Fight School (Übernommen von MPH)

Timánri

Schweigend liefen Tanathan und ich surch den Park, doch dieser war absolut unauffällig. Hier und da tollten ein paar Kinder durch den Schnee, formten ihn zu Kugeln, oder rodelten einen kleinen Hügel herunter, ansonsten gab es nun wirklich nicht viel dazu zu sagen. Mit jedem weiteren Schritt den ich tat verlor ich mehr an Hoffnung. Die Stadt war riesig, wie sollten wir Lazar denn da finden? Hatten wir denn überhaupt eine Chance? Sollte er nicht sollen das er gefunden wurde würden wir es sicherlich auch nicht schaffen und in dieses düstere Ghetto würde ich auch für ihn nicht nochmal maschieren. Plötzlich sagte Tanathan etwas und lief los. Überrascht sah ich auf und folgte ihm dann. War der Kerl da wirklich Lazar? Vorsichtig ging ich um die Bank herum und starrte ihn ein wenig erschrocken an. Er war wirklich bis obenhin dicht, was aber auch nicht weiter verwunderlich war wenn man einmal die Wodkaflasche und die beiden Bierflaschen betrachtete. "Hey", meinte ich leise, wusste aber nicht so recht was ich sagen sollte. "Alles ok?", zugegeben, eine sellten dumkme Frage, Jeder Blinde mit Krückstock hätte sehen können das nichts, rein gar nichts ok war, dazu wusste ich es ja und trotzdem fragte ich so einen Scheiß. "Tut mir leid... bin schon ruhig", setzte ich daher gleich nach und starrte verlegen den Boden an. Schön, jetzt hatten wir ihn gefunden und nun? Was sollten wir damit jetzt anfangen? Ihn mitnehmen konnten wir wohl nicht so einfach...

Lazar

Rin war tot oder schwer verletzt und daran war nur ich schuld und mein Pupsii war auch nicht da und das passte so überhaupt nicht zu ihm. Hatte er mir gesagt, wohin er hatte wollen gehen? Ich wusste es nicht mehr, jedenfalls war er weg und ich völlig alleine! Bestimmt war er weggelaufen, weil ihm das zu viel Stress war oder weil ich vielleicht doch nicht gut genug im Bett war oder weil ich ihn vernachlässigte! Aber er konnte doch nicht so einfach gehen, er war doch mein Yoichi! Und meine Rin konnte auch nicht einfach gehen, sie durfte nicht sterben! Verdammt jah, ich hatte sie gehasst, bis in meine letzte Zelle hatte ich sie abgrundtief gehasst, aber das war doch schon lange nicht mehr so! Ich liebe sie doch, sie ist meine Schwester, mein ein und alles! Man konnte mir doch nicht meine beiden Lieben doch nicht wegnehmen! Völlig verstört und traurig kaufte ich mir erst Wodka, der allerdings ziemlich schnell alle war, darauf noch zwei Bier und setzte mich einfach nur hin. Dass es kalt war oder mich alle anderen mustertend kam ich nicht mal im geringsten, ich saß nur da und taumelte durch vergangene Zeiten. Plötzlich sprach mich jemand an. Verwirrt sah ich hoch und sah die Person gleich doppelt. Doch irgendwoher kannte ich sie. Oder ihn, ich wusste es nicht. "Hä?", lallte ich nur als Antwort, ehe mein Gesicht plötzlich kalt wurde. Was war denn das? Schnee? Aber ich dachte, es wäre Sommer? Egal, wütend starrte ich den Jungen an und wollte ihn schon angreifen, als mir auffiel, dass ich die beiden kannte. "Was hier?!", fragte ich dann. Wo war ich überhaupt?

Timánri

Oh Gott, Lazar war wirklich mehr als nur betrunken. Sein Gesichtsausdruck als er Tanathan ansah... als würde er ihn umbringen wollen und zwar jetzt gleich auf der Stelle... Dann glätteten sich seine Züge allerdings auch schon wieder ein wenig und er wirkte wieder um einiges friedlicher, doch er hatte es bereits verkackt. Ich hatte wirklich Angst, Angst das er mir an die Gurgel ging wenn ich auch nur ein falsches Wort sagte. Betrunkene Männer waren einfach unberechenbar, sie schlugen und prügelten auf einen ein bis man Tod war, oder ins Krankenhaus musste, ganz egal wer man war! Erschrocken fasste ich nach Tanathans Hand und musste wirklich sehr an mich halten um nicht wegzulaufen. Das ganze erinnerte mich einfach zu sehr an meine Kindheit und an meinen Vater, das miese, versoffene Schwein. "Wir sind im Park, Lazar. Am See", antwortete ich ihm leise, zurückhaltend, als er fragte wo wir hier wären. Hatte Sirius nicht die letzte Zeit bei Akito gewohnt? Sobald der wieder aus dem Krankenhaus raus war würde ich auch umziehen. Ich konnte bei niemandem wohnen der soff wie ein Loch. Das ging einfach nicht, da würde sich nur alles wieder wiederholen und sowas ertrug ich nicht noch einmal. Zur Not würde ich auch wieder auf die Straße gehen. Tanathan würde ich dabei natürlich am liebsten mitgehen, aber er würde es wohl kaum wollen und bestimmt hatte er auch noch nicht solche erfahrungen gemacht wie ich sie gemacht hatte!

