Fight School (Übernommen von MPH)

Annika

"Du wohnst aber nicht hier auch oder?", fragte ich dann interessiert nach, denn es schien mir nicht so, als wenn Clay hier wohnte, aber auch nicht so, als wenn Sophia wegziehen würde, vor allem nicht, wenn sie das leere Zimmer der Wohnung noch mit anmieten wollte. Sprach ja eigentlich auch nichts dagegen, erstmal noch getrennt zu wohnen, vor allem wenn man nun noch keine jahrelange Beziehung führte oder sowas und das Kind eher ein Versehen als alles andere war. "Klar, kann ich voll verstehen, aber das wird schon. Und selbst wenn Zellhaufen das auch hat, dann weiß man es gleich und kann sich darauf von Geburt an einstellen, dann wird das alles sowieso zur Normalität. Genauso wie du dich auch mit deiner Krankheit irgendwann normal fühlen wirst, sofern du es einfach akzeptierst, dass es da ist und nun zu dir gehört", zuckte ich dann mit den Schultern, denn seinem Verhalten nach wusste er noch nicht lange, dass er krank war. Man gewöhtne sich daran und irgendwann war es einfach normal und alltäglich, dass man auf manche Dinge achtete, das geschah dann vollkommen automatisch, also machte ich mir da wenig Sorgen. Er würde nicht zwangsweise daran sterben oder degenerierte irgendetwas, mehr war nicht wichtig. "Berechtigte Angst.. Aber das wird werden, davon gehe ich aus. Sie werden nur Zeit brauchen und wahrscehinliche einige Sitzungen bei ihren Psychiatern, aber ich bin mir sicher, dass sie dich akzeptieren werden. Und vor allem macht es dann für mich einfacher, einen Freund vorzustellen", streckte ich Sophia dann die Zunge raus, woraufhin sie aufsah. 'Gibts da einen' Fragte sie dann gleich verräterisch funkelnd nach. "Nönö, nicht der Rede wert", lachte ich schließlich und winkte ab. Noch war da ja überhaupt nichts sicher und fest, also warum schon die Pferde scheu machen? War vollkommen überflüssig! "Was ist an ihrem Berufswunsch denn so schlimm?", fragte ich dann ein wenig irritiert nach, denn mir kam so schnell absolut nichts in den Sinn. Außer natürlich seine Eltern waren so absolute katholische Spießer.. Oder Konservative, katholische konservative wären auch schön, aber so wirkte er ja überhaupt nicht! Und Sophia war auch nicht so, das würde noch Stress geben, hoffentlich war Clay nicht so! Sonst würde die Beziehung nicht lange halten.. Wobei eigentlich hätte Phiphi dann schon Schluss gemacht oder? Sie hätte es mit Sicherheit, dafür kannte ich sie nur zu gut. "Ach, das ist nicht schlimm, ein bisschen Zeit reicht ja vollkommen und dann werden wir uns ja vermutlich jetzt eh öfters sehen", grinste ich schließlich, immerhin wollte ich nicht, dass sein bester Freund noch irgendwie Depressionen bekam, weil er seinen eigenen Freund nicht besuchen konnte. Das wäre wirklich nicht toll.

Clay

"Nein, ich hab eine eigene Wohnung. Sie ist jetzt nicht so mega weit weg, aber leider auch kein Katzensprung. Hier würde Skipper mich wahrscheinlich auch nicht haben wollen. Wir sind uns noch nicht so ganz grün", antwortete ich und grinste verlegen. An sich hatte ich ja wirklich kein Problem mit Skipper, nur sie schien mir das noch nicht so verziehen zu haben und ich wollte echt keinen Stress, sodass es sicher besser war, wenn ich nicht hier mit saß und ihr die ganze Zeit am Pelz klebte. "Wahrscheinlich hast du Recht. Es kam für mich aber auch einfach zu überraschend. Immer war alles gut und dann mit einem Schlag hab ich sowas. Also nicht wirklich mit einem Schlag, es muss ja irgendwie schon immer in mir gewesen sein, aber es kam sehr plötzlich und seitdem hat sich einfach so viel verändert. Wahrscheinlich setze ich mich einfach selbst viel zu sehr unter Druck was das angeht, weil ich zu unentspannt bin und bisher nur ein Wunder mich daran gehindert hat abzutreten", seufzte ich und erschauerte leicht, als ich daran denken musste, dass ich schon zur Schwelle des Todes vorangerückt war. Es konnte mir ja nicht mal jemand sagen wie ich überhaupt hatte überleben können! Angeblich hatten meine Organe versagt und mir waren nur noch Stunden geblieben, als sich plötzlich mit einem Schlag alles selbst geheilt hatte. Auf ihren Kommentar hin, dass es für sie klasse war, weil sie dann ohne Probleme wen vorstellen konnte, musste ich doch irgendwie grinsen. Sie würde wohl wahrlich keine Probleme mehr haben! Immerhin war es ja doch eher unwahrscheinlich, dass sie jemanden auftreiben konnte, der ebenfalls krank war und sie dann auch noch nach wenigen Monaten schwängerte. Und das auch noch während einer Beziehungspause, oder eher nach dem Beziehungsende, auch wenn sie den Teil der Geschichte ja zum Glück nicht wusste. Genauso wenig wie die Tatsache, dass ich eigentlich absolut kein Interesse an Sex hatte, aber das musste sie auch alles nicht wissen. "Naja, meine Eltern sind eben der Meinung, dass normale Menschen einem festen Job nachzugehen haben und jegliche Kunst ist für sie nichts weiter als... ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll... also sie halten das halt für etwas, dass nur die unteren 'Schichten' machen, weil die ja auch Zeit haben, weil die ja nicht arbeiten. So in der Art. Sie sind da sehr engstirnig und sie finden eben Musiker, Künstler, Schauspieler, dass alles doof. Klar, sie gucken auch fern und hören Radio, aber das sind für sie eben alles die Ausnahmen und das schafft ja sowieso keiner und deswegen werden sie Sophias Wunsch eben wahrscheinlich nicht so toll finden. Und bevor du das Argument bringst: Nein, eine Festanstellung an einem Theater oder sowas finden sie auch nicht vergleichbar mit einem Bürojob, oder eben sowas was ich mache, also quasi Handwerk", erklärte ich mit einem seufzen und verdrehte die Augen. Da waren meine Eltern echt zu engstirnig und meine kleine Schwester auch ein wenig, wenn auch nicht ganz so schlimm.

Annika

Ah ok sie würden also erstmal weiterhin getrennt leben bleiben und sich so gemeinsam um das Kind kümmern. War ja auch definitiv nichts bei, wie ich fand, nein ich fands eher gut, wenn sie noch nicht sofort zusammenzogen, zumal ich nicht annahm, dass Sophia dafür schon bereit wäre. "Na hoffentlich wird das bald noch mit euch beiden, die Wohnung ist echt schön und ein Zimmer für den Zellhaufen ist ja auch schon vorhanden", lächelte ich dann leicht, wobei Sophia bestätigend nickte. Passte halt aber auch super, dass das Zimmer eh leer stand! "Hinterfrag das Wunder lieber nicht sondern nehm es als Geschenk, immerhin ist es doch egal, wieso du lebst, wichtig ist, dass du lebst und das solltest du wahrlich nutzen um glücklich zu werden", grinste ich dann fröhlich, während ich bei seinen Ausführungen doch ein wenig Lachen musste. "Oh Gott, lass das bloß nicht Mama hören, die reißt denen noch den Kopf ab, ich wünsche euch beiden jedenrfalls auch da viel Glück und Phiphi, es wäre schön, wenn du deine irgendwann-Schwiegereltern nicht gleich komplett vertreibst", mahnte ich dann meine Schwester, die nur lachte. 'Ich geb mein bestes, schade, dass ich nicht singen kann, sonst hätte ich sie vermutlich mit einer niederschmetternden Arie an die Wand gepresst' Lachte sie erheitert, ehe sie Clay einen entschuldigenden Blick zuwarf und sich kurz verabschiedete, um etwas zu essen aus der Küche zu holen. "Oh ja essen!", strahlte ich auch gleich fröhlich, ehe ich mich dann aber auch Clay zuwendete, sobald meine Schwester verschwunden war. Ich sah da nämlich ein paar Probleme, ich kannte Sophia einfach in und auswendig, wir hatten trotz des Altersunterschied eine extrem enge Bindung aneinander und somit fiel mir dann auch auf, was mir eben auffiel. "Clay.. Also ich weiß, das ist jetzt bestimmt komisch mit dem Kind und neu für dich alles.. aber fass sie an, mach es einfach und dann.. habt einfach Sex, ok? Sie brauch das. Und dann nochwas, so ein kleines Sophia-ABC. Mach einfach, sag ihr, wenn dir was nicht passt oder du irgendetwas willst. Sie ist eigentlich ziemlich direkt und ehrlich, wenn sie dich nicht als 'Vater' oder Partner für Zellhaufen gewollt hätte, wärt ihr nicht zusammen. Ich kenne Sophia nun wirklich lange, sie sagt dir, wenn ihr was nicht passt und sie hätte dich schon längst abgesägt, wenn du ihr nicht gepasst hättest. Also geh hin und sei ihr Kerl und steck offensichtlich dein Revier ab", erklärte ich ihm dann fachmännisch, denn es war, als wenn zwischen ihnen eine unsichtbare Barriere lag. Immerhin sie saßen nicht mal zusammen auf demselben Sofastück. Und das bei nem jungen frisch verliebten Paar? Nein, Sophia wollte von ihm, dass er auch mal sein Revier deutlich zeigte und nicht nur sie, auch wenn sie definitiv dominant sein konnte, also musste ich ihn dazu mal bringen. Denn irgendwie war er schon echt schnuffig!

