Fight School (Übernommen von MPH)

Koiko

Mit seinem Einwand, das Sczcerbiec sich vielleicht würde umstimmen lassen, wenn Grasida sich zeigte hatte Samuel schon recht, immerhin schien die alte Dame ja doch sehr vernünftig zu sein und würde sicherlich eher auf das Angebot eingehen als mein kleiner Schatten, denn der war einfach viel zu misstrauisch und das alles, zumal ich allerdings auch befürchtete, das Grasida sich weigern könnte, aus dem Grund, das sie vielleicht dem ganzen noch immer nicht ganz traute und dann meinte, das Sczcerbiec nur darauf warten würde, das sie kam um sie dann zu töten, endgültig zu töten, nicht nur zu verbannen wie er es wohl schon einmal getan hatte, nachdem er ihren damaligen Träger zu Tode gequält hatte. Oder was wenn Sczcerbiec befürchtete, das das Rentier ihn tötete, aus Rache für das Geschehene. Wobei das dann auch für mich das Ende bedeuten würde, denn so wie mein Schatten das erklärt hatte, würde ich so oder so bei seinem Tod sterben, oder verletzt werden, wenn er in seiner menschlichen Gestalt verletzt wurde, während umgekehrt gar nichts passierte. Ihm geschah also nichts, wenn ich verletzt werden würde, oder gar sterben würde. "Du könntest schon recht haben", meinte ich zu Samuel und war inzwischen eigentlich schon wieder recht entspannt, immerhin hatte ich wieder Hoffnung und war nicht mehr völlig verzweifelt und aufgewühlt wie vorhin noch, als ich aus dem Haus gestürmt war. Es würde schon gut gehen und Sczcerbiec würde sich schon irgendwie dazu überreden lassen bei dem ganzen mitzumachen, zumal es ihm doch sicherlich auch lieber war direkt mit Grasida herum zu spielen und nicht immer mich ausnutzen zu müssen.

Sirius

Ich stand einfach nur da und starrte Rin an, während ich innerlich lange mit Grasida diskutierte, da ich doch so langsam absolut nicht mehr wollte, dass sie meinen Körper für Liebesspiele mit Sczcerbiec benutze. Das wollte ich wirklich nicht, es war ein komisches Gefühl und vor allem musste ich das auch noch Ayaka erklären. Rin schien es jedenfalls zu wissen, sie starrte mich nämlich verwirrt an, nachdem sich das Mädchen wieder einigermaßen beruhigt hatte, ehe sie dann in ihr Zimmer flüchtete, gefolgt von Tanathan. Ayaka konnte nicht, denn ich hielt sie auf und nahm sie dann auch gleich mit ins Gästezimmer, ehe ich auch schon wieder knallrot anlief. "Ich hab keine Ahnung wie ich dir das erklären soll... Wirklich nicht und ich wusste auch nichts davon, ehrlich!", entschuldigte ich mich gleich im Voraus, denn das war wirklich bescheiden was ich nun erzählen wollte. "Sczcerbiec und Grasida lieben sich.. anscheinend und naja, sie haben Dinge getan, die Liebende nun Mal tun.. in meinem und Koikos Körper... Also sie haben nicht miteinander geschlafen, oh Gott nein, das.. nein, aber naja, sie haben sich geküsst und sowas halt", erzählte ich dann stotternd, wobei ich immer roter und roter wurde. Hoffentlich riss sie mir jetzt nicht den Kopf ab oder irgendwie sowas, denn ich liebte mein Mädchen und das sollte sie auch wissen und ich wollte auch nicht, dass Grasida nochmal sowas tat, sie konnte doch nicht einfach mit Koiko so herummachen, also nein, vielmehr mit Sczcerbiec, aber trotzdem ging das nicht und irgendwann wollten die bestimmt auch mal mehr als nur Küssen und das ginge dann wirklich viel zu weit und das wollte ich gar nicht! Immerhin schien Grasida meinen Wunsch zu verstehen und respektieren und überlegte an einer Lösung. Selbst wenn es so kraftaufwendig war, dass sie ihren Körper für eine gewisse Zeit bekam, dass war mir alles viel lieber als nochmal so eine Aktion

Rin und Tanathan schlafen irgendwann in Rins Bett kuschelnd ein, Samuel fragt Koiko ob die noch nen Kaffee trinken wollen oder so, bis er dann irgendwann später arbeiten muss.

Ayaka

Was wohl nun schon wieder los war? Also ein wenig verwundert war ich ja doch, immerhin war es schon komisch, das Rin schon wieder weinte und Koiko so feuerrot abgehauen war, zumal ich nicht das Gefühl gehabt hatte, das er verärgert gewesen wäre, sondern eher, das er beschämt wäre, doch warum? Und davor hatte Sirius auch noch die ganze Zeit so seltsam herumgedruckst, so das ich nun langsam den Verdacht bekam, das vielleicht etwas mit beiden war und das es auch mit beiden zu tun hatte. Vielleicht hatten sie sich entscheiden schwul zu werden und das gemeinsam? Aber nein, das konnte ich mir nun wirklich bei beiden nicht vorstellen, aber es würde erklären, wieso Sirius nicht so recht sprechen wollte und warum Koiko so rot geworden war. Vorsichtig hatte ich mich zu Rin gesetzt und versucht diese zu beruhigen, während Sirius zu wissen schien was los war, aber echt wohl nicht reden wollte und so nur zusah, bis ich es dann mit Tanathan geschafft hatte das Mädchen etwas zu beruhigen, als sie aufsprang und in ihr Zimmer rannte. Ich wollte natürlich hinterher, doch mein Freund hielt mich zurück, was mir nicht recht passte, doch ihm zuliebe blieb ich stehen und sah ihn fragend an. Kaum mit ihm im Gästezimmer angekommen wurde er schon wieder so rot und ich stemmte die Hände in die Hüften. Bei seinen nächsten Worten rutschten meine Augenbrauen doch ziemlich in die Höhe, denn es klang schon sehr nach 'Sorry, ich bin schwul und hab es nun erst gemerkt', doch dann kam es ganz anders und noch weit unerwarteter. "Was? Also hast du mit Koiko rum geknutscht? Also nicht richtig, aber so in der Art? Ist er dann deswegen so komisch gewesen vorhin?", fragte ich noch etwas skeptisch nach und fand das wirklich alles andere als gut, immerhin war er mein Freund und ich wollte ganz sicher nicht, das er mit Rins Freund herumknutschte, wenn auch nicht von ihm selbst gewollt.