Lazar

See? Park? Aber mein... Moment, ich war nicht zu Hause, das war viel zu freundlich. Verwirrt sah ich mich um und dann das kleine Ding von Mädchen an, welche ziemlich verschreckt war. Immerhin hatte ich jetzt schon Mal erkannt, dass es sich um ein Mädchen handelte und nicht einen Jungen. Aber das andere war ein Junge, da war ich mir sicher. Aber wer waren denn die beiden? Ich kramte im innersten meines Gehirnes, doch wollte mir gerade einfach nicht einfallen, wer das denn nun war. "Wer seid ihr?", fragte ich dann. "Also kennen ich euch, aber keine Ahnung", fügte ich dann noch hinzu. Mein Gesicht tat weh, aber nicht nur das. Mir tat alles weh und mein Herz war gebrochen. Nun völlig von meinen Gefühlen überrannt musste ich anfangen zu heulen. "Warum haben die mir sie weggenommen?! Erst meine Rin und dann meinen Yoichi! Warum, ich will sie wiederhaben!", heulte ich dann. Hatten sie mir sie weggenommen? Nein! Sie sollten sie mir zurückgeben! Jetzt sofort! Ich stand auf ein Mal vor dem Jungen und zog ihm an Kragen hoch. "Gib sie mir wieder!", fauchte ich dann gereizt, noch immer am Heulen. Der Junge starrte mich nur verwirrt an. Wieso tat er so?! Ich wollte ihm am liebsten jetzt töten. Doch dann meinte der Junge, dass ich viel zu besoffen war für irgendetwas und fragte dann, wo Yoichi sei. "Weg! Ihr habt ihn mir weggenommen! Das könnt ihr nicht machen, nicht mein Schatz", meinte ich jetzt wieder am weinen und ließ den Jungen schließlich wieder los, um dann weinend in die Knie zu gehen. Schlussendlich meinte der Junge, dass Marcella bestimmt etwas wüsste. "Marcella?", strahlte ich ihn dann an. Der Name sagte mir etwas und auch ein Mädchen erschien vor meinen Augen. "Ja, zu Marcella!", lächelte ich dann. Sie wüsste bestimmt, wo mein Yoichi war, Chell wusste alles!

Timánri

Na sieh an, wunderte mich irgendwie nicht wirklich das er nicht mal mehr wusste wer wir waren. Noch immer drängte alles in mir dazu einfach wegzulaufen und nie wieder zu kommen, nur Lazar hatte doch so viel für mich getan, da konnte ich jetzt nicht einfach fortrennen. Als er Tanathan plötzlich hochriss stolperte ich zurück und stürzte, wagte es nicht wieder aufzustehen und beobachtete einfach nur schweigend und verängstigt die Situation. Sollte er es wagen mich auch nur anzufassen würde ich ihm einen Tritt verpassen den er so schnell nicht wieder vergessen würde, soviel stand für mich schonmal fest. Plötzlich begann mein Freund etwas von seiner Schwester zu faseln. Erschrocken schnellte ich hoch und fasste ihn am Arm. "Du willst den echt zu Marcella lassen?! Das kannst du doch nicht machen!", protestierte ich mit leicht schriller Stimme. Die Arme Chell hatte doch auch so schon genug Angst vor Männern, wie sollte das dann erst bei betrunkenen Männern aussehen? "Tanathan, denk doch mal nach, das geht nicht!", fügte ich noch hinzu um meinen Worten nachdruck zu verleihen. Irgendwie hatte ich Angst, dass ich Lazar mit meinen Worten sehr sauer machen könnte, nur ich wollte wirklich nicht das er Marcella etwas tat oder sie verängstigte, denn dann würde sie weg wollen und meinen geliebten Tanathan würde sie mitnehmen, wobei der doch bei mir bleiben sollte!

Tanathan

Als Lazar auf ein Mal so dicht kam und mich bedrohte lief schon es mir schon eiskalt den Rücken runter. Lazar konnte einem echt nochmal Angst einjagen, der Typ war verdammt gruselig jetzt schon, wie es war, wenn er auf jemanden böse war, wollte ich nicht mal wissen. Leider vergaß ich dabei auch vollkommen, dass Chell Angst vor Männern hatte. Ein Glück hatte ich Timá dabei, die mich aufhielt. "Stimmt... Aber wohin mit ihm?", fragte ich dann peinlich berührt. Ein Glück sah man nicht, dass ich rot wurde, da meine Nase eh schon knallrot war. Ansonsten wäre mir das auch noch peinlicher gewesen als eh schon. Nachdenklich sah ich unsicher zu Lazar, welcher wieder das Weinen angefangen hatte und irgendwie gerade wie ein zu groß geratenes Baby wirkte, abgesehen von dem alkoholischen Gestank. "Hier bleiben können wir auch nicht, schau mal was für eine dünne Jacke er anhat und er soll ja auch verletzt sein", flüsterte ich dann zu meiner Freundin. "Ob man ihn in der Bar unten irgendwie festhalten kann, bis er nüchtern ist?", fragte ich dann. Dieser ältere Spanier war ja da, er kannte Lazar bestimmt viel besser als ich. Dieser wurde mittlerweile unruhig und kam mir schon wieder ziemlich Nahe. "Ja komm mit", seufzte ich dann. "Wir können ja auf dem Weg weiter überlegen, aber ich will nicht, dass er noch mal so Nahe kommt, der ist gruselig und lauf bloß nicht vor ihm", erklärte ich Timánri dann leise. Wenn er neben ihm liefen, konnte er nicht doch noch ausholen oder so in der Art. Und zur Not würden wir halt eine Schlaufe laufen bis uns etwas einfiel, Lazar merkte das eh nicht mehr.