Clay

"Aber die is doch nicht dauerhaft", rutschte es mir erst ein wenig zweifelnd raus, immerhin würde ich mein Kind sicher nicht hier mitten in der Stadt groß ziehen! Kinder brauchten Natur und Garten und Fläche wo sie ungestört spielen konnten! Keine Straße vor der Tür und um sich rum! Außerdem war das hier Skippers Wohnung und Sophia plante doch wohl nicht sie ihr weg zu nehmen, oder? Das wäre doch ein wenig mehr als dreist. Das ich das Wunder nicht hinterfragen sollte, das stellte sie sich jedenfalls leichter vor, als es für mich war. Immerhin wollte ich schon gerne wissen was genau es gewesen war, dass mich da gerettet hatte und ob sich dieses Wunder würde wiederholen lassen oder nicht. "Das wäre wirklich schön... ich mag meine Familie", stimmte ich dann noch ein wenig schüchtern hinzu, da ich Sophia aber auch nicht wirklich vor den Kopf stoßen wollte. Nur meine Familie war mir eben wirklich wichtig, denn ich war eben ein absoluter Familienmensch! Meine Liebste verabschiedete sich dann aber auch, da sie was zu essen holen wollte, während Annika sich nun voll auf mich konzentrierte und ich bei ihren Worten doch erst mal knallrot anlief. "Es... also...", fing ich an und wurde nur noch beschämter, denn damit abgefunden was ich war hatte ich mich noch lang nicht. In meinem Kopf war natürlich verankert, dass ich nicht normal war, auch wenn Sophia zurückgekommen war und es machte mir extrem schwer zu schaffen daran zu denken und noch mehr, wenn ich gezwungen war darüber zu reden. Es war, als wenn ich vor anderen meine Männlichkeit aberkennen müsste und das ging einfach absolut gar nichts. Immerhin war ich vom Wesen her einfach kaum aggressiv, sonst wäre ich sie jetzt wahrscheinlich ziemlich angegangen, weil es sie nichts angehen würde, doch stattdessen wurde ich erst mal nur sehr still und blickte unbehaglich den Boden an. "So 'einfach' ist das für mich nicht", brachte ich dann schließlich raus und kaute unwillig auf meiner Unterlippe herum. "Und wie soll ich ihr bitte sagen, dass ich es eigentlich nicht so sehe, dass wir unser Kind getrennt aufziehen? Und dann auch noch 'hier'? Hier gibt es absolut NICHTS was für ein Kind interessant oder irgendwie entdeckenswert wäre! Was sollen wir machen? Es vor einen Fernseher setzen und es Naturdokus gucken lassen, damit es wenigstens mal was grünes sieht? Ich will sie nicht verärgern, wir sind doch gerade erst wieder zusammen gekommen... und das auch nur wegen dem Kind. Ohne hätte sie mich doch nie im Leben auch nur wieder angesehen", seufzte ich wirklich deprimiert und schaffte es dabei nicht Annika in die Augen zu sehen. Wenn Sophia ging war ich alleine und dann wahrscheinlich für immer.

Annika

Ok, anscheinend war da noch einiges zwischen den beiden und der Wohnung zu klären. Upsi, ich wollte nicht, dass die beiden jetzt sofort miteinander das ausdiskutierten oder nicht. Ich wollte das wirklich nicht, wobei.. Doch eigentlich schon, denn es funktionierte nicht, wenn sie nicht miteinander sprachen, das wusste ja selbst ich und ich hatte bislang nicht sonderlich viele Beziehungen geführt. Vor allem da Kerle in meinem Alter einfach nur zum Kotzen waren. Dann wurde er aber richtig merkwürdig und ich musterte ihn irritiert, denn eigentlich muss es doch nicht so schwer sein, Sophia anzugraben! "Okay... Dann.. Mach es eben trotzdem..? Keine Ahnung, ich weiß nicht was daran so schwer ist, tut mir leid, aber ich glaub ihr braucht beide die Nähe und vor allem auch mal die körperliche Nähe zueinander", überlegte ich dann, denn ich wusste wirklich nicht, wie er das alles meinte. Und dann wurds nur noch komischer, der Kerl war ja absolut creepy einfach! "Indem du ihr das so sagst? Also ich mein ihr werdet darüber streiten, das ist klar, aber Gott, sowas gehört eben auch dazu und es hilft ja auch nichts wenn ihr beide euer Ding macht, dann braucht ihr auch kein Paar zu sein. Fürs Kind ist es im Endeffekt egal, das kommt mit gleich getrennten Situationen besser zurecht als wenn ihr euch später trennt. Es ist ja nun mal so, dass ihr beiden anscheinend vollkommen unterschiedliche Lebensvorstellungen habt und beide auch schon relativ 'gefestigt' in euren Leben um diese umwerfen zu wollen. Also müsst ihr jetzt Kompromisse suchen oder nebeneinander herleben. Und eigentlich will ich auch gar nicht wissen, was ihr für Probleme bislang gehabt habt, es wird nicht besser wenn du über deine Vorstellungen schweigst, hm.. Ich kann dir nur sagen, was ich über Sophia weiß und das wäre zum Beispiel, dass sie es liebt in der Stadt zu wohnen und dass sie auch keine Mutter werden wird, die Zuhause aufs Kind aufpasst oder sich 'länger' dafür frei nimmt. Sie liebt das, was sie tut und sie wird deshalb nicht aufhören an ihrer Karriere und Studium zu basteln. Und sie wird diese Position auch definitiv vor deinen Eltern vertreten und ich rate dir wirklich, sie zu unterstützen in dem Fall, denn sonst bist du sie wirklich schnell wieder los. Aber ansonsten, sag es ihr, so wie du es mir gesagt hast und dann redet und diskutiert und streitet darüber. Hilft ja alles nichts, wenn du so unzufrieden mit ihren Entscheidungen bist, denn so wie ich sie kenne, ist die Lage momentan vollkommen ok für sie und könnte auch sicherlich noch einige Zeit so weiterlaufen, dass ihr getrennt lebt und einfach in beiden Wohnungen Kinderzimmer habt", riet ich ihm dann, wobei ich seinen Punkt noch immer nicht verstand. Er konnte, nein er musste es ihr wirklich einfach sagen und klar sie würden darüber streiten und diskutieren müssen, denn ihr schwebte definitiv was anderes vor, aber dafür musste er ihr das schon sagen oder sich arrangieren mit der Situation wie es momentan war.

Clay

Sie schien mein Problem wirklich nicht zu verstehen und wen wunderte das? Immerhin war es absolut abwegig und abnormal was ich war, da konnte sie gar nicht drauf kommen. "Nein.. glaub mir, ich brauche diese Nähe nicht... ich hab sie auch noch nie gebraucht und ich hatte auch noch nie das Verlangen dazu. Egal bei wem. Ich bin an sowas eben von mir aus nicht wirklich interessiert. So ist das eben, wenn man Asexuell ist. Ich hab keine Ahnung wann sowas angebracht ist, wann ich sowas bringen kann und wie ich mit sowas anfange. Ist eben so", rückte ich schließlich widerwillig mit der Sprache raus und presste die Lippen aufeinander. Wahrscheinlich würde sie mich gleich mit dem selben Blick ansehen, mit dem Sophia mich abserviert hatte und was weiß ich was denken. Immerhin hatte selbst Ryuji mich so angesehen, als ich es ihm erzählt hatte. "Das weiß ich doch, dass sie keine Hausfrau werden will, damit hab ich ja auch kein Problem, aber ich werde sicherlich hier kein Kind großziehen. Nirgends mitten in der Stadt! Das geht nicht. Aber ich werde da jetzt sicher nicht mit ihr drüber streiten, solange du noch hier bist, muss ja nicht sein, dass du da mit reingezogen wirst", stellte ich noch fest und krallte mir mein Cocktailglas, da meine Hände das zittern angefangen hatten. Es tat mir wirklich nicht gut über meine Art nachzudenken. Da wurde mir schlecht, ich bekam Schweißausbrüche und alles tat weh. Und dabei konnte ich ja noch nicht mal etwas für das was ich war. Am liebsten wäre ich ohnehin aufgestanden und gegangen, da mir das einfach zu viel Druck wurde langsam. Ihre Fragerei erfüllte mich mit extremen Unbehagen und bei diesem Gerede über unsere Eltern sah ich mich ohnehin bald auf der Straße sitzen. Alleine. Und wahrscheinlich wieder am Alkohol. Wieso auch nicht? Wenn ich gar nichts mehr hatte, dann musste das Loch in meinem Inneren eben irgendwie gestopft werden. Wobei ich mir das vielleicht dann auch nicht mehr leisten konnte, da ich nicht daran zweifelte, dass Sophia mich ausnehmen würde. Und das war nicht mal etwas, dass ich ihr übel nehmen würde, war ja ihr gutes Recht, nur besser machte es absolut gar nichts. "Tut mir Leid... das muss grad wirklich schrecklich klingen und als wenn ich deine Schwester nicht lieben würde, aber das tue ich, glaub mir. Und deswegen hab ich einfach Angst, dass sie mich wieder sitzen lässt und da kann ich mir doch keine Fehler erlauben", seufzte ich schließlich noch traurig und trank mein Glas leer. Immerhin waren die Cocktails Skipper und mir echt gut gelungen!

