Fight School (Übernommen von MPH)

Timánri

Nachdem wir Lazar endlich loswaren und auch Samuel sich wieder von uns getrennt hatte um seiner eigenen Wege, wahrscheinlich ins nächste Bordell, zu ziehen, konnte ich mich endlich wieder ein klein wenig mehr entspannen. Es war absolut niemand in der Nähe der es auf mich abgesehen haben könnte, außer natürlich meinem Tanathan, aber bei dem war es in Ordnung und der durfte das auch. Eine Zeit lang zogen wir also zusammen durch die Gegend, bis Samuel wieder zu uns stieß. Anscheinend hatte er inzwischen die Forderungen erhalten und wollte diese jetzt Lazar überbringen. Sofort stimmten ich und mein Freund zu, das wir mitkommen würden, immerhin wollte ich doch helfen wenn es irgendwie ging! Allerdings hoffte ich dennoch irgendwie, dass Lazar es uns verbieten würde, immerhin war sowas doch verdammt gefärhlich und ich wollte nicht das mir oder Tanathan etwas ernsthaftes passierte. Als wir im Krankenhaus angekommen waren, verzog ich mich in dem Zimmer gelich wieder in eine Ecke, die am weitesten von den ganzen Jungs entfernt war, auch wenn Lazar wieder normal zu sein schien. Sczcerbiec stand derweil neben ihm, seine Finger an das Bettgestellt gekrallt und sichtlich noch immer alles andere als gesund. Wie der wohl helfen sollte in seinem Zustand? Der konnte doch niemals so auch nur ein Messer halten, geschweige denn damit jemanden angreifen, oder sich selbst verteidigen...

Lazar

Ich sah zu Samuel, der nun neben meinem Bett stand bei genauso wie Sczcerbiec und drückte mir dann den Zettel in der Hand. Schnell überflog ich die Zeilen. Na super, ich sollte Akito ausliefern und mich selbst auch, dann würden sie Yoichi gehen lassen und das sogar noch heut Abend in einer alten Lagerhalle außerhalb der Stadt. Ausliefern? Akito und mich? Die würden uns dann eiskalt umbringen, aber wenn wir streiken würden, würden ich morgen früh Yoichis Kopf vor meiner Haustür finden. Klare Worte, die der Arsch mit Sicherheit auch so durchführen würde. Nachdenklich sah ich auf und ließ meinen Blick dann angestrengt zu Sczcerbiec, ehe ich ihm den Zettel gab. Wie sollten wir denn dann überhaupt das Heil hinbekommen? Meinem Yoichi durfte nichts passieren, nein, überhaupt nicht. Aber ich konnte auch nicht Samuel oder so hinterherschicken, ein abgelegenes Lagerhaus war viel zu leicht einzusehen und zu bewachen, die konnten nicht alle mitkommen. Nachdenklich setzte ich mich auf. Ich würde Yoichi da herausholen, egal was kam, aber trotzdem, ich durfte jetzt doch auch nicht Akito gefährden. Verdammt, wenn ich starb, dann war das so und nicht weiter tragisch, solange dieser Spuk aufhörte und alle in Ruhe leben konnten. Aber ich wollte unbedingt, dass alle wieder glücklich waren, wirklich. "Was nun?", fragte ich dann nachdenklich und spielte schon Mal sämtliche Szenarien durch, die aber allesamt noch nicht allzu schön waren.

Sczcerbiec

Neugierig musterte ich Lazar, während dieser den Zettel laß. Anscheinend passte ihm die Mitteilung so gar nicht, was aber auch nicht weiter verwunderlich war, immerhin würde ich alles darauf wetten, das die Forderung sich auf nicht weniger als meinen und Lazars Tod berief. Kurz darauf bekam ich den Zettel auch schon in die Hand gedrückt und überflog eilig die Zeilen. Gut, was da stand war nun wirklich nichts neues, nur das alles schon heut Abend stattfinden sollte, das passte mir überhaupt nicht. Bis dahin war ich niemals fit genug um mal eben so mitzukommen und dann wieder zurück zu gehen. Ganz im Gegenteil, meine Chancen das zu überleben standen denkbar schlecht, aber egal, besser ich tat einfach so als wäre alles super und als hätte ich außer dem Zettel absolut keine anderen Probleme. "Nicht schwer das zu beantworten. Ich würde sagen, das wir jetzt wissen was wir heut Abend machen", beantwortete ich Lazars Frage lächelnd und überlegte derweil fieberhaft woher ich bis dahin ein wenig mehr Energie bekommen konnte, nur leider war ich halt niemand, der mal eben so einen Finger in die Steckdose steckte und fertig. Dazu konnte ich zwar dafür sorgen, das Verlezungen etwas schneller heilten, aber nicht mit einem schlag sofort und eben auch nicht wenn ich so platt war wie im Moment. Dieses scheiß Cannabis, ohne das wäre es niemals so weit gekommen, ehrlich, ich würde nie wieder Drogen nehmen, weder im jetzigen, noch in den nächsten 'Leben'.

