Fight School (Übernommen von MPH)

Sirius

Ich hatte noch nicht lange in diesem panisch Zustand verweilt, als ich wohl Ayaka nun aufgeweckt hatte und sie sich zu mir umdrehte, was mich doch irgendwie langsam aber sicher wieder beruhigen ließ, auch, dass sie mich dann so an sich drückte, beruhigte mich doch ziemlich, auch wenn es vermutlich noch einen Moment dauern würde, bis ich wieder einigermaßen soweit war, dass ich nochmal versuchen konnte zu schlafen, was nicht klappen würde, aber ich konnte bei meiner Ayaka sein und das war schon sehr viel wert. "Du hilfst mir so schon", antwortet ich nur langsam und leise, während ich mich an sie kuschelte. Oh Gott, ich sollte wirklich einen Psychologen aufsuchen, so ging das nicht weiter, es konnte so nicht weiter gehen und Grasida wollte ich auch nicht als mein Schutzschild missbrauchen, dass hatte sie nicht verdient. Nein, das wollte ich wirklich nicht. "Du bist nicht böse auf mich wegen irgendwas oder? Du warst eben im Traum so böse und dann bist du auch von diesem gottverdammten Dach gesprungen... ", seufzte ich dann leise und versuchte einfach die Bilder zu unterdrücken. "Es soll einfach weggehen und aufhören... Ich sollte echt glaub ich doch lieber einen Profi da ran lassen, auch wenn ich Angst hab", murmelte ich dann leise und wollte so Infos einfahren, wie Ayaka die ganze Idee fand und ob sie auch noch eine Idee dazu hatte, denn ich konnte das nicht immer, nächtlich aufwachen, vor allem nicht, wenn es wieder solche Horrorstorys waren, das ging wirklich so überhaupt gar nicht klar und das hielt ich auch nicht mehr lang aus. "Ein bisschen Wasser wäre toll", bat ich dann, "Danke, es geht mir schon unheimlich besser", fügte ich dann einfach nur mehr als dankbar hinzu und strich ihr leicht die Tränen aus dem Gesicht, während ich selbst versuchte es einzustellen, was auch relativ gut klappt.

Ayaka

Das ich ihm so schon helfen würde war zwar wirklich sehr süß gesagt, doch ich wusste, das es nicht wirklich was brachte das ich hier war, denn die Alpträume hatte er ja trotzdem und genau die sollte er nicht mehr haben. Traurig sah ich meinen Schatz an und merkte wie mir noch immer Tränen über das Gesicht liefen. "Nein, ich bin absolut nicht böse auf dich. Wirklich nicht, es gäbe nun auch nichts, wegen dem ich böse sein könnte, also mach dir da mal keine Sorgen mein Engel", antwortete ich und lächelte vorsichtig, auch wenn mir nicht wirklich zum Lächeln zumute war. Es durfte ihm einfach nicht so schlecht gehen, nein, es sollte ihm gut gehen und er sollte glücklich sein! "Ja, bitte. Bitte geh zu einem Profi,bitte red mit irgend jemandem, der dir wirklich helfen kann! Vielleicht hast du ja gleich morgen die Chance? Immerhin haben wir doch diesen Kerl für Koiko organisiert und vielleicht kann der dir ja auch helfen?", schlug ich vor und sah meinen Freund hoffnungsvoll an. Endlich kam er von selbst darauf, das er einen Psychologen aufsuchen sollte! Endlich! Darauf hatte ich wirklich gewartet, denn ich war überzeugt, dass es ihm helfen würde und das es ihm dann endlich wieder besser gehen würde. Und vielleicht war der Psychiater, den Samuel herausgesucht hatte auch wirklich gut. Wobei, der musste wohl echt gut sein, wenn er Koiko wieder hinbiegen wollte, denn der war sicherlich eine sehr harte Nuss die es nun zu knacken galt. "Wasser? Ok, bekommst du sofort!", stimmte ich zu, sprang auf und ging Wasser holen, wozu ich leider den Raum verlassen musste, aber er würde schon ein paar Minuten ohne mich aushalten und dann war ich ja auch ganz schnell wieder da.

Sirius

Es beruhigte mich, dass sie überhaupt nicht böse war oder dergleichen, sondern alles andere als böse auf mich war. Ein Glück hatte ich das wirklich nur geträumt, alles andere hätte mich auch nur fürchterlich traurig gemacht. Das ging wirklich nicht klar, nein, so war es um ein vielfaches besser, sie war nicht böse auf mich und das war gut! Dass ich nun doch noch zum Psychologen wollte, schien sie wirklich mehr als nur zu freuen, was mich doch ein wenig verwirrte, denn sie schien es doch nur erwartet zu haben, dass ich alleine darauf kommen würde. Und wie zu Koiko ging einer? Was hatte sie und dieses Miststück von Samuel getan? Ich war einfach nur verwirrt, aber momentan war es mir auch egal. Immerhin würde der Psychologe Koiko nicht umbringen und sie hatte ja doch eigentlich auch recht, dass ich unbedingt zu einem gehen sollte, es nahm grauenhafte Ausmaße an mittlerweile, dass wusste ich. So kam es, dass ich mich nicht mal groß aufregte, sondern einfach mit weiter entspannte und doch recht glücklich war. "Das wäre wirklich gut", stimmte ich Ayaka dann zu und war doch sehr froh, dass sie mir Wasser holen ging. Noch immer ziemlich geschockt, aber schon deutlich ruhiger, nahm ich dankend das Wasser entgegen und trank es vorsichtig. "Wir sollten dann wirklich Samuel mal danach fragen und am besten einen Termin machen, ich denke, so ist das wirklich am besten", lächelte ich dann leicht. Was wohl passieren wird, wenn wir entlassen wurden? Ich wusste, dass ich noch einen Moment hier bleiben musste wegen meiner Gehirnerschütterung, aber ansonsten hatte ich nicht viel, die Rippen wuchsen zu Hause auch wieder zusammen und ansonsten war eigentlich alles geprellt, tat also nur weh. Ob wir zu Lazar konnten? Ich wusste es nicht, aber eigentlich war es mir auch egal, ich wollte mich jetzt nur wieder an meine Ayaka kuscheln und kam morgen ein neuer Tag, wo vermutlich viel passieren würde.

Ayaka

Er stimmte also zu, was mich sehr freute, zumal der Psychiater, den Samuel für Koiko herausgesucht hatte echt gut sein sollte. Hoffentlich konnte er ihm auch wirklich hoffen und wir hatten bald unseren alten wieder, wobei ob er wirklich wieder normal sein würde, das wusste wohl nur Gott und sonst niemand. Vielleicht würde er ja auch für immer gezeichnet von dem Vorfall sein. Wenigstens trank mein kleiner Schatz auch gleich etwas, als ich ihm das Wasser gab. "Ja das wird am besten sein, denn wenn der Koiko wieder hinbekommt, dann wird der dir schon auch helfen können", nickte ich zufrieden. Überhaupt musste ich dann nochmal mit Samuel über die Behandlung sprechen, denn ich wollte wissen, was jetzt bei dem ersten Treffen eigentlich raus gekommen war. Hoffentlich was gutes und hoffentlich würde Koiko sich aber auch nicht verplappern und nichts, das ging einfach nicht, denn was wenn er von seiner 'Arbeit' erzählte? Immerhin waren auch Psychiater, trotz eigentlicher Schweigepflicht, verpflichtet solche Dinge zu melden und dann wäre Rins Freund seine Freiheit wohl für immer los. Denn jemand wie er würde nie wieder entlassen werden, so wie ich das gesetzlich sah. Wie viele er wohl eigentlich gesamt schon auf dem Gewissen hatte? Wahrscheinlich viel zu viele, aber wenigstens waren es wohl überwiegend auch echt Leute, die es verdient hatten, wobei... nein, er war Auftragskiller, da war es ihm wahrscheinlich auch egal, ob die Leute die er tötete es verdient hatten oder nicht, Hauptsache es brachte Geld und wenig konnte es ja nicht sein, was er da bekam, denn sonst könnte er sich all die Dinge nicht leisten, die er so hatte.

