Fight School (Übernommen von MPH)

Koiko

Hilfe bekam ich also auch noch, vielleicht sollte ich es wirklich versuchen? Noch war ich mir ziemlich unsicher und die Bedenken wollte einfach nicht verschwinden. Das Papier welches ich hielt raschelte leicht in meinen Händen, da diese so zitterten. Ob ich Rin denn überhaupt sehen dürfte wenn ich mich jetzt dazu entschied sie zu besuchen? Immerhin fände Lazar das sicherlich nicht unbedingt nur gut und der wachte doch mit hundert Prozentiger Sicherheit über seine Schwester. "Wahrscheinlich habt ihr recht, aber kann ich denn überhaupt schon zu ihr?", fragte ich vorsichtig nach, faltete den Brief fein säuberlich zusammen und steckte ihn dann in meine Tasche. Ich würde ihn irgendwo aufbewahren wo ihm nichts passieren konnte, immerhin kam er von meiner geliebten Rin. Ob sie sich wirklich wieder an ihre Gefühle für mich erinnern würde? Und was wenn nicht? Innerlich ging ich bereits davon aus, das dem nicht so sein würde und sollte ich damit recht haben... vielleicht wäre es doch besser, wenn ich ihr nie wieder zu Nahe kam... aber das konnte ich dann immernoch entscheiden. "Bevor ich es vergessen, ich soll euch von Akito ausrichten, das es ihm leid tut das er einfach so gegangen ist, nur er hatte keine Zeit mehr sich noch zu verabschieden und daran bin wohl ich schuld", meinte ich mit einem verlegenen Lächeln. Ob Rin bei dem ganzen vergessen auch endlich ihre Selbstzweifel wegen ihres Körpers verloren hatte? Ob sie noch weiter abgenommen hatte? Das letzte mal war schon nicht mehr viel an ihr dran gewesen..., natürlich würde ich sie auch in dem Fall noch leben, nur ich wollte nicht das sie mit sich selbst unzufrieden war.

Sirius

Mir fiel schon ein riesiger Stein vom Herzen, als Koiko schließlich tatsächlich es wohl versuchen wollte und den Brief ordentlich faltete und wegpackte. Er hatte mich mit seinem Gezitter schon richtig nervös gemacht und jetzt war ich einfach nur froh, dass er sich wirklich dazu entschied, es zu probieren. Dann fragte er, ob es denn schon überhaupt ging, dass er zu ihr konnte. Das konnte jetzt natürlich ein wenig spannend werden, immerhin mussten wir Lazar von dem Zimmer weglocken und beschäftigen, denn ihm jetzt zu sagen, dass Koiko mit ihm reden wollte, wäre so ziemlich das dämlichste, was wir machen könnten. "Ähm.. Also rein theoretisch kannst du zu ihr, wir müssen dann nur irgendwie Lazar beschäftigen, der ist momentan ein wenig sehr schlecht auf dich zu sprechen", gab ich dann zu. Mit Nawaki würden wir das schon irgendwie alles schaffen, hoffte ich, denn Lazar jetzt groß verärgern wollte ich auch nicht, der machte mir Angst. "Aber lass uns erstmal hingehen, das schaffen wir schon irgendwie, nech?", meinte ich dann frohen Mutes und lächelte den beiden freudig zu, ehe ich mich in Richtung des Krankenhauses bewegte. Dann sprach er noch Akito an. "Grüße ihn mal zurück, eigentlich waren wir ja ganz gut miteinander ausgekommen.. Bis auf das letzte Mal", meinte ich dann. Ohne dieses eine Aufeinandertreffen würde Rin vermutlich noch immer im Koma liegen nahm ich an.

Rin bereitet alles für ihren Trick vor, weil sie sauer auf Lazar und Nawaki ist, die nichts besseres zu tun haben, als zu streiten...
Nawaki und Lazar stehen auf dem Flur, ein Stück von Rins Zimmer entfernt und diskutieren über Rin und Lazars Verhalten.

Koiko

Das Lazar schlecht auf mich zu sprechen war wunderte mich so gar nicht, aber war auch ok so, denn ich konnte ihn ja ohnehin nicht leiden. Wobei, nein, es war nicht wirklich ok, immerhin war er der Bruder meiner Rin und wenn er dann jetzt einen solchen Hass auf mich hegte? War doch nicht so prickelnd, wie sollte ich denn dann meine süße Kleine treffen? Also einen Weg würden wir sicherlich finden, nur es würde ziemlich umständlich werden. "Würdet ihr das für mich tun?", fragte ich vorsichtig und noch immer ziemlich unsicher nach, während wir uns bereits auf den Weg zum Krankenhaus machten. Noch immer war die Farbe nicht in mein Gesicht zurück gekehrt und ich fühlte mich auch immer unwohler. Ich wusste einfach nicht ob es richtig war was ich tat oder nicht und das war ziemlich zermürbend. "Werde ich machen, aber was ist denn das letzte mal passier?", fragte ich nervös nach. Natürlich wusste ich was er meinte, nur ich wollte nicht den allwissenden spielen und dazu hatten wir so Gesprächsstoff und ganz alles hatte ich, dank Sczcerbiec, auch nicht mitbekommen. Jetzt spielte die Schlange sich auch gerade wieder auf, weil sie meinte das ich nicht fragen sollte, denn mich würde das alles nichts angehen und Sirius wäre einfach ein Vollidiot, genauso wie Grasida einfach nur doof wäre und er traurig war, das er sie nicht getötet hatte, als er die Chance dazu gehabt hatte. Wobei die Chance im Sommer ja wieder kommen würde und ich solle mich ihm dann ja nicht in den Weg stellen. Wovon der Kleine wohl sonst noch so träumte? Als ob ich ihn einfach so Sirius und seinen Schatten töten lassen würde...

