Fight School (Übernommen von MPH)

Rin

Ayakas Reaktion war echt übel, zumal ich Angst davor hatte, dass ihr auch noch etwas passieren könnte, so wie sie jetzt schon zusammen geklappt war. Ich würde sie jedenfalls wenn möglich in der nächsten Zeit weniger aus den Augen lassen. Ein Glück wurde sie ziemlich schnell wieder wach, doch das danach war auch alles andere als schön. Man spürte richtig, was sie annähernd für Schmerzen erlitt und das machte mich einfach nur völlig fertig. Nicht nur, dass ich mir wirklich viele Sorgen um Sirius machte, immerhin war er ein echt guter Freund, nein, dieser Unfall erinnerte mich irgendwie dadran, wie koiko seinen Tod vorgetäuscht hatte und alles. Vorsichtig setzte ich mich neben Ayaka und nahm diese in den Arm. "Er wird das schaffen, ganz bestimmt", meinte ich dann aufmunternd. Das war ja fürchterlich, warum hatte Sirius das getan? Ich war mittlerweile auch schon völlig fertig und hoffte einfach nur, dass Sirius das überlebte und unbeschadet und dass er und Ayaka sich wieder zusammenbekamen. "Es ist nicht deine Schuld, fang gar nicht erst an, dir das einzureden", fügte ich dann noch hinzu und hoffte, dass ich Ayaka nicht noch mehr aus dem Konzept brachte mit meinen Aussagen, aber ich wusste auch nicht, wie ich ihr sonst hätte beistehen können und nur still schweigend daneben zu sitzen war auch nicht so toll, oder? Nein, bestimmt nicht, nur wusste ich auch nicht so genau, was ich sagen sollte.

Lazar sitzt drinnen, beobachtete Koiko und macht sich Vorwürfe.

Ayaka

Was wenn er es nicht schaffte? Was wenn mein Sirius bleibende Schäden zurück behielt?! Das würde ich nicht aushalten können und all das nur weil ich so eine dumme, dumme Kuh war. Weiterhin liefen Tränen über mein Gesicht und es fühlte sich für mich an, als würden sie damit auch nie wieder aufhören. Überhaupt war alles Glück aus meinem Leben verschwunden. Es war nicht mehr über, gar nichts. "Er muss es schaffen", murmelte ich abwesend und war froh darüber, dass Rin mich in den Arm nahm, dann war ich wenigstens nicht mehr ganz so allein hier in meinem Schmerz und meiner Verzweiflung. Wenn denn wenigstens Lazar oder Koiko kommen könnten um näheres zu erzählen, denn viel verstehen tat ich ja nicht von dem, was Rin mir gesagt hatte. Also natürlich es war verdammt übel, aber vielleicht ging es ihm ja schon wieder ein wenig besser? Oder schlechter?! "Ich will ins Krankenhaus!", wimmerte ich leise. Ich musste ihn jetzt sehen ich musste mich doch entschuldigen für mein Verhalten! Ich musste einfach! Was wenn er starb und sein letztes Bild von mir war, wie ich ihm sagte das ich ihm nicht vertrauen würde? Er würde mich für immer hassen! Und dabei liebte ich ihn doch so! "Ich muss ihn doch sehen, ich muss ihm doch sagen das es mir leid tut und das ich ihn über alles liebe und das ich ihn wieder bei mir wissen möchte!", fügte ich noch hinzu und putzte mir leicht die Nase, bevor ich auch schon wieder weiterheulte. Es war unmöglich für mich an etwas anderes zu denken als an meinen Freund.

Rin

"Natürlich schafft er das", meinte ich nur sicher. Sirius würde das schon schaffen, davon ging ich aus! Er war stark, würde das schaffen, davon war ich ganz fest überzeugt. Dass Ayaka ins Krankenhaus wollte, konnte ich vollkommen verstehen, doch hatte mein Koiko mir ja schon gesagt, dass wir nicht viel machen konnten. "Ich weiß nicht, ob das geht, Koiko meinte, dass wir nicht zu ihm dürften bis morgen und er eh noch bewusstlos ist", überlegte ich dann und strich weiterhin Ayaka beruhigend über die Schulter. Ich könnte Koiko ja noch mal anrufen, denn ich wusste nicht genau, ob Lazar sein Handy mitgenommen hatte, doch war ich mir nicht sicher, ob das notwendig war, denn wir würden ansonsten nur im Krankenhaus auf dem Flur sitzen. Mein Schatz hatte mir ja schon erklärt, dass wir Sirius bis morgen wegen Beobachtung und sowas überhaupt nicht sehen konnten und wenn die Ärzte das schon meinten, dann wusste ich nicht, ob es gut war für Ayaka, wenn sie jetzt einen Sirius sah, der an dutzende Geräten angeschlossen war, mit Wunden und allem drum und dran. Ob sie dann nicht noch verstörter war. "Ich kann dich verstehen, doch du kannst momentan gar nichts machen. Sirius wird das schaffen, bestimmt und morgen können wir ihn wahrscheinlich besuchen, vielleicht ist er dann auch wach und alles", erklärte ich dann vorsichtig und hoffte, dass es sie es einigermaßen gut verkraftete. Ich wollte, dass es ihr besser ging und ich würde vermutlich auch dann noch alles versuchen, damit sie ins Krankenhaus konnte, auch wenn wir nicht zu Sirius durften, sie war meine beste Freundin!