Sirius

Ayaka schien es echt zu freuen, was mich doch noch mehr entspannte und glücklich machte, denn ich wollte, dass sie froh und glücklich war und nicht nur traurig oder sowas. Nein, das ging wirklich so gar nicht, sie sollte glücklich sein, auch wenn das manchmal echt eine Herausforderung war, aber sie sollte es sein, das wollte ich und nichts anderes! "Hoffentlich bekommt er ihn wieder hin, immerhin ist das schon echt nicht schön gewesen mit Koiko", seufzte ich dann ein wenig niedergeschlagen. Er hätte mich umgebracht, wenn Grasida nicht gewesen wäre, das wusste ich und es betrübte mich. Auch wenn ich immer für ihn sterben würde, für jeden den ich mochte eigentlich sogar und es mit Sicherheit nicht Koikos Absicht war, es betrübte mich trotzdem wirklich, dass er so leichtsinnig handelte. Nachdenklich stellte ich das Glas weg und kuschelte mich dann wieder an meine Ayaka, die ziemlich in Gedanken zu sein schien. "Worüber denkst du nach?", fragte ich dann ein wenig besorgt, denn sie sollte sich jetzt nicht so den Kopf zerbrechen, dass würde schon morgen alles klappen und dann würde auch alles gut werden, davon ging ich aus, anders durfte es gar nicht kommen. Genau das sagte ich meiner Süßen dann auch nochmal und dass sie sich jetzt entspannen sollte, sie brauchte ihre Erholung und ich hatte sie sowieso schon zu viel gestresst. Die restliche Nacht würde ich jedenfalls Grasida wachen lassen, falls ich nochmal einschlafen sollte und so lange konnten wir vermutlich eh nicht schlafen, weil bei mir die Visite immer ziemlich früh direkt nach dem Schichtwechsel kam, was auch nicht so toll war und zwischendrin kam nachts eh manchmal Schwestern, die wegen den Werten und allen guckten. Jedenfalls hatte ich sie manchmal mitbekommen, denn meistens schlief ich die zweite Hälfte der Nacht nicht mehr richtig.

Ayaka

Es war mehr als nicht nur schön gewesen und dann hatte ich den armen Kerl auch noch so gestresst, was Sirius aber zum Glück ja nicht wusste, denn ich wollte nicht wissen, wie er das finden würde. Wahrscheinlich fände er es gar nicht gut, immerhin waren er und Koiko echt gute Freunde. Das er sofort bemerkte, wie sehr ich schon wieder in Gedanken versunken war wunderte mich nicht, denn er hatte irgendwie ein Gespür für solche Dinge. "Naja, ich habe überlegt, was wohl passiert, wenn Koiko versehentlich ausplaudert was er in seiner Freizeit so treibt. Immerhin hat er mehr als ein Leben auf dem Gewissen und die würden ihn doch sofort Einweisen, oder vor Gericht zerren", äußerte ich meine Bedenken meinem Freund gegenüber und spielte an einer seiner Haarsträhnen herum, wobei ich natürlich aufpasste, das ich nicht zog oder sowas. Ob Sczcerbiec etwas tun konnte, damit Koiko nicht in einer Gummizelle endete? Eigentlich war es in dem Fall ja sogar schade, das es die Todesstrafe nicht mehr gab, denn auch wenn ich eigentlich ja sehr froh drüber war, das normale Mörder nicht einfach sterben durften, sondern für immer eingesperrt sein sollten, doch Koiko, also einem Freund, wünschte ich das nicht, selbst wenn ich sauer auf ihn war. Da wäre es schon angenehmer, wenn man einfach eine Spritze bekam und es dann um war. Da empfand man vielleicht in den letzten paar Minuten noch Angst, aber sonst war da doch nicht viel, zumindest empfand ich das so, keine Ahnung wie andere das sahen. Zumindest die Menschenrechtler schienen es ja komplett anders zu sehen, denn es könnte ja mal ein Unschuldiger unter den Opfern sein, aber auch für den wäre es dann sicherlich schöner es hinter sich zu haben und nicht ewig in einer Zelle zu sitzen.

Sirius

Mh, das war nun wirklich.. Das wäre scheiße, wenn er das erzählen würde. Einfach nur bodenlose Scheiße, dann konnten wir eigentlich alle Selbstmord begehen, jedenfalls war Selbstmord eindeutig besser, als hinter Gittern zu wandern, wie ich fand. Nein, hinter Gitter wollte ich auf gar keinen Fall und ich hatte auch schon getötet, auch wenn mir der Gedanke alles andere als gefiel. Ich hatte nie im Leben töten wollen und nun hatte ich es schon mehrere Male getan, es war einfach nur ein grausiger Gedanke und schrecklich war er noch dazu. Ok, das war ungefähr dasselbe, aber trotzdem, er gefiel mir nicht. "Das wird schon klappen, immerhin hat er doch die schlaue Schlange, die wird das schon hinbekommen, immerhin kann ich mir nicht vorstellen, dass Sczcerbiec zulässt, dass Koiko für immer weggesperrt wird, Süße", antwortete ich ihr dann mit geschlossenen Augen, da ich doch recht fertig war und gab ihr vorsichtig einen Kuss auf die Wange. "Mach dir über diese Sachen mal nicht so einen Kopf, das wird schon alles klappen, mehr oder weniger, wie sonst auch alles bei uns", grinste ich dann. "Versuch einfach noch ein bisschen zu schlafen und dann fragen wir morgen mal Samuel, was so los ist", versuchte ich sie dann zu beruhigen, ehe ich langsam aber sicher die Kontrolle an Grasida übergab, damit die alte Dame aufpassen konnte, während ich in Ruhe schlafen konnte. Mir gefiel diese Taktik nicht sonderlich, aber momentan hatte ich kaum andere Möglichkeiten, aber das würde sich bald mit Sicherheit wieder ändern und dann würde ich auch ohne die Hilfe meines Schattens wieder ohne grausame Albträume durchschlafen können und der Psychologe würde Koiko auch wieder heil bekommen, Rin würde wieder aufwachen und alles wäre gut, im Sommer würden wir dann in die Schule ziehen und dann war doch auch alles wieder in Ordnung, so wie vorher auch. Hoffte ich zumindest.

Ayaka

Welche Schlange? Koiko hatte doch gar keine Haustiere und wenn, was sollte ihm das helfen? Es dauerte einen Moment, bis ich mich wieder an das erinnerte, was er mir von den Schatten erzählt hatte, doch ob der ihm auch wirklich helfen würde? Was wenn nicht? Ob ich auch schon einmal jemanden umgebracht hatte? Nein, bestimmt nicht und mein Sirius sicherlich auch nicht, sowas würde er doch nicht tun. Wobei ich sowas Koiko auch nicht zutrauen würde, wenn man jetzt einmal allein von der Seite ausging die man kannte und nicht von dem, was man alles wusste. "Ok, das werd ich machen und bestimmt hat der auch nur gutes zu berichten", murmelte ich und schloss die Augen. Sirius schien derweil auch wieder einzuschlafen, immerhin merkte ich,wie seine Atemzüge ruhiger und tiefer wurden und er selbst wieder diese Ruhe ausstrahlte, die nur jemand an den Tag legte, der am schlafen war. Von seiner Ruhe angesteckt schloss ich ebenfalls die Augen und schlief kurz darauf ein, wobei ich mir aber noch immer Sorgen machte und so auch in einem nicht nur schönen Traum landete, denn Koiko erzählte wirklich und dann kamen plötzlich so Leute, die ihm Handschellen anlegten, während er gar nicht verstand was los war und dann wurde er einfach weggebracht und Rin wachte auf und erfuhr davon und alles war einfach nur schrecklich. Nein wirklich, auch wenn ich mehr als sauer auf den Jungen war, das durfte nicht passieren, schon allein damit Rin ihn nicht verlor, denn dann würden wir wahrscheinlich Rin verlieren. Hoffentlich konnte ich die dann auch bald mal besuchen, wenn ich dann wieder entlassen war aus diesem Haus.

