Fight School (Übernommen von MPH)

Rin

Ich beobachtete Koiko dabei, wie er konzentriert das Bild zeichnete. Und es sah verdammt nochmal einfach nur geil aus! Wirklich einfach nur geil, konnte er nicht öfters malen? Warum hatte er überhaupt aufgehört damit? Ich wusste es nicht, es sah aber einfach nur toll aus was er dahin zauberte und spontan wuchs in mir der Wunsch, dass Koiko mir ein Bild malen sollte. Mir war es so ziemlich egal was es war, es sollte einfach nur toll aussehen und das taten seine Bilder. Vielleicht konnten wir auch ein paar in der Schule dann aufhängen? Sowieso war ich schon richtig auf die Schule gespannt, immerhin mussten wir die dann noch einrichten und sie sollte auf jeden Fall bloß nicht so weiß werden wie Krankenhäuser oder allgemein so wirken, davon hatte ich in letzter Zeit mehr als nur genug gesehen. Hoffentlich gefiel Koiko das auch dann so, immerhin würden schon ein paar Wände weiß bleiben und bloß nichts knalliges, aber trotzdem und eine moderne, schöne Einrichtung und jedes Zimmer sollte seinen Touch haben! Ja, das fand ich ziemlich toll und die anderen sicherlich auch, wenn sie sich sozusagen ihr Zimmer halbwegs selbst einrichten konnten. Achja, das waren doch eigentlich echt tolle Aussichten. Irgendwann war Koiko dann mit seinem wunderschönen Bild fertig und ich durfte anfangen es auszumalen. Ich hatte Gefallen daran gefunden und freute mich darüber, denn so schlecht sah es auch gar nicht aus und durch verschiedene Farben konnte ich ja auch Schatten und sowas erzeugen. Allerdings würde es eine halbe Ewigkeit dauern, bis ich fertig war. Sirius Eltern verabschiedeten sich in der Zwischenzeit wieder, wobei, sie waren einige Stunden hier gewesen.. 4 vielleicht so ungefähr? Es wurde jedenfalls schon langsam wieder dunkel, ein Glück aß Sirius vermutlich eh nichts, sodass wir nicht beim Essen störten, denn ich war noch lange nicht fertig.

Koiko

Ich musste wirklich lange mit dem Bild beschäftigt gewesen sein, auch wenn mir das gar nicht so aufgefallen war, denn draußen wurde es bereits wieder dunkel und Sirius Eltern verabschiedeten sich auch so langsam. Rin war derweil eifrig am ausmalen und schien dabei wirklich ihren Spaß zu haben, was mich doch sehr freute. Wie Ayakas OP derweil wohl verlief? Sicherlich gut und dann wäre bald alles wieder ganz in Ordnung. Zu gerne hätte ich nach dem Telefon gegriffen und einfach mal im Venally Infirmary angerufen, nur ich konnte ja nicht sprechen und dazu waren die sicherlich auch noch nicht fertig und wahrscheinlich würde ich damit auch die Entspanntheit im Raum zerstören. Im Moment waren wir jedenfalls alle mehr oder weniger tiefenentspannt und Sirius schien sich absolut keine Sorgen zu machen was wunderbar war und genau so wie ich es hatte erreichen wollen. Zufrieden schloss ich die Augen und lehnte mich ein wenig mehr zurück. Wirklich bequem waren die Stühle hier ja nicht, aber es lies sich einigermaßen aushlaten, zumal sie ja eigentlich sicherlich nicht dafür gedacht waren, dass man Stunden lang darauf herumlungerte und seinen 'kranken Gefährten' gar nicht mehr alleine lies. Es wunderte mich ohnehin, dass Rin und ich uns noch nichts hatten anhören dürfen von wegen 'der arme Kerl brauch auch mal ruhe um schneller wieder Gesund zu werden'. Vielleicht lag es ja daran, weil er jetzt entspannter war als gestern? Und dazu sah er ja auch schon wieder ein wenig besser aus als noch vor ein paar Stunden.

Rin

Ich kam einigermaßen gut voran und da die ganze Situation im Raum wirklich nur entspannend war sah ich auch keinen Grund warum ich mich hätte anders fühlen sollen. Mittlerweile waren bestimmt schon 9 Stunden rum oder so und bis ich fertig war mussten auch 12 rum sein, denn noch hatte ich gerade mal die Hälfte der ganzen Bücher endlich eingefärbt. Koiko schien sich in der Zwischenzeit auch richtig zu entspannen, was mich doch freute. Anfangs hatte ich ja schon gedacht, es würde ein grausiger Tag werden, aber er hatte sich eigentlich zum genauen Gegenteil entwickelt, was mich wirklich freute. "Rufen sie dich eigentlich an, sobald Ayaka fertig ist?", fragte ich meinen Freund dann interessiert, immerhin sollten sie mich ja nun mittlerweile als seine Freundin kennen und wenn dann wussten sie ja auch, dass er nicht antworten würde und konnten trotzdem reden. Oder was weiß ich auch, jedenfalls wollte ich dann schon gerne wissen, wie es Ayaka ging und wie die OP verlaufen war. Irgendwann kam eine Schwester herein. 'Essen wollten sie ja nicht, gehe ich recht in der Annahme?' Fragte sie Sirius erst, welcher ihr dann sofort zustimmte. Schließlich fragte sie uns, wie lange wir denn noch so bleiben wollten, bevor ich oder mein Schnuffi antworten konnten erklärte Sirius dann, dass er es toll finden würde, wenn wir noch solange bleiben konnten, bis seine Freundin aus dem OP wiederkam, da sie eine ziemlich heftige OP hinter sich dann hatte. Die Schwester lächelte und meinte, dass sich das wohl arrangieren ließe, da wir Sirius ja auch nicht unbedingt belästigten, sondern eher für Entspannung sorgten und verschwand wieder. Schließlich war ich auch endlich fertig mit anmalen und lächelte glücklich darüber. Es war wundervoll geworden, wie ich fand.

