Fight School (Übernommen von MPH)

Timánri

Als ich aufwachte fiel mein Blick als erstes auf meinen kleinen, süßen, liebsten Tanathan, der auf dem Sofa saß und völlig verstörrt den Tisch anstarrte. Was war denn mit dem los? Ob alles ok bei ihm war? Wesshalb guckte er denn nur so komisch? Ob irgenwas passiert war? Hoffentlich doch nichts schlimmes! Vorsichtig setzte ich mich auf und legte den Kopf leicht schief. "Alles ok bei dir? Ist was passiert? Geht es dir nicht gut?", fragte ich besorgt nach und streckte mich erstmal ausgibieg. Irgendwie herrschte eine komische Atmosphäre in der gesamten Wohnung. Alles war so still, so unwirklich. Richtig gruselig. Mir fehlte ein wenig das Leben... wo die anderen wohl waren? Vielleicht saßen sie ja alle beisammen in der Küche und frühstückten, oder sie waren spazieren, oder irgendwie sowas. Wobei das nicht den Gesichtsausdruck meines Freundes erklären würde. Vielleicht hatte er ja auch was schlimmes angestellt und wusste nun nicht wie er es erkläre sollte! Oder er wollte Schluss machen... nein, dazu gab es doch nun wirklich keinen Grund, oder? Vielleicht schnarchte ich ja Nachts und wusste das nur nicht und es nervte ihn? Wobei, nein, das hätte Ryuji mir schon längst einmal vorgehalten. Der hätte sowas niemals für sich behalten, also konnte dem nun auch nicht so sein, das glaubte ich einfach nicht. "Wo sind denn die anderen? Sind die gar nicht da?"

Sczcerbiec beobachtet Samuel gelangweilt

Tanathan

Sie war ja schon wach! Ob sie schon lange da so saß und ich es nur nicht bemerkt hatte? Hoffentlich nicht, ich wollte nicht, dass sie böse auf mich war, nein, dass wollte ich wirklich nicht. Vermutlich würde sie eh noch böse genug werden, wenn ich erstmal mit der Sprache herausrückte. "Nein... Ich denke nur nach.. Ich muss mit dir sprechen! Also gestern, da hab ich mit Samuel und Akito und Rin gefrühstückt und sie haben über etwas gesprochen. Und das hat mich aufgewühlt, weil ich nicht will, dass du böse bist oder gelangweilt oder so in der Art bist von mir, weil wir noch nie diesen Sex ausprobiert haben. Also wenn ich da zu langsam bin oder so, dann musst du das sagen, ja", faselte ich dann knallrot vor mich hin und sah sie dann todernst an. Ich meinte das vollkommen ernst. Ich wollte nicht, dass sie mich für langweilig hielt oder so in der Art. Außerdem ließ mir dieses Thema eh keine Ruhe mehr, bis ich nicht mit ihr darüber gesprochen hatte und ewig wie eine Tomate durch die Gegend laufen wollte ich auch nicht. "Keine Ahnung, sie sind nicht da", antwortete ich ihr dann. Ob sie mit Chopper waren? Nein Moment, dass war Schwachsinn, den Hund hatte ich heute schon gesehen, also waren sie nicht mit Chopper... Aber wo waren sie dann? Marcella würde uns das bestimmt sagen können oder wenn etwas sehr ernstes war, hätte sie bestimmt schon bescheid gegeben. Also machte ich mir nicht zu viele Sorgen, sie waren vielleicht nur unten in der Bar wegen dem Umbau und Rin beim Arzt oder so in der Art.

Timánri

Im ersten Augenblick musterte ich meinen Freund einfach nur verwirrt. Bitte, was wollte er da von mir? Im nächsten Moment wurde ich dann allerdings auch schon knallrot und wich ein Stück zurück, während ich vorsichtig den Kopf schüttelte. "Nein, bin nicht böse. Ich will das auch noch gar nicht", meinte ich und starrte verlegen, beschämt und verwirrt den Boden an. Wie kam mein lieber Tanathan denn jetzt nur auf sowas? Und wieso redeten Akito, Rin und Samuel beim Essen über sowas? Die sollten den gar nicht erst auf dumme Gedanken bringen, denn noch war ich wirklich nicht im entferntesten bereit dazu, auch wenn ich, ehrlich gesagt, ja auch schon darüber nachgedacht hatte. Aber wenn es passierte, dann sollte es von alleine passieren und nicht geplant sein oder sowas. Das wollte ich einfach nicht. Und ich wollte erst recht nicht darüber sprechen, denn was sowas anging war ich nunmal ein klein wenig spröde. Es gehörte einfach zu den Dingen über die ich nicht reden wollte, egal was auch passierte. Hoffentlich stieß ich Tanathan damit jetzt nicht vor den Kopf. Wenn er unbedingt wollte würde ich ja auch mitmachen, aber wirklich nur dann und auch nur ihm zuliebe, nicht weil ich genauso dachte. Das er nicht wusste wo die anderen waren fand ich ein wenig seltsam, aber gut, die mussten uns ja nicht immer vorher bescheid geben wo sie waren, es ging uns ja auch eigentlich nichts an.

