Fight School (Übernommen von MPH)

Rin

Ein Gentleman der ganz alten Schule anscheinend. Nungut, wie wollte auch gar nicht so genau wissen, wie alt Sczcerbiec war und wann er das letzte Mal so 'frei' war. Seiner Höflichkeit aber nach, war es schon eine Weile her. Ich musste ja schon sagen, so ein höflicher war angenehm und mal etwas vollkommen anderes, abgeneigt war ich der ganzen Sache wahrlich nicht. Hoffentlich hatte er allerdings recht mit dem, was er sagte über Koikos Vergangenheit. Wieso sollte er sonst aber soetwas sagen? Naja, ich würde es ja dann auch noch sehen, ob er recht behielt oder nicht. Das Café, in das er mich führte, war ein schönes. Es wirkte fast schon wie ein Nobelrestaurant, war sehr ruhig und anscheinend wurde hier auch ein wenig auf Etikette geachtet. Da passte der Schatten mit seinem Verhalten natürlich bestens hinein. Dankend setzte ich mich und sah dann auf die Karte. Wenn er es mir schon so anbot. Obwohl ich jetzt nicht unbedingt Kaffee trinken wollte, aber ein gekühltes Glas Champagner war auch schön und vielleicht noch ein Stückchen Erdbeerkuchen. Torte war auch nicht so meines, außerdem hatte ich heut schon genug gegessen. Ich teilte Sczcerbiec das mit, als auch schon ein förmlich angezogener Ober kam und unsere Bestellung haben wollte. Warum hatte mich Koiko eigentlich noch nie so ausgeführt? Ich mochte es hier und ein Abendessen zu Zweit war ja auch immer schön. Lächelnd sah ich zu der Schlange. Warum musste er denn auch unbedingt in Koikos Körper stecken? Das war nicht fair...

Sczcerbiec

Rin schien das Café zu gefallen gut so. Zumal damit auch gleich mal festgelegt war das Koiko es niemald mit ihr zusammen betreten würde. Um das zu wissen kannte ich ihn wahlich gut genug, niemals würde er jemandem etwas nachmachen, mir schon gar nicht. So konnte ich ihm langsam, nach und nach alle Möglichkeiten nehmen wie er Rin glücklich machen konnte, super. Zutiefst zufrieden sah ich das Mädchen an, dass Kin auf meine Hände gestützt. Sie blätterte derweil ein wenig in der Karte des Hauses, um mir kurz darauf ihre Entscheidung mitzuteilen. Es dauerte auch nicht mehr lange, dann tauchte ein Ober auf, dem ich unsere Wünsche mitteilte, worauf er nach einer kurzen Verbeugung wieder verschwand. "Verzeiht mir die Freiheiten die ich mir herausnehme, aber Ihr Lächeln ist wahrlich bezaubernd.", stellte ich fest und musterte wieder ihre Augen. Sie trugen wirklich ein schönes braun. Wie die eines Rehs. Koiko sagte inzwischen gar nichts mehr. Ob er wohl sauer war weil Rin auf mein Angebot eingegangen war? Oder hatte er lediglich eingesehen das er nichts an meinem Handeln ändern konnte, egal was er sagte und tat. Ich freute mich schon auf das zusammentreffen der beiden wenn ich ihm seinen Körper wieder überlassen hatte. Bisher war er schließlich immerzu sehr schnell Eifersüchtig geworden. Und jetzt hatte sie ja nicht einfach nur eijnen anderen bei sich, sondern mich!

Rin

Irgendwie, war irgendetwas komisch. Sczcerbiecs Art hin und her, irgendwie hatte er keinen Grund freundlich zu mir zu sein. So gar keinen und doch war er es. Ich kannte bis jetzt nur Schatten, welche mordlüstern war und soweit ich das bei Koiko einstufen konnte, war es nicht wirklich anders bei der Schlange. Wieso war er also so freundlich? Ging es Koiko so schlecht, dass selbst der Schatten freundlich war? Wohl eher nicht. Ich verwarf den Gedanken schließlich wieder, als Sczcerbiec meinte, mir erneut ein Kompliment zu machen und danach meine Augen zu mustern. Schon ein wenig gruselig, mit was für einer Ruhe die Schlange ausgiebig meine Augen musterte. Ein wenig war er wie Leevi, jedenfalls in dieser Hinsicht, der musterte einen auch mit einem ähnlich fasziniert abschätzenden Blick. "Danke", bedankte ich mich dann erneut höflich. "Leider weiß ich nicht, wie sie Aussehen, von daher kann ich nichts dergleichen zurückgeben", meinte ich dann. Ich wusste nicht, wie die Schlange wirklich aussah und das ich auf Koiko's Körper abfuhr, musste er eigentlich wissen. Aber das Kompliment sollte ich Koiko geben und nicht ihm. Schließlich kam unser bestelltes, woraufhin ich dem Ober dankend zunickte und dann mit der Schlange anstieß, ehe ich vorsichtig einen kleinen Schluck aus dem Glas trank. Mein Kuchen fing ich erst danach an zu essen, wobei ich mich zusammenreißen musste, ihn langsam und ordentlich zu essen, da er wirklich verdammt lecker war. Einer der leckersten, die ich kannte.