Samuel

Ich war wirklich schlafen gegangen und hatte auch geschlafen wie ein Stein, sodass ich am morgen doch wieder ein wenig Zeitdruck hatte, aber bei weitem nicht so schlimm wie die letzten Tage. Nein, ich konnte noch in Ruhe duschen und unten vorbei sehen, wobei mir auffiel, dass Pablo weg war. Also nicht weg, es lag ein Zettel da, dass er in Spanien wäre. Gott, was hatte Sczcerbiec denn gestern noch mit dem Kerl gemacht, dass er nun doch noch sofort zu seiner Familie abhaute? Ich wusste es nicht, jedenfalls schien auch Lazar davon zu wissen, was mich nicht sonderlich beruhigte. Nein, stattdessen hatte ich echt Sorge, denn der durfte auf gar keinen Fall hier auftauchen, das würde nur mehr als schief gehen so gereizt wie er momentan war. Jedenfalls machte ich mich dann auch sofort mit dem Jeep auf zum Krankenhaus, denn ich sollte Koiko nun so langsam dann doch nochmal abhauen, wobei ich echt Schiss davor hatte und eigentlich doch nicht diesen Vertrauensbruch begehen wollte. Nein, das wollte ich wirklich so gar nicht, auch wenn ich momentan wirklich extrem sauer auf Sczcerbiec war, Koiko konnte nichts dafür. Außerdem hatte ich Schiss davor, was wirklich passieren würde, wenn er in diese komische Phase kam, das wollte ich so genau lieber gar nicht wissen, nein, das ging wirklich nicht. Kurz danach stand ich auch schon in der Klinik und ging zu Koikos Zimmer. "Morgen", begrüßte ich den Jungen und versuchte auf möglichst fröhlich zu machen, auch wenn mir nicht danach zu Mute war. Verdammt, ich konnte den kleinen Kerl doch jetzt nicht so einfach ausliefern, das ging nicht, das bekam ich nicht hin, er vertraute mir zumindest ein bisschen und er hatte niemanden und nein, ich konnte ihn jetzt wirklich nicht dort absetzen, wo er doch so viel Angst hatte und alles! Das ging einfach nicht!

Koiko

Ich fühlte mich absolut nicht ausgeruht als ich aufwachte, sondern selten unausgeschlafen und meine Knie schmerzten auch wie nie zuvor. Ich wand mich in meinem Bett und hatte Tränen in den Augen, auch wenn ich alles tat um diese zu unterdrücken, nur es tat einfach so höllisch weh, bis dann endlich eine Schwester kam und mich mit ein bisschen Schmerzmittel zumindest zum Teil von meinen Schmerzen befreite. Nur meine Angst, die konnte sie mir nicht nehmen. Wie würde das alles noch werden mit dem Psychiater? Würde ich wirklich keine Strafe bekommen? Unruhig wälzte ich mich weiter in meinem Bett herum und zerknüllte die Bettdecke, als plötzlich Samuel in den Raum geschneit kam. Sofort lag ich still und versuchte ruhig zu tun und zu lächeln, damit er nicht merkte, wie verspannt und besorgt ich eigentlich wirklich war. "Guten Morgen", begrüßte ich ihn und zwang mich zu einem fröhlichen grinsen. Ob der Psychiater heute wieder kommen würde, um mich weiter auszufragen? Verdammt, ich hatte mir noch gar keine Gedanken gemacht, aber egal, mir würden schon ein paar Sachen einfallen, denn wenn nicht war ich geliefert und das ging nicht. Und wenigstens war Samuel hier, denn ich wusste nicht was ich getan hätte, wenn er nicht hier gewesen wäre. Wahrscheinlich hätte ich alles getan um zu fliehen und wenn ich dazu über den Boden hätte kriechen müssen und mich nur noch mit den Armen würde vorwärtsziehen können. Wie dieser grässliche Zombie, den ich gestern im Fernsehen gesehen hatte. Er war echt eklig gewesen und ich hatte schnell wieder ausgeschaltet, denn ich wollte keine Alpträume davon bekommen.

Samuel

Mir wurde echt immer schlechter als ich nun auch noch in Koikos Zimmer stand. Und irgendwie war das auch alles scheiße gerade, wie ich fand. Auf dem Flur hatte mich noch eine Schwester erwischt, die mir erzählt hatte, dass Koiko wohl ziemlich am Abdrehen war und sich nur hin und her gewälzt hätte und all sowas. Nun lag er aber ganz ruhig da und lächelte. Das Lächeln konnte nie im Leben echt sein und ich konnte ihn einfach nicht in die Klinik fahren und gut war. Das ging einfach nicht! "Wie geht es dir? Wir haben auch nicht viel Zeit, du ziehst heut nämlich um", lächelte ich dann, ehe ich einen Rollstuhl organisierte. "Komm, setz dich, wenn das irgendwie geht", fügte ich dann noch hinzu, wobei mir alles andere als wohl in meiner Haut war. Mir war kotzübel und es wurde eigentlich nur noch schlimmer, je länger ich darüber nachdachte. Es verbreitete in mir nur Stress und eines war klar, ich würde heut Abend mit Sicherheit nicht mehr arbeiten und allgemein nichts mehr machen, sobald alles in Ordnung war. Naja, in Ordnung wohl eher nicht, wenn Koiko in der Klinik war und ich mich richtig dreckig fühlend auf den Weg zurück in meine Wohnung machte, wo ich mich auf meine Matratze werfen würde und erstmal heulen würde. So oder so ähnlich würde das Ablaufen, da war ich mir ziemlich sicher. Dass ich ja eigentlich mich hatte mit Kaisa treffen wollen, hatte ich schon wieder völlig verdrängt, in mir war nur Koiko präsent, den ich nun zum Jeep bringen wollte, um ihn dann in die Klinik von dem Xi zu fahren und so ziemlich der beschissenste Freund der Welt wurde. Wenn ich nicht zwischendrin spontan das Auto gegen einen Baum setzte, weil ich es momentan als besser empfand sowas zu tun, als Koiko zu hintergehen. Und was mit Lazar war, der würde mich töten sobald er auftauchte und zwar richtig und auf nicht unbedingt schöne Art und Weise, das wusste ich, also würde ich eh sterben, dann konnte ich auch gleich das Auto nehmen.