Koiko stimmt zu

Sirius

Immerhin blieb sie ruhig und rastete nicht aus, was doch schon Mal ganz super war, denn ich fühlte mich gerade echt einfach nur Scheiße und ich konnte nun Koiko voll und ganz verstehen, mir war gerade auch nach weglaufen zu mute, aber das konnte ich jetzt nicht auch noch bringen. Zudem wollte ich das Ayaka auch erklären, immerhin war sie meine Freundin und ich wollte meine Beziehung mit ihr jetzt nicht gefährden, überhaupt nicht, sie war doch meine süße kleine Maus! Schließlich fragte sie dann auch gleich nach, was mich nur noch roter werden ließ, wenn das noch irgendwie ging und ich fühlte mich gerade echt wie ein kleiner Junge, der ganz viel Scheiße gebaut hatte und das nun beichten musste. "Ja... Also eigentlich haben sich halt die beiden Schatten geküsst eben in unseren Körpern", meinte ich dann beschämt. "Ich wollte das nicht, ehrlich nicht, sie hat nicht gesagt was sie vorhat, ich liebe dich und mit Sicherheit nicht Koiko, wirklich", meinte ich dann noch und musterte meine Ayaka mit riesigen Augen, denn so war es wirklich und ich liebte nur sie, nur Grasida eben Sczcerbiec. "Ja, deshalb war er so und Samuel auch, er hat uns..also sie gesehen", erklärte ich dann. "Deshalb hat mich Rin vermutlich auch so angeguckt, wenn Koiko es ihr erzählt hat", fügte ich dann noch hinzu und schwieg dann aber auch schon wieder, denn mir war das echt mehr als nur peinlich und ich wollte nicht, dass Ayaka mich noch verließ oder sowas, das wollte ich wirklich nicht, immerhin liebte ich sie über alles und jeden anderen und vor allem mehr als Koiko und ich war mit Sicherheit auch nicht schwul und würde das auch nicht werden, ich hatte meine Ayaka und wenn Grasida und Sczcerbiec meinten das nun kaputt machen zu müssen mit ihrer behinderten Aktion, dann würde zumindest ich nicht mehr lange hier wandeln. Aber vielleicht war Ayaka auch nicht zu böse, gut fand sie das definitiv nicht, aber ich wollte nicht, dass sie jetzt sauer wurde oder sowas.

Ayaka

ES dauerte ja doch ein wenig bis seine Worte so wirklich mein Hirn erreichten, denn eben hatte ich zwar kommentiert, doch wirklich überrissen was los war und was er da eben erzählt hatte, hatte ich erst jetzt. Ungläubig starrte ich meinen Freund an und hatte beinahe augenblicklich Kopfkino und mir gefiel wirklich gar nicht was ich da sah. "Das ist ja wohl nicht dein ernst?", fragte ich skeptisch nach, denn auch wenn er es nicht wirklich selbst tat, so wollte ich dennoch nicht, das sein Körper mit einem anderen rummachte, vor allem dann nicht, wenn es dabei auch noch um den Freund von Rin ging, der zwar an sich in Ordnung sein mochte, aber er sollte seine Finger von meinem Sirius lassen! Leicht wütend presste ich die Lippen zusammen und hätte Grasida nur zu gerne ein paar Takte erzählt. Sie konnte doch nicht den Körper meines Freundes so ausnutzen! Das ging nicht! Es war sein Körper und nicht ihrer! Und machte sie sich eigentlich gar keine Gedanken?! Anscheinend ja nicht! "Naja du kannst ja nichts dafür", presste ich schließlich heraus und setzte mich aufs Bett, wobei ich mir nicht sicher war, ob ich es wirklich schaffte zu verbergen wie sauer ich eigentlich war. Es ging einfach nicht, das Sirius Koiko, oder Koiko Sirius die Zunge in den Hals steckte, ganz egal ob die beiden es von sich aus taten, zumal es für mich war, als würde ich dann passiv Koiko knutschen, wenn ich meinen Freund küssen wollte und das passte mir einfach nicht. Er gehörte mir allein und ich war die einzige die seine Lippen berühren durfte! DIE EINZIGE, VERDAMMT NOCHMAL! Doch etwas gereizt grummelte ich vor mich hin und stützte mein Kinn auf meine Hände.

Sirius

"Doch", meinte ich leise und beschämt, denn genau so wie ich gesagt hatte war es und man spürte deutlich, dass ihr das so überhaupt nicht passte. Was wäre wohl überhaupt passiert, wenn Xi nicht angerufen hätte? Ich wollte es überhaupt nicht wissen und ich war dem Psychologen momentan mehr als nur dankbar, auch wenn er vermutlich nie erfahren würde, warum ich ihm nun so dankbar war. Egal, er musste es ja auch nicht wissen und ich war nur unheimlich froh, dass er genau in dem Moment angerufen hatte. Mittlerweile spürte man auch mehr als nur deutlich, dass Ayaka wirklich extrem wütend war und ich fing mir an, Vorwürfe zu machen. Ich hätte Grasida nie im Leben so einfach an die Macht lassen dürfen, nie im Leben, jetzt war meine Ayaka so wütend und vermutlich auch auf mich und wirklich zusammen sein mit mir wollte sie bestimmt auch nicht mehr und das nur wegen diesem blöden Schatten, der meinte, meinen besten Freund abknutschen zu müssen! "Es tut mir leid", meinte ich dann noch immer ziemlich kleinlaut, so wie ein Kind, welches zu früheren Zeiten gerade von seinen Eltern oder Lehrern eine Standpauke und welche gescheuert bekommen hat. "Soll ich dich lieber in Ruhe lassen?", fragte ich dann nach, denn ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte und Ayaka konnte ich momentan auch überhaupt nicht einschätzen, ich schämte mich einfach nur unglaublich für alles und ich hatte ein wenig Panik davor, dass sie noch mit mir Schluss machen würde, weil das passiert war, denn ich hatte wirklich nicht sowas tun wollen und hätte das auch nie im Leben freiwillig getan und nochmal würde das auch nicht passieren, ich würde Grasida mit Sicherheit nicht mehr an die Macht lassen und somit in Kauf nehmen, dass sie nochmal solche Scheiße macht und womöglich noch weiter geht als bei dem Mal schon.