Ayaka

Wenn er es nicht schaffte... wie sollte ich das dann seinen Eltern erklären? Sie würden mich hassen, weil ich am Tod ihres Sohnes schuld war und sie hättem Recht mit ihren Gefühlen, denn ich war ein Ekel! Ich war Schuld und ich war eibfach nur blöd! Bestimmt war auch Rin davon überzeugt, sie wollte es nur nicht zeigen, weil ich so fertig war. "Trotzdem, ich will in seiner Nähe sein!", schniefte ich weiter und heulte gleich wieder aufs neue los, obwohl ich grad mal kurz ein wenig ruhiger gewesen war. Koiko konnte doch sonst auch alles, der würde mir jetzt schon auch einen Weg berschaffen können, er musste ja nu wollen! Oder Lazar, Lazar konnte das auch! Und wenn Rin jetzt nicht mit mir zum Krankenhaus ging, oder besser fuhr, dann rief ich mir eben selbst ein Taxi und lies mich fahren! Niemand würde mich von meinem Freund fernhalten können solange es ihm so schlecht ging! Denn er musste wissen was ich für ihn fühlte, er durfte nicht in dem Gedanken sterben, dass ich ihn hassen könnte, denn das tat ich nicht und das würde ich auch nie tun! Da war ich mir sicher. Gut, damals bei der Sache mit dem 'du hast mit Lazar geschlafen', da war ich sauer gewesen und wie sauer, aber gehasst hatte ich ihn deswegen nun auch wieder nicht. Wie war er überhaupt an die Tabletten gekommen und an das Auto?! Da hing doch Rins Freund mit drin, da konnte sie sagen was sie wollte! Von alleine käme mein Sirius nie auf so dumme Idee, wirklich NIEMALS, ganz egal was auch passierte! Das glaubte ich einfach nicht!

Rin

Ayaka wollte unbedingt zu Sirius ins Krankenhaus. Ok, wirklich verübeln konnte ich ihr das absolut nicht, ich würde vermutlich Amok laufen wenn Koiko etwas passiert war und ich nicht zu ihm durfte, also musste ich jetzt irgendwie zusehen, dass ich das hinbekam, dass sie ihn irgendwie doch noch sehen konnte. "Ich werd mal anrufen und fragen", meinte ich dann, während ich mich leicht von Ayaka löste und Koikos Nummer in das Telefon eintippte. Hoffentlich konnte mein Schatz irgendetwas machen und wenn wir nur vor dem Zimmer standen und durch eine Glasscheibe hineinstarrten oder irgendwie sowas in der Art. Und wie wir dahin kamen, war auch noch so eine Frage, ich wusste zwar so ungefähr, wo das Krankenhaus war, allerdings konnten wir uns doch jetzt nicht so einfach ins Taxi setzen. Der arme Fahrer würde einen Anfall bekommen, wenn Ayaka nur weinte und ich auch so unruhig war, außerdem kostete das relativ viel, bei dem Weg. Aber Pablo konnte mit Sicherheit nicht noch einen Wagen auftreiben und dann auch noch fahren, denn das konnte ich nicht. Grundsätzlich konnte ich Auto fahren und hatte sogar einen Führerschein, aber grad ging fast nichts wegen meinem Bein. Schließlich ging mein Freund dran und ich hielt mich zurück, ihn nicht zu begrüßen mit 'Hey Schatz'. Das käme vor Ayaka scheiße, fand ich zumindest. "Hey.. Kurze Frage, Ayaka möchte ihn unbedingt sehen, glaubst du, da gibt es irgendeinen Weg? So vielleicht mit durch eine Scheibe angucken oder irgendwie sowas?", fragte ich dann bei meinem Geliebten nach und hoffte, dass er nicht böse wurde, so wie er wieder gestresst war und wenn er gestresst war, dann war er ja immer leicht reizbarer.

Koiko

Es war scheiße kalt hier drau0en, nur irgendwie hatte ich es ja verdient, außerdem kam ich nach einer Weile auch gar nicht mehr hoch, musste also zwangsläufig drau0en bleiben, so wie meine Hüfte weh tat. Immerhin hatte ich es geschafft mich auf die Knie zu kämpfen. Die Leute die vorbeikamen meinten wahrscheinlich, das gerade ein Angehöriger von mir gestorben war, dann musste ich mich zumindest nicht schämen. Plötzlich klingelte mein Handy. Vorsichtig fischte ich es aus der Tasche und ging ran. Es war Rin, was für eine Überraschung, oder wohl eher nicht es hätte mich eher gewundert, wenn sie nicht mehr angerufen hätte. "Eher nicht, die sind hier ziemlich direkt was solche Sachen angeht. Wies mit der Glasscheibe aussieht weiß ich nicht, aber macht euch mal keine zu großen Hoffnungen.", kündigte ich mit einem leisen seufzen an und bersuchte doch nochmal auf die Beine zu kommen, nur es klappte wieder nicht, weil meine Seite mir wieder einen Strich durch die Rechnung machte. Gut, dann blieb ich eben hier sitzen.. in der Kälte... ich hatte es verdient und wahrscheinlich war das einfach nur die gerechte Strafe für den Scheiß den ich gebaut hatte! Wenn ich nur wenigstens Handschuhe dabei hätte, aber nein an solche Sachen dachte ich sowieso nie und jetzt war die zerfetzte Jacke auch nicht mehr so toll. Meine Laune drohte langsam wirklich zu kippen. Hauptsache das musste nicht wieder irgendwer unschuldiges ausbaden, das hatte echt keiner verdient, nicht mal der arme Lazar. Bei dem musste ich mich eh noch entschuldigen.

