Fight School (Übernommen von MPH)

Koiko

Was? 5 Jahre?! Das konnte nicht sein! Ich war zwölf, oder dreizehn, keine Achtzehn und vielleicht war er ja auch nicht im selben Jahr gestorben, demnach wäre ich noch älter! Wieder kam mir der Würgereflex und ich konnte mich gerade noch so zum Klo retten. "Das kann nicht sein! Das kann einfach nicht sein!", keuchte ich, wobei es doch eigentlich gut war, wenn sie tot wären, nur nicht wenn sie schon so lange tot waren und bei seinen nächsten Worten heulte ich dann ohnehin auf. "NEIN!", schrie ich entsetzt und wirklich mehr als panisch. Emil konnte nicht tot sein! Emil durfte nicht tot sein! Er war mein Freund, mein allerbester Freund, zumindest sagten mir das meine Erinnerungen und die konnten nicht lügen! "Er ist nicht tot! Hör auf solche Dinge zu sagen! Emil ist nicht tot!", heulte ich verzweifelt und wusste wirklich nicht was ich noch tun sollte. Einfach nur am Boden zerstört kauerte ich auf den kalten Fliesen, nur mit meinem Elefanten im Arm. Wieso erinnerte ich mich nicht?! Was war hier los?! "Du sagst das nur weil du dich Rächen willst, aber ich wollte dich nicht vom Dach fallen lassen, ich wollte das nicht!", meinte ich schließlich nur noch verzweifelt, weil ich einfach nicht wahrhaben wollte was er da gerade erzählt hatte. Es durfte so nicht sein! Warum konnte ich meine Gedanken nicht einfach abschalten? Mein Blick fiel auf den Spiegel und ich bekam eine ganz dumme Idee. Ob ich alles beenden konnte, wenn ich ihn einschlug und mir dann die Pulsadern aufschnitt? Also gut, wäre mein tot, was auch scheiße war, aber ich wollte nicht ohne Emil leben und er durfte nicht tot sein und ich wollte mich nicht erinnern. Kurzentschlossen sprang ich auf und schlug gegen die reflektierende Scheibe, was aber zu nichts führte.... ganz dumm waren sie hier ja auch nicht. Außer Schmerzen im Knöchel passierte da eben leider nichts, weil die Psychiater wohl wusste wie ihre Patienten sich wenn umbrachten. War aber auch dumm nur daran zu denken, dass ich mich umbringen könnte, also lies ich mich doch wieder auf den Boden sinken und starrte dumpf die Wand an. Sollten sie doch die Tür aufbrechen, wenn sie an mich rann wollten.

Sirius

Was ein Glück saßen wir eh in einer Psychiatrie, das wäre sonst, naja, Koiko hätte sich getötet und ich gleich hinterher. So oder so ähnlich wäre es gelaufen, wenn das noch lange so weiter ging und ich wollte auch eigentlich überhaupt nicht mehr. Ich wollte nicht mehr hier sein, ich wollte Koiko nicht so kaputt machen, ich wollte das alles nicht, es ging nicht, ich wollte das nicht und so langsam schaltete sich mein Verstand auch völlig ab. "Nein, es ist so, sie sind tot, sie sind es alles und ich lüge dich nicht an. Warum sollte ich dich anlügen, du bist mein bester Freund, ich würde dich nicht anlügen", weinte ich dann doch ziemlich verwirrt und geistesabwesend. "Das mit dem Dach, ich wäre gerne für dich gestorben, ich würde immer sterben, wenn ich dafür dein Leben retten könnte, nun rede nicht sowas, deswegen bin ich nicht hier, Gott nein, ich bin da, weil du mein Freund bist, Sciutto ist genauso wie Emil schon 5 Jahre tot Koiko, du bist 20, nicht 6, du weißt das, irgendwo in dir drin weißt du, dass ich nicht lüge", meinte ich dann verzweifelt, ehe ich mehr oder weniger zur Seite zur Seite einfach umkippte und immer müder und müder wurde. Man, diese Hypnose war echt schlimm, wieso wurde ich denn jetzt so müde? Grasida meinte, das wäre normal, es würde einfach die aufgestaute Müdigkeit jetzt kommen, wo sich einige Dinge gelöst hatten. Naja, ar mir eigentlich auch egal, mir war die Sitaution hier einfach viel zu viel und Koiko und all das, damit konnte ich wirklich so gar nicht umgehen und ich war verwirrt und mir tat alles weh und überhaupt war momentan alles verdammt Scheiße! "Koiko, glaub mir doch... Werde normal.. Für Rin", murmelte ich dann echt mehr als nur leise, sodass er es vermutlich nicht ein Mal mitbekam und starrte stattdessen die Tür an, in der Hoffnung, Koiko würde nun herauskommen oder weiter schreien oder überhaupt ein Lebenszeichen von sich geben.

Koiko

Wieso zur Hölle hatte ich zugestimmt, dass Sirius kommen sollte? Ich hätte nein sagen sollen, ich hätte nein sagen MÜSSEN! Samuel war nicht so brutal in seiner Art und er schaffte es nicht mich innerlich einfach mal eben so in Fetzen zu reißen. Langsam begann ich Sirius doch zu glauben, auch wenn es mir schwer fiel und ich das nicht wollte! Nein, ich wollte nicht das es so war wie er es sagte, doch eigentlich wusste ich, das er recht hatte und das kam dann auch wirklich bei seinen nächsten Worten. Ich merkte wie meine Hand leicht zu zittern begann, packte mein Stofftier, zog es an mich um noch etwas Schutz zu suchen, doch ich bekam ihn nicht, denn im nächsten Moment fühlte es sich an als würde mein Kopf explodieren wollen. Da kam so viel wieder, das packte ich wirklich nicht mehr. Ich heulte auf und grub mir die Fingernägel in die Arme. Eine ganze weile lang konnte ich nicht aufhören mich vor Schmerzen zu winden und zu schreien, dann stoppte der Informationsfluss endlich und ich wurde schlagartig still, ehe ich mich einfach nach vorne Kippen lies und liegen blieb. Ich hatte es gesehen... gesehen wie Emil starb und wie Sciutto starben, doch ich wusste nicht wer sie getötet hatte, denn da fehlte irgendwie was in meinen Erinnerungen. Ich nahm nur einen Schatten wahr mehr nicht und auch von der Zeit danach wusste ich nicht viel, eigentlich wusste ich gar nichts davon. Es fehlte einfach und es verwirrte mich und überhaupt fühlte ich einfach nur Schmerz ohne Ende. Immerhin wusste ich, das ich wirklich zwanzig war und ich wusste auch, das Sirius nicht gelogen hatte damit, das es 5 Jahre mit den Toten her war, doch was hatte ich die 5 Jahre über gemacht? Ich konnte es nicht erfassen, es fehlte einfach so. Lange lag ich noch nicht, da hörte ich wie es vor der Tür recht hektisch wurde. Anscheinend war ein Pfleger aufgetaucht und half nun erst einmal Sirius, der wohl ohnmächtig oder so war. Bestimmt legten sie ihn in mein Bett und dann würden sie die Tür aufbrechen oder so, da war ich mir sicher, aber eigentlich war es mir auch egal. Sollten sie es ruhig tun, ich würde hier liegen und warten mit meinem Elefanten, den ich fest an mich gedrückt hielt, denn ich mochte vielleicht wirklich zwanzig sein, aber der Elefant war ein Geschenk und er spendete mir Trost in gewisser Weise.