Ayaka

Wirklich ruhiger wurde ich einfach nicht, dabei wollte ich ihm doch verzeihen! Ich wollte ihm nicht so böse sein, immerhin war er doch mein Schatz und er war mir mehr als wichtig und dennoch konnte ich ihm jetzt grad auf die schnelle nicht verzeihen und ich würde ihn jetzt auch die nächsten drei Tage sicherlich nicht anfassen, zumindest nahm ich mir das gerade vor. "Es muss dir nicht leid tun, du hast nichts gemacht, deinem doofen Schatten sollte es leid tun! Schämen sollte sie sich was dich so auszunutzen! Das ist nicht in Ordnung und das wird sie mit ihrem Alter doch wohl wissen!", grummelte ich schlecht gelaunt und lies mich dann nach hinten in die Federn fallen. An sich wollte ich eigentlich nicht das er ging, aber anfassen sollte er mich jetzt auch nicht und irgendwie rief sein Anblick mir Bilder ins Gedächtnis, die ich da ganz sicher nicht haben wollte! "Vielleicht wäre das im Moment besser, tut mir wirklich leid und glaub mir, ich will damit jetzt nicht schluss machen oder sowas, immerhin liebe ich dich doch über alles, aber jetzt muss ich erst einmal meine Gedanken sortieren und das alles und vielleicht solltest du auch mal mit deinem Schatten und Koiko und Sczcerbiec reden oder sowas", stellte ich recht trocken fest und überlegte ob ich zu Rin gehen sollte, immerhin könnte die mich doch sicherlich verstehen, jetzt wo Koiko da ja auch mit drin hing, was ja eh mehr als doof war, immerhin hatte der doch echt schon genug Probleme mit seiner Freundin, da musste doch nun nicht auch noch sowas dazu kommen, das war einfach nicht gut für die beiden und ich wünschte ihnen und mir auch, das es sich schnell alles aufklären und eine Lösung finden würde.

Sirius

Ich sollte also wirklich gehen und das verdammt weh. Grasida, die wohl mittlerweile echt gemerkt hat, dass das eine fürchterlich dämliche Idee gewesen war, versuchte mich irgendwie zu beruhigen und redete auf mich ein, aber ich ignorierte sie einfach und meckerte sie stattdessen sogar noch an, sodass sie schließlich irgendwie auch verletzt das Feld räumte, doch das war mir egal. Sie sollte sich verpissen, sie war schuld daran, dass meine Freundin mich nicht mehr haben wollte und überhaupt war sie an allem schuld! Schweigend verließ ich dann das Zimmer und schlich hinüber in Samuels Wohnung, um mir mal eben ein paar ganz wichtige Sachen zu holen, denn dort konnte ich auch nicht bleiben, immerhin wohnte Ayaka da und in Lazars Wohnung wollte ich auch nicht, denn da würde ich ewig Rin über den Weg laufen und ich war ja auch mitunter schuld, dass ihre Beziehung jetzt so den Bach runtergegangen war. Nein, das hielt ich nicht aus, also musste ich wohl oder übel woanders hin, auch wenn ich keinen Plan hatte, wohin ich sollte. Vermutlich würde ich irgendwo auf der Straße schlafen, weil ich auch kein Geld für ein Hotel oder sowas hatte, aber nun gut, ich hatte es ja anscheinend auch verdient. Noch immer zutiefst deprimiert hatte ich schnell eine Jacke und ein wenig zu Essen zusammengepackt und hatte mich wieder aus der Wohnung geschlichen, wobei Kaisa eh nicht viel mitbekam, so wie es sich anhörte, lag sie momentan in der Badewanne und hörte dabei irgendwelche Musik. Sobald ich diese Vorbereitungen alle getroffen hatte, ging ich dann auch noch immer ziemlich deprimiert durch die Stadt und hielt Ausschau nach dem nächstbesten Platz für eine Übernachtung, immerhin war es ja auch schon Abends und ich wollte nicht die ganze Nacht durch die Gegend laufen und was oder so in der Art.

Koiko

Wann wohl der beste Augenblick sein würde um mich mit Rin und Sirius zusammenzusetzen und dabei auch die beiden Schatten kommen zu lassen? Ob sie überhaupt kommen würden? Ich wagte es ja doch sehr daran zu zweifeln, immerhin lies Sczcerbiec sich nichts befehlen und bisher hatte er sich noch nie in seinem menschlichen Körper gezeigt, einmal davon abgesehen, das ich auch ein wenig Angst vor dem ganzen hatte, denn von dem her was Sczcerbiec schon so erzählt hatte... es würde mir nicht nur gut bekommen, wenn er sich von mir entfernt und ich würde wahrscheinlich mehr Probleme haben als Sirius, was zum einen auf meine Labilität zum anderen aber auch darauf zurückzuführen war, das ich nunmehr seit über 13 Jahren immer jemanden an meiner Seite gehabt hatte und wenn er dann plötzlich ging.... laut Sczcerbiec könnte es eine Panikattacke und extreme Einsamkeit hervorrufen und wirklich Lust hatte ich darauf ja nicht, zumal es auch nicht sonderlich gesund war, denn mit einer Panikattacke ging ja auch immer ein enormer Stresspegel einher und der war mehr schädlich als alles andere. Naja, wenigstens war der Kaffee mit Samuel noch ein wenig beruhigend gewesen und an sich war ich schon von seiner Idee überzeugt, sie müsste nur noch irgendwie umgesetzt werden. Ich selbst würde das schon schaffen, ich musste nur ein wenig daran arbeiten entspannt zu bleiben! Wenn ich das schaffte, dann war alles gut und danach würde ich es auch schaffen Rin wieder irgendwie zu akzeptieren und sie auch wieder direkt bei mir zu dulden, ganz egal was nun gewesen war mit Sczcerbiec und Grasida. Immerhin liebte ich meine Rin doch! Nachdem Samuel gegangen war blieb ich noch ein wenig in dem Café sitzen und bestellte mir noch einen weiteren, inzwischen dritten, schwarzen Kaffee, denn irgendwie hatte das Koffein eine sehr beruhigende Wirkung auf mich, oder vielleicht kam es mir auch nur so vor.