Rin

Ich hörte Koiko zu. Gut, dann würde ich mit Ayaka hier bleiben und sie irgendwie versuchen zu beruhigen, denn mit ihr da sitzen und warten, dass es wieder Tag wurde und wir irgendwann bei ihm herein konnten. "Ok, kommt ihr wieder oder braucht ihr noch ein bisschen für euch oder sowas?", fragte ich dann. Ich wusste nicht, ob es besser wäre, wenn sie wieder kamen oder eher nicht, da ich Ayaka noch irgendwie beruhigen musste. Ein Glück klang Koiko nicht zu sehr gereizt, wobei, doch eigentlich schon, aber noch meckerte er. "Wir sehen uns auf jeden Fall später, bis dann", verabschiedete ich mich schließlich von meinem Freund, nachdem wir das andere geklärt hatte und sah dann zu Ayaka, nachdem ich aufgelegt hatte. "Keine Chance, Ayaka", erklärte ich meiner Freundin dann. "Es bringt wirklich nichts, wenn wir hinfahren, es ist wirklich besser, wenn wir hier bleiben und nicht hinfahren", lächelte ich dann und hoffte, dass sie das verstehen würde. Alles andere war jetzt wirklich ein wenig sehr beschissen. "Möchtest du irgendwie etwas trinken?", fragte ich sie dann und musterte sie besorgt. "Keine Sorge, er wird das mit Sicherheit schaffen, morgen ist er mit Sicherheit wach und du kannst zu ihm", lächelte ich dann und meinte das auch so, denn Sirius würde das mit Sicherheit schaffen und er war doch auch in sehr guten Händen in dieser Klinik, sie hatte doch einen echt guten Ruf und alles.

Lazar beobachtet Koiko, geht schließlich raus und hält Koiko die Hand hin, um ihn zu helfen.

Ayaka

Angespannt und noch immer am flennen lauschte ich Rins Telefonat und verstand nicht ganz, wie sie dabei so ruhig bleiben konnte! Immerhin ging es hier um meinen Sirius! Meinen über alles geliebten, kleinen, süßen Sirius und niemand geringeren! Nachdem sie aufgelegt hatte, teilte sie mir auch schon mit, das ich wohl keine Chance hatte und mir wohl nichts anderes blieb, als abzuwarten. Nur das konnte ich nicht! Ich musste zu meinem Freund! Ich musste doch wissen was los war und ich wollte sofort wissen wenn etwas passierte! Flehentlich starte ich meine Freundin an. "Aber ich muss doch zu ihm! Du würdest doch auch sofort zu Koiko wollen", verscuhte ich Rin doch noch rumzukriegen. Und das mit Koiko war nunmal wahr, es interessierte sie ja nicht mal, wenn er nicht besucht werden wollte, nein, sie ging immer hin wenn sie wollte und nicht wenn sie durfte! "Nein danke, ich will nichts", meinte ich nur, auch wenn ich schon irgendwie Durst hatte und getrunken hatte ich heute ja auch noch nicht, nur ich wollte auch gar nicht! Was brachte es mir schon, wenn ich jetzt tat als sei alles gut? Es brachte mir gar nichts und meinem Sirius würde das auch nicht weiterhelfen. Ok, wenn ich Hujngerte und Durstete brachte ihm das auch nichts nur wenigstens fühlte ich mich dann ein wenig besser. Und dazu hören langsam die Tränen auf zu fließen, weil ich keine mehr hatte die noch vergossen werden konnten. Seit heut morgen war ich eigentlich am durchheulen und bisher schien es keine Besserung zu geben.

Koiko bedankt sich und kämpft sich wieder auf die Beine.

Rin

Ich sah sie an und konnte genau nachvollziehen, wie sehr sie litt und wie groß ihr Wunsch danach war, zu ihrem Freund ins Krankenhaus gehen zu können. "Ja, das würde ich, Ayaka und ich kann dich vollkommen verstehen. Aber momentan geht das einfach nicht. So leid es mir tut, aber es geht nicht. Überleg doch mal, es hat schon seinen Grund, warum die Ärzte uns noch nicht zu ihm lassen wollen oder können, nachher bekommt er noch eine Infektion oder sowas, du würdest mich auch aufhalten, wenn es anders herum wäre", versuchte ich ihn dann doch noch zu beruhigen. Als sie meinte, dass sie nichts wollte, nickte ich, schenkte mir dann allerdings ein Glas Wasser ein und reichte Ayaka dann noch Taschentücher, damit sie sich die Tränen abwischen konnte. Vorsichtig setzte ich mich zu ihr. "Mh Süße, es wird alles wieder gut, wirklich und es wird alles wirklich wieder gut", lächelte ich dann und hoffte, wir hatten den schlimmsten Punkt hinter uns. Ich hoffte wirklich, dass sie sich einigermaßen beruhigt hatte. Sirius würde das mit Sicherheit schaffen, ich ging davon aus und es war mit Sicherheit so. Er hatte Grasida und seine Ayaka bestimmt auch! Und morgen würden wir dann zu Sirius gehen dürfen, er war dann wach und dann konnte Ayaka so viel Zeit bei ihm verbringen wie sie wollte. Heute Abend und die restliche Nacht würde ich vermutlich kam schlafen können, denn ich wusste, wie ich wurde, wenn Koiko etwas passierte und ich wollte nicht, dass sich Ayaka jetzt etwas antat.