Sczcerbiec

Sie zögerte, warum? Hatte sie etwas bemerkt? Wusste sie um meine wahren Absichten? Nein dazu war sie zu ruhig und zu gelassen. Dazu hätte sie sich dann niemals auf diese Einladung eingelassen, außer sie hatte ihre Meinung zu Koiko rapide geändert und wollte ihm das antun, wirklich glauben wollte ich das aber nicht. "Oh, die Augen sind echt!", meinte ich sofort. "Früher besaß ihr Freund blaue Augen, aber ich fürchte das diese Farbe durch das gelb der meinigen verdrängt wurde", fügte ich noch informierend hinzu. Wahrscheinlich kannte sie Ryuji, dann wusste sie auch was für ein blau ich meinte. "Wenn sie es wünschen könnte ich Ihnen meine wahre Gestalt durchaus zeigen, doch müssten wir dazu zur Schule zurück kehren. Der hier reicht für ein solch komplexes Vorhaben leider nicht", schlug ich amüsiert vor und zog dabei kurz den Schlangenring vom Finger, steckte ihn danach allerdings auch gleich wieder an. Der durfte keinesfalls verloren gehen, immerhin hing ein Teil meiner Macht daran und ohne ihn könnte ich noch nicht einmal mehr ein paar kleine Flammen erschaffen, dabei hing ich doch so an dem Feuer. Leicht gedankenverloren sah ich kurz zu dem Spiegel der hinter Rin an der Wand hing. Sie hatte schon recht, bis auf die geschlitzten Schlangenaugen gehörte nichts von diesem Körper zu mir. Gut das Koiko nicht unbedingt abstoßend aussah.

Rin

Ich konnte seine wahre Gestalt wirklich sehen... Aber ob ich das so genau wollte, wusste ich noch nicht, denn ich wusste nicht, wie das funktionieren sollte und was dann mit Koiko war. Ihn wollte ich auf gar keinen Fall verlieren. "Ein Glück sind die Augen in dieses schöne gelb getaucht, ansonsten könnte man Koiko und seinen Bruder noch viel weniger unterscheiden", meinte ich dann. Timá würde dann vermutlich überhaupt nicht mehr durchsteigen und das wollte ich nun auch nicht unbedingt. Das wäre weder für Koiko, noch für sie und mich gut, wenn sie pausenlos den falschen Anfallen würde. "Das können wir dann ja immer noch sehen", meinte ich, nun nochmal an meinem Glas nippend zu Sczcerbiecs wahrer Gestalt. Ich nahm noch ein Stück von meinem Kuchen und überlegte, was ich sagen könnte. Der Schatten besah sich derweil wohl selbst im Spiegel, viel mehr Koikos Körper. Das störte mich nicht sonderlich. "Wann denken sie, dass Koiko wieder in seinem Körper vorzufinden sein wird?", fragte ich dann. Ich wollte noch immer mit ihm reden. Und auf flirten mit Sczcerbiec war ich auch nicht unbedingt aus. Das würde vermutlich schlimm enden, so etwas spürte ich schon in meiner Magengrube. Ich hatte schließlich mein Stück Kuchen aufgegessen und legte das Besteck ordentlich hin, ehe ich mich wieder Sczcerbiec zuwand und ihn abwartend ansah. Wie es wohl Koiko ging? Vielleicht wollte er auch gar nicht zurück in seinen Körper, weil ich da war? Ich sollte nicht so viel nachdenken, dass war auch nicht gut für mich, beschloss ich dann.

Sczcerbiec

"So schwer dürfte es doch nicht sein sie zu unterscheiden. Spätestens anhand der Reaktion müssten sie doch erkennen können um wen es sich handelt", erwiederte ich und grinste amüsiert. Die Reaktion von Koiko wenn sie Ryuji statt ihm anfiel konnte ich mir nur zu gut vorstellen. Er würde komplett austicken und schließlich erzürnt abziehen und mehrere Tage nicht mehr mit ihr reden. Oder zumindest so lange bis sie auf Knien zu ihm gerutscht kam. Gedankenverloren schwenkte ich das Glas in meiner Hand ein wenig hin und her, bevor ich einen Schluck nahm. "Wollen Sie mich loswerden?", fragte ich entäuscht nach und blickte leicht traurig rein. Ob sie eigentlich wusste das Koiko jedes Wort mithören konnte? "Leider kann ich Ihnen darüber keine Auskunft erteilen, es liegt einzig an ihm zu entscheiden wann er Sie wieder mit seiner Anwesenheit erfreuen will", antwortete ich schließlich knapp und etwas distanziert um mich gekränkt wirkender zu lassen. Da sie bereits fertig war trank ich mein Glas eilig aus und stand dann mit einer einzigen, fließenden Bewegung auf, bevor ich um den Tisch herum ging und ihr höflich aufhalf. Wohin könnten wir jetzt gehen? Vielleicht hatte sie ja eine Idee,oder ging doch noch näher auf mein Angebot ein?

