Fight School (Übernommen von MPH)

Alexander

"Dann nimm dir doch wenigstens einmal frei, wenn das alles hier vorbei ist. Sobald Lazar und Koiko wieder in Ordnung sind, nimmst du dir frei und machst Urlaub, oder irgendwie sowas, sonst machst du dich nur selbst fertig und das möchte hier sicherlich niemand und wenn du irgendwann in Rente gehst, dann sollst du ja auch nicht ganz ausgepowert sein, sondern einfach zufrieden mit dem was du gemacht hast und ich will damit jetzt nicht sagen das du alt wärst", schlug ich vor und versuchte ihm gleichzeitig ein Versprechen abzuringen, an das er sich dann halten musste. Eigentlich sollte ich zwar nicht unbedingt von Urlaub und sowas reden, denn ich machte es ja auch nicht besser als Pablo und wenn ich mal frei hatte, dann nur in einem Job, aber egal. Das er aufstand war jedenfalls ein sehr, sehr gutes Zeichen und er schien sich auch ein wenig zu beruhigen. "Ach, ist doch toll wenn ich dir helfen kann, ich mach das gerne und wenn du mit jemandem reden willst, dann kannst du das gerne mit mir tun", bot ich noch lächelnd an, wobei ich kurz überlegte, was er mit 'Tanathans Krankheit' meinen könnte, doch dann kam ich doch recht schnell von selbst drauf, immerhin schien der Kleine mehr als nur aufgeweckt und das lag dann wohl an Hyperaktivität oder sowas, wobei ich solche Dinge allerdings immer recht putzig fand. Seinen schmerzerfüllten Blick in die Richtung von Rins Zimmer bemerkte ich durchaus und er machte mich doch ein wenig traurig, aber noch schien bei ihr ja nicht aller Tage Abend zu sein und bestimmt wachte sie wieder auf! "Oh, wäre super, also wenn es dich nicht stört", meinte ich gleich und begann auch gleich nach Besteck und all den Dingen zu suchen, damit ich nicht ganz untätig war.

Pablo

Da hatte er auch vollkommen recht und ich wollte auch unbedingt meine Kinder wiedersehen und all solche Dinge und die hatte ich auch eindeutig wieder ein Mal nötig und nicht nur 2 Wochen, sondern wirklich ein wenig länger. "Da hast du vollkommen recht und sobald hier wirklich alles wieder läuft und ich auch ohne Gewissen oder sowas mal einen oder zwei Monate weg sein kann, werde ich auch Urlaub machen", lächelte ich dann, wobei ich mich doch schon ein wenig darauf freute, vielleicht den Sommer endlich mal wieder bei meiner Schwägerin, meinen Schwiegereltern und meinen kleinen süßen Kindern verbringen zu dürfen, wobei sie so klein ja nicht mehr waren, vor allem Felipe nicht, er strotze ja nur so vor stolz und allem. Allerdings musste das hier erstmal richtig laufen, Sirius auch mal eingearbeitet sein und eben solche Dinge und Koiko und Lazar mussten sich beruhigt haben, ansonsten würde ich nicht gehen. "Das werde ich auf jeden Fall tun, allgemein wäre ich ohne dich momentan auch wirklich vollkommen aufgeschmissen", lächelte ich dann, ehe ich anfing Aufschnitt und Brot und Käse und all sowas herauszuholen, denn ein wenig Hunger hatte ich mittlerweile ja doch schon. "quatsch, ich hab selber ordentlich Hunger, seit gestern hab ich nichts gegessen und auch wenn ich mir verdammt viele Sorgen um Rin mache, deshalb kann ich ja nicht aufhören zu essen und zu trinken. Hoffentlich begreift Lazar das auch, denn Koiko werden wir vermutlich dazu bringen müssen, so wie überhaupt an diesem Leben teilzunehmen", seufzte ich dann, ehe ich mich setzte und Alex einen guten Appetit wünschte, bevor ich mir eine Scheibe Graubrot nahm und sie erstmal mit Frischkäse schmierte.

Alexander

Es freute mich sehr zu hören, dass er meinen Plan auch wirklich in die Tat umsetzen wollte, denn er hatte es wirklich verdient und ich kannte niemanden, der es noch mehr verdient haben könnte als Pablo. Immerhin riss er sich hier täglich den Arsch für alle auf. "Schön, dann wäre das ja geklärt", meinte ich zufrieden und strahlte vor mich hin, während ich mir über das Kompliment gleich noch mehr freute. "Oh, wirklich zu freundlich, du kannst dir gar nicht vorstellen wie es mich freut das zu hören und mal nicht der Idiot vom Dienst wie in den anderen Stellen zu sein", bedankte ich mich ehrlich und half dabei die ganzen Lebensmittel auf dem Tisch zu verteilen. "Wie meinst du das 'dazu bringen müssen? Willst du ihn Zwangsernähren?", fragte ich doch ein wenig erstaunt nach und setzte mich Pablo gegenüber, bevor ich mir ein Brötchen nahm. Es war echt toll nicht nur regelmäßig und reichhaltig, sondern auch in Gesellschaft essen zu können, immerhin hatte ich das das letzte mal so oft getan, als meine Mutter noch nicht so krank gewesen war. Naja, immerhin konnte ich mit dem Geld das ich rein holte dafür sorgen, dass es ihr ein wenig besser ging, auch wenn es ihr auf Dauer sicherlich nicht das Leben retten würde, da hatte ich die Hoffnung bereits aufgegeben, zumal ich mich manchmal aber sogar fragte, ob es nicht besser wäre sie bereits sterben zu lassen nur die Medizin war grausam was solche Sachen anging. Selbst wenn keine Chance auf Besserung bestand mussten die immerzu machen was ging und damit das Leiden noch verlängern statt es zu beenden. Da wurde man doch wirklich lieber Tierarzt wenn man die Chance dazu hatte. Zumindest sah ich das so.