Timánri

Ich schniefte leise. Lazar machte mir wirklich Angst und obwohl ich meinen Freund nun eigentlich nicht für schwächlich hielt, beruhigte seine Anwesenheit mich nicht wirklich. Ob Lazar dicht genug war, als das wir ihn, ohne uns zu gefähren, von Marcella fern halten konnten? Wenn nicht dann hatten wir jetzt wirklich ein Problem. "Ok, Pablo kann sicher aufpassen", stimmte ich Tanathan nachdänlich zu. Lazar einfach so hierzulassen ging wirklich nicht, dazu war er nicht nur zu dünn angezogen, sondern auch viel zu betrunken. Was wenn der über irgendeinen unschuldigen Passanten herfiel, nur weil der ihn schief ansah oder sowas? "Ich werd aufpassen", stimmte ich vorsichtig zu und begab mich dann hinter Lazar, da mir da wahrscheinlich am wenigsten Gefahr drohte. Die Idee mit der Schleife war gut, sehr gut sogar, nur wenn der Junge was merkte... egal, er würde nichts merken, er war voll wie sonst was, es war unmöglich das er etwas merkte. Ich machte mir einfach nur viel zu viele Gedanken. Ob er eigentlich wusste das Rin noch lebte? Immerhin hatte er irgendwas von weggenommen gefaselt. Und was war mit Yoichi? War der abgehauen? Oder wusste Lazar nur nicht was er da redete? Immerhin, finden hatten wir den Jungen nicht können, aber das hieß ja nun nicht gleich das ihm etwas zugestoßen war. Er konnte auch einfach nur spazieren sein... oder so.

Tanathan

Ich lief neben dem betrunkenen Lazar in Richtung von seiner Bar. Timánri lief hinter uns und schien ziemlich geschockt von Lazars Verhalten zu sein. Hoffentlich bekam sie jetzt nicht auch noch solche Störungen wie Chell, eine damit reichte und ich wollte auch nicht, dass meine Timánri nachher noch Angst vor mir hatte. Nachdenklich sah ich zu Lazar, der sich gerade gefangen hatte und nicht mehr allzu doll heulte. Betrunkene waren so extrem schwer einzuschätzen und Lazar sowieso, aber ich wollte ihn nie im meinen Leben noch ein Mal betrunken sehen oder wenn er böse auf mich war, da hatte ich jetzt schon Angst vor. Immerhin war Lazar nicht der schmächtigste und untrainierteste Mensch auf dieser Welt, da durfte man doch schon Mal ein wenig Pipi in der Hose haben! Es dauerte gar nicht allzu lange, bis wir die Bar erreicht hatten, allerdings waren gerade ziemlich viele Bauarbeiter im Weg und Lazar starrte die auch schon böse an, sodass ich ihn einfach vorbei lotste. Das Gebäude hatte ja auch noch einen Hintereingang wo man von so einer kleinen Gasse aus hinkam! Jetzt mussten wir nur noch die Gasse finden. Dies dauerte leider einen kleinen Moment und Lazar wurde schon ungeduldig, wann wir denn endlich bei Marcella waren und sie ihm helfen könnte. Doch dann erreichten wir doch noch endlich den Hintereingang und ein Glück war gerade niemand da. Pablo tauchte dann auch schon fast wie gerufen auf, da er gerade in den Keller wollte. Als er allerdings Lazar sah, verstand er sofort und nahm ihn uns ab. Fertig ließ ich mich auf die Treppe sinken. "Der hat mir teilweise echt Angst eingejagt", gestand ich dann und sah zu Timá, welche vorhin doch ziemlich verschreckt gewesen war. Und was war jetzt mit Yoichi überhaupt?

Timánri

Bei der Bar angekommen mussten wir erstmal feststellen, dass wir über den Haupteingang wohl nicht hinein kommen würden, denn dort tummelten sich zu viele Bauarbeiter und so wie Lazar sich grad verhielt würde er auf die losgehen wenn wir denen noch näher kamen. Also lotste Tanathan uns weiter zum Hintereingang. Kaum das wir Lazar endlich los waren atmete ich erleichtert auf. Der Kerl machte mir wirklich Angst! Dabei war er doch sonst immer so nett und fürsorglich gewesen..., naja Alkohol machte nunmal jeden kaputt, egal wer er war. Vorsichtig setzte ich mich neben meinen Freund und lehnte mich an ihn. Noch immer befürchtete ich, dass Lazar Pablo entkommen und noch auf uns losgehen könnte. "Mir auch... er ist so... anders.", murmelte ich leise und war wirklich froh, dass ich Tanathan davon abgehalten hatte Lazar zu Marcella vor zu lassen. Die Arme hätte sicherlich gar nicht mit ihm umgehen können und dann Angst gehabt oder so. "Wir müssen Yoichi noch finden", meinte ich nach einer Weile. Noch immer wusste ich nicht recht was Lazar damit gemeint hatte, dass wir ihn ihm weggenommen haben sollten. Ob Yoichi gegangen und einen Abschiedsbrief hinterlassen hatte oder sowas? Also zumindest irgendwas, das darauf hinwies das er nicht wiederkommen würde? Nein, sicherlich nicht, so war der Junge nicht. Und ich konnte mir nun auch wirklich nicht vorstellen das er mit Lazar Schluss gemacht hatte. Außer natürlich er war ihm begegnet als dieser schon so dicht gewesen war, denn dann würde ich auch sofort schluss machen. Wer wollte schon einen säufer zum Freund haben? Ich sicherlich nicht!