Lazar

Mensch, der hatte ja gute Laune. Wirklich, wieso nur? Nachdenklich überlegte ich noch immer, was wir tun sollten und was lieber nicht. "Hui, ein Date sozusagen", seufzte ich dann. "Spaß beiseite, wie sollen wir denn das bitteschön alle überleben?", fügte ich dann noch hinzu. Samuel hatte sich in der Zwischenzeit hingesetzt und überlegte anscheinend auch. "Also nichts gegen deine Macht, aber schaffst du das überhaupt bis dorthin ohne eine Sauna wie hier vorhin war?", fragte ich dann Sczcerbiec. Wärmeumschläge würden wir schon irgendwoher bekommen, aber wie zur Hölle sollten wir dann Yoichi da herausholen, kämpfen und dabei nicht draufgehen? Wer konnte uns denn noch helfen? Sirius, Ayaka? Einer der anderen? Nachdenklich ließ ich meinen Blick durch den Raum streifen. Klar war jedenfalls, wenn wir überleben wollten, mussten allerdings alle jetzt helfen, egal mit oder ohne Verluste. Auch wenn mir das überhaupt nicht passte, da ich wollte, dass niemand verletzt wurde, aber gerade funktionierte das nicht. Das war aber alles auch scheiße, am besten verfrachteten wir Sczcerbiec wirklich erstmal in eine Sauna, damit er einigermaßen auf den Beinen stehen konnte. Vorsichtig richtete ich mich vollkommen auf. "Was ist eigentlich mit Sirius und Ayaka?", fragte ich dann interessiert. Die beiden mussten vermutlich auch irgendwie mithelfen, sofern dass Sirius möglich war, er konnte doch nicht richtig laufen oder?

Sczcerbiec

Gute Frage... wie sollten das alle überleben? Im Moment schien das wirklich so gut wie unmöglich, zumal es schwer werden würde unterstützung mit zum Treffpunkt zu bringen. Das Lagerhaus lag einfach viel zu abgeschieden und einsam, als das sich jemand einfach so würde mitnehmen lassen. Dazu hatte Lazar mich leider durchschaut, was aber wohl auch nicht gerade schwer war, nach dem zusammenbruch vorhin als die Temperatur abgestürzt war. "Kommt auf einen Versuch an... aber die Chancen stehen nicht unbedingt zum besten", antwortete ich ehrlich, auch wenn ich erst darüber nachgedacht hatte jetzt zu lügen. Egal, ich würde schon nicht draufgehen, ICH nicht. Nur für Koiko sah es schlecht aus. Missmutig knirschte ich mit den Zähnen, was mir allerdings auch keine neuen Erkenntnisse oder Idee brachte. Im Moment war einfach alles scheiße. Wieso hatte Yoichi sich denn auch entführen lassen müssen? Noch durfte mir Koiko nicht verloren gehen, irgendwie gefiel er mir mit seiner Sturköpfigen Art und all dem. Dazu passte mir der gedanke nicht in ein paar Stunden wahrscheinlich mal wieder körperlos zu sein. Er gefiel mir überhaupt nicht. Lazar mochte mich nicht, das wusste ich und ihm würde ich zutrauen, dass er meine Waffen beiseite räumen würde, damit ich nie wieder einen Träger bekam. "Ich glaub die sind immernoch hier im Krankenhaus, mehr weiß ich allerdings nicht", meinte ich zu dem Thema 'Sirius und Ayaka', da ich diese auch nicht mehr gesehen hatte seit dem 'Unglück'.

Lazar

Na geil, hatten wir einen, der ungefähr auf Akitos Statur passte? Tanathan war zu klein und schmächtig, Samuel wahrscheinlich ein Glück zu groß, Sirius passte relativ gut, war allerdings auch nur um einiges dünner, auch wenn er sich alle Mühe gab, das zu ändern. "Und wenn du gar nicht mitkommst?", fragte ich dann, mittlerweile schon weiterplanend. Jedenfalls nicht als Hauptperson, momentan war es einfach nicht möglich. "Wenn wir entweder Sirius und Samuel verkleiden würden, mit Cape, eben bisschen von diesem schwarzen Schminkzeugs und Kontaktlinsen ließen sich bestimmt auftreiben. Dann bräuchten wir nun noch einen Plan, wie wir sie schnell und effektiv ausschalten", überlegte ich dann. Samuel erklärte derweil, dass Sirius und Ayaka gar nicht weit weg in dem einen Raum waren. Vielleicht konnte Sczcerbiec sogar schießen, wenn er und Samuel dann die Wachen draußen mit Schalldämpfer und Scharfschützengewehren erschossen, dann konnten die anderen auch reinkommen. Ansonsten fiel mir so überhaupt nichts mehr ein, da dass hier einfach nur eine wirklich schissene Situation war, in der wir momentan steckten. Erstmal fragte ich allerdings Tanathan, ob er Ayaka und Sirius holen gehen könnte, denn die beiden würde mit Sicherheit irgendwie mithelfen müssen. "Und dich könnten wir trotzdem irgendwie ein wenig Wärmen, mit dicker Daunenjacke und Wärmepolstern, denn das Akito noch stirbt will ich vermeiden", meinte ich dann. Wenn ich schon draufgehen würde, dann konnte ich die hier doch nicht mit Samuel alleine lassen, der würde meine Bar binnen ein paar Stunden in einen Puff verwandeln.

