht. Irgendwann kam dann auch Sérgio wieder zurück, allerdings ohne Sirius, was mich nicht wirklich wunderte und lediglich ein kurzes zucken meiner Mundwinkel bewirkte, ehe ich mich wieder gefangen und meine Maske wieder stabilisiert hatte. Marcella hatte inzwischen auch angefangen mit Aleksey das Essen zu verteilen, wobei mir doch auffiel, dass sie noch immer den größt möglichsten Abstand zu mir hielt, aber immerhin schien sie sich mit Aleksey recht gut zu verstehen. Sie klebte zwar nun auch nicht gerade an dem jungen Mann, doch es war auch nicht so, dass sie komplett panisch das Weite vor ihm suchte. Es war mehr ein gewisser Abstand und dennoch das Vertrauen, dass er ihr nicht zu Nahe kommen würde und das freute mich doch sehr für sie und auch ein wenig für ihn, immerhin war es sicherlich nicht leicht gewesen ihr so 'Nahe' zu kommen. Wie er das wohl geschafft hatte? Er musste echt ein mehr als umsichtiger und netter Mensch sein und irgendwie hatte ich doch auch ein wenig das Gefühl, dass mir Marcellas Vertrauen schon auch nochmal zeigte wie falsch es gewesen war Aleksey als so gefährlich ein zu stufen, dass er vernichtet werden musste.

Rin

Hoffentlich baute Sirius jetzt auch keine Scheiße, sonst wüsste ich echt nicht, wie wir das noch jemals wieder alles hinbekommen sollten, aber mein Freund hatte es offensichtlich eindrucksvoll geschafft auch Sirius so fertig zu machen, dass dieser sich völlig abwendete. Marcella schien jedenfalls zumindest mit Aleksey gut zurecht zu kommen, wie mir auffiel, als die beiden zusammen den Tisch deckten. Klar, sie hielt auch bei ihm noch ordentlich Abstand, aber nicht so schlimm wie bei Koiko oder Sérgio, wobei sie sich auch extrem stark von Koiko distanzierte. Naja, war eben so, dafür konnte sie ja auch nichts! Vorsichtig lächelte ich weiterhin und wünschte dann allen einen guten Appetit, während wir uns nun auch auftaten und schließlich gemeinsam aßen. War ja irgendwie auch schön, auch wenn klar war, dass ich nachher mit Koiko wieder gehen würde, eigentlich hatten wir ja nur einen kleinen Ausflug machen wollen und nein, hier bleiben war nicht drin. Dann lieber zurück zu der blöden Katze und dann konnte er mir erklären, wieso er Sirius sowas an den Kopf geworfen hatte. Doch ziemlich in Gedanken und schon dabei sämtliche Probleme im Kopf zu lösen, aß ich nicht so sonderlich viel, aber ich könnte wann anders ja nochmal essen und es schmeckte auch unfassbar gut. Das meinte nicht nur ich, sondern auch die anderen. Ich hatte ja bereits in den Genuss einer Lasagne kommen dürfen, aber Aleksey konnte echt mega gut kochen und sowieso schien er echt mega gut hier bereits integriert, nur Koiko schien ein bisschen rumzuzicken.

Koiko

Brav meine Maskerade aufrecht erhaltend aß ich ein wenig was und schaffte es sogar irgendwie den Teller zu leeren. Ob das Essen gut war oder nicht konnte ich allerdings nicht beurteilen, hatte ich mich doch ohnehin ziemlich von der Wirklichkeit distanziert gerade, doch um normal zu wirken schloss ich mich einfach der Meinung der anderen an, was Aleksey sehr zu freuen schien. Nachdem alle fertig waren mit Essen und auch die Sonne sich bereits der Erde zuneigte, wurde es dann auch langsam Zeit, dass Mailin wieder nach Hause zurückkerhte mit ihrem Kindermädchen. Also verabschiedeten wir sie freundlich und ich geleitete sie noch zum Auto, immerhin wollte ich sichergehen, dass sie auch wirklich fuhren, damit ich zumindest das Lächeln wieder aufgeben konnte, denn es war anstrengend so zu gucken, wenn man sich nicht so fühlte. Dann lieber noch ein Gesicht voller Ausdruckslosigkeit statt falscher Freude. Eine Weile lang starrte ich noch an die Stelle wo der Wagen verschwunden war, ehe ich mich wieder meiner Schule zuwandte und kurz das Gemäuer musterte. So lange war es mein Zuhause gewesen, der einzige Ort an dem ich je wirklich hatte sein wollen, egal wie viel Erinnerungen damit verbunden waren, oder vielleicht auch genau deswegen. Ich hatte geglaubt etwas Wert zu sein, weil ich diesen Ort bewachte, mich um ihn kümmerte, wieder ein Heim daraus gemacht hatte indem Menschen glücklich sein konnten, doch das war nicht mehr als Einbildung gewesen. Mein gesamtes Glück, die gesamte Freude, all der Stolz den ich empfunden hatte, es war nichts weiter als meine Idiotische Naivität und wahrscheinlich einfach nur mein Wunsch wichtig zu sein und einen Sinn zu haben gewesen. Und das hatten alle erkannt, nur Sirius war offensichtlich der einzige gewesen, der es gewagt hatte mir das auch zu sagen. Wahrscheinlich verstand ich nun wirklich wie Ayaka sich gerade fühlen musste, so wertlos ungeliebt und einfach nur überflüssig, wenn nicht eher schlimmer als das. Ein wenig in Gedanken ging ich wieder zu den anderen zurück und musterte Rin kurz. "Können wir los oder hattest du noch was vor?", fragte ich nach und kündigte noch an, das ich gern auch schonmal vorfahren konnte, wenn sie noch bleiben wollte.