Koiko

Bildete ich mir das nur ein, oder war Samuel irgendwie ziemlich blass? Nein, sicherlich bildete ich mir das nur ein und falls nicht, vielleicht konnte ich ihn ja dann wenigstens wieder ein wenig aufmuntern, denn ich wollte nicht, das er unglücklich war, auch wenn ich mir noch immer nicht zu hundert Prozent sicher war ob ich ihm vertrauen konnte. Wobei, doch, er war nett zu mir, ich konnte ihm vertrauen! Die Frage wie es mir ging war jedenfalls noch ganz normal, doch bei seinen nächsten Worten erschrak ich ziemlich. Wieso sollte ich umziehen? Und wohin überhaupt? Was zur Hölle war hier los? Ich wollte nicht umziehen! Bestimmt wollte er mich wieder in das Heim oder so stecken! Wobei, nein, sowas würde Samuel doch nicht tun, oder? Vielleicht sollte ich ihm einfach einmal vertrauen? Vorsichtig und unter heftigsten Schmerzen kämpfte ich mich hoch, zog den Rollstuhl näher an das Bett und kletterte hinein, was echt nicht einfach war, doch ich schaffte es von alleine. Seine Frage wie es mir ging beantwortete ich derweil nicht, genauso wenig wie ich das mit dem umziehen kommentierte, denn schweigen erschien mir gerade angebrachter, zumal ich ein wenig verstört war, eben wegen dem Umziehen, denn ich verstand nicht warum das nötig war. Immerhin hatte ich doch nichts getan und es machte doch auch keinen Sinn jemanden einfach so umziehen zu lassen! Nein, wirklich nicht! Wieso konnte ich nicht einfach hier bleiben, zumindest bis meine Knie wieder vollkommen in Ordnung waren? Oder waren sie vielleicht gar nicht nur geprellt, sondern richtig kaputt und er wollte mich deswegen abschieben, an einen Ort, speziell für Leute, die nie wieder laufen würden oder sowas? Nein, das durfte nicht sein! Wenn ich nie wieder laufen würde können... ich würde mich umbringen! Denn dann wäre ich nicht mehr frei, sondern in Fesseln und das für den Rest meines Lebens! Nie würde ich die Berge sehen, oder wieder auf Dächer klettern und dabei war das doch, was mein kleines, kurzes Leben bisher ausmachte und ich konnte es mir anders nicht vorstellen.

Samuel

Mir gings einfach nicht besser und mir war klar, dass es mir auch nicht besser gehen würde in nächster Zeit. Super, da war man freundlich und nicht das Arschloch und ließ sich auf etwas ein und was hatte ich nun davon? Mit Kaisa durfte ich nichts anfangen wegen Sirius, Koiko enttäuschte und verletzte ich nur. Das war doch alles beschissen und ich wollte das nicht! Nein, ich wollte es wirklich nicht. Dass der Junge jetzt auch nichts sagte, machte mich nur noch nervöser, denn ich wollte nicht, dass er so schwieg. Nach einen kleinem Moment hatte ich ihn dann auch auf den Beifahrersitze verfrachtet und stieg schließlich selbst in das Auto ein, ehe ich dann los fuhr in Richtung von Xis Klinik. "Ich bringe dich zu einer speziellen Klinik, wo sie deinen Gedächtnisverlust weiter behandeln können. Herr Xi hat sie mir empfohlen, er hat sie selbst aufgebaut und ist auch dort. Vermutlich machen sie dort auch viele Sachen mit dir, damit dir nicht langweilig wird, Herr Xi hat mir von einem Zoo erzählt, den du dann besuchen wirst und deine Knie können dort auch in Ruhe wieder heile werden. Ich werde auch weiterhin immer kommen und wenn du möchtest und das für Herrn Xi auch in Ordnung geht die Sachen auch mitmachen, du brauchst keine Angst zu haben deswegen", erklärte ich ihm dann, während wir nun ein Stück Autobahn fuhren, da ich ansonsten nicht auf die richtige Straße kam, die zu der Psychiatrie führte. Hoffentlich nahm Koiko das alles auch gut auf und geriet nicht völlig in Panik, so wie es vermutlich am normalsten wäre, aber eigentlich hatte das nur gute Seiten für ihn, er langweilte sich nicht und ich würde ja auch weiterhin immer kommen können, genauso wie im Krankenhaus auch. Ok, im Venally hatte ich auch rund um die Uhr sein können, wenn das nötig gewesen wäre, das konnte ich hier bestimmt nciht, aber trotzdem wusste Xi ja um diesen Fall und ich würde Koiko bestimmt immer besuchen können.

Lazar ist an der Bar angekommen, noch immer wütend und will nun mit seinem Motorrad zur Klinik.

Koiko

Samuel war nervös und es schien ihm nicht wirklich gut zu gehen, was mich nur weiter verunsicherte und ich kam schnell ins Grübeln, wobei die Sachen, die ich mir überlegte allesamt nicht gut waren und mir allesamt nicht gefielen. Denn alles deutete darauf hin, dass er mich hintergehen wollte und ich wollte nicht, das er das tat. Am liebsten wäre ich auch gar nicht mit ihm mitgekommen, doch was sollte ich denn schon tun solange ich an den Rollstuhl gefesselt war? Ich hatte nicht einmal den Hauch einer Chance mich zur Wehr zu setzen und kaum losgefahren da startete der blonde Junge auch schon seinen heimtückischen Angriff. Ich wandte mich ab und starrte die Fensterscheibe an. Klinik... so nannte er das also... "Du bringst mich in die Psychiatrie, in die Klappsmühle... wie einen Verrückten, einen Aussätzigen!", zischte ich leise und wusste genau, das Kinder solche Worte wohl nicht kennen sollten, oder zumindest nicht in den Mund nehmen sollten, doch man lernte viel, wenn man im Heim gelebt hatte. Das er kommen würde machte es für mich auch nicht besser, denn ich war nicht Irre und daher gehörte ich auch nicht in die Anstalt, zumal ich doch nur meine Erinnerung wiederhaben wollte mehr nicht. Seltsamerweise geriet ich noch nicht mal in Panik, nein ich war einfach nur ruhig und fühlte mich seltsam gleichgültig, was wohl entweder an dem starken Schmerzmittel lag, welches ich bekommen hatte, oder aber ich hatte einfach nur die Hoffnung darauf, das mich jemals jemand würde wirklich haben wollen aufgegeben, denn ich war ja doch nur das unerwünschte Balg, das man besser in der Wildnis verrotten lies, anstatt ihm ein richtiges Leben zu schenken. Von dem Gedanken doch irgendwie verletzt und gepackt biss ich die Zähne zusammen und starrte nur noch angestrengter aus dem Fenster.

Samuel

Genau das tat ich und ich fühlte mich einfach nur widerlich dabei. Wirklich widerlich und irgendwie.. Keine Ahnung, ich fühlte mich so dreckig und seine Worte trafen mich so unheimlich hart, es machte mich fertig. Erst nach und nach realisierte ich, wie sich meine Hände ums Lenkrad krampften und zu guter letzt auch noch Tränen über mein Gesicht tropften. Ich hatte noch nie geweint. Also wirklich nicht, jedenfalls erinnerte ich mich momentan nicht daran. Doch Koiko brachte mich dazu, diese Situation, alles, es machte mich fertig und ich fühlte mich einfach nur wie Scheiße. Wobei Scheiß sich vermutlich noch gut dagegen anfühlte. "Genau das tu ich... Und ich fühle mich widerlich dabei, ich will es nicht tun, es ist falsch... Aber du brauchst du Hilfe", stammelte ich dann, noch immer weinend und das Lenkrad umklammernd. Ein Wunder, dass ich dabei noch wirklich lenken konnte, aber gut, es funktionierte und mehr musste momentan auch wirklich nicht sein. Koiko ansehen tat ich nicht, ich sah starr auf die Straße und fuhr den Weg zur Psychiatrie, welche in so weiter Ferne auch schon nicht mehr lag. Daher versuchte ich mich auch zu beruhigen und aufzuhören zu weinen, zumindest das musste ja nun nicht sein, wenn ich gleich auf Xi treffen würde, nur wie ich mit Koiko noch die Klinik besichtigen wollte, ich wusste nicht, wie ich das packen sollte, es ging einfach jetzt schon nicht mehr und ich wollte am liebsten sofort ins nächste Gebüsch kotzen und mir danach irgendwie das Leben zur Hölle machen, was anderes hatte ich auch nicht so wirklich verdient mit dem, was ich hier tat, ich war einfach nur ein widerliches Arschloch und ich würde es für immer bleiben, so und nicht anders sah meine Zukunft aus, denn Menschen änderten sich wohl doch nicht, sie blieben immer das, was sie waren.