Sczcerbiec

Gar nicht mitkommen?! Meinte er wirklich ich lies mir das entgehen?! Ganz egal wie dumm es war und wie schwach ich auch sein mochte, natürlich würde ich mitkommen! Über alles andere brauchten wir gar nicht erst zu reden, denn dahin würde ich mich nicht umstimmen lassen. "Das wäre natürlich eine Idee, aber was machst du, wenn sie den Schwindel durchschaun? Dann bist du schneller tot als du schaun kannst und dein Freund auch. Diese Typen sind nicht dumm Lazar und sie rechnen mit Tricks.", wiedersprach ich sofort und schüttelte den Kopf. "Für die wäre es eher eine Überraschung wenn wir wirklich genau so kommen wie sie verlangt haben", setzte ich noch hinzu und legte den Zettel, den ich noch immer in der Hand hielt wieder weg. Die idee mit dem Wärmen fand ich gut, auch wenn es mir noch immer ziemlich unangenehm war, das ich Kälte gegenüber so empfindlich war und ich es am liebsten einfach ignorieren würde. Tanathan ging derweil los um Ayaka und Sirius zu holen. Wenige waren wir ja nicht gerade und wir würden es schon schaffen Lazars Freund da heraus zu holen, davon ging ich fest aus. "Ich will das auch vermeiden, nur solange er sich nicht meldet, kann ich auch nicht sagen was er eigentlich von all dem hier denkt", meinte ich schulterzuckend. Koiko würde wahrscheinlich genauso wie ich bei dem ganzen sofort mitmischen wollen, einfach weil er es hasste wenn jemand wegen ihm starb, zumindest wenn es jemand war den er hätte retten können und der ihm nicht ganz egal war.

Lazar

"Dann schlag was besseres vor", seufzte ich nur als Antwort. Ich fand meine Idee noch immer gut und auch relativ simpel und schnell umzusetzen, denn wirklich lange Zeit hatten wir auch nicht mehr um uns einen großen Clou auszudenken. So, dann sollte Sczcerbiec sich jetzt etwas ausdenken, wo möglichst keiner der anderen verletzt wurde. Der Schlange traute ich es zu, dass er alle die anderen alle noch mit ins Verderben riss. Mein Leben war mir vollkommen egal, dass war sowieso momentan nur beschissen, aber die anderen hatten doch noch ihr Leben! "Kannst du ihn nicht fragen? Irgendwo muss er ja sein, er kann ja nun nicht mit seinem Geist nach Israel ausgewandert sein", meinte ich dann und sah auf, als schließlich dann doch nochmal Tanathan mit den anderen beiden wiederkam. Sirius wirkte noch im Halbschlaf, setzte sich auf Sczcerbiec leeres Bett und sah uns dann auffordernd an, ehe Samuel kurz den Sachverhalt erklärte. Allerdings viel ihm auf die Schnelle auch nichts ein, womit wir Yoichi retten könnten. "Und wenn ich alleine gehe und das Opfer spiele?", fragte ich dann, wobei ich allerdings nicht glaubte, auf großartig Zustimmung zu treffen. Wiegesagt, mein Leben war mir vollkommen egal momentan, ich wollte nur, dass den anderen einfach nichts mehr passierte und gut war. Wieso gab es eigentlich kein Buch mit Patentlösungen für solche Probleme? Konnte nicht jemand sowas mal schreiben und der breiten Öffentlichkeit bereitstellen?

Sczcerbiec

Hatte ich das nicht gerade? Also nicht direkt, mehr indirekt, aber anscheinend viel es Lazar grad schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Nun gut, es sei ihm verziehen, wenn man bedachte, was mit Yoichi passiert war. "Ich hab schon versucht ihn zu fragen, aber er reagiert nicht. Ich versteh selbst nicht was los ist. Er lebt auf jedenfall noch, nur er will mir, warum auch immer nicht Antworten", wiederholte ich noch einmal, was ich jetzt schon mehrfach gesagt hatte. Es wunderte mich selbst ja auch, ansonsten war Koiko schließlich auch immer wie sonst was dahinter her, seinen Körper wieder zurück zu bekommen. Inzwischen war Marcellas Bruder mit Sirius und Ayaka aufgetaucht, welche sofort mein Bett in Beschlag nahmen, aber gut, ich konnte ja auch recht gut stehen. Als Lazar meinte er würde allein gehen starrte ich ihn nur kurz fassungslos an. "Willst du ab jetzt mit deinem Freund im Himmel weiterfeiern? Die wollen mich und dich, also auch wenn du dich ihnen auslieferst wird es ihnen nicht genug sein. Sie werden Yoichi killen und dann solange weitermachen bis ich auch tot bin, wenn wir es nicht schaffen sie auszuschalten. Ergo ist es schlauer wenn wir einfach gleich von anfang an dort beide auftauchen, damit zumindest Yoichis überleben gesichert ist und jetzt geht es daran zu überlegen wie wir dort dann wieder wegkommen, verstanden?", lehnte ich seinen Vorschlag sofort ab.

Lazar

Warum konnte Akito nicht jetzt seinen Senf auch noch dazugeben? Wäre doch zu schön, wenn er es machen würde, immerhin entschieden wir gerade über sein leben und das nicht allzu zimperlich. "Ich kann mir ja Sprengstoff umschnüren oder was weiß ich was", meinte ich dann schulterzuckend, hatte diesen Plan allerdings auch schon wieder vollkommen verworfen. Yoichi musste da lebend herauskommen, ansonsten würde ich von der nächsten Brücke vor einen Zug springen. Jetzt meldete sich Sirius zu Wort, nachdem er wohl einigermaßen aufgewacht war. 'Was wäre, wenn ich alles vereise? Also die komplette Lagerhalle. Ihr müsstet euch dann dicker anziehen und möglichst schnell Yoichi holen. Oder irgendwie sowas in der Art? Einen Schneesturm ansich kann ich zwar nicht heraufbeschwören, aber Schnee und Wasser wird wohl noch drin sein'. Wie meinte er das denn jetzt? Samuel sah ihn erstaunt an und nuschelte irgendetwas, was wie ein ungläubiges 'Er' klang. Wieso sollte Sirius denn mit Eis hantieren können? Ich verstand das noch nicht so ganz, war mir allerdings auch egal, innerlich schloss ich bereits mit meinem Leben ab und wartete darauf, dass irgendeiner einen Masterplan hervorzauberte, mit dem man meinen Freund retten konnte. Fragend sah ich nun zu Sczcerbiec, der jetzt eigentlich dran war mit irgendetwas zu antworten, mal sehen, was er so von sich geben würde. Viel Zeit blieb uns allerdings nicht mehr.

