Fight School (Übernommen von MPH)

Timánri

Ich achtete darauf nicht auf die Preisse der Zelte zu gucken, ich wusste wie teuer die Dinger in etwa waren, saher wollte ich gar nicht wissen was genau ich Rin abverlangte. Immerhin musste sie das wenn wieder zahlen und ich konnte gar nichts machen als Gegenleistung. Ein wenig verlegen machte mich das zwar schon, aber ich versuchte einfach nicht darüber nachzudenken. Anscheinend gefiel Rin das Zelt auch. Und sie hatte schon recht, es war sehr groß und geräumig, selbst für ein vier Personenzelt. Wahrscheinlich konnte man da locker auch sechs, oder sieben Personen drinn unterbringen. Dann wurde es zwar langsam etwas eng, aber es ginge bestimmt. "Fantastico", meinte ich noch immer total fasziniert und wandte mich dann den Isomatten zu. Auch hier gab es so viele verschiedene und schließlich entschied ich mich für eine der dicksten und weichsten. Dazu war sie ein wenig breiter als die normalen Matten, was mir sehr gelegen kam, denn ich fühlte mich wohler wenn ich mehr Platz zum ausbreiten hatte. Ein Schlafsack war auch schnell gefunden. Diesen und die Matte brachte ich schon einmal an die Kasse um es zurücklegen zu lassen. Ob Rin sich auch gleich sowas aussuchen würde? Hoffentlich doch, dann musste ich mich nicht noch groß darum bemühen ihr zu erklären was ich gerne wollte.

Rin

Ich war noch immer fasziniert von dem Zelt, als Timá auch schon weiterging und nach Isomatten sah. Ich sollte vielleicht auch eine kaufen, die andere war zwar ja mittlerweile auch wieder da, aber bei unseren Unmengen an Schlafbesuch waren vielleicht doch ein paar mehr aufblasbare Gästebetten ganz sinnvoll. Interessiert musterte ich die Matte, welche Timá gerade hatte. Sie schien recht angenehm weich und groß zu sein, also doch ganz passend. Obwohl sie doch recht groß war. Schließlich entschied ich mich für eine andere, etwas kleinere Variante und nahm dafür gleich 3 davon mit. Irgendwo würden die sich schon stapeln lassen und eigentlich konnte man immer welche gebrauchen. Ob Timá eigentlich schon etwas mit dem Zelt vorhatte? Es schien schon fast so, als hätte sie schon einen genauen Plan, wann und mit wem das Zelt zum ersten Mal zum Einsatz kommen würde. Naja, das konnte sie mir dann ja nochmal genau erklären, für einen kleinen Ausflug war ich sicherlich bereit, wenn sie überhaupt mich mitnehmen wollte. Sofern ich wusste, dass es Koiko wieder besser ging. Nachdenklich sah ich mich in den Laden um, überließ es allerdings Timá, alles zusammen zu suchen, da ich sowieso die Hälfte vergessen würde. Sie kannte sich auch sicherlich besser damit aus als ich. In Gedanken sortierte ich nämlich bereits schon unsere nächsten Schritte, welche lauteten: Tierarzt anrufen; Blumen kaufen; Sachen zu Lazar bringen. Ein wenig hatten wir wirklich noch vor uns.

Timánri

Rin brauchte nicht lange um sich ebenfalls etwas auszusuchen. Es überraschte mich etwas das sie gleich drei Isomatten nahem. Wenn sie es gerne weich hatte könnte sie doch auch einfach eine etwas dickere nehmen... zumindest dachte ich so im ersten Moment, dann verstand ich den tieferen Sinn dahinter und verdrehte, genervt von meiner eigenen Dummheit, die Augen. Anscheinend wollte sie es mir überlassen den Rest zusammen zu suchen. Also lief ich gleich nach oben in die oberen Stockwerke und suchte noch alles weitere wichtige zusammen. Zuwerst einen Gaskocher, mit zwei Ersatzpatronen, dann noch Kochzubehör, das extra etwas leichter war und aus einer Pfanne und zwei Töpfen bestand, und zusammensteckbares Geschirr, wo ich genug für fünf Leute einsteckte, schließlich wusste ich nicht was Rin noch so vorhatte. Schließlich fand ich noch ein Gerät gegen Insekten und Anzünder für ein Lagerfeuer. Kaum das ich das alles hatte, schleppte ich es wieder nach unten und zeigte es meiner Freundin, während ich sie begeistert anlächelte. "Wär alles", meinte ich noch erklärend. Chopper lag währenddessen hächelnd neben Rins ganzen Taschen und bewachte diese.