Rin

Das wäre auch eine super Situation wenn ich Ryuji für Koiko halten würde. Ein Glück rochen sie anders und Koiko sah auch doch ein wenig anders aus, wenn auch nur kaum. "Da haben sie recht, zumal es doch auch noch ein paar Unterschiede doch gibt", meinte ich dann. Wie kam er denn jetzt darauf, dass ich ihn loswerden wollte? Klar, ich wollte mit Koiko reden und das möglichst schnell und daher lag mein Augenmerk auf ihm. Zumal ich eh nicht glaubte, nochmal so schnell in nächster Zeit mit Sczcerbiec in Kontakt zu kommen, da Koiko ihn normalerweise an extrem kurzer Leine hielt. Daher wunderte ich mich ein wenig, dass er ihm jetzt so vollkommen widerstandlos seinen Körper überlassen hatte. "Nein. Es ist nur ungewohnt, eine Person gegenüber zu haben und dazu aber eine vollkommen andere Seele. Zudem muss ich mit Koiko etwas wichtiges besprechen, weswegen ich gerne so schnell wie möglich mit ihm sprechen würde", erklärte ich dann. Er konnte mich jetzt nicht so ansehen, außerdem sollte er es doch eh besser wissen und nach dem gestrigen Tag, den er ja auch mitbekommen hat, sollte er sich doch wohl auch denken können, dass ich mit Koiko reden wollte. Hoffentlich entschied er sich bald dazu, wieder zurück zu kommen, ich konnte es nicht gut haben, wenn ein ungeklärter Streit in der Luft lag oder ich das Gefühl hatte, alles falsch gemacht zu haben, ihm nicht genügend Geduld gegeben zu haben. Schließlich stand ich wieder auf, als der Schatten herüber kam. Und nun? Zur Schule wollte ich nicht unbedingt, immerhin waren da Unmengen von Bauarbeitern und die Schule war Koikos Revier, jetzt da mit Sczcerbiec hinzugehen kam mir irgendwie falsch vor. Wir verließen schließlich das Café wieder und ich sah nachdenklich in den blauen Himmel. Konnte ich mich nicht einfach irgendwo mit ihm hinsetzen und abwarten? Oder sollte ich gehen? Ich war mir vollkommen unschlüssig.

Sczcerbiec

Gab es da wirklich noch viele andere Unterschiede? Ich hatte nicht wirklich darauf geachtet als ich Ryuji gesehen hatte. Mir waren in dem Moment wohl meine Mordgedanken im Weg gewesen. "Und weil es ungewohnt ist wollen Sie mich zurück in meinen goldenen Käfig zwingen?", fragte ich nur nachdenklich nach. Sie sollte ruhig ein schlechtes Gewissen bekommen, sowas bewegte zu dingen die man sonst niemals tun würde. "Ich hoffe diese Angelegenheit kann noch eine Weile aufgeschoben werden, denn noch scheint er sich nicht dazu hinreißen zu lassen mit Ihnen zu sprechen.", fügte ich noch hinzu, ging kurz zur Theke um zu zahlen, und führte das Mädchen dann aus dem Lokal. "Gibt es irgendeinen Ort den Sie jetzt gerne besuchen würden?", fragte ich, inziwschen wieder höflich lächelnd nach. Hoffentlich entschied sie sich doch noch dazu meine wahre Gestalt sehen zu wollen, damit ich endlich meine Waffen wiederholen konnte, ohne sie verlassen zu müssen. Denn wenn ich jetzt ging könnte sie nachdenken und dadurch einen Graben zwischen uns bilden, doch noch hatte ich Chancen sie herum zu bekommen, solange ich weiterhin meinen Charme richtig einsetzte. Bisher konnte ich auch noch keinen einzigen Fehler in meinem Verhalten finden, warum sprang sie noch nicht darauf an? So sehr konnte sie doch nicht an Koiko hängen! Zumal es sein Körper war in dem ich ihr gegenüber stand, dass konnte sie doch nicht einfach so kalt lassen!

Rin

Wenn er es so sagte, genau das wollte ich. Mir war die Schlange nämlich eindeutig zu gruselig drauf, da ich einfach keinen Sinn hinter seinem und Koikos Verhalten sah. Und das beunruhigte mich zutiefst. Nur konnte man soetwas sagen? Nein, konnte man nicht, also unterließ ich es und schwieg einfach nur nachdenklich. "Nein, es kann nicht warten", beharrte ich dann dabei, dass ich genau jetzt in diesem Moment mit meinem Koiko sprechen wollte, bevor noch ein Unglück geschah. Denn wenn Sczcerbiec wieder seine Charmoffensive starten würden, wäre das schlecht. Sehr schlecht, da ich absolut überhaupt keine Ahnung hatte, was ich dann machen sollte. Allein der Gedanke, Koiko mit ihm zu betrügen, war schrecklich, andersherum bot er mir gerade das Verhalten, welches ich bei Koiko vermisste. Zudem steckte er auch noch in seinem Körper. Den Körper, welchen ich anhimmelte und mit dem ich schon so manches intensiver die Zeit verbracht hätte. Aber ohne Koiko? Ohne seine Seele war das eigentlich reinstes fremdgehen. "Wenn sie so fragen, würde ich mich am liebsten irgendwo hinsetzen und warten, mehr will ich eigentlich gar nicht machen, ich bin heut morgen schon so viel gelaufen", erklärte ich dann, als mich der Schatten schon so fragte und lief los in Richtung einer nahen Parkbank. Ich hatte im Moment wenig Lust, jetzt mit Sczcerbiec irgendwo hinzugehen. Außerdem kam es mir dann immer noch so vor, als würde ich zu weit in Koikos Gebiet eindringen, wo er sich normalerweise mit mir vielleicht mal aufhielt und das würde mir nur ein schlechtes Gewissen bereiten, vielleicht auch noch angenehme Zeit mit seinem 'Feind' Sczcerbiec dort zu verbringen.