Koiko

Munter trällerte ich in meinem Kopf verschiedene Melodien, überwiegend Geigenstücke, da ich die einfach toll fand, vor mich hin und war zufrieden. Rins Frage hätte ich derweil fast überhört und musste sie um wiederholung beten, bevor ich antworten konnte. Ich denke schon, ich habe den Arzt jedenfalls darum gebeten, beantwortete ich ihre Frage fröhlich und begutachtete dann mal das was sie bisher so fabriziert hatte. Rin schien ein gutes Händchen zu haben wenn es ums ausmalen ging, ein weit besseres als ich es hatte. Aber das war ja nun auch nicht sonderlich schwer immerhin konnte ich das überhaupt nicht. Als eine Schwester hereingespenstert kam dachte ich schon, dass wir jetzt würden gehen müssen, doch sie schien recht verständnisvoll zu sein, dazu war sie wirklich ein hübsches Ding und wirkte sehr sympathisch. Eigentlich schade das sie so schnell wieder weg war, wobei ich sowas ja nicht denken durfte in anwesenheit meiner perfekten Freundin. Rin war wirklich das beste und dennoch gingen manchmal meine Hormone mit mir durch und ich starrte anderen Frauen hinterher ohne es verhindern zu können, doch Rin konnte mir das sicherlich verzeihen solange ich sonst nichts weiter machte, oder? Dazu passierte mir das nun echt nicht oft sondern eigentlich nur wenn ich grad so in Gedanken war, dass ich einfach nur ein wenig was sehen wollte. Am besten ich dachte generell da jetzt gar nicht weiter drüber nach, später sah Rin mir noch an das ich falsche Sachen in meinem Kopf herumspuken hatte...

Rin

Koiko schien echt ziemlich arg in Gedanken zu sein, denn er fragte nochmal nach meiner Frage, die ich ihm auch sofort wiederholte. Konnte ja mal passieren und ich hörte manchmal ja auch nicht ganz so genau hin, also störte es mich weniger. Was mich allerdings mehr störte war die Tatsache, dass Koiko der armen Schwester eben für meinen Geschmack ein wenig zu sehr in den, in diesem Krankenhaus, weniger vorhandenen Ausschnitt geglotzt hatte und ich mir auch glaubte einzubilden, dass er ihr noch hinterher gestarrt hatte. Ok, wenn er das machte und mit Sirius alleine war, war das schon in Ordnung und seitdem er auch wusste, was ihm blühte, wenn er mir fremdging, würde er das sicherlich auch nicht machen, außerdem hatte er bei mir alles, was er bei denen auch haben konnte, bis vielleicht auf Brüste, die hatte ich ja weniger so. Aber ok, kein Grund jetzt sauer zu sein, dass war alles in Ordnung und es gab mit Sicherheit hübschere Dinger als mich, also was regte ich mich so? Es gab einfach keinen Grund. "Ich bin ne neue Flasche holen", lächelte ich dann, ehe ich die leere Wasserflasche nahm und mich auf die Suche nach einer neuen begab, wo ich dann schließlich im Schwesternzimmer landete, da sie auf dem Flur nur noch Tee und Kaffee hatten und mir eine neue holen ging. Wieder fröhlich und ausgelassen ging ich dann zurück in das Zimmer von Sirius und trank dort erstmal einen Schluck, ehe ich unsere Meisterwerke nochmal begutachtete und darauf wartete, dass Koiko Handy endlich klingelte.

Koiko

Hatte Rin mitbekommen was ich gerade gemacht hatte? Hatte sich ihr Blick da etwa gerade ein Spur verdüstert? Ich war mir nicht ganz aber doch sehr sicher! Bestimmt hasste sie mich jetzt oder bekam wieder absolute Selbstwertprobleme, dabei hatte ich das doch nun wirklich nicht gewollt! Sie war meien Maus, mein Ein und Alles und ich würde sie gegen nichts auf dieser Welt eintauschen! Nicht mal gegen solche Frauen wie Megan Fox, wobei die vor den Operationen besser ausgesehen hatte. Da war schon echt was dran gewesen, aber die war nicht meine Rin und die hatte nicht den Charakter von meiner Rin, also wollte ich nur meine Rin und nichts anderes! Vorsichtig nickte ich, als Rin meinte sie würde neue Flaschen holen. Hoffentlich fand man die Schwester dann nicht in den nächsten Tagen zerhechselt in der nächsten Mülltonne oder sowas. Wobei, nein, was redete ich mir da eigentlich für einen Schwachsinn ein? Lange brauchte Rin nicht um etwas frisches zu holen, wesshalb ich davon ausging das alle weiterleben durften und ich mir das mit dem Blick auch doch nur eingebildet hatte. Gerade wollte ich mich wieder zurücklehnen, da began das Handy in meiner Tasche leise zu klingeln, oder wohl eher seine Melodie zu spielen, denn ich hatte es auf eines meiner lieblings Geigenstücke umgestellt. Auf die fuhr ich im Moment einfach total ab, auch wenn sie mir jetzt vor den anderen leicht peinlich waren. Vorsichtig reichte ich das Gerät an Rin weiter, da ich ja nicht reden konnte und Sirius wahrscheinlich viel zu aufgeregt wäre.

