Fight School (Übernommen von MPH)

Quishi

"Küchen sind so unfassbar teuer... Aber vermutlich würde es sich schon eher lohnen, jetzt wo die anderen auch noch alle bei uns wohnen.. Welche Wände könnte man denn alles überhaupt rausnehmen unten? Ist ja doch eher alles verwinkelt bei so alten Häuser", überlegte ich dann, denn klar, es war wohnlich und heimelig alles in allem, aber insgesamt.. Naja insgesamt eben doch auch verwinkelt und teilweise auch dunkel, so wie das bei älteren Häusern eben normal war, wenn man noch nicht Wände oder sowas versetzt hatte. "Wobei, da sollten wir vermutlich eh irgendwie die Grundrisse und das Haus auch vor Augen haben, sonst kann man sich das alles super schwer vorstellen", fügte ich dann noch hinzu, denn ich hatte schon Interesse daran, das zumindest mal gedanklich durchzuspielen. Und dann mal zu gucken, ob zumindest Nezumi und ich da auf einen gleichen Nenner kommen würden, die anderen konnten wir im Anschluss ja immer noch mit einbeziehen, bevor irgendetwas final entschieden wurde. Als er schließlich nachfragte, ob Chosovi und Sergio wirklich Rücksicht nahmen, konnte ich auch nicht anders als mitzulachen. Ja doch, es stimmte schon, wenn man es nicht wusste, bekam man es nicht unbedingt mit, aber sie versuchten eben ihr bestes! Und irgendwo konnte ich es ja auch nachvollziehen, dass sie so waren, auch wenn ich selbst nicht der laute Typ Mensch beim Sex war. Zudem hörte man doch einen Unterschied zwischen gestellten Porno-Quietsch-Frauen und welchen, wie wirklich Lust hatten, so wie Chosovi eben. Ich wusste, dass Nezumi wirklich unfassbar gerne Menschen um sich hatte und es hasste, alleine sein zu müssen, doch zum Glück sah er auch, dass es manchmal eben einfacher und schöner wäre als Paar, wenn man seine Ruhe hatte. Und mir gab es leider auch ein bisschen Sicherheit, denn wenn ich wusste, dass wir alleine waren, dann konnte Sharvari nicht plötzlich hereinstürmen oder wieder komplett austicken und sowas! Da war ich doch wirklich.. Naja.. ein wenig fertig mit den Nerven jetzt, denn mir hatte ihr erster Ausbruch mit der Treppe absolut gereicht. Sie fing tendenziell ja wieder so an und ob Nezumi heute anders reagieren würde? Ich wusste es wirklich nicht und herausfinden wollte ich es auch nicht. Es würde mich nur verletzen, auf mehrfachen Sinne. Ein Glück schien er jedenfalls auch nicht unbedingt zwangsläufig auf mich sauer sein zu wollen, nur weil ich dann was kritisches sagen würde oder wir eben uns nicht so ganz einig waren in Punkten. Ob das immer so klappen würde, wie meine Aussage, dass ich mit ihm über alles sprechen würde und er mit mir reden sollte, stand natürlich auf einen anderen Blatt. Doch wir wollten es versuchen und das war für mich schon mal wirklich viel wert! "Die Brötchen hier sind echt der absolute Knaller, super frisch und knusprig immer!", freute ich mich direkt, denn ich hatte den Laden unfassbar liebgewonnen. "Haben wir sowas auch Zuhause in der Nähe? Immerhin hier her kommen wäre wirklich unnötig, sofern wir nicht eh in die Richtung müssten", fragte ich dann bei ihm nach, denn ich konnte mich nicht an einen ähnlich gut schmeckenden Bäcker bei uns erinnern, ging aber auch eher selten Brötchen holen, wenn ich ehrlich war. Daher würde er das vermutlich eher kennen.. So langsam merkte ich aber doch auch ein wenig nervös, wobei nicht direkt nervös, eher sehr neugierig und es war nun mal ein super wichtiger Besuch, wenn Zumi nicht würde helfen dürfen, dann müssten wir uns dringend etwas neues überlegen! Von daher war es schon essenziell und total wichtig für unsere Beziehung, Wohnungskauf oder Umbau zuhause hin oder her, wenn das nicht klappte.. naja, dann standen wir wieder vor dem nichts!

Nezumi

"Das sind sie... bin echt froh, dass die die drin war noch ok war. Ich hab die nur neu lackiert und den Ofen musste ich tauschen lassen", nickte ich gleich, hatte da mit der Küche aber echt Glück gehabt. Generell hatte ich mit dem Haus mehr als Glück gehabt. Dadurch, dass es zwar bewohnbar, aber doch extrem Sanierungsbedürftig gewesen war, hatten wir es so wahnsinnig günstig bewohnen dürfen und als die gute Frau es mir dann verkauft hatte war sie mit dem Preis doch sehr niedrig geblieben um all die Arbeit die ich reingesteckt hatte zu würdigen und wir hatten einfach Glück gehabt. Sie hätte es immerhin doch noch um einiges teurer verkaufen können, doch sie schien uns ja doch irgendwie lieb gewonnen zu haben und so hatte ich es mir dann überhaupt leisten können. War ja doch noch nicht ganz so gut im Geschäft gewesen zu dem Zeitpunkt. "Aber langsam könnten wir die echt erneuern. Von den Wänden her... die zum Wohnzimmer ist auf jeden Fall keine tragende, die könnten wir rausreißen. Und ich habe kürzlich ein total cooles Bild gesehen, da hatte jemand wie eine erweiterte Küchenplatte nach draußen und ein Fenster, dass man nach oben wegschieben konnte, sodass da quasi eine durchreiche in den Garten war", erzählte ich gleich und meinte dann, dass wir gerne mal über den Grundriss gucken konnten zusammen. De Pläne hatte ich schließlich alle zuhause und konnte ihr die auch zeigen. Und dann könnten wir ja mal durchsprechen was für Änderungen sinnvoll oder interessant wären und wenn wir was fanden, dass uns gefiel und die anderen das auch mochten, dann machten wir das eben! "Ich kann natürlich nicht für dein Immer sprechen, aber die hier jetzt grad sind echt super", nickte ich sofort begeistert, denn es schmeckte doch wahnsinnig gut. Und wirklich sehr, sehr frisch. So war auch der Salat oder die Tomaten auf meinen Fladen nicht labberig oder sowas, sondern man merkte, dass es schon frisch gemacht worden war, wenn vielleicht auch nicht direkt vor unserem hereinkommen, aber alt war es auf jeden Fall nicht! "Ja, es gibt eine kleinere Backstube im Ort. Also von uns aus vielleicht dreihundert Meter oder sowas. Ist auch wirklich nur was kleines und gehört auch nicht zu einer Kette oder sowas. Da bei dem Bauernladen! Kennst du den? Die verkaufen doch da frisch vom Hof, also Milch und Joghurt... das ganze Zeug was du eh nicht kaufst... wobei, Eier haben sie auch und an Schlachttagen auch Fleisch", überlegte ich laut, ehe mir der kleine Laden einfiel. Ich mochte die beiden Geschäft. Es gab dort alles wirklich sehr frisch und direkt vom Bauern, sodass ich doch gerne auch mal dort was holte. Meistens aber doch zum Supermarkt fuhr, da sie eben nicht alles hatten und wenn ich dann schon beim Supermarkt war, dann kaufte ich dort natürlich gleich alles... brauchte ich aber nur Milch, oder hatte Lust auf Joghurt oder sowas joggte ich gern bei den beiden Läden vorbei! Nachdem ich meinen Fladen auf hatte und beim Kaffee angekommen war merkte ich doch, dass sich ein kleiner, nervöser, unangenehmer Ball in meiner Magengrube gebildet hatte. Es würde nicht mehr lange dauern bis wir los mussten und es konnte einfach bestimmt total viel schief gehen! Und was dann?

Quishi

"Ich bin mir auch einfach gar nicht sicher, wieso die so extrem teuer sind.. Sind ja eigentlich nur Schränke und dann eine Arbeitsplatte rauf.. Klar die Geräte sind teuer, aber ansonsten.. ich meine.. Ja verstehe ich echt nicht, wieso die wirklich SO teuer sein müssen. Da wird ja dann ganz schnell 5 tausend los, wenn man vielleicht nicht unbedingt die Standardholzfarbe will oder so. Und dann mit unseren Wünschen nach der Kochinsel und allem.. Das wird teuer", seufzte ich dann schon ein wenig wehleidig, denn so wie ich uns kannte, würden wir dann auch direkt richtig kaufen und so, dass es uns wirklich gefiel und dann würde es schon ordentlich Geld kosten. Zudem auch noch die Umsetzung der Wand und alles.. Ein Glück schien Nezumi ganz gut im Heimwerken zu sein, Sergio war es sicherlich auch und ich konnte dann auch lernen und mithelfen. Das würde ich schon hinbekommen, ganz unnütz konnte ich nicht sein! Ich schaffte es Tiere wieder zusammenzusetzen, dann würde ich sowas auch hinbekommen. "Oh das klingt echt ganz cool, wenn dann natürlich die Terrasse auch passend ist, sonst stell ich mir das ein wenig komisch vor", lächelte ich dann glücklich und aß mein Ciabatta weiter, das wirklich einfach nur toll schmeckte. "Ah ja, ich weiß glaub ich, was du meinst.. Also zumindest der Bio Bauernladen kenne ich, hab aber halt nie mich weiter mit dem beschäftigt, da die viel mit den Milchprodukten werben.. die ich eh nicht nehmen kann", seufzte ich dann, denn naja, ich konnte halt diese Dinge nicht ohne alles essen und daher hatte ich mich nie weiter mit ihm beschäftigt. War gut zu wissen, dass es dort auch Eier und manchmal Fleisch gab, das konnte ich ja auch holen und essen! "Dann muss ich den Bäcker daneben mal ausprobieren, ich brauch echt mehr so Brot", freute ich mich dann, während wir noch ein wenig Smalltalk betrieben und dabei einfach in alle Ruhe frühstückten zusammen. Schließlich waren wir dann aber auch fertig und mussten so langsam wieder zurück, wobei ich noch einen Kaffee To Go mitnahm. Die Bäckerei bot sogar an, dass man seinen eigenen Becher mitbringen konnten, etwas, was ich einfach super toll fand und vorhin noch Becher mitgenommen hatte. Der Weg zurück zum Auto verlief dann echt.. schnell und schließlich waren wir auch schon wieder da und konnten nochmal checken, ob wir auch wirklich alles hatten. "Willst du fahren oder soll ich?", erkundigte ich mich dann, denn wenn er zu nervös war, dann brauchte er sich da nicht jetzt auch noch durchquälen! War ja doch ein Stückchen Weg und ich merkte doch, dass er nervöser als ich war. Immerhin konnte Straßenverkehr auch super ätzend sein und einen nur noch mehr stressen und das wollte ich für mein Schatz nicht!