Yoichi

Ich bemerkte nichts, als ich aufwachte war es dunkel, ich konnte nichts sehen, bemerkte aber, dass meine Sinne noch immer schwummrig waren und nicht klar, wie es sein sollte. Nach einer Weile begann das Pochen in meinem Kopf nachzulassen und ich realisierte, dass meine Arme hinter meinem Rücken gefesselt waren und ich eine Augenbinde hatte, kein Wunder dass es dunkel war.
Ich wusste beim besten Willen nicht, wo ich war oder weshalb oder wer überhaupt in der Nähe war, ich wusste nur, dass ich hier rausmusste. Lazar würde sich sicher Sorgen machen wenn ich nicht aufkreuzte. Die Fesseln waren allerdings zu stark, als dass ich sie hätte auseinanderbringen können, eine gefühlte halbe Stunde hatte ich das versucht und meine Arme waren schon leicht wund, ich spürte wie das Seil brannte an den aufgescheuerten Stellen. Ich musste hier raus..

Tanathan

Ich war gerade froh, dass ich Timá hatte. Zum einen hatte sie mich davor bewahrt, dass ich Marcella vermutlich völlig verstören würde mit Lazars Anblick und zum anderen war ich auch froh, dass ich nicht alleine war. Ein Glück tauchte aber auch nicht mehr Lazar oder Pablo auf. Ich war einfach nur froh momentan, allerdings erinnerte mich dann meine Freundin daran, dass wir noch Yoichi finden mussten. "Hoffentlich hat er nicht wirklich mit Lazar Schluss gemacht", seufzte ich dann und stand auf. Nein, er durfte nicht mit ihm Schluss gemacht haben, das ging einfach nicht. Die beiden waren so supi zusammen und immer so verliebt ineinander und sowieso ein ungewöhliches, aber niedliches Paar. Ich mochte die beiden wirklich und man sah ja, was passierte, wenn Lazar so alle seine geliebten verlor. "Wo wollen wir denn anfangen zu suchen? Ich kenn Yoichi irgendwie kaum, er war immer bei Lazar gewesen", meinte ich dann und ging wieder nach draußen. Ich konnte unter freiem Himmel einfach viel besser denken als drinnen. Vorsichtig streckte ich mich und sah dann in den Himmel. Wo konnte er nur sein? Ich kannte Yoichi wirklich kaum, wo er sich wohl aufhielt? Ob er Schluss gemacht hatte und sich nun auch betrank? Obwohl, wenn er Schluss gemacht hatte, dann könnte vielleicht auch ein anderer im Spiel sein? Nein, so hatte der Junge wirklich nicht gewirkt. Nachdenklich sah ich unruhig zu Timá und sprang dann ein wenig durch den Schnee. Je ausgepowerter ich war, desto besser konnte ich auch nachdenken und etwas auffälliges würde ich sowieso als letzter bemerken.

Timánri

Hoffentlich hatte der Kellner Lazar wirklich genug im Griff, damit dieser nicht doch noch auf die amre Marcella einstürmte. Ich wollte gar nicht wissen was es für Folgen haben würde, wenn er sie so anging wie meinen geliebten Tanathan vorhin. Wahrscheinlich würde sie einen Herzinfakt erleiden oder irgendwie sowas. "Nein, Yoichi doch nicht", meinte ich kopfschüttelnd und hoffte, dass ich Recht hatte. Schluss zu machen wäre mit sicherheit mit das schlimmste was Yoichi jetzt gerade anstellen könnte. Dann hätte Lazar ja rein gar niemanden mehr den er liebte... Rin im Koma, sein Freund weggelaufen... oh gott, das wäre grauenhaft. So durfte er nicht enden! Nachdenklich folgte ich meinem Freund nach draußen. Wo suchen? Ich wusste genauso wenig über Yoichi wie er, also wo sollten wir anfangen? Im Park konnte er ja schonmal nicht sein. Vielleicht in einer der Kneipen? "In den Gasthäusern gucken?", schlug ich schließlich doch vor, obwohl ich enorme Angst davor hatte das wirklich zu tun, denn in diesen Stätten trieben sich immer diese ganzen besoffenen Kerle herum und was wenn die mir etwas taten? Oder meinem Tanathan? Nein, ich wollte da wirklich nicht hin, doch irgendwie mussten wir unserem Gastgeber helfen, er hatte ja auch bisher immer so viel für uns getan, obwohl wir es doch gar nicht so recht verdient hatte. Zumindest hatte ich bisher noch nicht wirklich etwas geleistet, das seine Güte zu mir rechtfertigen würde.