Rin

Lange mussten wir nicht mehr warten, bis irgendwann eine Geigenmelodie ertönte. Anfangs war ich doch ziemlich verwirrt, aber anscheinend entdeckte mein Schatz gerade irgendeine ruhige und besonnene Seite an sich, jedenfalls war es sein Hände, welches nun sanfte Klänge einer Geige von sich gaben, auch wenn ich mehr auf tieferes Stand wie Kontrabass oder Cello. Noch ein wenig verwirrt davon kapierte ich anfangs auch überhaupt gar nicht, wieso er mir das Handy in die Hand drückte und warum er nicht selber ranging. Jedenfalls raffte ich dann auch nochmal, dass er nicht sprechen konnte und nahm ab. Es war ein Arzt am Apparat, den ich vom Namen sogar zuordnen konnte, aber ansonsten keinen Plan hatte, wer das war. Kurz und bündig erklärte er mir, dass die OP vollkommen nach Plan gelaufen war, der Tumor komplett entfernt werden konnte und ansonsten auch alles gut wäre, Ayaka stabil und sowas. Allerdings konnte er noch nicht sagen, ob Teile des Gehirn betroffen sind und wenn ja, wie stark und außerdem sei sie noch nicht wieder bei Bewusstsein, er würde Koiko oder uns beide dann aber dennoch gerne zu einer Nachbesprechung sehen und alles weitere konnten wir dann auch klären. Glücklich und überaus zufrieden mit dieser Nachricht legte ich wieder auf und erzählte erleichtert den anderen beiden, was bei der OP herausgekommen war und eben dass Koiko morgen auf jeden Fall zum Gespräch sollte und eigentlich komplett einfach nochmal alles, was der Arzt mir gesagt hatte.

Koiko

Ich wurde doch leicht rot, als Rin so verwirrt guckte. Normalerweise war ich ja nun auch nicht so sentimental, wobei, ok, doch, aber ich gab es nicht zu und da passte die Geige einfach nicht zu mir, das war mir selbst ja durchaus klar. Ungeduldig wartete ich daruaf, dass Rin mit dem Arzt, der anscheinend gleich bemerkt hatte das er mit meiner Freundin sprach und ihr alles erzählen konnte, alles soweit abgesprochen hatte und wir endlich die Ergebnisse erfuhren, wobei mir erst später kam, dass ich vielleicht einmal hätte schaun sollen wer anrief bevor ich das Handy weitergab, immerhin hätte durch einen blöden Zufall das gerade auch Gwendolyn sein können oder eine der anderen die meine Nummer hatten. Diese Sorge zerstreute sich aber schnell wieder, als Rin das Handy vom Ohr nahm und uns ansah. Sie wirkte glücklich und zufrieden, also konnte es nichts schlechtes sein, zumal mein Handy jetzt wahrscheinlich am Boden liegen würde wenn es etwas schlechtes gewesen wäre und Rin heulend daneben oder sowas. Wie wir gesagt haben, sie macht das! Und die Nachbesprechung wird kein Problem, hat er denn auch erwähnt wann wir kommen sollen?, fragte ich neugierig und ein wenig aufgeregt nach. Immerhin würden wir bald erfahren ob es Ayaka auch wirklich komplett gut ging, ob sie mich noch immer hasste, ob sie irgendwelche Schäden davon getragen hatte. All das eben. Wobei ich mir allerdings absolut sicher war, dass es ihr gut gehen würde, sie vielleicht nochb ein wenig schlapp war, aber ansonsten alles in Ordnung war.

Rin

Fröhlich las ich, was Koiko geschrieben hatte. "Morgen früh so gegen 10 meinte er", lächelte ich dann, da mir der Arzt ja genau gesagt hatte, wann wir aufkreuzen sollten, damit auch gleich noch die Untersuchungsergebnisse vom Morgen dazugenommen werden konnten und sowas alles hatte er gemeint. Als ich mich fragend Sirius zuwendete um seine Meinung zu hören, musste ich verwirrt feststellen, dass dieser mit einem seligen Lächeln eingeschlafen war. "Seit wann schläft er denn?", fragte ich Koiko dann verwirrt, fing allerdings auch sofort an, leise den Tisch und alles wegzuräumen und Sirius ganz zuzudecken. Es war bestimmt ein anstrengender Tag für ihn gewesen, ich kannte das ja und bei seinen Verletzungen konnte ich es ihm nicht übel nehmen, dass er praktisch sofort weggepennt ist, als die Anspannung von ihm wich. Ich musterte einen Moment den Jungen, ehe ich lächelnd wieder zu Koiko sah. "Wollen wir dann auch los?", fragte ich dann. Wir müssten nur eben noch die Stifte wieder wegbringen, dann konnten wir eigentlich so los. Und heute müsste ich mir zumindest auch nochmal eben neue Klamotten von Lazar holen, die waren dringend nötig, mich waschen konnte ich ja auch in der anderen Wohnung und die Rezepte dann mitzunehmen wäre auch gar keine so dämliche Idee, wenn wir morgen zu Hause essen würden.. Heute Abend würde ich Koiko vielleicht noch zu einem Eis überreden, aber groß hunger hatte ich dann doch nicht, ich könnte mich morgen früh auch wieder so herrlich beim Bäcker vollstopfen! Ohja, mit dem Rührei und dann würde ich die Suppe auch mal probieren!