Samuel

Ich hatte eigentlich vorgehabt, Rin zu besuchen, doch wirklich lange hatte ich nichts davon. Ich war morgens schon bei dem Mädchen gewesen und auch wenn es schrecklich war sie so zu sehen, seitdem ich das alles mit Koiko durchlebte, war ich auch in solchen Situationen deutlich ruhiger geworden. Ich erzählte ihr ein bisschen, bis schließlich mittags um vielleicht halb 2 mein Handy klingelte. Es war die Psychiatrie, die doch bat, dass ich bitte kommen sollte und wenn möglich auch noch jemanden, der sich um Sirius kümmern konnte. Was zur Hölle war denn nun passiert? Sofort verabschiedete ich mich von Rin und rief in der Bar an, sodass Lazar sich auf den Weg zu seiner Schwester machte und Kaisa und Ayaka fuhren wohl beide zur Psychiatrie und würden mich dort am Bahnhof dann eben mitnehmen, denn ich selbst fuhr mit dem Zug durch. Das Ganze dauerte natürlich seine Zeit, aber das konnte ich jetzt auch nicht ändern, fliegen oder mich teleporten konnte ich nicht. Schließlich erreichten wir das Gebäude, wo wir auch schon sehnsüchtig erwartet wurden. Sirius war in einem der Behandlungszimmer und schlief wohl mittlerweile tief und fest, Koiko hatten sie im Bad sitzen lassen. Was so genau passiert war, konnte man uns auch nicht sagen, jedenfalls war die Tür zum Bad mittlerweile aufgebrochen und Koiko saß da mit seinem Elefanten und sah einfach nur schrecklich aus. "Hey Großer", begrüßte ich ihn besorgt und sanft, ehe ich mich auch sofort neben ihn setzte und vorsichtig an mich drückte. "Was ist denn passiert?", fragte ich dann doch ziemlich besorgt nach und hielt ihn weiterhin im Arm, um ihn so vielleicht auch noch Schutz bieten zu können. So genau wusste ich nicht, ob das klappte, zudem hatte der Pfleger gesagt, dass Koiko dort schon seits nachts im Bad saß und rauskommen wollte, geöffnet hatten sie nur, weil man ihn schreien gehört hatte und Sirius vor der Tür gelegen hatte. Was wohl passiert war? So wie das jedenfalls aussah, muss es schlimm sein.

Koiko

Es konnte einfach nicht wahr sein was ich da wieder in meinem Kopf hatte, das ging nicht! Ok, dann war ich eben zwanzig aber Emil tot? Das durfte und konnte doch nicht sein, immerhin war er doch mein bester Freund! Völlig fertig und komplett aufgelöst blieb ich weiter im Bad liegen und merkte kaum, das sie die Tür aufbrachen und jemand mich aufsetzte, wahrscheinlich um zu schauen ob ich noch am Leben war oder bewusstlos oder was überhaupt los war. Erst als Samuel plötzlich in der Tür stand und mich ansprach sah ich langsam auf, wenn auch nicht mit mehr Emotionen im Blick als eben noch, wo ich die Fußbodenfliesen angestarrt hatte. Das er nachfragen würde war klar gewesen und dennoch brauchte ich ein wenig, bis ich mir wirklich bewusst wurde über seine Frage und was er eigentlich wissen wollte. "Emil... ist tot und all die anderen, aber warum passiert das alles ich versteh es nicht und ich weiß nicht was ich getan hab, ich kann mich nicht erinnern und warum hab ich das alles einfach vergessen und wieso war ich in dieser Einrichtung, was hab ich denn falsch gemacht?", murmelte ich und konnte selbst ja nun auch nicht wissen, das Sczcerbiec einen Großteil meiner Erinnerungen zurückhielt, wodurch eben manche Stellen meines Lebens auch absolut unlogisch wurden für mich, da ich nicht nachvollziehen konnte weshalb es so gelaufen war. "Und warum hat dieser Kerl mich auslöschen wollen und wieso fand er mich überhaupt so interessant und immer wollte er wissen wie ich dies und das getan hab, aber ich hab doch auch nichts anderes gemacht als die anderen!", fügte ich schließlich noch hinzu und merkte wie meine Stimme erst zittrig wurde und dann ganz zu versagen begann. Wie zur Hölle hatte ich all diese Zeiten nur durchgestanden? Wahrscheinlich gar nicht und deswegen erinnerte ich mich auch nicht an die 5 Jahre, dabei musste es sie doch geben, denn in der Zeit hatte ich doch Sirius kennen gelernt...

Ayaka geht gleich zu Sirius und hält sanft dessen Hand während sie neben dem Bett sitzt.

Samuel

Anscheinend waren all seine Erinnerungen oder zumindest die Teile, die Sczcerbiec nicht herausgenommen hatte, zurückgekehrt und überforderten ihn einfach nur maßlos. Ich hielt ihn weiterhin im Arm, ehe ich mich gedanklich daran machte, irgendwie ihn zu beruhigen und das ohne Sczcerbiec zu erwähnen. "Immer mit der Ruhe, auch diese Erinnerungen werden wiederkommen Großer, du hast erst gerade dich an alles erinnert, auch das wird noch werden, versuch dich irgendwie ein bisschen zu beruhigen, ich bin da und ich werde auch hier bleiben, ich lass dich nicht alleine", meinte ich dann als erstes, denn seine Erinnerungen würden wirklich wiederkommen, dass wusste ich ja. "Du hast überhaupt nichts falsch gemacht, du bist etwas besonderes Koiko, durch den Brand in dem Heim, dass wusste auch Sciutto und deshalb war sein Interesse an dir so groß, du hast nichts getan, du warst einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort", erklärte ich dann sanft und blieb weiterhin ruhig neben ihm sitzen. Tat ich das hier gerade eigentlich ernsthaft alles wirklich? Und wieso konnte ich überhaupt so ruhig und sanft bleiben, das war doch eigentlich praktisch unmöglich, ich hatte das nie im Leben gedacht, wirklich nie im Leben und dann sowas und allgemein, wenn ich mit Koiko sprach... Er würde mich danach wohl erst wieder hassen und hatte noch nicht die Erinnerungen an uns alle zurück, anders konnte ich mir jedenfalls nicht vorstellen, dass er hier jetzt so drauf war. Naja, war eigentlich auch egal, erstmal musste er sich wirklich beruhigen und dann war alles in Ordnung wie ich fand. Aber auch erst dann, vorher würde ich mich auch nicht von diesem Ort wegbewegen, ob es Xi gefiel oder nicht, ich würde hier bleiben, solange Koiko mich brauchte, vorher würde ich nicht gehen und er sollte auch keine Beruhigungsmittel bekommen oder sowas, das wollte ich nicht.