Sirius

"Na klar", antwortete ich ihm sofort und vollkommen überzeugt von meinen Worten. Oh man, mit dem Heini hatten wir uns aber einen prächtigen Schulleiter ausgesucht, doch irgendwie.. Keine Ahnung, ich sah ihn mit vollkommen anderen Augen und irgendwie wirkte sich das gerade so aus, als ob ich ihn erst ganz neu kennen lernen würde und bislang noch nichts zwischen uns vorgefallen war. Jedenfalls mochte ich ihn momentan doch irgendwo, auch wenn ich das bislang eigentlich nicht für möglich gehalten hatte. Dann fragte er nach meinem und Akitos letzten Treffen. Tjahahahaha, das war ja so eine Sache gewesen, ähhhm, ganz toll und so. "Mh.. Also das war so, ich hab ja jetzt einen Schatten und anscheinend kennt Grasida Sczcerbiec schon ziemlich lange und die beiden hassen sich anscheinend, naja sie hatte dann halt die Macht und verspürte dann eine leichte Mordlust, ein Glück konnte Ayaka sie noch aufhalten bevor das wirklich schlimm geendet hätte", erzählte ich dann die ganz kurze Kurzfassung, der Kerl würde mich noch umbringen, wenn ich ihm erzählte, dass Grasida hat Rin töten wollen. Es dauerte einen Moment, bis wir das Krankenhaus erreicht hatten. "Also wir lenken ihn gleich ab und du benutzt dann am besten das zweite Treppenhaus und schleichst dich von hinten in Rins Zimmer, sie liegt im ersten Stock auf Zimmer 27", erklärte ich dann meinen Plan. Wir mussten Lazar nur lange genug beschäftigen, dann passte das. Schließlich nahm ich Ayakas Hand und zog sie mit hoch, wo zu meiner Verwunderung Lazar und Nawaki auf dem Flur standen und sich anscheinend gerade ziemlich in den Haaren hatten. Nawaki regte sich darüber auf, dass Lazar zu aggressiv wäre. "Das finde ich auch, wieso schnauzt du Ayaka so an", mischte ich mich schließlich ein, wodurch Lazars ganze Aufmerksamkeit bei mir lag. Na hoffentlich schlug er mich jetzt nicht noch zusammen, das fehlte noch.

Ayaka

Koiko sagte nichts weiter zu Sirius ausführungen, wahrscheinlich weil er ebenfalls nicht so recht wusste wie er über das ganze urteilen sollte, zumla es wirklich nicht leicht war sich vorzustellen, dass Sczcerbiec und Grasida sich schon länger kannten. Gut, sie waren Schatten und sicherlich schon sehr, sehr alt, aber wie sollte ein einfacher Mensch sich das vorstellen? Wie war es wenn man so alt war? Was tat man in all der Zeit die man zu verfügung hatte? Immerhin hatte man so viele Möglichkeiten! Vor allem in der heutigen Zeit. Wenn sie wollten könnten sie alles studieren, alles lernen, Schatten könnten sich zu den Herrschern dieser Erde..., ok, nein, jetzt übertrieb ich, oder nicht? Gab es deswegen diese Verbände die Schatten bekämpften? Waren die dazu da die Schatten ein wenig im Griff zu halten? Waren die Maja und Inka damals womöglich von einem dieser Kreaturen ausgerottet worden? Im Krankenhaus legte sich, nach Sirius Worten, ein seltsames, mir bisher unbekanntes, dankbares Lächeln auf Koikos Lippen, bevor er auch schon verschwand und sich auf den Weg zu dem Treppenhaus machte. Eilig folgte ich meinem Freund zu Rins Brüdern, wobei mir ein wenig Unwohl wurde.

Koiko

Noch ein wenig zögerlich, aber zügig, hetzte ich durchs Treppenhaus nach oben. Lange brauchte ich nicht, dann war ich in der Nähe von Rins Zimmer. Bis hier her konnte man ihre Brüder hören, wenn auch nur gedämpft und nicht laut genug um zu verstehen worum sie stritten. Ich wartete noch bis Sirius Stimme sich einmischte, dann betrat ich das Zimmer meiner geliebten und erstarrte. Mein Herz zog sich auf schmerzvollste Art und weiße zusammen und ich drückte, den Blick entsetzt auf meine Freundin, oder Exfreundin gerichtet, eine Hand auf die linke Seite meiner Brust, als ob das den Schmerz lösen könnte. Ein paar Sekunden stand ich so da, nicht begreifend was hier los war. Rin hing an einem recht stabilen Seil von der Decke. Ihr Kopf war an die Brust gesunken und sie wirkte blass, blass und tot. Plötzlich konnte ich mich wieder rühren und ich sprang auf das Mädchen zu. Mit Hilfe von Sczcerbiec brachte ich das Seil zum reißen, fing Rin auf und drückte sie dann an mich. Tränen rannen mir über das Gesicht, mir war schlecht und ich war nicht in der Lage auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Ich wollte einfach nur schreien, schreien und all das hier nicht mehr wahrnehmen. Mein Herz zog sich immer wieder zusammen und die Schmerzen drückten mir die Luft ab während ich diese kleine, zierliche Gestalt an mich drückte. Wirklich wahrnehmen tat ich dabei nichts mehr außer ihren, noch warmen, Körper in meinen Armen und die Schmerzen in meiner Brust. Das Mädchen weiterhin an mich pressend strich ich ihr vorsichtig mit einer zitternden Hand die Haare aus dem Gesicht. "Was hab ich getan?! Rin? Was..?", hauchte ich leise und beobachtete wie eine der blutigen Tränen, die auf ihr Gesicht getropft war, über ihre Wange nach unten ins Haar lief. Wie hatte ich sie nur jemals so verletzen können?! Wie hatte ich noch zögern können sie wiederhaben zu wollen?!

Rin

Die hatten doch nicht mehr alle Latten am Zaun. Erst wurde ich müde und mir fielen einige Gefühle wieder ein, die ich gehegt hatte und anscheinend noch wieder hegte, aber dann kam Nawaki und fing an sich tierisch mit Lazar zu streiten, dass ich das selbst durch die geschlossene Tür hörte. Die sollten nicht streiten! Wieso stritten die jetzt?! Es gab wichtigeres, als deren bescheuerter Streit. Ich wurde wütend und beschloss mit einem einfachen Trick, von dem ich gehört hatte, denen einen Schrecken einzujagen. Sie hatte es verdient. Also bereitete ich alles vor und 'erhängte' mich dann, einfach nur damit ihnen klar wurde, dass sie sich mal zusammen reißen mussten und weil ich sauer war, stinksauer sogar, außerdem waren meine Gefühle völlig verwirrt. In einem riesigen Schwall waren vorhin die Gefühle für diesen Koiko wiederkommen und für Ayaka einige. Und wie ich diesen Koiko liebe, egal was für ein Arsch er auch war oder ist. Also hing ich da und wartete darauf, dass meine herzallerliebsten Brüder wiederkamen, als plötzlich die Tür aufging. Die Person stand wohl einige Sekunden einfach nur da, ehe ich ihre Schritte hörte und ich schließlich in irgendwelche Arme fiel. Aber das waren nicht die Arme meines Bruder, gewiss nicht. Aber wessen dann?!?! Wer immer dieser Person gerade auch war, sie drückte mich fest an sich und weinte, als es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel. Als er schließlich noch mit mir sprach, wurde mein Verdacht bestätigt, es war Koiko! Mein Koiko! Er war hier und jetzt da und hielt mich in seinen Armen! Mir schossen sämtliche, noch nicht wiedergekommenen Gedanken durch den Kopf und ich war mir sicher, dass ich ihn liebte. Über alles sogar, wieso hatte ich jemals daran gezweifelt? Vorsichtig und langsam öffnete ich meine Augen und sah Koikos verheultes Gesicht. Noch war ich nicht wirklich in der Lage, irgendetwas zu sagen, doch rannen mir nun auch Tränen übers Gesicht und ich war einfach nur froh, dass er gerade da war, auch wenn ich ihn nicht hatte verschrecken wollen mit meiner Tat.

