Fight School (Übernommen von MPH)

Koiko

Schon ziemlich knuffig, wie ihre Haare nun in alle Richtungen ab standen. Sah richtig ulkig aus, zumal sie sonst immer so gepflegte und glatte Haare hatte. Bei mir fiel es ja nie so richtig auf, wenn Rin meine Haare noch weiter durcheinander wuschelte, doch bei ihr sah man das sofort. "Da hast du falsch gedacht, niemals werde ich dich einfach so davonkommen lassen!", meinte ich gespielt ernst und zog leicht an ihrer Backe, natürlich so, dass es ihr nicht wehtat, während sie gegen meine Nase stupste. "Einen Toast also? Ok, den kannst du bestimmt haben, also natürlich kannst du den haben, solltet ihr welchen da haben", stimmte ich zu und zog Rin vorsichtig wieder hoch, da ihre Hand ja eh schon in der meinen lag, um sie mit in die Küche zu nehmen, denn wo anders würden wir wohl nichts zu essen herbekommen. In der Küche angekommen fiel mein Blick als erstes auf den Hund, der vor der Heizung lag und dort zum Glück auch bleib, wahrscheinlich weil es da so schön warm war. Naja, war gut, Hauptsache er überlegte es sich nicht anders und kam doch noch näher. Jetzt erst blickte ich kurz zu Lazar und Pablo, ehe ich ein recht fröhliches 'Guten Morgen' in die Runde warf und es dabei belies. Sie konnten ja selbst entscheiden wer sich angesprochen fühlte und wer nicht, denn Lazar wollte sicherlich nichts von mir wissen, aber Pablo war in Ordnung und der hatte auch nicht wirklich was gegen mich wenn ich das recht wusste. Wo ich hier wohl nun den Toast fand? Besser Rin guckte sich selbst danach um, denn sonst würde das jetzt ewig dauern.

Rin

War ja doch eigentlich echt süß und Koiko sowieso und überhaupt war es süß, als er mir so an der Backe zog und es tat auch überhaupt nicht weh. Aber selbst wenn es wehgetan hätte, wäre mir das ziemlich egal gewesen, von daher war das doch vollkommen in Ordnung alles und ich freute mich einfach nur Kekse. Schließlich waren wir dann auch in der Küche und dort saß wirklich mein Bruder, den ich allerdings einfach nur mal ignorierte. Chopper, der nun wirklich ein wenig sehr groß war, lag vor der Heizung und musterte uns einen Augenblick, ehe er dann sich wieder hinlegte und streckte. Ich wünschte ebenfalls einen guten Morgen, ehe Pablo aufsah und uns auch einen guten Morgen wünschte. Lazar blieb weiterhin stumm sitzen und las seine Zeitung, aber in Ordnung, dann war dem eben so und fertig. Noch immer glücklich sah ich mich dann nach Toast um und fand tatsächlich auch eine ganze Packung, wovon ich auch gleich zwei in den Toaster steckte. "Willst du auch?", fragte meinen Schatz dann, ehe ich für mich schon Mal Margarine und Kakaopulver herausholte, ebenso wie einen Plastikteller, damit es kein allzu großer Schweinestall wurde, denn leider machte Kakaopulver auf Toast doch immer ein wenig Dreck, aber das war auch in Ordnung, es schmeckte ja einfach nur extrem lecker, fand ich zumindest, viele fanden das bestimmt anders, aber so manche komische kulinarische Kombination gab es ja auch, die ich überhaupt nicht mochte, wie Mortadella mit Pistazien. Wieso packte man Pistazien in Mortadella? Naja, ein Glück gab es auch ohne.

Koiko

Mein Blick huschte doch nochmal zu dem Hund, als dieser sich bewegte, doch er streckte sich nur und lag ansonsten eigentlich ganz still. Besser so, zumal er wirklich riesig geworden war in letzter Zeit. Dabei hatte alles so klein angefangen und nun war das so ein Monster?! Wie hatte es nur so weit kommen können? Naja, jetzt musste ich eben damit leben, denn ich hatte Rin den Hund erlaubt und davon würde ich sicherlich keinen Rückzieher mehr machen, zumal das Tierchen ja auch ein warmes Zuhause haben wollte und das sollte es auch haben, solange es eben nicht auf die Idee kam sich mir zu sehr zu nähern. Rin suchte derweil schnell nach dem Toast und fand auch eine ganze Packung, was mich sehr für sie freute. Die Frage ob ich auch was wollte gefiel mir allerdings nicht wirklich, denn was sollte ich da groß sagen? An sich hatte ich schon Hunger, doch ich wollte mich nicht mit Lazar an einen Tisch setzen und ich wollte auch nicht etwas was ihm gehörte in Anspruch nehmen müssen, doch etwas anderes blieb mir gerade kaum über, denn eigene Nahrungsvorräte hatte ich leider nicht. "Naja, ein wenig was würde ich schon nehmen, aber viel Hunger hab ich nicht.", stimmte ich schließlich ein wenig unwillig zu. Ein bisschen was konnte ich ja essen, damit Rin sich keine Sorgen machte, aber zu viel würde das sicherlich nicht werden, denn ich fühlte mich wirklich nicht wohl wenn ihr Bruder im Raum war und ich das Gefühl hatte einfach nicht erwünscht zu sein. Wobei, es war ja nicht nur ein Gefühl, ich war einfach nicht erwünscht.