Rin

Ich sah mich unten noch ein wenig um und blieb fassungslos bei Angelködern hängen. Ich hatte nicht mal im entferntesten dadran gedacht, dass es wirklich so extrem viele verschiedene Arten von Köder gab. Angeln war sowieso nicht so meines, ich hatte dazu keine Lust, vorallem nicht, wenn ich hörte, dass die morgens schon um 4 oder 5 los fuhren um dann ein paar Fische zu angeln. Ähnlich wie bei Bäckern, das könnte ich auch nicht schon mitten in der Nacht los um zu arbeiten. Nein, ging einfach nicht. Nach einiger Zeit, in der ich mich irgendwann von den Angelködern wieder losriss, kam Timá wieder zurück, voll bepackt mit sämtlichen Zeug, was man für einen richtigen Campingausflug gebrauchen konnte. Schließlich erklärte sie, dass das alles gewesen war, woraufhin ich nur nickte und schließlich zur Kasse ging. Der Mann hinter dem Tresen, der sich wohl endlich an unser lustiges Erscheinungsbild gewöhnt hatte, tippte alles ein und nannte mir schließlich den Preis. Ja, Lazar wird mich irgendwann noch mal killen, aber immerhin ist es ja nur zu einem guten Zweck. Ich verzog keine Miene und meinte, ich würde mir Kreditkarte zahlen. Schließlich hatten wir auch das erledigt und verließen nun entgültig vollbepackt den Laden. "Ich muss noch Blumen kaufen fürs Krankenhaus, dann hätten wir alles, oder?", sah ich dann fragend zu Timá. Den Rest konnte man auch super von zu Hause aus klären. Außerdem musste ich mich früher oder später hinsetzen, da mich eine leicht annervende Müdigkeit überkam.

Timánri

Das waren ja massenhaft Köder! Ob ich einen mitnehmen sollte? Fischen war super zum selbstversorgen und Würmer fand man überall... wobei.. nein, mir reichte ein Stock mit Haken und Schnur dran, mit was anderem konnte ich gar nicht umgehen. Gut, sehr erfolgreich war ich mit dem Teil nicht, aber es reichte aus. An der Kasse bemühte ich mich zwar darum nicht auf den Preis zu sehen, aber das lief ziemlich schief. Entsetzt starrte ich auf die Anzeigetafel, sagte jedoch nichts. Kaum das Rin bezahlt hatte, schnappte ich mir die Tüten und wir verliesen den Laden. Als Rin fragte ob wir alles hatten, bis auf die Blumen nickte ich seelig lächelnd. Der Tag war bisher einfach super gelaufen. Ich hatte so viel tolles neues Zeug bekommen, wobei das beste natürlich meine neue Freundin war. Und Chopper, Chopper war auch einfach nur toll. Jetzt sprang er uns schon wieder um die Beine, wobei es äußerst schwer war sich nicht in seiner Leine zu verheddern. Ob Rin schon wusste in welchen Blumenladen sie wollte? immerhin hatten wir hier inzwischen ganz schön viele Tüten und sie wurden immer schwerer,zumindest fühlte es sich so an. Ich mochte es gewohnt sein viel durch die Gegend zu wandern, aber dabei so viel zu schleppen ermüdete auch mich.

Rin

So, wir würden uns jetzt erst ein Mal wieder auf den Weg in Richtung von der Bar machen. Eigentlich müsste auf dem Weg noch mein Stammblumengeschäft kommen, dort kaufte ich immer Blumen. Schnittblumen und Sträußen hielten sich auch am längsten von diesem Geschäft, jedenfalls hatte ich damit nur gute Erfahrungen gemacht. Es dauerte auch gar nicht allzu lange bis wir wieder in die Nähe kamen und schon standen wir hier vor dem Blumenladen, welchen ich dann schnell betrat, einen schönen Strauß kaufte und wieder verließ. "So, dann jetzt nach Hause am besten?", meinte ich dann, lief aber auch schon los, nachdem ich Choppers Leine wieder enttüdelt hatte. Zum Glück war es bis nach Hause wirklich nicht mehr weit, sodass wir ziemlich schnell ankamen. Kaputt stiefelten wir hoch, wobei Chopper sich riesig freute. Kaum die Wohnung betreten ging ich ins Wohnzimmer, stellte alle Taschen ab und setzte mich erst Mal seufzend und kaputt aufs Sofa. Leevi, welcher gerade ein Buch über Quantenphysik las, sah von seinem Buch auf und beäugte uns misstrauisch und eine Braue hochziehend. Lazar musterte ebenfalls uns drei und den Einkauf. Tanathan hingegen hatte sich auf Chopper gestürtzt und kuschelte mit ihm und spielte und freute sich riesig über den Hund, welchen er wohl total süß fand. Leevi sah verwirrt wieder in sein Buch und Lazar fragte, was denn mit uns passiert sei und ob er sich Sorgen um sein Geld machen müsste. Ich lächelte ihn einfach nur erschöpft an und stellte sofort klar, dass Chopper bleiben würde, auch wenn er von ihm noch gar nichts gesagt hatte.

Timánri

Glücklicherweise schien der Laden direkt auf dem Rückweg zu liegen, jedenfalls gingen wir in die Richtung der Bar. Und wirklich, wir waren noch nicht weit gekommen, da bog Rin auch schon in ein hübsches, kleines, Geschäft ab, dass eine menge Blumen in der Auslage hatte und die sahen wirklich schön und gepflegt aus. Der Strauß den Rin wieder mit nach draußen brachte war einfach nur wundervoll. Staunend blickte ich ihn an. "Toll!", war das einzige das ich rausbrachte und dann wanderten wir aber auch schon weiter zu Lazar, wo wir jegliche Taschen in das Wohnzimmer brachten und dort abstellten, mit einem leisen seufzen lies ich mich neben Rin auf das Sofa fallen. Lazar und die anderen hielten sich auch hier auf. Tanathan schien sich ja sehr für Chopper zu interessieren, aber das konnte ihm ja auch keiner verübeln. Lazar wollte irgendwas wissen, aber ich war zu müde um mich auf die Beudeutung seiner Worte richtig konzentrieren zu können. "Alles Gut", murmelte ich stattdessen einfach nur glückseelig und lehnte mich gegen meine neue Freundin, da es so viel bequemer war. Wo Ryuji wohl abgeblieben war, ich konnte ihn hier nirgends sehen. Hatte er die Nacht etwa auch drau0en auf der Straße verbracht? Ob es ihm dann auch gut ging und er einen geeigneten Schlafplatz gefunden hatte?

