Fight School (Übernommen von MPH)

Pablo

Wo er doch recht hatte, seltsam waren wir momentan wirklich, aber ob wir so groß anders waren, wenn wir normal waren? Also ein bisschen schon, aber wirklich viel? Ich wusste nicht so wirklich ob und damit würde sich Alex wohl abfinden müssen. "Das sind wir, wobei wir normal vermutlich auch nicht sonderlich besser sind, zudem ist unser richtiges 'Normal' schon ein wenig alt, denn eigentlich ist immer irgendetwas und so nacheinander bauen alle hier wieder scheiße und neues Chaos ist", lächelte ich dann, "So wird einem auch nie langweilig und irgendwie ist das auch süß, vor allem früher als Tanathans Schwester noch da war und die beiden noch recht neu hier, dann haben sie immer extrem aneinander gekuschelt irgendwo in einer Ecke geschlafen, weil sie es anders nicht kannten und niedlich war das schon gewesen, sie waren eigentlich Koiko wie er momentan ist echt verdammt ähnlich... Sczcerbiec kennst du auch schon oder? Irgendwann erklär ich dir, was es mit dem auf sich hat", lächelte ich dann, als doch tatsächlich die Damen von gestern schon wieder aufkreuzten. Lazar war zwar momentan nicht da, aber das störte mich wenig, denn ich hatte nun beschlossen sie auf die freundlichste Art und Weise und dieser Stätte zu verweisen wie ich nur konnte. "Ihr bewegt jetzt ganz flotti Karotti eure Alabaster-Körper nach draußen und betretet diesen Landen in diesem Leben nicht nochmal, genauso wie ihr den jungen Herren hier jetzt in Ruhe lasst, sonst setzt es was, kapiert?!", schnauzte ich sie dann alles andere als freundlich an, woraufhin sie meinten, was ich mir einbildete und dass Lazar das erst absegnen musste und was das hier für ein Laden war und was ich glaubte wer ich wäre. Da kam mir ein unerwarteter Kollege zu Hilfe, ein Dieb, Zauberfinger nannten sie ihn, er trank öfters hier und hätte Lazar ihn nicht mal erwischt und dann ganz freundlich erklärt, wer hier Herr im Haus war, wüsste ich auch nicht, dass das Zauberfinger war, jedenfalls meinte der Kerl dann, dass die beiden Damen wohl noch ganz neu hier in der Stadt sein müssten und dass das erste, was man hier in diesem Gebiet lernen sollte war, dass man sich nicht unbedingt mit Lazar oder seinen Freunden anlegt, wenn einem sein Leben was wert ist. Lächelnd bestellte er dann noch einen Cognac und setzte sich.

Alexander

Sie waren also nicht im Moment komisch sondern immer? Naja, solange sie nur so waren wie jetzt gerade war mir das recht, nur ich wollte sicherlich nicht in irgendeinen Bandenkrieg oder sowas reingezogen werden, denn wie man ja aus den Filmen kannte, gingen die gutmütigen Loser leider als erstes drauf, weil sie gekidnappt und dann gekillt wurden. So war eben das Schicksal von Personen wie mir, aber egal, die würden hier schon keinen Bandenkrieg ausbrechen lassen. Und selbst wenn, dann hatte ich Lazar und die anderen doch sicherlich auf meiner Seite und sie würden schon aufpassen, oder? "Mhm, den kenn ich", bestätigte ich nach kurzer Überlegung, denn jetzt wo er den Namen gesagt hatte, viel mir wieder ein, das dies der Name von Koikos Schizophrener Seite, oder wie auch immer man das nennen wollte, war. Pablo wurde derweil ein wenig ungehalten den beiden Frauen gegenüber, was mich zwar nicht unbedingt direkt freute, aber dankbar war ich ihm durchaus. Der Kerl der da nun auch noch mit aufkreuzte war mir nicht ganz geheuer, immerhin wirkte er doch ein wenig düster und auch wie er redete... naja, als wären Lazar und die anderen, also auch Pablo und alle, die übelsten Mörder oder sowas, auch wenn ich mir das noch immer nicht vorstellen konnte, ganz egal wie oft es nun schon angedeutet worden war. Vorsichtig machte ich dem Kerl den Cognac den er bestellt hatte und machte mich dann daran ein paar Gläser abzuspülen. Heute Mittag würde ich dann bereits wieder im Laden arbeiten müssen, was mir nicht wirklich behagte, aber da musste ich eben durch und sooo lange war meine Schicht dort ja auch nicht.

Pablo

Zauberfinger unterhielt sich noch einen Moment mit den Frauen, wenn man das so nennen konnte, denn sie regten sich nur darüber auf, was das hier denn alles für eine Scheiße war, während er nur vor sich hinlächelte und meinte, dass das hier für Leute wie sie der Himmel auf Erden war, nur mit ein paar Regeln und sowas. Ich hörte jedenfalls auch nicht mehr lange zu, sondern ging meiner normalen Arbeit nach und hoffte, dass das alles in Ordnung gehen würde. "Tut mir leid, dass die so hart auf die Nerven gehen", entschuldigte ich mich dann bei Alex, denn immerhin war das schon eindeutig Belästigung was die beiden dort trieben und das kam echt nicht bei jedem gut an. "Du kannst dann auch ruhig schon Feierabend machen", meinte ich dann, da eigentlich sowieso niemand da war und Sirius mir ansonsten ja noch helfen könnte und alles, also sah ich da kein Problem, dass er schon ging. Wieso sollte ich auch? AUßerdem war mir das Verhalten meiner beiden Tänzerinnen auch ziemlich peinlich und Zauberfinger jetzt noch dazu.. Ich wusste ja nicht so recht, wie er das so verkraftete, immerhin kannte er sowas noch gar nicht. Sirius ging in der Zwischenzeit auch Getränke holen und solche Dinge, weil er sich auch ein bisschen von Samuel dann abregen konnte und dann nach oben, während ich eben noch die Aufstellung für den Abend machte und dann ebenfalls schlafen gehen wollte, denn vermutlich lagen anstrengende Tage vor uns allen mit Koiko und Rin und allem drum und dran und ein bisschen Schlaf brauchte ich dann doch auch noch.