Nezumi

"Naja, das ist schon alles Maßarbeit und dann der Einbau und alles...", überlegte ich laut und merkte wie leichte Vorfreude in meinen Fingerspitzen kribbelte. Die Vorstellung die Wand rauszureißen, eine neue, wunderschöne Küche einzubauen und das alles ein wenig umzubauen erfreute mich riesig! Vielleicht konnten wir dann sogar die Fenster ein wenig angehen? Immerhin hatte ich damals an der Fassade wirklich nicht viel machen können. Ich war kein Fachmensch und konnte nicht einfach neue Fenster einbauen und Geld hatte ich ja ohnehin kaum gehabt, aber jetzt? Etwas mehr Licht wäre sicherlich schön und wenn sich das mit dem alten Kamin im Wohnzimmer irgendwie machen lies, so würde es mir doch sehr zusagen! Also falls die Idee den anderen auch gefiel. Wenn nicht, dann waren die Fenster an sich ja auch ok die drin waren und wir würden eben nur zusehen, dass wir die Wand entfernten und eine neue Küche rein bekamen. Und zwar eine richtig schöne und große Küche, in der wir dann alle gleichzeitig kochen, oder einfach beieinander sitzen konnten, ohne, dass es gleich zu voll wurde und man sich gegenseitig auf den Füßen stand. Und vielleicht war es ja sowieso am besten, wenn wir das jetzt noch machten, wo noch alle bei uns wohnten. Denn ich glaubte durchaus, dass Sergio nicht der ungeschickteste Handwerker war. Sonst würde er kaum so gut alleine durchkommen und auch Chosovi traute ich zu, dass sie kräftig mit anpacken konnte. Und mehr Spaß machte es ja auch, wenn man so in der Gruppe sowas umsetzen konnte. "Vielleicht haben wir am Ende so viel Spaß, dass wir alle umschulen und nur noch Häuser renovieren", scherzte ich ein wenig erheitert von dem Gedanken, als mir kam, dass die beiden sich ja, wenn sie auszogen, vielleicht auch was holen würden was saniert werden musste. Denn wenn man Leute hatte die einem halfen und die gut mit anpacken konnten war das schnell ein sehr großes Stück billiger als etwas direkt bewohnbares! Und klar, alles konnten wir nicht machen, weil keiner von uns Elektriker war oder sich mit Rohren und sowas auskannte, aber wenns einfach nur um Wände verputzen und alles was eben Fleiß benötigte ging war ich mir absolut nicht zu schade zu helfen wo ich konnte! "Mit der Terrasse das bekommen wir hin. Das soll das kleinste Problem sein", nickte ich sofort. Zur Not müssten wir eben den Garten ein wenig anpassen, aber da würde Sharvari ja sicherlich voll mit unterstützen und dann bekamen wir sowas schon hin. Und dann würden wir unser Nest nur noch besser machen! "Wir können da ja auch mal zusammen hin, wenn du wieder bei uns bist", nickte ich gleich zufrieden und freute mich ihr das als etwas neues erzählt zu haben. Und das sie den an sich nicht kannte war natürlich klar, denn natürlich bewarb der Hof überwiegend die Milchprodukte. War eben auch ein Milchhof. Viel zu schnell hatten wir unser Mahl dann auch beendet und nahmen beide noch einen weiteren Kaffee mit, mit dem wir uns dann auf den Rückweg machten und meine Nervosität weiter wuchs. Als Quishi fragte ob sie fahren sollte zögerte ich kurz, nickte dann aber. "Ja, ist wahrscheinlich besser. Willst du dann dein Auto nehmen, oder meins fahren?", fragte ich nach und musterte sie interessiert. Es war mir egal wert mein Auto durch die Gegend fuhr, solange es heile blieb oder die anderen wenigstens ehrlich zu mir waren, falls sie doch mal eine Schramme reinfahren sollten. War ja an sich nichts schlimmes - hauptsache niemandem passierte was - aber auf Ehrlichkeit in solchen Sachen legte ich sehr großen Wert. "Meiner ist auf jeden Fall voll getankt... wobei du schon sehr brachial fahren müsstest um auch nur einen Viertel Tank von hier bis zum Tierheim zu verbrauchen...", meinte ich noch, falls es ihre Entscheidung erleichterte, ehe ich grinsen musste und selbst merkte, dass es kein wirklich gutes Argument war.

Quishi

"Das stimmt auch wieder.. Ach man, man kann sicherlich so super viel machen mit dem Haus, es einfach offener gestalten auch alles energieeffizienter, immerhin sind die Fenster ja auch.. schwierig und sowas eben. Hab ich absolut keine Ahnung von, aber ich kann mich mal im Zoo erkundigen, da haben wir welche, die das können, weil die ganzen Neubauten natürlich auch möglichst energiearm laufen sollen und am besten auch welche produzieren sollen", überlegte ich dann, denn unsere Fenster und natürlich auch die Fassade.. War alles nicht so optimal! Man könnte auch richtig isolieren und größere Fenster einbauen und vielleicht auch dann dickere Fensterbänke oder sowas.. Wobei eigentlich müssten wir dafür auch die oberen Etagen bereits angucken und planen, wie wir das womöglich später haben wollen würden, denn nur einen Teil isolieren oder aber einfach irgendwelche Fenster einsetzen, die womöglich später gar nicht mehr passen würden. Vielleicht wäre es ihm zu viel? Andererseits könnten wir auch nicht alles umbauen unten ohne das."Ich weiß auch echt nicht viel über das Haus.. also.. aus welchen Materialien es besteht und sowas. Stand es schon vor dem Krieg? Oder erst danach", erkundigte ich mich dann interessiert, denn natürlich waren dann auch die Baustoffe andere und sowas. "Oh ich glaube nicht, aber Spaß kann ich mir gut vorstellen! Vor allem wen man am Ende sieht, wie es aussieht und man glücklich ist damit", stellte ich dann direkt fest, denn ich würde mit Sicherheit nicht umsatteln, dafür gefiel mir mein Job einfach viel zu gut. Vielleicht aber Sergio? Wer wusste es schon. Obwohl, gerade beschäftigte er sich ja eingehender damit, wie er hier in einem Kindergarten arbeiten dürfte. "Sehr gerne! Ich würde den gerne mal sehen! Gut, ich könnte die Sachen ja auch essen, wenn ich Lactat dazu tue, aber es wird halt alles so süß dadurch und weniger.. naja.. ich schmecke den Unterschied dann zu nicht hochwertigen Produkten echt nicht mehr so richtig. Doch angucken würde ich ihn gerne mal und hochwertiges Fleisch ist super lecker", freute ich mich dann, denn wir konnten uns ja den Laden angucken und vielleicht probieren, je nachdem was sie anboten. Und wenn nicht konnten wir immer noch in die Bäckerei gehen und was zusammen essen! Das klang echt gut! "Fahren wir mit deinem, das steht schon so schön parat hier", lächelte ich dann direkt und nahm ihm den Schlüssel ab. Wir hatten ja sonst alles wichtige schon bei uns, sodass ich mich direkt hinter das Steuer setzte. "Ein Glück bin ich ein vorsichtiger und guter Fahrer", lächelte ich dann direkt, denn ich hatte kein Problem damit mit Zumis Wagen zu fahren. Es war ja kein LKW und nichts, ließ sich super leicht fahren und war wirklich kein Problem. Schnell hatte ich ins Navi die Adresse eingegeben und wir würden sicherlich nur eine Viertelstunde brauche. Daher dauerte es auch nicht wirklich lange, bis ich vor dem Tor des Tierheimes parkte. Man hörte auch gleich das charakteristische Hundebellen. "So dann wollen wir mal, wird schon gut werden", streckte ich mich dann und griff nach meiner Tasche, ehe ich ausstieg und dann auf meinen Freund wartete. Immerhin wusste ich nicht genau, wer überhaupt unsere Ansprechperson war und ob wir abgeholt werden würden oder uns einfach umsehen sollten oder was auch immer.

Nezumi

"Vielleicht hast du ja sogar Kollegen die helfen wollen. Ich kann mir ein Grillfest oder sowas zum Umbau gut vorstellen", meinte ich gleich strahlend, als sie ebenfalls die fenster ansprach und all das. Immerhin lies sich wirklich noch einiges machen. Und gut, vielleicht würde es dann doch ein paar Nummern größer werden, doch mit genug Händen und reichlich Arbeit würden wir das auf jeden Fall schaffen! Da hatte ich keine wirklichen Zweifel. Und meistens lies es sich ja auch so lösen, dass man nicht in jedem Raum gleichzeitig am werkeln war und so ein Teil des Hauses immer bewohnbar blieb, auch wenn man dann zur Not eben mal im Wohnzimmer schlafen musste oder sowas. "Es wurde so ungefähr zum Krieg wohl gebaut. Es war das Haus der Eltern unserer damaligen Nachbarin. Hast du sie noch kennengelernt? Die nette alte Frau? Sie war so glücklich, als ich angeboten habe es zu sanieren und stehen zu lassen, wenn wir dafür darin wohnen können ohne unsere Seelen verkaufen zu müssen. Ich glaube das hat sie glücklicher gemacht als alles andere. Sie wollte nicht sehen müssen wie es abgerissen wird oder sowas. Und ich mag den Gedanken etwas altem neues Leben einzuhauchen. Ich kann dir sicherlich auch mal Bilder zeigen wie es damals noch ausgesehen hat, sie hat uns als ich es dann gekauft hab echt viele Unterlagen mit übergeben und einen Haufen Bilder. Ist echt nicht vergleichbar mit dem was du kennst", erzählte ich gleich freudig, denn ich liebte das Haus und ich sprach gerne über es. So wie sie es ja sicherlich auch gewünscht hatte, denn es war schon auffällig gewesen wie sehr sie an ihrem Kindheitshaus gehangen hatte, auch wenn sie selbst nicht mehr darin wohnte. "Glaub mir, es gibt wirklich nichts besseres als nach einem Tag arbeit zu sehen wie weit man gekommen ist! Vliesen von der Wand Hauen, oder Boden rausreißen und sowas ist harte Arbeit, aber wenn man dann am Ende des Tages sieht was man geleistet hat, dann ist es einfach nur schön", nickte ich gleich. HOFFENTLICH würden Chosovi und Sergio einen Altbau nehmen! Dazu war es damals aber irgendwie auch echt heilsam für die Seele gewesen so ein großes Projekt zu haben und einfach Körperlich viel machen zu können und es hatte mich immer ein wenig von meinen Sorgen um Sharvari ablenken können. "Hochwertiges Fleisch ist richtig gut! Ich mein... ich bin wirklich kein Vegetarier, aber ist schon besser, wenn die Tiere wenigstens ein halbwegs Tierwürdiges Leben hatten", nickte ich sofort, denn ich achtete schon immer so gut es eben ging darauf recht gutes Fleisch zu kaufen. Nur leider war es nicht immer möglich, da die Auszeichnungen teilweise doch sehr verworren waren. Quishi wollte dann auch meinen Wagen nehmen, sodass ich ihr bereitwillig den Schlüssel aushändigte und mich auf den Beifahrersitz begab, ehe ich kurz stutzte und lachen musste. "Ich bin in diesem Auto noch NIE Beifahrer gewesen! Ich mein, ihr, also du oder auch Sergio, fahrt ja öfter damit, aber ich bin noch nie mitgefahren, sondern wenn dann immer selbst gefahren wenn noch wer dabei war", stellte ich dann grinsend fest, während ich mich anschnallte. "Eigentlich müsste ich mich hinter setzen, dann würde es aussehen als würd ich mich von meiner Chauffeurin fahren lassen", grinste ich dann noch und streckte ihr feixend die Zunge raus. "Das stimmt, das bist du!", nickte ich noch zufrieden und lehnte mich zurück. Ich war schließlich schon öfter mit ihr gefahren, nur dann eben immer in ihrem Mini. Lange dauerte es nicht bis wir beim Tierheim waren, wobei ich auf dem Weg mindestens dreimal meine Frisur checkte und nervös meine Hemdsärmel gerade zupfte. "Hoffen wir es", nickte ich mit leicht belegter Stimme als wir standen, räusperte mich kurz und stieg dann auch aus. Bis zur Tür waren es nur wenige Schritte und während dieser straffte ich mich, fuhr die Nervösität runter und sorgte dafür Souverän zu wirken. Zum Glück konnte ich meine Nervosität bei sowas, wenn es soweit war, ganz gut verbergen, denn das war bei meinem Job das A und O. Drinnen wurden wir bereits erwartet und eine Mitarbeiterin begrüßte uns lächelnd ehe sie meinte, dass sie uns erstmal das Tierheim an sich gerne zeigen würde, bevor es zu den Sorgenkindern ging und wenn wir noch ein paar Fragen zu unserer Situation beantwortet hätten ich dann mit einem ihrer Dauergäste einmal "ausprobieren" sollte wie ich mich denn mit einem ängstlichen Nervösen Tier so schlug und ob ich mich dem ganzen danach noch gewachsen fühlen würde.