Tanathan

Mir fiel eine unglaubliche Anspannung vom Herzen und ich lächelte Timánri einfach nur erfreut an. Schließlich war ich sogar so erleichtert, dass ich ihr um den Hals fiel, auch wenn sie gerade noch vor mir weggerutscht war, aber es interessierte mich nun mal nicht mehr, ich war einfach nur froh, dass ich mir darüber keinen Kopf mehr zerbrechen musste. "Gott sei Dank und ich dachte schon, ich verpeile das total weil ich immer so aufgedreht bin", seufzte ich einfach nur noch vollkommen erleichtert und überglücklich. Mit Timás Antwort konnte ich prima leben, wirklich, solange sie nicht auf mich böse war, weil sie es sich gewünscht hatte und ich das nicht mitbekommen hatte oder so in der Art. Sie sollte so viel Zeit haben, wie sie brauchte, ich kam bislang prima ohne aus und irgendwann würde der richtige Moment kommen. Nur hoffentlich erkannte ich das dann auch, aber das sahen wir ja dann. Momentan war ich einfach nur so mega episch erleichtert, dass für sie alles in Ordnung war. So, dann konnte ich mich jetzt ja auch den anderen Dingen im Leben zuwenden, so wie zum Beispiel nicht tagelang knallrot durch die Gegend zu laufen oder mit meiner liebsten Freundin zu kuscheln. Glücklich ließ ich wieder von ihr ab und lächelte einfach nur glücklich. Nur wo waren die anderen denn jetzt? Hoffentlich war ihnen nichts passiert! Über dieses hatte ich bislang noch nicht nachgedacht, weil da ein anderes Thema meine Gedanken vollkommen blockiert hatte, aber jetzt konnte ich auch wieder über sowas denken. Vielleicht sollten wir sie gleich mal mit Chopper suchen gehen? Aber erstmal gucken, was Chell sagen würde, sie war mit Abstand reifeste von uns.

Timánri

Es erleichterte mich wirklich maßlos, dass Tanathan jetzt nicht sauer war auf mich. Denn irgendwie hatte ich schon befürchtet, dass die Sache mit Akito, Samuel und Rin nur ein Vorwand hatte sein sollen, damit er mich auf das Thema ansprechen konnte weil er selbst gerne Sex hätte oder sowas. Und dann wäre es einfach unmöglich gewesen ihm wirklich zu wiedersprechen, oder aber er wäre jetzt sauer und entäuscht gewesen, aber stattdessen schien er selbst auch einfach nur froh zu sein, dass wir noch nichts dergleichen tun 'mussten'. "Nein, nein, ist alles ok, du hast nichts verpasst", meinte ich vorsichtig lächelnd. "Was hälst du davon wenn wir jetzt erstmal was essen und deine Schwester fragen wo alle sind, falls sie denn da ist?", schlug ich vor und stand auch gleich auf um in die Küche zu gehen. Tanathan konnte ja nachkommen wenn er wollte, nur ich hatte gerade wirklich hunger und wollte nicht lange auf eine Antwort seinerseits warten. Marcella saß wirklich gerade in der Küche und las in der Zeitung. Fröhlich begrüßte ich sie und setzte mich dann zu ihr. "Alles ok bei dir? Du siehst besorgt aus?", fragte ich nach, denn entweder ich halluzinierte, oder sie hatte da eine Sorgenfalte im Gesicht. Ob etwas passiert war? Hoffentlich doch nichts schlimmes, Koikos Tod und Rins Sprung aus dem Fenster waren wirklich genug für die nächste Zeit gewesen, mehr brauchte ich nicht auch noch!

Marcella

Mein Bruder war echt der Spitzenheld, man konnte es anders nicht mehr ausdrücken. So rot wie er in der letzten Zeit war, hatte er ein dringendes Gespräch mit Timánri zu führen über ein Thema, von welchem ich mich total abgewandt hatte. Naja, solange ihre Beziehung nicht darunter litt, war alles in Ordnung, ich wollte nicht, dass mein Bruder unglücklich wurde oder so in der Art. Dann sollte er doch lieber eine Beziehung mit der Italienerin führen, auch wenn ich mich immer wieder dabei ertappte, dass ich Panik bekam, ob sie ihn mir wegnehmen würde. Also ließ ich die beiden brav alleine und las stattdessen den aufgeschlagenen Artikel. Wenn der hier schon so offen lag konnte das nur heißen, dass irgendeiner von den Mitbewohnern damit etwas zu tun hatte. Und das sah verdammt übel aus. Schließlich kam Timánri, gefolgt von meinem Bruder der überglücklich zu sein schien. Also für ein erstes Mal war das deutlich zu kurz, also musste ich mir keine Gedanken machen. Gut so, mein Bruder und diese Art eine Beziehung zu führen?! Nein, nie im Leben, jetzt noch nicht. "Mh, schau mal", ich zeigte ihr den Artikel. "Der lag aufgeschlagen hier und so wie ich die hier alle kennen gelernt habe, hängt da irgendwer mit drinne. Hoffentlich ist niemanden etwas passiert", meinte ich dann sorgenvoll. Wenn sie da waren, dann waren sie mit Sicherheit verletzt, das hieß vermutlich, wir sollten im Krankenhaus anfangen, am besten da, wo man hingehen konnte, wenn man einige getötet hatte. Nur sollte nicht auch irgendwer hier bleiben, falls doch noch einer zurückkam?