Sirius

Ich lief weiterhin durch die Straßen, wobei klar war, dass ich eindeutig in nicht ganz so schöne Stadtgebiete gehen musste, wenn ich jetzt in die Villensiedlung ging oder so, da würde ich nur viel zu sehr auffallen, die Polizei würde kommen und nur so ein Theater, würde ich jetzt aber zu einem Ort gehen, wo schon deutlich jüngere Menschen nachts draußen herumliefen, würde ich nicht mal halb so viel auffallen, also von daher musste ich wohl oder übel dorthin, so gefährlich das auch sein mochte. Nachdenklich und noch immer alles andere als glücklich schlich ich also nun durch die relativ dunklen Straßen, welche von ebenso dunklen Gesellen bereits belagert wurden. Wie lange es wohl dauern würde, bis ich mich in die erste Scheiße geritten hatte? Nicht wirklich lange nahm ich an, aber auch da musste ich mal durch und endlich lernen auf mich und mein Leben mal sinnvoll aufzupassen und mal nicht mehr ganz so dämlich zu sein. Irgendwann hatte ich dann ein recht 'gemütlich' aussehendes Plätzchen gefunden, es war ein kleines Grünstück, sah auch ein wenig sehr verwildert aus und mit Altglas und anderen Müll beschmissen, aber nun gut, es stand eine kleine Bank da, wo ich mich erstmal hinsetzen konnte, was ich dann auch tat, die Beine zu mir hochgezogen und den Kopf auf den Knien ablegend. Jetzt nur noch hoffen, dass nicht irgendwer anders kam und die Bank für sich beanspruchte oder sowas, denn ich wollte keinen Stress haben und nachher endete ich dann noch mit einem Messer zwischen den Rippen oder sowas, dass musste echt nicht sein. Wahrscheinlich würde ich dann eher um mein Leben laufen, als mich wirklich auf eine Diskussion einzulassen oder sowas in der Art, aber gut, das konnte ich dann ja noch gucken, jetzt erstmal beobachtete ich die Straße und die gegenüberliegenden, noch hell erleuchteten Läden.

Koiko

Was das Koffein noch für eine Wirkung hatte erkannte ich leider erst, als ich nach dem Cappuccino noch zwei Espresso herunter gekippt und meine Rechnung bezahlt hatte, denn als ich mit dem trinken begonnen hatte, hatte ich geglaubt, das ich danach einfach 'heim' gehen und schlafen würde, doch das konnte ich jetzt vergessen, denn dazu war ich viel zu aufgedreht und überhaupt war ich einfach nur hellwach und ein wenig sehr Energie geladen. Meine Finger zitterten sogar leicht, so aufgeputscht hatte ich mich. Eilig verlies ich das Lokal und fasste dann einen recht einfach, eigentlich auch sehr nützlichen Entschluss, denn neues Geld war immer gut und wieso sollte ich jetzt nicht schauen, ob wieder Kopfgelder oder sowas ausgesetzt waren, oder ich auch einfach mal wieder einen neuen Auftrag hatte, immerhin bekam ich nicht wenig Aufträge. Und das trotz der Tatsache, das ich in letzter Zeit nur unregelmäßig bearbeitete. Ich war eben doch recht bekannt in der Unterwelt, wenn auch unter einem anderen Namen als normalerweise. Ich sollte mir nur noch eben ein wenig dunklere Sachen und noch den anderen Schlangendolch holen, denn bisher führte ich nur die verrückte Spinnenwaffe und Nummer 1 meiner beiden Dolche mit mir. Das Schwert lies ich generell eher in dem Häuschen zurück, denn da würde sich schon keiner ran wagen und selbst wenn, so würde ich es sofort merken durch Sczcerbiec. Um meinen Weg ein wenig abzukürzen schwang ich mich auf das nächste Dach und lief so gut wie Luftlinie um mein Zeugs abzuholen und dann zu dem Kabuff zu gehen, in dem ich meine Aufträge immer abholte und in dem die meisten Zettel mit den Kopfgeld angaben hingen und zwar nicht nur die staatlichen, sondern auch die, welche von den Drogenbanden ausgegeben wurden und zwar beinahe International. Genau das machte diesen Kabuff ja auch so interessant und wenn diese Dinge dort nicht wären würde ich mich wohl auch nie dort hinbegeben, denn er war genauso gefährlich wie er nützlich war, immerhin wusste jeder auf wen man da so treffen konnte und wenn sich jemand in den Kopf gesetzt hatte einen Auftragsmörder aus dem Weg zu schaffen, so fand er den Gesuchten früher oder später immer dort.

Alex geht arbeiten, ist aber noch immer sehr angespannt und hat Angst, das Lazar oder Koiko auftauchen könnten.

Sirius

Ich saß noch nicht zuuu lange dort, als schließlich irgendwann eine Gruppe Jugendlicher auftauchte, die, den Flaschen in ihren Händen nach zu urteilen, schon ordentlich einen Kleben hatten. Diese zogen mich dann auch sofort von der Bank und stießen mich auch gleich weg. Schnell hatte ich mich aufgerappelt und nahm meine Tasche, ehe ich mich wegdrehte und dann auch schon kommentarlos gehen wollte, doch das passte den anderen überhaupt gar nicht. 'Ey Zwerg' brüllten sie mir nach, wobei ich dann auch tatsächlich stehen blieb und kurz darauf auch schon die erste Faust in meiner Magenkuhle spürte, was echt verdammt schmerzte und ich schon keuchend gebeugt stehen blieb, ehe gleich den nächsten Ellenbogen im Rücken bemerkte und gleich noch ein Knie in der Magengegend. 'Das unsre Bank, wer sich drauf setzt, wird büßen' Meinte der Typ von eben dann, während ich dann doch zu Boden ging, dann jedoch mit einem kleinen Messer, dass ich mir für alle Fälle eingepackt hatte, dem Kerl in den Fuß stach, mich an ihm dann wieder hochzerrte, das Messer gleich noch in seinen Magen wandern ließ, rauszog und einfach nur um mein Leben rannte, was verdammt schmerzte, denn mein kompletter Oberkörper tat weh und ich hatte das Bedürfnis, mich zu übergeben, doch musste ich dieses solange unterdrücken, bis ich zumindest in Sicherheit irgendwo angekommen war. Ein Paar der Typen liefen mir schreiend hinterher, was mit dem war, den ich abgestochen hatte, wusste ich nicht, hatte aber auch keine Zeit, nochmal mich umzudrehen und rannte einfach nur durch und über die Straßen, wobei ich dem ein oder anderem Auto ausweichen musste, welches hupend scharf abbremste, der Fahrer sich aufregte und dann weiterfuhr. Wo ich mittlerweile war, wusste ich auch nicht mehr, allerdings liefen die Typen mir nicht mehr hinterher und ich war auch leicht abseits von dem entstanden Tumult, denn ein paar andere Leute mit Waffen waren den wilden Schreien von den Arschlöchern gefolgt. Ein Glück hatte mich keine Kugel getroffen. Außer Atem lehnte ich mich gegen eine Plakatwand und versuchte mich erstmal zu beruhigen, in der Hoffnung, dass sie mich nicht finden würden und leicht zitternd.