Ayaka

Wieso sagte sie mir immer nur das es nicht ging?! Wir hatten es doch noch nicht einmal verscuht! Sirius konnte jeden Moment sterben wenn es blöd lief und alles was ich zu hören bekam war, dass es nicht ging, was sollte das?! Gut, bei der Sache mit dem Infekt hatte sie recht, aber dem konnte man vorbeugen! Es musste doch nicht zwingend was passieren. "Das würde ich nicht, ich würde dir versuchen zu helfen", meinte ich also nur. Und eigentlich sollte sie das auch wissen. Immerhin hatte ich ihr auch geholfen, als Lazar und Akito in das Kreuzfeuer geraten waren und dann im Krankenhaus lagen. Da hatte ich sie doch auch dort hingebracht! Gut, wenn Sczcerbiec nicht gewesen wäre, dann hätten wir es nicht geschafft zu ihnen zu gelangen, aber immerhin hatte ich sie zum Krankenhaus begleitet. Vorsichtig tupfte ich mir ein paar Tränen ab auch wenn die sowieso gleich wieder nachflossen. Wenn ich morgen nicht zu Sirius dürfte, dann würde ich eben dafür sorgen, dass ich wenigstens zu ihm ins Krankenhaus kam und wenn ich mich dazu vom Dach stürzen musste, wie Rin es getan hatte. Naja, ok, sie war nicth vom Dach gesprungen sondern vom Balkon, aber den konnte ich ja auch nehmen, dass war ja nun nicht das Problem! Oder ich stürzte mich vors nächste Auto und tat so als sei es ein Unfall. Natürlich war bei beidem das Risiko wirklich zu sterben sehr hoch, aber wenn ich dafür Sirius wiedersehen konnte... dann wäre ich zufrieden. Und noch stand ja auch gar nicht fest, das er das überlebte, auch wenn er im Moment stabil sein sollte.

Koiko bedankt sich, stützt sich etwas auf Lazar und folgt ihm brav.

Rin

"Ok, dann nicht, aber Koiko hat schon gesagt, dass sie ziemlich strikt in dem Krankenhaus sind und du kannst ihn morgen früh sehen, sofern nicht in der Nacht etwas passiert, wirklich und ihm wird nichts passieren", meinte ich vorsichtig und lächelte dann leicht. Vorsichtig trank ich noch einen Schluck und sah aufmunternd zu ihr. Ob wir heute Nacht wohl hier unten schlafen würden? Groß Lust hatte ich weniger, nochmal in die Wohnung und ich wollte unbedingt bei Ayaka bleiben, um für sie da zu sein und alles. Schließlich streckte ich mein Bein aus, da es das mal wieder nötig hatte. Hoffentlich wurde das jetzt endlich besser mit diesem fürchterlichen Gliedmaß, so langsam hatte ich kein Bock mehr dazu, ich konnte kaum laufen und es tat einfach mal weh und hörte nicht mehr auf damit. Aber Sirius und Ayaka waren jetzt viel wichtiger, als mein dämliches Bein. Mein dämliches, nerviges Bein. "Geht es dir einigermaßen ok?", fragte ich dann vorsichtig und hoffte, dass es nicht zu schlimm war. Wann wohl endlich mein Bruder und mein Schatz wiederkommen würden? Hoffentlich bald, ich wollte sie irgendwie wiedersehen und brauchte auch irgendwie was zum Kuscheln, da ich selber noch ziemlich beunruhigt war wegen Sirius und mir doch ein bisschen Sorgen machte. Auch um Koiko, dem es ja auch alles andere als gut ging wegen seinem Kater und seine Seite schien es auch nicht so ganz gut zu gehen. Hoffentlich passierte ihm nicht auch noch was und hoffentlich wurde er durch den Stress nicht doch noch wieder so sehr gereizt.

Ayaka

Ich wollte meinen Sirius aber jetzt sehen und ihm sagen, dass ich ihn liebte, nicht erst morgen früh oder womöglich noch später. Langsa, aber wirklich nur sehr langsam, begann ich ein einzusehen, dass es nicht ging, auch wenn es mich wirklich fertig machte. Schniefend blieb ich auf dem Sofa sitzen, noch immer zusammengekauert und putzte mir die Nase. "Ja, geht schon irgendwie. Muss ja. Kann ich vielleicht doch was zu trinken haben?", fragte ich vorsichtig nach, als die Tür aufging und Lazar und Koiko wieder herein kamen. So wie Rins Freund aussah könnte man fast meinen, dass er den Unfall gehabt hatte und nicht mein Freund. Seine Lippen waren zu einem dünnen Strich zusammen gepresst und er stützte sich stark auf Lazar ab. Dazu humpelte er leicht, wiel er heftige Schmerzen in der Seite zu haben schien, der arme Kerl. Außerdem wirkte er, als würden ihm gleich die Augen zufallen. Ob er nur wegen Sirius und den Schmerzen so fertig war, oder spielte da noch mehr mit? Also zum Beispiel die Kälte und dementsprechend auch Sczcerbiec? "Gibt es schon wieder Neuigkeiten?", fragte ich Lazar nervös und sah zu Rins Bruder auf. "Ist er schon aufgewacht, hat er sich gerührt, ab wann genau kann ich damit rechenen das ich zu ihm kann?!", fügte ich noch hinzu, meine Finger ganz verkrampft um das Taschentuch geschlossen, so als wäre es ein Anker der mich vor dem Ertrinken retten kann in diesem See der ungewissheit, des schlechten Gewissens und der Vorwürfe. Hoffentlich konnte jetzt wneigstens Lazar ein wenig was neues berichten!