Rin

Schubs saß Timá auch schon neben mir. Derweil erklärte ich Lazar, was wir alles gekauft hatten, warum wieso weshalb und dass ihn Geld doch sowieso nicht interessieren würde. Nach einigen weiteren Minuten, wo ich verschnauft hatte, stand ich schließlich wieder auf und fing an, die Sachen aufzuteilen. Die Isomatten, welche ich gekauft hatte, ließ ich im Wohnzimmer, da sie für die Allgemeinheit dieses Hauses zur Verfügung standen, den restlichen Kram brachte ich dann in mein Zimmer, wo ich erstmal von meinen Klamotten das Schild entfernte und sie auf meiner Matratze zwischenlagerte. Choppers Sachen platzierte ich auch erstmal recht unkoordiniert in dem leeren Raum, ehe ich das Futter in die Küche brachte und dort dann gut entfernt von Penelopes Näpfen Choppers hinstellte. Schließlich ging ich mit einer Dose Red Bull in der Hand wieder zurück ins Wohnzimmer, wo ich Chopper sein neues Geschirr anzog und mich dann wieder auf das Sofa setzte. Dann erklärte ich allen, dass ich dann gleich beim Arzt anrufen würde wegen einer Impfung für Chopper und danach dann ins Krankenhaus gehen würde, um die Blumen Henriette abzugeben. Nachdem ich mein Energydrink genüsslich ausgetrunken hatte, wählte ich schließlich die Nummer des Tierarztes von Penelope und besorgte mir für übermorgen einen Termin zum Impfen und Durchchecken. Dann nahm ich den Blumenstrauß und machte mich auf den Weg zum Krankenhaus. Chopper ließ ich bei Tanathan, welcher ihn mittlerweile bürstete. Er dürfte eh nicht mit in das Gebäude.

Koiko

Da Ryuji für Sczcerbiecs Geschmack nicht schnell genug reagierte und noch irgendwas sagte, wandte er sich nun ab und sah zu dem Fenster. So weit war es gar nicht bis nach unten, wir befanden uns schließlich nur im ersten Stock, nur Ryuji sprang wohl nicht so oft aus Fenstern. Vorsichtig kletterte mein Gefährte auf den Fensterrahmen, wobei sein Blick auch einmal auf meine Arme fiel. Der Hechter auf meinen Bruder hatte die Nadeln aus der Haut gerissen, sodass dort nun aufgerissene Stellen prankten und Blut über meinen Arm lief, das aber auch schnell wieder versiegen würde, denn so tief war das ganze nicht, lediglich oberflächliche Kratzer. Und das Fieber konnte Sczcerbiec wohl auch nichts anhaben, sonst wäre er sicherlich nicht zu solchen Höchstleistungen in der Lage... mit MEINEM Körper. Ob es daran lag das Schlangen Wechselwarm waren? Es passte mir nicht das er einfach so aus dem Fenster springen wollte. Und wenn er sich dabei verletzte würde er damit auch mich verletzen, war ihm jedoch wohl egal, denn er sprang dennoch. Kaum unten aufgekommen schoss er auch schon wieder in die Höhe und rannte los. Wir sollten das Krankenhaus so schnell es ging verlassen. In die Ruine konnte ich nicht, da würde Rin mich finden, aber die Höhle war frei, zumindest war es das was Sczcerbiec im Moment vorschlug.

Rin

Ich ging zum Krankenhaus und trank zuvor noch ein Erdbeershake. Ich war wiegesagt verfressen nach Erdbeeren und außerdem beruhigte mich der Shake schon ziemlich, vorallem, da ich angespannter wurde, je näher ich dem Krankenhaus kam. Ob ich schon wieder vollkommen bereit war, Koiko in die Augen zu sehen, wusste ich nicht, aber trotzdem war es mir ein Muss, Henriette den Blumenstrauß zu geben und mich bei Koiko für meine fürchterliches Verhalten gestern zu entschuldigen, wenn das überhaupt möglich war. Im Krankenhaus angekommen herrschte auf Koikos Flur große Aufregung. Hoffentlich war ihm nichts passiert, betete ich innerlich, doch zog mich da Münchig auch schon ins Schwesternzimmer, wo Henriette auch saß. Böse funkelte er mich an und fragte, wo Koiko sei. Ich antwortete ihm, dass ich es nicht wüsste und seit gestern Abend nicht mal mehr hier gewesen war. Auch erklärte ich dann, warum ich überhaupt gekommen war und dass Henriette meinen Blumenstrauß bekommen sollte. Diese war ziemlich gerührt davon. Schließlich erklärte sie mir, dass Koiko abgehauen war, vermutlich hatte Ryuji ihn frei gelassen. Ryuji... Dieser Idiot, wie konnte er Koiko losmachen? Boah ey, arrogante Männer und ihre Komplexe, nicht auszuhalten. Ich versprach, dass ich Koiko wiederbringen würde, wenn ich ihn finden würde und verließ dann hektisch das Krankenhaus. Schnell machte ich mich auf den Weg zur Schule, wo ich allerdings nur ein Haufen Bauarbeiter vorfand, aber niemand hatte meinen Koiko gesehen. Wo konnte er denn nur sein? Am See vielleicht? Ich bog in Richtung des Sees, auch wenn ich nicht wirklich an Erfolg dachte.