Koiko

Ich konnte es einfach nicht fassen. Meine Rin hatte sich erhängt und ich war Schuld! Es war fast wie bei Emil, nur das ich ihn selbst umgebracht hatte und bei Rin war ich nur der Auslöser gewesen... Vielleicht sollte ich mich doch einfach von der nächsten Brücke werfen? Ansonsten würde es doch nur noch mehr Tote geben und das wollte und ertrug ich nicht. Kaum das ich den Beschluss gefasst hatte, wollte ich mich auch schon von Rin lösen. Einen letzten Blick in ihre tollen, perfekten braunen Augen erlaubte ich mir noch... ungläubig starrte ich Rin an. Blinzelte ein paar mal und sah sie dann mit erstaunt und noch immer ungläubig augerissenen Augen an. Meine Rin starrte nicht nur zurück, sondern sie weinte auch und sollte sich in den letzten Jahren nicht einiges geändert haben, so waren das sicherlich zwei Dinge die Tote nicht konnten. Überuas vorsichtig und sanft strich ich ihr die Tränen aus dem Gesicht. "Oh Gott, Rin, ich dachte, ich dachte du wärst tot", hauchte ich leise und starrte sie noch immer ziemlich fassungslos an. Noch nie in meinem Leben war ich so froh und erleichtert gewesen wie jetzt, auch wenn ich nicht ganz begriff wie Rin das hatte überleben können, immerhin hatte sie sich erhängt gehabt und das Seil hing ja auch jetzt noch um ihren Hals. Vor der Tür konnte man noch immer die vier streiten hören, aber selbst wenn die jetzt hier hereingeplatzt wären oder sonstwas, das einzig wichtige war doch nur meine geliebte kleine Rin und das sie lebte. Zu gern hätte ich sie geküsst oder sowas, nur sie... sie fühlte im Moment doch gar nichts für mich und da konnte ich sowas nicht bringen. Sowieso war ich grad ziemlich aufdringlich. Mir stieg die Röte in die Wangen und ich blickte ein wenig verlegen, hielt sie aber weiterhin fest in meinen Armen, weil ich sie in meiner Nähe spühren wollte, auch wenn das egoistisch war. "Tut mir leid, ich will wirklich nicht unverschämt sein...", entschuldigte ich mich eiligst, nicht recht wissend was ich sagen sollte, da ich zum einen einfach nur heilfroh war das sie noch lebte und ich sie einfach nur mit meiner Liebe überschütten wollte, nur zum anderen wusste das sich das nicht gehörte solange sie nicht wusste was sie von mir halten sollte.

Rin

Ich war noch immer ziemlich mit allem beschäftigt und völlig aufgelöst. Mein Koiko war wieder da! Einerseits war ich irgendwie ziemlich sauer, dass er so einen Scheiß fabriziert hatte, aber andererseits war ich auch einfach nur froh, dass er wieder da war und mich noch immer so in seinem Arm hielt, ich genoss es sogar richtig. Wie lange hatte ich mich nach dieser Nähe gesehnt? Keine Ahnung, ich wusste nur aus meinen Gefühlen heraus, dass ich es überhaupt getan hatte und das reichte. Ich genoss seine Hand, die sanft mir die Tränen abwischte und griff nach ihr, um sie mit meinen vorsichtig und noch ziemlich zittrig zu umschließen. Obwohl ich ihn hatte gar nicht so hatte damit verschrecken wollen, irgendwie glaubte ich aber, dass es doch richtig war. Schließlich wurde er rot und irgendwie war er extrem süß so. Noch hatte ich ihm nicht geantwortet, viel mehr überhaupt gar kein Wort gesagt, als er dann allerdings schließlich meinte, dass er nicht unverschämt sein wollte, konnte ich mich nicht mehr zurück halten. "Wo warst du?", fragte ich mit zitternder und heller Stimme, während mir wieder die Tränen kamen und meine Hände sich nun in sein Oberteil krallten, soweit das in meinem jetzigen Zustand möglich war. "Wo warst du verdammt?! Du kannst nicht einfach verschwinden, das geht nicht, ich kann ohne dich nicht leben, ich liebe dich doch", fügte ich dann noch immer mit brechender Stimme hinzu, als ich meine Kopf gegen ihn sinken ließ. "Mach sowas nie wieder und geh nie wieder weg, dass überstehe ich nicht, versprich es, bitte", flüsterte ich dann leiser und ließ meinen Griff lockerer und meinen Tränen freien Lauf, während ich mich doch in seinen Griff sinken ließ und betete, dass er mich nie wieder auch nur für 5 Minuten alleine ließ, ich konnte ihm nicht mal besonders böse sein, zu groß war einfach die Sehnsucht nach ihm.