Timánri

Noch immer hatte ich ein wenig das Gefühl, dass Marcella mich nicht wirklich mochte. Nein, ich glaubte eher das sie mich nur tolerierte, also zulies das ich in Tanathans Nähe blieb und ich hatte Angst das sie irgendwann genau das nicht mehr wollte und ich dann gehen musste oder sowas, doch ich versuchte mir das nicht anmerken zu lassen. Interessiert blickte ich auf den Artikel, den sie mir zeigte, versuchte aber gar nicht erst das zu lesen, denn ich war schlecht im lesen und noch schlechter darin etwas in Deutsch zu lesen. Die Bilder sahen jedenfalls ziemlich übel aus, und wenn Marcella recht hatte dann war da jemand dabei gewesen, den wir kannten. Ob wir nach ihnen suchen sollte? Ja doch, wäre sicherlich angemessen jetzt. "Gehen wir nach ihnen schauen?", fragte ich also vorsichtig, hoffend das ich jetzt nicht irgendwas falsxches sagte, denn vielleicht hatte Marcella ja auch schon diese Idee gehabt und war jetzt gleich sauer weil ich tat als wäre es meine oder so. Ich konnte das Mädchen einfach nicht so recht einschätzen, auch wenn ich sie an sich ja ganz gerne mögen würde. "Also, ich mein, weil wir müssen wissen was is.", fügte ich noch hinzu und sah ein wenig betroffen auf den Boden, Ihnen durfte einfach nichts passiert sein, schon gar nicht Lazar oder Sirius. Die beiden waren immer so nett, wobei Lazar wohl mit Abstand am nettesten von allen war. Der hatte mich ja auch sogar hier einfach aufgenommen, ohne jeglichen Grund dazu gehabt zu haben!

Marcella

Jap, damit hatte sie vollkommen recht. Wir würden gehen und zwar wir alle, denn in der Bar war eh jemand wegen dem Umbau, der ja noch immer von Statten ging, also selbst wenn jemand kam, konnte der sich unten in der Wärme aufhalten bis wir mit dem Schlüssel kamen. Zustimmend nickte ich zu Timánri. "Ich hab auch schon eine Idee, dieses Krankenhaus wo Lazar lag, die nehmen Patienten auf und Schweigen gegen Geld, es wäre schlau da anzufangen, denn in einem normalen Krankenhaus hätten die gleich alles an die Polizei gepetzt", erklärte ich dann und stand auf. War nur noch die Frage, wo es war, ich hatte mir das nicht so gemerkt. Aber einer der anderen beiden wusste das sicherlich noch, also machte ich mir nicht zu viele Gedanken. Schließlich stand ich auf und zog mich dann an. "Unterwegs können wir ja noch beim Bäcker vorbei oder so, was haltet ihr davon?", schlug ich dann vor und nahm ein wenig Geld und den Schlüssel an mich. Hoffentlich war keinem etwas schlimmes passiert. Da fiel mir der Hund ein. Der musste auch raus, aber mit ins Krankenhaus konnte er nicht. Und wenn nur einer oder zwei reingingen und die anderen draußen warteten? War auch eine Möglichkeit, aber eigentlich mussten wir den Hund mitnehmen. Jetzt hatten wir ihn und jetzt mussten wir uns auch um ihn kümmern. Also packte ich mir auch noch Tüten für die Kacka ein und ein paar Leckerli. Jetzt mussten gleich nur noch die anderen fertig sein.

Timànri

Ich war einfach nur unheimlich froh, dass Marcella gleich zustimmte und nichts dagegen hatte. Und ihre Idee in dem Krankenhaus zu schaun, in dem Lazar auch nach der Schießerei gelegen hatte war einfach brillant, dass konnte man nun wirklich nicht anders sagen! Nur wo war das nochmal? Leider konnte ich mich kaum erinnern, egal wie sehr ich es auch versuchte. Fürs erste stimmte ich Marcella einfach zu und machte mich dann daran nach Winter geeigneten Sachen zu suchen, damit ich draußen nicht würde frieren müssen, dass fände ich nämlich nicht so toll. "Ja das wäre nicht schlecht, denn heute scheint ja noch niemand was geholt zu haben", stimmte ich Tanathans Schwester lächelnd zu. Vielleicht hatten die anderen ja auch Hunger und wir schafften es ihnen so etwas gutes zu tun. Wobei, an erster Stelle stand bei mir noch immer der Wunsch, dass es ihnen allen gut ging und wir das mit dem Massaker nur falsch interpretierten. Wahrscheinlich stellte sich am Schluss heraus, dass Lazar, Sirius und Ayaka nur Brötchen geholt hatten und die Zeitung dort nur gelegen hatte, weil Lazar noch darin gelesen hatte bevor er Semmeln holen lief. Nur warum hatten sie Chopper dann hier gelassen? Immerhin braucht der doch seine Spaziergänge!