Koiko

Sczcerbiecs Weg hatte schlussendlich doch als erstes zur Schule geführt, aber mit den Bauarbeitern wollte er nicht reden, also zog er gleich weiter zur Höhle, wobei ich ihn gewähren lies. Lebten manche Schlangen nicht sogar in diesen Erdlöchern? Zumindest bewegte er sich ziemlich zielstrebig. So wird dein Fieber auch runter gehen, ist das nicht toll? Diese Hitze nervt langsam., stellte er mir gegenüber fest und blieb dann nach einer weile stehen. Herrlich hier unten, murmelte er zufrieden und besah sich dann meine Arme nochmal näher. Es blutete inzwischen bereits nicht mehr. Vorsichtig zog er den Verband von der Bisswunde und legte die Hand daruf. Kurz darauf fuhr ein stechender, brennender Schmerz durch meinen Arm, was ich wohl nur spührte weil Sczcerbiec von seiner Fähigkeit gebrauch machte um die Wunde auszubrennen. Warum hast du das nicht gemacht, ich hab es dir doch beigebracht... hast du etwa Angst vor den Narben die hiervon zurück bleiben?, fragte er belustigt nach und setzte sich. So jetzt warten wir ein wenig und dann holen wir uns meine geliebten Waffen aus der Schule, lass sie bloß nie wieder liegen, das werd ich dir nicht verzeihen. Bekam er eigentlich nie die Klappe zu solange er 'an der Macht' war? Fast so als wollte er mich jede Sekunde aufs neue an diese Tatsache erinnern. Ob unser verschwinden wohl schon bemerkt worden war?

Rin

Ich war leicht ratlos und besorgt zu gleich. Einerseits war Koiko krank und konnte jetzt sicherlich nicht einfach munter durch die Weltgeschichte laufen. Andererseits wurde mir erst jetzt bewusst, wie wenig ich doch eigentlich über ihn wusste. Ich wusste, dass er die Natur mochte. Aber die war hier überall und einen wirklichen Lieblingsplatz außer dem See kannte ich auch nicht. Deprimiert und besorgt stand ich am Seeufer, welches einigermaßen zu seinen normalen Ausmaßen wiedergefunden hatte und überlegte angestrengt, wo er sein konnte. Wo zur Hölle konnte er sein? Sauer über meine eigene Unfähigkeit streifte ich nun rastlos durch den Wald, was allerdings nicht viel zur Folge hatte außer, dass die Müdigkeit mich wieder überkam. Außerdem hätte Koiko sich auch einfach in einem Gebüsch verstecken können und dann hätte ich ihn auch nicht mehr gesehen, dazu war der Wald einfach viel zu groß, als dass man wirklich jemanden hier hätte suchen können. Was gab es hier denn noch für Orte? Ich wusste von den Klippen und von dem Strand. Eine andere Ruine stand auch noch irgendwo, glaubte ich. Nur wo? Nachdenklich machte ich mich erstmal auf den Weg zu den Klippen und dem anliegenden Berg, von wo man einen deutlich besseren Überblick über das Areal hatte. Angekommen stieg ich ein wenig den Berg hinauf und überlegte dann erneut, wo Koiko sein könnte. Allerdings fiel mir nicht so wirklich etwas ein. Aber auch niemand, der mir helfen konnte. Nachdenklich schloss ich einen Moment die Augen und versuchte, mich an möglichst viel zu erinnern.

Koiko

Wieder siegte die ungeduld meiner lieben kleinen Schlange. Unruhig began er auf und ab zu tigern, bis er dann sogar so gereizt war das er gegen die Wand schlug und mir beinahe die Knöchel brach, das allerdings auch ihm wirklich weh zu tun schien so wie er das Gesicht verzog. Ich hab keine Lust mehr, ich geh da jetzt hin, egal ob die Typen noch da sind, sag ich eben sie sollen sich verziehen, is Arbeitsschluss für heute!, knurrte er sauer und wohl noch immer vom Schmerz gepeinigt, während er auf den Höhlenausgang zustrebte und den Berg verlies. Nun er gehörte eben auch zu den Persönlichkeiten die sich für jedes neues Jahr etwas vornahmen und dies nach zwei Tagen schon wieder verworfen hatten. Aber sollte er doch machen, mir war es egal, Ich war froh das ich mich nicht umall das hier kümmern musste, sondern mir stattdessen den Kopf über Rin zerbrechen konnte. Würde sie wieder zu mir zurück kommen, oder hatte sie dazu zu viel Angst? Was würde sie tun wenn sie mitbekam das ich weg war? Ryuji in der Luft zerreißen weil er mich freigelassen hatte? Oder sich irgendwo verkriechen und sich nicht mehr vor die Tür trauen? Gut das sie nicht hier in der Nähe war, dann konnten wir auch nicht zufällig auf sie treffen. Was würde sie wohl sagen wenn sie plötzlich nicht mir, sondern Sczcerbiec gegenüber stand?