Koiko

Wie sehr ihre Hände doch zitterten, als sie nach mir griff. Mit traurigen, großen Augen blickte ich das Mädchen an und beobachtete jede ihrer Bewegungen. Kurz nach meiner Entschuldigung fragte sie dann plötzlich genau die Frage, vor der ich regelrecht Angst hatte. Mit einem leisen seufzen wante ich den Blick von ihr ab und blickte zum Bett. Wie sollte ich es ihr erklären? Ich wollte nicht das sie wusste wie schlecht es mir ging, sie würde sich nur Sorgen machen. "Ich musste gehen Rin. Es ging nicht anders, ich hatte Angst um dich und ich hatte Angst das ich selbst dabei draufgehen könnte. Das was Akito dir erzählt hat, naja es war nicht ganz die Wahrheit, sei ihm aber deswegen nicht böse, ich wollte nur nicht das du dir Sorgen machst. Inzwischen weiß ich das mein Handeln falsch war und ich bereue es nur Emils Todestag ist nicht mehr weit und ich bin psychisch wohl nicht so auf der Höhe", gestand ich leise und umschloss sie dann wieder mit meinen Armen, als sie sich gegen mich sinken lies. Wie sollte ich ihr denn jetzt versprechen sie nie wieder allein zu lassen? Vorhin erst hatte ich mich an Daryl 'verkaufen' müssen und ich hatte keine Ahnugn was sie mit mir vorhatte. Aber gut, ich liebte meine Rin und ich würde alles tun um hier bleiben zu können. "Nein, ich werde es nie wieder machen, wirklich, ich lass dich nie wieder allein!", versprach ich ihr mit sanfter Stimme und hielt sie weiterhin fest. Ich würde sie auch gar nicht mehr loslassen bis sie mich dazu aufforderte, immerhin war sie einfach nur mein Mädchen und diejenige die ich wie nichts anderes auf dieser Welt lebte. Wann die draußen vor der Tür wohl eigentlich wieder aufhören würden mit streiten?

Rin

Noch immer weinend hörte ich seinen Ausführungen zu und merkte, wie mir schlecht wurde. Wieso sprach er nie mit mir? Man, ich war immer für ihn da, egal was passierte und dass sollte er auch wissen. "Koiko.. Ich wusste nichts von Emil...", meinte ich leise und sah zu ihm hoch. Er wich meinem Blick aus, oh man, mein kleiner Schatz. "Auch wenn es dir schwer fällt, aber ich bin immer für dich da und du musst für mich auch nicht immer der große starke Indianerkrieger sein, hörst du", fügte ich dann noch hinzu und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Er musste für mich wirklich nicht der große und immer starke Kerl sein, ich liebte ihn und auch wenn ich ihn anfangs vermutlich mehr wegen seinem Körper geliebt habe, aber dem war schon langen nicht mehr haben. Als er meinte, dass er nie wieder gehen würde, lächelte ich glücklich. "Danke", lächelte ich glücklich und stellte das Weinen ein, als mir eine ganz andere Frage in den Sinn kam. "Liebst du mich?", fragte ich dann vorsichtig, während draußen die anderen noch immer lautstark stritten. Die sollten aufhören zu streiten, aber obwohl, solange Koiko bei mir war, war alles in Ordnung. Sowieso war ich irgendwie grad extrem froh. Auch wenn ich irgendwie Angst vor seiner Antwort hatte, was wenn er mich nicht mehr liebte? Ich liebte ihn über alles und wollte nur noch mit ihm zusammen leben, auch wenn ich dafür wieder in diese blöde Schule ziehen musste.

Koiko

Schuldbewusst blickte ich meine zierliche, kleine Rin an. "Weil ich es dir nicht erzählt habe, ich weiß", vollendete ich ihren Satz niedergeschlagen und versuchte mich an einem vorsichtigen Lächeln. Ihre nächsten Worte waren wirklich nett, doch deren umsetzung war mir so gut wie unmöglich. Schwäche zeigen war etwas was ich nicht konnte, selbst wenn ich es wollen würde. "Ich werde es versuchen, aber sei mir nicht böse wenn es nicht klappt Rin.", entschuldigte ich mich gleich im Vorraus, auch wenn es ja eigentlich mehr mein Problem war, wenn ich nicht in der Lage war mich richtig 'mitzuteilen', schließlich fraß sich so das alles nur immer tiefer in mich rein und zerstörte mein Glück noch mehr. Bei Rins nächster Frage zuckte ich ein wenig zusammen und ich wurde wieder um einiges blasser, dabei hatte ich meien Farbe doch gerade erst wiedergefunden gehabt. "Oh Gott, Rin, natürlich liebe ich dich, über alles sogar! Hab ich dir irgendwie Grund gegeben daran zu zweifeln? Oh Mann, das wollte ich nicht, nein, wirklich nicht, du bist doch das beste was mir passieren konnte!", beantwortete ich ihre Frage mit leicht stockender Stimme. Wieso meinte sie denn jetzt aufeinmal ich würde sie nicht lieben? Gut, so hatte sie es nicht gesagt, aber sie hatte es so gemeint, das hatte ich ganz genau gehört! Aber warum? Wegen meinem verschwinden, oder hatte ich noch etwas anderes schlimmes getan, von dem ich gerade nur nicht mehr so recht wusste?! Oder hatte ich Rin einfach noch nicht oft genug bewiesen das ich sie liebte? Gut der romantischste war ich nicht, das wusste ich, aber vielleicht viel mir ja noch was ein... Was war denn mit dem Ball den sie einmal mit Ayaka hatte besuchen wollen? Vielleicht lies sich ja da was machen? Immerhin würde Rin das sicherlich doch ein wenig freuen!

Rin

Naja, noch glaubte ich nicht so direkt daran, dass Koiko mir nächsten Mal mehr erzählen würde, aber Akito hatte mir das doch alles erklärt, ich musste durchhalten und Koiko war einfach ein unfassbar toller Mensch, wenn auch extrem anstrengend manchmal mit seiner Art. Aber solange wir nicht stritten, war alles in Ordnung, nein, es war sogar annähernd perfekt. "Werde ich dir nicht sein", versicherte ich ihm dann. Ich wollte weniger sauer auf Koiko sein, irgendwie hatten die letzten Streitereien nur damit zu gehabt, dass ich sauer war, weil er rumgezickt hat. Also wenn ich einfach nicht sauer wurde, war doch alles in Ordnung. Besorgt beobachtete ich dann, wie im sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich. Hoffentlich hatte ich nicht die falsche Frage gestellt und einen Moment lang glaubte ich schon, er würde jetzt mit Nein antworten oder so in der Art, aber dann gab er seine Antwort und ich nahm augenblicklich die Farbe an, die er verloren hatte und wurde leicht rot. Vollkommen verlegen und gerührt von seinen Worte lächelte ich einfach nur glücklich. "Nein,.. Ich erinnern mich an die letzten Monate nur in gröberen Zügen und manchmal tun ein paar solche Worte einfach nur unglaublich gut", lächelte ich dann glücklich. Jetzt fehlte mir nur noch eines, um alles perfekt zu machen. Vorsichtig näherte ich mich seinen Lippen und gab ihm dann einen zärtlichen und liebevollen Kuss, welchen ich bis in jede Einzelheit hin genoss. Sollten die da draußen sich doch den Kopf einschlagen wegen Koiko, ich wollte nie wieder einen anderen haben und da konnte sich Lazar auch so quer stellen wie er wollte.