Rin

"Nein nein, ich komm gleich mit", lächelte ich dann, ehe ich mich von den anderen verabschiedete und dann mit Koiko zu dem Auto ging, damit wir wieder nach Hause, also nein, nicht nach Hause, sondern in die Wohnung fahren konnten und dann würde ich Koiko erstmal zu seiner Katze lassen und mit ihm sprechen. Auch wenn das äußerst anstrengend für mich werden würde, aber das war vollkommen ega. Wirklich vollkommen egal. "Redest du gleich mit mir? Was ist wirklich passiert? Ich spüre doch wie schlecht es dir geht", meinte ich dann vorsichtig und doch ein wenig betrübt, denn ich wollte, dass es ihm gut ging. Und dann war Sirius auch egal und die Tür auch, ich konnte mich später um die Küchentür kümmern und Sirius.. Naja, Koiko war mein Freund und ich spürte, dass es ihm mehr als nur schrecklich ging und das bestimmt nicht, weil Grasida ihn jetzt durch die Tür geschleudert hatte. Irgendwas war doch bei den beiden passiert? Solange dauerte es dann auch nicht, bis wir die Wohnung erreicht hatten und ich mit ihm nach oben ging. "Möchtest du zu Snow? Wäre ok, ich bekomm das schon irgendwie hin", bot ich dann an und meinte das ernst, denn ich wusste, dass es Koiko momentan ziemlich bescheiden ging und ich wollte ihn unbedingt helfen, zudem glaubte ich, dass es nicht um die körperlichen Schmerzen ging, denn dann wäre Koiko anders, nein, es ging ihm wegen das anderes schlecht und das wollte ich unbedingt vermeiden. Immerhin, mein geliebter Koiko, ihm sollte es gut gehen und ich wollte nicht, dass er so grausam litt.

Koiko

Rin schien kein Interesse daran zu haben noch länger zu warten. Vielleicht wollte sie aber auch nur nicht, dass ich selbst Auto fuhr und irgendwie... naja, sie kannte mich, wahrscheinlich sogar besser als alle anderen und ich glaubte nicht, dass ich perfekt genug Schauspielern konnte um sie zu überzeugen. Alle anderen sicherlich, doch sie würde es merken. Vielleicht nicht sofort, aber wenn ich mich mehrere Minuten lang versuchte zu verstecken hinter einer Maske die ich nicht war, dann würde sie es merken. Während der fahrt schwieg ich, nicht in der Lage ihr jetzt sofort zu Antworten. Lediglich einmal kurz nicken tat ich, damit sie wusste, dass ich auch zuhörte und sie nicht ignorierte. "Ja, ich will zu ihr", meinte ich in der Wohnung angekommen knapp und verschwand kurz darauf in meinem Zimmer, dessen Tür ich auch gleich hinter mir schloss, ehe ich direkt dahinter in die Knie ging, meine Katze in die Arme schloss und mich zusammen krümmte in dem Versuch den Schmerz zurück zu drängen und wenigstens wieder so weit in den Griff zu bekommen, dass ich würde normal mit Rin reden können und Snow war da eben die einzige die mir helfen konnte, denn wenigstens von ihr wusste ich, dass sie mich brauchte. Wenn mein Leben auch sonst sinnlos sein mochte, ich hatte meine Snow, die ich fütterte, die ich am leben hielt, die ich lieben konnte, der ICH ein Zuhause bot, dass sie sonst vielleicht nicht hätte und diese Tatsache beruhigte mich ein klein wenig. Sie gab mir das Gefühl zurück wenigstens ein klein wenig wichtig zu sein. Nach ein paar Minuten des stillen Weinens lies ich dann von meiner nunmehr roten Katze ab und griff nach ihren beiden Näpfen, nachdem ich mir mit dem Hemdsärmel das Gesicht gesäubert hatte. "Ich hol dir was zu essen, ok meine Kleine?", meinte ich liebevoll, während sie mich nur mit leicht schief gelegtem Kopf musterte und leise maunzte, ehe ich das Zimmer verlies um ihr zu bringen was sie brauchte und dann aber auch mit Rin zu reden, denn das sie jetzt wieder Eifersüchtig wurde, dass konnte ich echt nicht brauchen.