Rin

Ich stand da und überlegte. Wo konnte er verdammt nochmal sein?! Nach einiger Zeit gab ich es schließlich auf und bemühte mich schließlich, wieder den Berg hinunter zu kommen. Auf halber Strecke hörte ich ein leise Schritte und blieb stehen. Unter mir tauchte Koiko auf. Verwirrt starrte ich den Jungen an, welcher mich noch nicht bemerkt zu haben schien und in Richtung des Waldes ging. Doch irgendetwas war da faul bei der Sache. Koiko ging viel zu aufrecht und anscheinend schmerzfrei, das konnte doch nicht sein, oder? Nachdenklich sah ich zu ihm hinunter, ehe ich meinen Mut zusammennahm. "Wo willst du hin?", fragte ich dann und sprang den Berg schließlich hinunter. Fragend sah zu Koiko und wartete auf eine Antwort. Was er hier so machte? Und warum meldete sich Empir gerade? Er sagte, ich solle mich von ihm fernhalten. Nicht nur er sagte das, Ayaka hatte es auch gesagt und trotzdem hatte ich mir genug Mut angefressen, dass ich mich ihm gegenüber stellte. Außerdem liebte ich ihn und er hatte nur in seinem Fieberwahn so reagiert, Koiko würde mich nicht angreifen, dass glaubte ich nciht. Vielleicht wollte ich es auch einfach nicht wahr haben, aber dann sollte er mich halt umbringen, ohne ihn wäre mein Leben auch nicht mehr lebenswert. Eigentlich wollte ich ihn noch mit einem Haufen von anderen Fragen bombadieren, aber ließ ich es erst einmal dabei und wartete lieber auf eine Antwort, zumal mir Empirs komisches Verhalten schon ein wenig komisch war und dieses Gefühl sogar meine Angst übertünchte.

Koiko

Weder ich, noch Sczcerbiec hatten mit Rin gerechnet. Überrascht sah er auf und musterte das Mädchen interessiert. Im ersten Moment starrte ich sie nur geschockt an. Was sollte ich jetzt machen? Einerseits hatte ich Angst das etwas passieren konnte solange ich die Kontrolle nicht hatte, andererseits wollte ich jetzt eigentlich nicht mit ihr reden. Dazu kam noch das Sczcerbiec gerade vollkommen dicht machte und mich absolut abschottete was mich doch etwas panisch werden lies. Wenn er ihr etwas antat, ich könnte es mir nie verzeihen! Während ich heftigst rebellierte, blieb mein Schatten absolut ruhig, äußerlich zumindest. "Hallo, meine Hübsche", begrüßte er sie begeistert und trat so nah an sie heran das gerade mal eine Hand noch dazwischen gepasst hätte, während er vorsichtig mit der linken ihr Kinn anhob und fasziniert ihre Augen musterte. Seine rechte suchte sich ihren Weg in Rins Haare, strich sanft hindurch. "Kein wunder das er nicht von Ihnen lassen kann", kommentierte er leise und ich wusste das er gerade überlegte ob er sie küssen sollte oder nicht und das nur um mich zu ärgern! Wobei er gleichzeitig wirklich von ihr fasziniert zu sein schien, kam nicht gerade oft vor, aber jetzt war es so. "Lass sie in Ruhe", zischte ich leise, worauf er gar nicht erst reagierte sondern weiter Rin musterte.

Rin

Was ging denn nun ab? Ich war vollkommen verwirrt. Hatte ich irgendetwas verpasst? Erst dann viel mir etwas auf und ein. Seine Augen waren die einer Schlange. Hatte Sczcerbiec die Macht übernommen? Aber warum? Und wieso kam er mir so Nahe? Einerseits musste ich sagen, ich hatte mir die Schlange anders vorgestellt, nicht so extrem freundlich zu mir. Und seine Berührungen waren schön, wenn auch unschön zugleich. Ich wollte mit Koiko reden, nicht mit der Schlange und vorallem war ich mir nicht sicher, warum er das überhaupt tat. "Danke", lächelte ich dann, noch immer verwirrt. "Wo ist Koiko?", fragte ich dann. Ich wollte mich jetzt nicht mit Sczcerbiec befassen, ich wüsste nicht warum. "Warum bist du da und nicht er?", fügte ich dann noch hinzu. Ob die Schlange so gütig war, um mir zu antworten? Ich glaubte ja noch nicht wirklich dadran, aber ein Versuch war es wert. Außerdem schien die Schlange mir noch nicht böse gesinnt zu sein. Empir passte es nicht so ganz, dass ich mich jetzt mit Koikos Schatten unterhielt, aber er sollte friedlich sein, immerhin gab es einen Grund, wieso Koiko nicht hier war oder jedenfalls nicht mit mir sprach. Vielleicht hatte er es auch gar nicht nötig? Und gestern war er doch vollkommen bei Sinnen gewesen und wollte mich einfach loswerden? Nein, an sowas durfte ich gar nicht denken! Mir war ja schon leicht unwohl dabei, wie er mich musterte, so fasziniert und gierig.