Marcella

Gut, die heiße Frage war nur, wo dieses Krankenhaus war. Ich wusste es nicht mehr und mein Bruder auch nicht, der wusste nur noch, dass der Name lustig klang. Ich fragte Timánri noch, die wusste das allerdings auch nicht, also ging ich nochmal ins Wohnzimmer und schlug in den Gelben Seiten nach, die dort lagen. Es dauerte ein wenig, bis ich das passende Krankenhaus gefunden hatte. Schnell notierte ich mir den Namen und sah dann in dem Teil des dicken Buches nach, wo die Straßen auch eingezeichnet waren. Schnell hatte ich die passende Straße gefunden und wusste nun, wo wir entlang mussten. Mein Bruder und seine Freundin machten sich in der Zwischenzeit schneefest und ich leinte noch schnell den Hund an, ehe wir dann gehen konnten. Unten auf der Straße angekommen erklärte ich erstmal, wo wir hinmussten. Das Krankenhaus lag ein ganzes Stückchen entfernt, aber nungut, dass würden wir auch schaffen. Immerhin waren die meisten Straßen jetzt fast komplett geräumt. Wirklich mehr Menschen waren deshalb noch immer nicht auf den Straßen und es herrschte eine angenehme Ruhe. Ja, es schien fast so, als läge ein Schleier des Schweigens und der Angst über der Stadt, ausgehend von dem Massaker in der Nacht. Ich hatte ein echt beschissenes Gefühl bei der Sache und irgendwie wirkte dieser Schleier, welcher durch die Eiseskälte und den grauen Wolken verstärkt wurde. Irgendwie besaß ich das üble Gefühl, dass da etwas schreckliches passiert war, aber dieses Gefühl musste ich den anderen beiden nicht offenbaren, sie waren noch so fröhlich.

Timánri

Anscheinend wusste nichtmal Marcella wo das Krankenhaus lag, aber zum Glück gab es ja auch immernoch die Gelben Seiten und in denen sah Tanathans Schwester dann auch gleich nach. Sie brauchte ein wenig, bis sie wieder kam, doch beider Dicke des Buches wunderte mich das nicht. Dazu würde ich selbst wahrscheinlich noch um einiges länger brauchen und wir hatten es ja nun nicht unbedingt so mega eilig. Kaum das sie dann auch alles gefunden hatte, zogen wir, zudamen mit Chopper, los. Draußen war es irgendwie richtig unheimlich und das sogar ich das bemerkte sollte schon etwas heißen, immerhin war ich sonst eher sehr grobmotorisch. Beunruhigt blickte ich kurz zu Tanathan und ging dann aber einfach weiter in der Hoffnung, dass schon alles gut sein würde und es keinen Grund gab mir sorgen zu machen. Nach einer weile tauchte das Krankenhaus 'venally Infirmary' dann endlich vor uns auf und ich spührte wie mein Herz ganz wild zu klopfen began. Hoffentlich ging es allen gut und wir waren wirklich grundlos hier! Es durfte einfach nichts schlimmes passiert sein, es durfte schlichtweg nicht! Und falls doch, dann durfte es zumindest nichts schlimmes sein! Nein, dann musste es schon so sein, dass alle wieder gesund und munter wurden. Niemand sollte ernsthaft verletzt sein, maximal ein paar Schürfwunden und Prellungen oder sowas. Nichts wo man sich Sorgen machen müsste eben.

Marcella

Es dauerte ein wenig, bis wir endlich bei dem doofen Krankenhaus ankamen. Die Atmosphäre hier draußen hatte mir so überhaupt nicht gefallen und deswegen war ich ziemlich froh, dass wir endlich angekommen waren. Ich überlegte einen Moment, ehe ich entschied, dass ich selbst reingehen würden und die anderen beiden eben solange lieber mit Chopper draußen warten sollten, immerhin konnte der Hund wirklich nicht mit rein und ihn alleine hier draußen lassen ging so überhaupt gar nicht. Ich erklärte es den beiden eben, Tani zuckte mit den Schultern und tobte dann ein wenig mit dem Hund im Schnee. Währendessen ging ich schon Mal herein und fragte die Dame am Empfang dann höflich, ob sich irgendeiner der beschrieben Personen hier befand. Sie zuckte zusammen und lächelte dann unsicher, ehe sie meinte, dass sie darüber keine Auskunft geben dürfte. Also irgendetwas war passiert! Ich harkte dann nochmal nach und gab mich schließlich aus Schwester von Lazar aus und erklärte, dass mein Bruder mit den anderen zusammenlebe würde und ich mir Sorgen machte, weil er und die anderen nicht zu Hause waren. Schließlich bat mich die Frau in das Büro eines Arztes, der dann auch kam und mir erklärte, was alles passiert war. Schon nach dem Massaker dachte ich, es konnte nicht mehr schlimmer kommen, aber als er dann noch erzählte, dass meine Schwester, also in dem Falle Rin, beinah einen schwarzhaarigen Jungen mit gelben Schlitzaugen erschossen hätte und dann unglücklich auf eine Metallstange gefallen war konnte ich nicht mehr. Verdammt... Es stand übel um Rin, das wusste ich, Lazar war verschwunden und die anderen waren wohl halbwegs ok. Ich verzichtete darauf, der Schlange, welche anscheinend jetzt bei Akito war, warum auch immer und auch noch Samuel zu begegnen, sodass ich wieder herausging und dann erzählte, was ich herausgefunden hatte.