Rin

Ob ich hätte da so eine komische Frage stellen müssen? Ich wusste es nicht genau, jedenfalls hatte ich es vermutlich wieder vollkommen verschissen so wie es aussah. Während ich darauf wartete, dass der Toaster endlich fertig wurde, verabschiedete sich Pablo, da er mal eben ein paar Briefe und alles wegbringen müsste. Lazar schwieg noch immer wie ein Grab, was mich allerdings nicht sonderlich störte. Endlich kam dann das Toast hoch, wovon ich eine Scheibe Koiko gab, weitere reinsteckte, damit sie schon Mal in Ruhe fertig werden könnte, während wir die anderen aßen. Meines begann ich dann auch sofort zu schmieren und blieb aber schließlich stehen, da ich keine Lust hatte, mich zu meinem Bruder an den Tisch zu setzen und zu essen. Dann lieber so, ich hatte keinen Bock auf den momentan. Aber immer meckerte er auch nicht Koiko oder so an, dass war doch schon Mal ein Fortschritt und vielleicht bekam er sich dann endlich auch nochmal ein. Ich hoffte es zumindest, ich wollte nicht, dass er so böse war und alles. Demnächst war dann ja auch Silvester. Ob Koiko und ich das wohl ganz allein verbringen würde? Oder mit den Kleinen? Ich wusste es nicht genau, aber irgendwie wollte ich doch auch so ganz zärtliche und süße Zweisamkeit mit ihm haben, wobei meine eine Herzhälfte das nur wollte, die andere schrie panisch herum. Das war doch echt beschissen so, ein Glück konnte ich die Nähe von meinem Schatz momentan überhaupt ab, denn ich wollte ja auch bei ihm sein und war nicht so panisch verstört wie Chell. Wann würde die fahren? Oder war sie schon weg? Ich hatte das ganz verpennt!

Samuel und Ryuji beratschlagen, ob sie das jetzt schon durchziehen sollte, weil Koiko noch immer bei Rin war.

Koiko

Hoffentlich glaubte Rin jetzt nicht, dass sie Schuld an meinem widerstreben war, denn das war sie nicht, nein, das war nur die schlechte Atmosphäre hier im Raum und für die konnte sie ebenfalls nichts, an der war mehr ich schuld, ich und ihr Bruder natürlich auch, denn der müsste doch einfach nur ein klein wenig einsichtiger sein, mehr nicht, aber nein, das ging ja nicht. Prinzessin musste ja lieber beleidigt spielen und stur die Zeitung anstarren. Vorsichtig nahm ich Rin die noch heiße Toastscheibe ab und überlegte was ich darauf essen sollte, doch eigentlich wollte ich ja gar nichts essen und daher viel mir auch nicht wirklich etwas ein, was ich darauf essen könnte. Schlussendlich aß ich das Ding dann einfach so ganz ohne Aufstrich oder sonstiges. Stehen blieb ich ebenfalls, denn ich verspürte keine Lust mich zu setzen. Inzwischen lag ein erdrückendes Schweigen im Raum, was wohl auch noch andauern würde, denn ich wagte es nicht es zu zerreißen und Rin ging es sicherlich auch nicht groß anders, zumal nicht mal sie sich setzte, sondern auch gerade wohl eher nichts von ihrem Bruder hören wollte. Ob er mir deswegen leid tun sollte? Wobei, nein, wieso sollte er? Er war selbst schuld daran, dass es so gekommen war, er müsste ja nur aufhören mich zu Boykottieren und schlimmeres, dann hätte Rin sich auch nicht mit ihm gestritten und dann wäre es jetzt auch viel angenehmer hier im Raum, zumindest ging ich davon aus, dass es dann angenehmer wäre und wir würden uns auch setzen und nicht so unbequem stehen bleiben.

Rin

Koiko aß sein Toast so, was auch in Ordnung war. Vielleicht würde ich dann später, wenn Lazar seinen Arsch aus der Küche bewegt hatte, etwas für uns kochen, denn ich musste ja eigentlich dringend etwas essen und mein Schatz auch, denn ich glaubte nicht, dass er groß was gegessen hatte in der letzten Zeit. Doch er musste essen, denn ansonsten würde er wieder dünner werden und seine Werte in den Keller und das wäre absolut nicht gut, denn er sollte gesund sein und nicht irgendwie sich noch eine chronische Krankheit einfangen, weil er nie etwas aß. Nachdenklich kaute ich auf meinen Kakao-Toast herum und lächelte dabei aber doch insgeheim glücklich darüber, dass mein Freund hier war und auch wenn diese bedrückende Stille da war und Lazar und wir uns ignorierten, so war es doch schön auch irgendwie und irgendwo. Zudem genoss ich diese Ruhe auch ein wenig, denn irgendwie hatte ich ein schlechtes Gefühl, oder aber es waren nur Paras die ich bekam, seitdem Fenriz mich mitgenommen hatte. Wahrscheinlich wohl eher das, aber egal, es war angenehm ruhig und nur Chopper hörte man mittlerweile ein wenig schnarchen, was aber auch nicht schlimm war. Nein, es klang sogar eher noch total süß und am liebsten hätte ich mich, sobald ich aufgegessen hatte, zusammen mit Koiko einfach zu ihm gelegt, aber das ging nicht, also würde ich es bleiben lassen und bei meinen Koiko bleiben, denn er war mir doch noch um einiges wichtiger als der Hund.