Pablo

"Hier bist du nie der Idiot vom Dienst, manchmal ist es zwar schon äußerst anstrengend und nervenaufreibend mit den allen hier, aber im Großen und Ganzen ist es auch einfach nur toll die alle bei sich zu haben und man kann sich immer auf alle verlassen", lächelte ich dann. "Übrigens, der Junge von vorhin, mit den schwarzen Haaren und den hellen Augen, dass war Sirius, ich glaub richtig vorgestellt habt ihr einander nicht", meinte ich dann, als mir einfiel, dass ich Alex schon viel von dem Jungen erzählt hatte, aber er ihn bislang nicht hatte sehen können und genau das jetzt auch mal getan hatte ohne es so wirklich zu wissen. "Sogesehen schon irgendwie, weißt du, Koiko hatte eine wirklich verdammt grausame Kindheit und irgendwann starb der einzige, dem er wirklich vertraut und den er geliebt hat. Jetzt war erst kürzlich der Todestag von dieser Person und jetzt die Sache mit Rin, das macht ihn mehr als nur fertig, er liebt niemand anderen so wie sie und nun sollte er mitentscheiden ob sie sterben soll, allein das hat ihn innerlich mehr als nur verletzt, von daher müssen wir jetzt eben ein wenig aufpassen, dass er trinkt und isst, zumindest ein bisschen und nicht zu sehr irgendwelche scheiße baut", erklärte ich dann. "Das weißt du aber nicht alles von mir, in Ordnung? Und geb ihm bloß kein Mitleid, das kann er nicht haben", fügte ich dann allerdings auch sofort noch hinzu und hoffte, dass Koiko nicht doch noch irgendwann ausrasten würde oder solche Scherze oder dass er nachher noch irgendeine der neuen Tänzerinnen flachlegte, die hatten die Regeln noch nicht so ganz intus und ein paar Kandidaten waren schon dabei.

Alexander

Da hatte er recht, es war anstrengend, aber es freute mich immer wieder hier zu sein, auch wenn ich nun mit all den anderen, außer Lazar und Pablo nicht so sonderlich viel zu tun hatte bisher, aber dennoch machte es mich froh und eigentlich war das alles auch nur dieser kleinen Diebin zu verdanken. "Nein, dazu sind wir leider nicht gekommen, aber das wird sich auch noch ergeben", antwortete ich und dachte kurz über diesen Sirius nach. An sich schien er ein ordentlicher Kerl zu sein, nur ein wenig düster, aber naja, ich wirkte nun vom aussehen her ja auch nicht so toll wahrscheinlich, auch wenn ich zumindest mit meiner Frisur recht zufrieden war und mit meinen Augen so halbwegs, das kam immer auf meine Stimmung an. Pablos Worte über Koiko schockierten mich jedenfalls doch ein klein wenig. "Wow, das klingt ja echt alles andere als schön, dann war es sicherlich besser, dass ich ihm den Zombie vorhin nicht gegeben hab. Soll ich ihm überhaupt noch sowas zu trinken geben? Und wird er sauer wenn ich es nicht mache?", fragte ich doch etwas nervös nach, immerhin hatte Lazar über den Jungen so ein paar Geschichten erzählt, die mir noch immer leicht Angst machten und vor allem sagten, dass ich Koiko nicht wütend machen wollte, zumal Pablo ja auch ein wenig Respekt zu haben schien, oder es kam mir nur so vor, weil ich selbst doch etwas ängstlich war, was das anging. "Ok, ich werde mich einfach hüten ihm generell in die Quere zu kommen", beschloss ich für mich selbst und glaubte fest, dass das wohl die beste Lösung war, denn so konnte ich ihn zumindest nicht verärgern oder irgendwie etwas falsch machen.

Pablo

Achja, unser Sirius, ein kleiner Dorftrottel, der aber eigentlich mehr als nur in Ordnung war und ich mochte ihn echt gerne. Also allgemein mochte ich eigentlich alle gerne, nur Samuel nicht so, aber selbst er hatte gute Seiten. Wirklich hassen konnte ich vermutlich auch einfach nicht oder ich interpretierte das einfach nicht als solches. Naja, würde schon alles seine Richtigkeit haben, davon ging ich einfach aus und hoffte, dass sich Alex jetzt nicht von Sirius Gothicaussehen abschrecken ließ. Der Junge könnte so derart ein Mädchenschwarm sein, wenn er sich anders stylen würde und sowas, doch das würde auch nicht zu ihm passen, er war viel zu schüchtern und seine Eltern hatten ihm auch glücklicherweise mitgegeben, dass Liebe etwas wirklich tolles und wunderschönes war und man sie nicht ausnutzen oder mit den Füßen treten sollte, auch wenn er hin und wieder doch mal leicht raufdätschte wegen seinem Trottelverhalten, aber das war annehmbar. "Naja, wirklich welche mit Musterkindheit... Das wäre ausschließlich Sirius, Ayaka hatte eine gute Kindheit, nur sie musste pausenlos den Normen entsprechen, bei mir war es ähnlich und Tanathan und Timánri sind eben Straßenkinder. Rin, Lazar und Koiko sind durch die Hölle gegangen oder waten noch immer durch, von Yoichi weiß ich nichts und ich glaub er weiß auch nichts und die Polizei darf echt niemals im Leben herausbekommen, wer hier so lebt und ein und ausgeht, Koiko, Samuel und auch Lazar würden vermutlich allesamt Sicherheitsverwahrung bekommen und Rin in die Geschlossene eingewiesen werden, aber schlechte Menschen sind sie trotzdem alle nicht, also hab jetzt bloß keine Angst vor ihnen oder so. Koiko sollte man möglichst wenig reizen, wobei ich den Dreh da auch alles andere als raushab. Sowas hartes muss momentan nicht sein, ich will auch gar nicht wissen, wie voll der gleich schon wieder ist, ich hoffe nur, dass er jetzt nicht auch noch so vollgetrunken meint, er wäre so völlig ohne Beziehung und bräuchte ein wenig Spaß oder nimmt doch noch irgendwas", zuckte ich dann mit den Schultern. "So ist das eben hier, alle ein wenig durchgeknallt und 'anders', aber eine große Familie", lächelte ich dann glücklich und aß mein Brötchen weiter.