Koiko

Oha, was war denn hier los? Ich war gerade raus aus meinem kleinen Kabuff und hatte auch schon drei Opfer in Aussicht, die nicht nur schlecht bezahlt werden würden, als plötzlich ein heftiger Tumult ausbrach und wütende Schreie die Nacht zerissen, kurz darauf auch noch von Schmerzensschreien unterbrochen, was mich dann doch interessierte, immerhin könnte ja einer der Konkurrenz eines der Kopfgeldopfer gefunden haben und da war es natürlich klar, das ich versuchen würde es ihm abzuluchsen. So lief das eben im Gewerbe. Eilig erklomm ich also das nächste Gebäude, hetzte über dessen Dach, setzte zum nächsten über und rannte bis zu dessen kannte, wo ich dann abrupt stehen blieb und von hier oben die Szene da unten auf der Straße beobachtete. Es hatte nicht den Anschein als wäre etwas lohnendes dabei, aber zusehen machte dennoch Spaß... irgendwie. Lange konnte ich dem ganzen aber nicht zusehen, denn da verflog mein Interesse auch schon wieder, doch ich beschloss meinen weiteren Weg dennoch über die Dächer zu nehmen. Die Straße hielt ich dabei fest im Blick, immerhin könnte dort ja doch noch etwas interessantes auftauchen, auch wenn ich es nicht wirklich glaubte. Naja, meine Aufträge würden schon interessant genug sein, wenn ich meine Opfer denn fand, denn das war manchmal schon so eine Sache, vor allem wenn nicht angeben war, wo die Person sich aufhalten könnte und man sich dann herumfragen musste. Vorsichtig nahm ich doch wieder den Abstieg auf die Straße herunter, denn leider war soeben ein Dach vor mir aufgetaucht, welches mir doch ein wenig zu Löchrig und porös aussah, als das ich darauf herumlaufen, oder gar hinaufspringen wollte.

Sirius

Lange dauerte es nicht, als ich jemanden auf dem Dach entdeckte, dass zu den Häusern gehörte, welche mir gegenüber standen. Anscheinend beobachtete die Person einen Augenblick lang die Szene auf der anderen Seite der Häuserreihe, welche ja anscheinend doch nicht so sonderlich einfach sich gestaltete. Verdammt, in was für eine Scheiße hatte ich mich denn da hineingeritten? Verdammt. Und die Person auf dem Dach war... Naja, mir fiel momentan nur eine einzige Person ein, die über Dächer lief und das machte es nicht besser. Ein Glück schien Koiko mich allerdings nicht wirklich zu bemerken, was auch nicht zu schlecht war, denn, naja, ich ritt mich ja eigentlich nur in Scheiße. Jedenfalls hatte ich mich nun einigermaßen beruhigt und beobachtete noch einen Moment Koiko, welcher einige Häuser weiter von den Dächern spring und nun die kleine Nebenstraße entlangging, als dann jedoch irgendein Spaten mich entdeckte und auch sofort losschrie, was echt nicht lustig war. Denn es tat einfach nur scheiße weh, als ich meinen Körper wieder in Bewegung setzte und lange hielt ich das weglaufen nicht aus, mein Bauch schmerzte unheimlich und alles war scheiße. Egal, jetzt erstmal lief ich, wobei ich früher oder später an Koiko vorbeikommen würde, gefolgt von einem wütenden Mob, der mich gerade umbringen wollte. Anscheinend hatte der junge Mann einen Haufen Familie und Freunde, die mich jetzt gerne loswerden wollten. Gehetzt überlegte ich nun, wo ich denn hinlaufen sollte und entschied mich schließlich dafür, dass ich aus der Stadt hinaus laufen würde in den Wald, denn dort würden sie mich früher oder später verlieren, in die Stadt hinein konnte ich vergessen, dort erwischte mich nur die Polizei oder ich lief in noch mehr Scheiße. Allerdings könnte ich auch in die Villenviertel und mich dort in irgendeinem Garten verstecken. Ja, das war die beste Idee, also musste ich dorthin.

Koiko

Wirklich ruhig war es ja nun auch so nicht gewesen, doch weit war ich noch nicht gelaufen, da fing es wieder richtig laut an und wieder erhob sich lauter wütendes Gebrüll und das auch noch ziemlich in der Nähe. Dabei hatte ich echt so gar keine Lust jetzt auch noch in einen Streit hinein zu geraten, der eigentlich nicht meine Angelegenheit war, aber ich könnte ja zumindest einmal schauen, ob in der Meute eines meiner Opfer unterwegs war, auch wenn ich es nicht glaubte. Es dauerte jedenfalls gar nicht zu lange, da hatte ich auch schon alle im Blick und wunderte mich doch etwas, als ich sah, das die Leute hinter jemand anderem hinterher hetzten, den ich in der Dunkelheit allerdings zu spät sah und so nicht erkennen konnte. Ob er gesucht war? Oder hatte er was angestellt und war auch schuld an dem Tumult vorne auf der Straße? Jetzt war mein Interesse jedenfalls geweckt und ich schloss mich dem Mob einfach an, immerhin waren die so in Rage und so darauf bedacht den Kerl, der etwas zu humpeln schien, zu fangen, das ihnen gar nicht auffiel, das sie nun um eine Person mehr waren. Der Hellste schien ihr Ziel jedenfalls nicht zu sein, denn er rannte in Richtung des Villlenviertels, wahrscheinlich wusste er nicht, das die Reichen ihr Viertel von diesem Teil der Stadt hatten abriegeln lassen. Schon seit einiger Zeit blockierte eine Mauer, die oben mit Stacheldraht abgesichert war, jegliche Straßen hinein, damit keine Verbrecher einbrechen konnten, wobei der Weg über das Dach allerdings noch immer offen war. Zumindest halbwegs, denn man musste bereits das Haus zuvor erklimmen und dann ein ganzes Stück zum nächsten Dach springen. Ansonsten kam man zu den Reichen nur noch, wenn man diesen Stadtteil verlies und es von der komplett anderen Seite versuchte.

