Fight School (Übernommen von MPH)

Ryuji

Keine Reaktion von Timánri, als ich zu ihr sah.
Beleidigt wandte ich mich wieder Rin zu, legte einen Arm um ihre Taille und zog sie an mich. "Ach die, die versteht eh so gut wie kein Wort, wenn wir so reden. Sie spricht so gut wie nur Italienisch, ne?", ich sah sie grinsend an, wandte mich dann aber zu Rin wieder, immerhin wollte ich ihr zeigen, wie wenig sie mich interessierte. "Du bist so süß Rin. Auch wenn du nicht standart bist.", damit meinte ich natürlich die oberweite, aber das war bei Rin etwas was durch ihre Art und alles andere an ihr wieder wettgemacht wurde. "Die da is nur fies und schlägert und macht den ganzen Tag scheiß. Ich hab nichts mit ihr zu tun, nicht wirklich..", sagte ich und wandte mich kurz ab. Dass ich ein wenig rot wurde, wenn ich an vorhin dachte, war mir nicht bewusst.

Timánri

Als ich sah wie Ryuji hinter Rin auftauchte klappte mir der Unterkiefer herunter, was ich im ersten Moment noch nicht einmal mitbekam. Natürlich hatte ich schon vermutet das da irgendwas war zwischen den beiden, warum hätten sonst auch beide hier sein sollen, doch es zu vermuten war eins, es zu sehen etwas völlig anderes. Tränen brannten wieder in meinen Augen während ich aufstand und mich von dem beiden wegdrehte, sorgsamst darauf bedacht das Shirt wieder so weit wie möglich nach unten zu ziehen, auch wenn das wahrscheinlich umsonst war, denn die beiden hatten onehin nur noch Augen für sich. Wütend und verletzt stapfte ich durch den Dreck in Richtung des Ausgangs. Vielleicht fand ich in der Stadt ja irgendwas womit ich mich beschäftigen konnte, oder ich besah mir mal den Wald, oder ich machte einfach irgendwas bei dem ich nicht an diesen Vollidioten denken musste.

Koiko

Ich glaubte kurz mir wär das Herz stehen geblieben als plötzlich neben mir ein Kerl durch die Wand fiel. Es dauerte etwas bis ich die Fassung zurück gewonnen hatte, jetzt erkannte ich auch das es sich um Emil handelte. Beunruhigt schluckte ich, den Blick fest auf ihn gerichtet. Was machte er hier? Den Schock das er überhaupt noch 'lebte' hatte ich noch lange nicht ganz verarbeitet, doch irgendwie freute es mich auch ihn zu sehen, immerhin waren wir einmal wirklich gute Freunde gewesen. "Naja, hättest du den normalen Eingang genommen wäre es dir früher aufgefallen", antwortete ich schulterzuckend als mir wieder einfiel das er sich ja an nichts erinnern konnte. Wahrscheinlich war es auch besser so. "Was machst du hier oben? Kennst du diesen Ort, Emil? So war doch dein Name, oder?", fragte ich interessiert. Nicht das ich die wahren Antworten auf diese Fragen nicht gewusst hätte, oder zumindest die auf die letzten beiden, doch ich wollte ihn nicht verschrecken in dem ich gleich durchblicken lies ihn besser zu kennen als er selbst.

Emil

"Ja, der normale Eingang. Ich weiß nicht mal, wie genau ich hier gelandet bin. Was ich weiß, ist das ich früher öfter hier war. Du musst wissen ich hatte einen sehr guten Freund damals und das hier war sozusagen unser Ort für uns, an dem wir Blödsinn veranstalteten. Es hat immer wahnsinnig Spaß gemacht.", antwortete ich ihm erst freundlich lächelnd, ehe ich mich vor ihn auf den Boden setzte.
"Ja Emil genau. Und du bist?", fragte ich.
Allerdings redete ich da auch schon weiter. "Woher kennst du den Ort hier?", fügte ich hinzu und sah mich um. Es hatte sich nicht viel verändert seit damals, außer dass man fast nicht mehr aus dem Fenster sehen konnte wegen des ganzen Efeus.
"Seltsam oder, ich kann mich an meine vergangenheit kaum erinnern, aber alles was mit diesem Freund oder besonderen Orten zusammenhängt kann ich irgendwie wiedererlangen. Seltsam huh? Irgendwie hab ich das Gefühl, da ist mal was passiert. Ich hab ihn ewig nicht mehr gesehn musst du wissen. Seinen Namen weiß ich auch nicht mehr..", redete ich drauf los. Das Gefühl machte sich in mir breit, dass ich diesem Kerl trauen konnte, wenn ich ihm so ins rußverdreckte Gesicht sah. Beinahe wäre mir ein prusten entwischt...

Ryuji schaut Timánri unauffällig hinterher, zumindest denkt er es war unauffällig..

Rin

Was...? Warum haute das Mädchen denn jetzt ab und das mir Ruyji SO nah kam, wollte ich auch nicht unbedingt. Das war zu viel, sodass ich dem Mädchen verblüfft hinterhersah. Die würde mich jetzt mit Sicherheit für die größte Kuh halten, aber vielleicht konnte ich ihr später alles noch erklären. Ich wandte meinen Blick wieder zu Ryuji, welcher nun rot war. "Du bist rot und schaust ihr dafür aber ziemlich unauffällig hinterher", stellte ich dann verwundert und trocken fest. Wer war dieses komische Mädchen wirklich? "Nicht hier, Koiko ist oben", meinte ich dann und löste mich leicht aus Ryujis Griff. Moment, hatte ich gerade damit ernsthaft angedeutet, dass...? "Danke", murmelte ich dann ebenfalls leicht rot werdend. Ich hatte doch wohl nicht die komische Brosche genommen? Nein, dann hätte ich vorhin anders gehandelt, aber warum? Ich wollte das nicht, nicht mit Ryuji, aber wenn Koiko Ryuji wäre... Ich würde ihn trotzdem nicht betrügen, nein, das würde ich nicht tun! Dabei war ich mir ganz sicher.