Quishi

Kollegen fragen? Ja das war durchaus gut möglich, immerhin gab es auch einige, mit denen ich mich super gut verstand und die absoult nett und freundlich waren! Die mochte ich auch und da sah ich auch kein Problem, wenn sie uns dann einfach ein wenig unterstützen würden oder bei den schwereren Dingen, die man auch zu dritt vielleicht nicht gut schaffen konnte. Es gab mittlerweile auch ziemlich viele, die mich eben nur noch wegen Nezumi dann unterstützen würden oder sowas. Das musste ich einfach komplett verhindern. "Das klingt gut, da kann ich sicherlich mal nachfragen, immerhin kennt man einige doch jetzt ja seit einigen Jahren und dann auch zeitweise mal sehr intensiv, wenn sie irgendwelche Sorgenkinder haben", lächelte ich dann aber auch direkt bestätigend, denn insgesamt sah ich wirklich kein Problem. Ich würde natürlich vorher gucken müssen, wer sich dafür eignete und wer nur auf ein bisschen Fame aus war, aber das konnte ich durchaus bewerkstelligen. Zumal Unterstützung echt gut war und vielleicht gab es ja auch jemanden, der schon mal einen Altbau saniert hatte und uns da weiterhelfen konnte. Das klang doch auch sehr gut, immerhin hatten wir es so intensiv noch nie gemacht! Also ich sowieso nicht und Nezumi eben so ein bisschen die Basics. "Das kenne ich gut. Also ich habe es halt nur.. indirekt eben, dass ich sehe, welche ganzen Berichte und alles ich noch eingeben muss oder wenn ich dann meine Vorräte wieder auffrische, weil ich viel verbraucht habe oder so.. Wobei am schönsten ist einfach, wenn ich ein Tier nach einer Behandlung sehe und es ihm besser geht, was schöneres kann mir nicht passieren", lächelte ich dann glücklich, denn ich liebte nun mal mein Job. Irritiert sah ich zu ihm, als er plötzlich ins Stocken geriet und dann auch gleich erzählte, was ihm durch den Kopf ging. Grinsend lachte ich dann auch auf und schüttelte nur belustigt den Kopf. "Da isser wieder, der Schnösel", streckte ich ihm dann die Zunge heraus und fuhr auch schon direkt los.  "Ein Glück bist du nicht so anstrengend was das angeht.. gibt ja auch viele Männer, die das absolut nicht tolerieren, wenn ihre Partnerin den Wagen fällt.. Das könnte ich mir echt nicht geben, als wenn ich nicht fahren könnte ey", grunzte ich dann, denn ich konnte sowas einfach nciht tolerieren, wenn man mich so bevormundet. Ich war ein eigenständiges Lebewesen, was absolut nicht schlecht waren im Autofahren, nur weil ich weiblich war. Wo lebten wir denn? Im letzten Jahrtausend?! Vorsichtig drückte ich seine Hand dann, ehe wir aber auch schon direkt begrüßt wurden und wohl erstmal eine Führung durch das Heim bekamen. Ich begrüßte den Mitarbeiter auch direkt und folgte dann freundlich lächelnd, während ich die ganzen Informationen in mich aufnahm. Wirklich schde, wie viele Tiere hier saßen! Ob die alle wirklich schwierig im Umgang waren? Konnte ich mir wirklich nicht vorstellen oder? Wobei, Menschen war einfach alles zuzutrauen, wenn ich ehrlich war. Interessiert stellte ich dann auch ein paar Fragen zu den Hunden, die permanent Freigang hatten und wie wir das am besten umsetzen sollten, genauso mit Freigang Katzen, da diese ja nicht an unsere Umgebung gewöhnt waren, ob wir dafür direkt die Möglichkeit einer eingezäunten Terrasse schaffen sollten oder sowas. Ich war mir zwar noch nicht sicher wie genau das aussehen würde, aber ich wusste, dass es diese Möglichkeit gab und sicherlich auch eine Variante, bei der man den Zaun auch wieder entfernen oder zusammenschieben konnte. Müssten wir ja nur wissen. Wir mussten dann auch noch ansprechen, dass wir selber Hunde hatten, aber das konnten wir später ja noch machen. Wir durften es nur nicht vergessen, denn diese Information war sehr wichtig.

Nezumi

Ich nickte zufrieden, als sie meinte, dass sie fragen könnte. Schade, dass ich nicht wirklich wen fragen konnte. Gut, Koiko und Marek natürlich und sicherlich auch den Rest aus der Schule. Aber bei meiner Arbeit? Eher nicht. Ich kannte niemanden gut genug, da ich ja ständig wechselnde "Kollegen" hatte und Frank war nicht der Typ für solche Dinge. Und selbst die Models, mit denen ich häufiger schon zu tun gehabt hatte, die waren auch nicht so ganz bei solchen Dingen zu gebrauchen, so wie ich das sah. Und dazu konnte ich mir die aber auch nicht unbedingt zwischen meinen anderen Freunden vorstellen. Zumal Marek ja auch nur dann helfen würde können, wenn sonst kein Fremder half. Aber wir würden da dann schon Wege finden! "Oh das glaub ich! Und das ist doch auch ein toller Erfolg, wenn Wunden verheilen und du dann Nähte entfernen kannst oder sowas", lächelte ich sofort, ehe ich strahlte und meinte, dass sie dazu ja auch bei Babys assitierte und Tierbabys dann wachsen zu sehen, das war doch auch total toll! "Hey, ich kann das auch umdrehen! Immerhin saß ich noch nie am Beifahrersitz, weil ich EUCH immer rumkutschieren muss!", werte ich mich sofort empört und lachte nur noch mehr. "Ich glaub Koiko gehört zu denen. Er mag es nicht gefahren zu werden. Aber mir ist das echt egal. Nein, wobei... eigentlich nicht. Ich bin sogar froh, wenn ich nicht immer fahren muss! Zum einen kann ich mich dann zurück lehnen und dazu würde dir doch sonst auch die ganze Übung fehlen und ich hätte mehr Sorge um dich, wenn du nie fahren würdest außer in Notfällen, als wenn du sowieso immer wieder fährst und daher auch weißt was du machst", zuckte ich mit den Schultern. Warum sollte sie auch nicht fahren? Ich wollte mich ja auch mal zurücklehnen und vor mich hin dösen oder was auch immer! Klar, wenn wir zu einem Date fuhren und sie deswegen ein weites Kleid anhatte, das vielleicht ein wenig im Weg war, oder Schuhe mit denen fahren nicht so gut ging, dann fuhr ich natürlich. Ganz ohne Frage, aber so im normalen Alltag fand ich es doch gut wenn wir uns da abwechselten. Und wenn sie mehr Übung hatte, dann war sie einfach insgesamt eine sicherere Fahrerin und ich musste mir viel weniger Sorgen machen. Es tat jedenfalls gut, dass sie bei mir war und auch, dass sie die selbstbewusste Frau war, die sie war. Immerhin glaubte ich nicht, dass sie mir die gleiche Kraft hätte geben können, wenn sie nicht so wäre, wie sie eben war! Aber so beruhigte mich ihre Anwesenheit doch sehr und ich sog neugierig all die Informationen auf, die uns gegeben wurden. Quishi stellte derweil auch munter mit Fragen, wofür ich ihr doch sehr dankbar war, denn zu zweit dachten wir doch über weit mehr nach als ich es alleine getan hätte. Nachdem alle Fragen soweit geklärt waren, wir auch von unserer ganzen Wohnsituation und den Hunden erzählt und das ganze Tierheim gesehen hatten hielt die gute Frau vor einem der Räume und blickte erst gespannt mich an, dann die Glastür, ehe sie erklärte, dass es eines ihrer größten Sorgentiere wäre, da sie die kleine Katze wohl schon seit fast drei Jahren nun hatten und keiner sie haben wollte. Dazu wäre sie wohl sehr schüchtern und vertraute keinen Fremden, auch wenn sie mit anderen Tieren recht gut klar kam, wenn die sie in Ruhe ließen. Meine Aufgabe wäre es wohl, dass ich es schaffte, dass die Kleine mir Leckerchen aus der Hand fraß und ich sie streicheln konnte und mehr eigentlich auch nicht. Doch ein wenig verwirrt, da es doch eine mehr als leichte Aufgabe zu sein schien nahm ich die Dose mit den Leckerchen entgegen und betrat das Zimmer, ehe ich mich auf den Boden setzte und erstmal abwartete. Nach dem Tier zu suchen würde nicht viel bringen, immerhin wollte es sicherlich nicht einfach so gefunden werden und selbst wenn, dann wäre es einem Vertrauensverhältnis nicht förderlich! Leicht schüttelte ich dann die Dose und schon zeigten sich zwei Ohren hinter einer der Kisten im Raum und kurzdarauf wurde mehr sichtbar, woraufhin ich doch etwas zusammen zuckte. Es war deutlich zu sehen, dass die Kleine blind war und daher wahrscheinlich wohl auch so zurückhalten. Kurz zögerte ich, dann nahm ich ein paar Leckerlies in die Rechte, streckte die aus und wartete einfach nur ab, während sich das Tierchen langsam vorwärts bewegte und nach einigen Minuten dann auch meine Hand beschnüffelte. Es dauerte noch eine ganze Weile bevor sie aufhörte nach jedem Schnüffeln direkt weg zu zucken, doch dadurch, dass ich einfach gar nichts machte außer da zu sitzen fand sie dann doch den Mut und begann sich nach und nach ein paar der Leckerchen zu holen und erlaubte auch, dass ich sie sanft ein wenig kraulte. Und kaum, dass diese Barriere gebrochen war rollte sie sich auch schon vor mir auf dem Boden und genoss es doch sichtlich ein wenig gestreichelt zu werden, was ich natürlich auch ausgiebig tat, hoffend, dass meine "Probe" damit bestanden war.

Quishi

"Oh das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Koiko so ein Mann ist. Störts Rin das nicht? Immerhin ist sie ja eher.. sehr dickköpfig und eher.. direkt. Fahren kann sie doch oder? Könnte ich mir so gar nicht vorstellen mehr, keinen Führerschein zu haben, es ist doch echt manchmal echt anstrengend, wenn man ein wenig außerhalb wohnt. So richtig berauschend sind die Öffi Verbindungen echt nicht. Fahrrad ist da schon wichtig aber mit dem in die Großstadt.. will ich echt nicht mit dem Rad hin also brauch ich das Auto und ob Rin mit den ganzen Kindern und allem.. stell ich mir echt schwer vor", fragte ich dann nach und überlegte einen Moment, ob man ein Auto wirklich brauchte. Allerdings fielen mir echt einige Punkte ein, wieso ich ein Auto in unserer Wohnlage einfach brauchen würden und mit dann auch noch mit vier Kindern dazu? Konnte ich mir echt nicht vorstellen, wie man das regeln sollte ohne Auto auf Dauer. Oder aber immer jemanden fragen müssen, ob er mich fahren konnte, das wollte ich nicht, dafür war ich viel zu selbständig und wollte diese Selbstständigkeit behalten. Mein Einfluss auf Nezumi war wohl sehr positiv, denn er wurde auch immer ruhiger und stellte auch ein paar wenige Fragen, allerdings eher ein wenig zum Ende mehr hin. Es freute mich, dass ich ihn so beruhigen konnte und er es schaffte in meiner Nähe sich so zu entspannen. Immerhin war er doch wirklich sehr nervös gewesen zu Beginn und auch bei der Fahrt über. Das Tierheim war wirklich schön und auch echt modern und hell gestaltet, was mich wirklich freute und da es auch nur das Tierheim unserer Kleinstadt war, war es natürlich auch nicht so riesig und groß, wie es vermutlich in der Stadt gewesen wären. Dort waren doch wirklich echt viel mehr Tiere, je nachdem welche Art. Katzen waren durch die ganzen unkastrierten Freigänger zahlenmäßig immer viel stärker vertreten und die Mitarbeiterin klärte uns auch direkt auf, dass wir keine stark verhaltensauffällige Hunde bekommen würden, da müssten wir wir erst noch einige Trainings mit dem Hundetrainer belegen, wenn wir das unbedingt wollen. Da war ich wirklich nicht so ganz böse rum, denn das klang nicht wirklich ohne und das direkt.. das musste wirklich nicht sein. Eher lieber ältere Hunde, die mir der neuen Umgebung nicht zurechtkamen und sowas, anstatt welche mit Beißvorfällen. Unser Rundgang neigte sich jetzt so langsam auch dem Ende und damit würde nun gleich Nezumis Übung kommen, wo er sich beweisen musste. Die Mitarbeiterin führte uns zu einem Zimmer im Katzenhaus, wie ich gelernt hatte und erklärte ihm schnell, was er tun sollte, ehe Nezumi auch schon in den Raum geschickt wurde, während ich und die Mitarbeiterin vor der Glastür stehen bleiben würden. Es verwirrte mich ein wenig, weil wenn hier fremde Menschen vor der Tür standen? Aber als ich die Katze dann sah, verstand ich auch, wieso das kein Problem war, denn dem armen Tier fehlten die Augen einfach komplett. Interessiert konnte ich mich nicht zurückhalten direkt nachzufragen, wie sie ihre Augen verloren hatten, was in einem kleinen Nerd-Talk über Pilzinfektionen und deren Behandlung endete. Ansonsten schien die Katze echt super süß zu sein und sie tar mir echt unfassbar leid, denn sie schien echt aufgeweckt und jetzt, wo sie Nezumi auch ein wenig vertraute, einfach nur niedlich und verspielt. Interessiert erkundigte ich mich dann, wie sie auf Hunde reagierte, ob sie einfach drinnen bei unserer Hausgröße gehalten werden konnte, wie gut sie sich orientieren konnte auch im dreidimensionalen Raum und sowas eben alles. Die Mitarbeiterin schien sehr zufrieden mit Nezumis Leistung und stellte dann auch direkt fest, dass er wohl besser mit ängstlichen und sich dann zurückziehenden Tieren zurechtkam, weil er die nötige Ruhe mitbringen würde dafür, ehe sie alle anderen Fragen beantwortete und ich die Katze auch mal kennenlernen wollte.