Sczcerbiec

Sie schwieg was ich als 'Ja' auffasste. Nicht unbedingt nett von ihr, aber wahrscheinlich wusste sie auch nicht wie es war immer nur Zuschauer zu sein und nur ab und an mal seinen Spaß haben zu dürfen. Naja, dafür hatte ich ja jetzt umso mehr Zeit um Spaß zu haben. "Wird es aber wohl müssen, so sehr ich das auch bedauer.", erwiederte ich erneut. "Lediglich warten wollen sie? Das erscheint mir aber doch als eine etwas Langweilige Aktivität. Zumal es hier wirklich schöne Parkanlagen gibt die man besichtigen könnte.", schlug ich vor, allerdings war Rin bereits unterwegs zu einer Parkbank. Vorsichtig setzte ich mich neben sie, wandte mich ihr zu und stützte meinen linken Arm auf der Lehne ab. "Gestatten sie?", ohne eine Antwort abzuwarten strich ich ihr mit der Rechten überaus sanft und voller Zärtlichkeit durch die schönen, weißen Haare, ihre Augen mit meinem Blick gefangen haltend. "Sie müssen mir unbedingt den Namen ihres Friseurs verraten, wobei, Ihr wundervolles Haar kommt sicherlich nicht von einem Friseurbesuch, nein, jemand der so schön ist wie Sie hat das doch gar nicht nötig", stellte ich charmante lächelnd fest. Mein Ehrgeiz war nun wirklich geweckt, ich wollte sie rumbekommen, zumal sie wirklich nicht gerade hässlich war. Nein, ganz im Gegenteil sie war hübsch und durch die weißen Haare fiel sie auch noch auf, eine sehr gute Mischung. Gut, ein wenig flach vielleicht, aber das war auch nichts auf das ein Gentleman achtete.

Rin

Was hatte er denn nun schon wieder vor? Schließlich fuhr er mir durch die Haare, welches mir einen eisigen Schauer über den Rücken laufen ließ. Verdammt, warum musste es mir auch noch gefallen? Er fing mich mit seinem Blick ein und einen Moment hatte ich das Gefühl, jetzt was vollkommen falsches zu tun, ließ es allerdings auch gerade noch so bleiben. Die Welt war so ungerecht, ich wollte Koiko nicht betrügen, nein und trotzdem bewegte es etwas in mir. Er hatte dieses Verhalten, welches ich mir von Koiko immer wieder wünschte und selten zu Gesicht bekam. Zudem war er ja auch noch im Körper meines Freundes. Klar, dass ich mich auch körperlich zu ihm hingezogen fühlte. Schließlich wandte ich meinen Blick von ihm ab. "Vielen Dank. Ich gehe selten zum Frisör", antwortete ich ihm dann, immer noch den Blick abgewandt. "Entschuldigen sie mein Verhalten. Aber könnten sie bitte diese Komplimente unterlassen?", fügte ich dann noch hinzu. Das klang jetzt ja mal ober dämlich. "Wie sie wissen habe ich bereits einen Freund und habe nicht vor, diesen zu betrügen", erklärte ich dann, damit es nicht ganz so extrem scheiße klang. Wenn die Schlange nicht demnächst damit aufhörte, müsste ich ihn wohl oder übel hier zurücklassen, denn ob ich wirklich lange noch dem Drang wiederstehen konnte, nicht noch ganz andere Dinge zu tun, war fraglich. Wieso zum Hecker holte sich Koiko nicht die Kontrolle zurück? Ich beobachtete Sczcerbiecs Reaktion aus den Augenwinkeln. Hoffentlich hörte er wirklich damit auf.

Sczcerbiec

Man konnte ihr ansehen das es ihr gefiel, auch wenn sie sich dagegen zu wehren schien. Es war als würde sie sich mit aller Gewalt daran hindern müssen nicht direkt darauf zu reagieren und das zeigte mir deutlich das ich sie beinahe da hatte wo ich sie haben wollte. Das sie den Blick abwandte unterstrich es nur noch. "Das haben sie ja schließlich auch nicht nötig.", bekräftigte ich noch einmal, bevor ich gespielt überrascht eine Augenbraue hochzog. "Sie betrügen ihn doch nicht weil Sie mit mir reden! Oder wollen Sie etwa andeuten das er nie so mit Ihnen spricht, Sie nie auf solche Weise berührt? Nun ich hoffe sie Verzeihen mir meine Worte, aber es scheint mir doch eine recht einseitige Beziehung zu sein die Sie da führen, passen sie auf das es sich nicht irgendwan rächt. Es tut weh wenn eine geliebte Personen einem zwischen den Fingern zerinnt wie Wasser, ohne das man sie aufhalten kann", stellte ich entsetzt fest und zog sofort die Hand zurück, auch wenn natürlich auch dies zu meinem Plan gehörte, denn ich wusste wie die beiden miteinander umgingen und das Rin sich manch einmal ziemlich einsam und ungeliebt fühlen musste. "Und einen solchen Schmerz hat jemand wie Sie nicht verdient. Nein, Sie verdienen es auf Händen getragen zu werden, von jemandem der Ihre Gefühle auch aufrichtig erwiedert.", fügte ich noch hinzu, wobe ich hoffte das sie diese beschreibung ganz von allein auf mich bezog, denn bis jetzt hatte ich mir noch keinen Fehler erlaubt und jede, halbwegs zermürbte Frau wäre wohl schon auf mich reingefallen, nur Rin blieb noch ziemlich hartnäckig, fragte sich wie lange noch.