Ryuji

Ich sah Rin noch röter werdend an.
"I-Ich bin gar nicht rot. Wieso auch.!", beschwerte ich mich lautstark bei ihr, nachdem ich sichergegangen war, dass Timánri ganz weit weg war und nichts hören konnte. "Und ich hab der ganz sicher nicht hinterhergeschaut. Sie interessiert mich nicht. Aber sag mal, alles in Ordnung? Du wirkst gar nicht so abweisend wie sonst, ist etwas passiert?", fragte ich besorgt.
Ich wollte zwar wirklich was von Rin, aber so ernsthaft auch wieder nicht, immerhin hatte sie einen Freund, und irgendwo hatte ich sie lieb gewonnen, sodass ich nicht wollte, dass es ihr mies ging.
Beunruhigt sah ich auf sie herab, sie war immerhin kleiner als ich, und strich ihr durch die Haare.
"Du bist echt seltsam drauf. Ich bins gewohnt, abgewiesen zu werden.", erklärte ich lächelnd..

Koiko

"Damals? Nun das kann ich irgendwie verstehen, dieser Ort hier ist einfach toll. Ruhig, abgeschieden und einsam", sinnierte ich leicht in Gedanken versunken. Irgendwie tat Emil mir wirklich leid. Für ihn war das Gesagte nichts mehr als Worte die sich irgendwie in seinem Gedächtnis wiedergefunden hatten, während ich damit Erinnerungen verknüpfen konnte. Erinnerungen an eine einigermaßen schöne Zeit, lange bevor hier alles den Bach hinunter gang. Glücklicherweise riss mich die nächste Frage wieder aus meinen Gedanken, bevor ich zu wehmütig werden konnte. "Oh, ich dachte ich hätte mich schon vorgestellt, tut mir leid. Mein Name ist Koiko", antwortete ich ihm etwas unsicher. Hoffentlich konnte er mit dem Namen nicht unbedingt was anfangen. Aber selbst wenn, zur Not konnte ich ja einfach erzählen das ich erst vor kurzem hierher gekommen war. "Es muss schrecklich sein sich an nichts mehr erinnern zu können...", stellte ich mitfühlend fest. Ich würde wahrscheinlich vollends den Verstand verlieren wenn man mir meine Erinnerungen nehmen würde.

Timánri

Irgendwie hatte ich ja noch die leise Hoffnung gehabt das Ryuji mich aufhalten würde, aber das tat er nicht. Stattdessen unterhielt er sich weiter mit dieser Rin... und ich hatte schon gedacht sie sei recht nett. Kaum das ich das Gebäude verlassen hatte fiel mir auf das ich meine Tasche hatte liegen lassen. Kurz überlegte ich ob es nicht schlau wäre zurück zu gehen und sie zu holen, doch den Anblick der beiden konnte ich nicht noch länger ertragen. Niedergeschlagen schlurfte ich in Richtung der Stadt davon. Vielleicht hatte ich ja Glück und ich erwischte wirklich noch einen Bus in Richtung heimat? Doch was sollte ich da schon? Und das Risiko erwischt zu werden war mir auch zu hoch. Lieber stahl ich mir irgendwo was zu trinken und was zu essen und machte Frustschaufeln...

Emil

"Du scheinst auch sehr schöne Erinnerungen mit deisem Ort zu teilen. Es gibt nicht viele, die hier oben überhaupt herfinden.", lächelte ich und kniete mich so hin, dass es einigermaßen bequem war.
Als er mir seinen Namen nannte zuckte ich zusammen, als wäre ein Blitz in meinen Körper gefahren. "Was..?", wisperte ich zu mir selbst und starrte kurzzeitig ins leere. Seltsame Erinnerungsfetzen schossen mir durch den Kopf, alle auf einmal und so gut wie bei jedem rief ich den Namen 'koiko'..
Aber das meiste waren schöne erinnerungen, soweit ich wusste.
"Es geht eigentlich. Wie gesagt, man weiß halt nichts daher kann man auch so gut wie keine Gefühle wissen, also von daher hab ich wohl.. ich bin ziemlich seltsam, stimmts?", antwortete ich aus meinen Gedanken gerissen..

Yoichi

Ich hatte mich aufgerafft und war gegangen, lief nun also in der Stadt herum.
Es war wie immer, trübe und ziemlich leer. Das einzige was mir auffiel, war ein Mädchen, welches niedergeschlagen umherstapfte. Barfuß und nur mit einem Hemd bekleidet.
irgendwie tat sie mir leid, vielleicht hatte sie probleme ? "Hey.", begrüßte ich sie, als ich vor ihr stand. "Alles in Ordnung, hast du Hunger?", fragte ich, zog sie aber schon mit in das nächstbeste fastfood restaurant. Zugegeben, es war etwas seltsam mit einer halbnackten hier aufzutauchen. Der Eindruck war so, als hätte ich sie aus dem Bett gezogen nachdem... ja genau sicher..
vor allem weil ich ja schwul war. Ich fragte mich ohnehin weshalb mich deshalb noch keiner geärgert hatte, aber es war gut so wie es war, sehr soziale menschen hier..

Rin

Irgendwie... Komisch wie er sich verhielt. Und anscheinend viel ihm auf, dass mit mir etwas nicht stimmte. Ok, das letzte Mal hatte ich ihm eine geklascht, als er mir so nah kam und jetzt war alles anders. Ich überlegte einen Moment, wobei ich ausweichend auf den Boden sah und beschloss, dass hier absolut kein Ort war, wo wir uns aufhalten sollten. Andersherum würde Koiko lieber mit diesem Steinhaufen jetzt zusammen sterben als mit mir weiterzuleben, also konnte ich ja nicht sonderlich viel mehr verlieren. "Wir hatten Streit", murmelte ich nun also doch noch leise und sah immernoch zu Boden. "Aber das ist jetzt auch egal, mach dir einfach nichts weiter draus", fügte ich dann noch hinzu und sah wieder zu ihm hoch. Eigentlich war Ryuji ja doch ganz hübsch...