Koiko

Gegen zehn also? Na das war doch eine recht ordentliche Zeit. Vorsichtig steckte ich mein Handy wieder weg und notierte mir die Uhrzeit auf dem Block, damit ich sie nicht wieder vergaß, was bei mir leider recht schnell mal vorkommen konnte. Als Rin plötzlich etwas wegen Sirius sagte sah ich überrascht auf und siehe da, der Junge war wirklich einfach so eingeschlafen und das von einem Moment auf den anderen. Wahrscheinlich war er einfach nur so heilfroh das Ayaka in Ordnung war, dass er es nicht mehr für nötig hielt sich noch länger die Stunden um die Ohren zu hauen. Vorsichtig half ich ihr dabei den Tisch wieder so hinzustellen, dass er Sirius nicht stören würde und er dennoch bequem hinkam. Ob wir die Karten gleich mitnehmen sollten? Sirius hatte sie ja schon unterschrieben, also wäre es wohl kein Problem. Sachte legte ich sie zwischen die Blätter von meinem Block, wo sie garantiert nicht verknicken würden und half Rin die restlichen Stifte zusammen zu sammeln. Dann können wir ja los, schrieb ich auf und zog Rin danna uch gleich mit aus dem Zimmer raus auf den Gang, wo wir nun wohl erstmal das Schwesternzimmer aufsuchen mussten. Schnell hatten wir das erledigt und die Stifte abgeliefert, so dass wir dann jetzt erstmal raus, dann wahrscheinlich noch für Rin Sachen holen, Lazar melden was nun mit Ayaka war und schlussendlich zur Wohnung konnten. Langsam wurde ich aber auch wirklich müde. Die Zeichnerei war anstrengend gewesen, vor allem weil ich sie so lange nicht ausgeübt hatte.

Rin

Koiko half mir netterweise und zog mich dann auch gleich mit aus dem Zimmer heraus, ehe ich auf seinen Block guckte. "Jap, allerdings muss ich unbedingt heute ein Mal in die Bar um mir neue Sachen zu holen", erklärte ich dann auch gleich, da heute Abend kein Weg da vorbeiführen würde. Koiko würde das die paar Minuten eben aushalten und er konnte ja auch solange Kätzchen angucken oder so. Ich würde ja nun wirklich nicht lange brauchen, bis ich eben einmal neue Unterwäsche und Kleidung für morgen und vielleicht noch ein Schlafanzug zusammengesucht hatte. Und vielleicht noch eine Decke oder sowas, konnte man dann ja gucken, wobei ich natürlich auch sehr gerne mit Koiko kuschelte. Ja, eigentlich steckte ich sogar sehr gerne mit ihm unter einer Decke. Schnell verließen wir das Krankenhaus, nachdem wir die Stifte zurückgegeben hatten und bestiegen wieder eines der Taxis. Ein Glück das solche Gefährte in Städten und vor jedem wichtigen Gebäude wie Polizei, Bahnhof, Flughafen und Krankenhaus zu finden waren, abgesehen von den ganzen normalen Rastplätzen. Es dauerte nicht lange, da hatte ich dem Fahrer gesagt, wo wir hinwollte, wobei dieser wohl anscheinend gleich zu wissen schien, welcher Klub dort hauste und sich in Gedanken wahrscheinlich eher fragte, warum wir gerade aus dem Krankenhaus jetzt zu so einer Adresse wollten. Aber das war mir auch relativ Wumpe, die Fahrt dauerte ein Glück nicht mal annähernd so lange wie vorhin und wir erreichten ziemlich schnell die Bar meines Bruders.

Koiko

Noch auf dem Weg zum Taxi merkte ich was für ein Vollpfosten ich doch war! Ich hatte doch noch neue Bettwäsche kaufen wollen, weil wir nur eine Decke hatten und jetzt hatte ich es komplett vergessen. Das wurmte mich gerade wirklich! Wie immer hatte ich an alles gedacht, nur solche Sachen entfielen mir natürlich, dabei wollte ich Rin nicht Nachts plötzlich die Decke wegziehen und ich wollte aber auch nicht, dass sie mir die Decke wegzog, denn dann fror ich und dann wurde ich krank und das fand ich nicht witzig. Nur die Geschäfte hatten jetzt wohl schon zu, also ans kaufen brauchte ich nicht mehr zu denken. Wenigstens dauerte es nicht lange bis wir bei der Bar angekommen waren und Rin würde doch auch sicherlich nicht zu lange brauchen um sich ein paar Sachen zusammen zu suchen und diese einzupacken und wenn es gut ging konnte ich solange die kleinen Kätzchen beobachten. Die waren einfach so mega drollig! Es gab absolut nichts was drolliger war, außer natürlich so ein schnuffiger kleiner afrikanischer Elefant der gerade noch ganz neu war und munter durch die Welt stolperte. Der war noch um ein vielfaches drolliger. Nur leider konnte man den nicht als Haustier halten, also mussten die Kätzchen ran und die waren ja auch fast genausp süß und ich liebte diese Tierchen einfach. Hoffentlich war Rin nicht böse wenn ich ihr nicht beim packen half, nur ich wusste ja sowieso nicht was sie alles mitnehmen wollte, zumal ich männlich war und das allein deswegen schon gar nicht wissen konnte.

Rin

Wir erreichten die Bar und ich wollte auch gleich ans Werk gehen. "Brauchen wir sonst noch irgendetwas?", fragte ich meinen Freund dann, welchen ich ja schon gleich mit in die Wohnung genommen hatte, welche ziemlich leer war. Lazar war vermutlich unten und arbeitete, zu ihm würde ich dann gleich auch noch gehen. Aber erstmal hatte ich schnell einen kleinen Rucksack gefunden, in den ich nun neues Zeug steckte. "Hast du eine Ahnung, ob in der Wohnung Shampoo und sowas ist?", fragte ich meinen Freund dann und hatte jetzt doch noch meine Bettdecke und meinen Teddy eingepackt. Ohne meinen Teddy ging halt einfach gar nichts und eine Bettdecke konnte nie schaden, vor allem nicht, falls Koiko dann doch nicht unbedingt bei mir im Bett pennen wollte oder ich nicht bei ihm wegen der Albträume und sowas halt. "Kommst gleich eben noch mit Lazar bescheid geben? Auch wenn ihn vermutlich Ayakas Zustand eher weniger interessiert, aber Sirius interessiert ihn vermutlich mehr und wenn wir schon Mal gleich hier sind", lächelte ich dann, nachdem ich schließlich auch die Zettel mit einigen Rezepten aus der Küche geholt hatte. Eigentlich war ich dann jetzt auch fertig, mir viel jedenfalls nichts mehr ein, dann mussten wir nur noch eben nach unten und Lazar bescheid geben, dann könnten wir auch schon in die Wohnung. Und das wurde so langsam aber auch Zeit, ich war tierisch müde und duschen würde ich wahrscheinlich dann morgen früh, da ich da heute weniger Lust zu hatte, ich wollte mich gleich nur noch umziehen und neben meinen Koiko legen. Hoffentlich war mein Bruder auch unten und nicht mit Yoichi irgendwie ausgegangen, naja, ansonsten sagten wir das eben Pablo, dem konnte man immer vertrauen.