Koiko

Wenn sie nicht sauer sein würde, dann war alles ok, ansonsten hätten wir jetzt wohl ein Problem gehabt. Wobei, vielleicht schaffte ich es ja auch noch mich eines Tages einmal zu ändern und meien Vergangenheit ruhen zu lassen? Es mochte unwahrscheinlich sein, aber unmöglich war es nicht und das war das einzige was zählte. Ihre Erklärung, das sie sich nur nicht so recht erinnerte und deswegen gefragt hatte stimmte mich zufrieden und ich lächelte wieder ein wenig entspannter. Als ich etwas zu ihren Worten sagen wollte, kam sie auf einmal näher und ich schielte ein wenig überrascht auf ihre Nase, während ihre Lippen die meinen berührten. Es brauchte einen Moment bis ich ihren Kuss erwiederte, dann wollte ich am liebsten allerdings auch gar nicht mehr damit aufhören, nur Rin war verletzt und ich sollte mich ein wenig besser im Griff haben, nicht das ich ihr noch wehtat. Ob sie auch müde war inzwischen? Immerhin dürfte ihr Tag ziemlich stressig gewesen sein. "Geht es dir denn so weit gut? Wirklich unverzeihlich das ich erst jetzt frage, dabei ist deine Gesundheit doch auch nicht unwichtig", meinte ich nach einer Weile lächelnd und musterte ihr Gesicht. Sie sah wirklich mitgenommen aus. Nicht hässlich, nein, nicht mal dadurch, aber mitgenommen. Außerdem hatte sie noch ein wenig mehr abgenommen wenn ich das richtig sah und das gefiel mir gar nicht. Sie sollte nicht gar so mager sein, immerhin war das auch nicht gesund und ich wollte doch noch sehr lange was von ihr haben, einmal davon abgesehen, dass ihre Brüse so nie wachsen würden und das wollte sie doch so unbedingt!

Rin

Koiko schien erst nicht wirklich zu reagieren, als ich ihn küsste, doch kam es aus ihm heraus und er schien überhaupt nicht mehr aufhören zu wollen, was mich nicht störte, denn ich genoss die Nähe zu ihm extrem und seine Küsse und alles und sowieso und überhaupt besaß meine Existenz wieder einen Sinn. Irgendwann hörte er dann doch noch auf, zu meinem Leidwesen und fragte stattdessen, wie es mir ging. Momentan war ich aber sowieso beflügelt von allem und die Kopfschmerzen fielen kaum noch auf. "Ist doch kein Problem", lächelte ich ihn glücklich an, "Ein paar Kopfschmerzen, aber die sind überhaupt nicht schlimm, ansonsten gehts mir so gut wie den ganzen letzten Monat anscheinend nicht!", scherzte ich dann und lehnte mich glücklich an ihn. Man sah mir mit Sicherheit auch die vergangene Zeit an, ich war wirklich viel zu dünn, aber daran arbeitete ich ja extrem und mein Gips kam dann auch bald endgültig ab, das an der Schläfe würde auch wieder verheilen und gut war alles. Allerdings fiel mir dann auf, dass ich ja noch immer das Seil und alles hatte und sowieso der Platz allgemein auf dem Boden nicht ganz so schön war. Also knotete ich mir das Seil ab und sah dann wieder zu meinem Freund. Wie waren doch jetzt wieder ein Paar, oder? Ja klar waren wir ein Paar, davon ging ich jetzt aus, er war mein Freund und damit basta. Nachdenklich sah ich dann zu dem Bett, was neben uns stand. "Kuscheln?", fragte ich dann, denn das wäre um einiges angenehmer als hier auf dem Boden!

Koiko

Wirkte sie gerade ein wenig entäuscht? Also nicht groß dramatisch entäuscht, aber ich glaubte da schon ein klein wenig was in ihren Augen sehne zu können, nur mir war es eben wichtig wie es meiner heißgeliebten Freundin ging! "Freut mich das zu hören, aber übernimm dich nicht wegen mir, ok? Du sollst jede Ruhe bekommen die du brauchst, also wenn ich gehen soll oder sowas musst du nur bescheid sagen", teilte ich Rin mit, auch wenn die mich im Moment sicherlich nicht loswerden wollte. Ganz im Gegenteil, die war doch froh das sie mich gerade hier hatte, also wenn würde sie mich schon eher anflehen hier zu bleiben, doch das brauchte sie gar nicht, denn ich würde auch so gerne hier bleiben. Ich liebte mein Mädchen doch! Ihre nächste Frage überraschte mich irgendwie so gar nicht und dennoch freute ich mich riesig. Nicht weil ich ein großer Fan von sowas gewesen wär, nein, eher weil sie mich wirklich behalten wollte und mir vertraute und einfach glücklich war. "Natürlich gerne", meinte ich daher nur überglücklich lächelnd, bevor ich sie vorsichtig hochhob, was mir zwar ziemlich wehtat, aber mein Glück überdeckte die Schmerzen an meiner Hüfte, und sie zum Bett trug. Dort lies ich mich dann nieder und zog sie ganz sacht und sanft auf mich, da es für mich gerade in sitzender Position angenehmer als liegend war, aber ich wollte ja trotzdem was von meiner Rin haben. "Geht das so für dich?", fragte ich neugierig nach, immerhin konnte ich auch noch ein Stück rutschen oder sowas, sie sollte es schließlich auch bequem haben.