Koiko

Es verletzte mich nur noch weiter, dass er das auch noch bestätigte, was ich allerdings durch schweigen zu vertuschen versuchte. Eigentlich konnte er immerhin nichts dafür, dass ich damals ausgesetzt worden war und es lag eben an mir, das mich niemand leiden konnte, ihn traf da keine Schuld, nein, da dran hatte allein ich zu knabbern und sonst niemand. Was auch immer ich in meinen vorherigen Leben angestellt hatte, dies war die Strafe dafür und ich würde sie auch ertragen, egal wie hart sie auch sein mochte. "Ist schon ok, du hast ja recht", meinte ich schließlich und tat wirklich alles um halbwegs verständnisvoll zu klingen und so ehrlich wie möglich zu lächeln, anstatt einfach nur weiter aufgelöst vor mich hin zu starren, wie ich es am liebsten getan hätte. Gut, das ich früh das Schauspielern geübt hatte, denn ich hatte das Gefühl an sich eigentlich ganz gut darin zu sein und wenn ich damit zumindest dafür sorgen konnte, dass Samuel uns nicht gegen den nächsten Baum fuhr, dann war das ja schon einmal etwas, aus der Anstalt fliehen, das konnte ich ja dann auch noch und das würde ich auch. Oder vielleicht würde ich es auch durchstehen, wenn er mich wirklich besuchte? Denn eigentlich wollte ich meine Erinnerungen schon wieder haben, aber in dieser Klinik.. was wenn ich mich erinnerte und rauskam, das ich weggelaufen war? Dann würden sie sofort den Heimleiter informieren und der würde mich wiederhaben wollen, immerhin brachte es ihm Geld und man würde mich sicherlich ausliefern, denn wie sollte ich mich schützen, wenn ich umgeben von Gesetzestreuen Marionetten war? Angst kam in mir auf und überhaupt schlugen meine Gefühle nun mehr in die Panik um und spülten weg von dem wütenden, was ich gerade noch gewesen war, was wahrscheinlich nun eher daran lag, das wir der Klinik näher kamen, ich das richtige Denken anfing und das Mittel auch nachlies, denn meine Beine taten wieder mehr weh, oder aber ich war einfach so aufgeregt, das ich wieder mehr zappelte, ich wusste nicht recht, denn mein kindliches Hirn war ein wenig überfordert und ich wusste gar nicht wirklich was ich eigentlich tat.

Samuel

Ich hatte mich wieder beruhigt, was doch ganz in Ordnung war, auch wenn ich dem Jungen nicht wirklich glaubte. Er konnte einfach so extrem gut schauspielern, ob nun als Erwachsener oder als Kind, jedenfalls nahm ich das an. So wirklich lange dauerte es dann auch nicht mehr, bis wir bei der Klinik ankamen und ich Koiko wieder half in seinen Rollstuhl zu kommen. War eigentlich echt ganz hübsch hier und wirkte schon Mal gar nicht so bedrohlich und aggressiv wie ich angenommen hatte und mir bislang eine Psychiatrie vorgestellt hatte. Schließlich schob ich den Jungen dann rein und fragte nach Herrn Xis Büro, da er uns dort bestimmt erwarten würde. Mir wurde der Weg schließlich auch gesagt und ich konnte Koiko gleich weiterschieben, wobei mir weiterhin mehr als nur übel war und ich groß Bock auf irgendetwas nicht mehr hatte. Nein, ich wollte eigentlich nur noch möglichst schnell weg hier, was ich aber zu verbergen versuchte, denn ich wollte Koiko nicht noch mehr verstören, er schien schon sehr panisch zu sein. Vorsichtig klopfte ich dann an die Tür und wartete auf ein Zeichen, dass ich den Raum betreten konnte, wobei sich allerdings ein Problem dazwischen schob, denn ich meinte, ein lautes Motorrad gehört zu haben. Vermutlich bekam ich nur Paras, so sehr wie ich gerade eh unter Stress und allem stand, aber Lazar konnte und durfte jetzt hier nicht auftauchen, das ging nicht, der Kerl würde hier nur fürchterliches Chaos anrichten und überhaupt ging das nicht. Unruhig und ungeduldig wartete ich darauf, dass wir endlich den Raum betreten durften, denn dann wäre immerhin schon mal eine Tür zwischen uns und wir konnten vielleicht auch abschließen.. Ne, das war Schwachsinn, wenn ich auch auf so halbirre machte, würde mich Xi nur hierbehalten wollen, das ging wirklich nicht, also musste ich versuchen Ruhe zu bewahren, was nicht so einfach war momentan.

Psychiater Xi

Ich freute mich wirklich auf den neuen Patienten und kaum das ich die ganze restlichen Termine abgearbeitet hatte gestern, hatte ich mich dann auch schon zur Klinik begeben und dort persönlich angefangen ein Zimmer einzurichten, denn für solch junge Patienten gaben wir uns schon immer recht viel Mühe, damit sie sich wohlfühlten und so war das schlichte, weiße Zimmer mit dem Bett, dem Schreibtisch, der Kommode und dem Spiegel schnell mit orange-roten Gardinen im Safari-Stil, sowie einer passenden Bettdecke, einem schönen Gemälde von Elefanten und mehreren kleinen Figuren aufgewertet, dazu hatte ich sogar einen orange-roten Plüschteppich besorgen lassen, welcher auf dem Holzboden ausgerollt worden war und dem Zimmer wirklich etwas sehr gemütliches gab. Überhaupt sah es wirklich sehr warm und wohnlich aus, nicht so kalt wie die Zimmer für die Erwachsenen, die freiwillig hierher kamen, denn denen war es selbst überlassen, ob sie es einrichten wollten und meistens wollten sie es nicht. Dazu waren manche auch gar nicht so lange da und wenn sie nicht lange da waren, dann lohnte es sich auch nicht ein Zimmer einzurichten, während dieser Koiko ja nun schon über einen Monat hier verweilen würde, wenn es so lief wie es sollte. Und es würde so laufen wie es sollte. Den ganzen restlichen Abend hatte ich mich dann auch gefreut, Notizen gemacht und verschiedene Tagespläne ausgearbeitet, bis meine Frau mich dann auch ins Bett rief, da sie meinte, das ich nicht so viel Überstunden machen konnte. Heute morgen war ich dann schnell in die Klinik geeilt, hatte alle Papiere soweit fertig gemacht, das sie nur noch unterschrieben werden mussten und wartete dann ab, das dieser Samuel mit meinem Patienten auftauchen würde. Hoffentlich gefiel dem Jungen dann, was wir für ihn auf die Beine gestellt hatten und hoffentlich war Samuel mit der Einrichtung zufrieden. Endlich tauchten die beiden dann auch auf und ich bat sie auch sofort herein, nachdem ich ihnen lächelnd die Tür geöffnet hatte. Einen so ganz glücklichen Eindruck machten sie jedenfalls nicht, was mich überraschte, denn zumindest Samuel war doch gestern überzeugt von meinem Plan gewesen... bei dem Jungen hingegen, wunderte es mich nicht, dass er so totenblass war und fast schon panisch wirkte. "Guten Tag, schön das sie hier sind? Haben sie gut hergefunden? Setzen sie sich doch, damit wir alles klären können, oder wollen sie erst das Gebäude sehen?", fragte ich eifrig nach und schloss die Tür hinter den beiden wieder.