Alexander

Was waren das nur für Persönlichkeiten, die hier aufeinander getroffen waren? Wobei, vielleicht zogen sich solche Leute auch einfach an, ohne das sie es bemerkten? Jedenfalls machte mich das umso glücklicher, dass ich eigentlich eine recht angenehme Kindheit gehabt hatte und ich war meiner Mutter nur noch dankbarer. Sie war immerzu so liebevoll und aufopferungsbereit gewesen und hatte das ja auch erfolgreich weiter vermittelt, auch wenn mich das nicht selten in nicht so tolle Situationen brachte, aber irgendwann würde ich das auch noch lernen. Seine Aufforderung, ich solle keine Angst haben war zwar nett gemeint, doch wirklich bringen tat sie nichts, denn wie sollte ich denn keine Angst haben? So wie er das erzählte klang es arg danach, als wenn Lazar, Samuel und Koiko die übelsten Serienkiller wären, wobei wahrscheinlich war es auch genauso und Rin gestört ohne Ende, dabei hatte ich sie nicht unbedingt so empfunden. "Gut dann gebe ich ihm einfach nichts, aber wie verhalte ich mich denn am besten, falls er dann doch sauer wird? Weil mit Streit kann ich wirklich nicht umgehen", fragte ich knallrot nach. Wobei ich gegen die alle hier eh keine Chance hätte, wahrscheinlich nicht mal gegen Tanathan, so ein Fliegengewicht wie ich war und dazu mochte ich Streit ja auch gar nicht und schon gar nicht Handgreiflichkeiten. Eilig nahm ich noch einen bissen von meinem Brötchen, um zu überdecken wie peinlich mir meine Frage von eben eigentlich war, immerhin war Pablo sicherlich auch sehr hart im nehmen und könnte sich locker gegen die alle durchsetzen, wenn er das wollte. Ob ich dann auch melden sollte, falls der Blonde Kerl sich zu irgendwelchen Dummheiten entschließen sollte?

Pablo

Und wie er schiss hatte, das man doch in seinen lustigen bunten Augen, auch wenn das eine ja recht gut von seinem Pony verdeckt wurde. Jedenfalls sah man, dass er doch ordentlich Respekt vor uns allen nun hatte. "Du brauchst wirklich keine Angst zu haben, die sind zu ihren Freunden mehr als nur handzahm und da du nun dazu gehörst, ist alles in bester Ordnung und da das Venally was Schusswunden und sowas angeht mit ein bisschen Kleingeld doch sehr flexibel ist, wird das so schnell eh keiner rausbekommen, wer hier so haust und grundsätzlichen versuchen sie eh möglichst viele von uns da rauszuhalten, also kann dir nichts passieren. Und falls du mal Probleme mit irgendjemanden hast oder bedroht wirst, sag ruhig bescheid, Lazar kann es sowieso schon Mal gar nicht haben, wenn jemand mein hier herumzicken zu müssen, hier in 'seinem Revier'", versuchte ich ihn dann zu beruhigen. Jaja, Lazars Revier und Samuels Spielwiese und Koikos Sportprogramm, so in der Art war die Stadt unter den dreien aufgeteilt und zumindest für Lazar und Koiko stimmte das auch ohne Zweifel, niemand legte sich mit den beiden an ohne danach mindestens im Koma zu liegen und das wussten eigentlich alle zwielichtigen Gestalten hier und wer es nicht wusste oder trotzdem meinte aufmucken zu müssen, der lernte es sehr schnell. "Ihm einfach doch was geben oder aus der Situation herausgehen, aber du wirst körperlich nicht viel gegen ihn ausrichten können, eigentlich müsste aber auch immer irgendwer von uns dabei sein, du brauchst also keine Panik zu haben", lächelte ich ihn dann an und schmierte mir nun meine zweite Scheibe, ehe ich sie mit Salami bestückte und auch sie begann zu verspeisen. "Naja, du wirst sowas vermutlich dann auch schnelll raus haben, sobald du mal alle genauer kennen gelernt hast und sie jetzt nicht immer nur zu flüchtig vom sehen kennst und dann wirst du auch merken, dass die dir so gar nichts tun oder ansonsten immer irgendwer da ist, der hilft", zuckte ich dann mit den Schultern, immerhin war ich vor denen allen hier gewesen und ich würde Alex in Schutz nehmen und der einzige, dem ich es unter Umständen zutrauen würde, mich anzugreifen, was sowieso Koiko und bei ihm glaubte ich es nicht mal sonderlich.

Alexander

Konnte ich mich wirklich schon zu ihren Freunden zählen? Also klar, bei Lazar und Samuel glaubte ich schon daran, wobei Lazar Samuel aber auch irgendwie in der Hand zu haben schien, nur bei dem anderen, da war ich mir eben noch nicht so sicher, vor allem, da der irgendwie so komisch gewesen war beim ersten mal. Seine Augen hatten so seltsam ausgesehen und er hatte so komisch gezischt, was beim zweiten Mal nicht mehr so gewesen war und das verwirrte mich total. Hatte er beim ersten mal auch nicht anders geheißen? Naja, vielleicht war er ja Schizophren? "Ok, dann bin ich ja in Sicherheit", meinte ich noch etwas vorsichtig und lächelte aber schon wieder um einiges entspannter. Das Wissen, dass ich nicht allein war und das sich die Situation wahrscheinlich auch beruhigen würde, wenn ich dann doch einfach nachgab war echt nicht schlecht. Aber wahrscheinlich würde ich irgendwann einfach lernen, dass sie wirklich nicht gefährlich waren und dann war auch alles super nur im Moment war ich eben noch ein wenig vorsichtig. Zum Glück saß das Kerlchen wenigstens an einem Ende der Bar, so lies es sich machen, dass ich das andere Ende bewirtete und Pablo in dessen Nähe arbeitete, womit dann jegliche Gefahrensituation ausgeschlossen war, außer dieser Koiko stand auf und wechselte seinen Platz, von dem her kam ich also eh nicht drum herum mir zu merken wie ich am besten mit ihm umzugehen hatte. "Tut mir leid, das ich jetzt frage, aber es brennt mir schon die ganze Zeit auf dem Herzen... was ist denn nun eigentlich mit Rin? Wird sie wieder?", fragte ich nach kurzem schweigen leise nach und blickte Pablo doch ziemlich hoffnungsvoll an, denn Rin musste einfach wieder ganz werden. Auch wenn ich sie nicht so gut kannte bisher, ich mochte sie, sie war ein nettes, hübsches Ding.

