Fight School (Übernommen von MPH)

Rin

Ich saß da wie versteinert und weinte einfach nur leise vor mich hin, als Ayaka plötzlich dazukam. Ein Glück war sie es und nicht einer von den Kleinen, ich wollte sie möglichst fern von unseren ganzen Problemen halten. Sie kam sofort zu mir und ihre Hand gab mir gerade ein wenig ein Gefühl von Sicherheit. Ich hatte mich bislang so gefühlt, als würde ich fallen ohne auf einen Boden zu treffen. Und Ayaka hielt mich gerade fest, sodass ich nicht mehr fiel. Allerdings fragte sie mich auch sofort nach Lazar. "Nicht da", antwortete ich ihr nur heiser und hoffte, sie verstand, das ich keine Ahnung hatte und er vermutlich genauso wie Akito und Sirius da seinen Tod gefunden haben musste. Das konnte alles nicht war sein, konnte dieser ewig währende Albtraum nicht endlich aufhören? Ich wollte nicht mehr, ich wollte glücklich werden, nicht pausenlos ein Messer zwischen die Rippen gerammt bekommen. Akito, er durfte nicht tot sein. Es war wie bei Koiko, auch wenn er nur scheintot war, wir stritten und er starb, Akito und ich stritten und Akito starb. Das durfte alles nicht wahr sein, nein.. Und eine Verbindung zu meinem Koiko hatte ich dann auch überhaupt nicht mehr. Und dass Lazar tot war, dass ging nicht. Ich konnte nicht ohne Lazar leben. Nein, das konnte ich wirklich nicht, Lazar mein Bruder, mein ein und alles, nie könnte ich auch nur daran denken, dass wir mal getrennt werden und nun sollte er tot sein? Nein bitte nicht, das würde ich nicht mehr verkraften, das musste einfach alles ein übler Scherz sein. Noch immer weinend zitterte ich leicht und starrte mit leeren Augen das Papier an.

Ayaka

Nicht da? Das war die schlimmste Nachricht die sie mir hatte überbringen können. Dabei hatte der Tag doch so gut angefangen! Was sollte ich denn nur ohne meinen Sirius machen?! Und was sollten wir alle ohne Lazar machen?! "Ok Rin, bitte versuch auch ruhig zu bleiben. Er kann nicht tot sein, sonst wüssten wir das sicher schon. Nein, wir... wir sollten suchen gehen. Am besten in den Krankenhäusern und wir fangen bei denen an, die am nähesten zum Unfallort sind, ok? Vielleicht geht es ihnen ja auch gut und wir missverstehen da etwas", schlug ich mit zitternder Stimme vor. Vielleicht war Lazar ja aber auch in den Flammen gestorben und nicht mehr identifizierbar? Besser ich versuchte nicht an soetwas zu denken. Es musste ihnen allen Dreien gut gehen, mehr oder weniger. Vorsichtig zog ich Rin ein wenig hoch. Sie wirkte selbst wie tot, wie eine leere Hülle, aber sie durfte jetzt nicht aufgeben. Noch bestand Hoffnung das sie alle überlebt hatten! Und wenn dem doch nicht so war... naja, dann konnten wir immernoch zu zweit von der Brücke springen oder sowas. Das sahen wir dann alles. Eilig zog ich meine Winterjacke an und reichte auch Rin gleich ihr Zeug. Ob sie nun wollte oder nicht, sie würde mitkommen und mitsuchen! Sonst schaffte ich das selbst nicht, ich hatte nicht die Kraft jetzt alleine von einem Krankenhaus zum nächsten zu laufen und unter irgendwelchen Vorwänden nach den Vermissten zu fragen!

Rin

Mitkommen? Wie mitkommen? Ich verstand noch nicht so ganz, ließ es aber einfach mal geschehen. Wenn Ayaka unbedingt wollte, sie schien ja einiges an Hoffnung zu haben. Warum konnte sie nicht ein wenig davon abgeben? Aber vielleicht stimmte es ja doch und sie lebten noch? Mein Lazar lebte noch? Ayakas Sirius? Es wäre zu schön um wahr zu sein, wenn sie wirklich noch lebten. Noch wusste ich nicht ganz so recht, hüpfte aber mit meinen Krücken Ayaka hinterher und zog schnell meine Jacke an. Sie ging viel zu schnell, da kam ich einfach nicht hinterher. Jedenfalls jetzt gerade. "Wo willst du denn anfangen? Bei diesem komischen Venally Infimary?", fragte ich dann und hüpfte neben Ayaka hinterher. Gott, das ging auf Dauer auf die Armmuskeln, hoffentlich überlebte ich das bis dahin, denn es war noch ein gutes Stück und laufen konnte ich definitiv nicht. Hoffnung... Wie konnte Ayaka bei diesen Bildern noch Hoffnung haben? Überall Blut und Zerstörung und das sollte mein Bruder überlebt haben? Nein, das glaubte ich nicht, aber wer weiß, vielleicht geschahen ja noch Wunder? So langsam aber sicher kamen wir in die Nähe des ersten Krankenhauses. Ein Glück konnten wir das große in Zentrumsnähe ausschließen, das hatte ja genügend Probleme mit dem eingestürzten Gebäude, wo auch so viele Menschen gestorben sind. Ein Glück lebten wir nicht in einem Dorf, dann wäre jetzt vermutlich schon das komplette Dorf ausgerottet. Endlich betraten wir das erste Gebäude und ich war ganz schön aus der Puste, ein Glück konnte Ayaka ja fragen und würde das vermutlich auch tun. Hoffentlich gaben sie uns überhaupt Auskunft.