Nezumi

"Hm... ich weiß nicht genau, ich hab sie nicht gefragt ob es sie stört oder nicht", überlegte ich laut, konnte mir aber doch gut vorstellen, dass sie nicht der größte Fan davon war. Denn Quishi hatte schon Recht, Rin war etwas dickköpfig, vielleicht ein wenig stur und vor allem wusste sie was sie wollte und was nicht und da konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, dass sie das toll fand. Nur mit Koiko hatte sie halt auch wen der wahrscheinlich nur noch dickköpfiger und sturer war. Und dazu manchmal echt ziemlich ignorant. "Aber ja, fahren kann sie auf jeden Fall und mit den Kindern wäre das sonst ja auch echt schwierig, immerhin ist sie ja schon auch viel ohne Koiko unterwegs. Nur wenn er dabei ist, dann will wohl immer er fahren", antwortete ich dann mit einem leichtern Schulterzucken. Ich war da wirklich nicht so verbohrt und dazu hatte Quishi ja sowieso auch ein Leben vor mir und der Statistik nach würde sie, wenn wir zusammen blieben und zusammen alt wurden, auch noch eines nach mir haben und da war es wirklich nicht mein Recht ihr das Autofahren abzusprechen oder sowas. Das Tierheim war jedenfalls super. Hell, freundlich und generell eigentlich recht angenehm von der Atmosphäre. Und auch die Mitarbeiterin die uns herumführte war wirklich super nett, sodass ich mich doch sehr gut aufgehoben fühlte alles in allem. Es war auch super, dass sie sofort anmerkte, dass wir keine schwierigen Hunde bekommen würde, solange wir nicht die richtigen Kurse dazu gemacht hatten und das vielleicht auch nicht wollten. Etwas, dass ich nur unterstützen konnte, denn ich war mir nicht wirklich sicher, ob ich mit sowas wirklich klar kommen würde. Und wenn, dann wahrscheinlich auch eher wenn wir nicht mehr so viele im Haus waren und eine viel ruhigere Atmosphäre bieten konnten. Eher würden es erstmal eben Pflegefälle sein, die lieb waren und einfach ein richtiges Zuhause brauchten bevor bis sie vermittelt werden konnten, weil sie aufgrund ihrer Art das Tierheim nicht so vertrugen. Oder eben auch mal Pflegefälle die einfach eine bessere Versorgung brauchten, wenn hier schon alles voll war und vor allem kamen aber wohl auch Kätzchen, Welpen und Wildtiere in Betracht, die einfach aufgepäppelt und gehegt werden mussten bis sie alt genug zur Vermittlung, oder eben fit genug zum wieder aussetzen waren. Und das klang ja auch nach genau dem, was ich mir vorgestellt und erhofft hatte! Ob die arme kleine Katze hier dann wohl bald wen finden würde? Sie tat mir leid. Dazu schien sie an sich ja doch wirklich nähe zu wollen, so wie sie um mich herum schnurrte und es offensichtlich genoss Aufmerksamkeit zu bekommen, auch wenn sie am Anfang super ängstlich war, was sich auch gleich wieder zeigte, als die Tür sich öffnete und Quishi herein kam. Sofort war die kleine Maus wieder im hinteren Bereich des Raumes verschwunden und wartete wohl erstmal dort ab. "Sie ist super süß, ich lass dich kurz alleine", meinte ich leise, gab Quishi die Dose und schloss dann hinter ihr die Tür um mich auch noch ein wenig mit der Mitarbeiterin zu unterhalten und zu gucken wie Quishi es meistere. Die Mitarbeiterin erzählte derweil, dass sie die Kleine wohl schon zweimal vermittelt hatten, aber sie dann wieder zurückgebracht worden war, da man eben immer Geduld mit ihr haben musste. Verlies man den Raum und kam wieder rein, dann versteckte sie sich eben wieder und man musste wieder lange warten bis sie zu einem kam und all sowas und das war den Leuten dann wohl doch zu blöd gewesen. Nachdenklich hörte ich zu und fand das doch sehr schade. Immerhin erinnerte die kleine Maus mich schon auch ein wenig an Marek. Der schenkte auch nicht gleich jedem vertrauen! Und dennoch hatte er es ja auch verdient, dass man sich eben Zeit nahm und alles und das hatte die Kleine da auch! Und bestimmt würde sie sich irgendwann auch einleben und dann ruhiger sein. Und wenn nicht... hauptsache war doch, dass es ihr insgesamt gut ging und sie sich wohl fühlte! War doch nicht ihr Job für uns der Clown zu sein!

Quishi

Glücklich beobachtete ich Nezumi, wie er mit dem doch noch ziemlich jungen Kater spielte und dieser glücklich herumschnurrte, dask onnte man sogar noch bis nach hier draußen hören! Gut, die Tür war nun auch nicht übermäßig dickt, aber es schien ihm echt absolut zu gefallen, was mein Freund da tat. Die Mitarbeiterin schien auch sehr zufrieden damit zu sein, auch wenn er bereits mehrmals vermittelt gewesen war und es hier immer so aussah. Sie erzählte dann auch noch, dass sie gerne mit uns gleich auch noch besprechen wollte, welche Ausmaßen das Grundstück hatte, da manche Tiere, vor allem die Wildtiere, dann idealerweise vielleicht auch gleich bei uns an die Freiheit wieder gewöhnt werden könnten. Etwas, wo auch eventuell dann Tierpflegen mithelfen würden, sofern der Platz da war. Das Tierheim an sich lag natürlich auch nicht direkt zentral, aber eben auch nicht soweit außerhalb, dass hier nichts mehr wäre. Eher im Gegenteil, eine doch stärker befahrene Straße war in der Nähe und da wäre das nicht so ideal. Ich bekam dann aber auch die Erlaubnis, es mal zu probieren, wobei Stevie natürlich direkt wieder verschwand, sobald ich die Tür öffnete. Glücklich setzte ich mich neben Nezumi, der mir auch gleich die Dose mit den Leckerchen gab und dann auch nach draußen verschwand.  Nun hieß es warten, denn ich hatte vergessen nachzufragen, wie er auf Stimmen reagieren würde. Eventuell war es ja möglich, ihn auch an die Stimmen zu gewöhnen, sodass er, wenn man ihn direkt ansprach, nicht sofort wegsprang oder ähnliches. Wäre ja doch dann wirklich gut, damit er sich nicht sofort verstecken musste, sobald er sich an einen gewöhnt hatte. Daher wollte ich es mir jetzt auch noch nicht verscherzten, denn wie ich gesehen hatte, lebte er gerade auch alleine und für eine junge Katze war das doch auch kein Umgang! Zumindest solange er nicht komplett einzelgängerisch war, aber das glaubte ich nicht. Daher wartete ich nun ab und hoffte, dass es bei mir auch klappen würde. Und tatsächlich, es dauerte ein wenig länger als bei Nezumi, aber schließlich kam er wieder hervor und nachdem er erst ebenso immer zurückgezuckt war, nahm er schließlich ein Lecherchen von mir an. Noch ein paar Minuten später ließ er sich dann auch schnurrend von mir streicheln. Gott war er süß! Wirklich, so eine süße und sympathische Katze, es war echt schade, dass sie nur wegen ihrer nicht vorhandenen Augen. Glücklich sah ich zu Zumi und der Mitarbeiterin, wandte mich dann aber auch wieder der Katze zu, welche wirklich zufrieden schien. Es war wirklich mal schön, wenn mich ein Tier so mochte, wie ich war und nicht eben wie die meisten Zootiere nicht so begeistert von meiner Anwesenheit waren. Es war echt schade, ich liebte es zwar, ihnen zu helfen, aber einfach mal so Kontakt zu Tieren zu haben war auch einfach nur schön und entspannend.

Nezumi

Interessiert beobachtete ich was in dem kleinen Zimmer geschah und es dauerte auch gar nicht so lange bis der kleine Kater wieder auftauchte und sich nun Quishi mit der gleichen Vorsicht näherte, wie er sie vorhin bei mir auch an den Tag gelegt hatte. Er tat mir doch sehr leid. Es war kein Zustand, dass er sich jeden Tag mit neuen Leuten beschäftigen musste und keine wirkliche Vertrauensperson hatte und auch gar nicht die Aufmerksamkeit hier bekommen konnte, die er eigentlich brauchte um glücklich zu sein! Schade, dass mir klar war, dass er in der Schule auf keinen Fall die Ruhe bekommen würde die er brauchte. Sonst könnte ich Marek fragen, der würde sofort das Tierchen aufnehmen. Nur war die Schule kein Ort für ihn, dazu war es dort einfach zu hektisch. Oder zumindest ging ich davon aus, dass es dort zu hektisch wäre. Quishi war inzwischen so weit, dass sie ihm Leckerlis geben konnte und dann lies er sich auch von ihr streicheln, wenn auch erst noch etwas nervös und zögerlich, woraufhin die Pflegerin leicht seufzte und meinte, dass er mit jeder Person, vor allem wenns so schnell nacheinander war, auch gern wieder unruhiger wurde, weil er einfach keine richtige Kontinuität oder sowas bekam und wahrscheinlich einfach verwirrt war, dass so viele verschiedene Leute immer zu ihm kamen. Immerhin war er jetzt für den Moment zufrieden und auch Quishi strahlte wie ein Honigkuchenpferd, ehe die gute Frau aber auch meinte, dass sie jetzt gerne noch die Daten erfassen würde. Immerhin musste sie das alles in eine Kartei eingeben und abspeichern, da sie so genau wussten wen sie wann am besten ansprechen konnten, wenn ein Pflegefall herkam. Ich signalisierte meiner Liebsten also, dass wir weiter mussten und folgte dann ins Büro, wo ich ihr auch gleich bereitwillig Auskunft über die Maße und Adresse unseres Zuhauses gab. Die kannte ich immerhin zum Glück doch alle auswendig. Sie schrieb das alles auch gleich eifrig mit, ehe wir uns dann aber auch schon verabschieden konnten, wobei sie gleich feststellte, dass wir Stevie immer würden besuchen können, wenn wir wollten und sie sich melden würden sobald sie ein Pflegetierchen hatten, welches wen brauchte. Zufrieden verließen wir das Tierheim, ehe ich am Auto aber nochmal innehielt. "Echt ein armer Spatz der Kleine...", stellte ich dabei fest und sah nochmal zurück. Fand kein Zuhause weil er blind war und eben nicht perfekt... Zähneknirschend setzte ich mich ins Auto, war aber doch ziemlich in Gedanken versunken dabei. "Wirklich total süß....", murmelte ich noch und nickte leicht um mich selbst zu bestätigen. Er brauchte dringend eine Familie! Jemanden der immer für ihn da war. Nicht nur Pfleger die ihn hin und wieder streichelten! Aber ihn mitnehmen? Wir hatten gesagt wir würden Pflegetiere nehmen, keinen neuen Mitbewohner! Das wär was ganz anderes. Und wenn Stevie einzog... er war seit Jahren im Tierheim, er würde nicht zur Pflege kommen, er würde kommen um zu bleiben. Nachdenklich knete ich meine Unterlippe. Und überhaupt, Chosovi, Sergio UND Sharvari... das wär doch sicher viel zu viel Trubel für ihn!