Alexander

Obwohl ich erwartet hatte, das diese komischen Ladies gleich abziehen würden, unterhielten sie sich noch ein weile lang mit dem Kerl, der sie eben noch so angegangen hatte. "Ach was, das muss dir doch nicht leid tun, immerhin bist du nicht schuld daran", meinte ich gleich lächelnd und strahlte Pablo inzwischen wieder sehr vergnügt an. Das ich jetzt schon Feierabend machen konnte überraschte mich ein wenig, immerhin hätte ich eigentlich noch eine halbe Stunde, aber vielleicht war es auch gar nicht so schlecht. Zumal ich plante heute wieder in meiner eigenen Wohnung zu pennen um dort auch zu lüften und vor allem zu gucken, ob die Heizung endlich wieder ging. Wobei es mittlerweile aber auch ohne einigermaßen ging, also man erfror zumindest nicht. "Wir sehen uns dann morgen Abend", verabschiedete ich mich recht fröhlich, nachdem ich wenigstens noch fertig abgespült hatte und verließ dann die Bar um mich zu meinem Zuhause zu begeben, dort etwas zu schlafen und dann auch schon zum Supermarkt aufzubrechen. Bei der Wohnung angekommen entdeckte ich als erstes, dass ich Post bekommen hatte, unter anderem aus dem Gefängnis, was mir nicht so wirklich behagte, denn Valentin interessierte sich doch sonst auch nie für mich, wieso schrieb er also nun plötzlich. Lange brauchte ich nicht um den Grund herauszufinden. Sie wollten ihn gehen lassen und das schon in einer Woche und ich sollte nun sicherstellen, dass er abgeholt werden konnte... na super. Aber egal, immerhin war er mein Bruder und eigentlich hatte ich ihn ja auch recht gern, solange er nun nicht meinte, dass er sich irgendwie in meiner Bude breitmachen konnte oder sowas.

Samuel

Ich hatte meine Schicht angefangen und alles war super, bis es irgendwann leerer wurde und ich gehen konnte. Allerdings war Tanathan da und brauchte meine Hilfe, was mich doch ein wenig verwunderte, denn vorhin war er noch so glücklich gewesen und alles und jetzt überhaupt nicht mehr. Aber ich stimmte zu und ging dann auch mit dem Jungen und dem Hund los, den er mitgenommen hatte, wobei Tanathan erst überhaupt nicht sprach und dann mit der Sprache herausrückte, dass er noch immer nicht so recht mit der Sache mich Rin und allem zurecht kam und das er auch traurig über Timás Verhalten war aber über beide Ohren in sie verschossen und er auch Angst hatte, dass sie geht und sowas. Wir sprachen eine ganze Zeit darüber und das er sich keine Sorgen zu machen brauchte und solche Dinge, sodass wir bis in die frühen Morgendstunden umherliefen und schließlich erst dann zurück zur Bar gingen und das auch eher, weil Chopper ein wenig sehr fertig war. Tanathan kam dann auch noch mit dem Hund zu mir in die Bude, die nun einigermaßen aufgeräumt und alles. Schließlich schlief Tanathan dann auch relativ schnell ein, nachdem er sich dann auf meine Matratze breitgemacht hatte, denn ein Bett hatte ich nicht so wirklich. Da mir das allgemein auch einfach nur egal war, legte ich mich schließlich einfach zu dem Jungen und pennte dann ebenso schnell ein wie er auch, während Chopper sich am Ende eingerollt hatte und auch vor sich hinschnarchte. Hoffentlich machten die sich darüber jetzt nicht zu viele Sorgen, denn vermutlich würden wir ein bisschen länger schlafen als gewöhnlich, da es ja jetzt auch schon 6 war.

Koiko

Ich schlief wirklich ewig lange, was wohl daran lag, dass mich niemand weckte, das es kein Morgenappell gab und mich niemand anschrie ich solle meinen faulen Arsch endlich aus dem Bett bewegen oder so etwas. Stattdessen wachte ich in aller Ruhe im Wohnzimmer, auf dem Boden schlafend, auf und bemerkte als erstes, dass etwas warmes, felliges auf meinem Gesicht lag, was mich doch sehr irritierte. Vorsichtig stupste ich es an und brauchte etwas, bis ich es als Katze erkannte. Da das kleine Etwas noch munter am schlafen war und sogar leise vor sich hin schnarchte, setzte ich es sanft in die Kiste zurück, au der ich es auch entwendet hatte und sah mich dann verschlafen und Augen reibend um. Dieses Mädchen, Timánri lag auf dem Sofa und war ebenfalls noch am schlafen und überhaupt war es sehr, sehr still. Vorsichtig stand ich auf, ging zum Fenster und öffnete dies um nach draußen zu sehen, nur wirklich viel gab es nicht zu sehen, denn die Aussichten in der Stadt waren meistens eben nur ein wenig beschränkt. Dabei wollte ich Bäume sehen! Und den Sonnenaufgang, denn der dürfte nicht mehr zu lange auf sich warten lassen und kurzentschlossen kam ich mal wieder auf eine selten dumme Idee, wobei ich solche allerdings ziemlich oft in meiner Kindheit hatte. Mein Blick viel auf ein Ruhr, das an der Fassade nach oben führte und wohl für die Regenrinnen wahr und im nächsten Moment hatte ich mich auch schon aus dem Fenster gehangelt. Mein Körper fühlte sich dabei irgendwie ein wenig behäbiger, schwerer an, nicht so leicht wie ich es gewohnt war, doch dafür auch stärker, sodass ich eigentlich ganz gut voran kam. Mein Plan war es jedenfalls mich auf das Dach zu setzen und von dort dem Sonnenaufgang zuzusehen! So was hatte ich im Heim auch einmal gemacht... sogar öfters und einmal war ich runter gefallen und hatte mir den Arm und ein paar Rippen gebrochen, was sogar recht lustig gewesen war. Zumindest jetzt im Nachgang wie ich fand. Ob die Leute unten mich eigentlich auch sahen? Ich hoffte es ja fast, denn ich war schon ein wenig stolz auf meine Kletterkünste, auch wenn ich immer ärger wegen ihnen bekam.

Sirius

So richtig gut und tief schlief ich nicht, obwohl ich richtig richtig platt gewesen war. So kam es dann auch, dass ich echt schnell am morgen wieder aufwachte und es noch vor Sonnenaufgang war, wobei die ja sowieso erst durch die Jahreszeit momentan spät aufging. Jedenfalls hatte mich Lazar ausversehen geweckt, als er nun dann auch losfuhr, bzw die Bahn nahm, damit wir hier noch ein Auto hatten. Ich für meinen Teil beschloss jedenfalls, wenn ich dann schon wach war, konnte ich mir den auch angucken. Dabei würde ich dann allerdings in Rins Zimmer gehen müssen, doch auf ihrer Dachterasse konnte man ihn echt prima sehen und zudem war es auch noch angenehm kühl draußen, sehen konnte mich auch keiner und deshalb konnte ich auch nur in Shorts nach draußen gehen. Ein wenig traurig und deprimiert machte mich das Zimmer des Mädchens schon und irgendwie war ich voll melancholisch drauf, als ich mich schließlich auf dem Geländert abstütze und zu der Sonne sah, die so langsam am Horizont erschien, dabei legte sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen. Das Koiko ebenfalls auf dem Dach sah und vermutlich mich auch sah bekam ich so gar nicht mit und ich hatte auch nicht wirklich das Gefühl beobachtet zu werden, sodass ich mich ziemlich sicher fühlte und alles in Ordnung war für mich. Heute würde ich aber mit Sicherheit Ayaka besuchen, da konnte kommen was wollte, ich würde sie besuchen, ich hatte Sehnsucht und ich wollte ja nun auch wissen wie es ihr ging, genauso wie sie ein Recht hatte zu erfahren, was mit Rin war, auch wenn ich nicht wusste, wie ich ihr das sagen sollte falls Koiko mitkommen wollte, denn der war mit Sicherheit noch immer Kind.