Sczcerbiec

Es dauerte ein wenig bis sie erkannte mit wem sie sich da befasste, zumindest schloss ich das aus ihrer Überraschung die kurz nachdem sie mich gemustert hatte, in ihren Augen aufglomm. Meine Berührungen schienen sie gar nicht mal so wirklich zu stören, sonst hätte sie mich fortgestoßen. "Bedauerlicherweise ist er nicht in der Verfassung sich mit ihnen zu unterhalten, werte Dame", säuselte ich und sah sie entschuldigend an. Zugegeben meine Mimik war aufgesetzt und nicht einmal ansatzweise ein Spiegel meiner wahren Gedanken und Gefühle, nur das konnte sie ja nicht wissen. "Seit ihrem Auftritt gestern Abend hat er sich leider von mir abgewendet und lässt mich nicht mehr an sich heran. So verzeiht bitte, aber ich kann Ihnen nicht sagen warum er mir seinen Körper überlies", fügte ich noch hinzu, etwas das Koiko wohl gar nicht passte. Er tobte und versuchte die Kontrolle wieder zu bekomen, aber es waren nur halbherzige Versuche. Anscheinend wusste er noch nicht wirklich was er Rin gegenüber hätte tun sollen. Andererseits raste er allerdings auch vor Eifersucht. Allein der Gedanke das ich seine Freundin auch nur berührte schien ihn wirklich zu quälen. Vorsichtig kam ich ihr noch ein weniger näher mit dem Gesicht, sog ihren Geruch ein. Gerade so konnte ich ein leichtes erschauern unterdrücken bei der Vorstellung was ich den beiden hiermit antun konnte, wenn ich es richtig anstellte.

Rin

Wieso tat er das? Also die beiden? Wieso taten sie das, was sie taten oder was sie eben nicht taten? "Und warum latschen sie dann hier herum? Ich mein, kratzt er ab, sind sie genauso tot wie er", meinte ich dann, wobei ich mich arg zusammenreißen musste, ruhig zu bleiben. Irgendwie passte mir das ganze nicht in den Kram, weder, dass Sczcerbiec hier draußen herumlief, noch, dass er Kontrolle über Koikos Körper hatte, noch, dass dieser anscheinend nicht mal ansatzweise versuchte, wieder die Macht zu erlangen. Jedenfalls würde man doch sehen, wenn er es versuchte, oder? Und sein Verhalten war sowieso das aller komischste. Aha, seit meiner Aktion gestern Abend also. Mh, also würde er es mir vermutlich wieder vorhalten. Als er so nahe kam, zuckte ich leicht zusammen und wich ein wenig zurück. "Lass das", meinte ich dann, wobei ich zum Du wechselte, wenn auch ungewollt. Warum kam er mir so Nahe? Was wollte er eigentlich? "Was wollen sie?", fragte ich dann misstrauisch und sah ihn verwirrt an. "Sie können aber doch sicherlich Koiko zwingen, wieder in seinen Körper zu kehren und ich würde mich jetzt gerne mit ihm unterhalten", beharrte ich dann, dass ich mit Koiko reden wollte. Die Schlange machte mich nervös, irgendwie passte sein Verhalten nicht zu dem, was ich erwartet hatte und außerdem war das nicht gut, wenn er sich mir so offensiv näherte. Mit einem anderen Mann fremd zu gehen, war eines, aber mit seinem Schatten, welcher immer da war und im gleichen Körper steckte, dass war etwas vollkommen anderes. Und es war wirklich fies. Ich liebte Koiko, allerdings kam er mir selten so offensiv nah, wie Sczcerbiec und dieser war ja eigentlich in Koikos Körper. Das war einfach nur eine dämliche Situation und verwirrend noch dazu.

Sczcerbiec

Sie schien sich nicht gut mit uns Schatten auszukennen, gar nicht gut, dabei roch sie doch selbst nach einem. Nicht stark, aber ein wenig. Ob sie besessen war? Oder aber sie hatte vor kurzem einen getroffen. Dazu kannte ich den Geruch. Ich hatte ihn schonmals gerochen, konnte ihn jetzt jedoch nicht zuordnen. "Nein, Miss, sie verstehen da etwas falsch. Fieber ist ein menschliches Leid das mir nichts anhaben kann, des weiteren bin ich in der Lage mit Hitze recht gut umzugehen. Dazu kann ich sie beruhigen, denn wir Schatten vergehen nicht, wir kehren lediglich in den Gegenstand zurück, dem wir gebunden sind und suchen und einen neuen Träger", informierte ich das Mädchen, ein wenig entäuscht darüber das sie zurück wich. Sofort nahm ich die Hände weg und hielt sie entschuldigend in die Höhe. "Tut mir leid Mylady, bei hübschen Damen habe ich mich nicht im Griff, trotz meiner guten Erziehung", meinte ich und lies die Arme wieder sinken. Was wollte sie da von mir? Das ich Koiko wieder an die Kontrolle zwang? Aber dann konnte ich ja gar nicht mehr mit ihr spielen, und dazu war mir die Gefahr zu hoch das er sich umbrachte durch den Stress. Nein das lies ich mal lieber. "Es verletzt mich zutiefst Sie entäuschen zu müssen, doch wie bereits erwähnt schottet er sich vor mir ab und in dem Zustand ist es mir kaum möglich ihn zu erreichen"