Tanathan

In den Gasthäusern gucken.. Naja, so ganz wohl war mir bei diesem Gedanken nicht, aber was solls, irgendwo mussten wir anfangen und wenn es bei diesen grauenvollen Gasthäusern war. "In Ordnung", meinte ich dann und lächelte Timánri freundlich an, ehe ich ihre Hand nahm und wir dann gemeinsam den Hinterhof verließen. Die Gasthäuser in dem bösen Stadtgebiet würde ich allerdings erstmal auslassen, dort bekam mich so schnell niemand mehr hin, ich wollte nicht, dass meiner Timá doch noch etwas passierte. Also gingen wir in die nächstbeste Kneipe und horchten uns dort mal um. Allerdings saß weder Yoichi irgendwo da, genauso wenig wie irgendjemand einen schwarzhaarigen Jungen gesehen hatte. Mist, also hier war er eindeutig schon Mal nicht, also auf zur nächsten. Dort hatten wir allerdings genauso wenig Glück, außer, dass wir auf ein paar besoffene trafen, die nichts besseres zu tun hatten, zu grölen und meiner Timá fast gefährlich nahe zu kommen. Das brachte doch alles nichts! So würden wir Yoichi nie im Leben finden. "So finden wir ihn nie, er kann überall sein", seufzte ich entmutigt. Mist aber auch, dass Rin im Koma war, sie kannte ihn doch auch recht gut. Und einen der anderen wollte ich auch nicht fragen, wir mussten nun mal auch irgendetwas alleine hinbekommen. Aber wie nur? Wo war der Kerl bloß? Hoffentlich war ihm nicht auch noch was passiert! So wie das bei uns momentan alles ablief, könnte Lazar ihn bei der großen Schießerei gestern auch problemlos erschossen haben, auch wenn das furchtbarste und schrecklichste Möglichkeit von allen wäre und eigentlich auch gar nicht möglich war, weil Yoichi leben musste!

Timànri

Irgendwie hatte ich ja gehofft, dass mein lieber Tanathans doch noch ablehnen würde, doch stattdessen schien er meine Idee gutzuheißen. Wir würden also wirklich losziehen und in den Kneipen dieser Stadt nach Lazars Freund suchen. In der ersten Kneipe lief alles noch ganz gut, zumindest was das Benehmen der eingekehrten Personen betraf. Erst in der zweiten wurde es dann wirklich kritisch, als eine Gruppe besoffener meinte auf mich losgehen und mir zu Nähe kommen zu müssen. Zum Glück passierte dabei nichts wirklich schlimmes, nur schreckte es mich doch sehr stark ab und meine Idee in den Gasthäusern zu gucken kam mir immer blöder vor. "Aber er kann doch nicht so einfach weg sein! Sonst war er doch eigentlich auch immer da", seufzte ich ebenfalls ziemlich entmutigt. In noch eine weitere Kneipe würde ich jedenfalls nicht gehen, da passierte dann nur doch noch was ganz übles. "Wenn wir wenigstens den Grund für das Massaker kennen würden, dann wüssten wir vielleicht auch wo Yoichi jetzt stecken tut", fügte ich noch hinzu und scharrte mit meinen Füßen vorsichtig ein wenig im Schnee herum um so meine Ungeduld ein weing zu dezimieren, klappen Tat das aber leider nicht. Man, wir wollten doch einfach nur Lazar helfen, wieso ging das nicht?!

Tanathan

Eben, dass war ja das Problem. Er war immer da und genau deswegen würden wir ihn eh nicht finden, egal ob ihm etwas passiert war oder nicht, da wir über Yoichi ja noch weniger wussten als über irgendeinen der anderen. Entmutig trat ich ein wenig den Schnee um mich herum weg und überlegte. "Eigentlich können wir darüber nur Samuel, Sczcerbiec oder vielleicht auch Sirius und Ayaka fragen", überlegte ich dann. Mir war bei dem Gedanken Sczcerbiec zu treffen nicht so ganz wohl, ich mochte die Schlange nicht. Samuel fand ich eigentlich in Ordnung, nur seit diesem Sex-Frühstück gestern... Nunja, musste nicht unbedingt sein. Aber Sirius und Ayaka? Ayaka ging es bestimmt nicht gut und dann Sirius fragen? Ich wusste ja noch nicht so recht. Aber ansonsten konnten wir auch niemanden fragen, Rin lag ja im Koma und bis Lazar nüchtern vergingen auch noch einige Stunden. "Wir können ja auf dem Weg überlegen, ich muss mich jetzt bewegen, tut mir leid", meinte ich dann zu Timá, als ich auch schon durch den Schnee losstapfte in Richtung des Krankenhauses. Mich machte das alles ziemlich nervös und ich wollte eigentlich nur sofort wissen wo Yoichi war und dass es ihm gut ging, ansonsten war gerade wirklich alles vollkommen unwichtig. Und natürlich, dass Lazar ganz dringend wieder nüchtern werden musste und Rin wieder aufwachen sollte ohne überhaupt irgendwelche Schäden erlitten zu haben! Ja, dass war genauso wichtig, denn ansonsten würde Lazar bestimmt zugrunde gehen, so wie er die beiden liebte.

Timánri

Er hatte recht, uns blieb wirklich nicht viel Auswahl, allerdings war es, zumindest für mich leicht zu wählen wen wir fragen würden, denn Ayaka und Sirius schien es jetzt schon nicht so toll zu gehen, da wäre es nicht richtig sie noch mit der Info, dass Yoichi verschwunden war zu belasten. Bei Samuel und Sczcerbiec hingegen war das eigentlich egal. Samuel mochte ich nicht, bei der Schlange war ich mir noch nicht sicher ob ich ihn nicht mögen oder einfach ignorieren sollte, da war es nicht so schlimm wenn wir ihnen noch mehr Last aufbürdeten, zumal sie wirklich wissen könnten wo Lazars Freund sich herumtrieb. Schnell berichtete ich Tanathan von meiner Entscheidung, beschloss innerlich aber auch, dass ich ihn reden lassen würde, was vielleicht nicht ganz fair, aber für mich mit sicherheit besser war. "Ist doch nicht schlimm, so bist du eben", kommentierte ich seine Entschuldigung lächelnd und stapfte neben ihm her. Zum Glück war es nicht so weit bis zum Krankenhaus und wir waren recht schnell dort. Jetzt mussten wir nur noch irgendwie eine Krankenschwester dazu bringen uns zu sagen wo Samuel und Sczcerbiec sich gerade aufhielten und wenn die uns nicht sagten was sache war... nun dann müssten wir eben suchen, würde sicherlich nicht so schwer sein sie zu finden... hoffte ich. Sonst wäre das jetzt wirklich richtig blöd. Schade das Marcella das vorhin nicht gleich erfragt hatte, dann hätten wir nun keine Probleme.