Rin

Ich sollte vermutlich gehen. Das ist doch alles zwecklos, ich würde mich nicht lange gegen meine Bedürfnisse wehren können und irgendwie ging das doch eh alles nach hinten los. Und das Sczcerbiec genau ins Schwarze traf, mit dem, was er sagte, war vermutlich ihm selbst auch klar. Ich seufzte. "Als wenn sie nicht wüssten, wie wir miteinander umgehen", meinte ich dann und sah stirnrunzelnd zu ihm. "Und sie wissen auch, wie Koiko drauf ist", fügte ich noch hinzu. Wieso tat er auf so unwissend? Ich konnte mir beim besten Willen absolut nicht vorstellen, dass Sczcerbiec keine Ahnung von Koikos und meiner Beziehung hatte. Außerdem wusste er mit Sicherheit nur allzu gut, wie Koiko manchmal drauf war. "Allgemein hat niemand einen solchen Schmerz verdient, ob die Person nun nett oder nicht nett ist", zuckte ich dann mit den Schulter. Sollte ich an Koikos Liebe zu mir zweifeln? Nein, er liebte mich und nur mich. Oder? Mein Blick lag auf Koikos Körper, welcher von dem Schlangenschatten bewohnt war. Wenn er recht hatte? Ich mein, die Schule, die trug Koiko mit Händen und mich? Wir stritten nur und würden es in Zukunft wieder tun. Er hatte Kinder, alleine deswegen würden wir früher oder später wieder streiten. Er hasste es, wenn ich Wiederworte gab, er hasste es, wenn ich mehr über seine Vergangenheit wissen wollte. Aber was liebte er an mir? Nein, so durfte ich nicht denken, ich darf mich nicht von der Schlange durcheinander bringen lassen, ich würde ihn nachher wirklich nur noch betrügen. Und das wollte ich nicht, denn dann hätte ich ihn verloren, ohne Zweifel.

Sczcerbiec

Erstaunt sah ich sie an. Meinte sie etwa ich würde die ganze Zeit ihnen beiden nachspionieren? Bei weitem nicht! Gut, ich wusste so einiges, aber doch lange nicht alles. "Nun, ich habe eine wage Ahnung davon, aber niemals würde ich mir anmaßen zu behaupten das ich alles über Ihre Beziehung zu Koiko wüsste.", stritt ich daher wehement ab. "Oh, er hat so seine Launen, da haben Sie recht, aber wie er denkt, oder fühlt kann ich meist nur erahnen. Wobei seine Liebe zu diesem Steinhaufen doch sehr leicht bemerkbar ist, nur die zu Ihnen lässt noch zu wünschen übrig", fügte ich noch hinzu und stützte mein Kinn wieder auf meine Hand, da es so zum einen bequemer war, und zum anderen eleganter aussah. Das niemand einen solchen Schmerz verdient hatte, sah ich überhaupt nicht so. Ganz im Gegenteil, umso mehr umso besser, nur würde ich ihr das niemals gegenüber äußern, oder auch nur anklingen lassen. Inzwischen keimten eindeutige Zweifel in ihren Augen auf. Noch schien sie dagegen anzukämpfen, doch mein Wirken wurde immer sichtbarer. Wie lange konnte eine so zerfurchte Beziehung wohl noch weiter gehen? Hatte ich meinen Keil schon tief genug zwischen beide geschlagen? Nein, noch musste ich ein wenig mehr tun. Nur mit Charme um mich sprühen und ein paar schöne Worte reichten da nicht, denn sonst würde es nur wie bisher weiterlaufen. Es würde Streit geben, sie vertrugen sich, fertig. Ich wollte aber das es nicht einfach nur Streit gab, nein, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit waren mein Ziel.

Rin

Ich lächelte müde. Wie recht er doch hatte. Auch wenn ich vermutlich Koiko unrecht tat, aber doch sehnte ich mir so eine Nähe wie die, die Sczcerbiec hier immer wieder zum Vorschein brachte, auch von Koiko. Nur was sollte ich jetzt machen? Ich konnte und wollte ihm nicht recht geben. Außerdem liebte ich Koiko trotzdem. Das tat ich doch, oder? Wieso konnte ich mir keinen Traumtypen backen? Ein Koiko mit der charmanten Seite von Sczcerbiec, mehr wollte ich doch gar nicht. Er musste ja nicht mal oft so etwas tun, aber ein wenig zwischendrin mal. Und im Bett lief auch nicht wirklich etwas und sämtliche Annäherungsversuche verliefen meistens auch im Sande. "Ändert aber auch nichts an der Tatsache, dass ich ihn liebe", meinte ich dann schlussendlich, denn so war es noch. Außerdem hatte ich noch die Hoffnung, dass es sich bessern würde und selbst wenn nicht, ich wollte ihn nicht verlassen. Selbst, wenn er schon längst eine andere hätte, ich konnte ihn einfach nicht verlassen, ich konnte es verdammt nochmal nicht. Jedenfalls so und jetzt nicht. Da müsste schon noch was anderes kommen, dass ich ihn verlassen würde. "Wann ist er denn nun endlich mal bereit zum reden", drängte ich dann. Ich wollte wirklich nur noch raus aus dieser Situation und aus diesem Gespräch. Vermutlich merkte die Schlange es, aber das war mir jetzt auch egal, er sollte mich am liebsten einfach nur in Ruhe lassen und mir mein Koiko wiedergeben, bevor ich wirklich noch andere Gedanken bekam.