Koiko

Er würde hier bleiben... und er würde mich nicht alleine lassen, wofür ich ihm wirklich mehr als nur dankbar war. "Er hat.. er hat mir mit Nadeln das Hirn zerstören wollen um mich Willenlos zu machen... es hat nicht funktioniert, deswegen die blutigen Tränen. Er hatte das wohl in irgendeinem Buch gelesen, kannst du dir das vorstellen?", erzählte ich zitternd. Noch immer hatte ich diese Bilder vor mich wie er schief grinsend die Nadeln herrichtete. Er hatte auf Betäubung verzichtet, wahrscheinlich weil er mich einfach hasste, oder was auch immer. Damals hatte ich so verdammte Angst gehabt und ich verspürte sie noch immer und wahrscheinlich konnte ich inzwischen wohl von Glück reden, das er nicht geschafft hatte was er wollte, damals hatte ich es verflucht, immerhin hätte es um sein können. Ich hätte endlich meinen Frieden haben können. Mit großen Augen sah ich kurz Samuel an und wandte mich dann wieder meinem Elefanten zu, den ich noch immer an mich gedrückt hielt. Ob ich wirklich nur am falschen Ort gewesen war? Wahrscheinlich schon und ich hatte es mir sicherlich nur eingebildet, das dieser Kerl ein besonderes Interesse an mir hegte. Ja ich musste mir das eingebildet haben, immerhin ging es den anderen auch nicht besser, auch wenn ich sonst von keinem wusste, der zerstöre Tränenkanäle hatte, wobei vielleicht waren die anderen Versuchspersonen ja auch einfach dabei gestorben, wäre ja nun nichts besonderes, wie ich fand. Nein, es wäre sogar absolut logisch, doch ich sollte da nicht weiter drüber nachdenken, es machte mir nur noch mehr Angst und das brauchte ich im Moment einfach so gar nicht, es ging mir schon dreckig genug, allein weil Emil Tod war könnte ich ja auch schon heulen ohne jemals wieder aufzuhören.

Samuel

Sciutto konnte wirklich froh sein, dass Koiko ihn bereits erledigt hatte, den Tod hatte dieses Monster allerdings dennoch nicht verdient. Nein, es hatte verdient, für immer mit grausamen Schmerzen auf dieser Welt verweilen zu müssen, mehr hatte dieses widerwertige Wesen nicht verdient. Ob Sciutto von Sczcerbiec gewusst hatte? Deshalb versucht hatte, Koiko willenlos zu bekommen? Oder hatte er es schlicht und ergreifend mit allen gemacht? Schließlich erzählte Koiko sogar, woher diese blutigen Tränen kamen und das war wirklich ekelhaft. "Ich kann es nicht wirklich begreifen, aber ich denke, wirklich begreifen kann niemand sowas, der es nicht erlebt hab. Es ist widerlich und grausam und ich verabscheue alle Menschen, Kindern sowas antun", meinte ich dann langsam. Kinder waren so unschuldig, sie waren es, die mehr als alles andere geschützt werden sollten, nicht alte Menschen, keine Straftäter, niemand, aber Kinder, Kinder und wirkliche Familien, auch wenn das sehr moralapostelich klang, es war nun Mal so. Nachdenklich überlegte ich einen Moment. "Wollen wir uns in dein Zimmer setzen? Dort ist es doch bestimmt viel bequemer und wärmer als hier, was hälts du davon?", bot ich dann an, denn hier auf den kalten Fließen war es wirklich nicht unbedingt war und gemütlich, da war sein Zimmer um einiges schöner und da ich eh bleiben würde, musste er sich auch keine Gedanken machen, dass irgendetwas passierte, ich würde auf ihn aufpassen. Genau das würde ich tun, darauf konnte er sich verlassen und falls Rin und er jemals doch wieder ein Paar werden würden, das kleine Mädchen und ihn würde ich unterstützen und auch zusehen, dass sie in Ruhe vielleicht leben konnten, doch da waren wir eh noch lange nicht, erstmal musste er sich wirklich wieder beruhigen, egal wie lange das nun dauerte und ob es Xi passte wenn ich blieb oder eher nicht.

Koiko

Da hatte er wohl recht, niemand könnte das begreifen wenn man es selbst nicht erlebt hatte, es ging einfach nicht und es überstieg schlichtweg jegliche Vorstellungskraft wie ich fand, denn solche Grausamkeiten ersann sich doch normalerweise auch niemand. "Ich finde man kann es nicht mal auf Kinder beschränken... ich verabscheue jeden der jemand anderem so etwas antut!", kommentierte ich und mein Blick verfinsterte sich kurz. Alle diese Täter gehörten aufgeschlitzt und dann bei noch lebendigem Leib verkehrt herum an einem Baum aufgehängt oder zumindest Vergleichbares. Das Angebot uns ins Zimmer zu setzen überlegte ich erst einmal gründlich, dann stimmte ich allerdings auch zu, immerhin war Samuel hier und dann würde mir schon nichts passieren, also stand ich vorsichtig und noch sehr wacklig auf den Beinen auf und stopselte in mein Zimmer, wo ich mich auf mein Bett setzte. Meinen Elefanten hatte ich natürlich mitgenommen, denn der war jetzt die ganze Zeit da gewesen, dann musste er auch weiterhin bei mir sein und überhaupt würde ich den sicherlich nie wieder herausrücken und jedem den Kopf abreißen der ihn nehmen wollte. Ja genau so würde es sein, denn es war mein Elefant und nicht der von irgend jemand anderem. Und überhaupt, wenn es ging würde ich den auch mit ins Grab gehen wenn es dann an der Zeit war diese Welt zu verlassen, auch wenn ich hoffte, das es bis dahin noch lange dauerte, immerhin würde ich dann vielleicht auch wieder auf Sciutto treffen und das ging auf keinen Fall klar! Nein, es war schon schöner zu leben, wenn man nicht gerade in einem Heim oder sowas steckte, doch das tat ich ja nun nicht mehr und ich hatte sogar einen kleinen Garten und meinen Elefant und Samuel war ja auch da.