Tanathan

Leider entschied sich Timánri auch noch dafür, dass wir zu Samuel und Sczcerbiec gehen sollten. Na klasse, dann konnte sie allerdings auch reden, ich mochte die beiden nicht und fertig. Immerhin waren beide auch noch schuld daran, dass ich mich beinah mit Timá gestritten hätte und in mir so lange das Thema Sex herumspuckte. Ja, genauso würde ich das machen, genauso. Leider kam das Krankenhaus auch noch schneller wieder in unser Sichtfeld, als es mir lieb war. Erstmal mussten wir eine Krankenschwester überzeugen, uns zu den beiden zu lassen. Das war wirklich schwerer als gedacht, es dauerte eine ganze Weile, bis ich endlich die Schwester dazu gebracht hatte, bis die Frau uns endlich zu denen ließ. Je dichter wir dem Zimmer kamen, desto nervöser wurde ich, war bis jetzt allerdings noch ganz gelassen äußerlich. Doch jetzt spukten mir schon wieder Hirngespinste umher, welche alle nur dieses Thema mit 3 Buchstaben behandelte. Verdammt, warum mussten es auch die beiden sein. "Aber du redest", meinte ich dann zu meiner Freundin, als wir das Zimmer betraten. Sczcerbiec war noch immer an das Bett gefesselt und irgendwie wirkte er so wie ein armes kleines schutzloses Würstchen, aber Samuel konnte sich frei bewegen und lächelte uns schon freudig an. Hoffentlich wurde ich nicht allzu rot, denn die Nähe der beiden nach gestern Morgen war mir echt zu viel. Warum hatte Timá auch unbedingt zu den beiden gemusst?!

Sczcerbiec

Nachdem ich mein Gespräch mit Samuel beendet hatte, hatte ich die Augen geschlossen und war einfach so liegen geblieben, eingeschlafen war ich jedoch leider nicht, was wohl mit an der unangenehmen Position lag. Nach einer weile öffnete sich plötzlich die Tür mit einem leisen knarren und ich sah interessiert auf. Es erstaunte mich sehr Tanathan und Timánri auf der Schwelle stehen zu sehen,immerhin hatte ich mit den beiden nun so wirklich nicht gerechnet. Eher hätte ich geglaubt, dass gerade sie mich und Samuel NICHT besuchen würden! "Seid ihr hier um uns ein wenig zu unterhalten?", fragte ich lächelnd nach und wollte mich ein wenig aufsetzen, doch diese blöden Fesseln wussten das zu verhindern. Ungeduldig riss ich ein wenig daran herum, beruhigte mich aber auch schnell wieder und gab auf, es machte im Moment doch eh keinen Sinn. Ich kam hier nicht raus solange die Ärzte es nicht wollten, ob es mir nun passte oder nicht. Timánri fragte derweil ob wir wüssten wo Yoichi sei. Die Stimme des armen Dings zitterte dabei richtig und ihre Finger schlossen sich fest um Tanathans Hand. Wieso kamen die beiden denn extra her um das zu fragen? Hing der nicht normalerweise immer in der Bar herum? "Keine Ahnung, wieso fragst du?", fragte ich daher interessiert nach. Jetzt wollte ich schon genauer wissen, was es mit Lazars Freund nun auf sich hatte. Ganz grundlos war die Aktion hier jedenfalls sicherlich nicht.

Tanathan

Immerhin machte Timánri schon Mal den Anfang. Das war doch super. Und ging das auch alles, solange sie nicht wieder von diesem Thema anfangen würden. Diesem bestimmten, bösen Thema, dass mich letztes Mal schon so verstört hatte. Ja, solange das weg blieb, war alles in Ordnung. Schließlich fragte die Schlange allerdings, warum wir ausgerechnet nach Yoichi fragten. "Also Lazar hat gesagt, dass Yoichi weg sei, dass irgendwer ihn weggenommen hat... Aber wir wissen nicht, ob das stimmt, weil Lazar auch völlig betrunken war, nur ist Yoichi nicht in der Bar und in der Stadt auch nicht", erzählte ich dann, woraufhin mich Samuel ungläubig musterte und ich leicht zurückwich, dabei Timás Hand noch immer fest umklammernd. Hoffentlich wusste einer von den beiden, wo Yoichi war oder wo wir ihn suchen konnten. Oder warum es überhaupt zu dem Massaker gekommen war, denn ansonsten hätten wir echt üble Probleme und das wollte ich nicht. Nein, ich wollte, dass alles gut wurde und alle wieder gesund, nur irgendwie glaubte ich nicht mehr daran. Unruhig wartete ich auf eine Antwort von Sczcerbiec, denn Samuel schien ziemlich in seine eigenen Gedanken verschwunden zu sein, wobei er bedrohlich die Faust ballte. Das hieß alles doch nichts gutes! Wir hätten wirklich Sirius fragen sollen, obwohl es so wahrscheinlich besser war, wenn auch nicht wirklich angenehm und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das alles überhaupt nichts Gutes bedeutete, überhaupt nichts!