Sczcerbiec

Eine ganze Weile starrte ich nur stumpfsinnig nach draußen, dann erregte aber etwas anderes meine Aufmerksamkeit. Da kam was ganz tolles anfelaufen, mein Ring! Und er kam ganz brav hierher zu mir, ein Traum wurde war! Nur wie bekam ich den jetzt bis in dieses Zimmer? Noch war der sicherlich irgendwo vorne im Eingangsbereich und die Ärzte würden nicht reden, dazu hatte Lazar sie zu sehr eingeschüchtert. Vorsichtig stand ich also auf und ging probehalber ein paar Schritte. Mir wäre beinahe das Kotzen gekommen. Meine Seite tat dermaßen weh das war echt unglaublich, aber ich musste zu meinem Ring, egal was Ärzte und sonstwer alles sagten. Außerdem würde der mir sicherlich mehr helfen als dieses komische Tropfding hier. Vorsichtig löste ich den Schlauch von meinem Arm, verlies das Zimmer so leise ich konnte und lief los in Richtung des Eingangsbereichs. Ich kam immerhin bis zur Treppe nach unten dann knickten mir die Beine weg und ich hatte wieder so einen kurzen ekligen Aussetzer, der wohl durch die Wunde ausgelöst worden war und dazu führte das ich die Treppe runterfiel, mir dabei aber zum Glück nichts tat.

Ayaka

Zum Glück willigte Rin gleich ein und wir konnten auch gleich losgehen. Es viel mir schwer mein Tempo so anzupassen das sie auch mitkam ohne dabei überfordert zu sein. Mein Sirius und Lazar mussten einfach noch leben! Und Akito natürlich auch. "Ja klar, fangen wir da an, da lag Lazar ja das letzte mal auch", stimmte ich gleich zu und schlug den Weg zu dem besagten Krankenhaus ein. Lange dauerte es bis dahin nicht, aber Rin schien ziemlich fertig zu sein, also beschloss ich selbst zu fragen. Mit wild pochendem Herzen ging ich an die Rezeption und fragte nach Lazar, Sirius und auch Akito, aber die Krankenschwester verneinte leider bei allen dreien mit dem Kommentar das sie die Namen noch nie gehört hätte. Dann sprang sie auf und flüchtete schon regelrecht. Was mit der wohl los war? Gerade wollte ich mit Rin das Krankenhaus verlassen, da hörte ich es poltern und zuckte zusammen. Mein Blick wandte sich nach links wo ein Junge am Fuß der Treppe lag. Ob der arme Kerl dort gerade hinuntergestürzt war? Sofort eilte ich auf ihn zu, immerhin konnten wir den da ja nicht einfach so liegen lassen!

Rin

Ich sah vermutlich ähnlich aus wie Skisportler nachdem sie ins Ziel gekommen waren. Nur stützte ich mich halt über meine Krücken und fuhr kein Ski. Ayaka fragte in der Zwischenzeit mal nach, ob sie hier meinen Bruder oder Sirius oder Akito gemeldet hatten. Allerdings verneinte die Frau, sprang dann auf und flüchtete vor uns. Was war denn nun los? Nachdenklich sah ich auf und hatte mich wieder beruhigt, sodass ich nicht mehr wirklich außer Atem war. Ayaka wollte wohl gerade aufbrechen ins nächste Krankenhaus, als es plötzlich ziemlich heftig rumpelte. Ich brauchte einen Moment länger um meinen Blick zu wenden und war auch nicht annähernd so schnell wie Ayaka bei der 'Unfallstelle'. Als ich dem Jungen näher kam, fiel mir auf, dass ich ihn kannte und als ich schließlich neben ihm stand, erkannte ich, dass es Akito war. Anscheinend war er bewusstlos. Aber was machte er hier? Waren die anderen auch hier? Die Schwester von eben kam zurück geeilt, allerdings in Begleitung eines Arztes, welcher veranlasste, dass man sich um Akito kümmerte, er durfte nicht mehr aufstehen, anscheinend hatte er eine üble Wunde. Aber Moment.. Hieß das..? Ich wurde ganz wuschig und sprang den Arzt regelrecht an, während ich ihn hektisch fragte, ob noch andere mit ihm eingeliefert wurden. Er antwortete nur, dass er sich auf seine Schweigepflicht berufen müsste. Verdammt, warum musste das auch so ein Krankenhaus sein?! Fuchsteufelswild wand ich mich wieder zu Akito um, welche noch immer bewusstlos war und hockt mich zu ihm herunter, sofern mir das möglich war. Wieder liefen mir Tränen über das Gesicht, als ich ihn so musterte. Einen hatten wir immerhin schon Mal gefunden, nur war mein Bruder auch hier? Er musste er sein, er durfte nicht tot sein.

Sczcerbiec

Verdammt nochmal, wie weh konnte so eine blöde Wunde eigentlich tun?! Die Schmerzen die jetzt, nach dem Sturz, auftraten waren bei weitem stärker als vorhin beim laufen, aber lange musste ich sie nicht ertragen, denn da kam mein Ring ja auch schon angelaufen. Und die Freude den wiede3r bei mir zu haben und die damit verbundene Energie lies mich erstmal wieder ruhiger werden. Dennoch tat ich so als wäre ich bewusstlos denn ich wusste nichtmal so recht wie ich mich Rin gegenüber verhalten sollte ohne Koiko damit so richtig zu verägern. Andererseits konnte ich spühren das Rin grad am weinen war, und so gern ich das Leid anderer auch hatte, jetzt grad bekam ich davon wirklich ein weiches Herz. Also öffnete ich meine Augen vorsichtig und noch ein wenig unsicher und durfte mir erstmal anhören wie leichtsinnig es von mir gewesen war mit der Wunde einfach so loszulaufen. Anscheinend hatte sie sich wohl auch wirklich wieder geöffnet, denn der Verband klebte unangenehm an meiner Haut, also musste er nass sein. Statt dem Arzt zuzuhören musterte ich lieber Rin und Ayaka. Rin weinte, wie ich bereits gespührt hatte, Ayaka hingegen starrte mich einfach nur Hoffnungsvoll und anscheinend auch ein wenig Erleichtert an, doch auch bei ihr herrschte eine gewisste Traurigkeit vor. Wahrscheinlich fürchtete sie Sirius verloren zu haben und Rin meinte das Lazar tot wäre. Na die hatte es ja wirklich nicht leicht im Leben...