Lazar

Irgendwann hatte ich mich doch dann wieder beruhigt gehabt und mit Yoichis Hilfe wurde ich dann wirklich auch wieder viel ruhig. Wirklich arbeiten oder sowas tat ich auch nicht, ich war die meiste Zeit bei Rin, hin und wieder mal in der Bar, wegen Wäsche und all sowas. Die Abrechnungen und alles ließ ich mehr oder weniger nebenher laufen, da Pablo ja momentan auch Urlaub machte und er sich den auch wirklich verdient hatte. Jedenfalls war das Krankenhaus doch recht zufrieden mit Rins Werten, die dann auch besser wurde und schließlich beschlossen sie, dass sie meine kleine süße Schwester nun endlich wiederholen konnten. Den Schlauch und alles hatten sie bereits früh am Morgen entfernt, nun musste nur noch die restliche 'Narkose' raus und das dauerte eben. Erst ziemlich spät am Nachmittag kam sie so langsam aber sicher zu sich. Ich freute mich darüber unheimlich und zum Abendessen war sie dann auch wieder richtig da, auch wenn sie selbst noch nicht so wirklich essen durfte und auch noch ein wenig vernebelte Gedanken hatte. Lange hatte ich auch keine Freude an meiner Schwester, die auch ziemlich glücklich schien, wieder wach zu sein, denn dann pennte sie auch schon wieder von alleine ein, was wohl aber auch normal war. So wirklich lange würde sie dann vermutlich auch nicht hier bleiben, denn wirklich 'krank' in dem Sinne war sie nicht. Ein paar Mal würde sie noch zum Arzt müssen bei uns dann, das Bett hüten und möglichst wenig allgemein tun, das Essen erst langsam steigern und solange spezielle Vitamin- und Nährstoffdrinks trinken, so wie ältere Menschen die öfters bekamen. Ansonsten würde sie aber übermorgen vermutlich schon entlassen werden. Vorher würde ich allerdings nochmal nachfragen, ob ich sie Stress auch lieber gar nicht aussetzen musste, wegen Koiko, denn der war ja nun nicht ein einziges Mal dagewesen und ob er sich in seinem jetzigen Zustand schon wieder an sie erinnerte, ich wusste es nicht genau, bislang waren ja ein Großteil seiner Erinnerungen schon zurück, so wie mir gesagt wurde.

Koiko

Samuel hatte eine so unheimlich beruhigende Wirkung im Moment auf mich, das hätte ich wirklich nie erwartet und kurzzeitig überlegte ich sogar ob ich wohl schwul war, was dann aber sehr schnell wieder verdrängt wurde aus meinen Gedanken, denn ich war es mit Sicherheit nicht. Nein, dann würden meine Gefühle anders aussehen das wusste ich und das ich mich immer freute wenn Samuel kam lag einfach nur daran, das er ein sehr guter Freund war und er mich immer wieder beruhigen konnte. Die Tage vergingen und ich wurde wieder viel entspannter, trotz all meiner Erinnerungen und Xi war auch sehr zufrieden mit mir. Nur die Erinnerungen an die 5 Jahre, die blieben mir verwehrt, egal was ich auch tat und egal wie sehr ich mich auch zu erinnern versuchte, sie würden wohl nie wieder auftauchen, so wie ich das jedenfalls sah und nach etwa einer Woche kam Xi zu dem selben Ergebnis, auch wenn es ihm nicht zu passen schien. so wurde ich nach gesamt drei Wochen, statt der eigentlich fünf, aber das hatte Sirius ja zu verkürzen gewusst, entlassen. Ein wenig schwermütig, denn ich hatte mich ja doch recht gut eingelebt, packte ich meine Sachen zusammen und klemmte mir am Schluss noch meinen Elefanten unter den Arm, bevor ich noch einmal nach draußen zu meinem Beet ging. Es war wirklich wunderschön... und sie würden es lassen. Denn Xi hatte gemeint ich sollte ruhig jederzeit wiederkommen wenn ich wollte und dann würden die Blumen hier sein und ich könnte sie gießen oder betrachten oder wie auch immer es mir beliebte. Wehmütig sah ich auf die Rosen hinab, holte eine Gießkanne, goß sie ein letztes mal und begab mich dann zum Parkplatz, denn man hatte Samuel Bescheid gesagt, damit er mich abholen kam. Es dauerte auch nicht lang und er erschien mit dem Auto seiner Freundin, in das ich auch gleich einstieg, nachdem ich ihn begrüßt und meine Sachen im Kofferraum verstaut hatte.

Samuel

Ich hatte mich um Koiko gekümmert und alles, doch seine 5 Jahre blieben weg. Xi schien das ja sehr zu stören, aber ich wusste ja, dass sie wiederkommen würden und irgend machte es mich doch echt mehr als nur fertig. Ich wusste, dass es nochmal genauso schlimm werden würde und dass es nicht schön war, was passieren würde, für niemanden. Auch wusste ich oder war mir relativ sicher, dass er mich danach wieder hassen würde, sobald auch diese Erinnerungen wiederkommen waren. Er war halt so und es hatte mich vorher schon gehasst, genauso wie er jedes Recht dazu hatte. Sirius war vielleicht nicht so schlimm, weil er wusste, was ich Kaisa bedeutete und er einfach nur ein gutmütiger Mensch war, aber Koiko war anders, deutlich anders und er würde mich so abgrundtief hassen einfach nur. Deshalb sah ich der Zukunft auch nicht nur fröhlich entgegen, zumal Lazar uns auch noch offenbart hatte, dass Rin auch eigentlich schon in Kürze entlassen werden würde. Naja, heute war ich erstmal Koiko abholen, der auch ein wenig bedrückt war, aber immerhin war das wirklich auch sehr schön hier. "Na, wie gehts dir?", begrüßte ich ihn, sobald er in mein, also nein, in Kaisas Wagen gestiegen war und fuhr schließlich los in Richtung der Bar. Xi würden wir vermutlich eh wiedersehen, denn Sirius war mit seiner Therapie auch noch nicht durch, doch bislang war noch kein zweiter Termin gekommen, da der Kauz erstmal tagelang durchgepennt hatte, nur zum aufs Klo gehen und kurz was Essen und Trinken soweit wach war, dass das gerade so funktionierte alles ohne große Probleme. Wann Sczcerbiec wohl mit allem anfangen würde? Ich hoffte ja doch irgendwie bald, ich wollte es hinter mir und hinter ihm haben und möglichst so, dass Rin es mit Glück noch nicht mal so richtig mitbekam, wenn er nun nicht so bescheuert war und direkt vor ihren Augen eine anbaggerte oder sowas.