Koiko

Nicht das ich wüsste, antwortete ich Rin, kaum das wir in der Wohnung angekommen waren, bevor ich dann auch schon ins Wohnzimmer abbog und wie von allein zu den Kätzchen geisterte. Dieses mal war Penelope auch mit in der Box und sah interessiert auf, als ich über den Rand spähte. Beinahe sofort hatte ich wieder Herzchen in den Augen stehen. Diese süßen, fluffigen kleinen Dinger! Sie vereinnahmten mich wirklich völlig, aber wie sollte das auch anders sein, wo sie doch so süß waren?! Man musste sie einfach lieben, es ging nicht anders! Begeistert zupfte ich ein wenig an Penelopes Ohren und streichelte sie dann sanft über den Kopf, was sie doch ziemlich zu genießen schien. Sie war eine wunderschöne Katze, genauso wie ihre kleinen wunderschön waren und zwar allesamt. Ich weiß nicht... ich kann schon mitkommen, kritzelte ich ohne auch nur hinzuschaun auf meinen Block, machte aber keine anstalten zu Rin zu gehen und es ihr zu zeigen, denn dazu war ich grad viel zu sehr mit den Miezen beschäftigt. Ich würde ja danna uch gleich wieder zu ihr zurückkehren, nur noch eine Minute hier bleiben, oder zwei, oder drei, oder eben ein kleines bisschen. Rin würde mir deswegen schon nicht böse sein sie wusste wie gern ich Katzen hatte und dazu hypnotisierte Penelope mich gerade mit ihren großen, kugelrunden Augen. Vorsichtig nahm ich sie hoch und kraulte ihr ein wenig den Bauch, was ihr anscheinend wirklich genauso viel freude bereitete wie mir. Die Kleinen schienen derweil zu schlafen, was auch einfach nur süß war.

Rin

Mh, ob ich mir das so richtig überlegt hatte mit Koiko und den Kätzchen? Naja, ein Glück hatte ich meinen Teddy. "Ich warte dann unten", meinte ich schließlich noch, obwohl ich mir nicht so ganz sicher war, ob er das überhaupt noch mitbekam, so vertieft er in die kleinen Kätzchen war. Nachdenklich schleppte ich eben die Sachen nach unten, ehe ich mich in den Barbereich begab, wo ich Pablo und Lazar vorfand, welche dort arbeiteten. Müde und trotzdem relativ zufrieden nahm ich mir wieder einen Hocker und setzte mich dann hinter den Tresen so, dass ich Pablo und meinem Bruder nicht im Weg war und ließ mir dann irgendeinen giftgrünen alkoholfreien Cocktail anmischen, da ich schon annahm, dass es noch ein Weilchen dauern würde, bis Koiko dann mal oben fertig war. Lazar fragte mich in der Zwischenzeit ob ich alleine da wäre. "Nene, die Kätzchen haben nur eine sehr anziehende Wirkung", lächelte ich dann, ehe ich noch vom heutigen Tag erzählte und sowieso was alles passiert war. Lazar hörte mir Aufmerksam zu, soweit das möglich war, denn da war eine ziemlich nervige blöde Kuh, welche wohl anscheinend grad von ihrem Freund sitzen gelassen wurde. Jedenfalls nörgelte sie die ganze Zeit, dass er doch das letzte Mal auch hier war und das er ganz sicher etwas von ihr wollte und blahblahblah. Dabei sprach sie auch immer wieder Pablo an, welcher allerdings kaum hinhörte. Neben ihr stand noch so ein dunkelhäutiges Mädchen, welches die ganze Zeit versuchte sie zu beruhigen. Ein Glück war ich niemals so eine nervende Kuh gewesen, da bekam man doch nach einiger Zeit Aggressionen.

Koiko

Hatte Rin gerade was gesagt? Ich war mir nicht ganz sicher, aber war ja auch egal, erstmal musste ich Penelope durchkrauelen. Wobei, nein ich wollte ja nun auch nicht das Rin wirklich sauer auf mich wurde, wobei die Kätzchen ja doch sehr süß waren und eigentlich... unschlüssig setzte ich die Katze wieder ab und starrte nochmal auf die kleinen hinab, wobei das 'nochmal' sich auf fast zehn Minuten ausweitete, ehe ich mich endlich losreißen konnte und jetzt erst wirklich realisierte, dass Rin weg war. Etwas verwirrt lief ich einmal durch die ganze Wohnung, konnte sie aber nicht finden. Also konnte sie nur noch unten sein, oder aber sie war schon abgehauen, was ich mir aber nicht so wirklich vorstellen konnte, außerdem hoffte ich das sie es nicht war. Kaum unten angelangt musste ich erstmal feststellen das ziemlich viel los war. Aufmerksam sah ich mich nach meiner Rin um, als plötzlich ein Schrei ertönte und Gwendoly angeschossen kam?! Doch ein wenig erschrocken und völlig überrumpelt starrte ich sie an, als sie sich mir auch schon um den Hals warf und irgendwas heulte von wegen ich hätte nicht einfach so gehen dürfen und sie hätte mich vermisst. Verwirrt und ein wenig hilflos überlegte ich was ich machen sollte, nur reden konnte ich nicht und bei der Aktion gerade war mein Stift verloren gegangen und nur mit dem Block konnte ich nichts anfangen, zumal Gweny noch immer an mir dran hing wie eine Klette und ich sie so schnell wohl nicht los werden würde. Verdammt nochmal, wo kam die denn jetzt überhaupt her, und wo war Rin?!