Rin

"Dann sitzen sie in ihrem komischen Schwert fest, ich doch auch doof", meinte ich nur und zuckte mit den Schultern. "Und wirklich beruhigend ist dass nun auch nicht, dass sie und ihre Schattenfreunde ewig lebt", fügte ich noch seufzend hinzu. Wobei Empir es ja noch gut getroffen hatte, immerhin war er schon seid einiger Zeit in verschiedenen Trägern und eigentlich nach dem Tod sofort zum nächsten übergesprungen. Je länger er sprach, desto mehr kam er mir irgendwie wie Ryuji vor. Der sprach auch immer so ein Kram, auch wenn Sczcerbiec es besser verstand oder ich einfach mir nur einbildete, dass er es besser konnte, weil er im Körper von meinem Koiko war. "Naja, sie bekommen ja selten welche zu Gesicht und selbst wenn, haben sie ja eigentlich nie die Kontrolle über Koikos Körper", meinte ich dann. Seine letzte Aussage verwirrte mich. Wieso konnte er Koiko nicht einfach seinen Körper lassen? Immerhin war es auch Koikos und nicht der des Schattens. Wollte der mich eigentlich verarschen? "Sie müssen ihn ja auch nicht erreichen, sondern ihm sein Körper überlassen, erreichen möchte ich ihn", beharrte ich dann weiterhin stur auf meiner Meinung. Koiko hätte mir spätestens jetzt schon den Kopf für meine Sturheit abgerissen, aber dieser konnte wollte sollte momentan ja nicht mit mir kommunizieren. "Und was Gedenken sie jetzt zu tun? Immerhin wird ihre tolle Schule brav wieder aufgebaut, anscheinend", fragte ich dann doch wieder ein wenig interessiert. Zu Hause hatte ich mich ja sowieso abgemeldet und irgendwie gefiel mir das ganze mit Sczcerbiec auch noch nicht so ganz. Außerdem konnte ich auch solange warten, bis Koiko irgendwann wieder erreichbar war.

Sczcerbiec

"Bisher war mir das Glück stetts zugetan und ich musste nie lange warten", erwiederte ich schulterzuckend. "Das ewige Leben bietet nicht nur Schattenwesen. Sie, als solch zartes und doch vergängliches Wesen können diese jedoch wohl eher weniger gut ermessen.", fügte ich noch sanft lächelnd hinzu. Koiko hatte endlich aufgehört einen solchen Aufstand zumachen, er wusste wohl das er jetzt gerade nicht gegen mich ankommen konnte, stattdessen schien er einfach nur zu beobachten. "Das entspricht wohl leider der Wahrheit, er hält mich an einer sehr kurzen Leine", stimmte ich zu und legte die rechte Hand unters Kinn, während ich meinen Ellenbogen mit der anderen stützte. "Dafür bin ich umso faszinierter in Situationen wie den diesen. Ich hoffe ich brüskiere sie nicht wenn ich sage das man Ihre Züge unbedingt auf Leinwand bannen sollte. Ein solch schönes Wesen verdient es gemalt zu werden.", stellte ich mit möglichst liebreizender Stimme fest, wobei ich allerdings gleichzeitig versuchte nicht zu flirtend zu klingen. "Sie stellen sich das zu leicht vor, meine Liebe. Wenn ich diesen Körper jetzt aufgebe, er sich jedoch nicht dazu entscheidet die Kontrolle zu übernehmen wird sein Herz einfach stehen bleiben und er stirbt. Aus diesem Grund ist es Notwendig sich erst mit dem Partner abzusprechen, doch er verweigert das Gespräch", erklärte ich ihr die Situation geduldig. Meine Worte entsprachen hierbei sogar überwiegend der Wahrheit, nur der letzte Part war falsch, denn Koiko hätte gerade alles dafür gegeben damit ich ihn zurück lies, doch das wusste Rin ja nicht. "Meine Schule? Ich bitte Sie, mir liegt nichts an diesem Haufen Steine. Auch wenn ein Aufbau mir sehr gelegen kommt, für jemanden wie mich ziemt es sich nicht in einer Ruine zu hausen"

Rin

Tja, was ein glückliches Schattenwesen kleines Schlangischlangi doch sein musste, grinste ich innerlich. Ein Glück war ich ein Mensch und sterblich, mit solchen Sachen hatte ich persönlich keine Lust herumzuschlagen. "Da haben sie recht, ich bin froh drum, denn in einem Körper oder Waffe eingeschlossen zu sein grässlich sein", meinte ich lächelnd, als er plötzlich anfing, mir zu erzählen, dass man meine Züge auf Leinwand festhalten und dass ein solch schönes Wesen wie ich es verdienen würde, gemalt zu werden. Es war ein wenig zu schleimig, wie ich fand, aber trotzdem berührten mich die Worte schon. "Vielen Dank", bedankte ich mich dann leicht verlegen bei dem Schatten für diese Worte. Klar, jede Frau wurde bei solchen Worten leicht verlegen, dadran konnte ich auch nichts ändern und es wäre bei Ayaka genau dasselbe gewesen. Nur das ihr Freund dann vermutlich schon rasend vor Eifersucht alles, was bei drei nicht auf einem Baum war, umnietet. Bei Koiko wusste ich noch nicht ein Mal, ob er überhaupt mitbekam, was geschah. "Das sollte ihnen doch egal sein. Ich meine, sie leben ja nun weiter, müssen nur auf einen neuen Träger warten. Was kann ihnen also geschehen", einzig und allein ich hätte Probleme, wenn Koiko jetzt hier tot zusammenbrechen würde, aber ich glaubte irgendwie nicht, dass er sich versteckte wie ein feiger Hund. Sowas passte nicht zu Koiko. Ja endlich mal einer, der mich verstand. "Naja, sie leben schon lange hier, wenn man das so nennen kann. Und Koiko hängt ja nun auch mit seinem Leben an der Schule", seufzte ich dann leise. Nein, nicht weiter darüber nachdenken, das war jetzt nicht weiter schlimm. Außerdem würde ich es irgendwann schaffen, diese bescheuerte Schule aus seinen Gedanken zu verdrängen.