Lazar

Ich war bei Rin gewesen, meiner kleinen süßen Rin, die da so lag, so blass, mit all den Geräten überall und es machte mich einfach nur unglaublich fertig. Schließlich kam auch noch dieses widerliche Wesen von Fenriz, der überhaupt Auslöser für meinen, nun mittlerweile schon sehr lang anhaltenden, massigen Ausbruch an Wut und Hass schuld war und sein Glück war es, dass er erkannt hatte, dass er lieber gehen sollte und das möglichst weit weg. Zumindest nach meiner zweiten, sehr freundlich Aufforderung. Meine Wut über Koiko und das, was er nun schon wieder getan hatte, dazu Samuel, der nicht ran ging und mich so abwürgte und Pablo, der mitten in der Nacht anrief und meinte, jetzt nach Spanien fliegen zu müssen, führten alle dazu, dass ich ein wenig sehr wütend wurde und mich sofort auf dem Weg machte, während Yoichi ein wenig hilflos bei Rin blieb. Jedenfalls recherchierte ich in der Bar angekommen, wo ich dann auch noch mitbekam, dass Tanathan auch noch weggelaufen war und dabei meinen tollen Spiegel zerstört hatte, die Adresse der Psychiatrie in die Koiko kommen sollte und fuhr dort dann auch sofort mit meinem Motorrad hin, ehe ich mich zum Büro durchfragte und schnauben vor Wut und tollwütig die Tür dort aufriss, den alten Mann gekonnt ignorierte und gleich auf Koiko losging. "Du kleines dreckiges Arschloch", fuhr ich ihn als erstes an, wobei ich so schnell gar nicht reagieren konnte, wie meine Wut gerade wollte. Jedenfalls hatte ich ihn dann auch schon am Kragen gepackt und zog ihn hoch. "Hast du noch nicht genug? Willst du uns alle umbringen? Du und dieses kleine Mistvieh von Schlange, wo ist das Ding überhaupt", knurrte ich dann weiter, ehe Samuel mich von hinten ansprang und mich wegzog, was dazu führte, dass wir bei schon kurz danach im Flur lagen und aufeinander einschlugen. "Lass mich, der Kerl hat meine Schwester auf dem Gewissen und Sirius gleich noch mit, der hätte nur falsch aufkommen müssen und es wär um gewesen", schrie ich Samuel dann an, der so überhaupt gar nicht wollte, dass ich auf Koiko losging. "Der ist wie eine Seuche, schau es dir doch an, der hat Rin krank gemacht und selbst jetzt wo sie ihn mal nicht braucht kneift er genauso wie damals als er meinte, seinen Porsche gegen nen Baum setzen zu müssen und uns alle verarschen zu müssen und dann stellt er, vielmehr das Mistvieh von Schlange, noch Ansprüche, dass man sich nicht genügend um ihn kümmert und man ihn verstehen soll, er hatte eine schwere Kindheit, was glaubt er denn, er sei der einzige mit Problemen?!", donnerte ich weiter, immer zwischendrin, wenn ich mal oben war, doch dieser Zustand hielt nicht lange an, denn Samuels Kraft war nicht zu unterschätzen und er konnte ordentlich austeilen. Ein Glück lag hier gerade kein Teppichboden, ansonsten hätte das unschöne Flecke gegeben, wobei, bei so altem Holzboden war Blut auch nicht unbedingt so toll.

Psychiater Xi

Ich wollte gerade anfangen mit den beiden ein Gespräch zu führen, hatte mich gerade gesetzt, als plötzlich meine schöne Bürotür aufgerissen wurde und ein seltsamer Kerl wie ein tollwütiger hereingestürmt kam und sofort auf meinen Patienten losging, welcher erst nur noch größere Augen bekam, dann seine Hände hochriss, sich die Ohren zuhielt und das Schreien anfing, während Samuel zum Glück auch schon reagierte, den Kerl wegzog und sich kurz darauf mit ihm zusammen im Flur wälzte, wobei sie sich doch ziemlich übel kloppten, doch das war mir fürs erste nicht wichtig, denn Koiko war zurückgefallen und gestürzt, als der Verrückte ihn losgelassen hatte, kauerte nun schreiend am Boden und schien nicht mehr aufhören zu wollen, wobei mich allerdings viel mehr verwirrte und bestürzte, das auf einmal jegliche Lichter im Raum das Flackern anfingen, dann erloschen und im Kamin ein Feuer aufloderte, von dem ich mir sicher war, das es vorher nicht da gewesen war, aber sicherlich täuschte ich mich da und jetzt musste ich mich auch erst mal um den Jungen kümmern. Eilig drückte ich den Knopf unter meinem Schreibtisch, welcher die Sicherheitsleute auf den Plan rief, welche auch sofort da sein würden, um sich um die beiden Streithähne zu kümmern, währen dich mich zu dem 'kleinen' Jungen herunterbeugte und vorsichtig, beruhigend auf ihn einredete, auch wenn ich mir nicht sicher war ob er mich überhaupt hörte, denn noch immer hielt er sich die Ohren zu und wimmerte herzzerreißend, dazu wollte ich nicht wissen unter welchen Qualen er gerade litt, denn zum einen war das für seine Knie sicherlich nicht nur gut gewesen und zum anderen, war er gerade erst von seinem Vertrauten hintergangen worden durch die Aktion mit der Klinik hier und dann wurde er auch noch aus dem Nichts so angefallen und das vielleicht berechtigt, doch er wusste eben nicht wieso, dadurch das er sich in dieser Psychose befand. Das das Feuer in meinem Rücken derweil heißer wurde und aus dem Kamin hinaus über dem Boden floß und sich wild zuckend zur Tür begab bemerkte ich gar nicht so konzentriert war ich bei der Arbeit und versuchte den Jungen wieder zu beruhigen, dazu konnte ich ja nichts von den ungeheuerlichen Kräften wissen, die in seinem inneren schlummerten.

Koiko dreht am Rat und aktiviert unterbewusst, ohne es zu merken, Sczcerbiecs Kraft, welcher sich jedoch dagegen sträubt und versucht sich mühevoll dagegen anzustemmen, da er weiß wie wichtig Samuel im Moment ist und er Koikos Chance auf schnellere Heilung nicht zerstören will.

Lazar

Ich war gerade so richtig schön in Fahrt, als auf ein Mal Sicherheitsleute auftauchten und mir meine ganze Tour vermasselten. Sie zogen mich von Samuel weg und überhaupt zogen sie mich weg und ich konnte nicht mehr auf Samuel losgehen, wobei dieser auch eh nicht lange da blieb, sondern ins Büro stürmte oder viel mehr humpelte, ich konnte es nicht genau beschreiben, denn irgendwie war sein Gang komisch, aber das war auch nicht verwunderlich und eine Blutspur hinterließ er auch, genauso wie ich auch Flecken unter mir bildete. Das die Haut an einigen Stellen aber auch so schnell aufplatzen musste, was schon echt nicht schön. Mir fiel auch jetzt erst die Flammen auf, die vermutlich durch Sczcerbiec verursacht wurden. Jedenfalls stolperte Samuel in das Zimmer zurück, während ich mich mit den Sicherheitsfutzies herumschlagen durfte, die ihren Job gut machten und mich auch ordentlich im Schacht hielten und jetzt, nachdem sie meine Hände auch schön hinter meinem Rücken fixiert hatten, auch nicht mehr ganz so viel Kraft brauchten, denn ich konnte nun treten oder Divis Kraft nutzen, aber das wollte ich nicht, den Kleinen hatte ich eh schon wieder verstört und allgemein wollte ich gerade nur Koiko umbringen und zwar sofort und auf der Stelle. Aber ne, der Idiot bekam von jedermann Schutz, weil er auf schwergestört und Durchzug stellte, während ich eh nachher wieder der Buhmann war. Aber damit war jetzt ein für alle Mal Schluss, ich hatte kein Bock mehr darauf, der Kerl brachte meine Schwester um, meine Freunde, eigentlich gerieten wir nur alle in Gefahr durch ihn, dass konnte niemand mehr abstreiten, auch wenn er an Tanathans Verschwinden nur indirekt Schuld war, trotzdem war ich einfach nur stinkwütend auf ihn und wollte zu ihm und ihn jetzt töten und Samuel oder diese Sicherheitsleute sollten mich dabei verdammt nochmal nicht behindern!