Rin

Da regte sich etwas! Er kam wieder zu sich! Unruhig und noch immer weinend musterte ich Akito, bis mir etwas auffiel. Moment mal, da stimmte irgendetwas nicht. Ich brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass das nicht Akito sondern Sczcerbiec war. Das hieß allerdings, dass das auch nicht Akito sondern Koiko war, was wiederum bedeutete, dass Akito nicht existiert hatte? Ich starrte den Jungen einen Moment einfach nur an und überlegte, ob ich ihm jetzt sofort eine Scheuern sollte, aber so bösartig Sczcerbiec auch war, gerade brachte ich es nicht übers Herz. Nein, umso großer war gerade sogar die Freude, dass ihm nichts passiert war, bis auf die Wunde. Noch immer das ganze nicht so vollkommen begreifend fiel ich Sczcerbiec um den Hals. So viele Fragen schossen mir durch den Kopf und meine Gefühle fuhren Achterbahn, mal war ich überglücklich, dann hätte ich Koiko am liebsten gerade nur noch erwürgt. Schließlich ließ ich den Jungen wieder los und musterte ihn einfach nur verwirrt. Der Arzt, wohl leicht geschockt von unserem Auftreten, erklärte schließlich, dass Sczcerbiec erstmal wieder zum Zunähen müsste und dann doch auch bitte in seinem Bett liegen bleiben sollte. Wenn wir die anderen auch kannten, wohl auch in deren Krankenzimmer konnten, sie mittlerweile auch alle wieder wach waren. Sie alle? Sie lebten also noch alle? Da fiel mir etwas anderes ein, Koiko hatte davon doch mal gesprochen, dass er Sczcerbiec versiegelt hatte im Ring, war er deswegen nur aufgestanden? Vorsichtig zog ich das kleine Schmuckstück von meinem Daumen und steckte es dann vorsichtig auf den Finger des Schattens. "Bitte erkläre mir das später... irgendwie", murmelte ich dann leise und ließ mir von einer Schwester wieder aufhelfen, da ich alleine ja nicht hochkam und wir nicht ewig weiter im Eingangsbereich liegen konnten.

Sczcerbiec

Ich stöhnte auf vor Schmerz als Rin mich einfach so und ohne Vorwarnung um den Hals fiel. Mochte sein das der Dauerschmerz nun wieder überwiegend unterdrückbar war, doch solche Aktionen konnte ich auch mit dem Ring nicht einfach so wegstecken. Der Arzt redete derweil schon wieder von zunähen... noch etwas was ich nicht so gerne hatte. Derweil zog Rin sich plötzlich den Ring vom Finger und ich befürchtete ihn irgendwie schon, dass sie ihn jetzt wegwerfen würde, aber stattdessen steckte sie ihn mir an?! Erst überrascht, dann verwirrt und schließlich einfach nur dankbar blickte ich Rin an und lächelte vorsichtig. "Mach ich", versichterte ich ihr leise, als der Arzt mir vorsichtig aufhlaf und befahl, dass ich mich auf die soeben hergebrachte Liege legen sollte. Ausnahmsweise machte ich einfach was man mir sagte und schon war ich auf dem Weg zum zunähen während Rin und Ayaka anscheinend bereits zu Samuel, Sirius und Lazar durften. Die drei würden sich sicherlich freuen und ich würde nachher nochmal angepflaumt werden wie ich doch nur so dumm sein konnte in meinem Zustand aufzustehen. Ich könnte jetzt schon wetten, dass keiner von ihnen auf die Idee kommen würde, dass ich Rin und Ayaka überhaupt erst auf unsere Spur gebracht hatte, wenna uch auf äußerst ungalante Art und Weise. Eigentlich hatte ich sie schließlich nett und fröhlich empfangen wollen... wobei, nett war es gewesen, ich lag ihnen ja sogar zu Füßen, nur die Fröhlichkeit hatte ein ganz klein wenig gefehlt.

Rin

Irgendwie fühlte ich mich bereits wie drei Tage wach und fünfmal vom LKW überfahren und dabei hatte der Tag gerade erst angefangen. Doch jetzt wollte ich nur noch zu meinem Bruder, alles andere war mir egal. Mein Freund war ist, sein Schatten war es, alles war mir egal, ich wollte jetzt zu meinem Bruder. Ein Glück ging eine Krankenschwester jetzt auch endlich mit zu dem Zimmer, in denen die drei liegen sollten. Je näher wir kamen, desto aufgeregter wurde. Was, wenn Lazar etwas ernstes passiert war? Er nur noch ein Bein hatte oder so? Und warum sprach sie von dreien? Samuel, er war auch noch da. Endlich durften wir das Zimmer betreten. Beim Anblick von den Dreien lief es mir eisig den Rücken hinunter, Samuel ging ja noch, er schien allerdings noch halb zu schlafen. Lazar war total verschrammt im Gesicht und Sirius sah ähnlich grausig aus. Überglücklich hüpfte ich auf meinen Bruder zu und setzte mich dann auf seine Bettkante und legte mich einfach nur heulend und an ihn kuschelnd neben ihn, denn er hatte anscheinend wieder irgendeine Bauchwunde und was passierte, wenn man so los lief sah man ja bei Koiko. Allerdings schloss er mich in die Arme und ich merkte, wie erleichter und froh auch er war. Weinte er sogar auch ein wenig? Keine Ahnung, ich war einfach nur so froh, dass er lebte und nicht tot war, da war mir alles andere gerade auch herzlichst egal, ich lag einfach nur froh neben ihn und genoss seine Nähe zu mir. Dabei war es mir gerade auch egal, ob Sirius, Samuel, Ayaka und noch die Krankenschwester mit ihm Raum war, ich war einfach nur froh, dass mein Bruder lebte und ich glaubte zu spüren, dass er genauso froh darüber war und gerade auch ziemlich froh war, dass mir zum einen nichts passiert war und zum anderen ich bei ihm war.