Koiko

Mit den ersten paar bissen kam leider auch der Hunger, so als würde mein Magen plötzlich merken, dass ich schon länger nichts mehr gegessen hatte und es vielleicht nicht so dumm wäre, wenn ich das langsam mal nachholen würde, nur ich wollte nicht so recht was essen... Unschlüssig starrte ich den Toaster an, als der auch schon die beiden nächsten Toaste ausspuckte. Vorsichtig zupfte ich sie aus dem Gerät und steckte nochmal zwei neue ein, während ich die eine Scheibe Rin hinlegte, die noch bei ihrer ersten war, und die zweite selbst verputzte. Kaum das ich damit fertig war klopfte es plötzlich an der Tür. Lazar schien das nicht wirklich zu reagierten, also erbarmte ich mich nachzusehen wer da war. Kaum im Flur glaubte ich mein Herz würde stehen bleiben. Pablo hatte beim gehen anscheinend die Tür offen gelassen, sodass ich gleich sah wer da war und derjenige passte mir gerade so ganz und gar nicht. Verwirrt und fast schon entsetzt starrte ich Gwen an, die selig lächelnd dastand und dann auch schon angesprungen kam um sich mir auch gleich um den Hals zu hängen. Erschrocken drückte ich sie von mir weg und starrte sie fassungslos an. Noch weniger konnte man bei dem Wetter wahrscheinlich nicht anziehen, denn sie trug nur einen aufreizend kurzen Mantel, darunter offensichtlich einen Minirock, ein Kurzes Kleid, Hot Pants, oder auch einen Hauch von Nichts und durchscheinende Strumpfhosen. "Was zur Hölle machst du hier?", fragte ich irritiert nach und hielt sie noch immer auf Abstand, denn ich fürchtete, dass sie mich grad am liebsten abgeknutscht hätte oder sowas. Ihre Antwort machte es allerdings nicht besser mit meiner Verwirrung, sondern eher schlimmer, denn was sollte mir denn das 'Du hast mich doch eingeladen, weil deine Freundin dich ankotzt und sie dir nicht passt und du gerne eine heiße Nacht hättest', sagen? Ich hatte sie nicht angeschrieben!! "UNd das Date gestern war ja echt traumhaft", fügte sie noch an, was mich völlig aus dem Konzept brachte. Date??

Rin

Ich knabberte noch immer an meiner Scheibe, da ich auch versuchte möglichst wenig Schweinkram dabei zu machen und deswegen ein wenig langsamer aß, während Koiko bereits neue hineinsteckte und seine Scheibe verputze, welche er sich wieder nicht schmierte. Komischer Junge, aber in Ordnung, ich aß ja genauso komische Sachen. Irgendwann klopfte es dann an der Tür und Koiko ging schließlich hin, wofür ich ihm auch dankbar war, denn ich hatte wenig Lust jetzt zur Tür zu gehen. Dann allerdings hörte ich eine mir wohl bekannte Stimme im Flur und was die so erzählte war ja spannend. Verwirrt stand ich nun in der Küchentür und musterte Gwen, welche eigentlich auch gar nichts hätte anziehen brauchen, so wenig wie die anhatte. Dann musterte ich Koiko fragend. Was sollte das denn jetzt werden? Gwen jedenfalls fing auch sofort an loszulegen, dass, wenn ich jetzt schon Mal hier war, dass ich auch dann gleich gehen konnte und nicht mehr wiederzukommen brauchte und dass sie die neue Freundin von Koiko wäre und er auf Frauen stehen würde und nicht auf so unentwickelte Bitches und zudem ich ihn nur tierisch ankotzen würde und er seinen Spaß wollte und ich im Bett einfach zu langweilig war. Wütend starrte ich die blöde Kuh und hoffte, dass Koiko das ganz schnell mal klarstellen würde und überhaupt, was sollte der Scheiß denn jetzt? Was bildete die sich ein und was bildete sich Koiko ein und überhaupt wusste ich überhaupt nicht was das alles sollte!

Ruyji hat sich versteckt, das Handy deponiert, sodass im Notfall man es sogar finden würde und nimmt alles auf. Lazar sitzt in der Küche, trinkt weiter seinen Kaffe und liest Zeitung.

Koiko

Was redete Gwendolyn denn da?! Ich war wirklich komplett überfordert mit der Situation! Von was für einem Date gestern sprach sie da, ich war doch bei Sirius gewesen, wie also kam sie auf solche Sachen? Und was für SMS meinte sie? Ich hatte ihr seitdem ich mein Handy nicht mehr gehabt hatte keine mehr geschrieben! Etwas verzweifelt und verwirrt starrte ich zu Rin, die nun auch in der Küchentür aufgetaucht war, während ich Gwendolyn weiter auf Abstand hielt. "Rin, glaub mir ich hab keine Ahnung was hier los ist, ich hab weder SMS geschrieben noch mich mit irgendwem getroffen", versuchte ich mich zu verteidigen, doch Gwendolyn fiel mir gleich ins Wort, dass es jetzt nicht mehr nötig wäre zu Lügen und das sie ja nun da wäre und sie die SMS auch gerne vorzeigen würde. Wovon zur Hölle redete sie da eigentlich? Angst durchströmte mich, denn ich fürchtete, dass Rin Gwendolyn mehr glauben könnte als mir, zumal ich gestern doch ziemlich lang weg gewesen war und beweisen, dass ich bei Sirius gewesen war konnte ich ja auch nicht und ich hatte ja auch schon mit ihm telefoniert gehabt, also wäre es nicht mal schwer anzunehmen, dass er nur eine Ausrede war. Wobei, sie könnte ihn ja auch anrufen und Fragen ob ich wirklich da gewesen war, nur was wenn die Telefonleitung wieder zusammengebrochen war bei dem Schnee, oder was, wenn sie gar nicht erst an eine solch einfache Lösung dachte? Meine Gedanken rasten und mein Blick zuckte beunruhigt zwischen Gwen und Rin hin und her.