Sczcerbiec

Wieso musste das denn ausgerechnet jetzt grad sein? Wäre es nicht möglich gewesen, dass Yoichi erst in ein paar Wochen verschwand? So hätte ich die beiden Kleinen vielleicht dazu überreden können mich frei zu lassen, nur so machte es wenig, oder eher gar keinen Sinn, denn weglaufen ging in meiner Verfassung nicht. Die letzte Zeit über hatte ich aber auch wirklich nichts als Pech. "Klingt ja nicht unbedingt gut. Nunja, eine Ahnung wo er hin sein könnte hätte ich durchaus, nur bin ich gerade nicht gewillt sie einfach so herauszurücken, daher sprecht: Was ist euch die Information denn wert?", fragte ich interessiert nach und blinzelte so freundlich ich konnte. Natürlich gab es eigentlich nichts was die beiden wirklich bieten konnten, was mich auch interessierte, aber dennoch wollte ich die Frage mal gestellt haben. Wobei, doch, eine Sache gab es. Wenn sie mir nur meine Waffen bringen würde wäre ich schon ein ganzes Stück weiter. Sollten sie es nicht machen... naja, ich würde ihnen schon sagen was sie wissen wollten. Denn das Lazar schließlich noch auf ganz dumme Gedanken kam, das wollte ich nun wirklich nicht. Auch wenn ich ihn nicht leiden konnte, so gar nicht. Er war ein Vollidiot und er war schuld daran, dass ich meine Zeit mit Marcella nicht hatte auskosten können. Ein Glück das Koiko ihn auch nicht leiden konnte, so konnte ich zumindest ein wenig was gegen ihn unternehmen, wenn auch nichts das ihn killen würde.

Tanathan

Was sollte der Scheiß denn jetzt? Boah, was für ein Idiot, auch wenn er so freundlich blinzelte. In Samuel kam jetzt auch wieder Bewegung, er richtete sich auf und fing an sich anzuziehen, ehe er sogar seinen Tropf entfernte. "Das ist auch überhaupt nicht gut! Dann erzähle uns das doch, wer weiß was ihm passiert!", meinte ich dann aufgebracht, von Samuel Hektik angesteckt. Das machte mich noch wuschig. "Wie, was sie uns wert ist?!", fragte ich dann verzweifelt. "War er gestern auch bei dem Massaker? Warum seid ihr in sowas überhaupt alle reingeraten?", fragte ich dann und ließ schließlich Timánri wieder los um ein wenig hin und her so huschen. Samuel schien ziemlich desinteressiert von meiner Panik und hatte sich vollkommen angezogen. Was jetzt wohl mit ihm war? Verwirrt starrte ich ihn an. "Was machst du überhaupt?", fragte ich ihn dann. Er sah zu mir hoch und meinte schließlich, dass er wenig Lust dazu hätte, demnächst arbeitslos zu sein. Hatte der jetzt auch den Verstand verloren? Plötzlich hielt er eine große Waffe in der Hand und lud sie. Die hatten hier ehrlich alle den Verstand verloren. Geschockt von den allen sah ich verwirrt zwischen den beiden Jungen hin und her und wartete ab, unruhig auf meiner Lippe kauend. Was nun? Und wieso war Samuel so komisch und Sczcerbiec gemein wie immer. Also wie man immer gesagt bekam.

Sczcerbiec

Ein wenig verwirrt blickte ich zu Samuel, welcher aufstand, sich den Tropf entfernte und anfing sich zum gehen fertig zu machen, Das konnte doch jetzt nicht sein ernst sein! Ich wollte nicht allein hier bleiben! Allein.. angekettet an ein Bett und absolut hilflos... "Hey, nicht so unfreundlich, ich muss euch nichts sagen und wenn ich ehrlich bin bedeutet mir Yoichi nicht unbedingt viel, wenn ich also überhaupt antworte dann rein aus solidarität!", wies ich zuerst Tanathan zurecht der mit seinen hektischen Bewegungen nervte. Am liebsten hätte ich ihn angefallen, zugeschnappt wie eine Schlange eben, nur lief grad nicht. "Lass es mich so sagen: Was tust du dafür, dass ich dir sage wo Yoichi sich aufhalten könnte und wenn er dort nicht ist was wahrscheinlich los ist?", erklärte ich was ich wollte und rollte genervt mit den Augen. Noch immer viel es mir schwer mich von den Bewegungen Tanathans loszureißen. Er verhielt sich wie eine Ratte im Käfig, die genau wusste das sie dort nicht allein war. Eigentlich gar nicht mal so schlecht das Samuel ging, so konnte er nichts ausplaudern was ich den Kerlchen sagen wollte, zumal ich immernoch hoffte, dass sie mir etwas halbwegs gutes anbieten konnten. Es würde eigentlich auch reichen wenn sie die Fesseln lösen würde. Es brachte mich zwar noch immer nicht viel weiter, nur ich könnte mich wenigstens etwas mehr bewegen. Und ich brauchte bewegung. So würde ich ja nicht mal schlafen können, ganz egal wie lang ich es auch versuchen würde!