Timánri

Marcella wollte vorgehen und ich lies sie auch gerne, zum einen weil ich nicht wüsste wie ich mich da drin verhalten sollte, oder wie ich einfach so nach den anderen fragen sollte und zum anderen, weil ich Angst hatte das etwas schlimmeres passiert war und ich damit nicht fertig werden würde. Oder man würde mir einfach gar keine Info geben, was ich dann auch als 'sehr schlimm' gewertet hätte, ob es mir gefiel oder nicht. So blieb mir all das jedoch erspart und Tanathans Schwester maschierte ins Gebäude, während ich mit dem Hund und ihrem Bruder draußen wartete. Sie brauchte ganz schön lange bis sie wieder zurückzu uns kam und sie sah nicht gerade Glücklich aus. Beunruhigt und etwas bestürzt musterte ich das Mädchen. Es war also doch etwas schlimmeres passiert... oder aber ich deutete ihren Gesichtsausdruck so richtig falsch. Allerdings war dies ausgeschlossen, denn den Gesichtsausdruck konnte man nun wirklich nicht groß falsch deuten. Nervös lauschte ich ihren Worten und erbleichte dabei immer mehr. Es war einfach grauenhaft was sie da erzählte und ich konnte es mir gar nicht so recht vorstellen. Rin sollte auf jemanden von unseren Leuten geschossen haben? Oder es zumindest versucht haben?! Rin?! Aber die war doch sonst immer so nett und jetzt lag sie auch noch im Koma? "Wird sie wieder?", fragte ich vorsichtig nach, auch wenn ich nicht wusste, woher Marcella das wissen sollte. Beim sprechen hatte ich große Mühe die Tränen zurück zu halten. Am liebsten hätte ich mich nun einfach in Tanathans Arme geworfen und mich mit heulen abreagiert, aber das ging jetzt nicht, denn die beiden fanden es sicher genauso wenig gut wie ich und bewahrten dennoch die Fassung.

Marcella

Die beiden schienen ziemlich geschockt, selbst Tanathan, der ja sonst immer alles nicht so ganz schlimm ansah, starrte mich ungläubig an. Timanri fragte mich, ob Rin wieder werden würde. Wie viel Hoffnung durfte ich ihr nehmen? Der Arzt hatte zwar bewusst ziemlich viele Fachbegriffe genannt, die ich allerdings allesamt verstanden hatte, auch wenn ich es ihm nicht gesagt hatte. "Ungewiss, ihr Zustand war alles andere als stabil, die Ärzte konnten noch nicht viele tiefgehende Untersuchungen machen. Durch den harten Schlag, der vermutlich auch einen Bruch mit sich führt, verlor Rin nicht nur ihr Bewusstsein, sondern ihr Herz blieb aufgrund der schwere der Verletzung stehen. Sie haben sie zwar reanimiert, allerdings kann niemand sagen, ob und wenn ja wie viel das Gehirn durch den Sauerstoffmangel und den Schlag an Schaden genommen hat. Wenn man vom schlechtesten Fall ausgeht, wird sie im Wachkoma bleiben, im besten Fall kann wenig bis gar nichts zurückbleiben. Allerdings ist es auch möglich, dass sie mit völliger Amnesie aufwacht oder verschiedene Behinderungen wie Sprach- oder Bewegungsstörungen behalten wird. Genauso unklar ist, wann sie wieder aufwacht, die Ärzte werden sie eine Zeit lang im künstlichen Koma belassen, ob sie dann allerdings sofort aufwacht, weiß man nie, es kann auch sein, dass sie noch Jahre im Koma liegen bleibt", erklärte ich Tima und Tani dann. Dieser hatte mittlerweile bemerkt, wie nah seiner Freundin alles ging und hatte sie vorsichtig in Arm genommen. Hoffentlich nahm ich ihnen nicht zu viel Hoffnung, leider war ich nun mal ein hoffnungsloser Rationalist.

Timánri

Ich verstand zwar nicht alles was Marcella da von sich gab, doch ich verstand, dass es sehr, sehr schlecht für Rin aussah im Moment. Und dabei war sie doch meine beste, und vielleicht einzige Freundin! Mir stiegen nun doch noch die Tränen in die Augen und ich war froh das mein Tanathan bei mir war und mir halt gab. Ohne ihn wäre ich jetzt irgendwie weggelaufen und hätte mich zum heulen irgendwohin verkrochen wo mich keiner so schnell wieder ausbuddeln könnte. Rin musste einfach wieder werden! Von dem was Marcella da redete und ich verstand durfte absolut nichts wahr sein! Sie musste wieder aufwachen und dann musste sie gesund sein, ohne irgendwelche Störungen und solche Scherze! Wobei... vielleicht wäre es ja auch besser wenn sie sich an manches nicht mehr erinnerte? Zum Beispiel an ihren Streit mit Koiko. Ok, das er tod war sollte sie besser noch wissen, aber wenn der Streit weg wäre, dann hätte sie vielleicht kein so schlechtes Gewissen mehr. Und dann gab es da sicherlich auch noch ein paar mehr Dinge bei denen es für sie besser wäre, wenn sie sie vergaß, doch andererseits machten doch gerade ihre Erinnerungen sie zu dem was sie war, oder? Wie wäre ich wohl, wenn ich nichts von dem Leben auf der Straße wüsste? Bestimmt wäre ich eine ganz andere Person und das sollte Rin nicht werden. Besser sie war doch einfach nur gesund und vergaß gar nichts. "Danke", meinte ich nach einer weile vorsichtig zu Marcella, immerhin hatte sie uns gerade die ganzen Informationen beschafft und ich war mir nicht sicher, ob sie das rechtlich gesehen auch gedurft hätte.