Lazar

Nachdem ich Koiko wieder hochgeholfen hatte, waren wir zurück zur Bar gefahren, wobei ich mich anstrengen musste, nicht wie der letzte Henker zu fahren sondern wirklich ganz normal. Ich war Schuld an Sirius Unfall, hätte ich die alle nicht rausgeschmissen, hätte er nicht anfangen müssen zu arbeiten und dann hätte er bestimmt auch nie mit Ayaka gestritten und wäre auf die Idee gekommen, so einen Scheiß zu bauen. Dementsprechend war meine Laune auch für'n Arsch, aber Koiko schien es nicht besser zu ergehen, wobei er auch noch ziemliche Schmerzen in seiner Seite zu haben schien. Irgendwann erreichten wir die Bar und ich half ihm rein, wobei es ihm wirklich schon scheiße gehen musste, denn er er stützte sich richtig an mir ab und wäre vermutlich ohne mich kaum einen Zentimeter voran gekommen, was wirklich selten bei ihm war. Im Büro angekommen verfrachtete ich ihn erstmal auf das zum Glück ziemlich große Sofa, wo Rin sich sofort um ihn kümmern wollte. Seufzend setzte ich mich auf meinen Bürosessel und hätte jetzt so am liebsten erstmal Cognac oder so getrunken, doch falls Sirius das nicht schaffte, mussten wir später doch noch wieder ins Krankenhaus und Pablo hatte hier schon wirklich genug zu tun. "Nicht wirklich, ob er sich gerührt hat, weiß ich leider nicht, wir durften auch nicht zu ihm, was vermutlich damit zusammenhängt, dass er natürlich erst mal in den OP musste aufgrund seiner doch ziemlich ausgeprägten Verletzungen des Bauchraumes und so und zum anderen, dass man ihm kaum Medikamente geben kann wegen der Pillen die er vorher geschluckt hat, somit also bis morgen weder Schmerzmittel, noch Antibiotika oder irgendwie soetwas in die Richtung", erklärte ich ihr dann. Ich wollte nicht wissen, was Sirius für Schmerzen hatte, wirklich nicht, wo Koiko doch schon so einen Aufstand gemacht hatte, als man ihm die einzelne Kugel herausgezogen hatte.

Koiko

Glücklicherweise hatte Lazar irgendwann mitbekommen, dass ich es nicht mehr schaffte alleine aufzustehen, war heraus gekommen und hatte mir hoch geholfen. Danach waren wir auch nicht mehr lange im Krankenhaus verblieben, sondern zurück zur Bar gefahren, wobei ich die gesammte Zeit über Schmerzen hatte, Vorhin bei dem Sprung musste doch irgendwas schlimmeres passiert sein, denn sonst würde es nicht noch immer weh tun! Vielleicht war die Wunder innerlich nochmal angerissen? Würde die Wärme erklären die davon ausging, nur dann würde es bald ziemlich hässlich lila werden und es war einfach ätzend! Und dann musste ich mir auch noch von Lazar so helfen lassen, weil ich mein rechts Bein wegen meiner Seite total vergessen konnte, wirklich demütigend! Endlich auf dem Sofa versuchte ich mich ein wenig zu entspannen, allerdings war da auch schon sofort Rin über mir. Sczcerbiec erschauerte derweil leicht bei Lazars ausführungen, wahrscheinlich, weil er noch zu gut wusste wie schmerzhaft es gewesen war eine Kugel aus der Seite geschält zu bekommen und das ganz ohne beteubung. Ich hatte davon ja, zum Glück, nicht so viel mitbekommen. Manchmal war es eben doch praktisch meinen guten Schattenfreund hervor zu lassen. "Wir müssen Sirius Eltern noch Informieren, damit sie wissen was los ist", meinte ich und setzte mich leicht auf, bemüht nicht das Gesicht zu verziehen. Wie seine Familie wohl reagieren würde? Immerhin waren das wirklich keine schönen Neuigkeiten!

Lazar

Stimmt, an die hatte ich ja noch gar nicht gedacht. Super und so freundlich die auch waren, kamen die heut Nacht hier noch her. Mit Sicherheit standen die hier nachher noch auf der Matte, aber in Ordnung, das klappte schon alles irgendwie und ich konnte ja auch verstehen, wenn ihr Sohn so schwer verletzt war. "Bleib du liegen, ich mach das schon, das klappt schon", meinte ich dann zu Koiko, auch wenn mir so schnell nicht einfiel, wo wir die Nummer hatten. Sie hatten ja schon ein paar Mal mit uns telefoniert und schließlich ging Rin sie schnell eben von oben holen, da ich eine andere Nummer in der Bar hatte als oben. Schließlich nahm ich sie und ging eben raus, beziehungsweise ins Treppenhaus, damit ich in Ruhe telefonieren konnte. Wer weiß, ob Ayaka nicht wieder einen Heulkrampf bekam, wenn ich seinen Eltern alles erzählte oder irgendwie soetwas in der Art. Es dauerte auch gar nicht zu lange, bis sich Sirius Vater meldete. Ich erklärte erstmal, wer ich überhaupt war und was mit Sirius passiert war. Der Mann am anderen Ende schien ziemlich geschockt und schon halbwegs den Tränen nahe, erklärte dann allerdings, dass er das mit seiner Frau besprechen musste und sie entweder gleich noch heut Abend oder morgen früh kommen wollte. Ich gab ihm noch meine Handynummer und meinte, dass sie in der Zeit in meiner Wohnung schlafen konnten, wo ja momentan massig wieder Platz war. Schließlich ging ich zurück in das Büro. "Also seine Eltern hab ich erreicht, die kommen entweder heut Abend noch oder gleich morgen früh, das kann ich erst sagen, wenn sie noch mal zurück gerufen haben", erklärte ich dann und musterte die alle.

Koiko

Eigentlich wollte ich nicht liegen bleiben und den anrug hätte ich auch selbst getätigt, nur leider kam ich gar nicht wirklich hoch, wesshalb ich schließlich dann einfach bei meiner Rin bleib und abwartete. Lazar würde es schon regeln, irgendwie. Wieder bei dem Versuch mich zu entspannen lehnte ich mich leicht an meine Feundin, auch wenn das für Ayaka jetzt vielleicht nicht nur schön war, nur ich wollte jetzt grad einfach nicht auf alles und jeden Rücksicht nehmen! Nein, ich wollte einfach nur entspannen und nicht mehr und nicht weniger. Nach einer Weile kam Lazar dann wieder zurück. Er wirkte nicht so, als ob man ihn mega angemacht hätte, doch so schetzte ich Sirius Eltern auch nicht ein. Sie schienen eher recht liebevolle Menschen zu sein. Ob die Sirius Geschwister eigentlich mitbringen würden? Ich hoffte ja nicht, das würde nur noch mehr stress bedeuten, nur sollte es Sirius schlechter gehen, wollten die ihn sicherlich auch nochmal sehen. Egal. Sirius würde es NICHT schlechter gehen, daher sollte ich mir mal nicht solche Gedanken machen! Das brachte einfach nichts. "OK", antwortete ich Lazar recht kanpp und schloss dann wieder die Augen. So lies es sich grad wenigstens einigermaßen aushalten, auch wenn ich noch immer alles andere als Fit war. Wie lange die Schmerzen sich wohl jetzt halten würden? Ich hatte keine lust nun für mehrere Tage dadurch behindert zu sein! Ich wollte doch einfach nur normal leben können, nicht mehr und nicht weniger! War das denn nicth wenigstens einmal einfach so möglich?