Ryuji

Ich sah Rin verwirrt an. Erwartet hatte ich eine brennende Wange, die sich rot färbte und sie, die mit ihrer Hand ausgeholt hatte. Irgendwas musste da wohl mächtig schief gelaufen sein.
Somit setzte ich mich hin und deutete Rin, sie sollte sich auf meinen Schoß setzen. "Erzähl. Was ist passiert?", fragte ich einerseits neugierig, andererseits beunruhigt. "Ich glaub nicht das mit dir alles in Ordnung ist. Ich versteh ja die Beziehung zwischen euch nicht so genau, aber offenbar habt ihr öfter Streit. Vermutlich wird das wieder. Egal was er gesagt hat, er hat s bestimmt nicht so gemeint.", sagte ich zuversichtlich.
Eigentlich wollte ich nur erreichen, dass sie sich auf meinen Schoß setzte. Und vielleicht konnte ich sie ja mit dem Gespräch davon überzeugen dass Koiko SO ein schlechter Mensch war, dass sie zu mir kam..? Aber... was war mit Timánri.. ja, sie hasste mich und sie war sauer. Sie wollte nicht mal mehr in meiner Nähe sein...
Vielleicht wollte ich bei Rin auch nur Trost suchen..

Koiko

"Die meisten sind schön, ja da hast du recht. Ist ja auch nicht leicht zu finden und selbst wenn man ihn gefunden hat ist es auch nicht ganz einfach hierher zu kommen", erwiederte ich, nachdem ich mich wieder hingesetzt hatte. Kaum das ich meinen Namen genannt hatte zuckte Emil plötzlich zusammen und wirkte kurz ziemlich weggetreten als hätte ich mit meinem Namen irgendwas in ihm ausgelöst. Als wäre allein der Klang etwas wie ein Schalter gewesen der nur darauf gewartet hatte umgelegt zu werden. Im nächsten Moment war er dann wieder einigermasen normal. Seine Gedanken hatten sich wohl wieder sotiert. "Ach so seltsam auch wieder nicht. Du wirkst nur etwas verloren.. so allein", antwortete ich lächelnd. "Was hast du heute eigentlich noch so vor?", fügte ich noch interessiert hinzu. hatte ich gerade ernsthaft einen Geist gefragt was er noch so vor hatte? Ihn, und damit einen Teil meiner Vegangenheit, so nahe bei mir zu haben tat mir wirklich nicht nur gut.

Timánri

Ich lief einfach nur weiter geradeaus. Wohin wusste ich nicht so wirklich, denn die Straßenschilder verstand ich überwiegend nicht. Plötzlich sprach mich jemand an und packte mich dann einfach am Arm. Erst wollte ich schreien, dann lies ich es jedoch doch. Umso mehr erstaunte es mich das ich mich plötzlich in einem Restaurant wiederfand, anstatt in einer dunklen, engen, dreckigen Gasse, mit einem, nicht unbedingt hässlichen, Kerl vor mir, aber irgendwie sagte mir mein Gefühl das ich es bei ihm gar nicht erst zu versuchen brauchte. Fragend starrte ich ihn an. Anscheinend wollte er mir ernsthaft was zu essen kaufen und das lies ich mir nicht zweimal sagen. Eilig bestellte ich mir, durch draufdeuten, drei Sachen von der Karte und blieb dann hibbelig am Tisch sitzen, noch immer den Jungen misstrauisch musternd.

Rin

Wollte er jetzt ernsthaft, dass ich mich auf seinen Schoß setzte? Etwas wiederstrebig setzte ich mich doch noch hin, allerdings jetzt wieder trotzdem mit einem gewissen Abstand zu Ryuji restlichen Körper. Wo er doch recht hatte. Und ich hatte schon gehofft, dass wir weniger streiten würden, aber das war ja malwieder gründlich nach hinten losgegangen. "Naja... Es fing eigentlich nur damit an, dass ich ihm erzählte, dass ich mir sorgen machen, wenn er weiterhin hier in diesem Haus schläft. Er hat mir schonmal gesagt, dass er unbedingt hier bleiben will und ich kann ihn einerseits verstehen, aber andererseit siehst du ja selbst, was das für ein Steinhaufen hier ist. Also bat ich ihn, vielleicht außerhalb dieses Hauses zu schlafen, wenn er schon bei der dämlichen Schule sein wollte und plötzlich keift er mich an, von wegen dass er hier im Haus bleiben würde und es halt eben so ist, wenn es zusammenstürtzt und er stirbt", erzählte ich dann leise und mit dem Saum meines Shirtes spielend. Ob er recht hatte und Koiko es wirklich anders meinte, als er es sagte? "So langsam hab ich das Gefühl, diese blöde Schule bedeutet ihm mehr als ich", fügte ich dann noch flüsternd hinzu und wiederstand noch dem Gefühl, sich einfach nur an Ryuji lehnen zu wollen, weil Nähe anderer Menschen gut tat.

Emil

"Das stimmt allerdings. Du musst auch ziemlich viel weggeräumt haben und dich durchgewunden haben um herzukommen. Weshalb machst du dir deshalb denn solche Mühe?", fragte ich neugierig. Dieser Kerl war mir wirklich sympatisch, ähnlich wie ich, und doch von Grund auf verschieden. Immerhin machte er sich auch lieber mehr Arbeit, als dass er kurz anhielt um sich die Arbeit zu erleichtern.
Ich lächelte. "Weißt du, ich vergesse Namen sehr schnell, aber deiner steckt gerade zu fest, mir fällt er immer wieder ein, nur weiß ich nicht immer zu welchem Gesicht er gehört, tut mir wirklich Leid.", entschuldigte ich mich dann noch.
Überlegend sah ich zu ihm auf. "Allein? Meistens ja, aber ich such meistens Leute, mit denen ich mich ein wenig unterhalten kann, vielleicht finde ich ja meine Erinnerungen so wieder? Ich hab nicht wirklich etwas vor, aber du solltest dich mal wieder waschen.. also nicht dass du stinken würdest, du riechst klasse.. denke ich, ich meine nur, wegen dem Ruß im Gesicht und so..", fügte ich hastig hinzu..