Sczcerbiec

Sprengstoff? Um Yoichi dann in die Luft zu jagen, bevor die Kidnapper ihm die Kehle zerfetzen konnte, oder wie auch immer er sonst sterben würde? Na das war doch eine wunderbare Idee. Könnte nur mit der Beerdigung dann schwer werden, immerhin war es überhaupt mühsam alle Einzelteile wieder einzusammeln, wenn sie jemand hochgejagt hatte. Als Sirius etwas von Eis sagte, blickte ich interessiert auf. "An sich keine schlechte Idee, aber du kannst es noch nicht kontrollieren, du könntest also genauso gut Yoichi gleich mit einfrieren. Wenn wir allerdings so nah an ihn rankommen, dass ich ein paar Worte mit ihm wechseln kann, würde das funktionieren. Immerhin hat er auch noch einen Schatten und vielleicht kann ich mir dessen Stärke zunutze machen, zumindest soweit das wir vor der Kälte geschützt sind. Nur dazu muss ich mich mit ihm verständigen können", gab ich zu bedenken. An sich könnte das klappen, nur wie brachten wir die Entführer dazu uns ein paar Minuten mit Yoichi zu lassen, bevor sie uns dann 'killen' durften? Vielleicht war Lazars Idee mit der Bombe doch gar nicht mal so schlecht... wobei, doch das war sie. Ich bezweifelte doch sehr, das die Entführer uns nur wegen sowas zu Lazars Freund lassen würde. Verdammt, irgendeinen Weg musste es doch geben! Jetzt könnte ich Koiko wirklich gut brauchen, der wusste eigentlich immer wie man aus sowas wieder mit relativ heiler Haut heraus kam...

Sirius

Ich hatte glücklich und zufrieden geschlafen, bis mich irgendjemand aufweckte und ich sofort wieder auf dem Boden der Tatsachen landete. Keine lila Wolken, sondern wohl eher blutroter Schnee, der da auf uns wartete, wenn es schief ging. Todmüde schlich ich Tanathan hinterher und pflanzte mich dann auf Sczcerbiecs Bett. War gerade bequemer und Sczcerbiec war eh nicht da. Anscheinend waren die noch überhaupt nicht weit damit gekommen, sich einen halbwegs schlauen Plan auszudenken, sodass ich in Ruhe erstmal wacher wurde und mir dann den Brief durchlas. Er hatte recht, so richtig damit zurecht kommen tat ich noch nicht, aber wenn ich das Grasida einfach machen ließ? Sie konnte es und würde mich auch mit Sicherheit wieder zurück in meinen Körper lassen. Ich konnte in der Zwischenzeit ja gucken, dass keiner an die falsche Stelle kam oder so. "Wenn ich Grasida einfach meinen Körper für die Zeit überlasse? Sie kann damit prima umgehen und könnte vermutlich auch leise und unbemerkt in die Lagerhalle folgen, dann müsstest du nicht erst noch auf Yoichi gucken, wer weiß, ob er überhaupt auch da ist und nicht in einem Nebenraum oder so", schlug ich dann nachdenklich vor. Noch hatte ich meinen Schatten nicht so ganz überzeugt, da die alte Lady noch Bedenken hatte, ob sie einfach so meinen Körper übernehmen durfte. Aber ich hatte kein Problem damit, sie würde mich ja auch sofort wieder zurück lassen, sobald alles gelaufen war und gerade war sie echt nützlicher als ich. Außerdem bekam ich ja trotzdem noch alles irgendwie mit, soweit ich Sczcerbiec verstanden hatte.

Sczcerbiec

Mir gefiel der Gedanke mit dem Eis so gar nicht, immerhin konnte ich dieses Element einfach nicht ausstehen und mich mochte es auch nicht sonderlich. Dennoch war die Idee leider nicht die allerschlechteste. Und am Ende kam wahrscheinlich raus, dass die Kidnapper einem uralten Priesterkult angehörten und eine Barriere gegen Schatten... gott, was dachte ich denn jetzt schon wieder für einen scheiß zusammen?! "Wir können es versuchen", stimmte ich schließlich wiederwillig zu. 'Versuchen' war gut... denn wenn es schief ging dann richtig. Hoffentlich konnte Grasida wirklich mit ihrer Kraft umgehen, sonst wären Lazar, Yoichi und ich am Ende ein paar hübsche Eisskulpturen und dazu auch noch ziemlich tot, sollte das aus den Comics nicht greifen, in denen Menschen eingefroren wurden und nach dem auftauen einfach so wiederbelebt werden konnten. Und schlussendlich stand mir noch das Gefühl im Weg, dass ich Grasida irgendwie kannte und ich es nicht näher zuordnen konnte. Was wenn sie mich dafür noch ganz genau kannte und hasste oder sowas? Immerhin war ich nicht gerade für meine Güte bekannt, weder jetzt, noch war ich das früher gewesen. Ungeduldig starrte ich vor mich hin, meine Finger noch immer an das Bettgestell von Lazar gekrallt. Uns blieb wirklich nicht mehr viel Zeit um uns einen guten Plan auszudenken. Würde Sirius Eisattacke denn überhaupt reichen? Oder wäre es nicht mehr als ein Schockfür alle anwesenden? Denn falls dem so war, mussten wir die danach dennoch irgendwie ausschalten, beziehungsweise eben einfach töten.