Sirius

Wirklich lange brauchte ich nicht, bis ich die riesige Mauer erkannte und damit mein schöner Plan völlig zunichte gemacht wurde. So eine Scheiße aber auch. Grasida unterdrückte ich in der Zwischenzeit noch immer, denn ich brauchte die nicht und selbst wenn sie mich umbrachten, dann brauchte ich mich auch nicht mehr länger damit zu befassen, dass Ayaka mich nicht mehr wollte und mein Schatten mit meinem besten Freund rumknutschte. Nein, damit musste ich mich dann wirklich nicht mehr befassen und darüber war ich wirklich mehr als nur glücklich. Also ließ ich mich lieber von den Idioten da umbringen? Nein, das wollte ich auch nicht so wirklich. Also schlug ich eine enge Kurve in die nächste Straße, wobei ich mich mittlerweile echt verlaufen hatte und momentan nun mehr oder weniger, jedenfalls landete ich nun in wirklich einsamen Gegend, sodass ich schließlich auch völlig entkräftet langsamer wurde, mir meinen Bauch hielt und in die Knie ging. Ob ich Grasida Kraft nutzen sollte? Hier stand ein Hydrant, vielleicht sollte ich den benutzen? Diese Idioten begriffen sowieso nicht, was hier geschah. Vorsichtig machte ich mich jetzt also daran, den Hydranten unter Druck zu setzen, sodass schließlich das Ventil abschoss und den Mob nun vollkommen traf, was mich doch sehr freute, denn einfach um sie aufzuhalten versetze ich das Wasser mit spitzen Eisstacheln, damit die schön getroffen wurden und erstmal langsamer wurden. Selbst rappelte ich mich wieder auf und verschwand dann in Richtung Ruhe und Dunkelheit, während ich noch ein Wasserrohr zum Bersten brachte, damit das Loch im Hydraten nicht ganz so schlimm war und dass das alte Wasserrohr schuld an allem war. Ja, das war nicht zu auffällig und da es hier nicht besonders hell war, würden sie auch nicht mehr als eine schwarze Gestalt gesehen haben, sodass ich mir überhaupt keine Sorgen machen musste, damals war es ja anders gewesen und sie hatten mich gesehen.

Koiko

Ich wollte wissen wer der Kerl war, dem ich da mit nachjagte und zwar jetzt! Inzwischen war die Mauer vor uns aufgetaucht und ich ging davon aus, das er stehen bleiben würde, doch stattdessen schlug er einen Haken und rannte in die nächstbeste Straße die er wohl finden konnte. Vom Mob getrieben folgte ich, als ich merkte, dass das Kerlchen langsamer wurde und schließlich in die Knie ging, was doch eigentlich die perfekte Chance war um herauszufinden wer das war, doch gerade als der Mob sich auf ihn stürzen wollte, zuckte Sczcerbiec plötzlich zusammen und ich glaubte zu spüren, das er etwas sagen wollte was ich aber zu unterdrücken versuchte, doch da traf mich plötzlich etwas hart an der Schläfe. Im ersten Moment schaffte ich es noch mich auf den Beinen zu halten und merkte wie es verdammt kalt und nass wurde und das der Hydrant anscheinend gesprengt war und ich das Ventil gegen den Kopf bekommen hatte, dann brach ich allerdings doch zusammen, denn gegen die Eiseskälte zu dem heftigsten Schlag gegen den Kopf kam ich einfach nicht an. Immerhin schien ich Glück zuhaben, das keines der Eisgeschosse mich wirklich ernsthaft traf, denn das wäre dann schon eher richtig übel ausgegangen. Vielleicht hätte ich auf Sczcerbiec hören sollen? Doch seit der Aktion mit Sirius war ich einfach mehr als sauer auf ihn und da hatte ich eben versucht ihn zu unterdrücken und nicht mal annähernd in meine Nähe zu lassen. Nach all dem was er sich da geleistet hatte, wollte ich ihn einfach nicht so nah bei mir wissen! Nicht das er meinte, er könne mich gleich wieder ausnutzen und das alles nochmal wiederholen, am besten gleich noch mit heftigerer Ausführung.

Sirius

Ich hatte verdammt viel Glück, denn ich versteckte mich hinter einer dicht gewachsenen Hecke eines Vorgartens, als Unmengen von Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr an mir vorbeirauschten. Verdammt leise blieb ich dort einige Minuten, vielleicht 10 Minuten sitzen, bis Feuerwehr und Polizei und alles damit beschäftigt waren, die Verletzen zu versorgen und die Wassermassen unter Kontrolle zu bringen, sodass ich mich unbemerkt von allem wegschleichen konnte. Selbst die Presse, die nun auch schon aufgetaucht war, konnte mich nun davonstehlen und endlich mal Ruhe genießen. Jetzt hielt ich mich auch fern von allen belebteren Straßen und schlich an den Stadtrand zu einer Brücke, auf der oben die Autobahn hinaus aus der Stadt führte und unten eine Buslinie entlangführte. Dort angekommen übergab ich mich erstmal, wobei ich feststellen musste, dass mein Erbrochenes größtenteils anscheinend aus Blut bestand. Schließlich setzte ich mich in eine Ecke und versuchte mich zu beruhigen, was nicht sonderlich schwer war. Scheiße, was war denn das gewesen? Verdammt, wirklich, in welche Scheiße war ich denn da hineingeraten? Noch immer zitternd kauerte ich mich eng zusammen und zog meine Jacke über, während man weiter entfernt noch immer ordentlich Sirenen hörte, aber wahrscheinlich hatte ich einfach nur mit dem Eis einige Leute verletzt, die nun versorgt werden mussten, die Anwohner mussten wegen dem Wasser gewarnt werden und solche Sachen eben. Schlafen würde ich wohl dennoch nicht, dafür war ich viel zu fertig und noch immer rauschte Unmengen von Adrenalin durch meine Adern, was auch nicht toll war und ließen mich vor Anspannung zittern. Grasida versuchte in der Zwischenzeit auch wieder an mehr Macht zu kommen, doch ich unterdrückte es einfach nur und sperrte sie aus allem aus. Das hatte sie verdient und nicht mehr!

Koiko

Als mein Bewusstsein ganz langsam und wirklich nur Bruchstückhaft wiederkam wusste ich nicht recht was los war und überhaupt hämmerte mein Kopf einfach nur extrem schmerzhaft und die so angenehme Dunkelheit wurde jäh von ekligen Blinklichtern in Blau zerrissen, die mir nur noch mehr Kopfweh bereiteten. Irgendwie wurde ich angehoben und dann ruckelte es kurz etwas, ehe ich mich dann auch dazu entschied die Augen richtig zu öffnen. Im ersten Moment war es einfach nur scheiße hell und verschwommen, dann klarte sich mein Blick langsam und ich erkannte, das ich in einem Krankenwagen lag und sich ein junger Arzt gerade über mich beugte. Er schien noch nicht bemerkt zu haben das ich wach war und tupfte meine Schläfe ab, was grauenhaft brannte und als er sich wieder aufrichtete, sah ich, das er einen Lappen in der Hand hatte, welcher blutig war und dazu wahrscheinlich voller Desinfektionsmittel, was erklären würde, wieso es so auf meiner Stirn brannte. Wahrscheinlich hatte ich von dem Ventil eine Platzwunde davon getragen und die wurde behandelt oder sowas. Aber das interessierte mich eigentlich gar nicht. Der junge Mann schien inzwischen gesehen zu haben, das ich wieder anwesend war und fragte mich irgendwas, doch was er sagte konnte ich nicht verstehen, es klang einfach nur verzehrt und als hätte ich Watte im Ohr stecken oder sowas. Vorsichtig öffnete ich den Mund um zu fragen was passiert, denn ich verstand einfach nicht wieso es den Hydranten zerrissen hatte. An Sirius dachte ich in dem Moment gar nicht und überhaupt dachte ich nicht viel, sondern war bereits wieder dabei das Bewusstsein zu verlieren um dann als nächstes wohl im Krankenhaus wieder aufzuwachen, was mir gar nicht passte, aber irgendwie schien es mich doch heftiger als erwartet erwischt zu haben.