Rin

Ich würde mich schon nicht übernehmen, außerdem war ich einfach nur glücklich, dass er da war, da sollte er bloß nicht gehen! Nein, er sollte überhaupt nie mehr gehen, dass wollte ich einfach nicht! Aber ich durfte das nicht zu egoistisch sehen, wenn er gehen musste, dann sollte er das ruhig können, ich wollte nicht, dass er sauer auf mich wurde. Immerhin wusste ich jetzt ja, dass er da war und das er mich über alles liebte. Auch wusste ich, dass er mich in keinem Fall angelogen hat damit, dafür kannte ich ihn zu lange und er war halt einfach so, wie er war, da brauchte ich ein wenig Geduld. Außerdem sollte er sich auch überhaupt nicht verändern, mir nur vielleicht ein bisschen mehr erzählen, aber ansonsten war er perfekt. Dass er gerne mit mir kuscheln wollte freute mich viel mehr, denn kuscheln war einfach so ziemlich das tollste auf der Welt. Ich ließ Koiko machen und mich dann von ihm dorthin platzieren, wo es am besten war, ehe ich mich sofort entspannte. "Perfekt", lächelte ich glücklich über alles. Oh wie hatte ich sowas doch vermisst! Und wie glücklich ich jetzt darüber war, wirklich toll und einfach nur episch. "Wie geht es dir jetzt überhaupt?", fragte ich dann, als mir auffiel, dass Koiko ja nur davon gesprochen hatte, wie es ihm ging bevor er gegangen war und danach ja auch nicht wir darüber gesprochen hatten. Vorsichtig fummelte ich dabei glücklich und tiefenentspannt an Koikos Hand herum und war einfach nur froh, dass er da war und nirgendwo anders und dass auch ich noch hier war.


Sirius

Es war ein ziemlicher Streit entstanden und wäre Nawaki nicht tot, hätte ich damit gerechnet, dass die beiden sich geprügelt hätten, die waren so ähnlich wie Mine und Ginny manchmal waren. War wohl so bei Zwillingen, denn die beiden waren bestimmt auch Zwillinge. Jedenfalls hatte ich mich wieder ein wenig aus dem Geschehen zurückgezogen und beobachtet, bis die beiden dann endlich auch nochmal fertig waren und sich anscheinend wieder einigermaßen beruhigt hatten. Soweit ich das mitbekommen hatte, hatten sie sich darauf geeinigt, dass Rins Gefühle entscheiden sollte, auch wenn Lazar das noch immer nicht so ganz passte. Außerdem entschuldigte er sich dann noch bei Ayaka. Von Koiko hatte ich überhaupt nichts mitbekommen, anscheinend lief das alles einigermaßen gut, denn den Raum hatte niemand verlassen oder betreten, ich hatte ihn beobachtet während die beiden anderen Jungen gestritten hatten. Nur sollte Lazar auch nicht unbedingt gleich hineinplatzen, sodass ich ihn versuchte in ein Gespräch zu verwickeln, was nicht so einfach war.

Koiko

Rin schien zum Glück recht zufrieden mit der Position zu sein. Mir wäür zwar auch jede andere recht gewesen, doch bei dieser hatte ich wenigstens keine Schmerzen und das war doch einiges Wert. Das Rin fragte wie es mir ginge gefiel mir nicht so ganz, immerhin wusste ich nicht recht was ich sagen sollte. Im Moment war ich glücklich, doch tief in mir war ich noch immer ziemlich aufgerieben und zerstört vom Rest der letzten Tage, sowie dem nähernden Todestag von Emil und dann war da noch sie Sache mit Daryl, die mir auch nicht nur gut bekam. "Ich bin glücklich hier bei dir zu sein..., aber wirklich gut wird es mir wohl erst in ein paar Wochen wieder gehen", gestand ich meiner Freundin ehrlich was ich fühlte un strich ihr leicht übers Haar. "Aber bitte mach dir deswegen keine Sorgen, ist ja nicht das erstemal, dass Emils Todestag sich jährt und ich werd das schon irgendwie schaffen, zumal ich ja jetzt auch dich hab und was will ich mehr?", fügte ich noch hinzu, als es vor der Tür endlich ruhiger wurde. Wahrscheinlich würde es dann jetzt wohl nicht mehr lange dauern bis Lazar unsere süße Zweisamkeit beenden würde und so wie ich ihn einschätzte nicht auf die sanfteste Art und Weise. Ob ich mich ihm einfach stellen sollte bevor er hier reinplatzte? Nein, das brachte auch nichts und dazu müsste ich Rin allein lassen, was die ja auch nicht wollte. Am besten ich hoffte einfach, dass er nicht zu sehr ausflippte und sollte das doch passieren, naja dann müsste Rin entscheiden wen sie grad lieber um sich haben wollte. Mich oder ihren Bruder, denn darum streiten wollte ich jetzt nicht, zumal ich an dem ganzen ohnehin selbst schuld war und eben auch daran, dass Lazar jetzt sauer war.

Ayaka nimmt die Entschuldigung an und hält sich dann wieder im Hintergrund

Rin

Ich hörte Koiko aufmerksam zu und hielt dabei seine andere Hand immer noch fest in meinen. Das klang nicht gerade schön, aber immerhin schien ich ihn ein wenig Freude zu bereiten. Trotzdem lächelte ich sanft und glücklich. Wir würden das schaffen, davon ging ich fest aus, solange er bei mir blieb und ich bei ihm. Ich war sowieso froh, dass er mir überhaupt erzählte, was er so fühlte. "Wir werden das schon irgendwie schaffen, ich lass dich nicht hängen, mein großer eiserner Indianer", lächelte ich dann, als es draußen endlich ruhiger wurde. Ob ich Koiko eigentlich schon jemals wieder so nah sein würde, wenn sie nicht gestritten hätten und ich mit diesem einfachen aber effektiven Trick meinen Selbstmord vorgetäuscht hätte? Vermutlich nicht und trotzdem war ich sauer, auch wenn ich genau wusste, dass Lazar es wirklich nur gut meinte. Nur da war er vermutlich ähnlich wie Koiko und Nawaki.. Naja, irgendwie hab ich durch den Aufprall meine Angst vor ihm vergessen, aber nicht meine Schuld, die ich mir gebe und das zurecht. Außerdem liebte ich beide doch genauso wie ich auch Koiko liebte und sie sollten nicht streiten darüber, dass ich den dritten Menschen den ich liebe nicht mehr sehen durfte! Das ging nicht! Etwas unruhiger musterte ich die Tür, da ich das Gefühl hatte, jede Sekunde könnte Lazar hindurch springen und ausrasten. "Geh nicht", bat ich Koiko dann leise flüsternd und drückte seine Hand an mich, bevor da wirklich ein vollkommen entsetzter Lazar durch die Tür kam, gefolgt von einem ebenso entsetzten Nawaki und einem eher zufriedenem Sirius und Ayaka. Nawaki fing in der Zwischenzeit das Lachen an, während Sirius Koiko verschwörerisch zulächelte und Lazar einfach nur uns musterte und kommentierte 'Ihr seid alle bekloppt', woraufhin Nawaki schulterzuckend hinzufügte 'Liegt wohl in der Familie, Bruderherzchen'.