Pablo

Das würde schon klappen alles mit uns und ich nahm auch an, dass Alex sowieso so schnell hier nicht mehr wegkam, alleine schon, weil Lazar ihn ins Herz geschlossen hatte und im Grunde war Lazar nun immer noch der Chef hier von allem, auch wenn ich hier viel tat und alles. Ich hatte meine Chance gehabt, aber ich wollte nicht und Lazar war auch eindeutig die bessere Wahl. Ich kannte mich hier zwar super aus und arbeitete ohne Ende, aber trotzdem war ich einfach nicht der Boss hier und wollte das auch nie sein. Und Koiko war auch noch ein Boss, aber ansonsten waren wir eigentlich alle nur eben 'Untertanen', wobei grundsätzlich wir eher eine Familie waren und die beiden eben die Väter. Irgendwie sowas jedenfalls. Schließlich fragte Alex nach, ob Rin überhaupt wieder werden würde. "Das braucht dir nicht leidtun, dass du sowas fragst", lächelte ich als erstes. "Das weiß man nicht, so ist es mit dem Koma auf jeden Fall die Variante mit den besten Erfolgschancen, weil künstlich sie am Leben erhalten wollten wir nicht, aber sterben kann und darf sie auch nicht. Problem ist auch, dass die Ärzte nicht wissen, was sie überhaupt hat, vermutlich einen total körperlichen Burnout durch all die Dinge die in den letzten Monaten passiert sind und es ist auch nicht klar, wie lange es dauert, bis sie wieder auf dem Damm ist, ob es nur Wochen sind oder doch Jahre und ob sie überhaupt wieder wird und dann ist natürlich auch noch die Gefahr, dass sie beim Aufwecken ins Wachkoma fällt und solche Sachen eben", erzählte ich dann, wobei Rins Aussichten wirklich nicht die allerbesten waren momentan. "Sie wird das packen, auf jeden Fall wird sie wieder aufwachen", meinte ich dann aber und war mir verdammt sicher dabei. Rin würde kämpfen und sie würde wieder werden, nur wie lange das dauern würde wusste ich nicht.

Alexander

Glücklicherweise schien ich mit meiner Frage keine Wunden aufzureißen oder sowas und Pablo schien auch nicht gleich dicht zu machen, was ich bereits befürchtet hatte, auch wenn er eigentlich nicht der Typ für sowas war, nur er schien Rin eben doch sehr, sehr gern zu haben und da hätte es mich nicht gewundert, wenn er lieber nicht über das was sie hatte sprechen wollen würde. "Oh, das klingt ja nicht nur schön, aber ich bin sicher sie wird wieder, immerhin schien sie mir bisher immer eine sehr entschlossene Persönlichkeit zu sein", meinte ich und war durchaus überzeugt. Rin hatte für mich schon immer wie eine kleine Kämpferin gewirkt und sie würde auch jetzt kämpfen und sie würde gewinnen, zumal sie ja auch eine Menge Leute hinter sich hatte. Da war ihr Bruder, Pablo, der manchmal wie eine Art Vater für sie schien, immerhin waren sie doch sehr vertraut und wie er von ihr sprach, naja, auf jeden Fall gehörte er deutlich zu ihrer Familie und dann war da ja auch noch ihr Freund und die anderen eben alle die hier so lebten. Sicherlich würden die ihr alle Kraft geben und dann würde Rin auch bald wieder aufwachen und es würde ihr viel besser gehen. Und dann könnte ich vielleicht sie mal näher kennenlernen, denn wir waren zwar 'befreundet' aber das nur so flüchtig und eigentlich wollte ich diese Freundschaft doch ganz gerne ein wenig vertiefen, solange Koiko da mitspielte, denn sofort hatte ich wieder diese Warnung im Kopf, ich sollte keinesfalls mit Lazars Schwester flirten oder sowas, weil ich dann ganz schnell unter einem Grabstein enden könnte. Gut, so wurde es mir nicht direkt gesagt, aber man konnte es wohl so auslegen.

Pablo

"Und wie entschlossen sie ist und einen Dichschädel hat sie ohne Ende", grinste ich, denn genau so war es ja doch auch, Rin hatte einen Dickschädel und sie wusste, was sie wollte und was nicht. Und genau deswegen würde sie auch wieder werden und zwar ganz heile und dann wäre wieder alles gut. Nur das musste man jetzt noch irgendwie Koiko und Lazar beibringen und das die beiden nicht solange ihr Leben einstellen musste. Aber vielleicht halfen wir ja alle, dass es ihnen schon bald besser ging und wir dann auch glücklich leben konnten, auch wenn Koiko momentan nur wirkte, als er eher beabsichtigen bald Nawaki gesellschaft zu leisten als weiterhin zu leben. Nachdenklich aß ich mein Brot auf und nahm mir schließlich noch einen Joghurt, den ich dann aß und für meinen Teil auch mein Abendessen dann beendet hatte. Die Bar hatte mittlerweile auch schon ein wenig geöffnet und ich hoffte, dass Samuel die Lage unten halbwegs im Griff hatte und wir gleich nicht ins größte Chaos stürzten und das ein volltrunkener Koiko nicht schon irgendwo in der Ecke lag oder Dinge tat, die er bereuen würde oder irgendwie sowas in der Art, denn wenn man erstmal ein wenig sehr angeheitert war, würde er sich auch vermutlich nicht gegen solche Dränge wehren können und das wäre wirklich scheiße. Aber vielleicht war auch alles in Ordnung, es funktionierte alles, Koiko war nicht vollkommen betrunken und es herrschte nicht absolutes Chaos. Hoffen tat ich es ja doch ungemein und ich betete, dass es kein Chaos gab. Und hoffentlich war Samuel überhaupt schon wieder da mit Tanathan und irrte nicht noch draußen herum weil diese Situation für ihn auch nicht einfach war.