Ryuji

Anfangs hätte ich wirklich nicht geglaubt, dass sie sich auf meinen Schoß setzen würde, allerdings hatte sie es doch getan und ich musste innerlich breit grinsen. Glücklicherweise, wusste ich das in 'ernsten' Situationen gut zu verbergen, außer wenn ich es nicht konnte, weil die Situation zu lustig wäre.
"Rin, mal ehrlich.. würde jemand der dich von ganzem Herzen liebt, so etwas sagen? Ich glaube nicht. Und selbst wenn er dich mag, auf mich macht es den Eindruck als würde er mehr an diesem Schrotthaufen hängen.", erklärte ich ihr ruhig. Ich beobachtete sie dabei mit ernstem Blick und schluckte nachdrücklich, um zu verdeutlichen wie ach so schwer es mir ja fiel, ihr das sagen zu müssen, selbstverständlich war es eine Täuschung. Sollte sie von diesem Koiko doch denken was sie wollte.
Ich wollte jedenfalls nicht allein sein und da ich jetzt Timánri nicht da hatte, die mich ohnehin hasste.. also ich meinte eigentlich, ich würde sie nicht brauchen, natürlich nicht, sie war immerhin der Feind, aber manchmal hatte ich sie schon gern um mich.
Rin riss mich wieder aus meinen Gedanken und ich bemerkte, wie gern sie sich jetzt anlehnen würde. Menschliche Wärme, klar. Das kriegt sie von Koiko grad nicht, dachte ich leicht sauer. Dieser Idiot, macht die Frauen traurig. "Er macht dich nur kaputt.. man behandelt Mädchen nicht so schäbig.", sagte ich ihr, legte meinen Arm um ihre Schulter und zog sie an mich. Sie fühlte sich warm an, irgendwie musste ich wieder an das kleine wütende Ding denken, welches wutentbrant weggelaufen war. Sie war zwar nicht so warm wie Rin, aber es war immer angenehm gewesen in kalten Nächten unauffällig neben ihr zu schlafen..

Yoichi gestikuliert etwas, was man nicht erkennen kann, bestellt sich dann etwas und versucht mit Timánri zu kommunizieren, was sie denn in der Kleidung allein in der Stadt zu suchen hatte..

Koiko

"Ich mag einsame Orte... deswegen.", antwortete ich langsam. Und er erinnert mich an so viele schöne Stunden die ich mit dir hier oben verbracht habe, einmal davon abgesehen das es schon immer mein Rückzugsort gewesen war. "Ach es gibt sicherlich auch nicht nur mich die so heißen. Und wie gesagt, so lange bin ich auch nicht hier, also zumindest weiß ich von niemandem, aber das heißt ja nicht das es ihn nicht gibt", antwortete ich schnell. Was redete ich da eigentlich für wirres Zeug? Bei seinen nächsten Worten zog ich skeptisch eine Augenbraue hoch und hätte er sie nicht schnell um noch ein paar mehr Infos ergänzt wäre ich jetzt doch noch etwas ins Zweifeln gekommen ob der Schlag nicht etwas mehr als nur seine Erinnerung zerstört hatte. "Wesshalb ist es dir eigentlich so wichtig deine Erinnerungen wieder zu bekommen? Ich mein, natürlich kann ich es irgendwie verstehen, aber was wenn du absichtlich alles vergessen hast,weil etwas... vorgefallen ist das du nicht ertragen konntest?", fragte ich interessiert nach und auch etwas in der Hoffung das er sein Vorhaben irgendwann aufgeben würde. "Später wollte ich onehin duschen gehen, aber nicht jetzt."

Timánri

Anscheinend wollte der Kerl mir irgendwas sagen, aber ich kam nicht so ganz dahinter was. Fragend legte ich den Kopf schief. Ich glaubte irgendwas mit meinen Klamotten, alleine und Stadt zu verstehen, aber den Rest nicht so ganz. Und der rest konnte immerhin alles heißen. Endlich kam das bestellte Essen. Sofort machte ich mich darüber her und stopfte alles in mich hinein, darauf bedacht auch nicht das kleinste bisschen übrig zu lassen. Zugegeben kaum das alles weg war fühlte ich mich unangenehm überfressen, aber zumindest hatte ich keinen Hunger mehr. "Danke", meinte ich höfflich und blieb unschlüssig sitzen. Eigentlich wollte ich jetzt gerne gehen, aber ich wusste nicht wohin und eigentlich gab es ja gerade auch absolut keinen Grund dazu, zumal ich es dem Jungen sicherlich schuldig war wenigstens noch kurz hier zu bleiben...

Emil

Wenigstens hatte er mir das mit dem Duschen nicht übel genommen, darüber allein war ich schon unheimlich froh. Er sah aus, als könnte er ganz schön hinhauen.
Hach.. wie gern würde ich mal wieder so nen richtig schönen kleinen Kampf haben, aber aus irgendeinem Grund wagte ich es nicht Waffen anzufassen. Zumindest keine Axt mehr, weshalb wusste ich nicht, als hätte ich Angst, ich könnte sie nicht richtig festhalten.
Plötlich kam mir das Bild an einen Kampf in diesem Gebäude in den Sinn, als ich daran dachte. Verwirrt sah ich Koiko an. "Dein Name ist aber sehr selten..", überlegte ich, immernoch mit dem Blick in weiter Ferne.
Das Bild in meinem Kopf war nur kurz aufgeblitzt, es zeigte einen blonden Jungen von hinten, nicht sonderlich groß, sogar ein wenig kleiner als ich, seine Haare standen wild ab und er hielt ein Schwert. Ich sah nur seinen Rücken und dass wir von Gegnern umringt waren. Aber sein Anblick allein ließ mich die Angst vergessen und brachte mich zum lächeln, mir wurde richtig warm. Schöne Zeiten, ja.. das waren sie gewesen.
"Sag mal, würdest du deine Erinnerungen denn nicht gern wiederhaben, egal um welchen Preis? Es ist ziemlich bescheuert, nicht zu wissen was sache ist und ohne Ziel herumzuirren. Irgendetwas wichtiges hält mich an diesem Ort, ich weiß nicht. Letztens hab ich versucht in die Stadt zu gehen, aber bei der Hälfte des Weges hatte ich ein so starkes Verlangen hierher zurückzukehren, dass ich umgedreht war. Und ich hab das Gefühl, dass hier das Zentrum der Erinnerungen liegt, weil manchmal kommen mir alte Bilder in den Sinn.", erzählte ich und schlang meine Arme um die Knie..