Rin

Ok, Koiko tat wie gewöhnlich in solchen Situationen genau nichts, aber das war nichts neues und diese blöde Schlampe regte mich tierisch auf. Was sollte das werden? Mh? "Dann zeig", knurrte ich sie angefressen an, während sie bereits nach ihrem Handy kramte und mir dann einen Haufen von SMS entgegenklatschte, welche alle von dem Absender ' Koiko Schatz♥♥♥' kamen, der aber eine vollkommen andere Handynummer hatte als Koikos normales Handy. 'Schatzi hat geschrieben, dass er sich nicht sicher wäre, ob du nicht sein Handy kontrollieren würdest und deswegen hat er ein zweites' Erklärte Gwendolyn ganz stolz, wofür ich ihr am liebsten so welche verpasst hätte. "Dann muss es ja hier liegen irgendwo, oder?", schlussfolgerte ich, denn bislang glaubte ich nicht wirklich daran, dass Koiko irgendwas mit der Sache zu tun hatte. Gwendolyn nickte in der Zeit eifrig und meinte, dann auch sofort gleich anrufen zu müssen, woraufhin es nicht lang dauerte, bis es irgendwo zu vibrieren begann und ich nach kurzem Suchen tatsächlich ein Handy in der Tasche von seiner Jacke gefunden hatte. Verwirrt starrte ich dieses nun an, während Gwendolyn triumphierend lächelte und meinte, dass ich mich doch endlich verpissen sollte, denn ich war einfach nur überflüssig hier wäre, außerdem wüsste sie ja, mit wem sie gestern ausgegangen wäre und das dass eindeutig Koiko gewesen war. Wütend wartete ich nun auf eine Stellungnahme von meinem Freund oder Exfreund oder was auch immer, denn irgendwie klang das grad alles fürchterlich danach, dass er wirklich was am Laufen hatte mit der.

Koiko

Es erleichterte mich im ersten Moment doch sehr, dass Rin die SMS sehen wollte, denn ich hatte keine geschrieben und daher konnte es auch keine geben... dachte ich im ersten Moment, dann hatte Gwendolyn allerdings auch schon ihr Handy ausgepackt und welche gezeigt, was mich aber noch immer recht kalt lies, denn es war nicht meine Nummer und ich hatte nur ein Handy, und zwar mein schönes weißes, was Rin auch recht gut kannte. Gwendolyn lies endlich ein wenig von mir ab und ich verschränkte genervt die Arme, während sie die Nummer anrief. Erst als ich das vibrieren bemerkte und dieses auch noch aus der Jackentasche meiner Jacke kam kehrte langsam wieder etwas Gefühl in meine Glieder zurück. Beinahe sofort wich jegliche Farbe aus meinem Gesicht und ich starrte verwirrt, verunsichert und vor allem ratlos auf das Gerät, welches Rin in ihren Händen hielt und das sie gerade eben aus meiner eigenen Jacke gepflückt hatte. "Das ist nicht meins! Ich hab nur ein Handy, wirklich Rin, du musst mir glauben!", stotterte ich fast schon panisch und wusste nicht mehr was ich eigentlich noch machen sollte. Woher kam das Teil und wie war es in meine Tasche gelangt? Wer wollte mich hier so verarschen?! Wie sollte ich Rin denn jetzt überhaupt noch von irgendwas überzeugen? Gwendolyn nutzte derweil meine Fassungslosigkeit aus und hängte sich mir wieder um den Hals, was ich gar nicht recht registrierte. Stattdessen starrte ich weiterhin geschockt und unfähig noch klare Gedanken zu fassen auf das Handy.

Rin

"Naja, irgendwo muss das Teil allerdings doch herkommen", wandte ich nur ein und musterte die beiden missmutig. Was sollte das denn jetzt werden? Und wie sie sich schon wieder an ihn heranhängt, ekelhaft, wirklich extrem ekelhaft wie ich fand. Und jetzt flüsterte sie ihm auch noch was zu und küsste ihn. Boah wie ekelig, ernsthaft, das war mir viel zu ekelig und überhaupt wollte ich das alles hier nicht mehr. Wollten die mich eigentlich zerstören? Jetzt hatte ich riesen Stress mit Lazar und er vergnügte sich mit seiner Gwendolyn, welche mich nur noch wie Abschaum musterte. Schließlich ließ sich auf ein Mal von Koiko los, nahm meine Jacke und Schuhe von der Garderobe und schob mich nach draußen vor die Tür. Ich würde nicht mehr gebraucht werden und sollte endlich einsehen, dass Koiko sie liebte und ich nur noch Unrat war, den man entsorgen sollte. Oder so jedenfalls, das Ende bekam ich nicht mehr so wirklich mit, denn sie schloss die Tür und hatte mich gerade allen Ernstes vor die Tür gesetzt. Noch immer verwirrt, aber auch tierisch wütend starrte ich erst die Tür an und überlegte, ob ich nicht klopfen sollte oder irgendetwas tun sollte, entschied mich allerdings dagegen und blieb wütend, verwirrt und traurig einfach wie ein Häufchen Elend stehen. Was das für eine merkwürdige Aktion war, wusste ich noch immer nicht, doch wenn er wirklich nicht bei Sirius war, dann wäre ich zutiefst einfach nur enttäuscht von ihm, dass er sich seinen Spaß so schnell woanders holen musste und wenn er mich auch nicht wieder reinließ, würde ich wahrscheinlich erstmal meine Freundin und ihren Freund besuchen gehen.