Samuel ist unten und bewirtet zusammen mit Yoichi die Bar während Tanathan im Büro Chopper putzt und Lazar ein wenig sehr abwesend Papierflieger bastelt

Alexander

Ich aß noch ein zweites Brötchen, hatte danach aber sogar schon genug, und das obwohl ich ein Vielfraß war. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich gestern erst so gut gegessen hatte und dann kam ich immer auch mit etwas weniger aus. Ein Blick auf die Uhr und ich erschrak allerdings ein wenig, denn die Bar hatte bereits geöffnet und ich hielt Pablo noch hier oben auf! Das war nicht so toll, immerhin war dann doch nur Samuel unten, oder? "Wir sollten schauen, dass wir nach unten kommen, nicht das Samuel noch total überfordert ist", meinte ich und stand auch gleich auf um mein Zeug weg zu räumen, ehe ich mich auf nach unten machte. Noch schienen nur wenige Gäste da zu sein, was mich aber nicht wunderte, den die Bar hatte ja auch gerade erst geöffnet und die meisten kamen erst so wenn bereits eine Stunde offen war oder später, weil sie davor noch vor glühten und solche Witze. Wenigstens war so Samuel aber auch nicht komplett überfordert und ich begab mich auch gleich hinter die Theke um die ersten Bestellungen anzunehmen und mit dem Cocktail mischen anzufangen, wobei mein Blick nur kurz zu Koiko schweifte, welcher noch immer am selben Platz wie vorhin saß, inzwischen bereits vier, scheinbar leere, Flaschen vor sich stehen hatte, etwas angetrunken wirkte und dabei war einen Ouzo zu leeren und das wahrscheinlich alles der Marke Selbstbedienung, aber naja, das musste Lazar mit ihm klären, wobei ich aber auch nicht unbedingt glaubte, dass er der Kerl war, der nicht zahlen würde wenn man ihn danach fragt, im Moment gab es wahrscheinlich einfach nur viel wichtigeres als die Getränke auch noch zu bezahlen.

Pablo

Da hatte er recht, denn ein schlecht gelaunter Samuel war auch nicht unbedingt angenehm. Ich räume schnell noch den Rest weg, ehe ich Alex nach unten folgte, doch ein Glück hatte die Bar noch nicht lange auf und dementsprechend auch wenig Gäste bislang da. Samuel war auch alles andere als gestresst und sogar richtig freundlich, was mich ein wenig sehr verwunderte, denn normalerweise wäre er jetzt eher so drauf gewesen, dass er rummeckerte, weil er keinen Quieki mit irgendeiner einschieben konnte oder sowas in der Art. Naja, ohne überhaupt zu murren ging er nun zu seinem Mischpult, während Yoichi weiterhin ein wenig mithalf, wofür ich ihm auch wirklich dankbar war, denn Lazar erwartete ich in nächster Zeit hier unten sowieso noch nicht so wirklich und dann brauchte ich wieder eine Hilfe mehr und momentan konnte Sirius ja auch noch nicht so wirklich. Koiko saß auch noch immer da, wo er vorhin auch schon gesessen hatte und leerte weiterhin fleißig irgendwelche Flaschen mit alkoholischem Inhalt. Solange er jetzt nicht aggressiv werden würde oder anfangen würde irgendwelche Weiber anzugrabschen oder irgendwie sowas in der Art störte mich das momentan auch noch so gar nicht und ich räumte erstmal anstandlos seine leeren Flaschen weg, denn die mussten ja nun nicht unbedingt hier herumstehen. Über das Geld, was er hier versoff machte ich mir auch wenig Gedanken, entweder er gab was wieder oder nicht, so ein tragischer Verlust ist das noch ja nicht, erst wenn er wirklich mehrere Flasche von teurerem Ouzo oder sowas in der Art trinken würde, würde ich mir ein wenig Gedanken machen, denn teilweise waren die echt doch schon sauteuer. Aber gut, auch das konnte man dann noch immer mit ihm klären und groß jetzt den Daddy spielen wollte ich auch nicht, ich ging einfach meiner Arbeit nach und gut ist.

Koiko

Das Bier hatte wirklich nicht gereicht und so war doch sehr, sehr schnell ein zweites nachgekommen und dann noch ein drittes und dann hatte ich plötzlich diesen Ouzo gefunden, als ich nach etwas anderem als Bier gesucht hatte und jetzt war ich eben dabei den zu trinken. Wirklich Gedanken machte ich mir schon seit der dritten Flasche keine mehr, die hatte ich schon sehr erfolgreich abgeschossen, was mich wenigstens ein wenig zufriedener machte und was den Ouzo gleich viel besser schmecken lies. Denn eigentlich mochte ich das Zeug nicht so sonderlich, aber immerhin knallte es wirklich rein. Nach einer Weile waren dann noch andere Gäste gekommen und auch die leichteren Damen waren auf der Bühne gelandet, aber wirklich Augen hatte ich für die nicht. Stattdessen interessierten mich die Flaschenetiketts viel mehr und das ich noch mehr in mich rein kippte. Als Pablo und Alex auftauchten war ich bereits so gut wie komplett abgefüllt und stierte ihn leicht schielend an, was ich aber nicht merkte. "Willst du mir wenigstens meinen Zombie geben?", fragte ich nach und blinzelte ein paar mal um meine Sicht wieder klarer zu bekommen, doch das wurde nichts. Eine junge Dame hatte sich mittlerweile neben mir niedergelassen und quatschte mich immer wieder an, nur so richtig bock hatte ich nicht, immerhin war Rin nicht aus der Welt und ich befürchtete eher, dass ich sauer werden könnte, wenn die Weiber mich nicht in Ruhe liesen, denn ich hatte Rin versprochen zu warten, dazu hatte ich ihr einen halben Heiratsantrag gemacht, da konnte ich jetzt nicht anfangen andere Mädels abzuschleppen, auch wenn ich dicht war.