Yoichi verabschiedet sich gestiklich, (einerseits weil ich nich weiß was man großartig machen soll xD) und andererseits, weil er zu Lazar will. Weshalb auch immer. Er drückt ihr ein wenig Geld in die Hand, damit sie sich ne hose kaufen konnte und verzog sich dann lächelnd, nachdem er bezahlt hat.. natürlich..

Rin

Ich lehnte mich an Ryuji als dieser mich näher zu sich zog und verspürte schonwieder das Gefühl, einfach nur einschlafen zu wollen. Vielleicht bekam ich auch nur eine Erkältung und war deshalb immer so müde? Ich schüttelte diesen Gedanken ab, da ich über die Worte des Bruders meines Nochfreundes nachdachte. Einerseits klar, es war Ryuji, ich konnte eigentlich nicht von ihm erwarten, dass er in irgendeine Hinsicht freundlich zu Koiko war, andersherum fühlte und dachte ich gerade genauso. Sagen wollte ich jetzt dazu einfach gar nichts, denn ich konnte Ryuji nur zustimmen und hatte Angst, mich in etwas hineinzureden, was ich lieber nicht sollte. Außerdem schien Ryuji auch ziemlich in Gedanken zu sein. Ich wollte ihn nicht weiter belasten. Für stand fest, ich würde so schnell mit Sicherheit nicht wieder hierhin zurückkommen, immerhin teilt man sich nicht gerne ein Zimmer mit seiner Nebenbuhlerin und dann in ihr zu leben stellte ich mir unmöglich vor. Dementsprechend würde ich bei Lazar bleiben in meiner sehr pinken Hölle. Und genau jenes wollte ich ändern, pink in Ordnung, pinke Hölle auf Dauer musste jetzt nicht sein. "Drachi? Ich glaub, wir brauchen beide ein wenig Ablenkung, also ich jedenfalls, willst du vielleicht mit mir mein Zimmer ein wenig 'renovieren'?", fragte ich dann. Keine Ahnung ob er es wollte, sonst müsste ich Lazar und Yoichi dazu zwingen mir zu helfen und sooo schwer konnte es ja nicht sein, Wände zu streichen, oder?


Lazar putzt fleißig Fenster und beobachtet Yoichi, welcher die Straße langeschlichen kommt...

Koiko

Er schien irgendwie daran zu zweifeln das ich jemand anders sein könnte, doch wirklich ernst schienen die Zweifel auch nicht zu sein, zumindest fragte er, glücklicherweise, auch nicht weiter nach. "Ich glaube nicht das ich deine Frage wirklich beantworten kann. Denn ich habe meine Erinnerungen ja noch. Aber du glaubst nicht wie lieb es mir wäre wenn ich sie einfach ausradieren könnte. Meine gesamte Vergangenheit einfach auslöschen, als hätte sie nie existiert. Es würde all die Fesseln die ich mir selbst aufgezwungen habe zunichte machen, es gäbe noch nicht einmal mehr etwas das ich verheimlichen könnte, doch wenn man nicht mehr weiß was man erlebt hat beginnt man sich auch zu fragen was war. Aus diesem Grund.. ja ich glaube schon das ich alles dafür tun würde, egal wie dumm es im Nachhinein zu sein scheint. Es tut mir leid dich das überhaupt gefragt zu haben", beantwortete ich seine Frage nachdenklich. Er meinte das ihm ab und zu Bilder in den Sinn kämen. Ich fragte mich was es wohl für welche waren, wagte es jedoch nicht nachzufragen. Das wäre ein zu großer eingriff in seine Privatsphäre gewesen.


Timánri

Unsicher lief ich dem Jungen hinterher. Ich kannte noch nicht mal seinem Namen und er hatte mir einfach so Geld gegeben, aber warum? Dazu wusste ich auch nicht wirklich was ich sonst hätte machen sollen. Niemand hier schien mich zu verstehen und der war wenigstens nett zu mir. Viel netter als Ryuji war. Hoffentlich nahm der Junge es mir nicht übel, zumal ich noch immer nicht mehr als das T-Shirt anhatte und die Leute auf der Straße das auch falsch deuten konnten. "Warte", meinte ich schließlich vorsichtig. War das überhaupt das richtige Wort? Und sollte es nicht eher 'Stop' heißen? Oder 'Steh'? Es fiel mir einfach nicht mehr ein. War ja aber eigentlich auch egal, solange es den gewünschten Efekt hatte war es mir völlig egal was es hieß. Aber was machte ich jetzt eigentlich wenn er stehen blieb? Was sollte ich denn sagen? Mein ursprünglicher Plan sah vor ihn zu fragen warum er mir das Geld und das Essen gegeben hatte, aber wie sollte ich ihm das verständlich machen?

Ryuji

Rin war ruhig und sagte nichts dazu. Vielleicht hatte ich sie überzeugt, vielleicht lag es aber auch nur daran, dass ich gerade so nah bei ihr saß und sie müde war. Zumindest sah sie aus, als würde sie jede Sekunde einschlafen wollen.
"Bist du müde?", fragte ich, obwohl das überflüssig war. Ich drückte sie etwas mehr an mich und legte mein Kinn auf ihren Kopf.
"huh? Renovieren? Hier?", fragte ich verwirrt, als sie mich das fragte.
Was wollte sie hier denn renovieren, das war eine Bruchbude, man würde sie wohl neu bauen müssen und erst mal abreißen. Vermutlich sollte das demnächst mal passieren, ich war schon gespannt wie es eigentlich aussehen sollte.
"Drachi? woher der spitzname auf einmal?", fragte ich sie, es war mir irgendwie peinlich das so von ihr zu hören, aber solang niemand da war, fand ich es ziemlich süß von ihr, dass sie mir diesen Spitznamen aufgedrückt hatte. Also.. zumindest solange vor allem Koiko das nicht rausfinden würde..