Koiko

"Das hoffe ich doch, aber ich geb dich sowieso nie wieder her und wenn ich dich einsperren muss", scherzte ich leise und gab Rin einen vorsichtigen Kuss. Wahrscheinlich müsse sie wenn eher mich einsperren, immerhin war ich weit 'flatterhafter' und unbeständiger als sie wenn es darum ging an einem Ort zu bleiben und dort auszuharren. Das Rin der Meinung war ich solle lieber dablieben freute mich zwar doch irgendwie beunruhigte es mich aber auch ein wenig, immerhin wollte ich auch nicht für immer mit Lazar auf dem Kriegsfuß stehen, auch wenn ich ihn nicht sonderlich mochte. Immer nur Stress, das wäre nichts für mich und für Rin wäre es doch auch nicht schön. Nochmals drückte ich ihre Hand vorsichtig, als auch schon die Tür aufging und die Streithähne hereinspaziert kamen. Nun löste ich mich doch noch von Rin, denn ich konnte hier jetzt nicht einfach rumgammeln und so tun als wäre nichts gewesen! Außerdem blieb ich ja im selben Raum wie sie, also war doch alles bestens. "Gleich wieder da", flüsterte ich ihr leise zu, verzichtete erstmal auf einen Kuss um Lazar nicht zu reizen und ging vorsichtig auf diesen zu. "Es tut mir leid, das wir uns auf diese Weise wieder treffen, nur Sirius befürchtete du würdest dich weigern mich zu Rin zu lassen", entschuldigte ich mich und sah ihm dabei direkt in die Augen, auch wenn es mir schwer fiel, denn ich hasste es mich zu entschuldigen und wenn ich es tat dann wollte ich nicht sehen wie der Triumph in den Augen meines 'Widersachers' aufblizt und sich in seinem Blick breitmachte, immerhin war eine Entschuldigung nichts anderes als ein Schuldeingeständnis.

Lazar

Nawaki meinte sich mal wieder einmischen zu müssen, dabei sollte Koiko sich von meiner Schwester fernhalten! War das so verdammt schwer zu verstehen? Schließlich kam auch noch Sirius dazwischen und meinte mich anmeckern zu müssen. Irgendwann ließ ich mich dazu breitschlagen, dass Rin sich selbst entscheiden musste und war gerade dabei mich zu beruhigen und wieder zu meiner geliebten Rin zu gehen, da ich eh schon viel zu lange fort von ihr war, als Sirius versuchte krampfhaft mich in ein Gespräch zu verwickeln. Schließlich kam er mit der Sprache heraus und erklärte, dass er Koiko zu Rin gelassen hatte. Tobend stürmte ich in ihr Zimmer, gefolgt von allen anderen. Und tatsächlich lag Rin da mit diesem Heinz im Bett! So als wenn nie etwas gewesen wäre! Ich glaubte, es hackt bei den allen und starrte einfach nur fassungslos auf das 'Pärchen', als Koiko auf ein Mal näher kam und sich dann bei mir entschuldigte. Verwirrt sah ich ihn an und zog fragend eine Augenbraue hoch. "Tust du ihr noch ein Mal weh, räum ich dich eigenhändig aus dem Weg", knurrte ich ihn nur als Antwort, ehe ich ihn leicht wegstieß und den Raum wieder verließ. Die konnten mir gerade alle gestohlen bleiben, dann konnte ich auch arbeiten gehen. Immerhin brauchte ich ja auch Geld um dem Krankehaus zumindest ein bisschen zu bezahlen, was wir so alles in Anspruch genommen hatten und wenn Rin lieber ihren tollen Freund bei sich haben wollte, dann sollte sie doch, hoffentlich erinnerte sie sich irgendwann daran, dass er sich irgendwo anders herumgetrieben hatte, wer weiß mit wem, während sie hier wochenlang durch die Hölle watete.

Koiko

An seine Drohung glaubte ich nicht so wirklich, denn ich schätzte uns als etwa gleichstark ein, dazu hatte ich noch Sczcerbiec an meiner Seite, sodass Lazar einen Überraschungsmoment nutzen müsste um wirklich etwas gegen mich zu bewirken. Doch da ich Rin nicht mehr verletzen wollte, würde es ohnehin nicht passieren, außer Daryl kam auf dumme Idee. Ich seufzte leise als Lazar wieder aus dem Raum stürmte. Hoffentlich nahm er das alles jetzt nicht Rin übel und besuchte sie trotzdem weiter, ich konnte ja dann immer gehen wenn er kam, immerhin wollte Rin sicherlich nicht, dass er jetzt nur wegen mir aufhörte sie zu besuchen. Schließlich war Lazar doch ihr Bruder und sie liebte ihn. Ob ich ihm erklären sollte warum ich weg gewesen war? Nein, besser nicht, das ging ihn absolut nichts an! Vorsichtig lächelnd wante ich mich nun Ayaka und Sirius zu, um mich bei ihnen dafür zu bedanken, dass sie mir geholfen hatten. Dabei fiel mein Blick auch auf das Seilstück, dass noch immer von der Decke baumelte. Durch meinen Schatten lies ich das Seil am Knoten durchschmorren und holte es somit ganz herunter, damit ich bei seinem Anblick nicht ständig an meine erhängte Rin denken musste, denn noch immer schockte mich allein der Gedanke daran. "Vielen Dank für eure Hilfe und besonders für deine Überzeugungsarbeit Sirius", meinte ich nun endlich zu dem Jungen und seiner Freundin. Sie hatten ja doch einiges für mich getan und das obwohl sie sicherlich auch ziemlich sauer waren wegen meiner idiotischen Aktion. Ob Lazar ihnen arg zugesetzt hatte?