Koiko

Ja irgendwo musste es herkommen, aber ich hatte keine Ahnung woher. Meines war es jedenfalls nicht, zumal ich meine Rin doch niemals so schändlichst hintergehen würde und hässlich war sie ja auch nicht und nichts, nein, sie war wunderschön und die allerbeste und all das eben. Und nerven tat sie schon gar nicht! Gwendolyn begann derweil mir seltsame Sachen zuzusäuseln und mich zu küssen, was ich nicht gut fand und weshalb ich sie auch gleich wieder ein wenig von mir wegschob. Bei Rin schien das auch die letzten Sicherungen durchbrennen und sie schob sich aus dem Raum um dann gleich hinter sich die Tür von Gwen zugeklatscht zu bekommen, was mich nicht gerade glücklich machte. "Hör auf damit, ich hatte kein Date mit dir! Schon gar nicht gestern!", fauchte ich, riss die Tür wieder auf und starrte Rin entschuldigend an. "Ich hab wirklich mit der ganzen Sache nichts zu tun udn ich weiß nicht was das für ein Handy ist", seufzte ich resigniert und sah meine geliebte Maus mit großen entschuldigenden, und doch recht traurigen Augen an, während Gwendolyn sich schon wieder um meine Hüfte krallte und Rin mit eifersüchtigen Blicken durchbohrte. Sanft, aber bestimmt schob ich sie gleich wieder weg, doch irgendwie schien in ihrem Hirn echt nicht anzukommen, dass ich nicht mit ihr zusammen war und ihr auch nicht diese Nachrichten geschickt hatte und genau so verhielt sie sich eben auch. Sie tat als wäre ich mit ihr allein und als wäre ich ihr Eigentum, was ich aber nicht war! Ich gehört nur Rin und sonst niemandem!

Rin

Ich brauchte gar nicht lange ein sinnlos und aufgeschmissen vor meiner eigenen Haustür stehen, als mein Freund anscheinend ein wenig lauter etwas zu Gwen sagte und die Tür wieder aufriss und mich richtig traurig und entschuldigend ansah, ehe er sich entschuldigte, allerdings wahrscheinlich wenig Hoffnung hatte, dass ich jetzt nicht sauer war oder irgendwie so in der Art. Nachdenklich musterte ich die beiden, wobei Gwen wohl überhaupt nicht verstand, dass nichts so war wie sie annahm. Jedenfalls kam sie immer wieder an und musterte mich so eifersüchtig, wie sie wahrscheinlich auch wirklich war, immerhin war ich bislang die Freundin ihres Angehimmelten. Jedenfalls fauchte sie mich nun schon wieder an, dass ich gefälligst mich verpissen sollte und das Koiko ganz eindeutig gewesen war und alles und er sie liebte und sich einfach nicht traute Schluss zu machen und sie sowieso hübscher war und Koiko sich freuen konnte, dass er mich endlich los war. "Nun ist aber gut, halt endlich deine Schnauze du eingebildete Ziege", fuhr ich erst sie an, ehe ich sie einfach von MEINEM Koiko wegstieß. "Warum zum Teufel hat eigentlich jeder was dagegen, dass ich eine Beziehung mit ihm führe?! Du nimmst jetzt deine Sache und bewegst deinen Hintern aus meinem Haus und meiner Wohnung und lässt mich und meinen Freund jetzt in Frieden", fügte ich noch stinksauer hinzu. Entweder sie war echt schizophren oder Koiko hatte einen Doppelgänger, denn meinem Freund vertraute ich einfach mal, dass er nichts damit zu tun hatte. Und ansonsten rannte ich eben in mein eigenes Verderben, aber diese behinderte Kuh kam mir nicht noch ein einziges Mal in die Nähe meines Koikos.

Koiko

Mit nur wenig Hoffnung musterte ich Rin. Sicherlich war sie einfach nur total sauer, dabei hatte ich ja nun wirklich nichts zu tun mit dem ganzen Unheil hier. "Gwen ich hab dir gar nichts geschrieben, versteh das doch endlich, das war nicht ich!", wiederholte ich nun schon zum gefühlt hundertsten Mal, als auch Rin langsam aber sicher fuchsig wurde und das Mädchen einfach wegstieß. Das sie stritten wollte ich nun auch nicht unbedingt, nur es würde sich wohl kaum verhindern lassen, so wie Gwenny sich da gerade aufspielte. Nachdem ich sie los war begab ich mich auch sofort zu meiner Freundin und legte ihr sanft einen Arm um die Schulter, zum einen um so klar zu machen, dass ich zu IHR und nicht jemand anderem gehörte und dazu aber auch um sie unauffällig festzuhalten und daran zu hindern jetzt noch auf Gwendolyn loszugehen oder sowas, denn das hatte die Arme nicht verdient. Sie war eben ein wenig übertrieben in mich verliebt, was ja auch verständlich war und meinte jetzt eben irgendwie, das ich genauso fühlen würde und genau genommen konnte sie einem eigentlich einfach nur leid tun und das tat sie mir nun auch. Sie wirkte so verletzt und verwirrt und absolut verloren, das war wirklich nicht schön und war schon echt hart für mich sie nun so stehen lassen zu müssen. "Es tut mir wirklich leid Gwendolyn, aber wer auch immer dir die SMS geschrieben hat, ich war es nicht und du bist hübsch, keine Frage, aber ich hab Rin und mit ihr bin ich glücklich, also bitte glaub jetzt nicht, dass ich dich wegen deines Äußeren nicht mögen würde. Du wirst schon noch jemanden finden der dich so liebt wie du es verdienst, nur derjenige bin nicht ich"