Ayaka bleibt erstmal 'ruhig' und sitzt nur starr auf dem Sofa.

Rin

Ayaka hatte sich einigermaßen beruhigt und schließlich waren mein Bruder und mein Freund auch wiedergekommen. Wobei Koiko einfach nur fürchterlich aussah! So, als wenn er bei Sirius mit im Auto gesessen hätte! Allerdings wusste ich auch nicht, wie schlimm Sirius aussah, von daher sollte ich meinen Mund nicht zu weit aufmachen. Es sah ziemlich beschissen aus und alles andere als gesund. So kümmerte ich mich auch sofort um ihn, als Lazar mit Sirius Eltern telefonierte. Koiko lehnte sich an mich und ich kraulte ihn vorsichtig, wobei ich zum Glück so saß, dass ich gar nicht erst in die Nähe seiner Wunde kam. Dabei achtete ich aber gleichzeitig noch auf Ayaka, nicht, dass sie sich jetzt richtig scheiße vorkam, wenn ich mich hier um Koiko kümmerte. Doch momentan war sie auch ziemlich ruhig und ich gab ja schon mein bestes, nur ging es meinem Koiko gerade ja auch alles andere als gut. Lazar kam schließlich wieder, erklärte uns, was alles Sache war und blieb dann noch einen Moment still sitzen. Schließlich meinte er allerdings, er müsse sich jetzt dringend bei Yoichi entschuldigen und ging deswegen nach oben in die Wohnung. Jedenfalls nahm ich das an, dass er dahin ging. Ob er wohl wieder mit dem Jungen zusammen kam? Irgendwie hoffte ich es ja, die beiden passten so gut zusammen und man sah ja, was für einen Scheiß Yoichi machte. Und eigentlich hatte Lazar das alles ja nicht so gewollt, er war ja zu uns allen so bescheuert gewesen.

Koiko

Lange blieb Lazar nicht mehr bei uns, denn er meinte, dass er sich dringend bei seinem Yoichi entschuldigen müsste. Na sollte er das ruhig machen, ich würde ihn sicherlich nicht daran hindern. Außerdem erinnerte mich das wieder daran, dass ich mich auch noch bei ihm entschuldigen musste wegen meiner dummen Aktion mit dem einsperren. Aber das musste jetzt wohl noch warten. Jetzt gleich war ich zu sowas nicht in der Lage, auch wenn ich es unheimlich gerne wäre. Wie hatte ich auch auf so eine dumme Idee kommen können? Gut, das Sirius mitgemacht hatte war ja nicht viel besser, aber dennoch. Oder hatte Ayakas Freund letzendlich nur mitgemacht um zu erfahren, wie er an die Drogen kam? Wäre doch gar nicht mal so unlogisch. Vielleicht hatte er sich allein deswegen überhaupt so bei mir einzuschleimen versucht? Der Gedanke machte mich traurig und gab mir mal wieder das Gefühl selbst nicht zu zählen. Als wäre es nur wichtig, das ich meine Kontakte hatte und anscheinend für Rin ja auch im Bett gut genug war. Meine Eltern wussten schon warum sie mich und nicht Ryuji ausgesetzt hatten. Zumal ich ja auch wirklich jeden um mich herum zu zerstören versuchte und das nicht absichtlich! Ständig verletzte ich alle, machte sie fertig, brachte sie beinahe um. Ich hasste es und konnte ja doch nichts dagegen tun. Traurig seufzte ich leise und versuchte an etwas anderes zu denken, etwas schöneres, auch wenn alles in meinem Hirn gerade zu verhindern versuchte, dass ich eine schöne Erinnerung fand.

Rin

Ich blieb nahe bei meinem geliebten Koiko und musterte diesen. Er sah so unglaublich traurig aus, wirklich richtig schrecklich grad und es zerbrach mir fast das Herz, ihn so verletzt zu sehen. Was hatte mein kleiner Schatz denn? War er wegen Sirius so fertig? Oder machte er sich Vorwürfe? Aber das musste er doch genauso wenig wie Ayaka es musste! Niemand konnte es dafür außer vielleicht Sirius selbst! Und wenn, dann vielleicht mein Bruder noch, der ja alle so rausgeschmissen hatte und dann einfach verschwunden war! Aber doch nicht Ayaka und Koiko noch weniger als sie! Vorsichtig schmiegte ich mich an ihn. "Was hast du denn mein Schatz? Sirius wird das mit Sicherheit packen und du kannst gar nichts dafür, dass er auf ein Mal anfängt so einen Scheiß zu bauen", meinte ich dann leise zu ihm, damit Ayaka bloß nicht so viel mitbekam. Ich wollte nicht, dass sie wieder in Tränen ausbrach, das ging einfach nicht! Genauso wenig wie das ging, dass Koiko so traurig war, er war doch mein Schatz, mein Süßer, ich fühlte mich irgendwie schuldig, wenn es ihm nicht gut ging. Vorsichtig und ganz sanft fing ich dann an, seine Schläfen zu massieren. Vielleicht half das ja ein bisschen? "Geht das so?", fragte ich dann noch immer leise und hoffte, Koiko würde sich mir offenbaren oder irgendetwas tun oder machen, dass ich ihm helfen konnte. Nein, ich wollte meinen Schatz nicht so traurig sehen, ich wollte, dass er fröhlich und glücklich war und dafür alles geben, wirklich alles.