Samuel hat iwie paar Platzwunden oder sowas, stolpert zu Koiko und drückt diesen mehr selbst aus Panik an sich und redet dauerhaft auf ihn ein, dass er da sei und alles gut werden würde und er sich beruhigen musste, er würde ihn nicht alleine lassen, denn er hat die Flammen auch schon gesehen und will nicht, dass alles noch schlimmer wird.

Sczcerbiec

Nachdem ich meine Show bei der Bar abgezogen hatte war ich wieder zurück ins Krankenhaus und hatte wieder an Koiko übergeben, blieb aber nun näher bei ihm, um miterleben zu können was geschah, während er selbst mich jedoch nicht mitbekam. Gut ging es ihm jedenfalls nicht, denn er hatte Angst und Schmerzen, das konnte ich spüren und am meisten schmerzte es ihm, das Samuel ihn so hintergangen hatte, doch er schaffte es ganz gut zu überspielen und blieb auch viel länger ruhig, als ich es erwartet hatte. Erst kurz vor dem Eintreffen in der Klinik keimte Panik in ihm auf, die er auch nicht nur überspielen konnte, doch zumindest bemühte er sich darum, bis dann allerdings der Super GAU passierte. Niemals hätte ich mit einem wild gewordenen Lazar gerechnet, doch genau der erschien und ging auch sofort auf Koiko los, welcher natürlich so gar nicht verstand was los war und sofort das schreien begann, während er sich panisch die Ohren zuhielt, was ja noch nicht weiter schlimm gewesen wäre, doch plötzlich spürte ich, wie es mir die Luft auspresste und sich etwas wie eine Eisenmanschette um mein Herz legte und zuzog. Ich kannte das Gefühl und es machte mich rasend, denn es bedeutete, das Koiko von sich aus auf meine Fähigkeiten zugriff und das ohne mein Einverständnis, was nicht nur extrem Schmerzhaft für mich, sondern auch absolut gefährlich war, denn Koiko wusste nicht mehr was er tat, er wollte einfach nur allein sein und das all diese Leute verschwanden, was ich ja auch verstehen konnte, doch er durfte Lazar oder einen der anderen jetzt nicht töten, so gerne ich seinen Befehl nun auch umgesetzt hätte, denn wenn er ihn tötete, dann brachte er auch Rin um. Es fühlte sich an, als zöge sich Das Band um mein Herz  noch enger, als Koiko mir so noch mehr Schmerzen zufügte um mich zum töten zu zwingen, wenn auch nur unterbewusst, denn wenn er gewusst hätte was er täte, dann hätte ich das gespürt. Wie Kreide, die über Tafel kratzte, hallte mein Schrei durch das Zimmer während ich mich selbst kaum davon abhalten konnte nicht doch noch auf Rins Bruder loszugehen, denn immerhin war das der Befehl, der mir gegeben wurde und die Schmerzen waren nicht aushaltbar! Es war wie damals, als die Spinne mich gezwungen hatte Lazar anzugreifen, nur noch schlimmer, denn ich war nicht so geschwächt und setzte mich stärker zur Wehr, was aber auch mehr Schmerzen bedeutete.

Koiko

Wieso geschah all das? Ich verstand es nicht und das machte mir Angst, das alles machte mir einfach nur Angst und ich hatte Schmerzen, stärkste Schmerzen! Verzweifelt krallte ich meine Hände an meinen Kopf um nichts mehr hören zu müssen und ich schrie verstört vor mich hin. Dieser Typ sollte verschwinden! Für immer! Wieso griff er mich an? Was hatte ich getan?! Ich wollte niemanden umbringen! Und was redete er von einer Schlange?! Ich spürte wie mich jemand an sich drückte, doch es half mir nicht wirklich, denn es brachte mich nicht aus meiner Psychose heraus, stattdessen versuchte ich mich aus dem Griff zu winden, noch immer blind vor Angst und nicht recht wissend was ich tat. Als mich dann plötzlich etwas in den Arm stach erstarrte ich kurzzeitig und bekam kurz wieder einen klaren Blick. Ich sah die Spritze die in meinem Arm steckte blinzelte ein paar mal und sackte dann in mich zusammen, nicht in der Lage auch nur noch einen Ton von mir zu geben. 'Es tut mir leid, ich weiß sie haben noch nicht unterschrieben, aber anders hätte er sich nicht mehr so schnell beruhigt und ihn hier noch länger so leiden zu lassen wäre Folter gewesen', hörte ich wie Xi sich entschuldigte, doch selbst drauf reagieren konnte ich nicht, denn ich war zwar anwesend, aber starrte nur ein wenig dümmlich vor mich her und war nicht in der Lage etwas zu empfinden. Vielleicht war es ja besser so? Dazu hatten jetzt auch endlich diese Schreie aufgehört, die hoch wie Kreide, die über die Tafel unseres Lehrers gekratzt hatte, nur viel hallender und intensiver, gewesen waren. Nein eigentlich hatten sie gar nicht wie die Kreide geklungen, wie von einem Wesen längst vergessener Zeiten, oder eines dieser Tierchen aus einem meiner Bücher, die ich gelesen hatte. Wobei, wirklich viele Bücher hatte ich noch nicht gelesen, aber darin war immer alles schön. Vielleicht hatte ich mir diese Schreie aber auch nur eingebildet, denn eigentlich hatte ich mir ja die Ohren zugehalten.

Sczcerbiec hat sich sofort zurückgezogen, Xi ordert an Koiko erst einmal sitzen zu lassen, legt leise, beruhigende Musik auf und bittet darum Lazar nach draußen zu bringen, bevor er Samuel fragt ob es möglich wäre sich kurz in einem anderen Raum über den Vorfall zu unterhalten.

Samuel

Ich war schon ein wenig mehr als überfordert, nachdem Lazar hineingestürmt war. Der Kerl war echt da gewesen und gekommen und das ging wirklich überhaupt gar nicht, nein und er konnte jetzt nicht Koiko angreifen, das ging nicht, ich ging dazwischen und landete mit Lazar im Flur, wo wir aufeinander einprügelten. Er war wirklich fertig und irgendwie, keine Ahnung, es war schrecklich und es verwirrte mich, dieser Zustand führte auch dazu, dass ich nicht wirklich groß Schmerzen war nahm, was doch recht gut war. Koiko schrie in der Zwischenzeit viel zu hell und Sczcerbiec war auch da und überhaupt überforderte mich alles, weshalb ich mich auch ein wenig selbst versuchte damit zu beruhigen, was nicht so leicht war, denn ich war wirklich mehr als nur fertig und verwirrt und so langsam tat dann mein Gesicht und meine Arme auch ein bisschen weh, was auch nicht schön war. Das Xi Koiko Beruhigungsmittel gab, bekam ich auch nicht wirklich mit, erst als er ruhiger wurde und sich die Lage so langsam aber sicher mehr und mehr entspannte. Ich war noch immer mehr als nur von den Socken und konnte mich auch jetzt erst so richtig mit meiner Nase, die schon wieder blutete und meiner Lippe befassen, denn auch die waren aufgeplatzt. Mit meinem blauen Auge konnte ich mich dann noch beschäftigen, das störte grad nicht. Xi meinte dann auch, ob wir mal im Nebenraum miteinander sprechen konnten und ich rappelte mich einfach nur zitternd auf. Lazar wurde in der Zwischenzeit wohl rausgebracht, jedenfalls veranstaltete er ein riesiges Spektakel und brüllte weiter herum, aber das würde vermutlich eh nichts bringen. Vorsichtig folgte ich dem Psychologen dann dort, wo er mit mir sprechen und versuchte erstmal nicht mehr ganz so viel Blut überall hinzuschmieren. Ein Glück hörte dann zumindest auch meine Nase relativ schnell auf, wohingegen die Lippen noch einen Moment brauchten.