Sirius

Gut, jetzt musste ich nur noch Grasida vollkommen davon überzeugen, dass sie das konnte. Ich wusste, dass die alte Lady ihre Kraft vollkommen im Griff hatte und einsetzen konnte, außerdem wären wir ansonsten alle tot, wenn sie es nicht schaffte. Ja, sie musste es einfach schaffen, eine andere Möglichkeit hatten wir gerade auch nicht mehr. "Eine große andere Möglichkeit haben wir auch nicht mehr, wenn ich das richtig deute", seufzte ich dann und stand wieder auf. Wir hatten noch gut 1,5 Stunden Zeit, bis Lazar und Sczcerbiec an der Lagerhalle auftauchen sollten. "Gut, dann besorgt irgendwer jetzt Wärmeumschläge und eine dicke Jacke für Sczcerbiec, du bekommst dich auch wieder ein, Lazar. Wer kommt dann eigentlich noch alles mit?", bestimmte ich dann, denn ansonsten kamen wir einfach nicht wirklich mehr voran. Samuel erklärte derweil, dass er auf jeden Fall unauffällig mit einer Waffe folgen würde, falls alle Stricke reißen würde. Nachdenklich sah ich zu Ayaka, Timánri und Tanathan. Ob die drei auch mitkommen würden? Ich hoffte es ja nicht, ich wollte nicht, dass Ayaka etwas passierte. Nein, dass wollte ich unbedingt nicht, sie musste leben, wenn schon Sczcerbiec, Lazar und ich uns in Lebensgefahr brachten. Hoffentlich würde das alles funktionieren, ansonsten waren wir alle am Arsch und zwar ganz gewaltig am Arsch. Aber ich vertraute Grasida, sie würde uns helfen, auf jeden Fall.

Ayaka

Es gefiel mir nicht sonderlich, dass mein Freund so direkt an die Front wollte. Was wenn ihm da was passierte? Das würde ich nicht ertragen können, doch wenn er nicht ging, dann würden Akito und Lazar sterben, was auch nicht toll war, also hatte ich ja keine andere Wahl als meinen Freund ziehen zu lassen, egal ob mir das nun passte oder nicht. Er würde schon auf sich aufpassen. Plötzlich fragte mein geliebter Freund wer noch alles mitkommen würde. "Ich bin dabei!", meinte ich sofort. Ich würde nur meine Shuriken noch holen müssen, denn unbewaffnet konnte ich natürlich nicht mitgehen. Dazu hatte ich ja eigentlich ganz gute Übelebenschancen, immerhin sah ich gut aus und da würde mich sicher keiner einfach so erstmal über den Haufen schießen. Und wärend der dann noch glotzte konnte ich ihn super umbringen, das war alles absolut kein Problem, zumindest in der Theorie. Timánri starrte derweil nur unsicher vor sich hin. Sie war wohl nicht gerade die große Kämpferin, aber das war ja auch kein Problem, wenn es nach mir ging konnte sie auch gern zurück bleiben, wenn ihr das lieber war. Besser so als sie ging drauf, weil sie zu viel Angst hatte um sich zu verteidigen. Marcella würde bestimmt auhc nicht mitgehen wollen und Tanathan konnte ja auf die beiden aufpassen, dann wären zumindest die Kleinen aus der Schusslinie und das war schonmal sehr viel wert.

Sirius

Ok, dann würden Samuel und Ayaka weiter hinten bleiben, während wir drei vorne an der Front kämpften. "Ok, aber pass auf dich auf, bitte", murmelte ich dann besorgt und strich kurz über ihre Hand. Sie sollte ja auf sich aufpassen, wenn ihr etwas passieren würde, dann würde ich mir das nie im Leben verzeihen. Schließlich stand ich dann auf und streckte mich, wobei meine Wunde schmerzte. Samuel stand auch auf und verschwand dann, um für die Schlange eben schnell eine dicke Jacke und Wärmekissen zu besorgen. "Dann bleibt ihr beide am besten hier, ok?", meinte ich dann zu Timánri und Tanathan. Er sollte auf seine Freundin achten, sie schien ziemlich fertig zu sein und nicht so recht zu wissen. Lazar war mittlerweile auch aufgestanden. Er schien ziemlich abwesend zu sein und mit seinem Leben gerade schon angeschlossen zu haben, aber ich hoffte, er würde sich trotzdem zusammenreißen und das alles schaffen. Grasida hatte ich in der Zwischenzeit auch schon überredet, dass sie uns helfen würde. Warum die Lady sich wohl so davor scheute und jetzt auch noch nicht an die Macht wollte? Ob mir Hörner wachsen würden oder sowas in der Art? Hoffentlich nicht, aber das würde man dann ja noch sehen. Nachdenklich sah ich dann zur Uhr. Ok, wenn sich Sczcerbiec und Lazar demnächst auf den Weg machen würden, würden sie pünktlich kommen, wir mussten ja etwas weiter hinten bleiben und Samuel und Ayaka uns ein wenig den Rücken freihalten. Ich betete, dass alles glatt lief, ansonsten waren wir geliefert.