Sczcerbiec

Ich hatte mich schön zurückgehalten und das über die gesamte Zeit, nachdem ich Pablo und Samuel so angeschnauzt hatte. Zum Glück war Samuel dann doch noch zu verstand gekommen und hatte Koiko besucht, denn sonst wäre das alles in einer Katastrophe ausgeartet und sicherlich nicht so entspannt gelaufen wie es so gewesen war, wobei die Aktion von Sirius natürlich selten bescheuert war, denn wieso musste er Koiko so anquatschen, das der vollkommen überrannt wurde? Aber nun gut, es war passiert und alle beteiligten hatten es überlebt um dann in eine weitere Woche zu starten in der es um nichts anderes ging als Koiko wieder auf die Bahn zu bringen, wobei mir Xi doch ein wenig leid tat, denn da machten sie sich eine solche Mühe, nur damit Koiko dann jetzt vollkommen abstürzte und mordend durch die Unterwelt zog. Dem Tag der Entlassung fieberte ich jedenfalls sehr entgegen, denn es war nicht leicht sich Koiko immerzu zu entziehen, nur er durfte ja nichts von mir mitbekommen und dann musste ich auch noch seine Erinnerungen verschleiern, was auch nicht nur leicht war. Kaum entlassen, in Samuels Auto eingestiegen und mitgeteilt das es ihm gut ging lies ich dafür dann allerdings los, sodass mein armer kleiner Schützling vollkommen weg geflasht wurde, was dazu führte, das ich kurz übernehmen musste bis das kleine Mäuschen seine Gedanken geordnet und alles verstanden hatte, denn wenn ich nicht übernehmen würde so lange, hätte Samuel für etwa 10 Minuten ein absolutes Nervliches Wrack neben sich sitzen und da hatte er beim fahren sicherlich keinen Bock drauf, vor allem nicht wenn das Wrack sich am besten auch noch an ihn klammerte wie ein Verrückter, was ich hingegen selbstverständlich nicht im geringsten tun würde.

Samuel

Mir gings noch immer nicht besser, aber nun gut, dass wir dann eben jetzt so und daran konnte ich auch wirklich nichts ändern. Nein, gar nichts, es war eher sogar schon so, dass Koiko mich eher beruhigte, denn noch war er nicht so. Dachte ich jedenfalls, bis ich Sczcerbiecs Stimme vernahm und mir klar war, dass es nun los ging. Ändern konnte ich es jedenfalls auch nicht mehr, es war nun so und wir hatten keine andere Wahl, als das so jetzt passieren zu lassen. "Vielleicht solltest du wissen, Rin kommt morgen wiederkommt und sie weiß nichts über Koiko, weder etwas mit seiner Dachaktion, noch davon, dass er zum Kind wurde, Lazar hat ihr gesagt, dass Sirius und Koiko irgendwas an der Bar machen wollten und dann wäre das passiert und Koiko hätte sich das Bein gebrochen und konnte deswegen nicht kommen oder irgendwie sowas", erzählte ich dann, denn Lazar hatte erklärt, das man Rin nun jetzt nicht gleich schon wieder Stress aussetzen durfte, ihre Werte waren im höheren positiven Bereich, aber bei zu viel Stress würde es nun auch schneller gehen, dass sie wieder in den Keller sanken und das brauchten wir nun nicht schon wieder. Wobei ich der Schlange zutraute, dass sie Koiko nun extra in die Bar steuerte, nur um Rin welche auszuwischen oder sowas, immerhin mochte ich den Kerl wirklich so gar nicht und meiner Meinung nach war er ein absoluter Sadist, aber ändern konnte ich das auch nicht. Vielleicht lief auch alles gut und Rin würde überhaupt nichts merken? Wunschdenken, aber trotzdem, dann müsste man nur alle die ruhigstellen, die Koiko rannehmen würde in der kommenden Zeit und das... Naja, ein irrer Frauenmörder, ich sah die Schlagzeile schon, doch trotzdem, Rin hielt das nun nicht auch noch aus, wenn wir ihr das alles erzählten, dann konnte sie sich gleich weiter um Koikos Beet in Xis Klinik kümmern.

Sczcerbiec

Das Samuel mich nicht mochte wusste ich, aber er schien ja doch irgendwie Vertrauen zu mir zu haben, zumindest könnte ich mir sonst echt nicht erklären, warum er mir das mit Rin jetzt erzählte. Mir gefielen die Neuigkeiten jedenfalls so gar nicht und ich ballte frustriert die Hände zur Faust. "Verdammt! Muss die Kleine denn so ein Scheiß Timing haben?", fragte ich mehr mich selbst als jemand anderen. Ich mochte Rin und ich wollte sie sicherlich nicht verletzen, wirklich, in keinster Art und Weise. "Gut, ich soll also schauen, das Koiko sich von der Bar fernhält? Lässt sich sicherlich einrichten, oder soll ich noch was anderes beachten?", fragte ich nach, denn ich mochte Samuel vielleicht auch nicht sonderlich, aber hier ging es darum Rin nicht zu verletzen und Grasida nicht zu verärgern, also würde ich wohl oder übel Tips und Ratschläge annehmen und ausführen müssen so weit es mir möglich war, wobei da natürlich schon einiges ging, denn in der Phase, in die Koiko wieder rutschen würde, ob ich es nun wollte oder nicht, da hatte er mich kaum unterdrückt, doch gleichzeitig hatte er auch gelernt wie es ging, also wenn er es wollte würde ich kaum eine Chance haben, doch wieso sollte er es wollen? Immerhin wusste er nichts von Rin, so sollte auch keine Sehnsucht in ihrer Nähe zu sein vorhanden sein. "Ihr solltet übrigens beachten, das er euch auch nicht kennen wird die nächsten paar Tage. Also mit euch mein ich jetzt generell, dich kennt er sicherlich schon noch und Sirius und Lazar wird er köpfen wollen, falls er auftaucht, aber sonst dürfte er niemanden kennen, also nicht das da irgendwas passiert, weil einer meint ihn anspringen zu müssen weil sie beste Freunde oder sowas sind"; erzählte ich und dachte dabei besonders an Timá und Tanathan, wobei der ja angeblich abgehauen war oder so, wenn ich das denn recht wusste.

Samuel

Tja, das war eben Rin, die hatte das so derart im Blut wie keine andere. Frauen allgemein hatten eigentlich immer ein beschissenes Timing, aber Rin war schon echt die geilste der geilsten. Wobei, nein, Frauen nicht unbedingt alle, Kaisa auf gar keinen Fall, aber sie war auch wirklich was ganz besonderes und genau deshalb hatte ich zugesehen, dass sie jetzt irgendwie gerade nicht da ist, denn sie wusste nichts von dem allem und sie kannte Koiko und das wäre absolut nicht gut, wenn sie jetzt zwischen die Fronten geraten würde. Also hatte ich gemeinschaftlich mit Ayaka und einer Reihe von Gesprächen dafür gesorgt, dass sie nun unbedingt hatte ihren Vater besuchen wollen und genau dort war sie jetzt auch, zum Glück. "Auf Sirius wird er vermutlich nicht groß stoßen, der Kerl schläft und schläft und schläft und Lazar, naja, dem kann ich sagen, dass er Rin bloß irgendwo in der Wohnung beschäftigt halten soll. Einziges Problem ist Tanathan, ich hab noch immer keinen blassen Dunst, wo der ist und er weiß nichts von Koiko. Höchstens, dass er ein Kind ist, aber ansonsten gar nichts und naja, du kennst ihn ja nun auch wie er so drauf ist", meinte ich dann, denn dem Kerl traute ich es auch zu, dass er freudestrahlend auf Koiko zusprang. "Ansonsten wissen aber alle bescheid", meinte ich dann, den nunja, Pablo war auch nicht, Fang und Gavin kannten Koiko nichtmal, Alex war doch noch immer recht schreckhaft und der Rest wusste von allem und das sie sich von Koiko fernhalten sollten, eben bis auf Kaisa, die war aber auch nicht da und Tanathan und in dem sah ich auch den größten Faktor. "Ansonsten wüsste ich gerade nicht, dass du noch irgendetwas beachten solltest, Chopper werde ich auch für die Zeit nur an der Leine haben, der wird also auch nicht auf Koiko zugesprungen kommen oder fällt dir grad noch irgendjemand oder irgendwas ein?", fasste ich dann zusammen und verließ nun mittlerweile wieder die Autobahn.