Tanathan

Als ich Chell wieder herauskommen sah, war mir sofort klar, dass da irgendetwas ganz schief gelaufen sein musste. Ansonsten sah man Chell Gefühle nicht unbedingt an, aber gerade sah man deutlich, dass etwas nicht stimmte. Als sie schließlich erzählte, was alles war und was Rin getan hatte, starrte ich sie im ersten Moment einfach nur völlig ungläubig an. Rin sollte auf Akito losgegangen sein? Auf ihn geschossen haben? Und Lazar war weg? Das waren einfach zu viele Informationen auf ein Mal, im ersten MOment starrte ich meine Schwester einfach nur an, dann jedoch bemerkte ich auch nochmal, wie sehr das ganze auch meiner Timá an die Substanz ging und nachdem ich ihr heut morgen schon so einen Schrecken eingejagt hatte, sollte ich jetzt nicht auch noch so einen Schwachsinn machen oder sie ignorieren oder so. So nahm ich sie vorsichtig in meine Arme und sie fing sogar noch an zu weinen! Chell schien derweil ziemlich gefasst zu sein, aber es war auch meine Schwester, da konnte man nichts anderes erwarten. Mir wurde langsam allerdings ziemlich kalt und auch der Hund stand zitternd neben uns. "wollen wir ins warme?", schlug ich dann vor und ging in Richtung des nächstbesten Bäckers, der einmal nur über die Straße lag. Dort angekommen setzte ich mich erstmal mit Timá hin und streichelte sie beruhigend. Und nun? Was sollten wir nun machen? Lazar suchen? Oder doch noch wer ins Krankenhaus? Immerhin waren wir gerade die einzigen und wir drei alleine in der Bar, oh mir graute es schon vor meinem Chaosverhalten.

Timánri

Zugegeben, ein wenig peinlich war es mir schon, dass ich als einzige von uns das Weinen anfing, aber es ging einfach nicht anders. Meine Gefühle überwältigten mich und es tat einfach nur weh zu wissen, wie schlecht es um meine beste Freundin stand und das ich absolut nichts für sie tun konnte. Irgendwann schlug Tanathan vor, dass wir uns ins Warme begeben sollten und ging auch gleich los. Da ich nicht wollte, dass er mich loslies, lief ich sofort mit und im warmen war es ja auch gleich viel angenehmer. Kaum das wir uns gesetzt hatten kauerte ich mich an meinen Freund und verbarg mein Gesicht in seiner Jacke, musste ja nicht gleich jeder sehen, dass ich am heulen war wie sonstwas. Wenn doch wenigstens Lazar hier wäre, der könnte uns helfen, aber stattdessen waren wir völlig auf uns allein gestellt und damit kam ich genauso wenig klar wie mit Rins Aktion und deren Folgen. Wo der wohl eigentlich hin war? Hoffentlich ging es ihm einigermaßen gut und er war nicht völlig überfordert. Immerhin war Rin seine Schwester, da könnte ich gut verstehene, wenn das alles noch viel härter für ihn war, als es für mich schon war. "Und jetzt?", fragte ich nach einer Weile und nachdem ich mit soweit beruhigt hatte, dass ich nicht mehr nur noch am heulen war. Zwar liefen noch immer vereinzelte Tränen über meine Wangen, doch es hielt sich sehr in Grenzen und ich konnte es auch wieder einigermaßen kontrollieren.

Marcella

Erster Fakt, Lazar war weg und wenn ich überlegte, in was für einem Zustand ich mich befinden würde, wenn Tani etwas ähnliches abziehen würde, dann mussten wir ihn finden. Fakt 2; wir waren wohl erstmal auf uns gestellt, hieß also, die Bar musste heile bleiben, wir mussten mithelfen und wenn es ganz schlimm kam, konnten wir der Katze auch noch bei der Geburt ihrer Kätzchen helfen. Nur wo sollten wir Lazar finden? Wir kannten uns hier praktisch überhaupt gar nicht aus, wie also ihn finden? Und falls Ayaka, die ja momentan noch bei Sirius war, noch nach Hause käme? Obwohl nein, die würde sicherlich noch bei ihrem Freund oder Geliebten oder was auch immer bleiben. Ich überlegte fieberhaft, was wir nun tun mussten, denn das wir irgendetwas tun mussten, war klar. Schließlich fragte Timá, was jetzt war. "Also, dem nach was der Arzt gesagt hat, bleibt Samuel noch mindestens einen Tag da, Sczcerbiec deutlich länger. Ob Ayaka heute noch wiederkommt, weiß ich nicht, ich denke allerdings mal, dass sie vielleicht sogar heute Nacht im Krankenhaus schlafen wird wegen Sirius. Rin fällt sowieso raus. Wir sollten erstmal irgendwie Lazar suchen oder finden, ich kann nicht einschätzen in wie weit seine Gefühle durchdrehen. Yoichi zu finden wäre vielleicht auch nicht schlecht, die beiden führen immerhin eine innige Beziehung. Außerdem sollten wir zusehen, dass in der Wohnung und der Bar alles heile bleibt, ansonsten können wir nicht fiel machen, außer ihr wollt natürlich Samuel und Sczcerbiec besuchen gehen. Mehr können wir auch nicht machen außer abwartend und hoffen", erklärte ich dann. In dieses Zimmer würden mich keine tausend Menschen bekommen, nie im Leben.