Sczcerbiec

Das arme Mädchen konnte einem doch irgendwie leid tun, auch wenn ich solche Gefühle sonst eigentlich nie empfand. Sie wirkte so ausgebrannt und müde, als wüsste sie selbst wie schlimm es um sie stand, wollte es nur noch lange nicht wahrhaben. Vorsichtig lehnte ich mich nach vorne und umarmte Rin sanft. "Verzeiht, das ist eigentlich nichts das ein Gentleman tun sollte, doch Sie wirkten gerade so verloren und da musste ich Ihnen einfach versuchen halt zu geben", entschuldigte ich mich mit wohl bedachten Worten bei ihr, lies aber noch nicht los, denn solange sie sich nicht wehrte war alles in Ordnung. "Es liegt leider nicht in meiner Macht Ihnen das zu sagen, er will noch immer nicht auf mich reagieren. So als hätte er sich in einen Schalldichten Raum ohne Fenster eingeschlossen, nichts dringt zu ihm durch...", erwiederte ich bedauernd. Wie war das mit dem Lügen? Wenn man es lang genug durchhält wird die Lüge irgendwan zur Wahrheit? Nun Rin hatte wohl keine andere Wahl als mir zu glauben, denn wie hätte sie es auch besser wissen sollen. Ob sie sich jetzt immerzu in meiner Nähe herumtreiben würde bis ich Koiko endlich wieder zurückkehren lies? Wohl eher nicht. Obwohl der Gedanke gar nicht mal so unangenehm war. Wer wusste schon wie lange sie es noch schaffte sich gegen meine 'Attacken' zu wehren und kalt zu bleiben. Ihre Mauer schien ja doch bereits zu bröckeln.

Rin

Was tat er denn nun? Ich wollte nicht, dass er mich umarmte, ließ es allerdings erstmal durchgehen und überlegte, was ich sagen sollte. Schließlich löste ich mich von ihm. "Das ist wahrlich nicht das Verhalten eines Gentleman", meinte ich dann als erstes. Seine Umarmung hat gut getan, auch wenn sie nicht unbedingt hätte sein müssen. Es brachte mich nur noch mehr durch einander und das war hier und jetzt nicht gut. "Warum tut er das?", wollte ich dann wissen und war das Stück, was Sczcerbiec auf mich zugekommen war, einfach wieder weggerutscht. Bloß nicht noch mehr körperliche Nähe als sowieso schon da war, das wollte ich nicht, zumal die Gefahr dann sehr hoch war, dass ich doch noch irgendetwas total dämliches tat. Ich konnte mir noch immer keinen Reim darauf machen, wieso Koiko sich einfach so wegsperrte. Ob ich Sczcerbiec mal nach gestern fragen sollte? "Seit wann ist er überhaupt weg?", fragte ich dann. Gestern Abend war er doch noch Koiko gewesen, ja das war er wirklich, aber dann? Hatte mir das Sczcerbiec schon mal gesagt? Ich wusste es nicht ganz genau, wartete aber dennoch erst einmal die Antwort von meiner Frage eben ab. Ich musste sowieso irgendwann in naher Zukunft los, Chopper musste mit Sicherheit noch Gassi gehen und von ihm wollte ich nicht der Schlange als erstes erzählen. Das würde wahrscheinlich eh noch genügend Ärger geben, wenn ich Koiko beichten musste, dass mit mir auch ein Hund einzieht. Wie sollte das überhaupt klappen? Chopper in der Schule?

Sczcerbiec

Ich ignorierte das was sie sagte. Warum auch weiter drauf eingehen, schließlich schien es ihr nicht so unbehaglich gewesen zu sein das sie ausgewichen, oder weggezuckt wäre. Nur woher sollte ich denn jetzt wissen warum Koiko nicht reden wollte? Wie konnte ich mich da jetzt am besten rausreden? Ohne die weitere Frage wäre ich nun wohl wirklich aufgeschmissen gewesen, aber so erschien doch noch ein Plan vor meinen Augen, der auch noch überwiegend der Wahrheit entsprach. "Seit Ihrem besuch gestern Abend. Kaum das Sie den Raum verlassen hatten erlitt er einen dermaßenen Schock, oder Anfall, oder was auch immer das war, dass ihn die Mischung aus Entsetzen, Trauer, Verwirrung, Fieber, Wut, Zorn, Unverständnis, Beruhigungsmittel und Stress beinahe überwältigt und sein Herz zum stillstand gebracht hätte. Um dies zu vermeiden habe ich die Macht an mich gerissen und ihn 'ins dunkel gestoßen', wo er bis jetzt eben auch bleiben möchte.", antwortete ich ihr mit falscher Sorge in der Stimme. Koiko hätte ihr das niemals so ausführlich erzählt, denn er ahnte das sie sich sofort die Schuld geben würde dafür und das genoss ich umso mehr. Zum einen das sie ihn sicherlich nochmal darauf ansprechen würde und zum anderen hoffte ich natürlich das die Schuldgefühle sie überwältigen würden, wobei ich ihr natürlich gerne Halt geben würde, was ich ja glücklicherweise durch die Umarmung bereits angedeutet hatte.

Rin

Ich sah ihn fassungslos an. Was erzählte er da? Wieso erzählte er mir das erst jetzt? Fassungslos und nun leicht wütend auf Sczcerbiec sprang ich ihn an. "Und warum erzählst du das erst jetzt?!", fragte ich dann, ehe ich ihn leicht geschockt von meinem kleinen Anfall wieder los ließ. "Entschuldigen sie... Ich... War überwältigt", entschuldigte ich mich dann sofort und rutschte wieder zurück auf meinen Platz. Ich war Schuld an allem! Ich alleine war schuld dadran, dass Koiko beinah drauf gegangen wäre! Und dieser Affe erzählte mir das erst jetzt?!? Er wusste, wie sehr mir Koiko am Herzen lag und dann erzählte er es mir nicht? Verdammt, was hatte ich nun schonwieder getan? Wieso war ich gestern überhaupt ins Krankenhaus gegangen? Ich wollte ihn nicht sowas angetan haben und jetzt hatte ich nicht einmal mehr die Chance, mit ihm zu sprechen. Zu mindestens nicht jetzt. Erst jetzt viel mir auch auf, dass ich eben die Schlange mit Du angesprochen hatte. Hoffentlich nahm er es mir nicht allzu übel, denn beim Sie würde ich doch gerne bleiben. Ich kam noch nicht so damit zurecht, dass ich Schuld an dem ganzen war. Aber, wenn es ihn so aus der Bahn geworfen hatte, dann musste er mich doch eigentlich lieben, oder? Was hätte er sonst für einen Grund gehabt, so vollkommen 'auszurasten', wenn er doch eigentlich mich gar nicht wollte? Geld hatte er eigenes genug und es gab viele Mädchen, die besser aussehen als ich. Was tat ich ihm eigentlich immer nur an? Erst wünsche ich ihm den Tod, dann bring ich ihn auch noch fast um mit meinem Verhalten... Ich hatte es nicht verdient von ihm geliebt zu werden, da konnte Sczcerbiec sagen was er wollte.