Sczcerbiec

Sirius war also schon mal nicht anwesend, was seine guten und schlechten Seiten hatte, denn zum einen war es natürlich super, denn dann konnte ihm nichts passieren doch zum anderen wusste ich echt nicht, wie Koiko werden würde, immerhin waren Samuel und Sirius so in der Art Vertrauenspersonen und die hatte er beim letzten Mal nicht gehabt, also wusste ich nicht, ob er sie öfters aufsuchen würde, oder auf sie hören würde oder was auch immer. "Wenn Lazar und Rin nicht da sind ist das schon viel wert, denn dann kann er sie schon mal nicht zu sehr verletzen und sag jetzt bloß nichts, ich weiß das er das so auch tut, aber wenn ich seine Erinnerungen weiter zurückgehalten hätte, dann würdet ihr ihn wahrscheinlich nie wieder so zurückbekommen wie er war und er würde euch ja auch nicht mehr kennen und generell würde wohl alles was mit ihm zu tun hatte den Bach runtergehen, denn die Schule würde er nicht weiter bauen nichts", seufzte ich und setzte mich ein wenig anders hin. Das mit Tanathan würde sich schon regeln lassen, zumal ich nicht glaubte, das Koiko einem Kind etwas tun würde. Also ich konnte nicht versprechen, das nichts passieren würde, doch ich glaubte es nicht, denn nach all dem was er durchgemacht hatte würde er ihn eher bei sich aufnehmen, betütteln und dafür sorgen, das er nicht mehr weg kam, damit ihm auch nichts passieren konnte. "Mir fällt nichts mehr ein... außer die Katzen, die liebt er. Also er liebt Katzen einfach und vielleicht können ja manche Dinge verhindert werden, wenn er einfach für ein paar Stunden mit etwas anderem beschäftigt wird. Ich werde auch versuchen ihn dazu zu überreden in den Zoo zu gehen, doch das wird sicherlich nicht klappen, denn von sich aus wird er sich mit solchen Dingen nicht abgeben, aber vielleicht klappt es, wenn man ihn mit einem Kätzchen überrumpelt, also falls er auftaucht es einfach da ist, denn dann kann, oder konnte er sich bisher nie zurückhalten.", riet ich noch und starrte dabei aus dem Fenster. Sobald wir in der Stadt waren würde ich Koiko freigeben und wahrscheinlich würde er als erstes gleich einmal abtauchen ins Ghetto.

Samuel

Und wie er sie verletzen würde, es würde Horror werden, nur wusste ich echt nicht, wie das werden würde. "Hilft jetzt auch nichts mehr und groß eine andere Wahl haben und hatten wir nicht, auch wenn wir so wirklich glücklich vermutlich alle nicht damit werden, aber irgendwie wird das mit Rin auch dann klappen, doch frag mich bloß nicht wie", zuckte ich dann mit den Schultern. Ich hatte wirklich keinen Plan und Sczcerbiec kannte Rin ja auch schon zur Genüge, sodass er wissen konnte, dass das doch vermutlich echt nicht so ganz schön werden würde mit der Kleinen. "Ok, das ist ja nicht so das Problem mit den Kätzchen", nickte ich dann. Wir waren genügend Leute, dass irgendeiner dann so ein Kätzchen nach unten holen würde können, die Kleinen waren sowieso sehr erkundungsfreudig momentan. "Soll ich dann seine Sachen und den Elefanten und das alles erstmal bei mir lagern?", fragte ich dann, denn ich glaubte nicht, dass Koiko während dieser Zeit seinen so geliebten Elefanten haben wollte. Käme ja doch ein bisschen sehr komisch rüber alles. So wirklich lange dauerte es dann auch nicht mehr, bis wir die Stadt erreichten und nun vermutlich die so ziemlich längste Zeit meines Lebens beginnen würde. Zum einen würde ich wahrscheinlich dauerhaft unter Strom stehen, da ich Panik hatte, das doch noch irgendetwas schief gehen würde, zum anderen, weil ich einfach auch meine Kaisa vermisste und die Situation doch irgendwie echt scheiße war. Für sie war es ja nur zum Schutz, doch für Rin würde es später die Hölle werden und für Koiko auch und keine Ahnung wie er dann reagieren würde und sie und alle und Sirius schlief nur und das war alles doof. Naja, da musste ich eben durch, ich hatte keine andere Wahl, so gerne ich sie auch hätte, aber nö, ich hatte sie nicht, wir alle hatten sie nicht und vermutlich gefiel sie niemanden so wirklich, doch ändern konnten wir es auch nicht.

Sczcerbiec

"Ich werd dich nicht fragen, denn ich weiß es selbst ja auch nicht und dabei hab ich nun wirklich schon einiges erlebt und man sollte meinen, das meine Lebenserfahrung für sowas ausreichen sollte.", meinte ich lediglich vorsichtig lächelnd. Rin würde es wirklich dreckig gehen die nächste Zeit, was ihre Beziehung anging, das sah ich schon kommen, doch ich konnte es genauso wenig verhindern wie die anderen. Das das mit den Kätzchen kein Problem werden würde freute mich jedenfalls, denn vielleicht konnte so ja die ein oder andere Gespielin verhindert werden. Schön wäre es ja. "Oh, das darfst du mich nicht fragen, aber am Anfang ist es sicherlich besser und wenn er sie haben will, dann wird er es sich sicherlich noch holen", beantwortete ich seine Frage und merkte, wie mir unwohl wurde. Wobei wirklich unwohl war es nicht, aber man merkte es einfach wenn Koiko umschaltete und nicht mehr der war, an den ich mich in letzter Zeit gewöhnt hatte, sondern wieder der, den ich aus ihm gemacht hatte, nachdem Emil gestorben war. Es war, als würde seine komplette Aura umschlagen und einfach nur tiefschwarz werden, also kamen wir dann hoffentlich auch gleich an, damit ich in 'freilassen' konnte. Hoffentlich würde er auch wirklich nicht zu sehr übertreiben, wobei sich das kaum verhindern lassen würde, oder zumindest nicht von mir, vielleicht fanden Samuel und Sirius ja auch einen Weg, immerhin dürfte er doch ein wenig auf die beiden hören, nach all dem was er mit ihnen durchgemacht hatte und nach all der Hilfe, die er von den beiden bekommen hatte, oder vielleicht verdrängte er das aber auch einfach, wer wusste das schon?