Annika

Ich starrte ihn doch ein wenig fassungslos an, berujigte mich aber recht schnell. "Ok damit hab ich nicht gerechnet, sorry für meine Reaktion, ich hab halt absolut nicht damit gerechnet... Wie.. Also schläft Sophia dann mit anderen oder wie läuft das, verzichtet sie auch auf Sex? Wo kommt das Kind her? Das klingt furchtbar neugierig aber das ist neu für mich", stellte ich dann eibe Menge an Fragen, ehe ich ein wenig scheu mir am Kopf kratzte. Ok das machte natürlich alles komplizierter, wenn er nicht mit ihr schlafen wollte und so fasste ich seine Asexualität auf, denn sie brauchte es und woher das Baby kam, war nun auch fraglich. Aber vielleicht führten sie auf dieser Ebene auch eine offene Beziehung und Sophia schlief einfach mit einem anderen. Keine Ahnung. Er machte ja auch definitv nicht den Eindruck, als ob er lernen wollte wie man Sophia ins Bett bekam oder nicht. So schwer das eigentlich alles ja nicht, nur dass Sophia jetzt bis ans Lebensende kein Sex mehr hatte.. Konnte ich mir nicht vorstellen. "Dafür ists eh zu spät, jetzt weiß ich von euch, bei Problemen werd ich jetzt eh immer als Phiphis Agony Aunt herhalten, der Zug ist abgefahren", winkte ich dann lachend ab, denn Sophia würde mir von nun an bei Problemen erzählen, so war es bislang immer gewesen. "Nene, also klar es ist komisch weil ich bislang noch niemanden getroffen hab, der das so direkt gesagt hat, aber ja gut, Phiphi wird schon wissen was sie will und wenn sie dich will, dann ist das für mich alles ok, du scheinst voll ok zu sein, also ist auch alles ok", grinste ich dsnn heiter, da man ihm ansah, dass es ihm nah ging und ihn belastete. "Beruhig dich erstmal, es ist alles in Ordnung", fügte ich dann noch sanft hinzu und lächelte ihn immernoch an. Das konnte definitiv ja noch lustig werden! "So schwer ist Anmachen aber echt nicht, küssen, intensiv küssen, im 'schlimmsten' Fall anfangen unters Shirt oder so.. Aber ich will dich nicht zwingen, ich weiß nicht wie ihr das geregelt habt, tut mir leid!", entschuldigte ich micj dann nochmal gleich und sah ihn schuldbewusst an, ehe aber auch Sophia wiederkam und Clay besorgt musterte. 'Alles ok bei dir?' fragte sie dann gleich nach.

Clay

Und da war er dieser Blick... ich sah ihn zwar nicht, doch er war fast schon greifbar und ich spürte es eben, dass sie mich genau so ansah, wie es bisher jeder getan hatte, der davon wusste. "Das klingt nicht nur neugierig, das ist es", antwortete ich im ersten Moment vielleicht auch ein wenig schroff, da es mir eben mehr als unangenehm war und das musste sie doch selbst sehen! Also warum all die Fragen?! "Sie war betrunken, ich war betrunken, ich wollte sie wieder und sie wollte scheinbar nichts mehr als mit mir schlafen und da hab ich wohl mitgemacht, Keine Ahnung, ich erinner mich an nichts mehr von dem Abend, aber sie hat ein Video, dass ziemlich eindeutig war", erzählte ich dann knapp und klammerte mich weiter an mein Glas. Sie konnte ja Sophia nach dem Video fragen, wenn es sie so sehr interessierte... ok, nein, jetzt wurde ich zickig. Und ich wollte nicht zickig werden! Beruhigen konnte ich mich jedenfalls nicht wirklich, schon gar nicht, als sie dann auch noch weiter Sprach, denn das verletzte mich doch jetzt wirklich. "Ich bin NICHT zu blöd dafür! Ich habe nur schlichtweg nicht das Verlangen! Aber danke für die Erklärung", entwischte es mir daher doch noch, während ich ihr einen wirklich verletzten Blick zuwarf, mich dann aber sehr schnell wieder zu fangen versuchte, da Sophia rein kam. "Ja... schon in Ordnung. Deine Schwester scheint nur sehr an... naja, unserer Beziehung interessiert zu sein. Vielleicht solltet ihr das lieber zu zweit weiter besprechen, ich kann das nicht", antwortete ich ihr und hatte schon überlegt, ob ich es bei dem ersten Satz belassen sollte, aber Sophia hatte die Wahrheit verdient. Und sie wusste ja auch selbst nur zu gut was für ein Problem ich mit mir selbst hatte und da konnte sie sich wahrscheinlich ausmalen welchen Effekt Annikas Interesse an unserem Sexleben hatte. "Wäre es ok, wenn ich gehe? Also für den Fall, dass ein Themenwechsel nicht in Ordnung ist?", wollte ich dann noch wissen, auch wenn sich bereits mein schlechtes Gewissen meldete. Ich wollte ja nun auch nicht der Arsch sein, der sie einfach sitzen lies, wenn sie gerade mal ihre Familie hier hatte, nur andererseits konnte ich mir das einfach nicht noch länger anhören, ohne das ich doch noch ausflippte und dann wahrscheinlich eine Heulattacke bekam und das wäre mir nun gerade vor Annika doch mehr als Peinlich. Vor Sophia schon auch, nur die könnte mich vielleicht wenigstens halbwegs in dem Punkt verstehen. Zumindest hoffte ich das, dass sie das tat.

Sophia

Was war denn nun los? Ich hatte doch nur ein paar Kekse geholt und im Wohnzimmer herrschte eine Stimmung, als wenn die beiden sich gleich die Augen auskratzten wollten. Besorgt sah ich von Annika zu Clay und wieder zurück, wobei Clay einfach schlecht aussah und Annika. Ja, sie schien ein wenig pissig zu sein. Na ganz toll, richtig großes Kino. Ein Seufzen schlich über meine Lippen, als ich mich erstmal hinsetzte. Gut, was jetzt? Wohnung und Kind war auch ein sehr schlechtes Thema, wie ich gemerkt hatte. Über Sex oder Beziehungen sollte ich auch nicht reden, also was nun. 'Ich geh mal Skipper fragen ob sie was machen will oder guck mir sonst die Stadt an', meinte Annika schließlich und stand dann auch schon auf, wobei kaum zu übersehen war, dass sie angepisst war. Ja ganz toll. Sofort folgte ich ihr, doch sie hatte keinerlei Interesse jetzt mit mir zu reden. Na schön, super, jetzt war sie angepisst, ein Glück würde sie nicht alleine durch die Gegend laufen, denn Skipper meinte, dass sie noch zur Bücherei musste und Annika mitnehmen würde. Nachdenklich ging ich zurück ins Wohnzimmer und ließ mich auf das freigewordene Sofa sinken und streckte mich ein wenig aus, denn ich hatte doch immer wieder auch Magenschmerzen seit der Schwangerschaft. Gut eher allgemeine Schmerzen in der Gegend, denn Hunger hatte ich trotzdem. Dass Clay nun kuscheln wollte konnte ich mir sowieso nicht vorstellen, wir waren uns nicht mehr sonderlich nah. "Sie ist mit Skipper in die Bibliothek und dann zeigt sie ihr ein bisschen die Stadt", erzählte ich ihm dann noch, wo meine Schwester jetzt verschwunden war. "Will ich überhaupt wissen worum es ging?", fragte ich dann nach, ehe ich mich aber auch wieder mehr aufsetzte und noch einen Keks aß. "Weißt du ob Ryu heut Abend wieder da ist oder eher nicht? Wäre doch doof wenn du und Anni ihr euch auch nur noch an die Gurgel geht und jetzt wo sie schon mal hier ist.. Oft wird das schließlich auch nicht vorkommen", fragte ich dann vorsicjtig nach. "Alles ok bei dir? Also jetzt so wirklich und ehrlich?", fragte ich schließlich noch ehrlich besorgt nach und musterte ihn nun wieder ernsthaft.