Emil

"Siehst du, hab ich s dir ja gleich gesagt. Du würdest auch so handeln. Vermutlich stimmt es und ich hab wirklich mit Absicht alles vergessen, aber es ist nicht sonderlich schön immer von neu anfangen zu müssen mit den Leuten die dich eigentlich kennen, verstehst du.... sorry, wirklich sorry, aber.. kannst du mir deinen Namen nochmal nennen?", fragte ich peinlich berührt.
Ehrlich gesagt wusste ich noch, wie er hieß, nämlich Koiko, aber ich wollte es aus seinem Mund hören, da ich mich vorhin an etwas erinnert hatte.
"Und.. könntest du mir einen Gefallen tun und meinen Namen sagen?", fügte ich an die Bitte hinzu.
Vielleicht würde es klick machen, wobei ich allerdings schon fast glaubte, meine Hoffnungen die ich mir machte waren vollkommen umsonst..

Yoichi

Ich hatte dem Mädchen Geld in die Hand gedrückt und mich höflich verabschiedet. Wieder hatte ich das Gefühl, etwas gutes getan zu haben, außerdem war es eigentlich Koikos Geld, ich hatte mir ein wenig davon geschnorrt und jetzt musste ich es ausgeben, damit mir keiner auf die Schliche kam. Warum es dann nicht an Leute geben die aussehen wie obdachlose, auch wenn das etwas fies war, villeicht hatte sie sich nach einer heißen Nacht auch einfach ausgesperrt. Aber sie sprach definitiv nicht unsere Sprache.
Wenigstens hatte ich mich halbwegs mit ihr verständigen können.
Als ich auf halbem Weg zu Lazars Haus war und ihn schon sehen konnte, winkte, hörte ich ein 'warte' von ihr und drehte mich verwundert um. Ein paar Brocken schien sie ja nun doch zu können. "Was ist?", fragte ich in so einfacher deutlicher Sprache wie es mir möglich war.
Vermutlich wollte sie sich bedanken, oder ich war einfach zu überheblich..

Rin

NEIN! Ich war nicht müde. Nein nein nein. "Ich schlaf so viel und bin trotzdem müden", meinte ich nur leise zum Thema müde sein und musste dann lächeln. "Nicht hier, zu Hause bei Lazar", klärte ich ihn dann auf. "Es ist nunja... Sehr pink und meine Kuscheltiere sollten vielleicht mal einen anderen Platz bekommen als auf dem Boden rund um mein Bett", fügte ich dann noch hinzu. Ich hatte bereits eine Idee, wo ich alles gut unterbringen könnte, außerdem formten sich langsam aber sich auch Gedanken, wie mein Zimmer aussehen sollte. Hoffentlich war das Parkett unter meinem Teppich wirklich so dunkel, wie ich es in Erinnerung hatte. "Naja, Ryu bedeutet Drache und dann bist du eben mein Drachi", meinte ich dann schulterzuckend. Wenn er so war, war es echt nett bei ihm, solang er nicht wieder diese I'm-a-Casanova-ich-schleif-dich-ins-Bett-Verhaltensmuster an den Tag legte.

Lazar beobachtete die Szene skeptisch und misstrauisch, da das Mädchen so wenig an hat.

Koiko

Ich starrte Emil etwas misstrauisch an. Das er meinen Namen schon wieder vergessen hatte glaubte ich ihm nicht wirklich, also was steckte hinter dieser Aufforderung? Machte ich mir einfach zu viele Gedanken oder hoffte er sich an noch mehr erinnern zu können? Was sollte ich machen falls er sich plötzlich erinnerte? Es gab nichts das ich ihm hätte sagen können. Nichts was meine Taten hätte erklären können. Andererseits sehnte ich mich nach der Zeit zurück wo wir noch befreundet gewesen waren. Bei ihm hatte ich immer gewusst woran ich war, immerhin waren wir genauso arm gewesen. Emil hatte nichts gut geredet sondern war immer bei der Wahrheit geblieben und vor allem waren wir einander sehr nahe gestanden. Vielleicht würde er mir ja verzeihen können? Beunruhigt kaute ich auf meiner Unterlippe herum und fasste dann einen Entschluss. "Koiko, mein Name ist Koiko... Emil.", erfüllte ich ihm seine Bitte und wartete dann ab. Was würde jetzt passieren? Was wenn er sich erinnerte, wie reagierte man dann eigentlich am besten? Hoffentlich lies sich die Zeit bis ich es ihm sagen musste noch etwas aufschieben...

Timánri

Er blieb stehen, was für ein Glück. Nun doch etwas beunruhigt und aufgeregt blieb ich vor ihm stehen und streckte ihm dann das Geld hin. "Warum?", war alles was ich heraus brachte. Eigentlich hätte ich meine Frage gerne weiter ausgeführt: 'Wieso hilfst du mir, warum gibst du mir Geld obwohl wir uns überhaupt nicht kennen, wieso bist du so anders als die anderen? Warum bedengst du mich nicht mit dem selben geringschätzigen Blick, wieso weichst du nicht angewiedert zurück?' All das brannte mir auf der Seele, doch um das zu sagen hätte ich jemanden gebraucht der dolmetschen konnte und Ryuji würde das sicherlich nicht machen. Nein, der würde mich auslachen, falls er sich jetzt überhaupt noch mit mir abgab. Der gedanke an ihn mit dem Mädchen und den Kuss den er mir davor noch aufgezwungen hatte stiegen mir wieder ein paar Tränen in die Augen.