Yoichi

Ich war leicht verzweifelt, aber ich konnte nicht viel tun. Mitlerweile hatte ich zumindest herausgefunden dass wir uns in einer Lagerhalle befanden. Ich fragte mich, ob sich irgendwer Sorgen um mich machte. Hunger machte sich breit und ich wusste nicht mehr ob es Tag oder Nacht war, da ich geschlafen hatte.
Verzweifelt versuchte ich erneut die Fesseln aufzubekommen. Nichts. Alles was ich wollte, war hier herauszukommen. Mir drängte sich immer wieder der Gedanke auf, ob Lazar es schon bemerkt hatte? Er hatte immerhin sehr viel zu tun andauernd und ich wollte ihm um ehrlich zu sein auch nicht noch mehr Bürden auf den Rücken laden. Er hatte genug zu tun und genug Probleme in die ich mich nicht noch mit hineindrängen sollte.
Ich fühlte mich elend so hier gefesselt ohne irgendeinen Anhaltspunkt...

Abyss kommt in die Stadt zurück und geht als allererstes zur Fight school und sucht nach Koiko... nicht da..

Sczcerbiec

Es würde nicht mehr lange dauern, dann würden Lazar und ich los gehen müssen. Irgendwie freute ich mich ja, aber irgendwie auch nicht. Den Tod hatte ich schon zu oft mit durchgemacht, als das ich Angst davor hätte, nur dennoch fühlte ich mich gerade nicht sonderlich wohl in 'meiner' Haut. Lazar schien auch nicht die größte Hilfe zu sein, immerhin sah der Grad aus als hätte man ihn schon beerdigt. Samuel ging derweil das Zeug für mich holen. Jetzt musste ich dann nur noch hoffen, das ich den Weg auch schaffte ohne umzukippen. Das Tanathan und Timánri hierblieben würden hatte ich schon erwartet, es war auch besser so, die beiden wären nur im Weg gewesen. Es dauerte nicht lange, da kam Samuel endlich wieder zurück und er hatte die Sachen für mich dabei. Vorsichtig legte ich alles an, wobei die Wärmekissen unangenehm gegen meine Verletzung drückten durch die Jackentasche hindurch, doch ich biss einfach nur schweigend die Zähne zusammen und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. "Können wir?", fragte ich Lazar und löste meine Finger von dem Bettgestell. Wir würden ziemlich lang brauchen bis wir bei dem Lagerhaus angekommen waren, immerhin lag es doch ziemlich abgelegen und man durfte den Schnee nicht vergessen, der noch immer ziemlich hoch lag und der Weg zu diesem Gebäude war sicherlich nicht geräumt, oder zumindest nicht gerade am besten geräumt. Wer interessierte sich auch für so leer stehendes Gezeugs? Zumindest niemand der nichts mit der 'Unterschicht' zu tun haben wollte.

Lazar

So, dann würde es jetzt losgehen. Ich war ja gedanklich noch nicht so ganz zufrieden mit allem, aber in Ordnung, hoffentlich passierte den anderen nichts. Eigentlich klang Sirius Plan ja wasserdicht, auch wenn mir noch immer nicht so ganz klar war, wer Grasida war. Hatte er auch einen Schatten? Seit wann denn das? Ich hatte das echt verpasst? Naja, jetzt war es so und anscheinend kamen die beiden echt ganz gut miteinander aus. Schließlich kam Samuel wieder und Sczcerbiec zog sich an. Als er dann fragte, ob wir könnten, nickte ich und wir machten uns auf den Weg zu der Lagerhalle. Es würde noch ziemlich lange Dauern, bis wir dann auch endlich ankommen würden. Langsam kamen wir voran und nach einer gefühlten Ewigkeit ließen wir die belebten, beleuchteten und geräumten Straßen hinter uns. Hoffentlich kamen wir noch pünktlich, aber noch lagen wir super in der Zeit. "Geht es noch?", noch sah ich stur auf den Weg nach unten. "Denkst du, das wird klappen?", fragte ich Sczcerbiec dann interessiert und sah zu dem kleineren Jungen. Die Lagerhalle konnte man schon schemenhaft erkennen, allerdings war sie nicht wirklich beleuchtet und deswegen konnte man wenig erkennen, da der Mond auch nicht hell schien und es mittlerweile auch ziemlich finster war. Jetzt wurde es ernst, hoffentlich schaffte es Grasida und Sirius wirklich, alles zu vereisen und auf meinen Yoichi aufzupassen, dass ihm nichts passierte.