Timánri

Schweigend hörte ich mir an was Marcella zu sagen hatte und ihre Idee klang wirklich gut. Sie hatte recht, zuerst sollten wir Lazar und Yoichi finden und dafür hatten wir einen Tag Zeit, danach müssten wir schaun wie es weitergehen sollte. Egal, am besten wir dachten gar nicht erst darüber nach, was wäre wenn wir keinen der beiden fanden. Man sollte nie gleich den Teufel an die Wand malen, das brachte nur Unglück und davon hatten wir mehr als genug. Ihr Kommentar ob 'wir' nicht vielleicht auch Samuel und Sczcerbiec besuchen gehen wollten verwirrte mich im ersten Moment ein wenig, dann ging mir allerdings auch schon auf, dass sie ja Angst vor Kerlen hatte und wahrscheinlich am meisten vor solchen wie den beiden. Da ich auch nicht unbedingt in deren Nähe sein wollte entschied ich sofort genauso wie Tanathans Schwester. Mein Freund konnte sie ja gern besuchen, wenn er denn wollte, aber ich würde dem Zimmer fern bleiben. Bei denen konnte man ja nie wissen was passierte. "Ok, ich würde mit Lazar suchen", meinte ich schließlich vorsichtig lächelnd und wischte mir mit meinem Jackenärmel die Tränen aus dem Gesicht. Ohne Lazar waren wir aufgeschmissen, also war sein wiederfinden das wichtigste und vielleicht hatten wir ja das Glück Yoichi beim suchen gleich mit aufindig zu machen. Zu dumm aber auch das er ausgerechnet heute ausgeflogen sein musste, sonst hing er schließlich auch nur in der Bar herum und nirgends anders.

yoichi

Ich war trainieren gegangen, es war anstrengend und ich hatte viel Ausdauer eingebüßt über die Zeit hinweg. Schneller denn je kam ich ins schwitzen und musste eine Pause einlegen. Erschöpft ließ ich mich ins Gras fallen und hörte dem rauschen des Wasserfalls für eine Weile zu. Dafür, dass das hier mitten im Wald war, war es seltsam ruhig und das Rauschen zu laut. Irgendetwas stimmte nicht, aber bevor ich das auch nur Ansatzweise realisiert hätte, drückte mir jemand von hinten ein Tuch auf Nase und Mund und ich versuchte hektisch mich zu wehren, allerdings erlosch bald schon mein Augenlicht und mir wurde Schwindelig. Ich hatte mehr als nur meine Deckung vernachlässigt..

Marcella

Ich nickte. In Ordnung, dann würde Tanathan und Timánri Lazar und Yoichi suchen gehen. Ich selbst würde in der Bar bleiben, falls einer nach Hause kam und ihn informieren. Konnte ja durchaus alles sein, außerdem wollte ich ein wenig auf die Katze aufpassen, ihre Wurfkiste und alles aufbauen, so dick wie sie war, würde es nicht mehr allzu lange dauern. Tani hatte sich jetzt auch bereit erklärt, mit Lazar suchen zu gehen. "Ok, dann sucht ihr die beiden Jungen und ich bleib in der Wohnung, falls einer zurückkommt, in Ordnung?", meinte ich dann. Mein Bruder lächelte bereits breit. Bis zur Bar konnten sie mich ja noch begleiten und dann suchen. Nur wo? Naja, den beiden würde schon etwas einfallen, davon ging ich aus. Schließlich stand ich auf und kaufte mir noch etwas zum Essen, dass ich dann vermutlich gleich in der Wohnung essen würde. Ich war halt nicht so gefühlsvoll wie die anderen, mir ging das zwar auch Nahe, aber ich konnte das eben nicht zeigen und zudem konnten wir jetzt nicht auch alle unser normales Leben aufgeben, weil sowas passiert war. Nachdem wir alles hatten, verließen wir die Bäckerei wieder. "Kommt ihr noch mit bis zu Bar?", fragte ich dann und nahm Chopper, der schon wieder zitterte. Der arme Hund, für ihn war dieser ganze Winter ein riesen großer Schock, aber immerhin lief er mittlerweile auch im Schnee. Trotzdem würde er vermutlich gleich mit mir reingehen anstatt mit den anderen noch weiter draußen bleiben zu wollen. Aber vielleicht geschah ja noch ein Wunder?

Timánri

Marcella wollte nicht mitkommen? Aber wie sollten wir es denn dann überhaupt zu etwas schaffen?! Ohne sie waren wir doch total aufgeschmissen, immerhin sie war unser Stratege! Sie war diejenige die bei uns dreien das denken übernahm sobald es wichtig wurde! Egal, es war ihre Entscheidung und beim suchen konnten wir nun auch nicht so viel falsch machen... hoffentlich. "Ja ok, wir werden sie schon irgendwie finden", meinte ich vorsichtig. Warum das ganze Massaker wohl eigentlich passiert war? Immerhin metzelten sich doch nicht mal ebenso so viele Menschen gegenseitig ab, oder? Ob Lazar und die anderen uns da vielleicht etwas verschwiegen? Nur warum verschwiegen sie es uns, falls es da was gab? Hatten sie Angst, dass uns etwas passieren könnte? Ob wir dann jetzt auch in Gefahr schwebten? Nein, bestimmt nicht. Das würde Lazar doch sicherlich nicht bringen... Marcella kaufte sich noch eben schnell was zu Essen und zusammen verließen wir dann die Bäckerei wieder. "Gerne", stimmte ich ihrem Vorschlag sofort zu, Vielleicht hatten wir ja Glück und Rins Bruder war dort bereits wieder aufgetaucht? Oder Yoichi? Wahrscheinlich war es nicht gerade, aber nicht unmöglich. Und wenn nicht, dann hatten Tanathan und ich wenigstens einen guten Punkt um von dort aus mit der Suche zu beginnen. Kurz blickte ich zu Chopper, welcher schon wieder am zittern war. Der kleine hatte es echt gut, seine einzige Sorge war der Winter, vom Rest hatte er wahrscheinlich keine Ahnung.