Sczcerbiec

Zugegeben im ersten Moment war ich etwas überrascht von ihrem Ausfall, dann genoss ich es jedoch in vollen Zügen, allerdings so das sie es nicht mitbekam. Das war ja super gelaufen, eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet das sie die Nachricht ganz so bestürzen würde. Ob sie wohl bemerkt hatte das sie bei Aufregung jedes mal automatisch ins Du wechselte? "Es tut mir wirklich leid, aber ich wollte Sie damit nicht belasten, zumal ihm ja nichts passiert ist, dass konnte ich ja noch verhindern und Sie wirkten einfach so... nun... zerbrechlich und grazil auf mich das ich dachte es wäre besser es erst einmal nicht zu erwähnen. Bitte Verzeihen Sie mir diesen törichten Fehler und das ich annahm es wäre nicht von belang für Sie", beantwortete ich ihre Frage und strich meine Kleidung wieder glatt, kaum das sie von mir abgelassen hatte. "Schon ok, es ist ja nichts passiert. Aber wenn Sie das wirklich so mitnimmt... Ich stehe Ihnen jederzeit zu verfügung. Vielleicht verstehen Sie ja jetzt warum er jetzt nicht mit Ihnen reden möchte und ich Ihn auch nicht dazu zwingen will. Sehen Sie mich bitte nicht als jemanden der ihren Freund gefangen hält, denn dem ist so nicht", erwiederte ich freundlich und möglichst beruhigend lächelnd. Diese Verzweiflung und Selbstzweifel in ihren Augen, mehr als ich zu hoffen gewagt hatte. Am liebsten hätte ich laut das schnurren angefangen vor Glück, nur wäre das wohl 'etwas' zu verdächtig. Gut das die beiden wirklich nicht zu viel von einander wussten, sonst wäre mir dieser Anblick wohl verwährt gewesen.

Rin

Jaja, im nichts passiert, könnte dir wohl so passen. Das reichte schon, dass er überhaupt in so eine Situation gekommen war. Wenn er jetzt tot wäre, wegen mir... Das könnte ich mir nicht verzeihen und schon gar nicht verkraften. Das mit dem zerbrechlich wirken, schien wirklich extremer aufzufallen, als mir lieb war. War ich denn wirklich so zerbrechlich? Ich wusste es nicht, aber darüber konnte ich ja auch noch immer drüber nachdenken. Schließlich bot er sich mir als Hilfe an. Mich bei ihm ausheulen? Nein, das würde ich nicht, ich kannte ihn ja noch nicht einmal wirklich. "Vielen Dank für das Angebot, auch wenn ich es wahrscheinlich nicht annehmen werde", antwortete ich daher prompt. Hoffentlich beruhigte sich Koiko schnell, ich musste mich bei ihm Entschuldigen, dass ich schuld war und er sich beinah wegen mir umgebracht hätte, gehörte bislang zu den Dingen, die ich mir von ihm noch so gar nicht hatte vorstellen können. Was sollte ich jetzt tun? Solange Sczcerbiec Besitz von Koikos Körper hatte, kam ich an ihn überhaupt nicht heran, oder? Nein, ich kam nicht zu ihn hin. Konnte ich ihm nicht irgendwie zeigen, dass es mir leidtat? Aber vermutlich war er meine Entschuldigungen schon lange satt. Nachdenklich starrte ich Koikos Körper an, aber auch eher durch ihn hindurch, ehe ich schließlich merkte, wie unhöflich das war und den Blick abwandte und Sczcerbiec entschuldigend leicht anlächelte, dann jedoch wieder ernster sah und nachdachte.

Sczcerbiec

So schön es ANfangs auch gewesen war, langsam ebbte mein Hochgefühl wieder ab und ich begann mich etwas zu langweilen. Äußerlich noch immer das charmante und überaus freundliche Lächeln aufgesetzt wie schon die gesammte Zeit über. "Das wäre zwar überaus schade, doch es bleibt Ihre Entscheidung. Dennoch, wie gesagt, Sie können sich gerne an mich wenden wenn etwas ist", wiederholte ich nochmals und stand dann vorsichtig auf, da mich ihr starrender Blick doch auch ein wenig störte. "Wenn Sie erlauben würde ich dann jetzt auch langsam gehen, es gibt da noch so manches das erledigt werden muss", stellte ich mit leichtem bedauern in der Stimme fest, auch wenn ich eigentlich nicht wirklich was geplant hatte. Eigentlich musste ich nur zur Schule und meine Waffen endlich wiederholen. Ansonsten stand absolut nichts an. Vielleicht würde Rin mich ja aber auch gar nicht gehen lassen? Es wäre kein schlechter Fortschritt, auch wenn sie es wenn dann wohl nur mit der Motivation tuen würde, dass sie hoffte Koiko könnte zurück kommen und sie mit ihm reden. Dabei glaubte ich nicht das dies wirklich ratsam wäre und ich glaubte auch nicht das es ihr jetzt wirklich viel bringen würde, falls er denn überhaupt mit ihr reden wollte, dass kam ja nun auch noch hinzu. Dann würde sie ihn onehin nicht zu Gesicht bekommen, oder zumindest nur so lange bis er einen Fluchtweg gefunden hatte.