Lazar macht Theater und wehrt sich, als sie ihn rausbringen wollen.

Psychiater Xi

Der Kleine tat mir ja doch ziemlich leid. Da war er erst schon so hintergangen worden, indem Samuel ihn einfach hierher gebracht hatte und nun tauchte dieser Verrückte hier auf, fügte ihm Schmerzen zu und schrie ihn an, obwohl er gar nicht wusste was überhaupt los war. Da wunderte es mich auch nicht wirklich, das er einen Nervenzusammenbruch erlitt und nicht mehr aufhören konnte zu schreien. Nicht einmal meine Worte, oder die von Samuel kamen noch an ihn hin und schließlich sah ich auch keinen anderen Weg, als ihn ruhig zu stellen, denn anders würde er nur noch durchdrehen und dann wäre alles zu spät, denn dann würde wahrscheinlich auch ich ihm nicht mehr helfen können. Dann könnte das niemand mehr und sein innerstes wäre unwiederbringlich zerstört. Wenigstens konnten meine Mitarbeiter diesen seltsamen Typen recht schnell fixieren und ich trug ihnen auf, ihn einfach raus zu bringen und laufen zu lassen, denn hier brauchte ich den nicht und ich hatte die Hoffnung, das er sich dann beruhigte und weg blieb, doch wirklich so werden würde es wohl nicht, denn deutlich konnte man hören, wie er sich wehrte. Samuel kam wenigstens gleich mit, während ich beschloss meinen Patienten erst einmal so sitzen zu lassen, denn er dürfte ohnehin nicht viel empfinden im Moment, also war es egal ob er nun hier, oder wo anders saß. Im Nebenraum angekommen reichte ich seinem Vertrauensmann vorsichtig in ein Taschentuch und schmiss dann die verbrauchte Spritze weg. "Was sollte das eben? Wieso ist der junge Mann denn so ausgerastet? Und kann so etwas noch einmal passieren, denn ich kann es nicht brauchen, das hier dann noch eingebrochen wird, oder der Kerl die ganze Zeit über über mein Gelände streicht, denn wenn nochmal sowas passiert wäre es nicht unwahrscheinlich, das hier noch etwas schlimmeres passiert, dazu können bei dem Kleinen dann auch jegliche Sicherungen raus brennen", murmelte ich noch ein wenig erschrocken von eben und putzte meine Brille. Was wenn dieser Typ echt noch einmal kommen sollte? Am besten wir verfrachteten ihn dann in die nächste Zwangsjacke und sperrten ihn ein, bis sich die Polizei um das Problem kümmerte.

Samuel

Fing er jetzt an mich anzumeckern? So langsam konnten die mich alle wirklich kreuzweise, Lazar verkloppte mich, von Pablo bekam ich auch nur Anschiss, Sirius hasste mich und Koiko würde mich auch hassen, sobald er normal war, falls er das nochmal werden würde. Jedenfalls kam es gerade so rüber, als wenn er mich beschuldigen würde, dass ich Lazar nicht noch früher aufgehalten hatte oder was auch immer. "Klar kann das nochmal passieren, wenn Lazar sich nicht beruhigt und je länger er so drauf ist, desto ungestümer und aggressiver wird er", meinte ich als erstes ziemlich gleichgültig, wobei ich mich, wenn Lazar noch ein paar Tage seine Wut so in sich hineinfraß und sie weiterhin loderte wie Sczcerbiecs Feuer, nicht mehr mit ihm anlegen würde, denn dann wäre mein Leben sehr schnell vorbei. Ich hatte Lazar erst ein Mal so erlebt und wegen diesem Zustand hatten auch alle Respekt vor ihm, ähnlich wie bei Pablo, wobei dieser noch deutlich ruhiger war als mein Chef und nicht so gewalttätig, wobei Lazar das nur wegen seiner Kindheit war, nahm ich an. "Lazar steht momentan ziemlich unter Druck... Eigentlich auch nicht, keine Ahnung, wiegesagt, Rin liegt im Koma und Lazar kommt seit dem Tod seines Bruders und seiner Mutter nicht dem Tod zurecht und behütet seine Schwester wie eine Löwenmutter ihre Jungen und Koiko hat verdammt viel Scheiße gebaut, wie ich erzählt habe, hat er eigentlich schon immer Probleme gehabt und war doch im Grunde ziemlich labil und er hat immerzu mit Rin gestritten, weil beide unglaublich starrsinnig und impulsiv sind und irgendwann vor einigen Monaten war es wieder besonders schlimm, Koiko stand sowieso schon so unter Stress, weil seine Schule abgebrannt ist und dann mussten alle irgendwo untergebracht werden und all sowas und mit Lazar kam er sowieso noch nie so zurecht und weil dieser eben ne Bar und dazu ne große Wohnung hat, konnten alle erstmal dahin und Rin und Koiko stritten und dann war jetzt um Silvester auch herum irgendein Todestag von irgendjemanden, ich hab keine Ahnung von wem, dann müssen sie mit Sirius und Ayaka sprechen, die kennen ihn eindeutig besser als ich und dann die Sache mit Rin und dann hat er beschlossen seinen Tod zu faken, hat seinen Porsche gegen nen Baum gesetzt und ausbrennen lassen und sowas und Rin ist nun seit dem Tod ihres Bruders, der als sie 6 war oder so vor ihren Augen erstochen wurde auch sehr empfindlich und sprang in ihrem Zimmer aus dem Fenster und wäre da schon fast gestorben und dann kam Koiko auf ein Mal wieder und seitdem hasst Lazar ihn einfach nur und gibt ihm auch die Schuld an dem ganzen Stress, den Koiko mit diesen Aktionen bei Rin verursacht hat, dass ihr Leben nun schon wieder am seidenen Faden hängt und jetzt ist kommt da so ein Kind bei raus und das alles regt ihn furchtbar auf, zudem ist gestern Pablo gegangen, der hat sich bislang in der Bar um alles gekümmert, aber da ist ihm auch einiges quer gekommen und der ist nun erstmal bei seiner eigenen Familie in Spanien und nun muss er auch noch jemanden finden, der die Verwaltung und alles macht und Sirius ist ja auch noch da, der auch schon mehrmals haarscharf dem Tod entkommen musste und das schiebt er nun alles Koiko zu, dass er genauso Stressauslöser bei Rin ist, sieht er nicht, weil die beiden auch nicht in der Lage sind sich zusammenzureißen, selbst nicht, als sie schon mehr als schwach war müssen die sich beinah in die Haare bekommen", erzählte ich einfach nur ziemlich wirr und versuchte mich dabei selbst irgendwie ein wenig zu beruhigen, was nicht wirklich klappte und ich ein wenig zitternd an einer Wand lehnte. Das war einfach grad viel zu viel für mich.