Koiko

Es war ganz nett auf dem Dach, wenn auch ein wenig sehr kalt, zumal ich noch immer im Schlafanzug war, denn zum umziehen hatte ich noch keine Zeit gehabt. Nach einer Weile hörte ich plötzlich wie jemand die Dachterrasse betrat, welche ich vorhin beim hochklettern entdeckt hatte. Kurz hatte ich auch überlegt gehabt, ob ich mich darauf nicht niederlassen sollte mich dann aber dagegen entschieden, denn ich wollte ganz nach oben und nirgends anders hin, also stand ich stattdessen oben auf dem Giebel des Hauses und blickte in Richtung der aufgehenden Sonne. Zum Glück war es nicht sonderlich windig, ansonsten hätte ich mich hingesetzt, so jedoch konnte ich stehen und in vollen Zügen meine Freiheit genießen, wobei es ein wenig dauerte, bis mir auffiel, das unten auf der Straße ein paar Leute scheinbar entsetzt nach oben gafften und ein paar irgendwas riefen von wegen ich solle runter kommen, nur da hatte ich absolut keine Lust drauf! Natürlich war das hier oben ein schmaler Grad auf dem ich wanderte, aber es gab sicherlich keinen Ort an dem ich mich jetzt im Moment wohler gefühlt hätte, dazu war es ohnehin mein Traum einmal zu den sogenannten 'Stadt-Parkour-Läufern' gehören. Ich fand es spannend hohe Gebäude zu erklimmen, auf gefährlich schmalen Geländern in schwindelerregenden Höhen zu balancieren oder von einem Haus auf das nächste zu springen, auch wenn es dabei nicht selten auch zu schweren Unfällen kam, aber das bedeutete für mich eben einfach Freiheit und nichts anderes! Und lieber lebte ich meine Freiheit aus und lebte gefährlich als sicher, aber unglücklich irgendwo eingesperrt zu sein. Demonstrativ und von den Leuten unten mich nicht beeindrucken lassend blieb ich also stehen und starrte weiterhin dem Horizont entgegen.

Sirius

Ich stand einige Zeit da und beobachtete die Sonne, die langsam immer weiter emporstieg, als mir irgendwann auffiel, dass einige Leute auf der Straße irgendetwas schrien, von wegen er solle darunterkommen. Verwirrt drehte ich mich und entdeckte auch schließlich Koiko, der auf dem Dachgiebel stand und ebenfalls zur Sonne starrte. War der bescheuer? Ok, das wusste ich schon länger, aber er konnte doch jetzt nicht dort oben stehen, er schon Mal überhaupt gar nicht. "Koiko, komm darunter", rief ich dann sofort und sprang in Null-Komma-Nichts ebenfalls nach oben um ihn herunter zu holen. "Du kannst da oben nicht stehen, dass tut dir nicht gut und ist viel zu gefährlich", meinte ich sofort besorgt, als ich oben bei dem Jungen angekommen war, wobei ich auch nicht wusste, wie er wieder herunterkommen sollte, denn es war saumäßig glatt überall und er würde mit Sicherheit beim heruntergehen abrutschen. Ich hatte damit so überhaupt keine Probleme durch Grasida, aber er würde so schnell herunterfallen wie sonst niemand. "Bleib bloß hier oben stehen, das ist sau rutschig", meinte ich dann und überlegte, weil tragen konnte ich ihn auch nicht. Vielleicht... Ja, so könnte es vielleicht klappen, aber erstmal gucken, was Koiko überhaupt machte und die Leute da oben beruhigen. Wobei, die beruhigten sich von alleine, weil ich jetzt da war. Fehlte auch noch, dass sie jetzt die Feuerwehr anriefen oder solche Scherze, dazu hatte ich gar keinen Bock und Koiko sollte so einen Scheiß auch gefälligst lassen, wenn, dann sollte er sich auf die Dachterasse setzen oder sowas, aber bitte nicht hier mitten auf dem Dachgiebel.

Koiko

Und schon hatte Sirius mich bemerkt, was aber wohl auch nicht weiter erstaunlich war, bei der Menge an Leuten, die da unten stand und herumschrie. Was sollte das auch? Konnten die mich nicht einfach in Ruhe lassen? Wobei, eigentlich genoss ich es ja sogar zu wissen, das es jemanden gab, der um mein Wohlergehen besorgt war. Ich mochte das Gefühl schlichtweg und deswegen würde es mir zukünftig wohl nur noch mehr Spaß machen mich in Gefahr zu bringen. Als Sirius ebenfalls auf dem Giebel auftauchte ging ich ein paar Schritte zurück, wobei es wirklich ein leichtes war da oben zu balancieren, doch glücklicherweise war der Giebel nur teilweise vereist und da wo ich stand überhaupt nicht. "Was hast du denn? Ist doch schön und hast du mal die Aussicht gesehen?Außerdem widersprichst du dir nicht wenn du willst das ich nicht hier oben stehen bleibe, mich aber auch nicht von der Stelle rühren soll?", fragte ich lediglich nach und tänzelte noch ein paar Schritte rückwärts, wobei ich die Arme ausbreitete und wirklich Spaß hatte gerade. Er könnte ruhig versuchen mich einzufangen, leicht würde ich es ihm mit Sicherheit nicht machen, zumal er allein war und ich so problemlos 'ausbrechen' konnte. Diese plötzlich gewonnene Freiheit lies mich eben übermütig werden, auch anderen gegenüber. Wäre Sirius nicht Sirius gewesen, sondern einer der Aufseher, ich würde starr wie eine Statue stehen bleiben und nur noch machen was mir gesagt wurde, doch das war er eben nicht. Das Eis war mir noch immer nicht aufgefallen, zumal ich in Socken unterwegs war und sich einfach nur alles kalt anfühlte und nicht anders, sonst wäre es mir vielleicht schon eher aufgefallen.