Pablo

Koiko saß da und tat auch nicht wirklich viel mehr, selbst die Dame neben ihm lenkte ihm nicht im geringsten an, was mich doch schon ein wenig beruhigte, denn ich hatte wenig Bock darauf, dass jetzt demnächst Koiko anstatt Samuel meinte hier alles flachlegen zu müssen. "Lass ihn in Frieden, siehst doch, dass er keinen Bock hat", fuhr ich als erstes die Frau an, welche dann auch abzog und meinte, dass ich ja nun nicht sein Daddy war. War ich auch nicht, was auch gut so ist, aber ansonsten konnte sie jetzt mal abziehen und war pronto. "Wenn sein muss, du bekommst jetzt eh schon nix mehr mit", seufzte ich dann, ehe ich ihm einen Zombie wie gewünscht mixte, dafür den restlichen Ouzo an mich nahm. Koiko bekam eh nichts mit und wir waren hier zu dritt, das heißt, er würde mit Sicherheit nicht unbeobachtet hier wegkommen und ich würde auch zusehen, dass er mit Sicherheit hier bleiben würde und heut Abend oder Nacht dann auch oben schlafen oder zumindest mit nach oben ging. "Gott bist du voll Junge", seufzte ich dann und schob ihm dann seinen Drink hin, auch wenn ich nicht sonderlich begeistert war, aber ich würde halt ein wenig Acht auf ihn geben und ich wollte auch nicht, dass er völlig abstürzte, heute würde er das aber dürfen, denn immerhin war das heute erst mit Rin alles gewesen und deshalb war es auch in Ordnung, wenn er jetzt sich so wegsoff. Ab morgen würden wir dann probieren, dass auch er ein wenig mehr 'Leben' wieder hat.

Koiko

Pablo tat gut daran, die Dame wegzuschicken, denn sonst ging ich hier noch einer an die Gurgel, denn ich konnte es nicht leiden so bedrängt zu werden, vor allem wenn ich sowieso dicht bis obenhin war, aber wenigstens noch ein wenig was mitbekam. Erst wenn ich ganz weg war, dann würde ich ja mit flirten und alles, aber noch war ich nicht ganz weg, sondern nur so gut wie. Das er mir dann allerdings wirklich meinen Zombie machte überraschte mich doch ein wenig und das obwohl meine Gedanken im Keller waren. "Jetzt wirklich?", fragte ich leicht lallend nach und beobachtete mit großen Augen was er da machte, bis das Teil dann vor mir stand. "Ich glaub eher du bissss voll", meinte ich schief grinsend und noch immer leicht nach innen schielend, während ich an meinem Zombie nippte. Diese Dinger waren echt der Hammer! Zum einen weil sie einen der höchsten Alkoholgehalte hatten unter den Cocktails und zum anderen schmeckte es super und es ging einfach nur blitzartig ins Blut, da so viel Zucker in dem Zeug drin war, also wenn man sich weg knallen wollte, dann echt damit, oder Komasaufen, das ging damit auch recht gut. Dann könnte ich meiner Rin gleich Gesellschaft leisten. Die würde sich sicherlich freuen... wobei nein, denn wenn ich länger weg wäre als sie, dann wäre sie mehr als sauer, also eigentlich sollte ich aufhören, nur ich konnte nicht, denn dann würden meine gesamten Gefühlte wieder zurück kommen und davor hatte ich regelrecht Angst! Auch wenn ich das nur sehr ungern zugab. Also trank ich doch lieber weiter, während ich den ein oder anderen Blick über die Menge schweifen lies und auch hin und wieder zu den Tänzerinnen, auch wenn ich dabei allerdings mehr an nichts, als ans betrügen oder sowas dachte.

Pablo

Ein bisschen hatte er ja auch recht, immerhin war das eine selten blöde Idee ihm sowas zu geben. Kein wirklich normaler Mensch würde ihm jetzt noch etwas geben. Naja, ich verfolgte eben eine Taktik, in der Hoffnung, dass Koiko weiterhin so friedlich blieb und die Finger von Drogen und Weibern und allem einfach nur ließ. "Sagt der Richtige", meinte ich nur und ging dann weiterhin meiner Arbeit nach, denn die musste ich ja trotzdem erfüllen. Koiko sah sich zwischendrin um, wobei er auch den Tänzerinnen zusah, ein Glück allerdings ohne schon halb zu Sabbern anzufangen. Dass verlief bislang doch echt reibungslos, irgendwelche Tussen kamen momentan auch nicht hier her, wobei da eine Kandidatin schon ordentlich herüberschielte. Und die hatte eindeutig auch schon ein bisschen mehr intus, wahrscheinlich schön schon zu Hause vorgeglüht und hier dann halbbetrunken sich den Rest geben. So machten viele das, manche kamen auch einfach nur um den Weibern zuzusehen oder 'normal' zu feiern. Aber die gehörte eindeutig zu denen, die schon ein wenig mehr getrunken hatte und ich traute es auch Gwen locker zu hier nochmal aufzutauchen, die kam so ungefähr gefühlt jeden zweiten Abend hier vorbei und suchte nach Koiko um sich zu entschuldigen. Aber vielleicht passierte auch einfach nichts, sie kam nicht, alles war in Ordnung und die andere würde auch schon einen betrunken Kerl finden, der sie flachlegen würde außer Koiko, zudem der das sowieso nicht machen würde und das also vollkommen vergebene Liebesmüh wäre.