Ayaka

Es hatte mich doch schon ein wenig verwirrt, aber auch mit Hoffnung erfüllt Sczcerbiec zu sehen. Denn wo er war, da war in letzter Zeit mein Sirius auch nicht weit gewesen und dennoch, die hundert Prozentige Gewissheit ob er noch lebte konnte ich einfach nicht haben. Das Rin plötzlich ihren Ring abnahm und Sczcerbiec gab erstaunte mich, immerhin war er von Koiko und ich hatte nicht gedacht, dass sie ihn einfach so weggeben würde, jetzt nachdem er ihn ihr fast schon geschenkt hatte. Aber gut, war ja nun nicht meine Entscheidung sondern ihre. Eilig folgte ich Rin und der Krankenschwester als es hieß wir dürften 'die Anderen' auch besuchen. Mein Herz raste wie verrückt und ich glaubte sterben zu müssen bis wir dann endlich vor dem Krankenzimmer standen. Endlich durften wir das Zimmer betreten und ich stockte erstmal. Die Drei sahen wirklich nicht mehr ganz neu aus und waren total zerschrammt und hatten überall Pflaster und Verbände. Nach einem kurzen mustern von allen ging ich vorsichtig zu meinem Sirius und setzte mich zu ihm ans Bett, während die Tränen mich wieder überwältigten. Und obwohl ich ihn eigentlich nur hatte ansehen wollen, schloss ich ihn nun doch in die Arme und drückte ihn leicht an mich, hoffend das ich das nicht wehtat. "Ich bin so froh das du noch lebst! Ich hatte solche Angst!", meinte ich leise. Wie wäre all das wohl ausgegenagen wenn Sczcerbiec nicht gekommen wäre und wir weitergesucht, aber nicht gefunden hätten??

Sirius

Vom gestrigen Abend war nicht viel hängen geblieben, nur das es richtig schrecklich gewesen war und ich froh sein konnte, dass Samuel und Lazar und Sczcerbiec dagewesen waren, auch wenn letztere auf Cannabis gewesen war. Jedenfalls waren wir mittlerweile alle wach und sahen allesamt scheiße aus, aber egal. Plötzlich öffnete sich die Tür und ich glaubte schon, dass sie Sczcerbiec wiederbrachten, der eben gegangen war, aber nein, es kam anders. Da standen nämlich Rin und meine Ayaka in der Tür. Aufgeregt, nervös und auch ein wenig peinlich berührt über meine momentane Lage musterte ich sie, als Ayaka schließlich zu mir kam. Ich war so unglaublich froh sie zu sehen und es hätte mir einfach schon gereicht, dass sie neben mir saß, doch als sie mich dann doch in die Arme schloss, musste auch anfangen zu weinen und legte vorsichtig meine Arme um sie. "So schnell wirst du mich nicht los", lächelte ich einfach nur froh und erleichtert und vor allem glücklich sie jetzt hier zu sehen. Allerdings war ich auch noch immer ziemlich geschockt von gestern Abend und irgendwie war das viel gewesen. Sehr viel. "Ich bin so unglaublich froh, dass du da bist", flüsterte ich dann leise in ihr Ohr, wobei ich mittlerweile wirklich weinte. Die ganze Anspannung und einfach alles viel in diesem Moment von mir ab, ja, selbst die Schmerzen waren gerade nicht da und ich war einfach nur überglücklich. Entspannter schloss ich für einen Moment die Augen, genoss diesen Augenblick und hoffte, dass Ayaka noch bleiben würde, ich brauchte gerade ihre Nähe. "Euch ist aber nichts passiert, oder?", fragte ich dann besorgt. Nicht, dass sie noch versucht hatten in die Bar einzubrechen, also von denen, die schnell genug weg kamen, wenn das bei Samuels und Lazars Trefferquote überhaupt möglich war.

Ayaka

Es rührte mich zutiefst wie auch er nun anfing zu weinen und ich wollte ihn auch gar nicht mehr loslassen, wobei das jedoch ohnehin schwer geworden wäre, denn inzwischen hielt auch Sirius mich fest in seinen Armen. "Das hoffe ich doch", schniefte ich leise. Er durfte mich nicht verlassen, also war es nur gut wenn ich ihn nicht los wurde. Aber trotzdem durfte er sowas nicht nochmal anstellen! Dieses Mal mochte er Glück gehabt haben, nur was wenn sich nächstes mal ein paar bessere Schützen fanden? "Natürlich bin ich hier, ich lass dich doch jetzt nicht allein", erwiederte ich lächelnd un strich ihm vorsichtig über die Schulter, darauf achtend das ich nicht versehentlich an eine seiner Wunden kam. Unterdess ging die Tür wieder auf und die Ärzte brachten Sczcerbiec wieder. Anscheinend hatten sie sich mit ihm gestritten, zumindest wirkten beide Parteien noch überauß missmutig. Kaum das der Schatten in 'seinem' Bett platz gefunden und wieder an den Trop gehängt war, wandte ich mich wieder Sirius zu. "Nein, wir haben von dem ganzen auch erst heute Morgen in der Zeitung gelesen, sonst wären Rin und ich sicherlich schon gestern suchen gegangen", antwortete ich mit sanftem Tonfall. Hoffentlich hatte bei dem Massaker niemand von den Killern überlebt, nicht das die noch hierher kamen, oder wirklich die Bar stürmten. Tanathan, Timá und Marcella wussten ja noch nicht mal was von all dem, da durfte ihnen auch nichts passieren!