Clay

Annika war sauer auf mich... und wahrscheinlich hatte sie auch recht damit, denn ich war nicht gerade nett gewesen zu ihr, nur jetzt brachte es auch nichts mehr etwas zu sagen. Beschämt starrte ich mein Glas an und drehte es zwischen meinen Fingern hin und her, auch wenn es längst leer war. Es gab mir wenigstens noch ein klein wenig halt gerade, außerdem spürte ich Verlangen nach Alkohol hochkommen und den gab es mit Sicherheit in dieser Wohnung, sodass ich wirklich an mich halten sollte und musste. Vor allem, weil ich nur wenige Momente, nachdem Sophia wieder da war, alleine war und das es doch schwerer machte mich unter Kontrolle zu halten. Immerhin wäre es so einfach jetzt aufzustehen, in die Küche zu gehen und einfach zu gucken was ich fand... aber das durfte ich nicht! Nie wieder! Zum Glück dauerte es auch nicht zu lange bis Sophia wieder auftauchte. Aber ob das jetzt wirklich gut war? Was wenn sie sauer war, weil ihre Schwester jetzt sauer war? Unglücklich und mehr als Nervös blickte ich sie an. "Tut mir Leid", meinte ich als erstes leise und lies den Blick wieder sinken, ehe ich doch ziemlich schluckten musste. "Sie hat plötzlich davon angefangen, dass ich mit dir schlafen sollte und wir das brauchen würden und da hab ich halt gesagt, dass es für mich nicht so einfach ist, wie sie sich das vorstellt und dann hat sie nachgebohrt und ich... ich kann über sowas nicht reden. Das ist, als wenn ich vor aller Welt immer und immer wieder eingestehen müsste, dass ich ein Versager bin! Und sag nicht, dass dem nicht so wäre... das sagt ihr alle, aber ich fühle mich so", antwortete ich ihr dann ehrlich und mit Tränen in den Augen, auch wenn ich diese so schnell ich konnte wieder wegwischte. "Keine Ahnung, aber ist schon ok. Ich hab daheim nichts und dann werd ich das schon mal eine Nacht aushalten", fügte ich noch hinzu und hatte doch irgendwie das Gefühl, dass sie einen Weg suchte mich los zu werden. "Nein... nichts ist ok. Sie ist deine Schwester und ihr beide mögt euch und du hast dich gefreut auf sie und sie ist doch deine Familie und jetzt hab ich alles kaputt gemacht! Sie ist sauer und kann mich wahrscheinlich absolut nicht mehr leiden... damit hab ich dir wahrscheinlich den ganzen Tag verdorben, oder? Dabei hab ich doch nur so verdammt Angst etwas falsch zu machen und tue doch schon alles das ich kann, damit du glücklich bist und damit ich es bin und nicht mal das kann ich! Und dabei würde ich doch eigentlich gerne mit dir zusammen ziehen! Irgendwo, in eine eigene Wohnung. Am Stadtrand, oder wenigstens irgendwie an einem Park, wo es grün ist und man draußen spielen kann. Klar, nicht sofort, aber wenn das Kind da ist, damit wir uns gemeinsam um es kümmern können, nur wie soll das klappen, wenn ich deinen Besuch nach nur wenigen Minuten vertreibe?!", gestand ich leise und zugegeben doch auch ziemlich ängstlich da ich doch irgendwie verdammt Angst hatte, dass sie jetzt sauer werden würde und mich dann raus warf.

Sophia

Mir wurd das alles zu viel. Ich konnte mich kaum auf mein Kind freuen, wie sollte ich denn auch. Mich plagten den ganzen Tag lang irgendwelche Sorgen darüber, wie ich es mit dem Geld schaffen sollte, wie ich es meinen Eltern sagen sollte, wie ich es Clays Eltern sagen sollte, jetzt kam noch Probleme mit Annika hinzu und von Clay und mir mal ganz zu schweigen. Wir waren zwar zusammen aber irgendwie auch nicht und das nervte mich alles. Vielleicht sollte ich doch irgendwo untertauchen oder abhauen und dann das Kind zur Adoption freigeben und niemand würde je wirklich mitbekommen, dass es jemals existiert hatte. Oder so. Keine Ahnung. Gefrustet aß ich gleich noch einen Keks, ehe ich zu Clay sah. "Sie kennt mich zu gut, es stimmt schon, ich brauch es, du nicht, was Annika aber nicht wissen kann, es steht dir nicht auf die Stirn geschrieben und an deinen Gefühlen kann ich auch wirklich nichts ändern! Ich finde nicht, dass du ein Versager bist und mehr als dir das immer und immer wieder sagen kann ich nun auch nicht Clay", seufzte ich dann, denn wirklich was anderes konnte ich nun auch nicht tun. Ich fand nicht, dass er ein Versager wie, nie hatte ich sowas auch nur gedacht. Auf der anderen Seite hatte Annika aber auch sehr wohl gespürt, dass ich Sex wollte und ihn eben nur darauf angesprochen, leugnen konnte ich mein Verlangen ja nun auch nicht. "Nein das ist nicht ok. Du bleibst nicht alleine und wenn Ryuji nicht kann, dann bleibst du eben hier oder wir gehen zu dir, das wird schon klappen aber du bleibst definitiv nicht alleine", schlug ich dann sein Angebot alleine zu bleiben sofort auf. Soweit kams noch, er war irgendwo noch immer Suchtkrank und ich traute ihm noch nicht, dass er es alleine aushielt, wenn also sein Freund nicht da war, dann würde ich eben da sein. "Ich kann nicht von hier weg. Also klar, ich könnte es, ich will es aber nicht. Lang genug durft ich jeden Morgen und Abend stundenlang pendeln, ich hab es satt. Wenn ich schon teilweise 10 Stunden in der Uni hocken muss, dann will ich mich nicht noch abmühen schnell irgendwo was einzukaufen, weil sämtliche Läden schließen und dann noch ewig lange nach Hause fahren müssen, ich brauch den Lärm einfach, abends zu hören, dass draußen Leute laufen und all das. Und vor allem hab ich kein Bock auf solche Leute wie deinen Nachbarn von schräg über dir, die sich dann beschweren wenn man Text lernt und dann mal ein paar Stunden sprechend durch die Gegend läuft. Das gibts hier nicht, dafür hör ich dann eben auch wenn Nachbar XYZ betrunken nach Hause kommt. Wie deine Eltern eben schon erkannt haben, ich bin ein anderes Lebensstil als sie und ich bin nicht in der Lage das jetzt aufzugeben, auch nicht für ein Kind. Klar, zusammenwohnen klingt toll, ja, aber keine Ahnung wie das werden soll, wenn ich ehrlich bin wünschte ich mir schon öfters, dass dieses gottverdammt Kind nie dagewesen wäre", antwortete ich ihm dann und legte den Kopf auf der Sofalehne ab, ehe ich gestresst die Augen schloss und einfach versuchte ein wenig Ruhe zu finden.

Clay

"Das weiß ich doch, das es nicht auf meiner Stirn steht, aber es geht sie doch auch gar nichts an! Oder warum fragt sie nicht einfach dich? Du bist ihre Schwester, mit dir kann sie reden über was immer sie will, also wieso muss sie mich sowas fragen? Wir kennen uns noch nicht mal wirklich, da kann sie doch nicht mit sowas ankommen", seufzte ich resigniert und begann mit Daumen und Zeigefinger meine Stirn zu massieren, da langsam mein Kopf anfing weh zu tun. Das tat er oft in letzter Zeit, wahrscheinlich wegen des Entzugs. "Und das du es nicht so siehst, das ehrt dich und es macht mich glücklich, aber es fällt mir schwer nicht selbst so zu fühlen, wenn mir mein gesamtes Umfeld, von dir abgesehen, immer und immer wieder das bestätigt, was ich denke. Und das tun sie mit Blicken, mit Gesten... mit Worten...", fügte ich dann noch gequält hinzu, ehe ich mir hart auf die Lippe biss und einen Moment brauchte bis ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte innerlich. Das ich nicht gehen durfte fand ich jedenfalls nicht so toll, aber sie hatte wahrscheinlich Recht. Immerhin mochte ich daheim nichts haben, doch auf dem Heimweg lag die ein oder andere Bar. Und ich kannte sie alle schon von innen, also wäre es nicht mal abwegig, dass ich auf die Idee kam alte Erinnerungen wieder aufzufrischen. "Ich sag doch auch nicht, dass wir raus müssen aus der Stadt. Aber ein Kind... mitten drin in einem Wohnblock... das geht nicht! Es kann nicht mal richtig draußen spielen! Du kannst nicht von mir verlangen, dass ich mich um das Kind kümmere, damit du dein Studium beenden und arbeiten kannst und gleichzeitig wollen, dass ich mit dem Kind nicht nach draußen kann, ohne dazu erst noch wohin fahren zu müssen.", widersetzte ich mich sofort, wenn auch eher lustlos und niedergeschlagen. Meine Energiereserven näherten sich ihrem Ende und ich wollte einfach nur meine Ruhe haben. Nicht über irgendwas streiten, mich für nichts rechtfertigen müssen. Schon gar nicht über das, als das ich geboren worden war! Ihre Worte, dass sie das Kind am liebsten nicht hätte konnte ich derweil doch irgendwo nachvollziehen, doch es war ihr offen gestanden! Sie hätte abtreiben können wenn sie gewollt hätte. Ich hätte es nicht mal erfahren, immerhin war sie mir erst mal ewig nachgelaufen. Unglücklich blickte ich sie an und wäre am liebsten zu ihr gegangen um sie zu trösten, nur ich hatte nicht das Gefühl, dass es gerade der richtige Moment wäre. Es lag etwas zwischen uns. Wie eine Barriere und dazu hatte ich selbst Schmerzen.