Tanathan

Was hatte der denn nun für Anwandlungen? Samuel war in der Zwischenzeit fertig. 'Sag mal Tanathan, ist deine Schwester in der Bar? Tut mir leid, aber es geht dieses Mal nicht anders' Erzählte er dann. Er zu Marcella? Die bekam einen Herzanfall. Ich sah ihn zweifelnd an. 'Komm, red schon, Sirius kann nicht laufen und ihr seid zu tollpatschig' Fügte er dann noch entnervt hinzu. Ich schüttelte den Kopf. "Geht nicht", antwortete ich dann Samuel und wandte mich Sczcerbiec zu. "Was ist Solidarität?", fragte ich dann als erstes. Chell redete auch immer davon, aber was es hieß wusste ich trotzdem nicht. "Öhm...", meinte ich dann. "Keine Ahnung?", fügte ich dann noch hinzu. Mir war tierisch warm, wirklich tierisch warm. Jetzt mischte sich Samuel auch wieder ein, der Sczcerbiec fragte, ob er irgendwo noch einen einsatzfähigen normalen Menschen hätte. Naja, dass das mit mir und Timá auf einer Top Secret Mission nichts wurde, war doch klar, aber ich wollte ihn ehrlich nicht zu Chell lassen. Das wäre ähnlich schlimm wie Lazar. Schließlich nahm mir meine Entscheidung ab, indem er meinte, dass Sczcerbiecs Waffe schon holen würde, wenn die Bullen da endlich weg wären, dafür wollte er jetzt allerdings auch Infos und eine Art Plan. Was ging hier eigentlich ab? Ich wurde immer unruhiger und zwang mich dazu, mich auf einen Stuhl zu setzten. Nun lief ich nicht mehr aufgeregt durch die Gegend, spielte allerdings mit meinem Jackensaum. Ich verstand das alles überhaupt nicht. Und das Sczcerbiec mich die ganze Zeit beobachtete machte es auch überhaupt nicht besser, eher noch schlimmer.

Sczcerbiec

Gott musste mich erhört haben! Endlich setzte tanathan sich hin und ich schaffte es meinen Blick wieder von ihm zu reßen und ich musste auch nicht mehr an Ratten oder anderes Getier denken, welches elendig im Griff der Schlange verreckte, sei es nun wegen Gift oder einem kräftigen Würgegriff. Amüsiert hörte ich Tanathans und Samuels 'Streit' um Marcella zu. Der konnte den blonden aber auch wirklich nicht zu ihr lassen, immerhin war sie meins! Wie ich das Mädchen doch mochte und ich konnte noch nicht mal was dafür. Aber sie war so herrlich leicht zu verstöhren. Noch weit besser als Rin. "In dem Fall heißt es, das ich es euch nur sage, weil ich Lazar helfen möchte", erklärte ich Tanathan und seufzte leise als er meinte das er nicht wüsste was er bieten könnte. Samuels Idee, die er kurz darauf vorschlug, fand ich allerdings richtig gut. Lächelnd wandte ich mich dem Jungen zu. "Außer Lazar, Ayaka, Sirius und mich wirst du kaum vernünftige Menschen finden. Ayaka, Lazar und Sirius fallen bereits aus so wie es aussieht und ich kann gerade nicht, es sei denn du kommst an meine Waffen.", erklärte ich erstmal und zögerte dann kurz. "Bevor nicht klar ist was Sache ist kann ich keinen Plan liefern. Doch sollte wirklich etwas übleres sein brauchen wir Lazar, denn ganz uneingeweiht können wir ihn nicht lassen. Um allerdings überhauot erstmal herauszufinden ob denn etwas passiert ist, würde ich dir raten den Wasserfall an der Fight School aufzusuchen. Da hält Yoichi sich eigentlich recht gern auf, wenn ich mich recht erinnere"

Samuel

Ich hätte ehrlich zu Hause bleiben sollen. Wie oft ich das in den letzten Wochen schon gedacht hatte, wusste ich nicht, aber es war verdammt oft und ich blieb auch bei dieser Meinung. Dass jetzt Yoichi verschwunden sein sollte und Lazar vollkommen angetrunken war passte mir so überhaupt gar nicht. Dass mich Tanathan nicht zu Marcella lassen wollte, war irgendwie klar, aber die war nunmal mit Abstand die hellste und kälteste von uns, ihr hätte ich noch am ehesten zugetraut mir zu helfen, aber mit Tanathan und Timánri... Nein, da konnte ich auch gleich Selbstmord begehen. Ob Sczcerbiec mitkommen sollte, das war ne gute Frage. "Mhm... Kommst du denn bei diesen Temperaturen und deiner Wunde überhaupt weit? Dass du das überlebst ist klar, aber Akito muss nicht unbedingt sterben, dann werd ich die ja nie mehr los", seufzte ich dann. Wenn niemand die dämliche Schule aufbaute, würden die anderen vermutlich für immer über der Bar wohnen und nein, das lehnte ich vollkommen ab. Wasserfall der Schule... Na hoffentlich würde ich das auch finden. "Ihr bleibt hier.. Oder woanders, aber kommt ja nicht mit, ich will nicht auf euch aufpassen müssen", erklärte ich dann Tanathan und Timánri. Ich alleine kam da schon wieder weg, aber mit den beiden, ich wusste ja nicht so recht. "Gut, dann geh ich jetzt zu diesem Wasserfall, dann gucke ich, ob ich irgendwie an die Waffe komme und sehe nach Lazar", stellte ich dann meinen Plan vor, ehe ich in Richtung der Schule verschwand. Es dauerte einige Zeit, doch dann hatte ich endlich den Wasserfall erreicht. Doch leider war der Junge hier nicht und den Spuren im Schnee nach zu urteilen bedeutete das alles auch nichts gutes.