Rin

Wie hielt Pablo das bloß aus? Ich mein, so wie die aussah saß die schon den ganzen Abend hier und heulte herum wie konnte er das aushalten. Genüsslich trank ich meinen Cocktail, als mein Koiko plötzlich endlich erschien. Eigentlich wollte ich gerade aufstehen und zu ihm gehen, als plötzlich diese hysterische Kuh aufsprang und zu ihm lief. Da hing sie dann auch schon an seinem Hals und heulte ihm die Ohren voll. Da ich gerade getrunken hatte, hatte ich nun auch arge Probleme das ganze Zeugs innerhalb meinen Mundraumes auch irgendwie halbwegs sauber nach oben oder unten zu bringen, was dann allerdings nach einigen Versuchen einigermaßen funktionierte und ich einen leeren Mund hatte. Pablo hatte Koiko einen Moment mit einem Ausdruck gemustert, der sagte 'Selbst schuld Großer, selbst schuld' und dann ganz normal weitergearbeitet, während Lazar die Szene noch immer interessiert musterte. So, dann war das also wohl die Bekanntschaft von letztens Abends? Wieso hatten alle Weiber die Koiko auftat eigentlich immer extrem große Brüste? Und wieso tat der nichts? Er stand da wie ein Häufchen Elend, aber da konnte er sich jetzt schön selbst rausmanövieren. Nachdenklich und meine Wut und Enttäuschung über Koikos Verhalten zurückhaltend versuchte ich möglichst ruhig zu bleiben, wobei Empir wieder wie ein Mantra auf mich einredete. Na mal gucken wie er sich jetzt da herausbekam, denn dieses Mädchen schien so überhaupt nicht ablassen zu wollen, nein, eher im Gegenteil und das machte mich unheimlich wütend.

Koiko

Fast schon verzweifelt suchte ich in meinen Taschen nach einem Stift, auch wenn ich wusste das ich da keinen hatte, während Gwendolyn weiterhin einfach nur dastand und sie die Augen an meiner Schulter ausheulte. Was verdammt nochmal hatte ich denn da schon wieder angestellt?! Gut, es war nett gewesen mit ihr zu flirten, aber so war das sicherlich nicht gedacht gewesen! Vorsichtig versuchte ich sie ein wenig wegzuschieben, aber das nutzte mir in etwa gar nichts. "Gwenny, bitte...", brachte ich gerade so heraus, wobei das echt verdammt weh tat, dazu kam wieder so ein Hustenreiz auf und ich sollte auch verdammt nochmal nicht sprechen, nur solange ich nichts zum schreiben hatte ging das nicht anders. Meine Gedanken rasten und ich hatte wirklich verdammte Angst, dass Rin mich sehen könnte, vor allem ja auch wegen meiner etwas blöden Aktion im Krankenhaus. Ich hätte der jungen Frau wirklich nicht so auffällig nachsehen sollen, nur es war eben einfach so über mich gekommen und ich war ein Mann, da konnte ich doch nichts dafür. Und jetzt hatte Gwendolyn auch noch solche ausgeprägten Körperformen und überhaupt, sie war schon ein unheimlich hübsches Ding. "..Lass los, bitte", fügte ich jetzt noch hinzu, noch immer heftigst den Hustenreiz unterdrücken, aber das Mädchen wollte einfach nicht locker lassen, sodass ich schon überlegte ob ich es riskieren sollte und Sczcerbiec ranlassen sollte, nur der würde, wenn er sie verscheuchen wollte, aufs äußerste gehen und das konnte Lazar hier in der Bar sicherlich nicht brauchen.

Lazar

Was sollte das denn jetzt werden? Ich wusste ja nicht so recht, was die Aktion von Koiko jetzt sollte. Pablo wusste eindeutig mehr und so ruhig und innerlich bereits brodelnd Rin dort saß, wusste sie auch mehr, aber nun gut, sein Ding, nicht meines, ich würde ihn drei Köpfe kürzer machen, wenn er meine Rin noch mal so verletzte und spätestens seit meiner kleinen sehr angefressenen Phase sollte er auch wissen, dass ich das tat. Gwenny, wie er sie doch so liebevoll nannte, hatte anscheinend eindeutig anderes im Sinn als in los zu lassen und mittlerweile waren meine Sicherheitsleute auf ihn aufmerksam geworden, welche ich aber mit einem Handzeichen sofort zurückschickte. Das musste jetzt nicht unbedingt sein. Rin jedenfalls schien kein Interesse daran zu haben, großartig ihrem Freund zu helfen und schien ansonsten wirklich alles andere als begeistert darüber, dass Koiko sich sowieso überhaupt von ihr so auf der Nase herumtanzen ließ. Nach reiflichem Überlegen erbarmte ich mich schließlich dazu, dem Jungen zu helfen, indem ich zu den beiden hinging, gleich noch einen Stift mitnahm und Gwenny dann sanft aber bestimmt von Koiko wegzog und diesem den Stift gab. Dem Mädchen gefiel das überhaupt nicht und sie fing an, Protest einzulegen, den ich aber ganz schnell unterbinden konnte, indem ich ihr mit ihren Eltern drohte. Abwartend entfernte ich mich dann wieder ein Stück von den beiden, denn Koiko schien Rin auch noch nicht bemerkt zu haben, wobei diese sich auch momentan prima angepasst hatte, wenn auch nicht beabsichtigt, denn umgesetzt hatte sie sich auch nicht. Nein, sie saß da und musterte die Szene mit einem eher kühlen und 'ein falsches Wort und ihr seid beide einen Kopf kürzer'-Blick, was allerdings auch ihr gutes Recht war, zumal sie ja von dem Mädchen wusste und wer weiß, was ihr Koiko da hatte beichten müssen.