Rin

Die alte Schrabnelle ging mir tierisch auf den Geist, wahrscheinlich noch mehr als mir überhaupt jemals Daryl auf den Geist gegangen war. Die wusste zumindest, was sie tat und war durchgeknallt, diese blöde Kuh einfach nur bescheuert und hirnverbrannt. Und jetzt redete Koiko auch noch so ewig lange mit ihr und wirklich weg konnte ich auch nicht durch seinen tollen Griff, der wahrscheinlich verhindern sollte, dass ich sie nun angreifen würde. So wie er redete wollte er sich auch noch groß um sie kümmern. Man ey, manchmal musste man Menschen halt enttäuscht stehen lassen, was glaubte er denn, wie das gestern bei mir und Lazar geendet hatte? Immer wütender entwendete ich mich leicht von seinem Griff und verschränkte angepisst hoch dreizehn die Arme. Das nahm Gwen natürlich auch gleich als gefundenes Fressen, dass ich ihn eh nicht wollte. "Ach halt Schnauze", knurrte ich sie dann nur an. Und demnächst schwirrte die dann immer noch um ihn herum wie ne kleine Fee, mh, genauso wie Daryl. "Das wird mir zu schnulzig, gleich fängt noch die große Verabschiedungsszene an 'Oh ich würd dich mögen, hätte ich nicht Rin'", murrte ich dann, ehe ich wieder in die Wohnung abzog. Mein Bruder saß noch immer seelenruhig am Tisch, aber der interessierte mich grad auch nicht, ich kaute beleidigt nur auf meinem Toast herum. Und wenn ich Koiko den Kontakt zu ihr verbieten würde, würde er sich doch eh nur wieder heimlich treffen oder ausrasten. Boah manchmal kotzte der mich aber auch an mit seinen Macken, mit einem männlichen Wesen wäre er nie so umgegangen.

Koiko

Na ganz toll, jetzt war Rin auch noch angepisst, wobei, das war sie eh schon, nur jetzt war sie noch angepisster und dabei war ich nun mal einfach so,dass ich versuchte niemanden zu verletzen, wenn mir das möglich war. Kurz nachdem sie sich von mir gelöst hatte zog Rin angefressen ab, natürlich nicht ohne mir nochmal verbal einen Hieb zu verpassen, was mir nicht wirklich gefiel. "Ach Rin, komm schon, es tut mir leid, wie oft soll ich mich denn noch entschuldigen? Ich kann doch nichts dafür, dass jemand Gwendolyn und mich so verarschen will und du weißt das ich niemandem weh tun will, wenn es nicht auch anders geht, zumal es nicht lustig ist wenn dein Selbstbewusstsein erst mal hin ist und das will ich ihr eben ersparen, soll ich da jetzt groß Rücksicht auf die nehmen, nur weil du sie nicht magst?! Und bevor du jetzt deine Wut an mir auslässt frag dich lieber mal wer an dem ganzen Schuld ist, denn wer hätte denn hier die Möglichkeit das Handy in meine Jackentasche zu stopfen?", meinte ich zu meiner Freundin, nachdem ich Gwendolyn die Tür vor der Nase zugemacht hatte und Rin in die Küche gefolgt war. Bei meinen letzten Worten wandte ich meinen Blick dazu beabsichtigt auffällig Lazar zu, denn er war doch wohl der einzige der mein Handy gehabt hatte, dort die Nummer hätte auslesen können, um dann mit Gwen zu schreiben und mir das Handy unterzujubeln mit dem er ihr geschrieben hatte, dazu hatte er doch eindeutig ein Motiv, im Gegensatz zu allen anderen die hier noch so wohnten.

Rin

Noch immer kaute ich missmutig auf dem Toast herum und hörte Koiko zu, wobei es eigentlich gut war, dass ich auf dem Toast dabei herumkaute, so viel ich ihm zumindest nicht gleich ins Wort oder irgendwie sowas in der Art. "Mich stört ja auch kaum das Verarschen, sondern dein Verhalten! Das mit dem Veraschen ist eine Sache, dass du aber noch immer so nett bleiben musst ist eine ganz andere. Das war doch mit Daryl genau das Gleiche, die wurde auch noch immer dreimal so sanft behandelt und war nie an etwas schuld, egal ob die dir im Schritt rumgefummelt hat und mit einer Kettensäge auf einen losgegangen ist. Und Rin, die kannst du immer anmeckern und anschreien sobald dir irgendetwas nicht passt oder wie? Und ihr tolles Selbstbewusstsein muss doch eh schon vollkommen verstrahlt sein, so wie die drauf ist. Nein, die arme kleine Gwendolyn die abgewiesen wird, da ist das Selbstbewusstsein vollkommen im Arsch, aber ob die arme kleine Gwendolyn gerade Rin nur runtergemacht hat, das ist vollkommen egal, die arme kleine Gwendolyn, ihr darf bloß nicht passieren. Und meine Wut an Gwendolyn darf ich ja nicht auslassen und selbst wenn es Lazar war, ich hab grad ein Problem mit dir, den kann ich nachher auch nochmal zusammenschreien", antwortete ich nur sauer, während mein Bruder weiterhin ruhig dasaß und das Sudoku löste, welches ja immer täglich in der Zeitung abgebildet war.