Samuel

Koiko war auch sofort abgehauen und die längste Woche meines Lebens begann. Hoffentlich dauerte es auch nur eine Woche und nicht noch länger, denn ansonsten würde Lazar ein wenig sehr in Bedrängnis kommen, denn Rin wollte ihren Freund nun doch schon Mal gerne sehen, doch dichtete mein Chef ihm einen Krankenhauskeim an und niemand durfte ihn momentan besuchen, so oder so ähnlich hatte ich es mitbekommen, als ich sie oben besuchen gegangen war mal zwischendrin. Ansonsten klappte die Taktik, sie einfach komplett nur oben zu behalten sehr gut, auch wenn sie unbedingt mal wieder mit Chopper und irgendwem einen Spaziergang machen wollte. Naja, dann war dem eben nicht so und noch merkte sie auch zum Glück nicht, dass wir sie mit Absicht drinnen hielten. Abends waren dann oft Ayaka, Sirius, sofern der nicht schlief, wobei es sogar ein bisschen besser geworden war und Timanri bei Rin, während Lazar Rechnungen und sowas machte und ich auch arbeitete. So klappte es echt ganz gut. Momentan saß ich in der Bar und genoss die Stille, während ich in einem Möbelkatalog ausschau nach etwas passendem hielt, denn ich wollte den Käfig für die Chinchillas ein bisschen verändern und mehr in das Wohnzimmer einbinden, sodass sie eigentlich im kompletten Wohnzimmer immer herumlaufen konnten und auch in der Wohnküche, die nur durch eine, mittlerweile auch so modifizierte halbhohen Schiebetür, damit die kleinen sich nichts tun konnten, von dem Wohnzimmer getrennt war. Dann musste nicht alle anderen Türen immer offen sein und die Plüschis hatten genügend Raum um herumzulaufen. Sirius und Ayaka hatten momentan auch noch ihren eigenen Raum, den, den früher Ryuji bewohnt hatte, da Kaisa ja fast sofort zu mir direkt gezogen war, was ich natürlich auch sehr super fand.

Koiko

Seit der Autofahrt wusste ich endlich wieder was zu tun war. Ich wusste nicht woher, aber ich wusste es wieder und verdammt nochmal ich freute mich. Ich vergaß sogar mich bei Samuel zu verabschieden so schnell mache ich mich auf den Weg zu meinem 'Zuhause', kaum das er das Auto zum halten gebracht hatte. Sczcerbiec, von dem ich wusste das es ihn gab und an den ich mich wieder komplett erinnern konnte, hielt sich derweil, seltsamerweise, doch sehr im Hintergrund und lies mich einfach tun. Es dauerte so auch nicht lange, bis ich die ersten Aufträge wieder angenommen und mich wieder voll in meiner Unterwelt eingelebt hatte. Anfangs gab es ein paar Probleme mit Makkern, die meinten ihnen würde das alles hier gehören, doch die waren schnell beseitigt. Meine Opfer hatten derweil nicht so viel zu lachen, denn ich liebte es zu töten. Ich wusste, das es falsch und gestört war, doch ich liebte es zuzusehen wenn jemandem das Leben aus dem Körper wich und ich wusste wie ich den Tod so lange wie möglich herauszögern konnte. Nach drei Tagen und schon zwei Besuchen im Freudenhaus, eigentlich hatte ich öfter gehen wollen, doch immer meinte Sczcerbiec, das es jetzt nicht angebracht wäre und ich wollte den nicht zu sehr verärgern, dann wünschte ich mir allerdings doch einmal Samuel zu besuchen, auch wenn er sicherlich sauer auf mich war. Denn wenn ich an ihn dachte kam doch wieder der kleine Junge in mir durch und ich verspürte ein wenig reue, wenn aber auch nicht übermäßig viel. Lange brauchte ich nicht bis in die Bar, immerhin war ich geübt darin schnell von einem Ort zum nächsten zu kommen und das meistens über die Dächer der Stadt. Die Tür war nicht abgeschlossen, ich trat also einfach ein und entdeckte ihn an der Theke sitzend, wo er anscheinend über einem Katalog oder so etwas brütete. Beinahe geräuschlos schloss ich die Tür hinter mir und schlich mich dann an den Jungen heran um ihn ein wenig zu erschrecken. Von den Morden würde ich ihm natürlich nicht erzählen und auch nicht von den Mädchen, aber reden wollte ich, ganz egal worüber.

Samuel

Ich brütete weiter über den Katalog und versuchte irgendwie meine Kreativität freien lauf zu lassen, was nicht immer so ganz toll funktionierte, aber meistens zum Glück und in den meisten Fällen befand ich aber, dass es beschissen aussah. Also ein Teil hatte ich gefunden, dass sah ganz gut aus, nur durchsprechen musste ich das im Endeffekt eh noch mit Kaisa. Auf ein Mal bekam ich dann mit, dass irgendwer hinter mir war und drehte mich um, wobei ich mich echt vollkommen erschreckt. "Oih!", meinte ich dann ein wenig erschreckt und hatte mich nun echt verdammt erschreckt. "Koiko, Mannometer, hast du mich jetzt erschreckt", lächelte ich ihn dann an. "Wie gehts dir?", fragte ich dann nach und freute mich doch schon ein bisschen, dass er da war, auch wenn ich nicht hoffte, dass er nun mit irgendwelchen Frauen oder irgendetwas ankam. Nein, das wollte ich nun weniger wissen, aber ein bisschen Plaudern war wirklich gut. Nur wie bekam ich denn jetzt die Katze herunter? Ach, das würde schon irgendwie klappen. Vorsichtig griff ich hinter die Theke und holte dann ein Bier hervor. "Möchtest du auch?", bot ich dann an, immerhin war ein Bier doch hin und wieder mal ganz schön und so konnte ich auch einen Moment Zeit schinden und überlegen, wie ich die blöden Katzen nach unten bekam. Fröhlich lächelte ich ihn an und freute mich doch ziemlich über seinen Besuch, ja, Rin und Lazar würden schön oben und alles war in Ordnung, auch wenn er mich eben ziemlich doch erschreckt hatte, so anschleichen durfte er sich echt nicht, da bekam ich irgendwann doch nochmal einen Herzinfarkt und das war auch nicht so unbedingt toll, nein, das war eigentlich echt verdammt schlecht wenn ich mal genauer überlegte. Egal, das würde schon irgendwie alles klappen und dann würde er auch normal werden und dann war alles ok, ich war sowieso mehr als froh, ihn überhaupt zu sehen gerade.

Yoichi war im Büro und bekommt so mit, dass Koiko da ist, ehe er sich auf den Weg zu den Kätzchen macht, weil Samuel erzählt hatte, was Sczcerbiec gesagt hatte.