Quishi

Man merkte doch, dass Stevie ein wenig unsicherer blieb und trotzdem sich am Ende streicheln ließ, was mich doch echt freute. Mehr konnte man sowieso nicht erwarten bei einem ersten Treffen, immerhin hatte er uns noch nie gesehen und vermutlich bislang auch am konstantesten auch nur zu seinen ganzen Pflegern Kontakt gehabt, wenn er schon mehrmals vermittelt gewesen war und dann aber immer wieder zurückgekommen war, weil das Verhalten sich nicht besserte. Wobei je nach Wohnlage es sicherlich auch echt schwierig war damit dauerhaft umzugehen, unser Haus war groß genug, damit sich jeder theoretisch aus dem Weg gehen konnte. Aber eine kleinere Wohnung, vielleicht ein wenig größer als meine Ferienwohnung, so ein bis zwei Zimmer mehr, da wäre das unfassbar schwer und stresste sicherlich dann auch alle beteiligten übermäßig. Nezumi bedeutete mir dann allerdings auch, dass ich rauskommen sollte und wir weiter mussten, sodass ich Stevie noch einmal kurz streichelte und dann doch mit ihm sprach, was ihn leicht zurückschrecken ließ. Aber er konnte eh nicht so dicht bleiben, denn ich musste jetzt aufstehen und dann rausgehen. Wir sprachen noch kurz mit der Mitarbeiterin und sie nahm dann auch noch sämtliche Informationen über unserer Haus, Garten und Adresse auf, denn sie wollten auch nochmal herkommen und sich da alles angucken, um auch besser einschätzen zu können, was wirklich ging und was nicht. Und natürlich auch um unsere Mitbewohner und die Hunde einmal kennenzulernen, denn erzählen konnten wir ihnen ja wirklich viel, wenn der Tag lang ist. Dann war unser Besuch aber auch schon rum, wobei er echt länger gegangen war als gedacht, wenn auch wesentlich entspannter. Ich hatte ja noch mehr so ein halbes Quiz oder sowas erwartet, wo kontrolliert wurde, was wir wirklich konnten oder wollten, aber zum Glück war das gut an uns vorbeigezogen. Mein Liebster schien auch den Rückweg noch nicht fahren zu wollen, sodass ich mich wieder hinters Steuer setzte und nickte bestätigend. "So ein schöner Kater und dann das.. Zumal er sonst ja auch nicht irgendwie auffällig oder so scheint, eben nur total verschüchtert und ängstlich.. Was total verständlich ist bei seinen Erfahrungen, ich wäre auch nicht so super selbstbewusst wenn ich pausenlos von anderen geärgert oder gemieden worden wäre", seufzte ich dann, denn Stevie schien ein super lieber und freundlicher Kerl zu sein, der das echt nicht verdient hatte. Aber ihn adoptieren? Ich war mir nicht sicher, ob das klappen würde, andererseits war es oben schon ruhiger als unten so alles in allem, weil die Hunde auch nicht hochkamen, außer Sharvari nahm sie mit und dann direkt in ihr Zimmer. "Wir können uns aber nicht bei jedem Tier so schwer tun... Ich seh doch wo das hinführt, andererseits drei Jahre ist auch schon furchtbar lange für ein junges Tier", grunzte ich dann und stellte auch direkt das Navi ein, damit wir zurück zur Wohnung fahren konnten. Hoffentlich bekamen wir viele Wildtiere, die konnte und musste man auswildern, nicht behalten!

Nezumi

"Ich auch nicht! Und dann woanders hin gebracht zu werden und bevor man richtig angekommen ist wieder zurück und wieder woanders hin und ständig wechselnde Pfleger macht das ja sicherlich auch nicht besser! Und einen anderen Katzenfreund oder so hat er auch nicht und das ganze dann auch einfach schon so lange Zeit!", nickte ich sofort und verzog das Gesicht. Der arme Stevie konnte einem wirklich nur leid tun und dabei schien er ja an sich schon echt ein liebes Tierchen zu sein. Nur eben ängstlich und das würde sich sicherlich irgendwann legen. Klar, es würde seine Zeit brauchen, doch ich war mir sicher, dass es sich letztlich legen würde und er dann wahrscheinlich einfach eine normale Katze war, bei der man eben mehr aufpassen musste was man machte. Und wenn nicht... dann wäre das doch auch ok! Wie konnte man ihn denn einfach zurück geben, nur weil er Angst hatte! Ich hätte genauso Angst, wenn ich plötzlich in ein neues Umfeld geschmissen werden würde und wenn ich mir dann noch vorstellte, dass ich dazu auch noch blind wäre...?! "Ich weiß nicht.. also ob ich mich so schwer tun würde. Immerhin, es ist ja nicht unser Wunsch, dass wir unvermittelbare Tiere pflegen oder sowas und das ist ja auch nicht der Plan gewesen. Der Plan ist ja eigentlich Babys zu umsorgen bis sie alt genug für die Vermittlung sind, oder verletzte Tiere aufzupeppeln und solche Dinge. Halt Tierchen die an sich voll in Ordnung und super vermittelbar sind oder wieder freigelassen werden sollen, es aber gute Gründe gibt warum sie nicht im Tierheim, sondern besser irgendwo privat auf Interessenten warten und die gehen dann eben wieder, wenn sie wen finden. Und so ein Fall ist Stevie ja nicht", tat ich Quishis Bedenken gleich ab, denn ich glaubte nicht, dass es uns bei jedem Tier richtig schwer fallen würde. Wenn die dann in gute Hände kamen, dann war ich fest überzeugt, dass es für mich mehr als ok wäre. Nur bei Fällen wie Stevie? Der eigentlich absolut ok war, aber den niemand wollte weil er Makel hatte? Der war absolut nicht so ein Fall! "Ach man, die wussten doch genau was wir suchen, sie haben uns Stevie bestimmt nur gezeigt, damit wir jetzt genau so darüber reden und denken!", seufzte ich schließlich, meinte es aber nicht wirklich als böse Beschwerde. Denn ich hätte es ja nicht anders gemacht und sie wollten eben auch, dass er endlich ein schönes Zuhause bekam und nicht mehr alleine sein Dasein fristen musste. Und dazu war er so zur Übung an sich ja schon gut gewesen, da man bei ihm eben zeigen konnte ob man geduldig und ruhig genug war um auch zu solch sensiblen und ängstlichen Tieren Zugang zu bekommen! Also vielleicht auch doch keine Hintergedanken, aber falls doch, so hatten sie es geschafft uns wirklich sehr zu wanken zu bekommen. Oder zumindest mich. Und ich war mir gerade nicht wirklich sicher, ob wir beide rational genug wären um den Kleinen einfach zu "vergessen" oder ob doch die Emotion gewinnen würde. Viel Unterstützung beim Gegenargumente sammeln sah ich daheim jedenfalls nicht kommen. "Ich besuch ihn einfach öfters wenn ich kann im Tierheim. Dann ist er nicht mehr alleine und das ist dann sicher voll ok", überlegte ich etwas vor mich hin und auch mehr mit mir selbst redend. Wenn ich ihn besuchte und ihm dann ganz viel Aufmerksamkeit schenkte, dann würde ich es sicherlich nicht mehr als ganz so ungerecht und grausam empfinden ihn nicht einfach mitzunehmen!

Quishi

Mh.. Vermutlich hatten die anderen Besitzer vor uns aber auch genauso gedacht. Immerhin konnte ich nicht davon ausgehen, dass das Tierheim Tiere zu völlig ungeeigneten Leuten vermitteln würde. Also.. Ich hoffte es zumindest nicht, denn das hatte auch kein Tier verdient. Also vermutlich waren dann alle so gewesen wie wir jetzt und hatten helfen wollen, zumal von einem Gespräch und einem Treffen konnte man auch nicht so wahnsinnig viel jetzt erfahren. Auch wenn ich den Kater absolut sympathisch fand und ihm gerne helfen wollte, denn er schien absolut süß und nett! Und wenn es ihm so sehr gefiel gestreichelt zu werden und alles, naja, es klang eben doch sehr gut und als wenn er ein toller Kater wäre. "Ich denke aber, dass erwachsene aber kranke Tiere da auch mit zuzählen. Gibt immerhin auch genügend Katzen, die angefahren werden oder anderweitig Verletzungen erleiden, ansonsten aber überhaupt nicht problematisch, nur eben für.. Wochen oder ein paar Monate eingeschränkt sind?", überlegte ich dann, immerhin gabs es da vor allem bei Katzen vermutlich auch genügend, die keinen Besitzer hatten und sich schwerer verletzt hatten. Bei Hunden war es schon eher unwahrscheinlicher, zumal die bei starken Verletzungen auch gleich vermutlich noch andere Probleme mitbrachten. "Vermutlich ist von den anderen Fällen momentan nicht so viel dabei.. Es ist Spätsommer, also eigentlich zu spät für Babies und auch noch zu früh für Eichhörnchen, Igel und sowas vor dem Winter. Höchstens verletzte Vögel würden mir so spontan einfallen. Kitze und Hirschkälber müssten eigentlich auch schon längst alleine zurechtkommen", zuckte ich mit den Schultern, denn momentan war einfach nicht die Zeit für diese Tiere. Daher konnten sie schlecht welche haben. Vermutlich würde es später Richtung Winter mehr Igel geben und dann auch über den Winter verteilt immer mal wieder und dann ab Frühjahr sämtliche Arten von Jungtieren, von Kaninchen zu Kitzen alles, aber gerade jetzt gab es für hier heimische Tiere vermutlich kaum welche die noch Jungtiere hatten. Da wäre das wahrscheinlichste wirklich irgendwelche Vögel, die in Masten oder Zäunen hängengeblieben waren und Hilfe bräuchten. "Definitiv müssten wir ihn aber alle kennenlernen und ihn soweit bekommen, dass er zweien von uns auch vertraut. Immerhin sind wir ja nun mal.. mehrere Personen Zuhausen und auch wenn es oben deutlich ruhiger ist und er sich da immer zurückziehen kann, er sollte schon mal vorher kennen, auf wen er sich da einlässt. Katzen neigen ja auch dazu unsauber zu werden, wenn sich ihr Umfeld zu sehr ändert oder soe zu sehr gestresst sind und sowas alles", gab ich dann noch zu bedenken, denn er musste uns alle kennenlernen, am besten im Vorfeld und auch zu mehr als nur Zumi eine Bindung haben. Immerhin, wenn Zumi nicht da war, dann hatte er plötzlich keine Bezugsperson mehr und das sollte auch nicht sein. Vielleicht eignete sich Sergio gut dafür, er war häufig da und super nett, während ich ja auch immer wieder mal im Zoo war und wenn ich auch noch eine andere Wohnung kaufen wollte sicherlich auch mal länger nicht mehr da. Mein Freund würde den armen Kerl nicht im Tierheim lassen, spätestens wenn er Vertrauen hatte und sich freute und deutlich zeigte, dass er traurig war, sobald Nezumi ging, würde er sich das auch eingestehen müssen, davon ging ich fest aus. Er war einfach so ein riesiger Softie! Und das war auch gut so, denn so liebte ich ihn und im Falle von Stevie würde ich wohl eine Ausnahme machen, sofern es wirklich ging und unserer Haus und die Mitbewohner auch nicht negative Auswirkungen auf ihn hätten. "Hast du eine Idee, was wir noch machen wollen? Ich hatte jetzt nichts weiter überlegt, da ja nicht klar war, wie lange das hier dauert.. Wobei ich echt froh bin, es lief doch super gut!", erkundigte ich mich dann, denn wir waren bald zurück bei der Wohnung und dann wäre ich erstmal offen für alles! Wohnung suchen, kuscheln, jetzt rummachen, spazieren gehen.. was er wollte!