Sirius

Erst nach und nach wurde mir klar, wie knapp ich da eigentlich nur dem Tod entgangen war, genauso wie Sczcebiec, den die gerade wieder in unser Zimmer brachten. Anscheinend war der Schatten wieder ganz der Alte, er schien Stress mit den Ärzten gehabt zu haben. Egal, solange er nicht auf Cannabis war, war alles in Ordnung. Ich würde Ayaka nicht alleine lassen, nie im Leben würde ich das tun. Ich hoffte, dass ich wirklich auch noch in 70 Jahren mit ihr zusammen leben konnte. Dass sie mich nicht alleine lassen wollte, was einfach nur zu schön, ich war ehrlich einfach nur froh, dass sie da war und mich noch immer in ihren Armen hielt. Ein Glück hatten sie erst jetzt davon erfahren, ich wollte nicht, dass sie sowas verstörendes hat sehen müssen. Das wollte ich absolut gar nicht. "Ist doch nicht schlimm, solange du jetzt da bist", lächelte ich einfach nur. Ob sie den Pinguin gefunden hatte? Hoffentlich gefiel er ihr, sie mochte Pinguine doch so gerne! Aber nachfragen war auch dämlich, so kuschelte ich mich einfach nur an Ayaka. "Ist wahrscheinlich besser, dass ihr erst heute davon Wind bekommen habt, das... Es war so schrecklich, ich hatte nicht mehr daran geglaubt, das ganze überhaupt heil zu überstehen, ich hatte so Angst davor zu sterben und dass die Typen nachher noch in die Bar kommen und dir etwas tun", gestand ich Ayaka dann leise, damit es bloß nicht jetzt verstand. Eigentlich konnte es keiner verstehen, so wie ich es ihr zuflüsterte, zudem war Samuel anscheinend nochmal eingeschlafen und Rin auch dicht an Lazar gekuschelt.

Ayaka

Nicht schlimm? Vielleicht hätte ich ihnen helfen können! Vielleicht wären sie dann nicht ganz so schlimm verletzt! Naja, besser ich versuchte da nicht weiter drüber nachzudenken, das machte mich nur noch wahnsinnig und ändern konnte ich es ja sowieso nicht mehr. Es war passiert und aus. Und zum Glück lebten sie ja auch noch alle, sonst hätte ich viel mehr Grund mir Vorwürfe zu machen. "Ist schon ok. Jeder hätte in der Situation Angst gehabt, dir muss das nicht peinlich sein", murmelte ich leise und streichelte ihm vorsichtig übers Haar, während ich sein gesicht musterte. Ich war einfach nur so unglaublich froh das er überlebt hatte und ich ihn jetzt noch bei mir hatte! Dem Zeitungsbericht zufolge musste es wirklich an ein Wunder grenzen, dass alle vier überlebt hatten! Mein Blick wanderte kurz zu den anderen. Rin und Lazar kuschelten schweigend miteinander, wahrscheinlich einfach nur verdammt froh sich noch zu haben, Samuel war wieder eingeschlafen und Sczcerbiec starrte mit seinen unheimlichen, leuchtend gelben Schlangenaugen zu uns herüber. Langeweile, ungeduld und eine Spuhr von Spott fanden sich in seinem Blick, aber das war ja keine ungewöhnliche Mischung von ihn, wenn ich das recht wusste. Vielleicht hatte er aber auch Sirius Worte gehört? Nein eher nicht, es lag einfach in seiner Natur so und nicht anders zu gucken, es hatte sicherlich rein gar nichts mit mir und meinem Freund zu tun.

Sirius

Ich lächelte sie einfach nur glücklich an und hatte mittlerweile meine Tränen auch endlich wieder unter Kontrolle. Ayakas Berührungen taten so unglaublich gut, ich war einfach nur froh, dass sie da war und bei mir war. Ein Glück hielt Ayaka es mit einer Memme wie mir aus! Sczcerbiec beobachtete uns derweil mit so viel Spott in seinem Blick. Sein Blick kränkte mich, allerdings Grasida mich zurück, jetzt durchs Zimmer etwas zu brüllen, denn Sczcerbiec wäre genauso draufgegangen, mit der Menge an Cannabis die er intus gehabt hatte. Ich wandte meinen Blick an. "Dieser Idiot, dabei wäre er genauso gestorben, so high wie der war", seufzte ich dann leise und hielt Ayakas Hand in meinen Händen, sanft über sie streichend. Warum konnte er denn nicht Samuel oder einen der anderen angucken? Warum ausgerechnet mich? Leider würde ich wohl auch noch mit ihm weiterhin auskommen müssen, immerhin war er schwerer verletzt als ich. Samuel würde wohl als erster von uns gehen dürfen, aber das war eigentlich auch egal. Immer wieder huschten mir Bilder von gestern Nacht durch den Kopf und ich fühlte mich so schlecht, da mir auch einfach Sczcerbiecs Blick gerade so ein schlechtes Gewissen einredete. Zu gerne hätte ich ihm jetzt vorgehalten, dass er high und dicht bis oben hin gewesen war, aber nein, ich sollte es bleiben lassen, nachher ging Ayaka noch und das wollte ich noch viel weniger. Nein, da schwieg ich einfach und meine Ayaka blieb bei mir, sie war mir das wichtigste überhaupt und ihre Nähe war lebenswichtig gerade für mich.