Sirius

Was war bloß falsch mit dem Kerl? Und wieso tat er nicht, was ich ihm sagte? Merkte er denn nicht, dass es mehr als nur glatt teilweise war? Merkte er überhaupt irgendetwas? Anscheinend ja eher nicht so, aber trotzdem, er konnte doch nicht so hier herumspringen und alles! Das ging wirklich nicht! "Die Aussicht ist wirklich schön, aber du kannst hier oben nicht stehen verdammt nochmal! Es ist sau glatt hier, merkst du das eigentlich nicht?", meinte ich dann, wobei ich momentan auch nicht Grasida einsetzen konnte, denn das würde man merken und nicht nur Koiko, sondern auch die Leute da unten und das musste ich umgehen. Also konnte ich nur hoffen, dass Koiko es einsah, was aber eher weniger so aussah und ich betete eigentlich nur noch darum, dass er nicht unbedingt abrutschte, ansonsten würde ich ihm vermutlich hinterherspringen und ihn irgendwo hinstoßen, wo er sicherer war und dann selbst abstürzen und das war nun auch nicht so pralle, aber nochmal viel mir hier niemand von diesem beschissenen Dach, darauf konnte jeder Gift nehmen und ich würde auch Koiko hier wegbringen, egal wie und auch wenn ich dann selbst nachher unten liegen würde, wobei Grasida mit Glück ein wenig Fall abbremsen konnte, aber sehr sehr schmerzhaft würde das schon werden. Egal, die Leute unten machten die Sache auch nicht besser, denn sie meinten, dass er da bloß schnell herunterkommen sollte und jeder der Kinder kannte sollte wissen, dass die eigentlich immer genau das taten, was ihnen verboten wurde. Unruhig wartete ich darauf, dass Koiko irgendwie handelte und betete, dass er nichts falsches tun würde.

Koiko

Ich merkte wirklich nicht, dass es glatt war und selbst wenn, war mir eigentlich auch ziemlich egal, denn ich vertraute schlichtweg auf mein können,und dazu hatte ich schon einmal einen solchen Fall überlebt... wobei ich mir gerade nicht sicher war, ob das Heim auch so hoch war wie die Bar hier. Eher nicht, ich glaubte es war flacher, aber war doch auch egal. Mir würde schon nichts passieren. Ich wandte mich von Sirius ab und spazierte mit weit ausgebreiteten Armen noch ein wenig den Dachgiebel entlang, als ich plötzlich ein leichtes, komisches ziehen in meinen Augen spürte und dazu ein kribbeln in meinen Fingern, doch als ich zu ihnen blickte, war es schon wieder verschwunden. So hatte ich also nicht sehen können, dass Sczcerbiec, von dem ich noch immer keine Ahnung hatte, leichte Flämmchen um meine Finger hatten spielen lassen, wahrscheinlich um Sirius zu beruhigen und ihn wissen zu lassen, dass ich nicht ganz allein in meiner kindlichen Dummheit war. "Wieso stehst du denn dann eigentlich hier oben?", fragte ich nach, als ich den Schornstein erreicht hatte und vorsichtig auf diesen drauf zu klettern versuchte. Immerhin war es doch für Sirius genauso gefährlich, oder nicht? Doch ganz sicher war es das und daher tat ich auch im Moment nichts um etwas gegen meinen Leichtsinn zu unternehmen. Zumal es wirklich spaßig war hier oben, wenn auch ein klein wenig kalt und langsam kam doch auch etwas Wind dazu, wenn auch nur wenig. Egal, alleine würde Sirius mich hier nicht herunter bekommen, so viel stand für mich selbst fest, da ich einen kleinen Anflug von Größenwahn hatte, der dadurch ausgelöst worden war, das ich tun und lassen konnte was ich wollte, ohne das bisher eine Strafe gefolgt war und sowas war ich eben so wenig gewöhnt, das ich sofort Grenzen austesten wollte und damit waren die armen Kerlchen hier wohl ein wenig überfordert.

Sirius

Der Kerl machte mich noch wahnsinnig und überhaupt war das doch furchtbar war hier abging. Zwar sah ich auch, wie auf ein Mal kleine Flämmchen kurz um seine Finger spielten und war doch wirklich beruhigt, dass Sczcerbiec ein Lebenszeichen damit von sich gab. Wirklich an der Situation änderte es allerdings wenig und ich hatte weiterhin doch ziemlich Panik davor, dass Koiko noch immer abstürzen könnte. "Du Idiot, damit ich dich herunterholen kann", fuhr ich ihn dann an und merkte, wie mir doch der Scheiß über die Stirn lief und allgemein wurde die Situation immer schlimmer, denn mittlerweile hatten die Menschen unten begriffen, dass da gerade noch ein halbnackter auf dem Dach stand und beide nicht im geringsten den Anschein machten, sich darunter zu bewegen. "So, gehst du jetzt runter?", meinte ich dann, ehe ich ein paar Schritte auf Koiko zumachte um damit zu verdeutlichen, dass ich es verdammt ernst meinte, was ich tat, wobei mir auffiel, dass der Schornstein mehr als bedrohlich glitzerte und der aufkommende kalte Wind Koiko vermutlich auch ordentlich zusetzen würde. Hoffentlich schritt entweder Sczcerbiec ein oder der Junge kam zur Besinnung oder aber ich erwischte ihn im Falle eines Falles, denn alles andere wäre schon sehr schlecht, denn aus dem 4 oder 5 Stock oder was auch immer das hier jetzt für einer war, war das Überleben für Koiko vermutlich deutlich schwieriger als für mich und vor allem durfte er jetzt nicht sterben, da ging ich lieber selbst drauf, als dass er jetzt sterben würde, das würde nur zu so viel Chaos führen, wohingegen mein Tod wirklich unbedeutend war und zudem würde ich mit Glück durch den Schnee und alles nicht sterben.

Koiko

"Du willst mich herunter holen? Vergiss es!", lachte ich lediglich und stand mittlerweile aufrecht auf dem Schornstein. Das er weiter auf mich zu kam störte mich nicht, denn noch konnte ich ein Stück weiter ausweichen und wenn er zu nahe kam, dann konnte ich noch immer versuchen auf das nächste Gebäude zu springen, das hatte ich ohnehin schon immer einmal probieren wollen. Der kalte Wind fing langsam doch an ein wenig an meinen Kraftreserven zu zehren und ich fror doch ein wenig, aber damit musste man manchmal einfach leben, zumal es ja nicht weiter verwunderlich war, immerhin turnte ich hier im Pyjama durch die Gegend. Zufrieden wollte ich mich von Sirius wegdrehen, als es mir plötzlich einen Fuß wegzog. Ich hatte nicht mitbekommen, das eine dünne Eisschicht den Schornstein überzog und auf der rutschte ich nun aus. Erschrocken und absolut entsetzt griff ich nach dem Rand des kleinen Gemäuers und erwischte es auch gerade so, doch ich spürte wie die kleinen Eiskristalle sich regelrecht in meine Haut bohrten und es einfach nur grauenhaft weh tat so halt wie es war! Ängstlich blickte ich zu Sirius, wobei mir aber auch klar war, dass er sich auch nicht lange würde halten können, so ungeschickt wie ich gefallen war und ich wollte ihn echt nicht in Gefahr bringen!Verzweifelt krallte ich mich an den Rand des Schornsteins und merkte bereits, wie meine Finger lahm wurden und ich jegliches Gefühl in meinen Fingerspitzen verlor, dazu brannten meine Schienbeine, die ich mir beim Fall leicht an geschürft hatte. "Tut mir leid", entschuldigte ich mich mit Tränen in den Augen, auch wenn mir eigentlich nur leid tat, dass er das mit ansehen musste und das ich verdammt nochmal Angst hatte! Meine Dummheit hingegen.. naja, für die konnte er nichts und wirklich, wenn er nicht hier hoch gekommen wäre, dann müsste er sich für nichts die Schuld geben und ich merkte schon wie mir ganz schwarz vor Augen wurde und glaubte, das dies die ersten Anzeichen dafür waren, das mein Leben nun enden würde.