Nezumi

"Klar, die auch und die Pflege ich auch gerne, aber ich meinte halt, dass ich eigentlich mehr davon ausgehe hier Tiere zu bekommen, die halt gepflegt werden und dann irgendwann vermittelt sind und dann geben wir sie wieder her", nickte ich gleich. Denn so war der Plan und so hoffte ich, dass es lief. Tierchen die Liebe brauchten und Pflege, die ich ihnen geben konnte, die dann aber auch in liebevolle Hände auszogen und die nächsten kommen konnten. Und welches Alter die dann hatten, das war mir an sich ja wirklich egal. ich hatte kein Problem mit alten Tieren und fand die auch nicht schlechter als Babys, auch wenn Babys natürlich super, super süß waren! Aber deswegen waren die alten ja nicht schlechter. Sah man ja auch an Stevie! "Hm... wir werden sehen wann das erste Mal was kommt und noch ist ja auch alles gut, noch ist das Haus ja voll und ich hab viel zu machen", überlegte ich noch, auch wenn ich es schade fand, dass ich nicht sofort würde richtig anfangen können. Aber so war das eben und dazu war es ja auch besser, wenn nicht so viele Tiere Pflege brauchten und besondere Aufmerksamkeit. Und dazu hatte ich ja nun erstmal Stevie, den ich würde im Tierheim besuchen können. Und dann könnte ich ihm vorlesen und eben einfach dafür Sorgen, dass er nicht so alleine und einsam war den ganzen Tag! "Ja das stimmt und wir sind ja auch nicht immer da, von dem her müsste er sowieso alle kennen, damit er weiß, dass die alle ok sind und das er vor niemandem Angst haben muss", stimmte ich sofort zu. Wir würden ja sehen wie das mit ihm weiter ging und vielleicht hatte er ja auch wahnsinniges Glück und es würde sich sowieso in den nächsten tagen jemand finden der ihm für immer ein Zuhause geben wollte! Und dann wäre alles super und der Kleine sowieso umsorgt und glücklich! Eigentlich wäre das die beste Lösung für uns alle. "Wir könnten ein wenig spazieren gehen? Also weiter als gestern? Ein wenig im Wald umsehen oder sowas und den Kopf frei bekommen? Und ja, es ist schon gut gelaufen! Ich denke wir haben einen guten Eindruck hinterlassen und das ich nicht direkt super viel über das alles posten soll, dass ist natürlich absolut ok. Ich kann verstehen, dass sie nicht wollen, dass ihnen die Türen eingerannt werden, nur weil irgendwelche Leute die Hoffnung haben ein Tier zu bekommen, dass ich schonmal gestreichelt hab oder sowas", stimmte ich gleich zu und sprach dabei auch das Social Media "Verbot" an, dass ich bekommen hatte. Wobei es kein wirkliches Verbot war. Sie hatte nur gleich gesagt, dass sie es nicht so sehr wünschten, dass man die Tiere für seine Kanäle verwendete und auch Werbung lieber nicht wollten. Es war etwas anderes, wenn es um Spendenaufrufe gehen würde oder sowas, aber Tiere direkt, oder das was ich machte sollte ich nicht unbedingt erwähnen und damit war ich doch sehr einverstanden.

Quishi

"Hoffentlich, ich glaube wenn jedes Tier so wie Stevie wird.. wird es schwierig.. Wobei ich bin ja ehrlich, er hat mich auch bekommen. Erst dachte ich so 'Ja na gut, ist halt eine Katze ohne Augen' und habe dann auch erstmal mich erkundigt, wie er die Augen verloren hat, da mich das doch echt interessiert hat. Aber dann.. Naja, keine Ahnung, er ist echt absolut niedlich, da muss ich ehrlich sein und er scheint echt auch charakterlich voll in Ordnung zu gehen, wenn wir der Mitarbeiterin glauben wollen.. Sonst bin ich ja echt nicht so oder aber ihr kocht mich so langsam echt super weich, das könnte auch gut sein", lächelte ich dann, denn ich war nur von so absoluten Softies umgeben, das musste sich irgendwann ja auch auf mich abfärben. "Ich liebe dich genau deswegen, das weißt du oder?", stellte ich dann verliebt fest und war wirklich sicher darüber, dass Nezumis Art mich getroffen hatte und einen großen Einfluss darauf gehabt hatte, wieso ich mich so sehr in ihn verliebt hatte. Es lag vermutlich daran, dass ich bisher nie so intensiv einen Mann kennengelernt hatte wie Nezumi, aber er war einfach der sanfteste, den ich hatte kennenlernen dürfen und das.. zog mich an. Ich kannte diese Liebe und diesen Umgang nicht und es gefiel mir. Das war vermutlich auch so ein Grund, wieso ich mir nicht vorstellen konnte, harten Sex mit ihm zu haben, das.. es passte einfach nicht.  "Ja, das möchte ich auch.. Wir könnten auch zusammen dann hin, das er merkt, dass wir zusammen auch freundlich nicht", stellte ich dann fest. Gut, es gab romantischere Dinge als zusammen in einem kleinen Zimmer eines Tierheimes zu sitzen, und drt mit einer Katze ohne Augen Vertrauen aufzubauen, aber mir würde es auch gefallen. Wir hätten immerhin unsere Ruhe, konnten auch miteinander kuscheln, reden, einfach Stevie zeigen, dass wir keine Bedrohung waren. "Klar! ich kann uns auch gleich an den Waldrand fahren, wenn du möchtest?", erkundigte ich mich dann und bog auch schon mal direkt ab, denn Weit war es nicht bis zum Waldrand und ich hatte da doch auch mal schöne Wege gesehen. Dann könnten wir uns direkt dort umsehen und spazieren gehen. Doch, klang gut! Je nachdem ob er noch wollte, könnten wir auch noch etwas einkaufen zum Abendessen, für mich selbst hatte ich noch etwas da, sollte er direkt zurück zu Sharvari wollen. Wir hatten irgendwie nie weiter als bis heute nach dem Termin gesprochen, nie was wir danach machen wollten. "Ja, das kann ich auch komplett nachvollziehen, wieso sie das nicht wollen. Vielleicht irgendwann später mal bei Wildtieren das nutzen, um aufzuklären oder sowas. Alles andere.. Naja, du kennst ja deine Fans", stimmte ich dann auch direkt zu und war doch sehr glücklich darüber. Jetzt parkte ich  erstmal auf einem Parkplatz am Waldrand und entdeckte dann auch direkt ein Wander-Rundweg-Schild. Vielleicht konnten wir uns daran orientieren?

Nezumi

"tun wir das?", grinste ich doch ein wenig vergnügt, als Quishi meinte, dass wir sie weich kochen würde. Wahrscheinlich hatte sie da schon ein wenig recht, immerhin war sie, bevor sie bei uns eingezogen war schon ein wenig anders gewesen! Aber auf der anderen Seite... vielleicht kochten wir sie auch gar nicht weich, sondern sie traute sich nur endlich sie selbst zu sein?! Immerhin hatten ihre Eltern ja scheinbar viel daran gesetzt sie nicht die sein zu lassen die sie sein wollte, während wir sie eher alle darin unterstützten, dass sie einfach sie sein konnte. "Ja und dabei hätte ich nicht geglaubt, dass ich jemand finden würde, der mich wirklich dafür lieben kann", nickte ich sofort überglücklich und strich liebevoll über Quishis Hand. Sie war etwas ganz besonderes und das war mir durchaus bewusst. Und das Glück jemanden zu haben, der mich für mich selbst liebte, dass wusste ich sehr zu schätzen, denn nicht jeder hatte dieses Glück! Eher im Gegenteil, es waren wohl eher die wenigsten, die sich SO glücklich schätzen konnten. Ihre Idee den Kleinen auch einfach mal zusammen zu besuchen fand ich gut. Immerhin fand er das vielleicht auch nicht nur schlecht und dann würden wir auch Zeit verbringen und das war wichtig! Wir sollten möglichst alle Zeit die wir aufbringen konnten zusammen verbringen! Und es konnte ja auch romantisch sein! Gut, wir müssten gucken wie und wann es ging, denn zu den Besuchszeiten wäre es vielleicht nicht nur gut. Aber wir würden unsere Termine dafür schon finden. "Perfekt, mach das so", nickte ich sofort, als sie meinte, dass sie uns auch gleich an den Waldrand fahren konnte. Dann müssten wir nicht erst zum Wald laufen und dazu war es ja auch kein großer Umweg, sodass es eher schwachsinnig wäre erst noch zu ihr zu fahren! Lange dauerte es nicht und wir hatten einen passenden Waldparkplatz gefunden, von dem aus auch einige Wege in den Wald führten. Zufrieden stieg ich aus, streckte mich kurz und wartete dann auf Quishi. "Richtig, ich kenne sie... und ich gehe davon aus, dass die meisten echt ok sind, aber es gibt auch die, die es nicht sind und da werd ich nicht riskieren, dass solche dann auf dumme Ideen kommen", nickte ich sofort und verdrehte leicht die Augen. Zumal es auch einfach blöde wäre, wenn das Tierheim dann belagert wurde, weil ich dort ja auftauchen könnte oder sowas. Das wäre ja auch nur nervig für mich und für alle anderen. Glücklich reichte ich meiner Liebsten eine Hand und schlenderte dann auch los in Richtung des Wanderweges.

Quishi

"Ich.. ich denke shcon. Auf jeden Fall verändert ihr mich und das stört mich auch nicht wirklich, wenn ich ehrlich bin. Diese Veränderung ist wirklich gut, ich mag sie", überlegte ich dann nachdenklich, denn ich wusste und merkte doch schon, wie sie mich alle veränderten und ich anders war als noch damals, als ich bei ihnen eingezogen war. Ich war noch immer super zieltstrebig und wusste auch noch immer, was ich wollte und all sowas, aber vieles war eben doch auch anders geworden und das war keine schlechte Entwicklung. Ich fand sie jedenfalls nicht schlecht, meine Eltern würden sie schlecht finden, wirklich sehr schlecht, aber die waren jetzt gerade ja nicht hier und ich musste es auch nur noch solange aushalten, bis mein Bruder ausziehen konnte und nicht mehr unter ihrer Fuchtel stand. Dann konnten sie mir auch egal sein. Glücklich strahlte ich ihn dann direkt an und warf mich ihm leicht um den Hals, denn er konnte einfach so süß und irgendwie auch.. Keine Ahnung ob naiv das richtige Wort ist, aber ich fand es nicht so herausragend, was ich tat und das ich mich in ihn verliebt hatte. Glücklich kuschelte ich mich kurz an ihn und war einfach nur total glücklich und berührt von seinen Worten. Hoffentlich gefiel es ihm, dass ich auch wirklich aktive und deutlich häufiger Körperkontakt zu ihm suchte und ihm das auch zeigte. Also nicht mal im sexuellen Sinne jetzt, sondern eben auch so normal und eben so. Er hatte darum ja gebeten und das wollte ich natürlich auch umsetzen wollen! Wir machten uns dann auch direkt auf den Weg zum Wanderweg. Die Idee Stevie auch einfach mal gemeinsam zu besuchen schien ihm auch zu gefallen, was mich wirklich glücklich machte, denn es wäre auch eine Aktivität, die wir gemeinsam unternehmen konnten und die nicht bei uns Zuhause oder mit irgendeinem der anderen stattfinden würde. Das gefiel mir doch echt super gut, denn wir brauchten auch sowas, was wir mal gemeinsam machen konnten. Wir mussten auch noch immer gucken, was es bei uns so für Wanderwege oder Radfahrwege gab. Zumi konnte immerhin auch Radfahren und solange das Wetter noch ein angenehmer warmer Spätsommer oder Frühherbst war, könnten wir vielleicht auch nochmal eine Tour mache. Oder dann im Winter schön dick eingepackt und sowas! Ich wollte auf jeden Fall mehr mit ihm machen. "Willst du heute Abend eigentlich wieder zurückfahren? Oder nachher direkt, wir müssten sonst noch auf dem Rückweg etwas zu Essen kaufen, worauf wir Lust haben", fragte ich dann interessiert nach, denn ich konnte durchaus verstehen, wenn er zu Sharvari musste und also, nahm ich an, dass er es wollte oder musste. Vor allem wenn er plante ein wenig länger bei mir zu bleiben, sie war jetzt immerhin dann schon fast zwei Tage ohne ihn! "Weißt du, was wir auch unbedingt mal wieder machen müssen? Diesen Fisch da mit den leckeren Rosmarinkartoffeln und dieser leckeren Kruste aus Kräutern und.. Nüssen oder so auf dem Fisch", erinnerte ich mich dann. Das musste nicht heute sein oder in den nächsten Tagen, vor allem da man manchmal so leckeren ganzen Fisch gab, der für uns zwei aber zu groß waren, also könnten wir das vielleicht Zuhause mal machen. Ich fand das so super lecker immer! "Oh guck mal! Zumi, wie schön! Da guck!", stoppte ich dann und zog leicht an seiner Hand, als ich eine total schöne Lücke in den Bäumen entdeckte, die ein Feld preisgab, wo ein paar Gänse und Reiher herumliefen. Es war total idyllisch und harmonisch, ich mochte sowas sehr gerne angucken. Daher freute es mich immer wieder von neuem, wenn ich sowas entdeckte. "Es ist schade, dass jetzt schon Vogelrouten gestört werden durch die Klimaerwärmung, ich mag das, wenn manche Vögel nicht immer da sind, es hat sowas lebendiges und fluides", fügte ich dann noch lächelnd hinzu und beobachtete kurz die Gänse.