Sophia

"Sie ist meien Schwester und ich liebe dich, also hat sich auch gleich akzeptiert und alles ist gut für sie und wenn ich ehrlich bin hatte ich auch nie einen schüchternen Freund wie dich, du bist für sie jetzt eben Familie", meinte ich dann nachdenklich und hielt weiterhin die Augen geschlossen und versuchte irgendwie wieder soweit mich zu beruhigen, dass ich entweder keine Kopfschmerzen oder keine Bauchschmerzen mehr hatte. "Und Ryuji denkt mit Sicherheit auch nicht so über dich, deine Familie denkt nicht so, sicherlich gibt es Leute so über dich denken aber die sollten dir echt egal sein, weiß du", seufzte ich dann nachdenklich und schwieg dann aber auch. Das meiste was nun kam ließ ich erstmal wortlos über mich ergehen, ehe ich weiterhin schwieg. Dann jedoch breitete sich ein riesiges Grinsen auf meinem Gesicht aus. Gab er mir gerade Widerworte? Gab er mir wirklich allen Ernstes Widerworte? Das war einfach nur.. Traumhaft! Voller Freude setzte ich mich auf und grinste ihn mit riesigen Augen an. "Clay!", rief ich dann freudig aus und war wirklich absolut begeistert. "Du hast mir grad Widerworte gegeben! Das erste Mal überhaupt, dass du nicht versucht hast mich glücklich zu machen, sondern mir Widerworte gegeben! Das ist toll, wirklich toll, das freut mich richtig", grinste ich dann einfach nur fröhlich, denn er sagte tatsächlich zum ersten Mal seine Meinung und gab mir wirklich Gegenworte! "Hör auf mir immer alles Recht machen zu wollen, das klappt eh nicht, so ist das viel besser!", freute ich mich dann gleich weiter, denn ich war richtig begeistert davon. "Mh, wo du wohnst ist mir aber schon zu weit, da ist ja nun wirklich nichts mehr los und alles, ich mein nur weil ich ein Kind hab will ich jetzt auch nicht jeden Abend zuhause rumhängen will", dachte ich dann an und überlegte einen Moment. "Apropos, übernächstes Wochenende ist eine Sonderaufführung von Aida, willst du da mit mir hingehen?", wechselte ich dann ziemlich abrupt das Thema, aber das fiel mir gerade spontan ein. "Zurück zum eigentlichen Thema Clay ich brauch kein Hündchen, also zumindest nicht als Mann, was soll ich denn damit anfangen, hach du hast mir Widerworte gegeben!", freute ich mich dann nochmal und grinste ihn erheitert an. "Und versuch gar nicht immer mich glücklich zu machen sondern mach, was du denkst und fühlst und möchtest, schaffst du das endlich mal? Du hättest mir das doch nie im Leben gesagt wenn wir nicht jetzt so gesprochen hätten und genau das ist doch eh unser Problem, dass du mir nicht sagst, was du willst und wir am Ende beide unglücklich sind", schloss ich dann schließlich und hoffte endlich dieses leidige Thema beendet zu haben, denn dann hätte ich schon mal Sorgen weniger!

Clay

Hoffentlich war wirklich alles gut mit Annika! Sie schien ok zu sein und ich wollte wirklich nicht, dass sie mich nicht mochte und wir dann das gleiche hatten wie Sophia mit meiner Schwester. Reichte schon, dass die beiden sich nicht leiden konnten und ich meine Schwester deswegen kaum noch einladen konnte! "Doch. Er denkt so. Er hat es mir gesagt", stellte ich ziemlich prompt fest, als sie meinte, dass Ryuji nicht so denken würde. Bei meiner Familie... ich wusste es nicht. Aber sie wussten ja auch nichts davon und ich hatte nun auch nicht vor damit hausieren zu gehen. Da hatte ich nämlich wirklich besseres zu tun! Das sie sich aufsetzte bemerkte ich nicht wirklich und zuckte daher ziemlich erschrocken zusammen, als sie plötzlich meinen Namen rief. Mit riesigen Augen sah ich auf und verstand nicht wirklich was los war. Freute sie sich gerade wirklich, weil ich nicht das tat was sie wollte? Aber es wäre doch viel schöner für sie, wenn ich machen würde was sie wollte! Oder nicht?! Verwirrt blickte ich sie an und verstand wirklich nicht recht was plötzlich in sie gefahren war. "Wirklich?", fragte ich dann doch ein wenig zögerlich nach und versuchte mich an einem noch etwas unsicheren Lächeln. "Keiner sagt, dass du jeden Abend zuhause rumhängen sollst! Aber du erwartest von mir, dass ich derjenige bin, der das Kind hauptsächlich groß zieht und da tut es mir ja leid, aber ich werde wohl weitaus öfter mit dem Kind raus gehen und es beschäftigen als du dich Abend vergnügen gehst, oder? Und da ist eine Wohnung, die näher am Grünen ist als am Trubel doch nur fair! Wir müssen ja nicht ganz raus ziehen. An den großen Park ran... das wäre auch noch ok", blieb ich bei meiner Meinung und war nun doch auch ein wenig selbstsicherer in meinen Worten. Denn wenn sie es so wollte, dann sollte sie es bekommen! "Aida? Ich kenn das nicht... ist das Theater", fügte ich dann noch fragend an und hoffte einfach, dass das nicht zur Grundbildung gehörte jetzt. Nur mit solchen Dingen kannte ich mich einfach so gar nicht aus. "Ich hab einfach Angst dich zu verlieren. Als du... als du angekommen bist... damals in meiner Wohnung und weiter gehen wolltest.. da war ich ehrlich zu dir und du hast mir zum Dank das Herz gebrochen... oder es eher zerfetzt. Und das... ich kann diese Erinnerung nicht einfach aus meinen Gedanken streichen. Auch wenn du wieder da bist und mich das wirklich unendlich glücklich macht. Aber ich versuche es", überlegte ich laut und lächelte vorsichtig. Hoffentlich gab sie sich damit zufrieden fürs Erste, denn es einfach so von Beginn an perfekt hinzubekommen würde kaum klappen.

Sophia

"Oh Gott, er kann es vermutlich absolut nicht nachvollziehen wie man eben keine Lust haben kann, aber deshalb denkt er nicht, dass du ein Versager bist, wie kommst du denn auf sowas, er ist dein bester Freund Clay", stellte ich dann doch ziemlich entrüstet fest, denn ich war mir ziemlich sicher, dass Ryuji nicht so über ihn dachte. Immerhin würde er sonst doch wohl nie im Leben sich so um ihn sorgen und sich um ihn kümmern, wenn er ihn nur für einen Versager hielt, also mal ehrlich, was glaubte er da denn! War doch vollkommener Schwachsinn, zumal Ryuji halt nun wirklich wenn er wollen würde jeden und jede würde bekommen können! "Was heißt hier denn hauptsächlich, es gibt ja nun genügend Betreuungsmöglichkeiten, sodass du auch natürlich arbeiten kannst, so ist das ja nun nicht", fragte ich dann ziemlich irritiert nach. Er hatte immerhin auch einen Vollzeitjob und klar würde er vor allem in der Anfangszeit da definitiv weniger machen können, genauso wie ich auch weniger machen konnte, aber ansonsten gab es doch nun wirklich Betreuungsmöglichkeiten in denen das Kind sein konnte, also 'hauptsäcglich' war nun wirklich kein richtiger Ausdruck dafür, wie ich fand. "Zumal ich dich auch definitiv mitnehmen will raus, du bist ja nun jetzt nicht mein persönlicher Haussklave plötzlich", fügte ich dann noch hinzu ehe ich ein wenig nachdachte. "Wo ist hier denn der große Park? Als klar ich kenn hier um die Ecke die paar Grünflächen, aber ich hab keine Ahnung wo der Park ist, wirklich danach gesucht hab ich auch noch nicht", gestand ich dann, denn ich hatte absolut keine Ahnung was er meinte. Das waren eben so Dinge, mit denen ich mich noch nie beschäftigt hatte, ich hatte weder einen Hund noch Kinder noch genügend Freunde hier, mit denen ich irgendetwas im Park hätte machen wollen oder können, also wusste ich es nicht. "Ne, italienische Oper von Verdi, unglaublich schön, spielt in Ägypten. Wie italienische Oper eben so ist dreistündig und durchaus langwierig, was Texte und Inhalt angeht kann ich dir auch vorher das gerne grob zusammenfassen oder dir ein Heft geben, falls du da nicht immer mitlesen willst", erklärte ich ihm dann, was Aida war. Italienische Oper war durchaus anstrengend, am besten war es, wenn man wusste worum es ging und dann einfach es sich ansah wie einen Film, ansonsten würde das unglaublich viel zu lesen und zuhören zu werden, was über drei Stunden echt anstrengend werden konnte. "Da warst du ehrlich zu mir, die Monate davor hattest du mich aber angelogen in einem durchaus wichtigen Thema, zumindest für mich wichtigen Thema, zumal ich mit dieser Erkenntnis auch nicht umgehen konnte und es vermutlich auch noch immer nicht kann. Das hat mich unglaublich fertig und wütend gemacht, eben weil meine.. emotionale Bindung an dich schon sehr groß war. Ich hab zwar keine Ahnung das weitergehen wird oder soll, aber getrennt von dir zu Leben funktionierte nicht sonderlich gut wie du gemerkt hast", seufzte ich dann und strich mir kurz durch die Haare, die mich momentan auch wirklich nur noch nervten in ihrer Länge. Vielleicht sollte ich sie schneiden, musste ich mal genauer drüber nachdenken, gerade waren sie wirklich anstrengend aber wachsen würde immer so lange dauern. "So und nun komm her und küss mich und behandel mich wie deine Freundin", fügte ich dann noch hinzu, denn Nähe egal welcher Art hatten wir viel zu selten gehabt in letzter Zeit.