Ryuji

"Achso, ja vermutlich kann ich dir dabei helfen. Ne, ich helf dir sogar gern, Kleine.", lächelte ich Casanova-like und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Du musst mir nur den Weg zeigen und versprich mir bitte, bevor ich da reinmuss, die Kuscheltiere allesamt umzudrehen, ich kann es nicht leiden wenn die mich mit ihren Knopfaugen anstarren.", lachte ich.
Sie erklärte mir das mit dem Drachen und mir fiel auf dass sie Recht hatte. "Aber ich verhalte mich nicht wie einer. Du hast recht, daher kommt mein Name wohl.", meinte ich dazu nur.
Nur allzu ungern würde ich mich jetzt von Rin lösen. Höchstens wenn etwas passiert wäre, aber das hätte sie gespürt, da sie auf meinem Schoß saß. Mich wunderte es sowieso, dass nichts passiert war. War ich doch nicht so vernarrt in Rin, wie ich dachte? Vielleicht, wenn sie mich ärgern wollen würde und etwas herumrutschen würde...

Emil

Ungeduldig sah ich Koiko bettelnd an. Es schien fast als hätte ich den Hundeblick erfunden, so wie ich ihn ansah.
Aber glücklicherweise ging er meiner Bitte nach. Erst war nichts, aber als er dann meinen Namen sagte erstarrte ich wieder. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich in die Ferne.
Als ich angekommen war, war ich in diesem Raum aufgewacht, ich habe ein gestörtes Zeitverhältnis, ich falle in Räume ohne mich zu erinnern, dort hineingegangen zu sein. Gleichgewichtsstörungen.
Ich konnte mich somit also an alles erinnern seit ich in diesem Horror-Raum aufgewacht war. Einst saß ich unter einer Treppe und war völlig außer mir, ich hab mitbekommen, dass man mir helfen wollte, sie bezeichneten mich als 'Geist', was ich nicht wirklich glaubte. In der Fight school -das gebäude in dem ich mich aufhalte, welches mir so viele Erinnerungen zurückbringt- existieren Schüler, die mir bekanntesten sind: Koiko, Rin und einige andere, deren Name mir nicht einfallen will auf die schnelle.
Ich lächelte Koiko freundlich an. "Vielen Dank. Das hat etwas geholfen. Jetzt hab ich wieder etwas mehr verstand und lauf nicht mehr rum wie das letzte Kleinkind.", erklärte ich ruhig..

Yoichi

Sie sah mich an und streckte ihre Hand aus. Erst beim zweiten Blick fiel mir auf, dass sie mir das Geld zurückgab. Wenn das jemand sah, würden sie einen ganz falschen Eindruck haben. Unruhig drehte ich mich zu Lazar um, welcher in seinem Haus stand und uns beobachtete. Ich zuckte zusammen bei seinem misstrauischen Blick. Verlegen kratzte ich mich im Nacken und bedeutete ihm, das es nicht so ist wie es aussieht. Ich würde nachher alles erklären müssen.
Dann drehte ich mich zu dem Mädchen um. "Warum? Naja, du siehst aus als hättest du dich ausgesperrt oder keine Hose.", erklärte ich ohne darauf zu achten, dass sie nicht gut die sprache sprach die ich sprach(<-- ugh.. satzbau >_>').
"Uh.. verstehst du? Du siehst aus als wärst du in Not.", drückte ich mich überheblich und deutlich aus.
Ich drückte ihr die hand mit dem Geld wieder entgegen, sodass es nicht allzu porno aussah(<--ausdrucksweise: Niveau des buches 'tschick')
Plötzlich fing sie an zu weinen und ich versuchte sie mit Gesten zu beruhigen. "Hey.. alles ok.", bemühte ich mich, aber es nützte nichts.
"Ach, komm mit.", sagte ich, nahm sie an der hand und zog sie zu Lazar. Ich hatte ein so schlechtes Gewissen, wenn wir hier auf der Straße redeten, mit Lazars stechendem Blick im Rücken..

Koiko

Sein Blick.. er gefiel mir gar nicht. Unruhig rutschte ich auf meinem Platz herum, wartete das Emil wieder ganz bei sich war. An wie viel würde er sich erinnern? Es kam mir vor als sei die Spannung im Raum greifbar. Ein wunder eigentlich das keine Blitze hin und her zuckten, oder die Luft knisterte. Nach einer weile kehrte wieder leben in seine Augen zurück. "Und, woran kannst du dich erinnern? Bringt es dir viel?", fragte ich interessiert nach und versuchte die nervosität aus meiner Stimme heraus zu halten. Allein die Szene nachdem ich ihn gefunden hatte würde sicherlich ausreichen das er sich daran erinnern würde das ich ihn nicht erst seit heute kennen konnte, oder seit dem ich ihn dort entdeckt hatte. Nein, nicht einmal jemand der das erste mal in seinem Leben einen Geist sah drehte so durch wie es ich in diesem augenblick gewesen war.

Timánri

Er drehte sich kurz um, unruhig, nervös, angespannt und wandte sich dann wieder mit zu. Aus dem Ton den er anschlug schloss ich das er es gemacht hatte um mir zu helfen und weil er mitleid gehabt hatte. Dann drückte er mir das Geld wieder in die Hand. Sprachlos nahm ich es entgegen und merkte wie mir die Tränen jetzt auch über das Gesicht liefen, was den Jungen jedoch völlig aus dem Konzept brachte. er zappelte etwas herum, schien mich beruhigen zu wollen und zog mich dann auf das Haus zu. Ich zögerte kurz.. hatte ich das nicht schon mal gesehen? Augenblicklich versteifte ich mich und blieb stehen während mir erst jegliche Farbe aus dem Gesicht wich, ehe ich knallrot anlief. Hier hatte ich doch gestern erst was geklaut! Es konnte nicht wahr sein das der Junge wirklich hier wohnte... nein... das würde ja heißen das ich ihn... Wusste er vielleicht noch gar nichts davon? Nein wahrscheinlich nicht, aber sein Barmann würde mich sicherlich wieder erkennen. Wenn ich jetzt jedoch stehen blieb war das auch verdächtig und ich wollte auch nicht unfreundlich sein. Langsam und mit dehr vorsichtigen Schritten folgte ich schließlich ins Haus. Ich musste nur zusehen hier schnell wieder weg zu kommen bevor ich aufflog.