Sirius

Das war ja noch halbwegs gut gegangen. Immerhin hätte Lazar auch ganz anders reagieren können, ihm traute ich es mittlerweile auch zu, dass er Koiko hier auf der Stelle abgemorchelt hätte. Irgendwie war gerade eine komische Zeit, ich bekam ganz andere Bilder von Menschen, in Lazar saß man zur Abwechslung, wie auch er wütend sein konnte und Koiko hatte irgendwo in sich drinnen arge Probleme mit sich und der Welt. Das waren zwei so Dinge, die ich nie erwartet hätte, aber das war schon in Ordnung. Ich konnte es Lazar nicht verübeln, auch wenn er mir Angst machte und ich jetzt auch wusste, warum sich in Anbetracht seines 'Erfolges' und seiner Wohngegend doch eher selten welche sich mit ihm anlegten, ich würde wahrscheinlich auch nicht so der angenehmste sein, wenn jemand einer meiner Schwestern etwas tat. Koiko hingegen konnte ich irgendwie nicht richtig böse sein. Jedenfalls fand ich, dass das echt nochmal gut gelaufen war und lächelte Koiko freudig an. "Kein Ding", tat ich dann seine Dankung ab. Ich hatte das wirklich gern gemacht und so war alles besser. Doch fragte ich mich, warum hier mitten im Raum ein Seil hing und auf dem Boden lag und wieso Rin und Koiko eigentlich zusammen im Bett gelegen hatten. "Ist wieder alles bei euch in Ordnung?", fragte ich dann interessiert und musterte Koiko, welcher irgendwie doch ziemlich glücklich wirkte. "Und was ist mit dem Seil?", fügte ich dann noch hinzu, weil mich dass dann doch ziemlich interessierte.

Koiko

Ich schenkte Rin kurz ein liebevolles Lächeln, bevor ich mich wieder Sirius zuwandte um seine Frage zu beantworten. "Ja, ich glaub es ist sogar weit mehr in Ordnung als vor meinem 'Abgang'", meinte ich fröhlich und blickte dann wieder zu dem Seil, woraufhin sich ein etwas wehleidiges Lächeln auf meine Lippen schlich. "Frag mich nicht nach dem Grund, aber als ich hier reinkam hatte Rin sich grad 'erhängt'. Also zumindest sah es danach aus und ich dachte schon sie wäre wirklich tot, doch dann stellte sich heraus das sie mich nur mit diesem alten Kleiderbügeltrick veräppelt hat. Wobei, für mich war der Streich sicherlich nicht gedacht..", beantwortete ich seine Frage und blickte dann mit leicht schief gelegtem Kopf zu meiner Freundin, während Ayaka ein wenig entsetzt wegen der Tat schien. War ja nun auch nicht gerade die feine Art sich zu 'erhängen' auch wenn es nur gespielt war, immerhin konnte bei solchen Tricks auch einiges schief gehen. "Wen hast du denn nun erschrcken wollen meine Liebe?", fragte ich wirklich interessiert nach, auch wenn es ja eigentlich keine Rolle spielte, immerhin hatten wir so wirklich wieder zusammengefunden, etwas was in jedem anderen Fall vielleicht nicht wirklich geklappt hätte aufgrund meiner Bedenken. Wahrscheinlich hätte ich mich nur zurückgemeldet und wäre schlussendlich zu dem Schluss gekommen das es Rin besser ging ohne mich, auch wenn mir das wirklich sehr weh getan hätte und auch wenn dem in Echt nicht so war, wie man ja an ihrer nun doch recht guten Laune sehen konnte.

Sirius

Ein Glück schien zwischen den beiden wirklich mehr als nur alles wieder in Ordnung zu sein. Das Stimmte mich wirklich glücklich und ich lächelte einfach nur froh, bis ich mir Koiko diese Geschichte erzählte. Ein Glück hatte Rin ihn nur verarscht, ansonsten wäre das hier alles in einer Katastrophe geendet, aber erschrecken tats mich schon irgendwie ziemlich. Obwohl die beiden wahrscheinlich nur deswegen so schnell zueinander gefunden hatten. Schließlich fragte er Rin, wen sie denn eigentlich hatte erschrecken wollen, woraufhin leicht rot wurde und schließlich erklärte, dass sie Lazar und Nawaki hatte verarschen wollen, da die beiden nur stritten und sie einfach keinen Streit wollte, sondern Ruhe und Frieden. Klar, konnte man schon ziemlich verstehen. Nach kurzer Zeit fügte sie noch hinzu, dass ihr nach dem Gespräch mit Ayaka noch einiges mehr eingefallen war, als nur die Tatsache, dass sie mit Koiko zusammengewesen war und sie gewollt hatte, dass die beiden aufhörten sich zu streiten und eigentlich nur jemanden dringend jemanden gebraucht hatte, denn sie war ziemlich verwirrt gewesen von allem. Koiko hatte sie wirklich damit nicht treffen wollen und irgendwie tat sie mir schon leid, immerhin stritten ihre Brüder draußen und sie saß hier drin alleine. Aber egal, solange jetzt alles in Ordnung war, würde das schon passen, jetzt durfte Lazar bloß nicht zu eingeschnappt sein und Rin nicht mehr besuchen kommen, ganz nach dem Motto 'Du willst deinen Freund nach allem? Tja, dann nehm ihn, aber vergess mich'. Das hatte sie nicht verdient und eigentlich sollte doch alles besser werden!

Koiko

Sirius schien ebenfalls ziemlich geschickt von meinen Worten, war ja auch nun wirklich nichts alltägliches und wenn das dann auch noch jemand fabrizierte den man kannte und mochte... es war wirklich nicht leicht zu verstehen. Interessiert beobachtete ich meine Freundin, die erstmal ein wenig rot wurde und wirklich süß aussah so. Noch immer befanden sich ein paar rote Spuren meiner Tränen in ihren tollen weißen Haaren, die jetzt immerhin ganz nett mit ihrer Gesichtsfarbe harmonierten. Einfach nur liebevoll lächelnd ging ich wieder zu meiner Rin und strich ich vorsichtig über die Wange. "Schon ok, ich hab den Arschtritt von dir doch auch gebraucht und sonst wäre das hier doch nie so gekommen wie es jetzt ist", säuselte ich leise und küsste sie vorsichtig. Ich würde mir wohl auch noch eine Unterkunft für die nächsten Tage suchen müssen, Am besten ich machte es so wie als Akito auch schon: Ich nahm eines der leerstehenden Häuser in Beschlag und fertig. Wenn ich mir ein wenig Feuerholz besorgte könnte man dort sicherlich auch den Rest des Winters ganz gut verbringen, oder ich schloss mich wieder einer der 'Untergrundgruppen' an, die hatten auch immer ganz nette Quatiere und vor allem war es dort warm... und gefährlich, nur wenn man es schaffte sich gleich Respekt zu verschaffen sank das Risiko Opfer eines Meuchlers zu werden recht stark, also wäre es schon auszuhalten. Ein Hotel wollte ich mir jedenfalls nicht suchen, das war schlichtweg zu teuer meiner Meinung nach.