Sczcerbiec

"Ich empfinde es nicht als grässlich, dazu vergeht keine Zeit solange wir uns in den Verbundsgegenständen aufhalten. Also ganz so als wäre nur ein Augenblickvergangen, seit der letzte Träger starb", klärte ich das Mädchen weiter auf, noch immer charmant lächelnd. Sie reagierte auf mein Kompliment, das war doch schon einmal gut. Und wenn ich hartnäckig blieb würde ich sie schon noch herumkriegen, da machte ich mir kaum Sorgen. "Mir kann nichts geschehen, nur, dass ist immer so eine Sache mit den Findern der Verbundsgegenstände. Ihr Freund eignet sich wirklich hervorragend, denn er ist in wunderbarer Körperlicher Verfassung, leider muss ich Ihnen jedoch auch gestehen das, dass nicht immer so selbstverständlich ist. Daher ziehe ich es vor so lange es geht in einem guten Körper zu verweilen.", fügte ich noch hinzu und blickte bedauernd drein. Später fand noch irgend so ein heimloser Penner die Waffen und was dann? ich wollte es mir gar nicht vorstellen! "Lange an einem Ort zu verweilen ist nicht gleichbedeutend mit 'ihn lieben lernen'. Zugegeben zu begin hielt ich mich hier überaus gerne auf, nur mit der Zeit wurde es doch etwas langweilig. Und nur weil mein Wirt sich mit Leib und Seele diesem Geröll verschrieben hat muss ich dies nicht ebenfalls tun. Wobei ich zugeben muss das er mir mit den täglichen Qualen die er dafür durchsteht und versucht auszuhalten, doch etwas Bewunderung abringt.", stellte ich fest und schaltete wieder auf den etwas mehr flirtenden Teil. "Wenn ich so frei sein darf, muss ich doch gestehen das ich diesen Ort hier nicht für geeignet halte um sich gut und über längeren Zeitraum zu Unterhalten, dürfte ich Sie daher in ein schönes und dazu nahegelegenes Café einladen, Mylady?"

Rin

Über was für Qualen redete er da? Ich verstand es nicht, wollte es dennoch wissen und wusste, dass Koiko mich verlassen würde, wenn ich irgendwen nochmal über seine Vergangenheit ausquetschen wollte. "Dazu kann ich leider nichts weiter sagen, die Vergangenheit war mir schon immer verwahrt", fing ich dann an, mich auch so ultra kompliziert ausdrücken. Irgendwie war das ehrlich nicht meine Art zu sprechen, sodass ich beschloss, einfach wieder normal zu reden, allerdings immer noch beim Sie bleibend. Wenn er schon so höflich mit mir umging, konnte ich es schließlich auch. Dann fragte er mich, ob wir in ein Café gehen wollten. Ich zögerte. Sah das nicht dann schon wieder ein bisschen zu sehr nach Date aus? Anders herum gingen wir nun in ein Café wo dutzende andere Leute saßen und ich würde nicht anfangen, mit Sczcerbiec rum zu machen. Außerdem hatte ich heut schon genug gestanden und war genügend gelaufen, da tat ein wenig sitzen in einem Café doch ganz gut. Noch immer leicht hin und her gerissen, antwortete ich dem Schlangenschatten schließlich: "Meinetwegen, gerne." Wo er wohl hinwollte? Ich wusste es nicht so genau, überließ es ihm aber einfach Mal, eines auszusuchen. Und viel machen konnte ich hier eh nicht, die Bauarbeiter wussten, was sie tun mussten, zu Hause hätte ich zwar ein wenig etwas mit Timá und den anderen machen können oder hätte Möbel aussuchen können, aber das konnte ich ja auch noch immer und außerdem war Sczcerbiec ganz interessant, zumal ich trotzdem immer noch mit Koiko reden wollte.

Sczcerbiec

Etwas skeptisch blickte ich das Mädchen an. Machte sie sich etwa gerade über meine Ausdrucksweise lustig? "Nun da ist er etwas eigenwillig, aber ich bin mir sicher das auch dies sich mit der Zeit legen wird.", erwiederte ich und tat erfreut als sie einwilligte mit ins Café zu gehen. "Dürfte ich?", fragte ich vorsichtig und fasste sie sanft am Ellenbogen um sie zu dem Café zu geleiten, ganz so wie es Sitte war, damals zumindest. Den Wandel der Zeit und der Umgangsformen hatte ich irgendwie verpasst und jetzt wollte ich es auch nicht mehr nachholen. Warum auch? So oft bekam ich ohnehin nicht die Möglichkeit einmal etwas mit jemandem zu bereden. Es dauerte nicht lange bis zu dem kleinen Gebäude das ich mit Rin besuchen wollte. Koiko hatte es vor einer halben Ewigkeit einmal entdeckt und mir hatte es gefallen. Die Einrichtung wirkte ziemlich alt und trotzdem war es schick und wirklich bequem. Schell lies ich das Mädchen los und bot ihr einen Stuhl an, ganz wie es sich gehörte und setzte mich erst nachdem sie sich niedergelassen hatte. "Wünsch Sie etwas zu trinken, oder zu essen? Es gibt hier wirklich exzellenten Kuchen und der Kaffee ist auch nicht zu bemängeln.", schlug ich freundlich lächelnd vor.