Clay

"Das weiß ich ja, aber dennoch... er hat es mir wirklich gesagt", seufzte ich nur und dachte nur sehr ungern daran zurück, als ich hatte meinem besten Freund sagen müssen warum Sophia gegangen war und wie er damals reagiert hatte. So entsetzt und danach hatte er mir ja auch mehr als deutlich gemacht, dass auch er nicht mit jemandem wie mir zusammen sein wollen würde. Und das fasste ich eben so auf, wie ich es auffasste. Auch wenn ich Ryuji dennoch weiterhin unglaublich gerne hatte. "Aber unser Kind kann doch nicht nur in sowas aufwachsen! Nein, ich werde mich in der Arbeit mehr anstrengen und dann zusehen, dass ich Teilzeit arbeiten kann oder sowas.", lehnte ich doch entschieden ab, da ich nicht viel davon hielt, dass Leute ihre Kinder im Grunde genommen in der Betreuung groß werden ließen. Ein Kind brauchte seine Eltern! Und wenn sie nicht zuhause bleiben wollte, dann würde ich das machen und damit hatte ich auch kein Problem. Nur die Richtige Umgebung wollte ich dann schon haben! "Als sowas sehe ich mich auch nicht, keine Sorge, nur ich bin nicht so der Feiertyp. Also wenn du in die Disko willst oder sowas, da wirst du mich weder jetzt, noch wann anders hinbekommen. Zu was anderem.. klar, aber dennoch will ich es grün", versuchte ich gleich klar zu stellen, dass ich es auch nie so aufgefasst hatte, dass ich ihr Haussklave wäre, während ich aber gleichzeitig nicht von meiner Wohnideale abrücken wollte. "Naja... also... schwer zu erklären Ich vergess immer, dass du die Stadt noch nicht so gut kennst. Aber es gibt da eigentlich nicht weit von der Innenstadt weg und ziemlich genau an dem Viertel mit den meisten Bars einen sehr großen Park. Ich weiß gar nicht ob es wirklich ein Park ist... ich glaub der geht sogar in einen richtigen Wald über, aber auf jeden Fall geht der weit in die Stadt rein und vielleicht finden wir da was schönes? Ist echt nicht weit von der Stadt und ein Freund von Ryuji hat da auch seine Bar in der Nähe und viel anderes. Ich denke da könntest du auch mit Leben", überlegte ich, konnte aber leider keine Straßennamen nennen, da ich selbst nicht recht wusste wie man den Stadtteil und alles nannte. Am besten ich würde ihr den einfach mal zeigen! "Eine Oper? Ok, gut, aber dann musst du mir das vorher echt zusammen fassen ich hab da absolut keine Ahnung davon. Oh.. und wir müssen vorher shoppen gehen, für sowas hab ich auch absolut nichts zum anziehen", stellte ich grinsend fest und sah an mir herab. Nicht, dass ich nicht ordentlich gekleidet wäre, nur wenn ich grad nicht in der Arbeit war und sowieso von Flecken übersät war, dann lief ich in gemütlichen Pullis und Tshirts, sowie ausgebeulten Jeans herum. Nichts, was man zu Abendveranstaltungen anziehen könnte! "Sophia.. ich hab dich nicht angelogen! Ich wusste es doch selbst nicht. Wirklich nicht", seufzte ich bei ihren Worten leise. Ob sie mir das jemals glauben würde? Wahrscheinlich nicht. "Wenn du das willst... aber nicht auf dem Sofa, dazu sind wir zu zweit echt zu breit", meinte ich dann noch vorwurfsvoll, wenn auch grinsend und hob sie einfach hoch, damit ich sie in ihr Zimmer tragen konnte. Das Bett wäre immerhin viel bequemer und bei Sofas, die nicht extra breit waren, da hatte ich doch nur Angst, dass wir abstürzten!

Sophia

Ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, dass er so über Clay dachte oder es zumindest wirklich nicht so meinte. Es ergäbe überhaupt gar keinen Sinn, alles.. Zumindest nicht in meinen Augen. "Natürlich nicht, muss es doch auch nicht und wenn ich ne Festeinstellung im Theater bekomme ist es ja auch nicht so, dass ich nie wieder vorhanden wäre oder so, sondern natürlich auch mal da bin. Ich hab ja nicht mal eine Ahnung ob ich überhaupt hier eine Einstellung bekomme sonst muss zumindest ich eh umziehen oder wenn man dann tatsächlich erfolgreich ist und speziell für Stücke gebucht wird, das kann ich doch alles jetzt eh noch nicht sagen", überlegte ich dann, denn wenn ich hier in dieser Stadt keine Einstellung im Theater als Schauspielerin bekam, dann musste ich eh umziehen. Und dann würde ich auch umziehen, egal ob es Clay passte oder nicht. "Naja ok, dann nehm ich halt wen anders mit, sofern dich das nicht stört und die Stadt nicht so gut kennen ist auch ein wenig untertrieben, ich kenne mich hier im Viertel recht gut aus und ich habe den Aufbau der Uni begriffen, dass wars dann aber auch schon", lachte ich schließlich, denn wirklich aus kannte ich mich hier wahrhaftig überhaupt nicht. "Müssen wir uns mal angucken, vielleicht ist es ja ganz schön da", lächelte ich dann zufrieden, denn vielleicht konnte ich mich ja mit dem Stadtteil anfreunden? Kam halt viel drauf an, wie ich von dort halt zur Uni kam und wie das mit Geschäften und allem aussah, doch wenn es da auch Clubs und sowas gab, dann würde infrastrukturell es doch vermutlich auch sehr gut dort aussehen. "Das werd ich dir alles zeigen und vorher erklären und was shoppen angeht.. Ja doch zumindest ein ordentliches Hemd und eine ordentliche Hose wären schon gut. Muss auch nichts aufwendiges sein, eine ordentliche schwarze Jeans sollte auch in Ordnung gehen, aber das können wir auch gerne vorher machen", nickte ich dann, denn in Schlabbersachen zur Oper oder ins Theater wurde bei den meisten andren Gästen nicht gerne gesehen, auch wenn es mich persönlich wenig bis überhaupt nicht störte. "Mh noch bin ich doch gar nicht so in die Breite gegangen", scherzte ich dann, ließ mich aber auch bereitwillig von ihm mit in mein Zimmer tragen. Kaum am Bett angekommen zog ich ihn dann auch schon wieder zu mir herunter, ehe ich meine Lippen auf seine drückte und meine Hände in seinen Haaren versenkte. Ich lieben ihn einfach viel zu sehr, als dass ich ihn jetzt verlassen könnte, das ging wirklich nicht, ich wollte doch bei ihm sein, auch wenn ich nicht wusste, wie das werden sollte, denn wir waren doch schon extrem verschieden wenn man mal ehrlich war.

Clay

Irgendwie stimmte es mich doch ein wenig traurig, wie sehr sie nur an ihrem Job klammerte und sie meine Belange doch nicht wirklich sonderlich zu interessieren schienen. Klar, sie wollte, dass ich ihr Widersprach, nur kam es mir mehr wie eine Farce vor. So als würde sie es zwar gerne hören, aber im Endeffekt war es ihr egal was ich sagte. "Du wirst schon was kriegen, immerhin bist du gut und gut aussehen tust du auch", versuchte ich sie und auch mich ein wenig aufzumuntern, auch wenn ich ein wenig in Gedanken versunken war. Das sie mich einfach so sitzen lassen würde nur deswegen... gut, vielleicht nicht einfach so, aber es kam mir doch ein wenig so vor im Augenblick. "Es stört mich nicht. Warum auch? Ich vertraue dir solange, bis du mir einen Grund dazu gibst, dass ich dir nicht mehr vertrauen kann und davon gehe ich nicht aus", zuckte ich lediglich mit den Schultern, als sie meinte, dass sie dann eben wen anders mitnehmen würde. Ich war kein sonderlich Eifersüchtiger Mensch und das war ich auch noch nie gewesen. Entweder sie liebte mich und wollte mir treu sein, dann war auch alles gut, oder dem war nicht so und sie betrog mich, aber in dem Fall würde ich es schon mitbekommen und dann war es eben aus und vorbei. Nur überwachen musste ich sie deswegen nun wirklich nicht. Das wir uns die Gegend mal ansehen würden freute mich jedenfalls. Mal sehen, wann wir dann Zeit dazu finden würden! "Nein, lass uns gleich was richtiges kaufen! Ich will da wirklich nicht Underdressed aufkreutzen, das wäre mir unangenehm. Und Overdressed ist lange nicht so schlimm wie underdressed zu sein", antwortete ich gleich verlegen grinsend. Immerhin wäre das doch mehr als peinlich und würde dann doch sicher auch auf sie mit zurückfallen, oder? Zumindest falls jemand sie kannte. In ihrem Zimmer zog sie mich jedenfalls sofort zu sich, was ich auch bereitwillig mitmachte, auch wenn ich mich mit den Ellenbogen rechts und links von ihr abstützte, damit mein Gewicht nicht auf ihr lag. Was wenn ich sonst noch das Baby, oder eher den Zellhaufen, in ihr zerquetschte? Ok, so einfach war das wahrscheinlich nicht, aber dennoch machte ich mir da schon ein wenig Sorgen! Liebevoll erwiderte ich ihre Küsse, ehe ich mein Gewicht etwas nach lßinks verlagerte, damit ich mit der Rechten durch ihr Haar streichen konnte. Es war so wunderbar weich...! Überhaupt hatte sie wirklich tolle Haare! Ein wenig länger könnte es vielleicht noch sein, aber vielleicht störte es sie ja auch, wenn es zu lang war, sodass ich dazu nichts sagen würde. Und toll war es sowieso!