Rin

Diesen Kuss hätte er sich sparen können. Aber egal, waren ja seine Küsse, nicht meine. Ich stand auf und zog ihn mit nach draußen, ehe ich den Weg in Richtung Lazar einschlug. "Och wie süß, hast du etwa Angst vor Kuscheltieren?", lachte ich dann Ryuji neckend und pieckte ihn in die Seite. "Na das kann ja lustig werden, ich habe nämlich einige davon. Aber sie sind alle ganz lieb und freundlich und freuen sich über besuch", meinte ich dann grinsend, wobei mir völlig klar war, dass Kuscheltiere nichts empfinden konnten und höchstens Kinder so taten, als ob sie leben würden. "Ne, das tust du wahrlich nicht, aber Namen sind ja auch nur Namen", meinte ich nur schulterzuckend. Vielleicht bekam ich so ja auch noch etwas über das kleine Mädchen heraus? "Wollen wir gleich erst in den Baumarkt, dann müssen wir nicht zweimal laufen?", schlug ich dann vor, nahm aber auch schon den schnellstbesten Weg dorthin. Würde schon alles gut gehen, neue Möbel würde ich mir dann im Katalog bestellen oder so. Und wenn Ayaka zu Hause war, konnte ich ja auch schonmal gleich wegen der Tanzschule gucken, wann wir dorthin wollten.


Lazar

Was sollte das denn jetzt werden? Erst haut der Kerl einfach so ab und dann taucht er mit einem halbnackten Mädchen wieder aus, was ihm auch noch Geld in die Hand drückt und weint. Und sein komisches rumgefurchtel machte es auch nicht sonderlich besser. Immernoch beobachtete ich die beiden und je länger sie dort so standen, desto mistrauischer wurde ich. Ich war doch nun kein Asylantenheim für jedermann, Ayaka und Co waren etwas vollkommen anderes. Plötzlich meinte Yoichi auch noch, sie mit in Richtung der Bar schleifen zu müssen. Ich warf meinen Lappen in den Putzeimer und begab mich zur Tür und lief den beiden entgegen. Fragend blieb ich auf der Treppe stehen, versperrte den beiden Weg. "Wer ist das?", fragte ich dann, wer das nun kreidebleiche Mädchen war. Und was hatte mein Yoichi mit ihr zu schaffen?

Timánri

Plötzlich ging die Tür des Hauses auf und ein schwarzhaariger Junge erschien auf der Treppe und er wirkte alles andere als erfreut. Hatte ich also richtig geahnt das hierher zu gehen keine gute Idee gewesen war. Weder von mir, immerhin folgte ich dem anderen, noch von diesem. Was mich doch etwas erleichterte war das es nicht der Barkeeper war, dass hatte ich nämlich schon befürchtet als die Tür aufgegangen war. Dennoch wusste ich noch nicht ob dieser hier so viel besser war. Inzwischen wieder weiß wie eine Wand starrte ich ihn an. Wie sollte ich denn jetzt am besten erklären warum ich ihn beklaut hatte? Zumindest glaubte ich das er deswegen sauer war. Darauf das er und der andere zusammen sein könnten kam ich im Moment gar nicht. "Timánri... Io non ho rubato (ich wollte nicht stehlen)", stotterte ich so in Panik das ich nicht einmal mitbekam, dass ich ihn auf Italienisch ansprach. Mit weit aufgerissenen Augen und zitternden Fingern hielt ich ihm noch das Geld hin das mir gegeben worden war. Hoffentlich nahm er es einfach an und zeigte mich nicht an oder soetwas. Dann würde ich wahrscheinlich einfach abgeschoben werden, oder ich müsste zu meinen Eltern zurück...

Lazar

Was..?
Ich brauchte erstmal einen Moment, bis mein etwas älteres Gehirn verstanden hatte, dass dieses Mädchen nicht meine Sprache sprach. Timánri schien vielleicht ihr Name zu sein, was danach kam, verstand ich nicht ansatzweise, nur, dass es sich anscheinend nicht um die deutsche Sprache handelte. Und warum hielt sie mir denn nun das Geld hin? "Schön. Ich hab kein Wort verstanden. Was ist das für eine Sprache?", fragte ich dann. Je nachdem konnte vielleicht irgendeiner meiner vielzähligen Angestellten übersetzen, wäre ja fast schon zu schön. Und wieso sagte Yoichi nichts dazu? Konnte er ihre Sprache? Kannte er sie? In mir stiegen tausende Theorien hoch. Hoffentlich tat ich den beiden nicht unrecht damit, obwohl ich auch nicht sonderlich heiß darauf war, dass Yoichi irgendetwas mit diesem komischen Mädchen hatte. Vielleicht sollte ich die beiden erstmal in mein Büro bringen? Obwohl Pablo dort gerade noch die Abrechnung von gestern machte. Er hatte irgendetwas gefaselt von einem Dieb gestern Nacht...

Timánri

Er sagte irgendwas, allerdings verstand ich in meiner Aufregung in etwa genauso viel wie er anscheinend von dem was ich gesagt hatte. Dafür ging mir allerdings zumindest auf das ich soeben nicht Deutsch gesprochen hatte. "Nicht Polizei! Ich wollt das nicht!", brachte ich nach einigen Anläufen heraus und hoffte das er nun verstand was ich von ihm wollte. Wenn ich Pech hatte verstand er das jetzt allerdings noch verkehrter, immerhin lag da diese skepsis in seinem Blick und die Art und weiße wie er immer wieder mich und dann den Jungen musterte. Irgendwas stimmte nicht, ganz und gar nicht. Unsicher blickte ich zu meinem Begleiter, was mir aber auch nicht viel brachte. Hatte der mich vielleicht nur mitgenommen um mich hier auszuliefern? Vielleicht hatte der Bartyp ja in dem dämmrigen LICHT (schei* Tippfehler '-.-) gemeint ich sei ein Junge und deswegen die skepsis in dem Blick des anderen? Oder waren die beiden vielleicht viel schlimmeres und er starrte mich nur so an weil ich nicht genug Oberweite hatte? Vielleicht zwang er ja die Mädchen in seinem Lokal zu tanzen! Die wildesten Theorien schossen mir durch den Kopf und keine davon hatte auch nur annähernd eine beruhigende Wirkung.