Koiko

"Nicht so schreckhaft alter Mann", feixte ich ein wenig und setzte mich dann, ehe ich mir seinen Katalog schnappte und ihn durchsah. "Was hast du denn damit vor?", fragte ich interessiert nach und ging erst danach auf seine Fragen ein. "Mir geht es an sich ganz gut. Ein paar Schrammen, aber sonst ist alles bestens und bei dir? Ich hab dich ja schon ewig nicht mehr gesehen... also ich mein.. drei Tage!", stellte ich grinsend fest und nahm das Bier dankend entgegen immerhin war ein Bier doch wirklich immer gut und es schmeckte auch einfach nur herrlich, wie ich fand. "Was macht Sirius eigentlich? Ist er immer noch nur am schlafe, oder ist das schon besser geworden?", erkundigte ich mich noch nach Ayakas Freund, öffnete dabei die Flasche und trank ein paar Schluck. Heute würde ich nicht lang bleiben, nein, sicher nicht, ich hatte noch was vor und zwar mit etwas sehr hübschen Rothaarigen. Wobei, nein, so hübsch war die gar nicht für meinen Geschmack, aber sie sollte echt gut sein im Bett und nicht nur im Bett, wenn ich den Gerüchten glauben durfte und sie machte wohl auch wirklich alles mit, was auch nicht immer schlecht war und daher würde ich da heute auch noch hingehen, da konnte Sczcerbiec sagen was er wollte, denn der war schon seitdem ich mich nach der erkundigt hatte nur am motzen und meckern und tat echt alles um mich davon zu überzeugen, das ich es lassen sollte, doch ich wollte nicht. Zumal die Lady wirklich Hammer Dinger haben sollte... also nicht groß, sondern noch größer. Nicht das ich auf sowas so sonderlich stehen würde, nein eigentlich legte ich darauf echt keinen Wert, wenn alles andere passte, doch da ich ohnehin keine Gefühle hegte für diese Frauen, konnte es dann auch mal ein wenig mehr und somit was besonderes sein.

Samuel

"Ach, bislang hab ich nicht mal wirklich Einrichtung und nur so zusammengewürfelt und das alles nicht schön", seufzte ich dann und kratzte mir am Kopf. "Gott, was es für potthässlichen Kram gibt, dass sollte verboten werden und alles andere ist sau teuer", beschwerte ich mich dann über furchtbare Möbel und die Preise und allem. Nein, das war wirklich nicht sonderlich schon. Ein Glück war Kaisas Bett echt super und sie auch alles andere als kompliziert mit sowas, sodass es eigentlich nur um diesen blöden Wohnzimmerschrank ging. "Da hast du recht, das ist echt verdammt lang, wenn man bedenkt, wie viel Zeit sonst miteinander so verbracht haben", grinste ich dann fröhlich vor mich hin. "Mir gehts auch gut, die Gäste sind momentan echt mal gütig und bleiben nicht so lange, liegt wohl am guten Wetter", lächelte ich dann. Mir gings ja auch eigentlich echt gut, bis auf so ein paar Problemen abgesehen, die Koiko jetzt aber auch nicht beheben konnte, nur, wenn er wirklich wieder er selbst wurde und das, naja, würde wohl noch einen Moment dauern. Schließlich erkundigte er sich nach Sirius. "Achja, unser kleines Dornröschen, ne, zum Glück nicht mehr ganz so schlimm, momentan versucht er sich einen halbwegs vernünftigen Schlafrhythmus anzugewöhnen, ab 6 geht aber nix mehr bei dem momentan, wird sicherlich noch werden", grinste ich dann und trank ebenfalls einen Schluck, während ich mir weiter Gedanken um die blöden Kätzchen machten und darüber, wie die denn nun hier her kommen sollten. Zu meiner Überraschung musste ich aber gar nicht länger darüber nachdenken, denn schon kam die kleine Weiße angetapst, schaffte es mit Hängen und Würgen nach oben auf die Theke und wackelte dann zielstrebig auf Koiko zu, immerhin kannte sie ihn auch schon ein wenig länger. "Na wo kommst du denn her jetzt?", meinte ich erstaunt und war innerlich mehr als nur dankbar für denjenigen, der mitbekommen hatte, dass Koiko hier war und die Katze geholt hatte.

Yoichi und Lazar beschäftigen Rin, damit sie bloß oben bleibt jetzt.

Koiko

"Nicht? Naja, man braucht sowas ja nun auch nicht soo dringend... finde ich zumindest. Also ich finde, solang man ein Bett hat und irgendwie an was zu essen ran kommt ist alles super", meinte ich schulterzuckend und rutschte das Prospekt wieder zu Samuel rüber. "Oh ja es gibt viel hässliches Zeug, aber mit ein bisschen sparen wirst du sicherlich auch noch glücklich mit einer Einrichtung", fügte ich noch hinzu und trank nochmal ein wenig was von meinem Bier. Es war wirklich gut, besser als das letzte was ich getrunken hatte, was vielleicht daran liegen könnte, das es gekühlt und nicht pisswarm war, weil es vor dem Feuer gestanden hatte oder sowas und dazu trank ich lieber in Gesellschaft, sonst war es so sinnlos und langweilig. Viel Zeit hatten Samuel und ich jedenfalls wirklich zusammen verbracht und ich konnte nicht abstreiten, das ich es nicht genossen hätte, aber jetzt war ich zu alt für sowas. Also tägliche Besuche, nein, zumal er dann sicherlich eher Wind von meinem 'Beruf' bekommen würde als so. So war alles ok. Ich hatte meine Mädchen, ich hatte meine Morde, alles war super und vor allem hatte ich Geld, denn in den letzten drei Tagen hatte ich schon sechs Aufträge umsetzen können und ich fing gerade erst an, also arbeitete mich warm und dann kam noch dazu, das mein zweites Opfer nicht so leicht zu finden gewesen war, denn da hatte der Auftraggeber ein wenig geschlampt, aber immerhin, es hatte mir nochmal einen hunderter mehr gebracht, das ich hatte suchen müssen. Wenigstens schien es Sirius schon besser zu gehen, was mich sehr freute und ich bat auch gleich darum, das er viele Grüße von mir ausrichtete, als plötzlich etwas seltsam flauschiges gegen meinen Arm stupste und als nächstes daran herum scheuerte. Ein wenig verwirrt sah ich auf und entdeckte ein dermaßen süßes Kätzchen das ging gar nicht mehr. Es war echt so süß, da musste man Wände einschlagen um sich danach wieder als Mann zu fühlen! Mit doch ziemlich leuchtenden Augen starrte ich es an und nahm es dann vorsichtig hoch. "Das ist ja echt schnuffig, wo kommt das her? Ist das deins?", fragte ich interessiert nach, während das kleine vergnügt schnurrte und seine Pfoten immer wieder nach oben streckte, zurück zog und wieder nach oben streckte.