Rin

Der Tag an der Schule war wirlich mehr als nur schön verlaufen und ich hatte es genossen, meine Kinder und Freunde und Koiko um mich zu haben. Wobei ich zumindest meien Söhne und meinen Verlobten auch bei Bob noch immer um mich hatte. Es hatte mich dann auch zwar einiges an Überzeugungsarbeit geleistet, aber schließlich ruhte sich Koiko auch wirklich aus. Gut, ausruhen war vielleicht das falsche Wort, aber ich konnte ihn überzeugen sich einfach aufs Sofa zu setzen und mit den Kleinen zu tüddeln oder sie zu füttern, den Rest würde ich machen. Ähnlich verfuhr ich dann auch als ich ihn ins Bett scheuchen wollte, denn er sollte sich wirklich mal ausruhen. Und wenn er so unbedingt helfen wollte, er konnte auch im Bett sitzend einen füttern oder sowas eben! Es dauerte schon lange, bis dann schließlich wirklich alle unsere Kinder schliefen und ich mich auch soweit bettfertig gemacht hatte. Ein Glück hatte mir Empir auch gesagt, dass er aufpassen würde, damit wir beiden wieder zu Kräften kommen konnten, dass ich sonderlich lange schlafen würde, glaubte ich dennoch nicht wirklich. Nachdenklich musterte ich nun meinen Schatz, ehe ich mich vorsichtig zu ihm legte und ihm einen Kuss gab. Ich hatte ihn viel zu lange nicht bei mir gehabt und Gott, er war so unglaublich schön! Selbst jetzt wo er doch zugegebener Maßen echt fertig aussah, war er einfach nur wunderschön! "Ich hab Angst.. Ich will nicht wieder zurück in die Psychiatrie, ich will bei euch bleiben, es ist so wundervoll, ich könnte mir keinen Ort vorstellen wo ich jetzt lieber wäre als hier. Doch was, wenn er mich doch dabehalten will, ich nicht gesund gnug bin?", teilte ich Koiko dann vorsichtig meine Sorgen mit, während ich ein paar Muster über seine Brust zeichnete. "Lass uns heiraten.. So klein, nur wir, unsere Kinder, Trauzeugen.. total romantisch und intim. Wir können später irgendwann eine große Feier mit allen machen, aber ich will nicht mehr warten, ich will deine Frau werden, die Mutter unserer Kleinen.. aller unserer Kleinen..", schlug ich dann ziemlich nervös vor und sah schließlich zu ihm auf. Hoffentlich würde er zustimmen.. "Also wenn ich draußen bleiben darf, ich möchte erst heiraten wenn ich bei euch bleiben darf", fügte ich dann noch hinzu und war wirklich absolut unsicher was er dazu sagen sollte. "Du bist wunderschön Koiko, wunderschön", meinte ich dann noch vorsichtig und lächelte ihn total verliebt und verträumt an, denn genau das war er für mich! Absolut mein Traum von dem, was ich als Mann haben wollte, mehr als das, ich liebte ihn einfach nur unendlich!

Koiko

Es war ein schöner Tag, auch wenn ich es erst noch angezweifelt hatte. Noch immer war ich nicht ganz über den Verrat hinweg, den sie alle an mir begangen hatten, doch es wurde besser. Und auch wenn ich es wohl nie verzeihen würde, so konnte ich mich langsam mit ihnen allen arrangieren und damit, dass sie eben auch dort wohnten. Aber das beste war sowieso, dass meine Rin da war! Ich liebte sie eben doch von ganzem Herzen und das würde sich auch niemals ändern! Endlich wieder zuhause war ich zwar absolut fertig, immerhin hatte ich auch einiges gearbeitet, nur ausruhen wollte ich mich nicht. Immerhin waren da die Kinder, die immernoch unheimlich viel Pflege brauchten! Vor allem natürlich Dante, da der am liebsten von seinem Daddy gefüttert, gewickelt und in den Schlaf gewiegt wurde. Nur Rin redete so lange auf mich ein, dass ich mich setzen sollte, dass ich schließlich widerstrebend nachgab. Das wiederholte sich dann auch noch einmal, als sie mich ins Bett scheuchte, wo ich mich dann aber auch sehr schnell geschlagen gab, die Kleinen raus rückte und mich hinlegte. Ich war so müde... so unglaublich müde... Am liebsten wäre ich auch sofort eingeschlafen, doch so weit kam es nicht, da nun meine Freundin noch Redebedarf hatte. "Rin... Xi weiß was er tut und er wird nicht dafür sorgen, dass es dir wieder schlechter geht, sondern er wird sehen wie gut es dir geht und dann wird er dich mit Freuden hier lassen. Vertrau mir, er kann seinen Job und er will dich natürlich sehen, aber so wie du strahlst, das geht selbst an dem unfähigsten nicht vorbei. Und er ist Profi, also mach dir keine Sorgen. Eher kassiert der mich ein", versuchte ich sie gleich zu beruhigen und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, ehe ich mich aber wieder ganz hinlegte und schläfrig gähnte. Heiraten also...? Und das jetzt sofort? Also nicht sofort, aber in Kürze? "Ok... aber wir müssen nachfeiern.. sonst verzeiht Sirius mir das nicht", stimmte ich schließlich leise zu, während ich eigentlich aber auch schon mehr am schlafen als wach war. "Du auch mein Schatz.. du auch. Du bist noch viel schöner", nuschelte ich noch müde, ehe mir aber wirklich die Augen zu fielen. Hoffentlich war alles ok bei Rin und sie brauchte nicht noch mehr zuspruch. Das konnte ich jetzt nämlich einfach nicht leisten. Dazu war ich viel zu kaputt und müde und fertig und wollte eben auch einfach nur noch schlafen. Und vielleicht würde ich ja wirklich lange schlafen? Immerhin war Empir da! Ok, nein, wahrscheinlich würde ich dennoch aufwachen. Ich war es eben gewohnt inzwischen.

Ariel

Ich kannte Leute! Und Nachtklubs! Alles war super und ich freute mich echt, denn die Clubs waren hier echt gut. Meine Eltern waren nun auch schon wieder am Arbeiten und so verbrachte ich die meiste Zeit alleine mit Bara und Bakthavar, nur war unsere Wohnung mir nun wirklich auf Dauer zu groß und noch zu einsam und wenig möbliert, da noch nicht alle hergekommen waren. So lief ich dann draußen herum und lernte die Stadt und Leute kennen. Ziemlich erfolgreich sogar, schnell sammelten sich einige Kontakte an und hatte sogar schon in ein paar Clubs schon einen VIP-Pass. Gut, ich schoss mich nun wirklich nicht weg immer, das wollte ich meinen Körper dann nun auch nicht antun. Außerdem hatte ich mir bereits auch schon umgesehen nach ein paar Sportclubs. Ich war kein Freund von Fitnesstudios, da sah man so viele Dinge die man nicht sehen wollte. Also hatte ich mir wieder eine fest Sportgruppe gesucht und hatte in ein paar Tagen ein Vortanzen. Naja mal gucken. Gerade war ich ein wieder ein wenig mit den Schweinchen draußen gewesen, wofür ich mal wieder ein paar skeptische Blicke geerntet hatte, schrieb ich mit Jonathan in der Hoffnung, dass er nach der Schule sich mit mir treffen wollte. Nach ein paar Diskussionen - ich hoffte wirklich, er ließ sich mit dem Handy nicht erwischen - willigte er schließlich zu und wir machten noch eine Zeit ab. Er wollte eventuell sogar noch Leute mitbringen, was mich echt nicht störte. Leute waren super! Zufrieden ging ich also in mein Zimmer, viel mehr in mein Ankleidezimmer und suchte mir schließlich ein paar Klamotten raus, ehe ich mich anzog und stylte. Ein wenig Eitel war ich ja schon und da mir immer wieder gezeigt wurde, dass ich auch gut aussah, wollte ich auch immer gut aussehen. Zufrieden kuschelte ich noch kurz meine Haustiere und verabschiedete mich von ihnen, ehe ich mich dann aber auch auf den Weg machte und schließlich vor der Schule dann auf Jonathan und etwaige Leute wartete. Hin und wieder flirtete ich auch per Blickkontakt mit ein paar Leuten, sowohl weiblich als auch männlich, auch wenn ich wenn nur Männer in Betracht zog, aber das musste ja niemand wissen. Gut und die meisten fanden noch immer, dass ich irgendein nichtskönnender Flüchtling war, aber das war mir mittlerweile egal, da ich Freunde gefunden hatte. Ein wenig bedrückte es mich doch immer noch, aber hey, was sollts, ich musste mich jetzt eben mit Deutschland auseinandersetzen, kam ich nicht drum herum.