Sczcerbiec

Jeder einzelne Schritt war eine absolute Qual. Die Wunde an meiner Seite schickte eine Welle dees Schmerzens nach der anderen durch meinen Körper und doch tat ich alles um mir das nicht anmerken zu lassen und einfach weiter zu gehen. Trotz des Schnees und der Kälte fühlte ich mich abwechselnd wie in Flammen und dann wieder wie in einem Kühlschrank. Kalter Schweiß stand auf meiner Stirn und das atmen fiel mir zunehmend schwerer. Vorsichtig tastete ich nach der einzigen Waffe die ich mitgenommen hatte. Es war der schwarze, seltsame Dolch, den Koiko aus Italien mitgebracht hatte. Die Bilder vor meinen Augen drehten sich munter im Kreis und ich hatte Mühe mich zu konzentrieren. "Alles ok, wird schon", meinte ich zu Lazar und lächelte leicht. Mit der Antwort auf seine nächste Frage zögerte ich kurz. Ich wusste nicht ob es klappen würde. Auf meine Hilfe brauchte er jedenfalls nicht wirklich zu zählen. Anscheinend hatte ich mich ein wenig überschätzt, ich war noch schwächer als ich gedacht hatte. "Ich denke schon, unsere Chancen stehen nicht schlecht, wir haben den Überraschungseffekt auf unserer Seite", erklärte ich dann doch noch und schloss kurz die Augen, damit der Schwindel, welcher duch die sich drehende Landschaft hervorgerufen wurde, wieder verschwand. Mein Zustand war wirklich zum kotzen. Wenn es denn wenigstens Sommer wäre und nicht so ein blöder verschneiter Winter.

Grasida

Sirius hatte mir die Macht überlassen. Er war echt ein toller Kerl, ich mochte ihn wirklich gerne. Anfangs hatte ich ihn nur benutzen wollen, um dieses Schwein von Sczcerbiec das anzutun, was er mir angetan hatte. Diese miese falsche Schlange hatte es nicht verdient auch nur einen Tag länger auf dieser Welt leben zu dürfen. Nur deswegen war ich zu dieser Stadt gekommen und nur deswegen hatte ich Sirius gerufen, aber jetzt, wo ich ihn kannte und er mir so derart schon vertraute, konnte ich ihn nicht nur benutzen. Nein, das ging nicht. Ich würde Sczcerbiec irgendwann schon quälen, doch nicht jetzt, ich musste da anders vorgehen und vorallem durfte Akito oder wie auch immer dieser Typ eigentlich hieß nichts passieren, er konnte nichts für Sczcerbiecs beschissenen Charakter. Warum ich eigentlich Sirius half wusste ich nicht, er lag mir nur sehr am Herzen genauso wie die anderen. Sirius hatte mir mittlerweile die Kontrolle vollkommen überlassen, nachdem er sich von Ayaka und Samuel verabschiedet hatte. Gerade war ich auf den Weg mich als eine Art 'Schneeböe' über das Feld zu bewegen und schließlich in Nähe des Lagerhauses durch den Schee zu kriechen. Mich störte die Kälte nicht und ich kam schnell voran. Sczcerbiec und Lazar erreichten mittlerweile das Lagerhaus und wurden hineingeleitet, nachdem man sie gefilzt hatte. Ich war schon ein Stück weiter und war durch eines der großen Fenster hineingestiegen. Ich beobachtete die Szene, jetzt fehlte nur noch dieser Yoichi und ich konnte loslegen.

Sczcebiec

Was wenn Grasida sich plötzlich dagegen entschied uns zu helfen? Also quasi so wie ich es normalerweise machen würde. Dann hatten wir irgendwie ein ziemlich großes Problem. Endlich erreichten wir das Lagerhaus, viel weiter wäre ich auch nicht mehr gekommen. Inzwischen waren die Schmerzen durchgehend und absolut zermürbend. Beim filzen leistete ich nicht die geringste Gegenwehr und zuckte nur einmal leicht zusammen, als der Kerl gegen meine Wunde kam. Leider fanden sie den Dolch, womit ich ihn dann auch gleich los war. Das innere des Lagerhauses betsand aus einem einzigen, großen Raum, welcher nicht einmal richtigen Boden hatte, sondern stattdessen war es nur festgefahrene Erde. Bis zu einem gewissen Punkt wurden wir hineingeleitet, dann bedeutete man uns stehen zu bleiben, was ich jedoch nicht schaffte. Stattdessen sank ich auf die Knie und schnappte verzweifelt nach Luft, welche mir wegzubleiben drohte. Trotz der angeschaltete Wärmekissen und der Dicken Jacke hatte ich das Gefühl ich wäre nackt hierher gekommen. Es wurde ruhig und anscheinend tauchte der 'Anführer' gerade auf, was mich dazu veranlagte den Kopf zu heben und diesem wenigstens einmal in die Augen zu sehen bevor er, oder ich, starb. Seit dem betreten des Gebäudes war ein neues Gefühl zu den Schmerzen gekommen. Es war als wolle mich jemand nach und nach aus dem Körper schmeißen, doch Koiko war es nicht, der würde rabiater umgehen... was war eigentlich in Italien nochmal passiert, dass Koiko diesen Dolch hatte? Konnten überhaupt zwei Schatten aufeinmal jemanden 'bewohnen'? Wenn dem so wäre, hätte ich es nicht merken müssen?!