Ayaka

Sirius hatte inzwischen wohl auch Sczcerbiecs Blick bemerkt und es schien ihm so gar nicht zu gefallen. Seine nächsten Worte verstand ich dann allerdings so gar nicht. Er wäre draufgegangen so HIGH wie er gewesen war? High?! Wieso sollte Sczcerbiec denn high gewesen sein? Verwirrt blickte ich meinen Liebsten an, dann wieder zu dem Schlangenschatten, der jetzt nicht mehr nur spöttisch, sondern auch noch richtig vergnügt wirkte... Manchmal konnte der wirklich wiederlich sein! Anscheinend war es jedenfalls sein Ziel gewesen, dass Sirius sich über ihn aufregte. "Komm schon, reg dich wegen dem nicht auf. Wieso war er denn eigentlich high?", fragte ich interessiert nach, nachdem ich mich wieder meinem Gesprächspartner zugewandt hatte. Also wenn er schon damit anfing, musste er mir jetzt auch verraten was er mit seinen Worten gemeint hatte und am besten auch noch wie es dazu gekommen war. Denn ich konnte mir weder Sczcerbiec, noch Akito als Kiffer vorstellen, oder jemanden der täglich ein paar Pillen schluckte nur um einen Rausch zu erleben. Nein, für sowas war er mir bisher eigentlich zu vernünftig vorgekommen. Ok, Koiko schien hin und wieder ein wenig abhängig von seinen Schmerzmitteln zu sein, auch wenn er es eigentlich zu verheimlichen versuchte und es meines Wissens nach auch schon besser geworden war, aber dennoch glaubte ich einfach nicht das Sczcerbiec Drogen nahm!

Sirius

Da hatte sie recht, ich sollte mich nicht so aufregen. Grasida meinte genau das Gleiche, aber trotzdem, ich fühlte mich jetzt scheiße wegen ihm. Doch warum eigentlich? Solange es Ayaka nicht störte, war doch alles in Ordnung, was wollte denn mehr? Ich hatte eine wundervolle Freundin, die ich über alles liebte und die mich auch liebte, warum regte mich Sczcerbiec so auf? Genau jene sprach mich dann und fragte, warum Akito high gewesen war. "Keine Ahnung wie es dazu kam, anscheinend hatte er Cannabis inhaliert und war völlig high, das ging überhaupt nicht klar", meinte ich dann und beruhigte mich wieder. Meine Ayaka und die alte Lady hatten wirklich recht, ich sollte mich nicht aufregen und hörte auch auf damit, auch wenn das nicht sofort funktionierte. "Du hast recht, ich sollte mich nicht so aufregen, solange es dich nicht stört", lächelte ich dann wieder entspannter. Ich wollte eh an mir arbeiten, das musste ich auch, damit ich Ayaka wiederbekam. Anders ging das nicht, das wusste ich. Ich musste Ayaka völlig vertrauen und wollte auch mehr Muskeln haben, damit ich auch so gut aussah wie die anderen. Also so trainiert und so, dass sah ich bislang ja überhaupt nicht und wenn ich so aussah, dann hatte Ayaka auch überhaupt keinen Grund mehr, mich zu betrügen und mein Ego stärkte das vielleicht auch noch. Was sie wohl überhaupt davon hielt? Aber fragen wollte ich auch nicht, ich wollte einfach nur diese Stimmung zwischen uns behalten und sie bei mir behalten, mehr nicht.

Ayaka

Ich konnte richtig spühren wie Sczcerbiec seinen Blick wieder von uns nahm. Anscheinend langweilte er sich doch wieder, oder er hatte erkannt das es Sirius doch nicht so sehr störte wie er gehofft hatte. Was auch immer es war, es war gut so. Akito, oder sein Schatten,. zumindest einer von beiden hatte also wirklich gekifft... krass, wirklich krass... sowas hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Zu gerne hätte ich die Hintergründe der Aktion erfragt, doch Sirius kannte sie sicherlich nicht und Sczcerbiec würde es mir wohl kaum erzählen. Und wenn dann würde er einfach nur Müll labern! "Wow.. sowas hätte ich ehrlich gesagt nicht vom ihm erwartet", meinte ich kopfschüttelnd und zuckte dann mit den Schultern. "Siehst du, so ist ea doch schon viel besser und er hat auch schon das interesse an uns verloren", kommentierte ich zufrieden und lächelte glücklich. Das was passiert war, war schrecklich und dennoch genoss ich die Zeit die ich gerade mit meinem Sirius verbringen konnte. Die Atmosphäre und alles, sie lies ihn mich plötzlich wieder in einem ganz anderen Licht sehen und dazu wirkte er so zerbrechlich im Moment, es ging einfach gar nicht anders als ihm zuwendung geben zu wollen. Hoffentlich kamen nicht bald die Ärzte wieder und schmissen uns raus oder sowas. Ich kannte die Besuchszeiten von hier gar nicht, aber hoffentlich waren die von 0-24 Uhr, denn dann würde ich jetzt einfach die ganze Zeit hierbleiben bis mein lieber Sirius wieder gehen durfte.

Sirius

Sczcerbiec wandte seinen Blick ab und das erfreute mich. Tief in meinem innersten fühlte ich mich gerade wie der große Held, der die Schlange besiegt hatte. Das war natürlich der größte Schwachsinn überhaupt, aber egal, ich freute mich, dass wir wieder 'unbeobachtet' waren, wenn man das bei der Menge an Menschen überhaupt so nennen konnte. Ayaka schien in der Zwischenzeit doch wohl ziemlich geschockt zu sein von der Tatsache, dass wohl einer der beiden gekifft haben musste. "Ich auch nicht, er hatte vorher auch noch nie sich annähernd verhalten oder abhängig gewirkt und ich hatte ja nun relativ viel Zeit mit ihm verbracht. Ich hoffe mal, dass das nicht mit Rin zusammenhängt, immerhin kann es doch durchaus sein, dass er mehr für sie empfindet so oft wie er bei ihr war und dann Streit..?", mutmaßte ich dann immernoch leise, denn ich wollte nicht, dass irgendeiner der anderen mitbekam, was wir hier besprachen. Vielleicht, oder nein, ich hoffte es für Akito, dass das nur ein Zufall war. Immerhin konnte doch auch eines seiner Opfer gerade am Kiffen gewesen sein und Akito hatte dann etwas abbekommen? Möglich war es bestimmt, ich würde den Jungen sowieso danach fragen, alleine schon wegen dieser Beinahmumarmung. In dieser Hinsicht konnte ich wohl echt froh sein, dass die Killer gestern gekommen waren, denn auf ein Rendevouz mit ihm hatte ich wirklich keine Lust. Ein Glück war Grasida vom Verhalten wirklich eine alte Lady und ich musste mir hoffentlich keine Gedanken machen, dass ich nachher eines morgens neben einem Typen aufwachte, das wollte ich wirklich nicht, ich hatte meine Ayaka und sie war einfach nur toll.