Sczcerbiec

Koiko hatte anscheinend durch Rins Koma einen dermaßen tiefen Schock erlitten, das seine Psyche einen absoluten Cut gemacht hatte. Er war nicht verloren, das nicht, doch fürs erste war seine normale, aktuelle Persönlichkeit Schachmatt gesetzt und stattdessen war er wieder auf dem Niveau der Zeit, als ich ihn noch nicht gekannt hatte. Er war wieder Kind und das wirklich von ganzem Herzen, was man auch merkte. Und man merkte aber auch, oder zumindest ich merkte es, wie gut es ihm eigentlich tat, das er die Chance bekam einen Teil seiner Kindheit nun nachzuholen und sicherlich würde er sich, wenn er wieder normal war, nicht mehr genau an das erinnern, was er getan hatte, doch es würde ihm sicherlich über ein paar der Traumata helfen. So lies ich ihn auch in aller Seelenruhe schalten und walten, zumindest bis er plötzlich auf diesem vereisten, rutschigen Dach stand. Das dies nicht gut enden würde wusste ich, denn ich kannte das Szenario aus ähnlichen Ausführungen und wusste, das er einfach immer wieder die selben Dummheiten machte, ob nun als Kind, oder als Erwachsener. Als er dann allerdings so an diesem Schornstein hing und aufgab musste ich eingreifen. Vorsichtig machte ich mich daran die Kontrolle zu übernehmen und das möglichst ohne das er es bemerkte. Und ich schaffte es auch recht gut. Für Koiko musste es sein, als würde er nur das Bewusstsein verlieren und dann war ich auch schon da und meine Finger brannten tierisch. Fluchend biss ich die Zähne zusammen und schmolz erst einmal das Eis, was genau unter meinen Fingern war, und dennoch hatte ich noch nicht wieder genau das Gefühl, was ich haben wollte. "Sirius, komm nicht her, du fliegst nur selbst, aber könntest du dafür Sorgen, dass der Weg bis zum Ende des Daches wirklich glatt ist? Ich weiß das hier ist verdammt hoch, aber ich denke ich kann springen, wenn ich mir nicht auf dem Weg bis nach unten schon alles aufreiß...", fragte ich mit zusammengebissenen Zähnen nach. "Oder hast du eine bessere Idee? Aber mach schnell, ich halt das nicht mehr lange.."

Sirius

Was tat der Junge da? War er vollkommen Banane im Kopf? Also klar, dass war er, dass wusste ich, aber trotzdem, das ging doch nicht klar! So ein Idiot, ihm musste doch klar sein, dass man nicht einfach so übers Dach klettern konnte, das ging nicht und im Winter noch viel weniger! Dann rutschte er auch schon ab und ich war bereits zwei Meter weiter gesprungen, aber noch konnte er sich festhalten und fing das heulen an. Im ersten Moment wollte ich schon losspringen, als auf ein Mal dann Sczcerbiec zu mir sprach und meinte, dass er von hier nach unten springen wollte. "Bist du wahnsinnig? Selbst wenn du den Sprung überlebst, dort unten ist nur Schnee und Eis, so viel Respekt ich vor deiner Macht hab, aber das packst du wirklich nicht", meinte ich dann sofort und überlegte. Beide würden wir nicht hier oben bleiben können, einer musste fallen und zwar schnell, denn Sczcerbiec hielt es nicht lang aus. Ohne lange zu überlegen ging ich zu dem Schatten. "Ich versuch dich hochzuschieben auf den Giebel, vermutlich rutscht ich dann wirklich, aber auf dem Weg nach unten kann ich das Dach möglichst enteisen, dann kannst du sicher auf Rins Dachterasse", meinte ich dann, ehe ich versichtig unter ihn rutschte und die Schlange dann auch schon nach oben schob, wobei ich mehr rutschte als mir lieb war und Grasida immer wieder zusehen musste, dass ich nicht zu weit absagte, bis schließlich endlich Sczcerbiec oben war und ich in Ruhe nach unten rutschen konnte, wobei ich sagen musste, dass ich immer ruhiger wurde. Ich war nicht mehr aufgeregt und nichts mehr, einfach nur noch wirklich ruhig und sicher in dem, was ich tat. Auf dem Weg nach unten konnte ich das Dach wirklich fast völlig enteisen und damit gewähren, dass Sczcerbiec heile nach unten kam, ehe ich hinterfiel und schließlich alles andere als weich aufschlug und eigentlich auch sofort dann mein Bewusstsein verlor, was aber auch nicht schlecht war, so bekam ich schließlich nicht mit, was ich mir gebrochen hatte und wo ich Platzwunden hatte und sowas.

Sczcerbiec

Wahrscheinlich hatte Sirius recht, aber dennoch passte es mir nicht, das er sein Leben hier für mich, oder eher gesagt für Koiko riskieren wollte, ohne das er mich es wenigstens versuchen lies! Aber da machte er schon genau das was ich nicht wollte. "Nein Sirius, nein, ich will das nicht, lass mich springen, wenns nicht klappt, dann verdient!"; versuchte ich zu widersprechen, doch da schob er mich schon nach oben und ich konnte nicht wirklich anders, als zu tun was er wollte, denn ich wollte ja nun auch nicht, das er vergebens in die Tiefe fiel. Kaum oben versuchte ich den Jungen noch zu packen, aber ich hatte noch immer kein Gefühl in den Fingern und er entglitt mir, doch er schien das Dach wirklich frei zu bekommen, also traf ich eine, eventuell leichtsinnige, aber hilfreiche Entscheidung, denn ich lief nicht zur Dachterrasse, sondern ich rannte Sirius hinterher und sprang, wenn auch nur aus dem Grund, das ich wusste, das ich das locker überwiegend unverletzt überstehen konnte, denn so wie ich mich jetzt abstoßen konnte, konnte ich auch kontrolliert landen, was vorhin, zugegeben nicht der Fall gewesen wäre. Der Aufprall kam verdammt hart, aber ich rollte mich auch sofort ab, sodass meine, oder eher Koikos Knie zwar etwas gestaucht waren, mehr aber auch nicht und das spürte ich durch den Schnee noch nicht einmal so wirklich. Auch das knacken in meinem Finger als dieser brach, weil ich ihn durch die Taubheit darin falsch aufgesetzt hatte, hörte ich nur, spürte es aber kaum. Und dann hörte ich noch die Schreie der umstehenden Menge. Noch etwas benommen und sehr wackelig auf den Beinen richtete ich mich auf und stolperte zu Sirius, welcher ziemlich leblos im Schnee lag. "Scheiße", murmelte ich leise und lies mich neben ihn fallen, wobei ich versuchte nicht auf den Knien aufzukommen, den die taten nun langsam doch ziemlich weh. "Hat schon jemand einen Krankenwagen verständigt?", fragte ich leicht panisch nach, während ich Sirius mit der linken Hand vorsichtig leicht abtastete um zu checken, ob er an der Wirbelsäule etwas hatte, das ein Nicht-Bewegen begründete doch glücklicherweise schien dort nichts zu sein. Es war eben doch nicht immer schlecht bereits mehr als lang zu leben und solche Szenarien analysieren zu können. "Komm schon Grasida, Mäuschen, lass ihn jetzt ja nicht abnippeln", flehte ich leise und wartete darauf, das der Krankenwagen endlich kam, während ich Sirius versuchte in die Stabile Seitenlage zu bringen, nur mich verliesen beinahe komplett meine Kräfte und alles schmerzte vom Sprung und von der Kälte und hoffentlich holte jemand Pablo oder so... Wenigstens hatte Sirius mir wohl wirklich das Leben gerettet denn den Sprung so unkoordiniert wie ich es vorgehabt hatte... ich hätte ihn nicht überlebt, während er mir geplant und eigen ausgeführt inzwischen doch recht leicht abging.