Koiko

Wie meinte er das denn jetzt? Es dauerte wirklich sehr lange, bis ich begriffen hatte, was er mit seinem zweiten Satz meinte nur da er irgendwie ja auch recht hatte, sagte ich nichts dazu. Inzwischen hatte ich doch die ein oder andere bemerkt die mich immer mal wieder so seltsam anstarrte, doch die waren mir echt egal, bis ich dann einen bekannten Lockenkopf in der Menge auftauchen sah. Sofort sprang ich auf, viel dabei beinahe um, da es mir sofort den Boden unter den Füßen wegzog und torkelte dann auf das Mädchen zu. "Gweenyli", lallte ich fröhlich und warf mich ihr fast schon von hinten um den Hals, was sie im ersten Moment erschreckte, aber dann erkannte sie auch recht schnell was los war. Sie sah hübsch aus. Nicht unbedingt sexy oder so, sondern einfach hübsch in dem schwarzen, kurzen Kleid, das sie anhatte. "Du sssiehst gut aus", berichtete ich ihr gleich vergnügt grinsend während sie sich vorsichtig von mir befreite und mir dann einen Vortrag hielt wie sehr ich doch nach Alkohol riechen würde, und das ich viel zu dicht sei, was ja auch stimmte. Schnell meinte ich, das sie sich nicht so beschweren sollte, sondern einfach nur ein wenig erzählen sollte, was sie denn so die letzte Zeit getrieben hätte. Ich hatte nichts mit ihr vor, das in den intimeren Bereich ging, nein wirklich nicht, aber ich wollte mich mit ihr unterhalten, immerhin bildetet ich mir ein, dass wir Freunde waren und Pablo musste ja auch arbeiten, also hatte der keine Zeit, zumal er mir gerade nicht unbedingt der richtige zu sein schien, denn er meckerte nur herum. Wankend zog ich Gwendolyn, der das nicht so recht zu sein schien, hinter mir her zu einer der Sitzecken und verscheuchte die drei Typen, die dort bis eben noch gesessen hatten.

Pablo

Ich blieb weiter dort und arbeitete brav vor mich hin, während Koiko wohl Gwenny entdeckte und sie auch gleich mitzog. War schon alles vollkommen in Ordnung, solange er nicht doch noch das Fummeln in den Kopf bekam oder sowas, leider setzte er sich so hin, dass ich ihn weniger gut im Blickfeld hatte, was ich nicht so pralle fand, aber ich würde ihn da jetzt nicht wegholen, selbst wenn er doch noch mit ihr Dinge tat, dann war dem jetzt eben so, ich konnte nicht auf alle und jeden aufpassen und er hatte ja nicht gewollt. Genau das hatte doch Alex erst gesagt, zudem hatte ich gerade andere Sorgen, nämlich ziemlich viele Gäste die bedient werden wollten. Vorsichtig und leicht unter Stress erklärte ich Yoichi, wo er nun die verschiedenen Getränke fand, denn hier oben fehlte doch das ein oder andere und das störte gerade doch ziemlich. Zudem konnte Samuel Koiko mit Glück noch sehen und mit noch mehr Glück würde er sogar handeln, aber das glaubte ich eher weniger. Wieso musste er sich auch so ungefähr auf die andere Seite setzen, wo ich ihn schlecht sehen konnte? Und hoffentlich tat er wirklich nichts falsches, ich wollte nicht wissen, was dann schon wieder los war. Jedoch konnte ich ich jetzt einfach nicht weiter damit befassen, Lazar fehlte und dann musste ich eben ordentlich schneller arbeiten, sonst waren die Gäste unzufrieden und das wäre schlecht.

Koiko

Es war ganz angenehm in Gwendolyns Gesellschaft, auch wenn ich nicht wirklich sagen konnte weshalb. Sie begann zu erzählen und entschuldigte sich dabei auch immer wieder für all die Probleme die sie mir bereitet hatte und all das eben, was mich zwar nicht so sehr interessierte, aber immerhin konnte sie mich so ein wenig beschäftigen. Nur allmählich wurde ich leicht müde, was aber auch an dem Alkohol lag. Vorsichtig meinte ich, dass sie eben warten sollte, ehe ich aufstand mir nochmal was zu trinken bei Alex holte, bei Pablo hatte ich Angst er würde jetzt herum nerven von wegen ich solle Gwen in Ruhe lassen, wobei Alex aussah als wolle er das auch, aber er lies es dann doch. Mit zwei Zombies im Gepäck begab ich mich zurück zu meiner Genossin, gab ihr den einen und stürzte den anderen fast auf Ex runter, auch wenn es ohnehin nicht mehr viel dichter ging. Inzwischen dürfte ich sicherlich auch schon über 2 Promille haben, also eigentlich mehr als genug und deutlich genug um endlich aufzuhören, nur ich fühlte mich so super luftig, bis mir dann ziemlich schlecht wurde und Gwendolyn sich offensichtlich auch langsam anfing Sorgen zu machen. Meine Augen liesen auch bereits nach, sodass ich mehr verschwommen wahrnahm und auch die Gespräche rund herum vermischten sich zu einer Art Einheitsbrei und ich saß sicherlich auch nicht mehr ganz still, sondern taumelte bereits im sitzen leicht, denn noch nicht mal meiner Orientierung meinem Gleichgewichtssinn konnte ich mehr trauen. "Schon ok... wird gleich wieder...", meinte ich stockend, als ich mitbekam, oder zumindest glaubte mitzubekommen, das Gwen aufstand, wahrscheinlich um Hilfe zu holen oder sowas.

Pablo

Irgendwann kam Koiko noch mal wieder und holte nochmal zwei Zombies ab, wobei es mir schon davor graute, wenn ich wieder Gwens Eltern nachher anrufen musste oder so ein Scheiß. Dazu hatte ich wirklich so gar keinen Bock, die waren ein wenig anstrengend, vor allem zu dem Mädchen selber. Naja, Koiko hatte mich eh nicht gefragt und Alex gab ihm einfach was er wollte, womit ich auch nicht wirklich große Probleme hatte. Das war schon in Ordnung so und vielleicht war Koiko dann auch so weit, dass er definitiv nicht mehr konnte und somit ich mir auch erstmal gar keine Gedanken um ihn machen musste. Nach einer weiteren halben Ewigkeit kam Gwen dann und auch direkt zu mir, ehe sie mir erzählte, dass sie sich Sorgen um Koiko machte und dieser total komisch drauf wäre und all sowas und das er wohl viel zu viel getrunken hätte und sowas. "Ich weiß, eigentlich hab ich nur darauf gewartet, dass er sich soweit wegschießt, damit er keine Scheiße bauen kann", meinte ich dann, ehe ich mich auf den Weg zu den Sitzecken machte, wo Koiko auch saß. "Ey Koiko, wie wärs, wenn ihr beiden euch in Ruhe woanders unterhaltet?", bot ich dann an, ehe ich ihn auch schon hochzog. Ich wollte ihn nach hinten in den Übungsbereich bringen, dort konnte man sich auch hinsetzen und Gwen musste nicht mit unbedingt in die Wohnung, zumal er da dann auch noch alleine wäre und so hatte ich ein wenig mehr 'Kontrolle', falls doch nochmal irgendwas war. Also brachte ich ihn und das Mädchen nach hinten, ehe ich noch nach einem Eimer suchte und ihm dann auch noch gleich brachte. "Siehste, hier ist doch viel besser und ihr könnt euch auch viel besser unterhalten", lächelte ich dann zufrieden und hoffte, dass Gwen einfach noch ein bisschen blieb, bis Koiko eingeschlafen war oder sowas. Und erklären was sei könnte ich ihr dann ja auch noch immer.