Koiko

Ach jetzt war es also wieder das Problem das ich zu nett war oder wie? Wieso passte ihr eigentlich nie was? Ehrlich manchmal konnte das echt ätzend sein. "Was soll ich denn machen?! Sie anschreien und ihr sagen das sie eine hässliche, dumme Kuh ist? Stimmt nur dummerweise nicht, dazu kann sie doch nichts dafür wenn jemand sie anschreibt und meint, das er ich wäre und das ich sie jetzt gerne zur Freundin hätte. Für all das kann sie nichts, also gibt es keinen wirklichen Grund sie fertig zu machen, sie ist genauso Opfer wie ich auch. Und nur weil du das gerne so hättest werde ich sicherlich niemanden verletzen, sondern nur wenn ich einen Anlass dazu sehe. Und jetzt viel Spaß noch, ich geh Sirius besuchen, auf dein Selbstmitleid habe ich gerade absolut keinen Bock und ich wüsste auch nicht warum ich mir das weiter anhören soll. Wie ich mit anderen Umgehe ist absolut meine Sache und wenn ich dir damit weh tue, dann tut es mir leid, aber du wirst damit leben müssen, denn so bin ich eben und es dauert bis sich jemand ändert, falls es sich bei mir überhaupt ändert", meinte ich ebenfalls nun ziemlich genervt und machte mich schonmal daran meine Jacke und meine Schuhe anzuziehen, denn noch länger würde ich mir Rins Gezeter wirklich nicht antun, da sah ich lieber nochmal bei Sirius vorbei oder sonstwas. Vielleicht ging ich auch einfach in die Stadt und suchte einen Laden wo ich was anständiges Essen konnte, ohne mir meinen Apetit durch Lazar oder sonst jemanden verderben zu lassen.

Rin

Er war doch echt manchmal ein Idiot und ging mir sowas von auf die Nerven. Aber nein, ich musste ja alles dulden was er so machte und vor allem seine Liebschaften oder wie? War der noch ganz frisch? Ich war doch nicht seine Sklavin, die ewig dafür sorgen musste, dass sie ja keinen Fehler machte und selbst nichts machen durfte. "Nein, sie ist ja bildschön und überhaupt die Schönste von allen. Du kannst ihr doch auch ohne schreien klar machen, was Sache ist, aber nein, sie ist ja so wunderschön und eigentlich hättest du schon lieber sie oder so einen Schwachsinn. Ja klar, alles was weiblich ist und mindestens C hat hat grundsätzlich keinen Anlass jemals zu stören oder irgendwie sowas in der Art, so ist das anscheinend ja bei dir, oder? Weglaufen kannst du ja auch besonders gut, pass auf, dass dir auf dem Weg nicht noch ein leicht bekleidetes Wesen entgegen kommt, obwohl, ich hab ja sowieso nicht das Recht mal eifersüchtig oder wütend zu sein und bin ja sofort die im Selbstmitleid versinkende Zicke, die es am besten alles so hinnehmen sollte, was du tust ohne auch nur einen Kommentar abzugeben", antwortete ich nur stinksauer und auch ziemlich enttäuscht mittlerweile von Koiko. "Chopper komm", rief ich dann, ehe ich mich ebenfalls anzog und mit dem großen Hund von Dannen zog. So ein Arschloch, die arme kleine Gwendolyn, war ja egal, wie es meinem Selbstbewusstsein ging, Gwendolyn war ja so arm dran. Was für ein grenzenloser Idiot, ehrlich.

Koiko

Was redete Rin da bitte für einen Rotz? Gwendolyn war nicht hässlich, nein wirklich nicht, aber ich hatte nie behauptet sie sei die schönste der Welt, zumal den Titel in meinen Augen nur meine Freundin verdiente, sonst niemand. Und ich liebte Rin nicht Gwen, also was redete sie da für einen Scheiß von wegen ich hätte lieber Gwendolyn zur Freundin? Und natürlich spielte Rin auch gleich wieder auf ihre kleinen Brüste an und darauf, dass ich ja nur so einer von den ganzen Assis wäre, die nur auf große Brüste stehen, so ala 'boaah, VoLl qUeIl, eY, Du BiSt JaAaa VoLL DIe BOmBe!!'. Kommentarlos hörte ich mir ihre Vorwürfe an und war dann auch ziemlich schnell fertig, woraufhin ich die Wohnung verlies, die Tür zuschmiss und mich eiligst aus dem Staub machte. Zu Sirius wollte ich inzwischen gar nicht mehr sondern viel lieber einfach nur allein sein. Schlussendlich entschied ich mich für meine Wohnung, wo ich dann aufs Dach kletterte und mich angepisst am Giebel nieder lies. War zwar wirklich arschkalt hier oben, aber es gab schlimmeres, wie zum Beispiel Rin die schon wieder einen ihrer Anfälle hatte. Vielleicht sollte ich jetzt auch einfach sofort vom Dach springen, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob das wirklich tötlich wäre bei der recht geringen Höhe. Wenn nicht, dann wäre ich zumindest zermatscht und eine Weile nicht ansprechbar, immer noch besser als mir ständig anhören zu dürfen was für ein As ich doch war. Noch immer mehr sauer als sonstwas lies ich meinen Blick über die ganzen anderen Dächer schleifen und fror munter vor mich hin.

Rin

Ich lief mit dem Hund los, wobei der echt extrem gut hörte und ich richtig stolz auf die Kleinen war, die sich echt verdammt Mühe mit ihm gaben. Und Chopper war toll und sowieso gerade irgendwie jeder, wobei ich auf Koiko nun auch mehr oder weniger kaum noch wütend, sondern eher nur noch traurig von war. Zudem war ich wütend auf Gwen und überhaupt musste ich mich nicht von ihr wie Dreck behandeln lassen, auch wenn sie verliebt war und alles. Das war gemein und überhaupt nicht gerecht, außerdem was bildete er sich überhaupt ein! Und sie und alle! Unzufrieden mit mir und der Welt stapfte ich durch den Hohen Schnee, wobei ich später dann erstmal Chopper waschen gehen müsste und dann wollte ich noch Ayaka anrufen. Ohja, dass wollte ich unbedingt tun, wenn ich schon nicht hingehen konnte wegen Koiko. Also beendete ich nach 2 Stunden dann meinen Ausflug und ging zurück zur Wohnung, wo mich Pablo erstmal fragend ansah und ich schließlich mit ihm zusammen Chopper duschte, was doch eine recht lustige Angelegenheit war, ehe ich schließlich mir das Telefon krallte und die Nummer von Ayakas Zimmer wählte, während ich im Flur sitzend dann anfing den Hund zu bürsten und zu kämmen. Das lange Fell war zwar schön, aber echt nervig und im Sommer können wir ihn dann vielleicht auch mal komplett Scheren oder so in der Art.