Grasida

Ich hatte echt vergessen, wie anstrengend ein so ein Träger war, wobei, anstrengend war Sirius überhaupt nicht, nur seine Freunde und er selbst ordentlich chaotisch. So auch jetzt, Sczc Träger drehte völlig durch, nachdem dieses süße kleine Mädchen ins Koma gefallen war und wurde auf ein Mal zum Kind und baute auch prompt scheiße. Naja, Sirius traf eine alles andere als ungefährliche, aber vermutlich für Sczc lebensrettende Entscheidung und segelte vom Dach, was echt alles andere als schön war. Wirklich lebensbedrohlich hatte er sich nach meiner ersten Einschätzung nicht verletzt, jedenfalls war die Wirbelsäule in Ordnung, wie die Schlange auch sofort feststellte und sein Kopf müsste vermutlich eine mehr als ordentliche Gehirnerschütterung abbekommen haben, aber auch das war nicht lebensbedrohlich. Jedenfalls sagte Sirius allerdings sofort in tiefe Bewusstlosigkeit und ein paar Zweifel hatte ich doch, was sein Köpfchen anging, aber ok. "Nene, so schnell wirst du mich nicht los", keuchte ich dann leise und bekam ein schmerzverzertes Lächeln auf die Reihe. "Was hast du dir da eigentlich für einen Chaoten angelacht?", scherzte ich dann, wobei ich weiterhin die Augen geschlossen hielt und mich auch ansonsten wenig bewegte. "Ich hatte echt vergessen was Schmerzen sind", seufzte ich dann, während überlegte, was gebrochen sein könnte oder nicht, doch da mit momentan alles wehtat, konnte ich das nicht sonderlich gut unterscheiden und deshalb bewegte ich mich auch nicht wirklich, sondern blieb einfach nur liegen. Verdammt, warum tat der scheiß denn auch so weh. Da war es echt einfacher ein Schatten ohne Träger zu sein, da spürte man keine Schmerzen, nun aber schon und das war nicht sonderlich schön, nein, wahrlich nicht.

Samuel wird vorsichtig von Ryuji geweckt, der sein Zimmer nach vorne hin hatte und Samuel lässt Tanathan weiter pennen, rennt nach drüber, brüllt durch die Wohnung nach Pablo und rennt wieder zu sich, zieht sich an, weil er das vergessen hat und rennt nach draußen.

Sczcerbiec

Oh Gott, er, oder eher sie, sprach! Es freute mich ausnahmsweise einmal wirklich! "Das freut mich aber zu hören, was soll ich denn ohne dich machen? Wäre ja richtig langweilig", meinte ich leise und hatte ein wenig Probleme mit dem Atmen, dazu tat mir wirklich alles weh. Koikos Knie waren deutlich geprellt und langsam tat auch der Finger verdammt weh, dazu stand er leicht in die falsche Richtung, weshalb ich ihn dann auch packte und versuchte zu richten, denn noch hatte ich nicht komplett mein Gefühl wieder. Dennoch tat es scheiße weh, funktionierte aber halbwegs. Leicht keuchend sank ich wieder ein wenig in mich zusammen und schloss die Augen. Es war viel zu kalt! "Das frag ich mich auch manchmal, aber er ist wirklich toll und eigentlich ein Goldschatz, nur ein wenig unbeholfen und mehr als nur Traumatisiert und deswegen dreht er manchmal etwas durch", versuchte ich Koiko zu verteidigen und hielt mich selbst mit dem Gespräch ein wenig wach, denn jetzt einzuschlafen wäre eindeutig mehr als nur gefährlich. Wahrscheinlich würde es mich nicht wieder aufwachen lassen. "Tut mir leid was ich dir damals angetan habe... ich hätte das nicht tun dürfen und ich gestehe, ich hab dich doch hin und wieder mal vermisst und meine Tat mehr als bereut", stellte ich leicht grinsend fest und merkte wie immer mehr Schaulustige uns umringten, doch ich versuchte sie zu ignorieren. Generell versuchte ich alles, was nicht Grasida war auszublenden, auch die Kälte und vor allem die Schmerzen. Grasida vermisst hatte ich derweil wirklich, denn es war wirklich hart ein Leben führen zu müssen, das immerzu in Einsamkeit endete, da alle wegstarben, sie hingegen war genauso ewig wie ich es war und das fand ich faszinierend und irgendwie auch anziehend, nur gleichzeitig war ich eben auch sadist.