Grasida

Sczcerbiec sank in die Knie. Geschah ihm recht, dem Arsch mit Körper. Ohja, wie es ihm recht geschah. Ich ergötzte mich einen Moment an seinem Bild, ehe ich mich wieder meiner Aufgabe zuwandte und wartete. Der Feind war bereits da, aber noch Yoichi nicht. Hoffentlich hielt die Schlange das Überhaupt aus, wenn ich sie jetzt Schockfrosten würde, aber auch da fiel mir relativ schnell eine Lösung eine. Ich würde ein Wasserschild um die beiden bauen und um Yoichi, das war zwar kräfteraubender, aber ich brauchte den Arsch noch um mich an ihm zu rächen, er sollte bloß nicht draufgehen. Kalt würde es trotzdem werden, aber nicht zu kalt, als wenn sie gleich im Eis stehen würden. Der ekelhafte Typ fing nun an zu reden, dass er endlich am Ziel seiner Träume war und es ja auch nicht viel zu lange gedauert hätte. Aber jetzt hatte er endlich seine beiden Feinde vor sich und würde sich für alles Rächen, was die ihm angetan hatten. Gestörte Seelen gab es in dieser Stadt echt zuhauf. Nun redete Lazar, welcher Yoichi verlangte. Gerade wollten die Handlanger schießen, doch der Boss hielt sie zurück und stattdessen ließ er sogar den Jungen hinter einem Pfahl hervorholen. Der schwule Sack sollte noch ein Mal seinen Geliebten beobachten durften. Die waren echt gemein, Lazar war ein toller Mensch und dieser Yoichi bestimmt auch. Nachdenklich machte ich mich bereit zum Angriff und fing an, meine ganze Kraft zu konzentrieren, noch ließ ich sie allerdings nicht los, die standen alle noch zu weit bei einander.

Sczcerbiec

Was zur Hölle war hier los? Ich verstand nicht wieso ich mehr und mehr die Kontrolle verlor. Der Tod war es nicht, wie der verlief wusste ich, außerdem blieben die Schmerzen ja auch und wenn es der Tod gewesen wäre, würden sie nun endlich nachlassen und mich endlich freigeben. Verzweifelt krallte ich mich weiter an die Kontrolle, nur es klappte nicht, Stattdessen begann aufeinmal mein Auge zu schmerzen, das unter dem der seltsame Fleck positioniert war. Plötzlich, in dem Moment in dem ich spührte das ich nun nicht mehr länger selbst bestimmen durfte was ich tat, liessen die Schmerzen plötzlich nach. Kurz fiel mein Blick auf die kleine Pfütze vor mir in der sich mein Gesicht spiegelte. Mein rechtes Auge hatte sich komplett verändert. Statt der üblichen gelben Färbung war es einfach nur kohlraben schwarz. Und in dem Moment verstand ich auch. Es war als würde jemand mich mit fremden Erinnerungen überschütten. Damals in Italien hatte Koiko einen weiteren Schatten abbekommen, doch er war zu schwach gewesen, als das dieser das hatte akzeptieren wollen und so war er stattdessen mit auf Yoichi übergegangen. Wie auch immer hatte dies den Schatten zerteilt und daher kam auch die Verbindung zwischen Koiko und Yoichis Freund. Dennoch war er bisher nie wirklich hervor gekommen, da ich ihn unbewusst verdrängt hatte, so nutzte er jetzt meine Schwäche aus und hatte sich in meine Gedanken gedrängt. Durch die Teilung war er nicht in der Lage selbst die Kontrolle zu übernehem, doch dafür nutzte er mich sozusagen als Sklaven aus, nur dummerweise schien er ein 'wenig' wahnsinnig zu sein. Mit allem was ich noch über hatte an Energie versuchte ich ihn wieder zu verdrägen, während er dafür sorgte das ich mich wieder hochkämpfte und versuchte auf meine Macht zurückzugreifen, womit er jedoch unseren ganzen Plan gefährdete. Ein paar der umstehenden Typen schienen unruhig zu werden bei meinem Anblick, zumindest zitterten die Waffen in ihren Händen und ich hoffte sehr das sie jetzt nicht doch noch gegen Anweisung schießen würde.

Grasida

Irgendwas war da komisch. Ich spürte auf ein Mal die Präsenz von irgendetwas anderem. Es schien auch ein Schatten zu sein und der steckte ebenfalls in dem Körper von diesem Akito. Oh man, ich musste mich beeilen und das dringend. Allerdings konnte ich so mit Sicherheit nicht Sczcerbiec schützen. Verdammt, ich musste Lazar da herausholen, nicht, dass dieses komische andere Schattending ihn auch noch angriff! Ich schüttelte diesen Gedanken ab und blieb stattdessen ganz ruhig, ich war mächtig, dass wusste ich und die konnten mir jetzt in dieser Situation überhaupt gar nichts. Wie viele Jahre war ich umhergestreift, ohne Waffe und hatte somit viel lernen können. Schließlich entfaltete ich meine angesammelte Energie und senkte die Raumtemperatur, ließ Schnee durch die Fenster strömen und frostete alles, was nicht unbedingt mein Freund war schock. Ja, mit den Gegnern hatte es sich damit also endgültig, die waren wie einmal in Schwefel getaucht und wieder heraus. Schnell spurte ich zu Sczcerbiec, oder jedenfalls diesem Körper, während Lazar sorgenvoll und vollkommen durchgefroren zu Yoichi ging und diesen befreite. Die Temperatur ließ ich in die Zwischenzeit wieder ansteigen, die anderen waren vollkommen tot und wir mussten eigentlich nur ihre Körper anstupsen um sie vollkommen zu zerstören. "Was soll der scheiß", raunte ich kühl mit meiner eisigen Killerbitchstimme Sczcerbiec, dem anderen Schatten oder diesen Jungen zu. Normalerweise war stimme sanfter und wärmer, aber gerade war das nicht so angebracht. Sirius beobachtete stattdessen still und noch konnte ich ihn bei weitem nicht zurücklassen, dafür hatte ich jetzt zu viel Energie verbraucht, er würde sofort umkippen.