Nezumi

"Ich mag sie auch und ich glaube die anderen würden da auch sofort zustimmen, wenn wir sie fragen würden", nickte ich gleich happy, auch wenn ich dabei kurz dachte, dass Sharvari es wahrscheinlich nicht sooo sehr schätzte. Zumindest nicht die Tatsache, dass sie mir ihre Liebe gestanden hatte und wir zusammen waren. Das schien ihr ja nicht zu sehr zu gefallen. Und ihren Eltern... denen würde es wahrscheinlich auch nicht gefallen, wenn wir die fragen würden. Immerhin war Quishi eben einfach... naja... eben nicht das, was ich mir unter der 'perfekten Chinesin' vorstellen würde. Sonst würde sie ja auch lange nicht so ihre eigene Meinung vertreten! Zumindest nahm ich das von dem was sie so erzählte an. Und dabei schätzte ich ihre Meinung sehr. Glücklich und für den Moment einfach nur von Liebe erfüllt schlang ich meine Arme um meine Liebste und genoss einfach den Moment. Wenn auch nicht zu lange, da wir ja doch noch was vor hatten. Zumindest ich! Immerhin wollte ich wirklich spazieren gehen und den Wald sehen. "ich weiß noch nicht sicher. Ich schwanke noch zwischen heim fahren, damit ich dann auch neues Zeug einpacken kann, denn wenn ich länger bleiben will, dann brauch ich mehr Sachen, oder einfach direkt noch eine Nacht bleiben und morgen heimfahren", antwortete ich gleich ehrlich. Immerhin war es doch nicht so eine leichte Entscheidung. Gerne wollte ich bei ihr bleiben, nur Sharvari wartete und sie wusste nicht, dass ich vor hatte länger zu bleiben. Und ich wollte sie nicht böse machen, wenn es nicht sein musste. Schade, dass Marek nicht einfach da war. Dann müsste ich mir diese Sorgen immerhin alle nicht machen! Sondern konnte einfach ganz beruhigt sein in dem Wissen, dass sie sowieso keine Zeit hatte an mich zu denken, weil sie jemanden da hatte, der ihr genauso wichtig, vielleicht sogar wichtiger war! "Stimmt, der Fisch war echt lecker! Hast du denn einen Grill auf dem Balkon? Der schmeckt find ich viel besser, wenn er vom Grill kommt und nicht aus dem Ofen oder aus der Pfanne", fragte ich gleich nach, denn es war eine gute Idee und wir konnten den auch gerne heute Abend machen, falls ich bleiben würde! Zumal der relativ einfach zu machen war, das schafften wir auch zu zweit in Windeseile und wenn sie sich den sowieso wünschte, dann war es doch eine wunderbare Idee. Gerade überlegte ich noch, was wir alles einkaufen müssten, als Quishi an meiner Hand zog und ich überrascht aufsah. "Oh.. wow", kommentierte ich dann auch ehrlich überrascht und beobachtete überrascht das Feld. Es wirklich wirklich idyllisch und richtig hübsch! Es gefiel mir, was wir da sahen! "Das ist es wirklich... ich hoffe nur, dass es für die Tiere nicht gefährlich wird", nickte ich sofort zustimmend und seufzte leicht. Manchmal machte der Klimawandel mir doch wirklich ein wenig Angst. Klar, er war so und so bedrohlich, doch manchmal fühlte es sich einfach so überwältigend und entsetzlich an. Als wäre man ein kleiner Käfer, der von einem Stiefel langsam zerdrückt wurde!

Quishi

Hoffentlich hatte er damit auch recht, denn ich war mir nicht immer so sicher, ob das wirklich so auch zutraf. Klar, Chosovi auf jeden Fall und Srgio vermutlich auch, aber ich war mir bei Sharvari überhaupt nicht sicher, sie war wirklich nicht begeistert von mir seitdem ich meine Ambitionen auf Nezumi hatte oder viel mehr diese auch offen auslebte und Manchmal saß eben doch noch der Schreck von ihrem Ausraster tief in mir. Nicht nur, dass sie selbst zu so etwas in der Lage war, sondern auch Nezumis Reaktion und bis ich da mal genügen Vertrauen gefunden hatte, würde es vermutlich ach noch einziges an Zeit dauern. Sofern wir denn zu einem Zeitpunkt kamen, wo er sich nicht direkt für sie entscheiden würde, da waren wir einfach noch gar nicht. Solange musste ich dann auch einfach zusehen, dass ich bloß nicht zu sehr in die Situation kam, dass er sich entscheiden müsste. Ich genoss jetzt seine Nähe und generell die super entspannte Stimmung, die wir gerade einfach hatten, denn sowas war unfassbar wichtig für mich und generell auch für unsere Beziehung insgesamt! Als er meinte, dass er sich noch nicht sicher war, nickte ich auch gleich verstehend. "Beides hat Vorteile, klar so Zahnbürste und sowas hast du ja hier aber Wehcselklamotten nicht mehr so viele und ich weiß auch gar nicht, hast du einen Job morgen? Ich will ja auch nicht, dass du dich total abhetzen musst oder so, das wäre es überhaupt nicht wert", überlegte ich dann direkt, denn natürlich hätte es schon einen deutlichen Vorteil, wenn er zuhause schlafen würde, sollte er einen Job haben oder Sharvari so komisch sein, das war es dann doch nicht wert und unnötig Sharvair aufregen wollte ich auch absolut nicht. Die würde mich nur komplett filletieren! Oder dieses mal gleich erfolgreich umbringen oder sowas. Am besten so, dass es wieder wie ein Unfall aussieht nur niemand mitbekommen. Ob sie das machen würde? Ich wusste es nicht genau, ich hatte vor der Treppensache auch nicht gedacht, dass sie sowas machen würde! "Ne, leider hab ich sowas gar nicht mehr. Hat mir das Vermieterehepaar auch gleich gesagt, sie hatten mal welche, die den dann drinnen benutzt haben und die komplette Wohnung vollgequalmt haben, seitdem haben sie das gleich prophylaktisch untersagt, was ich auch komplett verstehen kann. Das muss ja nicht sein, wenn damit so unverantwortlich umgegangen wird", seufzte ich dann, denn das war einr der Punkte gewesen, wo mir das ehepaar gleich gesagt hatte, dass braten in der Küche vollkommen in Ordnung war, aber Grillen oben auf dem Balkon nicht. Auch nicht mit einem Gasgrill, einfach nur damit bloß nichts passieren könnte. Und wenn die solche Erfahrungen schon gemacht hatten.. musste wirklich nicht sein. Zumal sie für so Kurzzeit oder Ferienvermietung auch nicht die Leute so unter die Lupe nehmen konnten wie für eine langfristige Vermietung, da wurde man sicherlich vorsichtig, wenn man ein bisschen was hinter sich hatte. "Wenn du bleibst könnten wir aber auch diese leckeren knusprigen Schinkensäckchen mit der Käsefüllung und dazu einen frischen Salat machen?", schlug ich dann als Alternative vor, denn es klang auch wirklich absolut lecker in meinen Augen und war auch echt schnell gemacht. Sofern er denn blieb, ansonsten konnte ich mir auch einfach mein Fertigessen machen. Klang auch super in Ordnung, für mich alleine kochen hatte ich wirklich nicht so die große Lust zu, da musste ich ehrlich sein. "Ich auch.. generell.. wir Menschen machen so viel kaputt, was uns jetzt noch gar nicht betrifft aber alle anderen leiden schon darunter, ob Tiere oder Pflanzen oder.. Pilze und sowas, was weder das eine, noch das andre sind", seufzte ich dann deprimiert, machte von den Gänsen noch schnell ein paar schöne BIlder und griff dann auch direkt wieder nach Nezumis Hand um mit ihm weiterzugehen. Wir hatten immerhin noch einiges an Weg vor uns. Und es war doch wirklich sehr schön hier im Wald, mir gefiel es total, auch weil noch nicht allzu viele Leute unterwegs waren. Klar, ein paar schon, aber die meisten waren vermutlich noch auf der Arbeit oder sowas. So extrem spät war es ja noch nicht.

Nezumi

Als Quishi frage ob ich einen Job hatte zögerte ich kurz und dachte nach, ehe ich langsam den Kopf schüttelte. "Nein, ich hab erst nächste Woche wieder was", nickte ich dann langsam und lächelte. "Ich glaube Frank hatte mir das nicht antun wollen, dass ich das mit dem Tierheim hab und den ganzen Stress und dann direkt wieder einen Job danach, dazu ist das nächste Woche was größeres. Kann sein, dass das den ganzen Tag oder mehr dauert", fügte ich dann noch hinzu und zuckte leicht mit den Schultern. Zumal ich da recht lange fahren musste und dann auch noch nicht klar war, ob das in einem Tag alles im Kasten wäre, oder ob es nicht länger dauerte und ich ein Hotel brauchen würde. Wobei das dann aber wohl auch vom Auftraggeber gebucht und organisiert werden würde. Wie es wohl werden würde, wenn Quishi dann sowieso auch ihren auswärtigen Termin hatte? Ein wenig Sorgen machte ich mir da schon, sie dann so lange nicht zu sehen! Also klar, es würde schon nichts sein, denn wir waren uns bei unserer Beziehung sehr einig und liebten uns ja wirklich, da würde sie sich jetzt keinen neuen suchen, aber ich würde sie vermissen. Da war ich mir doch mehr als sicher. Und mich mitnehmen wollte sie ja scheinbar eher nicht aktuell, was ich auch verstehen konnte. Zumal ich mir nicht sicher war, ob das mit Sharvari überhaupt klappen würde. "Manche Leute... wie kann man denn sowas machen?!", fragte ich doch überrascht und ziemlich entsetzt nach, ehe ich den Kopf schüttelte. "Dann lass uns das dann einfach zuhause machen. Also wenn wir wieder daheim sind, dann schüren wir den Grill an und machen für uns alle was zu essen", schlug ich also vor, da es am Grill einfach besser schmeckte. Zumindest fand ich dieses Gericht vom Grill einfach besser. Und grillen machte sowieso Spaß! "Und ja, Schinkentaschen sind auch gut und wenn wir die zusammen machen, dann bekommen wir die auch hin, dauert halt ein wenig. Die sind so frimelig manchmal", nickte ich noch und hatte damit aber sowieso entschieden, dass ich einfach noch den Tag blieb. Dann fuhr ich dafür eben morgen direkt nach dem Frühstück nach Hause. Musste dann ja sowieso meinen ganzen Sport nachholen, aber das machte ich dann schon. "Uns wird es auch noch treffen und dann wird keiner Schuld sein wollen", seufzte ich und musste aber ja doch zugeben, dass ich ja auch nicht nur unschuldig war. ich aß gerne Fleisch, wenn auch extra nicht täglich. Und ich nutzte mein Auto doch recht viel, auch wenn es extra ein eher sparsames war und doch könnte ich es besser machen. Nur dann wäre ich durchgehend der Öffentlichkeit ausgesetzt und ob das wirklich besser wäre? Für die Umwelt sicherlich. Aber für mich und wahrscheinlich auch mein Umfeld nicht nur. Zufrieden drückte ich dann aber auch Quishis Hand und wir liefen weiter. Es war schön ruhig hier im Wald. Das Klima war angenehm, es duftete nach Nadelhölzern und es war ruhig, aber nicht unheimlich still oder sowas.