Ayaka

Wenn sogar Sirius nicht direkt wusste was los war... nein, aber Akito war doch kein Kiffer! Er hatte immer so nett und bodenständig gewirkt! Nicht wie jemand der abhängig nach irgendwelchen Pflanzen war. Sein Gedanke, dass es mit Rin zusammenhängen könnte beunruhigte mich zu tiefst, zumal jetzt auch die ganze Zeit Sczcerbiec draußen war, nicht Akito, obwohl dieser doch sicherlich die Kontrolle auch selbst übernehmen könnte, wenn er denn wollte. Oder führte Sczcerbiec was im Schilde? "Naja, ich sags nicht gern, aber du könntest schon recht haben mit deiner Vermutung. Rin war total aufgelöst und nur am heulen nachdem sie Akito fortgeschickt hatte. Sie meinte sie hätte ihn zutiefst verletzt und all das, und wenn er das nun einfach nur loswerden wollte? Nur als er uns da mit dem Typen geholfen hat, da war er noch normal, denke ich.", erwiederte ich ebenso leise, denn Rin musste nun wirklich nicht hören worüber wir uns gerade unterhielten. Sie würde sich nur wieder Vorwürfe machen, genauso wie vorhin gestern auch schon, als sie meinte Akito das Herz begrochen zu haben. Dazu, sollte es wirklich an Rin liegen, das er gekifft hatte, wäre es vielleicht besser wenn Rin von diesem 'Höhenflug' gar nicht erst was erfuht, dann stellte sie auch keine fragen danach und fertig. Vielleicht hatten wir ja sogar das Glück das nur Sirius davon wusste und Samuel und Lazar nicht?

Sirius

Nein, nicht ehrlich oder? Das Rin und er sich so schlimm verkracht hatten, hätte ich ehrlich nicht gedacht und irgendwie beunruhigte mich das auch nur alles noch mehr. "Da war er gewiss noch normal, ansonsten wäre er wohl auf die Typen zugewankt um mit ihnen zu kuscheln oder solche Scherze", seufzte ich und lächelte bei der Vorstellung, wie ein zugekiffter Akito auf wildfremde zuläuft um mit ihnen zu kuscheln. "Ich hoffe Mal, dass Sczcerbiec vernünftiger ist oder zumindest nochmal sowas verhindert, das war ehrlich nicht schön und auch nicht gut für Akito. "Möglich ist das ja durchaus, klingt sogar ziemlich plausibel... Wahrscheinlich ist es gut, wenn die Schlange jetzt sogar an der Macht ist, du weißt ja wie ich anfangs zu dir gewesen war und wenn die beiden jetzt auch noch öfters in einem Raum sein müssten", überlegte ich dann nachdenklich und sah kurz aus dem Fenster. Ich war so unsicher gewesen, hatte mich so scheiße gefühlt, weil ich mir Vorwürfe machte und Ayaka nicht einschätzen konnte. Ein Glück war das mittlerweile anders, ich wusste, dass sie mich liebt, dass ich sie liebe. Und ich würde ihr so viel Zeit geben, wie sie brauchte, nur das mit den Geschenken konnte jetzt ein wenig schwieriger werden. Ein wenig sehr viel sogar. Aber egal, ich würde das schon irgendwie schaffen, momentan war ich einfach nur froh, dass sie da war und ich hoffte, dass die hier nicht so ätzende, einzwängende Besuchszeiten hatten. Oder aber, dass Lazar wegen Rin etwas dagegen hatte, so aggressiv wie er gestern gewesen war, würden die ihm mit Sicherheit nicht wiedersprechen.

Ayaka

Er hatte sich also erst nach unserer Szene auf der Straße bekifft. Naja, viel bringen tat uns die Erkentniss ja leider nicht. Ob wir Sczcerbiec einfach mal fragen sollten was los war? Immerhin langweilte der sich doch sowieso, vielleicht hatten wir dann so mehr chancen das er wirklich mal Antwortete. Oder aber wir schafften es ihn zu reizen und dann hatte mein lieber Sirius komplett verschissen. Am besten wir liesen den Schatten erst mal in Rube und warteten ab, vielleicht erledigte ja ein anderer die 'Drecksarbeit' für uns und fragte nach. "Ich weiß noch nicht sicher ob es gut oder schlecht ist, dass wir ihn im Moment bei uns haben. Immerhin, auf der einen Seite mag er ja recht ok sein, wenn man ihn nicht ärgert und er grad keine Langeweile hat, aber gleichzeitig weiß Akito doch gar nichts von ihm und wie willst du dem armen Kerl das alles Erklären wenn er nach ein paar Wochen endlich mal wieder selber ran darf?", gab ich zu bedenken und kaute ein wenig auf meiner Unterlippe herum. Die Schlange war einfach so mega schwer einzuschätzen bei seinen Launen. Hin und wieder schaffte er es immerhin richtig nett zu wirken. Manchmal mochte ich ihn sogar richtig und dann war er wieder ein Arsch. Nachdenklich streich ich Sirius ein paar Haare aus dem Gesicht. Er war einfach mein absoluter Traumtyp und ich war einfach nur unendlich froh, dass er entschieden hatte um mich zu 'kämpfen' und nicht gleich aufzugeben.