Koiko

Das Rin etwas sagte überraschte mich, denn ich hatte nicht wirklich mitbekommen, wie sich meine innere Gefühlswelt auch nach außen übertragen hatte und sie so wohl auch ziemlich verletzt hatte, immerhin wusste ich, dass sie mich nicht gern so traurig sah. Vorsichtig öffnete ich die Augen und zwang mich zu einem Lächeln. "Ist schon ok, es ist nur weil ich ihm gezeigt habe wo er an die Drogen rankommen kann", antwortete ich ihr leise. "Ich hätte doch nicht ahnen können das er so einen scheiß baut, aber dennoch, das war einfach nur dumm von mir und eigentlich sollte ich wenn den Unfall gebaut haben und nicht er! Er sollte glücklich sein und nichts schlucken", fügte ich noch hinzu, immerhin wollte ich nicht mehr so viel vor Rin geheimhalten. Auch wenn mir das gerade mehr als unangenehm war. Sie sollte nicht wissen, das ich ihn an die Drogen rangebracht hatte, wenn auch nur indirekt. Ihre vorsichtigen Versuche mir die Schläfen zu massieren taten unheimlich gut, auch wenn sie es nicht schafften mich wirklich zu entspannen. "Danke, das ist wirklich angenehm", meinte ich mit einem sanften, wenn auch vielleicht nicht ganz überzeugenden Lächeln. Ich liebte meine Rin einfach, nur tat sie das denn auch mit mir? Wie Gift fraß sich dieser Zweifel in mein Innerstes und das ganz ohne das ich etwas dagegen tun konnte und Sczcerbiec war ausnahmsweise auch einmal unschuldig. Ich hatte keine Ahnung woher der Gedanke, das sie doch nur meinen Körper begehrte kam, aber er war da und nicht tot zu kriegen.

Rin

Ob ich ihn wieder zu sehr unter Druck setzte? Ich hoffte doch nicht, ich wollte nicht, dass es ihm scheiße ging und noch viel weniger, dass er wegen mir glücklich tat! "Du brauchst nicht für mich lächeln, Koiko", lächelte ich dann vorsichtig und hörte nicht damit auf, ihm die Schläfen zu massieren. "So einen Quatsch Koiko, was hätte es denn gebracht, wenn du den Unfall gehabt hättest? Nichts hätte es geändert, Sirius war sowieso kreuzunglücklich wegen Ayaka. Es war wirklich einfach nur dämlich von ihm, da hast du recht, aber wer weiß, was er sonst getan hätte, wenn du ihm nicht gezeigt hättest, wie er an Drogen kommt? Vielleicht wäre er mit der nächstbesten Nutte in die Kiste gesprungen und hätte vielleicht HIV, er hätte aber auch gepanschtes Zeug kaufen können und wäre nun auch tot oder hätte gleich Suizid begehen können. Und an all diesen Dingen wärst du genauso wenig Schuld gewesen, wie an der Situation jetzt. Vielleicht hast du ihm sogar noch das Leben gerettet, indem er diese Drogen gekauft hat, die rein sind und diesen grausigen Unfall hatte. Du musst dich deswegen nicht so fertig machen, denn du kannst einfach gar nichts dafür und du musst nicht und du kannst auch nicht jeden von uns vor unserem Unheil bewahren, du hast ein eigenes Leben, du kannst nicht nur leben, um uns alle vor Mist zu bewahren, den wir tun, du tust schon so unendlich viel für uns, geb dir nicht Schuld für Sirius Bockmist, den er einfach nur aus Liebeskummer getan hat, mein Indianer", antwortete ich ihm dann und war vollkommen von meiner Aussage überzeugt.

Koiko

Unglücklich sah ich Rin an, als sie meinte das ich nicht für sie so tun sollte, als wäre alles ok. Ich wollte ja auch gar nicht, dass sie sich von mir angelogen fühlte oder sowas, nur ich wollte eben auch nicht, dass sie immer mitbekam wie scheiße es mir ging. Sie sollte doch wenigstens glücklich sein! Was es gebracht hätte? Naja, mit etwas Glück hätte ich endlich alles hinter mir und ich müsste nicht mit der Gewissheit leben, das ich schuld daran war, das Sirius jetzt im Krankenhaus lag! "Bist du dir da sicher?", fragte ich nervös nach. Hatte ich Sirius vielleicht wirklich vor schlimmeren bewahrt? Ich glaubte nicht so recht daran und irgendwie wollte ich es ja auch gar nicht so wirklich glauben. "Wenn ich das nicht tue werde ich nur noch unglücklicher.", fügte ich noch mit einem leisen seufzen hinzu und wandte mich leicht von Rin ab. All das hier wollte ich ihr nicht erzählen, sie machte sich deswegen nur fertig und ich machte mich fertig und dann waren wir alle wieder schlecht drauf und das wo sie doch heute morgen noch so gute Laune gehabt hatte. Und ich? Ich hatte alles verdorben! Erst flirtete ich fremd, und das obwohl ich wusste wie sehr Rin das hasste und dann passierte sowas. Ich rang ziemlich heftig mit mir selbst um jetzt nicht die Fassung zu verlieren. Ich durfte nicht das weinen anfangen, nicht vor Ayaka und auch nicht vor Rin. Solange ich nicht glücklich war, war sie es auch nicht! Nur wie sollte ich es schaffen glücklich zu sein, wenn ich mir ständig solche Sorgen um alles und jeden machte. Die Zwickmühle in der ich da steckte, in die ich mich selbst getriebn hatte war echt nicht mehr schön.