Grasida

Was hatte Sczcerbiec denn nun? So ganz glauben konnte ich das ganze nicht wirklich, also ich nahm an, er meinte es mehr als nur ironisch, aber es klang nicht wirklich so. Komische Sache, komische Sache, schließlich hörte ich nur knacken von Knochen, was auch nicht wirklich angenehm war und mir auch nciht wirklich gefiel, ich mochte allgemein dieses Geräusch nicht sonderlich. Auch bekam ich jetzt nur mit, wie er keuchend neben mir zusammensank und keuchte ohne Ende, was ich auch verstehen konnte, immerhin müsste das jetzt mehr als nur kalt für ihn sein. Da hörte ich aber auch schon Sirenen. "Nun halt du aber auch durch, gleich wirds wärmer, Sczc", meinte ich dann besorgt, da es sich doch nicht so ganz gut anhörte, was er da von sich gab. "Das ist er, nicht nur wegen seiner Haare... Aber auch ansonsten scheint er echt toll zu sein, so von dem, was ich so mitbekommen hab und wie süß er zu Rin ist... Das scheint er echt zu tun, aber so schlimm ist das auch nicht, denk ich", lächelte ich dann vorsichtig, wobei ich vorsichtig husten musste und das klang nicht sonderlich toll, eher krank und das war schlecht. Was dann mit dem Schatten abging wusste ich echt nicht, es war komisch, verwirrte mich nur zutief und ich wusste nicht, was ich darauf antworten wollte. "Ehrlich..?", fragte ich dann ein wenig verwirrt nach und warn un von dieser Aussage völlig verwirrt, konnte aber auch nicht weiter darüber nachdenken, denn der Krankenwagen war da und fing an, sich um uns zu kümmern, genauso wie ich im Hintergrund irgendwo diesen Samuel, aber auch das störte mich nicht sonderlich. Vorsichtig schwieg ich nun, damit meine hellere Stimme nicht zu sehr auffiel und hing stattdessen lieber meinen eigenen Gedanken bezüglich Sczcerbiecs 'Geständnis' nach, das mich nun vollkommen durch den Wind brachte.

Sczcerbiec

"Ich hoffe es doch", kommentierte ich mit einem vorsichtigen Lächelnd, das mir jedoch recht schnell wieder entglitt. Ich konnte jetzt nicht draufgehen, aber diese Kälte... sie war nicht mehr ok und ich hielt es einfach nicht mehr aus, ganz egal wie sehr ich versuchte Koikos Körper auf Trab zu halten. Sie mochte also Koikos Haare? Süß, hatte ich nicht erwartet. Ob sie meine schon einmal gesehen hatte? Ich fand die ja noch besser, aber von denen abgesehen, Koiko hatte schon sehr hübsche Fransen da am Kopf. Vor allem, weil er sie immer so recht lässig hielt und mir gefiel das an sich schon auch sehr gut. Zumal sie zu seinen Augen passten, oder eher meinen von der Farbe her, immerhin hätte er die ohne mich nicht. Ihr husten machte mich nicht unbedingt glücklich, denn es klang, als hätte etwas ihre Lunge erwischt und ich hoffte sehr, dass es nur ein Knochen war, der dagegen gesprungen war und sie nicht gleich durchbohrt hatte. "Ja ehrlich", bestätigte ich, da war auch schon der Krankenwagen da und ich konnte auch nicht mehr länger. Ich lies mich vollkommen zusammen sacken und merkte nur noch, wie einer der Helfer mich auffing ehe ich ganz umkippte. Wenigstens würde ich innerhalb von ein paar Stunden wieder auf den Beinen sein, wenn Koikos Herz nun nicht schlapp machte, denn ich hatte ja nicht viel, außer der Prellungen und dem Bruch am Finger. Das einzige was mir so wirklich zusetzte war die Kälte, mehr nicht. Ob ich nochmal die Chance bekommen würde so mit Grasida zu reden? An sich hoffte ich es schon, nur ich wollte das kindliche Koiko auch nicht zu sehr bedrängen, denn noch sollte er nichts von mir wissen und am besten erzählten wir ihm auch generell nichts davon, das ich da war, sondern liesen ihn in dem glauben aufwachen er sei zusammen mit Sirius abgestürzt.

Samuel

Ich schlief eigentlich, aber so lange dauerte es nicht, bis Ryuji panisch an meiner Schulter rüttelte und meinte, dass er eben aufgestanden sei, weil draußen rumgekreischt wurde und dann hatte er rausgesehen und dann war erst Sirius und dann Koiko vom Dach am Fenster vorbeigeflogen. Ich war sofort zum Fenster gerannt, hatte runtergesehen, die beiden dort gesehen, war rüber zu Pablo gerannt, hatte dort alle wach gemacht, die noch schliefen, war wieder panisch zurückgelaufen und hatte mich angezogen, ehe ich immer noch ziemlich panisch nach unten gerannt war, wo dann nun auch schon Krankenwagen und alles war und ich erstmal erklären konnte, wer wer war und ob sie irgendwelche Allergien hatten oder sowas, denn beide waren nun mittlerweile wieder bewusstlos. Einzig und allein sagte ich, dass Koiko eher Wärme brauchte und Sirius eher Kälte, aber ansonsten war alles in Ordnung. Schließlich wurden die beiden dann ins Venally gebracht und ich lief auch gleich hinterher, denn ein wenig Panik hatte ich schon, das ging wirklich gar nicht und ich hoffte, Pablo hatte das alles auch noch mitbekommen, dann ansonsten würde ich nun leicht aufgeschmissen, aber nungut, anders ging es auch nicht. Kaum, dass ich im Krankenhaus angekommen war, wurde ich auch schon weitergeleitet, wobei ich weder in das Zimmer von Koiko, noch in das von Sirius wollte und somit unschlüssig im Gang stehen blieb und hoffte, dass Pablo nun kam. Schließlich entschloss ich mich zu Ayaka zu gehen und mich bei ihr zu entschuldigen, wenn sie es wollte. Vorsichtig ließ ich mir ihr Zimmer geben und klopfte dann vorsichtig an ihre Tür, ehe ich sie leicht öffnete. "Ayaka? Bist du wach? Darf ich reinkommen oder soll ich wieder gehen?", fragte ich dann vorsichtig, betrat das Zimmer allerdings nicht, da es ihre Entscheidung war, ob ich hineinkommen durfte oder nicht.

Ayaka

Die letzte paar Tage hatte ich wirklich ein wenig mehr als nur lang geschlafen. Ja eigentlich hatte ich sie sogar komplett verschlafen. Hoffentlich hatte Sirius mich in der Zeit nicht angerufen oder besucht oder sowas, denn dann hatte ich ihn wohl leider verpasst und das wäre mir nun doch wirklich sehr, sehr peinlich. Zumal er mich ja auch einfach hätte wecken können und vielleicht hatte er das ja versucht und ich hatte einfach verschlafen? Naja, es würde schon alles passen. Heute fühlte ich mich dafür richtig fit und würde am liebsten auch ein wenig raus gehen, doch das durfte ich nicht. Wenn ich wollte konnte ich ein wenig das Gebäude erkunden, doch darauf hatte ich nicht wirklich Lust. Als es plötzlich an meiner Tür klopfte sah ich ein wenig überrascht auf und überlegte dann, wer das sein könnte, denn die Stimme sagte mir so gar nichts. "Wenn du mir deinen Namen verrätst, rätselhafter Unbekannter?", antwortete ich schließlich nur und setzte mich ein wenig auf, damit ich besser gucken konnte und weil ich ohnehin nicht mehr länger liegen konnte, sondern was machen wollte und wenn es nur gucken war. Wer der Kerl wohl war? Ich müsste ihn wohl kennen, doch ich konnte mich nicht mehr erinnern, Vielleicht hatte Sirius ihn ja geschickt, weshalb auch immer. Ach, hoffentlich ging es meinem Schatz gut, immerhin hatte ich ihn nun schon einige Zeit nicht mehr gesehen und eigentlich bereute ich es ja auch ein wenig, dass ich so viel geschlafen hatte. Bestimmt hatte mein Engelchen angerufen und ich Idiot hatte es nicht mitbekommen, wie blöd! Es ärgerte mich wirklich, dass ich so lange geschlafen hatte, ich hätte das nicht tun sollen!