Ayaka

Gott ich war einfach wieder eingeschlafen und dann musste ich echt wie ein Stein oder sowas geschlafen haben, denn ich hielt ernsthaft bis zum nächsten Morgen durch, war dann aber auch gleich hellwach und total quirlig, was nach all dem Schlaf wohl auch nicht weiter verwunderlich war, oder? Heute hatte ich auch endlich mal ein wenig Suppe zum Essen bekommen, die auch noch ein wenig festeres Gemüse mit drin hatte und nicht nur ganz fein püriertes, was mich ebenfalls sehr glücklich machte. Zufrieden strahlte ich durch die Gegend und eigentlich ging es mir einfach nur gut. Mein Sirius war da, mein Kopf tat nicht weh, ich durfte essen, es war echt vieles super gerade. Aufzustehen hatte ich noch nicht versucht, aber heute würde das sicherlich auch klappen... aber naja, wenn nicht dann wäre auch doof und meine gute Laune wollte ich nicht aufs Spiel setzen, also widmete ich mich ein wenig der Karte mit den Bildern darauf und meinem Pinguin, als plötzlich das Telefon klingelte. Im ersten Moment betrachtete ich es nur ein wenig überrascht und ging dann dran. "Hallooooo? Wer dran?", flötete ich fröhlich in den Hörer und hoffte ja sehr, dass es auch für mich war und nicht für Sirius, denn der war gestern angerufen worden, wenn ich das recht mitbekommen hatte, nur jetzt wollte ich ganz gern mal telefonieren. Also wenn es für ihn war dann.. dann tat ich halt so als wäre Sirius gerade nicht da oder am schlafen, wobei das ja sogar stimmte und extra wecken würde ich ihn nicht wollen, denn das war so ein Anruf nicht wert.

Rin

Es tudelte fröhlich vor sich hin, während Chopper es anscheinend ziemlich genoss, dass ich mich so ausführlich mit ihm beschäftigte, jedenfalls war er total entspannt, auch wenn ich manchmal ein wenig rabiater werden musste, da sein Fell teilweise total verknotet war. Aber so war das bei langem Haar, kannte ich ja von meinen Haaren auch und wie das für Ayaka gewesen sein musste manchmal, wollte ich echt nicht wissen. Jedenfalls ging sie dann irgendwann total fröhlich auch endlich heran, was meine Laune auch nochmal ein wenig mehr steigerte, denn ansonsten war die ja vollkommen im Arsch und zwar ganz tief drin noch halb im Darm. "Hey, na, wie gehts?", begrüßte ich sie dann, wobei ich sogar leicht lächelte, auch wenn mir nicht wirklich danach zu Mute war. Noch immer war ich ziemlich enttäuscht von Koiko und ziemlich sauer auf Gwendolyn, auf Lazar und überhaupt auf die ganze Welt, nur das der Hund bei mir war und ich mit Ayaka sprechen konnte, heiterte mich doch ziemlich auf. Ok, also war die Welt doch nicht so schlecht, aber egal, ich versank jetzt halt in meinem Selbstmitleid und damit Ende. Koiko hatte doch auch selbst schuld und ich konnte mich immer von allen anmeckern lassen, konnte mir sagen lassen was ich zu tun und zu lassen hatte, hatte mit meinem Bruder ewigen Streit und alles und das nur wegen ihm! Manchmal fragte ich mich echt, ob es nicht besser war, es zu lassen, aber es war halt auch Koiko, nur er war ein Idiot!

Ayaka

Am liebsten wäre ich ja freudeschreiend durch mein Zimmer hier flummiert, als ich bemerkte, dass Rin und niemand anders am anderen Ende der Leitung hing und da mit mir reden wollte! Nur dann hätte ich zum einen nicht mit ihr sprechen können und zum anderen hätte das den Schlaf meines Geliebten gestört und das wollte ich nicht. Er hatte mich ja nun auch nicht mutwillig geweckt, als er telefoniert hatte und nachdem ich gestern eingeschlafen war hatte er mich auch friedlich schlafen lassen, was ich ihm wirklich hoch anrechnete, immerhin hätte er mich ja auch durch eine trampelige Art oder sowas wecken können, doch er hatte es vermieden, oder ich hatte einfach nur zu tief geschlafen. "Hey Rin, es freut mich endlich wieder von dir zu hören und ich dachte schon du hättest keine Zeit mehr für mich", freute ich mich und grinste selig vor mich hin. "Mir geht es gerade echt super und ich darf auch wieder ein wenig mehr festes essen und mein Kopf tut gar nicht mehr weh", erzählte ich dann noch total munter und starrte die Decke des Raumes an. "Wie geht es dir denn? Erzähl mal ein wenig was", fügte ich noch interessiert an, immerhin war sie doch meine beste Freundin und ich wollte schon wissen, wieso sie so lange nicht hier gewesen war, denn wenn ich doch schuld daran war, dann wollte ich auch wissen was genau ich falsch gemacht hatte, sonst konnte ich mich ja auch gar nicht bessern, dabei würde ich mich in solchen Sachen doch wirklich gerne ein wenig ändern, solange es nichts wirklich schwerwiegendes war.