Koiko

Gwen ging, obwohl ich sie noch hatte aufhalten wollen, nur ich bemerkte es gar nicht wirklich, denn es saß bereits eine andere Frau neben mir und wegen des Alkohols bemerkte ich noch nicht mal, dass es nicht Gwendolyn war. Plötzlich tauchte da noch wer auf, Pablo wenn ich das recht hörte. "Nee... nicht gehen", murmelte ich leise und stockend. Ich war sowas von fertig und mir war dermaßen schlecht, das war wirklich nicht mehr schön. Der Barkeeper zog mich hoch, anders wäre ich auch kaum noch auf die Beine gekommen und ich stolperte, halb blind, neben ihm her. Mein Herz raste und mir war so verdammt schwindelig, dazu färbten sich die äußeren Ränder meines Sichtfelds bereits schwarz und ich wusste, das ich das nicht mehr lange machen würde, Mein Körper wehrte sich heftig gegen den Alkohol und den Stress und meinte gerade, das er mal eben abschalten müsste mit einer kleinen Ohnmacht, wobei das aber nicht weiter schlimm wäre meines Meinung nach, denn sowas konnte im Rausch zwar auch mal tödlich enden, doch wenigstens hatte ich dann Ruhe und die Todesfolge war ja auch eher selten in dem Fall. Total am Ende brach ich in die Knie, kaum das wir im hinteren Bereich angekommen waren und kam auch gar nicht mehr eigenständig hoch. Vorsichtig kicherte ich, auch wenn es nicht lustig war, und versuchte mich nochmal hochzuziehen, aber es ging einfach nicht. "Mir is so übel...", murmelte ich leise und wankte schon wieder vor mich hin, während ich mich an den Eimer krallte, den Pablo mir gegeben hatte und dann wurde es ganz dunkel und schwarz und so toll leise und die Übelkeit merkte ich gar nicht mehr!

Pablo

Koiko schien es ja schon mächtig bescheiden zu gehen, aber genau das hatte ich ja auch vorgehabt und nichts anderes damit bezwecken wollen. So ist er schon gar nicht mehr in der Lage jetzt irgendwelchen Mist zu bauen und genau das sollte er ja auch nicht unbedingt tun. Koiko brach dann auch ziemlich schnell zusammen, nachdem er es kaum in den Hinterraum geschafft hatte und einer musste unbedingt bei ihm bleiben, damit er zur Not, falls er brechen würde und weiterhin bewusstlos war, sich daran nicht verschluckte oder sowas in der Art. Das wäre echt ziemlich beschissen und das sollte er lieber lassen. Gwen war in der Zwischenzeit auch mehr als nur aufgelöst und ich beruhigte erstmal das Mädchen, ehe ich Koiko seitwärts legte und ihr dann erklärte, warum Koiko überhaupt so viel getrunken hatte und allem, da ich auch keinen Bock darauf hatte, dass sie nachher noch so einen Schimpfanfall oder ähnliches bekommen würde. Jedenfalls war sie dann auch ziemlich friedlich und nur noch besorgt und wollte unbedingt noch ein wenig länger hier bleiben. Nachdenklich blieb ich noch einen Moment bei den beiden, war mir dann aber sicher, dass Gwen noch einen Moment auf Koiko aufpassen würde und sofort bescheid geben würde, falls etwas mit Koiko sei und so konnte ich dann auch meinem normalen Beruf nachgehen konnte. Ein Glück war echt noch Yoichi da, denn ansonsten wäre Alex völlig verloren gewesen. Koiko würde einen ordentlichen Kater morgen haben, aber zumindest konnte er dann auch nicht irgendwelchen Mist bauen und das war doch auch schon Mal was.

Alexander

Dieser Koiko genehmigte sich ja echt ganz schön viel, vor allem als er dann auch noch zwei Zombies holte, nachdem er bereits mehrere Bier und einen Cocktail, sowie Ouzo intus hatte. Kurz danach sah ich allerdings dann schon, wie Pablo Koiko regelrecht abführte und das Mädchen, das bei ihm gewesen war auch noch gleich mitnahm. Hoffentlich hatte der sich nicht zu sehr übernommen, immerhin konnte es bei zu viel auch mal zu Atem stillstand kommen... naja, immerhin hatte er eine sehr charmante Überwachung. Der Anlauf wurde langsam schon mehr und dadurch, dass Pablo nicht da war, fielen für mich leider auch die Flirts aus, die ich sonst immer noch nebenbei hatte. Mit blieb einfach nichts über, als abkassieren und ausschenken. Hoffentlich meinte jetzt keiner herum zu spinnen oder einen Überfall oder solche Scherze. Wobei, nein, immerhin gehörte der Schuppen hier nicht irgend wem sondern Lazar. Wenigstens war Yoichi am helfen, ohne den wäre ich wirklich am Ende gewesen. Er war ein sehr nettes Kerlchen, aber leider ja auch schon vergeben. Wobei ich ohnehin nicht immer auf alles gleich ein Auge werfen sollte, zumal ich ja eh absolut schüchtern war was so richtige Beziehungen anging. Ich konnte das einfach nicht und es blieb bei mir ja leider eigentlich auch immer bei Flirts und nicht mehr. Naja, das würde sich sicherlich auch alles noch ergeben... irgendwann. Ich würde schon sehen, zumindest hoffte ich es und ich hoffte, das Pablo gleich wiederkommen würde und Koiko nichts passieren würde, denn irgendwie konnte ich zwar verstehen, was er getan hatte, nur gut war es eben leider dennoch nicht wirklich.