Rin

Er wollte also gehen. Er konnte doch nicht gehen, ohne dass ich mit Koiko hab sprechen können? Ich stand auf. Ich konnte ja mitkommen. Immerhin wollte ich immer noch mit Koiko sprechen und irgendwann musste er ja mal zurückkommen. "Was müssen sie denn tun?", fragte ich dann. Hoffentlich ging es nicht zurück zur Schule, obwohl sie ja eigentlich Dreh und Angelpunkt von allem war. Aber trotzdem wollte mit meinem Koiko sprechen und das nicht unbedingt in der vollen Schule. Vielleicht konnte ich ihm auch ein Geschenk machen? Aber womit? Ich wusste, was ihm nicht gefiel, aber was ihm gefiel, keine Ahnung... Ich war noch immer nicht so ganz darüber hinweg, dass Sczcerbiec mir nichts von Koikos Anfall erzählt hatte. Sowas erzählte man doch eigentlich sofort, oder? Und vorallem der Freundin, zudem wusste er, was ich für ihn empfand. Ich jedenfalls hätte so gehandelt, wenn Sirius soetwas wegen Ayaka abgezogen hätte, hätte ich ihr das auch erzählt. Natürlich vorsichtig, aber ich hätte es ihr erzählt. Wo er jetzt wohl eigentlich vorhatte, zu wohnen? In der Schule ging wohl wirklich schlecht. Mitnehmen würde ich ihn auch nicht, wenn Lazar rausbekäme, dass ich Sczcerbiec mitgebracht hätte, saßen wir vermutlich alle auf der Straße und dazu hatte ich noch weniger Lust. Was Sczcerbiec wohl genau zu tun hatte? Immerhin kannte er sich auch nicht wirklich mit so Kram aus, oder? Bestimmt existierten die meisten Bauverfahren noch nicht einmal, als die Schlange zuletzt so frei war.

Sczcerbiec

Sie lief mir also wirklich hinterher? Etwas verwirrt blickte ich das Mädchen an. Gut das Reptilienaugen nicht viel Gefühlsregung durchschimmern liessen. Ok, ich hatte es ja zugegeben gehofft, aber nun wirklich nicht erwartet. "Ich würde mir gerne zurück holen was mir gehört. Sie wissen schon, dieses Schwert mit dem Schlangenverzierten Griff und die beiden Dolche", antwortete ich mit freudig leuchtenden Augen. Diese Waffen waren wie Kinder für mich und ich freute mich tierisch darauf sie wieder in Händen zu halten. Hoffentlich waren die ganzen Männlein schon abgezogen, sonst würde ich mich eben einfach hindurchtrampeln. Wäre auch nicht der Weltuntergang. Vielleicht hatten sie ja auch gerade Mittagspause. "Beabsichtigen sie mich nun länger unter bewachung zu halten? Denn falls dem so sein sollte, wäre es mir angenehmer wenn sie mich einfach Sczcerbiec nennen würde, zumal Sie meinen Namen doch ohnehin bereits kennen.", meinte ich nach einer Weile. Es würde keine fünf Minuten mehr dauern bis die Überreste des, einst stattlichen, Gebäudes vor uns auftauchen würden. Hoffentlich befanden sich die Waffen auch wirklich noch in der Glasvitrine im Keller, denn was wenn diese seltsam, orange gekleideten Personen sie einfach hatten mitgehen lassen. Dann würde wahrscheinlich Blut fliesen... viel Blut.

Rin

Er wollte sich seine Schwerter holen. War das nun gut oder schlecht? Hatte Koiko nicht Macht in ihnen versiegelt? Dann war es doch eher schlecht, oder? Ich wollte bestimmt nicht, dass er noch mehr Macht bekam, außerdem sollte Koiko nicht wiederkommen. "Brauchen sie sie?", fragte ich dann, die Waffen betreffend. Und wenn ja, wozu bräuchte er sie? Allerdings schien ihm der Gedanke, seine Waffen wieder zu haben, sehr zu gefallen. Schon irgendwie komisch. Zudem meldete sich Empir nun auch wieder zu Wort, welcher meinte, ich solle mich gefälligst von Sczcerbiec fernhalten. Es wäre nicht gut für mich. Vermutlich hatte er recht, aber was sollte es? Schließlich bot die Schlange mir ein Du an. Ich überlegte einen Moment. "Tut mir sehr leid, aber ich würde gerne beim Sie bleiben", lehnte ich dann höflich ab. Wir beide und du? Nein, dazu war ich noch nicht bereit, zumal das auch nur wieder Vertrautheit hinzufügte, was einfach nur schlecht war. Denn nachher würde ich wirklich noch Koiko mit ihm betrügen und das wollte ich nicht. Ich würde es auch nicht tun, da war ich mich sehr sicher. Vor allem jetzt nicht mehr, wo ich wusste, wieso Koiko nicht hier war. Hätte Sczcerbiec das vorgehabt, dann war es doch ein Fehler gewesen, mir von Koikos Nervenzusammenbruch zu erzählen. Und seitdem ich mir einfach eine potthässliche Schlange anstatt Koikos Körper vorstellte, bildete ich mir ein, mich auch nicht mehr sooo extrem zu dem Körper hingezogen zu fühlen.