Samuel

Ich hatte brav gearbeitet und die Nacht war friedlich verlaufen. Anscheinend war aber draußen irgendetwas passiert, einige berichteten von Unmengen an Polizei und extremer Polizeipräsens, außerdem hatte wohl ein ordentlicher Teil der Stadt überhaupt kein Wasser mehr. Ein Glück lief hier noch alles, ohne Wasser wäre das echt nicht schön gewesen. Erst als am nächsten morgen Polizei bei Lazar klingelte und der schließlich zu mir herüberkam, merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Zudem fiel mir dann auf, dass Sirius auch nicht mehr da war, was schon ein schlechtes Zeichen war, denn der brachte sie immer in beschissene Lagen. Allerdings berichtete Lazar nicht von ihm, sondern von Koiko, welcher wohl im Krankenhaus mit einer Gehirnerschütterung und einer Platzwunde lag. Ihn hatte ein Ventil getroffen, dass von einem Hydranten stammte, der in der Nacht zusammen mit einem Wasserrohr hochgegangen war, als ein wütender Mob gerade eine dunkle Gestalt verfolgten, welche zuvor einen jungen Kurden abgestochen hatte aus Notwehr, da dieser ihn aus bislang unbekannten Gründen angegriffen und zusammengeschlagen hatte. Danach sei aus Freunden und Familie des 25-jährigen ein riesiger Mob entstanden, der den Schatten durch die Stadt hetzte, bis es zu diesem Unfall kam. Wahrscheinlich hatte das Getrampel des Mobs wohl das alte Wasserrohr zum Bersten gebracht und dadurch sei auch der Hydrant in die Luft gegangen. Das klang ja alles ziemlich beschissen und was Koiko wohl in dem Mob gesucht hatte? Jedenfalls zog ich mich dann auch sofort an und fuhr zu dem Krankenhaus wo der blonde Junge lag, ehe ich mich auf den Weg zu seinem Zimmer machte und dieses schließlich betrat. Sirius hatte ich in der Zwischenzeit vollkommen vergessen und da die Erklärung, die die Polizei und Feuerwehr brachten, auch noch so plausibel klang, dachte ich überhaupt nicht daran, Sirius mit allem in Verbindung zu bringen.

Koiko

Wie ich es mir gedacht hatte, war ich erst im Krankenhaus wieder so halb zu mir gekommen, aber eigentlich auch gleich wieder bewusstlos geworden. Zum Frühstück dann hatte sich mein Zustand etwas gebessert auch wenn ich noch immer tierische Kopfschmerzen hatte und mich kaum an die letzten Stunden erinnern konnte, außer daran, wie dieser Hydrant geplatzt und mir um die Ohren geflogen war. Das Essen, was mir gebracht wurde, bekam ich nicht wirklich runter, dazu ging es mir noch nicht wirklich gut genug, aber dafür konnte ich mich immerhin schon einmal aufsetzen und merkte jetzt, das man mir die Stirn und das linke Auge verbunden hatte, wahrscheinlich, weil der Hydrant mich doch sehr knapp über dem Auge getroffen hatte und ich echt von Glück reden konnte, das er nicht tiefer geflogen war. Verwirrt und nicht vollkommen bei Sinnen betrachtete ich gerade meine Hand, als Samuel in der Tür auftauchte und das Zimmer betrat. "Wo kommst du denn her?", fragte ich mit leicht schleppender Stimme nach, denn es fiel mir noch recht schwer Bewegungen oder Abläufe richtig zu koordinieren. Hatte der Arzt vorhin nicht etwas von einer Gehirnerschütterung erzählt? Ich war mir nicht ganz sicher, denn auch das Problem mit dem hören war noch immer vorhanden und so richtig konzentrieren konnte ich mich auch nicht. Es war halt einfach alles doof im Moment und ich wünschte mir einfach nur, das die blöden Kopfschmerzen weggingen und wieder alles richtig ging, aber mal eben von jetzt auf dann würde das wohl nicht klappen, sondern da würde ich schon ein wenig warten müssen, wenn auch wahrscheinlich nicht so sonderlich lange.

Samuel

Lange hatte es nicht gedauert, bis ich sein Zimmer gefunden und betreten hatte. Koiko war zum Glück auch wach und saß in seinem Bett, den Kopf und sein eines Auge verbunden. Na hoffentlich hatte es nicht das Auge getroffen und er war nun auf einem Blind oder so, das wäre echt sehr sehr beschissen und ich wollte gar nicht so genau wissen, was er dann tat. Noch leicht müde setzte ich mich ans Bett des Jungen und musterte ihn erstmal. "Von zu Hause, die Bullen haben bei Lazar geklingelt und von deinem kleinen Unfall berichtet", erklärte ich dann und setzte mich bequem hin. "Wie gehts dir? War einer von denen ein Opfer von dir oder was hast du eigentlich in dem Mob gesucht? Klang ja alles andere als schön was die Polizei so berichtet hat", fragte ich dann interessiert nach und musterte ihn neugierig. Ob ich eigentlich Rin davon erzählen sollte? Ich war mir noch nicht so ganz sicher, denn irgendwie, naja, es war eben Rin und sie hatte gestern auch schon wieder so traurig und alles gewirkt. Egal, das würde ich dann noch gucken, je nachdem wie sie drauf war, erstmal war Koiko wichtig, der war immerhin krank und verletzt und sah auch noch alles andere als gut aus. Die anderen Dinge musste dann jetzt einfach warten. Nachdenklich wartete ich auf eine Antwort Koikos und überlegte, ob Sirius gesagt hatte, wo er hingewollt hatte, denn irgendwie, er war eben verschwunden und dann machte ich mir Gedanken. Das die aber auch nicht ein einziges Mal normal sein konnten, nein, dann kam so eine Aktion, beide machten anscheinend irgendwie mit ihren Freundinnen schluss oder sie mit ihnen und der eine landete verletzt im Krankenhaus, während der andere überhaupt nirgendwo zu finden war. Hoffentlich verhielt sich Tani jetzt normal, wobei, so viel konnte der mit seinem komischen Fuß nicht machen, auch wenn er vermutlich trotzdem was tun würde.