Koiko

Der juckreiz in meinem Hals nahm immer weiter zu und es tat höllisch weh. Ich hätte wirklich verdammt nochmal nicht reden sollen! Nach einer Weile kam dann endlich Lazar, zog Gwendolyn weg, drückte mir einen Stift in die Hand und trat etwas zurück, woraufhin ich mich erstmal umdrehte und hustete, was für die Wunde an meinem Hals auch nicht unbedingt gut war. Ein wenig Blut haftete an meinen Fingern, als ich sie wieder von meinem Mund wegnahm und ich ging davon aus das ich von jetzt an das sprechen wirklich sein lassen sollte, wenn ich nicht noch länger zum schweigen verdammt sein wollte. Ziemlich angesäuert wandte ich mich wieder Gwendolyn zu, wobei es mir wirklich mehr als schwer viel jetzt nicht doch die feuerschlange erscheinen zu lassen, damit er Gwenny anschreien konnte, immerhin war schreiben bei weitem nicht so effektiv wie reden. Das Mädchen schien derweil ein wenig überrascht wegen meiner Wut und starrte mich mit großen Augen an, woraufhin sich ein leiser Funke schlechten Gewissens bei mir meldete. Ich wollte sie nicht verletzen, wo ich doch selbst daran schuld war, dass sie sich so in mich verliebt hatte. Tut mir leid Gwendolyn, aber ich habe eine Freundin, die ich für nichts auf dieser Welt verlassen werde. Vor ein paar Tagen hatte ich stress mit ihr und war betrunken, das zwischen uns, es war nichts ernstes, schrieb ich mit leicht zitternder Hand auf eines der weißen Blockblätter und reichte es ihr dann. Vorsichtig nahm sie es entgegen und bekam dann doch ziemlich große Augen, auch wenn sie eigentlich gewusst haben dürfte was Sache war.

Lazar

Ich beobachte einen Moment besorgt Koiko. Er sollte das Reden wirklich lassen, war das zu viel verlangt? Anscheinend für ihn momentan schon, ich wusste es nicht, jedenfalls schien er aber dennoch ziemliche Schmerzen zu haben. Gwenny hatte allerdings wohl verstanden, dass sie jetzt dort stehen bleiben sollte, sodass ich mich beruhigt wieder meiner normalen Arbeit zuwenden konnte, denn Pablo alleine lassen war nicht immer so eine tolle Idee, zumal das nicht mein Beziehungsproblem war sondern Koikos und er das auch alleine wieder auf die Reihe bekommen sollte. Rin fing derweil an auf ihrem Strohhalm herumzukauen und die beiden nicht mehr so auffällig zu mustern, wobei Koiko das anscheinend eh nicht wirklich mitbekommen hat, dass Rin hier schon eine dreiviertelstunde hockt und auf ihn wartet. Naja, was solls, sie würden das schon gebacken bekommen hoffte ich, denn ich hatte keine Lust schon wieder Stress zu haben. Gwendolyn schien zwar verstanden zu haben, dass Koiko nichts von ihr wollte, doch schien sie jetzt auch nicht mehr so ganz zu verstehen, warum er so viel getrunken hatte und sie sich ja schon vorher gekannt hatten. Rin kaute in der Zwischenzeit weiterhin ruhig auf ihrem schwarzen großen Strohhalm herum und schien immer noch keine wirkliche Lust zu haben, zu Koiko und dem Mädchen zu gehen, welches jetzt doch wohl eher enttäuscht und wütend war, aber wer wäre das nicht, wenn er gerade gesagt bekommen hätte, das er nur ausgenutzt worden war? Ich wäre genauso sauer wie das Mädchen. Koiko hatte aber auch einen Hang dazu, sich immer in so ganz wunderbare Situationen selbständig hineinzureiten.

Koiko

Gwendoly schien jetzt langsam zu begreifen was Sache war, nur sie schien nicht sauer zu sein.. nein, sie guckte einfach nur unheimlich entäuscht, verletzt und verwirrt, was mir wirklich wehtat, denn ich hatte sie bei weitem nicht so verletzen wollen, eigentlich hatte ich sie gar nicht verletzen wollen. Meine Backenzähne knirschten leicht so sehr biss ich sie aufeinander aus Wut auf mich selbst und die Dummehiten die ich ständig machte. Warum tat ich das immer?! Wieso musste ich alle in meinem Umfeld so verletzen?! Konnte das nicht endlich einmal ein Ende haben? Es tut mir wirklich leid, wiederholte ich, reichte ihr den Zettel, drehte mich dann auf dem Absatz um, ohne nochmal nach meiner kleinen Maus zu gucken und verlies die Bar so schnell ich konnte. Ich brauchte Luft, auf der schnelle einfach nur frische Luft! Außerdem, sollte Rin dort gewesen sein hatte sie mich gesehen und dann war sie jetzt wahrscheinlich auch sauer und verletzt und wollte mich auch gar nicht sehen. Genauso wie das Gwenny war und ich war einfach nur ein verdamter Idiot. Wütend schlug ich gegen die Wand, was keine gute Idee gewesen war, denn jetzt tat mir nicht nur der Hals weh, sondern meine Hand auch noch, aber wenigstens hatte ich sie mir nicht gebrochen dabei, was schonmal ein kleiner Lichtblick an diesem verdammt düsteren Tag war. Wobei, er hatte ja so gut angefangen udn dann machte ich alles wieder kaputt, wirklich ich hätte kotzen können, wenn ich nicht gewusst hätte das meine Halsschmerzen dann nur noch stärker wären.