Rin

"Ja klar bin ich mir da sicher, sehr sicher sogar", lächelte ich nur und sah ein wenig traurig drein, als er sich plötzlich von mir abwandte. Wieso nur? Was war denn los bei ihm? Es verwirrte mich und ich machte mir nur noch mehr Sorgen um ihn. Was, wenn er irgendetwas wichtiges erfahren hatte, was unser Leben veränderte? Oder irgendwie soetwas? "Koiko, was ist denn los mit dir? Da ist doch noch mehr, sonst würdest du nicht so reagieren! Schatz, ich bitte dich, rede mit mir, ich will dir nur helfen", fragte ich dann vorsichtig nach. Ihm ging es richtig beschissen, ich wusste es und ich konnte nichts dadran ändern! Jedenfalls noch nicht! Ich wollte etwas ändern! Ich wollte, dass es ihm besser ging, mit ihm über seine Sorgen und ihm helfen! Es machte mich einfach nur furchtbar unglücklich, dass es ihm so schlecht ging, doch stand nicht ich im Vordergrund, sondern er, ihm musste es gut gehen, nicht mir. Und dass er für mich nur gut drauf spielte, wollte ich genauso wenig. Beunruhigt ließ ich ein wenig von ihm ab, strich dann vorsichtig aber über seine Schultern. Mein großer starker Indianer, ich würde sowieso zu wenig Zeit mit dir auf Erden haben, wieso zerstörte er sich bloß nur so selbst? Ich tat es auch, aber er in so einer erschreckenden Grausamkeit und Schnelle, dass ich wahnsinnige Angst hatte, ihn zu verlieren, dass er einfach zusammenbrach und tot war oder irgendwie sowas in der Art.

Koiko

Ich beschloss Rin einfach zu glauben, auch wenn es mir einfach nur unheimlich schwer fiel und ich nicht wirklich so ganz komplett überzeugt war. "Rin, es gibt nichts über das wir jetzt noch reden könnten. Wirklich, es ist alles ok, ich bin nur nicht so gut drauf und das wird schon wieder werden, glaub mir", antwortete ich meiner Freundin und versuchte wieder ein lächeln, auch wenn sie gerade schon gesagt hatte ich solle es lassen, nur sie sollte verdammt nochmal glücklich sein! Der Schmerz verschwand allmählich und ebbte in eine dumpfe Müdigkeit ab, die ich öfters verspührte und gegen die man auch nicht 'anschlafen' konnte. Es war als wäre man einfach schon steinalt und als hätte man bereits zu viel von dieser Welt gesehen und zum Teil war dem ja auch so, aber zum sterben war ich ja auch nicht bereit, immerhin hatte ich ja jetzt Rin und die wollte ich hier nicht zurück lassen. Genausowenig wie die anderen und die Kätzchen, die wollte ich doch auch aufwachsen sehen! Auch wenn Lazar das vielleicht nicht wollte. Und was war mit der Fight School?! Die musste auch wieder aufgebaut werden, also durfte ich noch gar nicht sterben! Auch wenn es nicht viel gab was meinem Leben noch einen Sinn zu geben schien, ich klammerte mich mit aller Kraft daran. Inzwischen hatte ich wieder ein wenig mehr Mut aus meinen neuen Gedanken geschöpft und die Müdigkeit wich wieder ein Stück, wenn auch nicht vollständig, aus meinen Gedanken zurück. "Mir geht es schon wieder ein wenig besser", teilte ich meiner Freundin mit und sah sie an.

Rin

Wie er doch immer wieder versuchte, nur für mich glücklich zu wirken. Es war so unglaublich süß von ihm, auch wenn es fast noch schlimmer war, als wenn er mir sagen würde, warum es ihm scheiße ging, es war dennoch vollkommen süß von ihm. Früher musste ich echt stohdämlich gewesen sein, als ich wegen sowas das Streiten mit ihm angefangen hatte, ich war eine fürchterliche Freundin, vermutlich die schrecklichste, die man sein konnte. Wahrscheinlich hatte ich damals wirklich nur seinen Körper geliebt, zum Glück war das jetzt anders, denn Koiko war ein unfassbar toller Mensch. Und er hatte mich die ganze Zeit über so aufrichtig geliebt, ich hatte ihm so viel Unrecht getan. Sanft lächelte ich ihn an und verspürte eine unglaubliche innere Wärme und Liebe gegenüber Koiko, warum gerade jetzt und wieso überhaupt wusste ich nicht, aber ich wusste, dass ich ihn so unendlich liebte und er mich genauso liebte. Vorsichtig strich ich ihm über den Rücken und legte meine Arme dann von hinten um ihn, um ihn an mich zu drücken. "Das freut mich, falls du doch noch über irgendetwas reden willst oder irgendetwas ist, sag bescheid, ich bin immer für dich da", lächelte ich dann und kuschelte mich leicht an ihn. Er war echt der tollste von allen. Ob ich ihn morgen irgendwie verwöhnen könnte? Wenn ja, wie? Er mochte Lazar und die Wohnung nicht wirklich, außerdem war Sirius wichtig, aber zwischendrin vielleicht? Vielleicht konnte ich irgendwie ein Whirpool oder irgendwie so auftreiben? Jedenfalls würde ich ihn irgendwie verwöhnen, wenn ich auch noch nicht wusste wie, irgendwie bestimmt. "Danke..für alles", flüsterte ich dann leise in seine Schulter herein, da ich es gerade loswerden wollte, denn ich war Koiko unfassbar dankbar, für alles, dafür, dass er mich liebte, mich so lange aushielt, er einfach nur existierte.