Sirius

Mh, das war allerdings eine interessante Frage. Was sollten wir sagen, wenn Akito wieder zu sich kam? Ließ Sczcerbiec ihn überhaupt zurück? Immerhin war das Leben als so egozentrischer, bösartiger Schatten schlimmer, als wenn man so eine alte, müde Dame war. "Keine Ahnung... Irgendetwas schlaues fällt uns bestimmt ein, was ich mich viel mehr frage, lässt er Akito überhaupt zurück? Immerhin ist Sczcerbiec doch recht selbstständig und dickköpfig, Koiko war vom Gemüt ja auch ein ganz anderer als Akito ist, was also, wenn er einfach bleibt und Akito für immer verdrängt?", fragte ich dann besorgt nach. Sczcerbiec für immer und ewig? Nein, das ging nicht, das würde ich nicht aushalten. Die Schlange war ok, sie war auch mein Mentor in Dingen mit Grasida, aber ansonsten war er nur angsteinflößend und grausam. Allein bei dem Gedanken lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Nein, das ging wirklich überhaupt nicht klar. Als mein Mädchen schließlich mir ein paar meiner Haare aus dem Gesicht strich, fühlten sich ihre Berührungen einfach nur toll an, ihre Finger, die sanft meine Haut berührten und über diese fuhren, einfach das war alleine schon wundervoll. Lag das an den Medikamenten, die ich bekam, dass ich es als so wahnsinnig empfand? Keine Ahnung, jedenfalls lächelte ich Ayaka verträumt an und war dabei völlig entspannt. Das Licht der Sonne, die durch das Fenster schien, betonte das wunderschöne Gesicht meiner Kleinen und irgendwie erinnerte mich das an unseren ersten Kuss, damals in diesem Haus in Italien am frühen Morgen, wo ich ihr sagte, wie wunderschön sie doch sei und als sie mich dann küsste. Ohja, sie war einfach nur wunderschön, das wunderschönste Mädchen auf Erden!

Ayaka

Wie meinte er das 'überhaupt zurücklassen'? Das konnte Sczcerbiec nicht! Das... das wäre nicht in Ordnung, das durfte er nicht! Erschrocken blickte ich Sirius an. "Meinst du das ernst? Glaubst du es besteht wirklich die Gefahr das Sczcerbiec Akito verdrängen wird?", fragte ich ein wenig ängstlich nach. Nicht das ich etwas gegen Sczcerbiec gehabt hätte, aber ich mochte Akito und der konnte doch gar nichts für all das hier, da hatte er es nicht verdient ab jetzt nur noch Zuschauer sein zu müssen, falls es nicht eher schlimmer war wenn man aus seinem eigenen Körper verdrängt wurde. Ob wir selbst da irgendwas machen könnten um Akito zu helfen? Vielleicht gab es ja irgendwas womit Sczcerbiec sich vertreiben lies? Andererseits würden wir ihn damit nur sehr, sehr sauer machen und dann hatten wir auch nichts mehr zu lachen. Verzweifelt blickte ich Sirius an. "Sowas können wir doch nicht zulassen! Wir müssen was tun bevor es wirklich passiert, ok? Versprich mir, dass wir Akito irgendwie helfen bevor er ein Gefangener seiner selbst wird", versuchte ich Sirius zu überreden, auch wenn mir der Gedanke gegen Sczcerbiec vorzugehen so gar nicht gefiel. Der würde uns doch ohne mit der Wimper zu zucken fertig machen und irgendwo im Wald verscharren wenn wir anfingen zu handeln. Dem lag doch nichts an uns was ihn aufhalten würde. Nur Koiko könnte das, aber je nach dem wie Sczcerbiec es hierher geschaffte hatte vielelicht auch nicht.

Sirius

Ich war noch immer voll verträumt und tief in meinen Gedanken versunken, als Ayaka so wild auf mich einredete. Ich nahm ihre Worte deutlich war und verstand sie auch, war halt nur mit meinen Gedanken woanders. "Ja klar... Halt Moment, du willst gegen Sczcerbiec antreten?", stimmte ich ihr erst zu, revidierte dann allerdings sofort meine Meinung, als mir auffiel, zu was ich da gerade zugestimmt hatte. "Das geht nicht, der bringt uns eiskalt um, du hast doch gesehen und davon gelesen, was er selbst noch für eine Macht hat, wenn er high ist und noch bin ich mit Grasida auch noch lange nicht soweit, dass ich mich ihm irgendwie Stellen könnte", erklärte ich dann besorgt. Sie war doch irre, Akito helfen war in Ordnung, aber Sczcerbiec bekämpfen? Alleine schafften wir das nie in tausend Jahren und selbst wenn wir Rin fragen würden, sie ist genauso wie ich noch immer verletzt. Die ohne Schatten konnten wir schonmal gar nicht fragen, die würden sofort den kürzeren ziehen. "Ayaka, verstehe mich nicht falsch, Akito helfen will ich auch, aber wir müssen das echt strategischer angehen, wenn wir gegen Sczcerbiec gewinnen wollen, was wir müssen, da er uns ansonsten umbringt. Und handel bitte nicht unüberlegt oder riskiere zu viel, ich will nicht, dass dir irgendetwas passiert", meinte ich dann jetzt doch ziemlich um meine Freundin besorgt. Sanft lächelnd strich ich dann ihr Gesicht entlang. "Wir werden ihm helfen, doch nicht alleine und nicht jetzt sofort, in Ordnung?"