Rin steht ne halbe Ewigkeit vorm Spiegel und wird dabei immer unzufriedener mit ihrem Körper und nimmt an, weil sie Koiko kaum verstanden hat, dass er doch auf andere steht und deswegen sie nicht anfassen mag und ruft schließlich bei einer Schönheitsklinik an, dabei wird sie von Tanathan belauscht der so tut, als wenn er noch in ihrem Bett schläft.

Koiko

Dann hatte mein Unfall also schon die Runde gemacht, oder hatte ich das jetzt falsch verstanden? Na das war ja schnell gegangen, aber egal, solange es Rin nicht zu sehr belastete war ja auch noch alles relativ gut. Seine Frage was ich in dem Mob gesucht hatte war ja doch ziemlich interessant und ich dachte kurz darüber nach, woraufhin mein Kopf auch gleich wieder richtig heftig das Hämmern anfing. "Mmm... es geht"; brachte ich grad so hervor und musste schon sehr konzentriert sein, allein um diese paar Worte richtig hervor zu bringen und noch mehr um überhaupt halbwegs zu verstehen, was er gerade zu mir gesagt hatte, so sehr schwamm alles in meinem Kopf. I...Ich weiß gar nicht. Irgendwie war ich plötzlich da und ich weiß nicht warum, oder wie und dann hat es mir plötzlich dieses Ding gegen den Kopf geschlagen und mehr weiß ich gar nicht mehr", berichtete ich unter großer Anstrengung und merkte wie ich dabei wieder blasser wurde, Übelkeit in mir hochstieg und ich das frösteln anfing. Ich sollte jetzt lieber nicht reden, es war zu anstrengend und forderte noch zu viel Konzentration von mir, als das ich es mal eben so einfach so machen könnte. Vorsichtig lies ich mich wieder zurück in die Kissen sinken und schloss die Augen, wobei ich aber damit nicht andeuten wollte, das Samuel gehen sollte, nein eigentlich fand ich es ganz angenehm das er hier war, doch wenn es etwas dunkler war und ich mich auf nichts konzentrieren musste, so konnte ich einfach viel besser abspannen. "Weißt du schon wie lange ich hier bleiben muss?", fragte ich nach einer halben Ewigkeit, in der ich nichts anderes getan hatte, als Wörter in meinem Kopf zu sortieren, nach und blinzelte Samuel vorsichtig an. Der Arzt hatte etwas gesagt, doch verstanden hatte ich es einfach nicht.

Samuel

Es schien ihm extrem schwer zu fallen, überhaupt ein Wort sagen zu können, sodass ich beschloss, dass er gleich erstmal doch noch lieber schlafen sollte und sowas, ich würde auch noch ein bisschen hier bleiben, immerhin kamen die anderen wohl auch ganz gut alleine klar und zur Not hatte ich ja noch immer mein Handy dabei, falls etwas ganz dringendes war. Nachdenklich hörte ich Koiko dann zu, der wohl echt ordentlich einen mitbekommen hatte. "Ruh dich lieber noch ein bisschen aus und versuch zu schlafen, ich bleib auch noch ein wenig hier", meinte ich dann, ehe ich aufstand, zum Fenster ging und dort die Gardine vorzog, damit es zumindest ein bisschen gedämmter hier war, ehe ich mich wieder auf den Stuhl setzte. Womöglich schlief ich selbst noch ein, denn man konnte tatsächlich bequem auf diesen Stühlen sitzen und ich war doch ein wenig fertig, denn normalerweise schlief ich jetzt noch ein paar Stunden, bis ich wieder aufstand, aber na gut, dann war dem eben so, ich tat ja niemanden etwas. "Keine Ahnung, ich hab aber auch noch keinen Arzt oder sowas hier gesehen, war ziemlich leer eben auf dem Gang, vermutlich sind die noch nicht ganz fertig mit allen, das Wasser des Hydranten hat irgendwie kleine Steinchen oder sowas beinhalten müssen, jedenfalls ist jeder irgendwie verletzt von kleinen Geschossen", meinte ich dann, was doch ein wenig merkwürdig war, immerhin brachte Wasser ansonsten nicht wirklich solche Wunden, wie die alle hatten oder? Naja, vermutlich war das Rohr einfach schon vorher undicht gewesen und deshalb hatten sich Kiesel und sowas da mit hineingeschlichen, ansonsten machte das ja alles überhaupt keinen Sinn mehr. Naja, Koiko hatte echt Pech gehabt, dass er ausgerechnet das Ventil abbekommen hatte und mehr war da schon nicht hinter, jedenfalls wüsste ich nicht, was sonst noch groß dazu geführt hatte, dass alle mehr oder weniger tiefere Schnitte, Platzwunden und sowas hatte.

Tanathan ist richtig besorgt, weil Rin bekommt relativ schnell einen Besprechungstermin und überlegt, was er tun kann.

Koiko

Er hatte wohl recht damit, das ich mich noch ein wenig ausruhen sollte, denn ich fühlte mich einfach noch immer so platt und erschlagen und einfach nur schlecht. Was ich wohl nun wirklich bei all den Leuten gemacht hatte? Ich wusste es nicht mehr, aber bestimmt würde die Erinnerung wiederkommen und dann wäre alles wieder gut. Solange die Polizei nicht wusste wer ich war, beziehungsweise was ich in meiner Freizeit so tat... "Ok..", murmelte ich schon wieder so halb weggetreten und verstand auch von dem was er dann noch zu meiner Frage sagte nur die ersten beiden Wörter. Schade, das er nicht wusste wann ich dann würde gehen können, immerhin war ich lieber Zuhause, als in einem Krankenhaus. In Krankenhäusern war alles immer so seltsam steril und einfach komisch und dazu war es meistens mit Schmerzen verbunden und Schmerzen hatte nun mal niemand wirklich gerne, auch ich nicht. Nach und nach merkte ich wie ich wieder hinab in die tiefe gesogen wurde und immer mehr in die Dunkelheit absackte, wobei ich mir allerdings nicht sicher war, ob es wieder die Bewusstlosigkeit war, die da auf mich wartete, oder ob ich wirklich am einschlafen war. Tippen tat ich allerdings eher auf ersteres, denn für ein normales einschlafen schien es mir ein wenig zu schnell zu gehen, aber an sich war es ja auch egal, denn der einzige unterschied war, das ich aus der Ohnmacht nicht so schnell wieder aufwachen würde und mich auch nicht so einfach wecken lies, als wenn ich einfach nur ganz normal schlief. Vielleicht würde ich dafür aber auch später wieder ein wenig besser drauf sein? Immerhin gab es da schon einiges, das sich nur noch bessern konnte.