Quishi

"Guter Frank.. ich meine, gut, jetzt ist das ja nicht so schlimm gewesen alles aber es hätte ja auch ganz anders ausgehen können und dann so direkt am nächsten Tag so einen Job wo man womöglich super happy sein muss oder sowas, das muss wirklich nicht sein", freute ich mich dann gleich, denn natürlich musste er morgen dann auch nicht allzu spät wieder zurück nach Hause, das war mir schon total klar und einleuchtend. Aber es war nicht so, dass wir uns einen Wecker stellen mussten oder alles super eng planen müssten oder sowas, dass wir am Ende pünktlich alle fertig waren. Und ich konnte dann danach in den Zoo fahren, sobald er vermutlich gegen Mittag los musste und selbst noch ein bisschen was planen für meinen Besuch dann. Immerhin war ich ja für einen spezifischen Zweck da und nicht, um irgendwie Halli-Galli oder Sightseeing zu machen. Lyon war echt schon und da würde sich das auch lohnen auch mal ein paar Tage, immerhin war ich drei Wochen wohl da, einzuplanen um sich die Stadt anzugucken oder auch Abends mal wegzugehen, aber da ich auch alleine war, konnte ich die Zeit zum Arbeiten ausnutze. Das Nezumi freiwillig mitkommen würde, das glaubte ich mittlerweile wirklich nicht mehr, was einfach super schade war, da ich schon gerne mit ihm Zeit verbringen wollen würde und allem, doch Sharvari war einfach wichtiger und daran musste ich mich wohl oder übel endlich gewöhnen. "Frag mich doch nicht, ich würde nie auf so eine schwachsinnige Idee kommen, echt nicht.. aber gut, es scheint wohl wirklich sehr komische und dumme Menschen zu geben, was will man machen", schüttelte ich dann direkt den KOpf, denn ich würde sicherlich nicht auf so eine Idee kommen! Und mir fielen auch nicht viele Leute ein, die auf so eine Idee kommen würden, also brauchte er mich da echt nicht weiter zu fragen. "Echt so.. Aber so zusammen geht das echt gut. Hab schon überlegt, ob ich nicht mal einfach ein Näh-Besteck auf der Arbeit extra bestelle und die dann damit zunähe, manchmal ist das bei dünnen Hautlappen und sowas auch super frimelig oder wenn man irgendwie Organe wieder verschließen muss oder sowas. Das ist manchmal auch echt super anstrengend sag ich dir. Aber bislang.. Naja.. Es würde nachgefragt werden und ein 'ich habe so Probleme meine Schinkentäschchen zuzumachen' käme dann sicherlich komisch", stellte ich dann lachend fest, denn naja, es war halt echt nicht so die geilste Aussage einfach und ich konnte mir die Reaktion mancher meiner Kollegen doch echt schon bildlich vorstellen. Und ein wenig nachvollziehen konnte ich sie auch,aber manchmal machte mich das echt wütend, wenn mann dann da eine halbe Ewigkeit an einer so einer Tasche herumdoktorte weil sie sich nicht richtig schließen wollte. "Das sowieso.. Ist ja jetzt nicht so, als wenn es nicht schon schon Vorzeichen gäbe, aber gut, noch kann man das halt alles wegdiskutieren mit unsinnigen Argumenten", stellte ich dann fest und genoss dann auch lieber unseren Spaziergang, der wirklich absolut schön war. Auch gar nicht zu heiß, sondern so, was es absolut angenehm war und man weder fror noch es total heiß war und man viel schwitzte. Wir kamen sogar noch an einem kleinen Bach vorbei, der aber fast komplett ausgetrocknet war nach diesem Sommer und wohl erst nach einigen Regenschauern wieder mehr Wasser führen würde. Dabei konnten wir echt froh sein, da es hier noch häufiger regnete, viele Wälder und Regionen hatten auch schon total hohe Waldbrandgefahr, da würde ich es nicht gerne jetzt drin spazieren gehen. War mir viel zu gefährlich und unbedingt auch noch einen Waldbrand auslösen durch irgendein Versehen wollte ich schon mal gar nicht. So langsam erreichten wir dann aber auch wieder unseren Ausgangspunkt, was mir gar nicht wie ein so langer Weg vorgekommen war aber laut dem Plan hatten wir doch unsere 9 Kilometer gelaufen auf dem kleinen Rundweg, es gab auch noch einen großen mit fast 20 Kilometern, aber da hatten wir beschlossen, dass der doch ein wenig zu lang war dafür, dass wir nicht richtige Wanderschuhe und Essen und Verpflegung mit bei uns hatten. "Ging schneller als erwartet, kam mir gar nicht so lange vor.. Aber war super schön einfach!", freute ich mich dann und sah zu meinem Freund hoch. Ob es ihm auch gefallen hatte? hoffentlich schon!

Nezumi

"Ja, genau das meinte er auch und ich mein... er hat mich schon in sehr guten und in schlechten Zeiten erlebt. Es gibt wenige die mich so gut kennen wie er es tut und daher vertraue ich auch darauf, dass er oft besser weiß was gut ist für mich", nickte ich sofort. Denn Frank hatte doch inzwischen viel mitgemacht mit mir und so hatte er mich eben doch auch sehr gut kennengelernt und kannte mich in manchen Dingen wahrscheinlich besser als ich mich selbst. Vor allem wenn es darum ging, wann ich mich lieber ein wenig schonen sollte und wann nicht! "Wahrscheinlich einfach keinen Respekt vor dem Eigentum anderer Leute oder sowas. Vielleicht auch einfach Neid, weil die eine Ferienwohnung haben und man selbst nicht", überlegte ich und fragte mich kurz wie ich da war. Konnte mich aber auch gleich beruhigen, denn SO war ich ganz sicher nicht und auch nie gewesen! Natürlich war ich als kleiner Junge sehr neidisch gewesen auf andere die ein eigenes Haus und eine Familie hatten und sowas, doch ich hatte nie den Wunsch verspürt ihnen das wegnehmen zu wollen, oder es kaputt machen zu wollen. Ich hatte es auch haben wollen, aber nicht um jeden Preis und es ihnen wegzunehmen wäre mir auch nie in den Sinn gekommen. Und jetzt hatte ich ja sowieso alles was ich wollte. Genug Geld zum Leben - eigentlich sogar ein wenig mehr - ein tolles Zuhause und meine Liebsten immer in meiner Nähe! Als Quishi meinte, dass sie überlegte ein OP-Besteck zu bestellen musste ich doch ziemlich lachen. "Du willst was?", fragte ich dann ziemlich belustigt nach und merkte wie mir ein paar Tränen in die Augen stiegen vor Lachen, während ich mir vorstellte wie sie über einem der Täschchen saß und in größter Sorgfalt Nadel und Faden benutzte um es zusammen zu nähen. "Ja, ich glaube auch, dass es komisch klingen würde für deine Kollegen", grinste ich dann noch, als ich wieder so weit war, dass ich reden konnte und wischte mir Lachtränen aus den Augenwinkeln. "Vielleicht können wir das ganze ja mit Zahnstochern ein wenig einfacher machen?", schlug ich dann aber auch wirklich ein wenig nachdenklich vor, denn die Dinger waren super lecker, aber das zusammen falten und alles war richtig nervig! Und anstrengend! Daher fand ich die Idee die jetzt zu machen auch echt charmant, denn dann mussten wir nur genug für uns beide und nicht gleich für alle machen. Zufrieden genoss ich unseren Spaziergang und lies glücklich meinen Blick schweifen. Der Wald war wirklich schön! So grün und friedlich einfach und dazu auch nicht überladen mit Sinneseindrücken. Klar konnte man überall was neues entdecken und sehen, doch es drängte sich nichts auf wie es in der Stadt mit all den Schaufenstern und dem ständigen Tumult oft war. So konnte man sich auch viel besser auf einander konzentrieren und es war einfach richtig angenehm. Nach einer Weile erreichten wir wieder den Parkplatz und Quishi blieb stehen um mich gleich darauf auch so richtig aus der Seele zu sprechen. "Ja, das war es! Wir sollten viel mehr spazieren gehen...", stellte ich fest, ehe ich wieder lachen musste. "Wie wir so viel machen SOLLTEN. Hoffen wir, dass wir es auch tun werden"

Quishi

Da hatte er wohl recht, immerhin kannte Frank Zumi auch schon deutlich länger als ich ihn kannte und als ich ihn kennengelernt habe, war das manchmal ja immer noch echt schwierig alles mit Sharvari und ihm. Also schwieriger als jetzt schon und das ging mit Sicherheit auch nicht einfach so spurlos an meinem Freund vorbei, eher im Gegenteil. Vermutlich hatte es Zeiten gegeben, wo er echt wirklich extrem fertig gewesen war oder richtig schlecht drauf oder sowas und das musste Frank auch alles einschätzen können als guter Manager. Sein eigenes Einkommen hing immerhin auch mitunter von Nezumis Performance ab. "Irgendwie sowas.. wobei ich echt nicht Neid auf Ferienwohnungen oder Häuser verstehen kann. Aber vermutlich habe ich auch bei meinen bisherigen Urlauben auch noch nie so 'DEN ORT' kennengelernt, wo ich immer wieder hinkommen wollen würde oder der mich komplett wegflashed und wo ich dann auch eine Ferienwohnung haben wollen würde, um diese regelmäßig zu nutzen", überlegte ich dann, denn klar, ich hatte schon einige Orte gesehen und war auch schon echt gut herumgekommen in der Welt, aber es war nie so der eine Sehnsuchtsort dabei gewesen, wo ich gesagt hätte 'ja hier und nirgendwo sonst mehr'. Wirklich nicht, klar, ich hatte einiges als schön empfunden und hatte mich mehr oder weniger wohl gefühlt, aber sowas.. Nein, das hatte ich einfach noch nie erlebt. Die Idee mit dem OP Besteck schien ihn jedenfalls auch sehr zu erheitern, was mich freute, denn ein glücklicher Zumi gefiel mir super gut. Er sollte immer so sein und sein Lachen war einfach nur schön zu hören! "Mh das könnten wir probieren.. wobei gibt es auch Metall-Zahnstocher? Ich will eigentlich ungerne so Einmal-Zahnstocher für super verwenden, dann friemel ich lieber weiter.. Habe ich beim Einkaufen noch nie drauf geachtet, wenn ich ehrlich bin", überlegte ich dann nachdenklich, denn ich hatte wirklich keine Ahnung, ob es sowas auch gab. Jedenfalls nur für einmal sowas oben ein bisschen zusammenhalten würden ich wirklich ungerne normale Zahnstocher verwenden. War ja doch ein wenig verschwenderisch so alles in allem. "Da hast du recht.. aber immerhin wissen wir es nun und wollen es auch tatsächlich umsetzen, dass ist ja schon mal ein Fortschritt zu früher.. Zumal.. Naja ich weiß gar nicht, wieso wir es nie gemacht haben, es ist einfach nur schön und auch, dass wir mal so Zeit miteinander verbringen. Ist halt super wichtig für uns als Paar", lächelte ich dann glücklich und gab Nezumi einen kleinen Kuss, denn wir hatten echt dringend definieren müssen, was uns als Paar super wichtig war und was wir brauchten, um eine Beziehung führen zu können, sonst würden wir beide nie glücklich werden können zusammen. "Mh.. Ich denke mal, dann fahren wir am besten in den nächsten größeren Supermarkt oder? Ich weiß leider nicht nicht, wo hier so kleine Bioläden sind die Schinken verkaufen könnten oder Gemüse und veganen Käse bieten sie meistens ja leider eh nicht an", erkundigte ich mich dann nachdenklich und schloss das Auto wieder auf. Immerhin.. ich brauchte nun mal wirklich vegane Dinge, sonst würde das Essen fürchterlich für mich enden und sowas boten die meisten kleinen Läden leider nicht an. Zudem kannte ich mich hier leider doch nicht genügend aus, um sagen zu können, wo der nächste kleine Hofladen war, den wir ansteuern konnten, da ich ja doch eher funktionell hier unterwegs war und nicht so.. forschend und entdeckend. Hatte sich für die kurze Zeit echt nicht gelohnt, ich wohnte hier ja nicht dauerhaft und arbeitete ja auch normal weiter, nicht so wie wenn ich hier zum Urlaub machen gewesen wäre.