Tanathan

Wir beiden würden also gleich nach Lazar und Yoichi suchen. Hoffentlich fanden wir zumindest einen von ihnen, ansonsten würde ich mir leicht scheiße vorkommen. Aber egal, mal sehen was so passierte. Allerdings hatte ich nicht viel Hoffnung, dass wir überhaupt irgendjemanden finden würden. Naja, wo sollten wir eigentlich anfangen zu suchen? Ein Glück schlug Chell uns vor, mal im Park zu gucken oder in Lokalen. Das war eine gute Idee fand ich, denn ansonsten hätte ich grad auch keine Ahnung gehabt, wo man hätte anfangen sollen zu suchen. Ich hatte ja auch noch die Hoffnung, dass wir einem von beiden auch noch finden würden auf dem Weg, aber dem war leider nicht so. Bei der Bar angekommen verabschiedete sich schließlich Chell von uns und erklärte dann Pablo, der auch da war und die Bauarbeiter untersuchte, dass er unbedingt die Augen nach Yoichi und Lazar offen halten sollte. Allerdings hatte er auch noch keinen von beiden gesehen. Schließlich ging meine Schwester mit dem zitternden Hund nach oben. "Wo wollen wir anfangen?", fragte ich Timá dann interessiert, nun in der Stille wieder über alles nachdenkend. Das war alles so nicht real und es kam mir vor, als sei ich Hauptdarsteller einer Filmes, aber dem war nicht so, leider.

Timánri

Der Weg zur Bar war leider schneller hinter uns gebracht als ich gehofft hatte. Ich hatte Angst vor der Suche, denn ich befürchtete,dass wir niemanden finden könnten und wenn dem so war, dann wären wir aufgeschmissen. Wie sollten wir denn helfen wenn wir noch nicht mal in der Lage waren Yoichi, oder Lazar zu finden? Es wäre wirklich eine verdammt beschissene Situation, noch beschissener als sie jetzt sowieso schon war! Kaum bei der Bar angekommen verschwand Chell auch schon und Tanathan fragte mich wo wir das suchen anfangen sollte. Tja eine wirklich gute Frage, denn ich hatte selbst ja nicht den blassesten Schimmer. Wo ging man denn für gewöhnlich hin, wenn man gerade ein Massaker hinter sich gebracht hatte und die eigene Schwester im Koma lag, nicht sicher das sie überhaupt jemals wieder aufwachen würde? Wahrscheinlich ging man trinken, oder jemanden verprügeln. Streit anfangen war doch immer das beste Mittel zum Zweck, zumindest hatte ich früher so empfunden. Nur Lazar war eben nicht ich, nein der machte sicher ganz andere Sachen als ich sie machen würde. "Ich würde im Park anfangen". schlug ich schließlich vor, denn da konnte man sich ein wenig in der Natur beruhigen.. und vielleicht hatte er sich zum Trinken ja auch einfach was mitgenommen? Ja doch ich hielt den Park wirklich für eine sehr gute Idee und wenn er da nicht war, konnten wir die Kneipen immernoch danach durchsuchen gehen.

Tanathan

Im Park also, ich nickte erfreut und stimmte ihr dann vollkommen zu. Jap, im Park, da würden wir anfangen zu suchen. Also liefen wir in Richtung des Grüngebietes, wobei ich wieder viel zu viel Zeit hatte nachzudenken. Falls, wenn es Lazar mittlerweile so schlecht ging, dass er nachher hier noch in dieser Eiseskälte starb? Nein, das konnte nicht sein, nein, das durfte nicht passieren! Verdammt, Lazar durfte wirklich nichts passieren. Im Park angekommen sah ich erstmal überhaupt nichts auffälliges, es waren viele Kinder da, die Schneemänner bauten oder mit rodelten oder sowas in der Art taten. Einige Zeit dachte ich auch schon, wir würden überhaupt nichts finden. Gerade wollte ich schon entnervt aufgeben und das dann meiner Freundin verkünden, als ich einen gut gebauten Mann mit schwarzer Jacke und Kaputze auf einer Bank nahe des Sees sah. "Guck mal", meinte ich dann aufgeregt als wir zu ihm liefen. Die anderen machten einen ziemlichen Bogen um ihn, vielleicht war es wirklich Lazar? Hoffen tat ich es ja, ich wollte nicht noch länger suchen. Doch wenn er es war, dann war er betrunken, neben der Bank sah man jetzt, wo wir näher kamen, eine leere Wodkaflasche liegen und noch zwei Bierflaschen. Das konnte doch nicht wirklich Lazar sein, oder? Ich betete ja schon, dass er es nicht war. "Lazar?!", fragte ich die Person, als wir ihr von hinten näher kamen. Daraufhin kam nur ein tiefes und langes Seufzen von dem Mann. Ne, ehrlich?! Oh mein Gott, dass Lazar so abstürzte hatte ich bislang nicht für möglich gehalten, aber vielleicht war ja noch ein bisschen Verstand vorhanden?