Rin

Und da verschwand er auch schon wieder. Am liebsten wäre ich ihm ja nachgelaufen um ihn mal seine Liebe ins Gesicht klatschen, beließ es allerdings dabei weiter frustkauen auf meinem Strohhalm zu machen. Nachdem Koiko einen wundervollen Abgang hingelegt hatte, war die blöde Else wieder zurück zur Bar gekommen und nörgelte da gleich weiter. Die Freundin würde sie ja mal zu gerne sehen, für die er sie dort sitzen gelassen hat und sie könne sich das überhaupt nicht vorstellen. Das andere Mädchen, welches wohl anscheinend entweder weniger getrunken hatte oder einfach ein bisschen mehr in der Birne hatte meinte, dass Gwenny, wie die blöde Kuh wohl hieß, sich mal beruhigen sollte und bloß nicht so laut reden sollte, wer weiß, wer zuhörte und vielleicht brauchte Koiko ja auch einfach nur das Abenteuer oder seine Olle hatte so wenig Oberweite, dass er Mädchen eben mit sowas suchte. Jedenfalls kam es so bei mir an, mit Sicherheit hatte sie das anders gesagt, aber so kam es einfach für mich rüber. Oder ich bildete mir das gerade ein, da ich so sauer und enttäuscht von Koiko war. Mein Glas hatte ich jedenfalls mit einem Zug geleert und begab mich dann auf den Weg zur Wohnung mit all meinen Taschen. Dort angekommen packte ich erstmal aus, ging schnell duschen und überlegte dann, was ich machen sollte. Schließlich nahm ich meine Bettdecke und meinen Teddy und legte mich einfach in das Bett. Ob Koiko überhaupt kommen würde? Oder sich gleich die nächste aufgabeln würde? Ich ließ mich mal überraschen, kuschelte mit meinen Teddy und hielt die Augen geschlossen, in der Hoffnung, irgendetwas würde passieren.

Koiko

Im Moment war ich einfach nur fertig mit der Welt und nach und nach wurde mir auch bewusst, wie dumm es schon wieder von mir gewesen war einfach zu gehen, nur ich ertrug es einfach nicht anders, zumal ich mich nicht mal richtig bei Rin hätte entschuldigen können dadurch das ich nicht sprechen konnte und durfte. Was war eine Entschuldigung auf Papier denn schon Wert? Papier war geduldig. Am liebsten wäre ich jetzt einfach weiter in den Ghetto teil der Stadt und hätte entweder zu Drogen gegriffen, oder einfach sinnlos eine Prügelei angefangen, nur da kam mir Sirius in den Sinn und ich entschied mich dagegen. Er hatte wegen der Drogen beinahe sein Leben verloren, da musste ich jetzt nicht wieder damit anfangen und am besten neben ihm im Krankenhaus landen, zumal eine Schlägerei mit meinem Hals zu gefährlich war. Die Gefahr, das die Wunde einfach wieder aufging war so früh einfach noch viel zu groß. Schlussendlich schlich ich mich doch zurück zur Wohnung, wagte mich dort aber nicht weiter als bis ins Treppenhaus. Dort verzog ich mich unter die Treppe und kauerte mich zusammen. Es war zwar verdammt kalt und ungemütlich, aber das und nichts anderes hatte ich verdient. Rin hatte ich ihren, ansonsten doch recht schlnen und entspannten Tag kaputt gemacht und Gwendolyn das Herz gebrochen, wirklich toll. Ich konnte ja sooo stolz auf mich sein. Sollte ich doch hier unten erfrieren, oder überfallen werden, oder von der Treppe erschlagen werden wenn die einstürzte. Was weiß ich, war mir grad auch egal, verdient hätte ich es.

Rin

Koiko kam und kam und kam nicht. Entweder hatte er sich jetzt wirklich Ablenkung gesucht oder ich konnte ihn morgen früh auch im nächstbesten Krankenhaus aufsuchen. Beides einfach nur wunderschöne Vorstellungen, da war ich doch recht froh als zumindest Chopper zu mich geschlichen kam und ich schließlich irgendwann dann doch nochmal einschlief. Am nächsten Morgen sah die Welt allerdings nicht viel anders aus, Koiko war immer noch nicht wieder da, also zumindest nicht in diesem Zimmer und auch ansonsten erinnerte nichts daran, dass er hier gewesen war. Noch immer ziemlich angefressen wegen der Aktion gestern und besorgt zog ich mich schließlich an und beschloss zusammen mit dem Hund ihn suchen zu gehen. Immerhin war das für eine Nutte wirklich zu lange, also hatte er sich eine aufgegabelt, was meiner Meinung nach noch schlimmer als eine Prostituierte war oder lag wirklich im nächsten Krankenhaus und diese Möglichkeiten wollte ich nun abchecken. Allerdings kam ich gar nicht allzu weit, denn kaum das Chopper und ich die Treppe herunter waren zog der Hund auf ein Mal in Richtung von der Treppe und nicht rauf. "Wo willst du denn hin?", fragte ich dann Hund und verfolgte ihn dann hinter die Treppe, wo Koiko hockte. Was tat der denn da? Meinte er jetzt der neue Harry Potter zu sein und wartete auf seinen Brief aus Hogwarts oder wie? Fragend musterte ich ihn und pfiff Chopper zurück, welcher wedelnd neben mir Sitz machte und abwechselnd von mir zu Koiko und wieder zurück sah.