Samuel

Ok, das war eine äußerst interessante Antwort, auch wenn ich ihr, selbst wenn sie vergessen hatte, was ich getan hatte, erzählen würde, was ich getan hatte, denn sie sollte das wissen und würde mich dann zumindest hassen und zwar mit recht, auch wenn ich nicht mehr wollte, dass mich alle hassten. Das wollte ich wirklich nicht, ich hatte verstanden, was für ein ekelhaftes, perverses Schwein ich doch war und dass ich so nicht weiterleben wollte. Das hatte ich begriffen, wenn auch ansonsten nicht viel. "Samuel bin ich", antwortete ich ihr dann, wobei ich schon befürchtete, dass sie jetzt verdammt sauer werden würde oder sowas in der Art, weshalb ich auch noch immer hinter der Tür stehen blieb und abwartete. Immerhin hatte man ihr bestimmt ihre ganzen wunderschönen Haare abschneiden müssen und sie war mit Sicherheit traurig darüber und manche wollten ja nicht, dass man sie dann sah und solche Scherze, wobei mich das wenig störte, denn es war nur ihr äußeres und mehr nicht. Ok, normalerweise hatte ich nur auf äußeres gestanden und das wusste ich auch verdammt nochmal, aber das war jetzt anders und außerdem wollte ich ihr sagen, was mit Sirius und Koiko und Rin war, denn das wusste sie ja nun noch alles nicht und Pablo war auch nicht da und Sirius hatte sich bestimmt irgendetwas getan und in der Bar war ich momentan doch auch nur nutzlos und das war doch alles scheiße! Sowieso kam ich mir furchtbar nutzlos und einfach nur scheiße vor, zudem bewirkte dieser Ekel einfach nur Selbsthass und ich war angewidert von mir selbst, was auch nicht unbedingt förderlich war und Sirius wollte mit Sicherheit nicht, dass ich weiterhin mit Kaisa irgendetwas machte und das würde ich aus respektieren, aber sie war nun Mal nett und wie ich mich jetzt bei Ayaka entschuldigen sollte wusste ich auch nicht und irgendwie war ich auch aufgeregt und das war alles scheiße.

Sirius ist auch noch bewusstlos, Pablo ist mittlerweile auch im Krankenhaus und wartet.

Ayaka

Ein gewisser Samuel stand da also vor meiner Tür... ich kannte niemanden mit diesem Namen, oder zumindest kannte ich niemanden mehr mit diesem Namen, denn leider waren noch immer nicht wieder alle meine Erinnerungen wieder da und das trotz des vielen ausgiebigen Schlafes. Doch vielleicht konnte ich den Jungen ja auch gar nicht kennen und er war nur Pizzalieferdienst, oder er brachte Blumen oder eben irgendwie sowas. Vorsichtig nahm ich die Karte, die Rin mir geschenkt hatte zusammen mit ihrem Freund und meinem Engelchen und las die Namen die darauf standen, doch ein Samuel war nicht dabei, also kannte ich ihn entweder wirklich nicht, oder ich kannte ihn nicht von der Schule auch wenn ich mich in dem Fall fragte, was er dann hier zu suchen hatte. "Dann komm doch herein Samuel, ich beiße nicht und ich mag es nicht, wenn ich die Leute, mit denen ich rede, nicht sehe", stellte ich vergnügt fest und sah neugierig zur Tür. Ob Sirius ihn geschickt hatte? Nur wieso sollte er das tun, immerhin war er inzwischen auch wieder entlassen worden und frei und konnte tun und lassen was er wollte, wofür ich mich auch sehr für ihn freute, immerhin lebte es sich doch am besten, wenn man nicht in einem Krankenhaus lag und nichts machen durfte und einfach nur still die Tage vor sich her lebte. Wie viel Öder das doch noch gewesen sein musste, als s keine Fernseher gab und nichts. Da hatte man seine Zeit nicht mal mit irgendwelchen Filmen oder Serien vertrieben können, sondern war gezwungen gewesen einfach nur so da zu liegen und Sekunden zu zählen. Nein, da hatten wir es heute schon wirklich viel, viel besser.

Sczcerbiec hat sich wieder zurückgezogen, aber Koiko ist nur sehr flatterhaft bei Bewusstsein und weiß bisher nur, das er noch lebt

Samuel

Sie kannte niemanden mit diesem Namen, jedenfalls schien ihr nicht zu mir einzufallen oder sie wollte mich nur mobben gleich oder sowas. "Ok, danke", bedankte ich mich als erstes, ehe ich dann das Zimmer betrat und mich vorsichtig zu ihr ans Bett, wobei ich den Besucherstuhl nahm und doch noch ordentlich unruhig war. "Hey... Wie geht es dir?", fragte ich dann vorsichtig und noch immer ziemlich zurückhaltend nach, denn mit dem Kopf durch die Wand konnte ich nicht. "Du erinnerst dich nicht mehr an mich?", fügte ich dann vorsichtig hinzu und haderte noch immer mit mir, ob ich ihr die Wahrheit erzählen sollte oder lieber nicht. Aber anders ging es nun Mal auch gar nicht, ich wollte ehrlich zu ihr sein, auch wenn sie mich dann hasste. "Ich... Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ich war ein ekelhaftes Arschloch, auch zu dir und Sirius wird mich hassen dafür, dass ich überhaupt nochmal in deine Nähe gegangen bin... Trotzdem, auch wenn du dich nicht erinnerst, was für dich besser so ist, es tut mir verdammt leid, ich schäme mich für all das zutiefst und ich habe mich wirklich geändert", entschuldigte ich mich dann reuevoll und wagte es nicht, dass Mädchen überhaupt anzusehen, sondern starrte meine Hände an, die sie zu Fäusten ballten und auf meinen Oberschenkeln lagen. Ich kam mir einfach nur so schäbig und dreckig vor und überhaupt hatte Ayaka jedes Recht der Welt mich zu hassen, genauso wie Sirius es hatte und ich könnte nie wieder gut machen, was ich getan hatte, doch ich wollte mich bei ihr entschuldigen, erst dann konnte ich ihr erklären, was mit ihren Freunden passiert ist, das würde noch schlimm genug werden, doch diese Entschuldigung war das wichtigste überhaupt momentan und vorher konnte ich eben nicht 'reinen Gewissens' reden.

Pablo sitzt bei Koiko und liest Zeitung.