Jonathan

Zugegeben, in der Schule langweilt ich mich doch ziemlich oft, da ich einfach recht viel lernte und dadurch, dass ich Aleksey hatte, der mir, solange ich ein gewisses Lernpensum einhielt half, wurde Schule nur noch uninteressanter für mich. Mein Handy bot da meist viel mehr Abwechslung und so war es nicht selten, dass ich heimlich unterm Tisch chattete oder spielte, oder worauf ich eben Lust hatte. Klar wurde ich dann hin und wieder ermahnt, aber seitdem ich nicht mehr laufen konnte hatten die meisten Lehrer ein zu weiches Herz, als das sie mir wirklich was getan hätten. Die meisten ignorierten es einfach. Und so konnte ich heute relativ entspannt mir Ariel chatten, wobei es mich doch ein wenig überrascht hatte, dass er mich wirklich angeschrieben hatte. Klar, wir hatten uns recht gut verstanden und er war schon wirklich nett, aber irgendwie hatte ich gedacht, dass es wohl doch eher im Sande verlaufen würde. So freute ich mich jedenfalls und machte auch gleich mit ihm was aus, ehe ich dann doch mein Handy wegstecken musste. Zu lange dauerte die Schule dann aber auch nicht mehr, auch wenn es sich anfühlte wie eine Ewigkeit, immerhin wartete ich auf etwas, und dann war sie auch schon vorbei. Zusammen mit Neriana, die natürlich sofort mit wollte, machte ich mich auf den Weg. Natürlich entdeckte ich Ariel auch gleich und winkte ihm freudig zu, während meine Freundin ebenso fröhlich winkte, freundlicherweise aber nicht gleich vor lief, Wobei sie das vielleicht auch deswegen nicht tat, weil sie heute beim Klassenzimmerwechsel umgeknickt war und schon höllisch froh gewesen war, dass sie sich wenigstens nichts gebrochen hatte, sondern es nur ein wenig weh tat. "Hey, das ist ja schön, dass du dich gemeldet hast! Wie geht es dir?", wollte ich gleich wissen, als ich Chris bemerkte, welcher gerade an uns vorbei lief und mir einen eher abfälligen, Ariel dafür aber einen doch recht interessiert wirkenden Blick zuwarf. "Chris wart mal eben!", rief ich daher einem Geistesblitz folgend, woraufhin dieser ziemlich verwundert stehen blieb und mich nun eher verunsicher anstarrte. "Sag mal, du bist ja eigentlich Amerikaner und Ariel du bist ja auch nicht perfekt im Deutschen, also wie wäre es, wenn ihr zusammen übt?! Besseres Englisch als bei Chris wirst du kaum bei einem hier finden und das kannst du sicher auch ziemlich gut und dazu geht er auch hier zur Schule, also... wäre doch eine Idee?", schlug ich vor, wobei Neriana das sofort unterstützte und ganz eifrig nickte. 'Genau und außerdem könnt ihr euch sicher ganz viel erzählen, immerhin wisst ihr ja beide wie es ist, wenn man aus einem anderen Land kommt... wobei ich da ja eigentlich nicht reden brauch, immerhin bin ich viel offensichtlicher nicht von hier als ihr', freute sie sich und streckte den beiden vergnügt die Zunge raus.

Ariel

"Mir gehts super, ich glaub ich komm so langsam recht gut hier zurecht", lachte ich dann, als ich Neriana und Jonathan entdeckt und sofort gleich mit einer freudigen Umarmung, natürlich bei Neriana weniger stark, begrüßt hatte. Wie schön, dass sie tatsächlich auch gleich dabei war! Das freute mich wirklich! Immerhin war sie auch gleich nett zu mir gewesen. Jason konnte ja auch nicht immer, er hatte ziemlich viel eigenes Leben und somit freute ich mich doch, wenn die beiden wirklich noch bessere Freunde werden würden von mir. Lange standen wir noch nicht da, als ein Prototyp von Surfboy an uns vorbeilief. Natürlich fiel mir sein Blick auf, genauso wie der zu Jonathan. Irgendetwas war bei den beiden wirklich falsch gelaufen, was nicht so sonderlich cool war. Ich wollte jetzt keine Szene hier haben! "Oh Gott bewahre, bis ich sage, dass ich wirklich 'Deutsch' könnte wird das noch dauern", lachte ich gleich fröhlich und musterte Chris grinsend. Er war echt süß und seinem Blick nach definitiv für Männer offen. "Das wäre richtig cool, Englisch ist kein Problem, dass kann ich gut und eigentlich ist mir momentan jede Sprache lieber als Deutsch, die kann ich noch so gar nicht", seufzte ich dann nachdenklich und nickte gleich fröhlich. "Auch wenn Jonathan uns mehr oder weniger schon vorgestellt hat, ich bin Ariel, freut mich dich kennenzulernen Chris", stellte ich mich dann nochmal ordentlich vor, ehe ich ihn auch gleich fröhlich umarmte. "Ach so richtig gut reinpassen tun wir alle nicht. Immerhin bin ich optisch nun auch kein wirlicher Deutscher und Chris sieht aus als wenn er grad vom Waikiki Beach kommt und sein Surfboard sucht", stellte ich dann fest, denn er sah nun wirklich so aus. "Mh nun gut, Jonathan du siehst ziemlich.. passend aus, tut mir leid", grinste ich dann und streckte ihm auch kurz die Zunge raus. "Willst du auch mitkommen, wir wollten irgendwie ins Cafe oder sowas", fragte ich dann gtleich bei Chris nach, denn eigentlich konnte er ja auch gleich mitkommen oder? Außer natürlich er wollte nicht wegen Jonathan, das wäre dann doof aber ließe sich nicht ändern. Schließlich holte ich dann auch gleich mein Handy raus und fragte nach seiner Nummer, damit wir besser miteinander schreiben konnte um zu klären, wann wir uns mal treffen konnten zum Lernen oder sowas. Zufrieden hängte ich mir schließlich wieder meinen Rucksack über, damit wir gleich losgehen konnten, bislang stand er nämlich neben mir auf dem Boden, ich hatte ja ein wenig warten müssen bis die beiden Schluss gehabt hatten. "Gehst du mit Neri und Jonathan auch in eine Klasse?", fragte ich Chris dann gleich interessiert nach und freute mich doch wirklich ihn nun auch kennen gelernt ztu haben!

Chris

Noch immer hatte ich es Jonathan nicht verziehen, dass er mich so schamlos ausgenutzt hatte nur um seinen Freund Eifersüchtig zu machen. Wieso hatte er das gemacht? Ich war absolut offen und ehrlich zu ihm gewesen und hatte mich sehr bemüht und dann hatte er mich einfach so fallen lassen... wie eine heiße Kartoffel. Das tat weh. Wirklich weh und ich würde es ihm nicht verzeihen! Niemals! Heute in der Schule... er, vollkommen frei von jeglichem Ärger, nur weil er im Rollstuhl saß, konnte natürlich wieder machen was er wollte, aber wenn auch nur ein anderer als er das Handy nur anfasste, da wurde dem sofort die Hand abgehakt und eine Strafarbeit aufgebrummt, dass man sein Leben nicht mehr froh wurde! Nur bei ihm nicht! Gut, natürlich tat er mir schon ein wenig leid, dass er im Rollstuhl saß, aber dennoch. Egal was er tat, ich hasste es. Und ich mochte seine Freunde auch nicht. Wobei, das stimmte eigentlich nicht. Neriana war wirklich nett, aber sie hatte versucht zwischen uns zu schlichten und seitdem mied ich sie eher. Als heute endlich Schulschluss war, lies ich mir etwas Zeit beim zusammenpacken, ehe ich nach draußen schlenderte und dabei an meinem Lieblings Feind sowie seiner Freundin und einem wirklich interessanten Kerl vorbei kam.. immerhin, er sah wirklich gut aus und schien neu zu sein! Ob Jonathan mal wieder wen brauchte, mit dem er Ryuji fertig machen konnte? Interessiert musterte ich den neuen, ehe ich kurz einen herabwürdigenden Blick auf Jonathan warf. War doch wieder genau seine Art... einfach andere ausnutzen wie er es nur konnte. Kaum das ich das fertig gedacht hatte, sprach er mich allerdings plötzlich an. Überrascht wannte ich mich ihm wieder zu und konnte nicht wirklich fassen was da passiert war. Er wich mir meistens aus und sprach schon gar nicht mit mir! Ein wenig scheu musterte ich den Neuen nochmal, welcher mich nun ganz offen anstarrte. "Hi.. schön dich kennen zu lernen", erwiderte ich dann seine Begrüßung noch ein wenig vorsichtig und zuckte doch leicht zusammen, als er mich einfach umarmte. Ok.. diese Offenheit kannte ich zwar von 'daheim', aber gerade hatte ich nicht damit gerechnet. "Nichts Waikiki Beach! Ich bin Kalifornier!", musste ich dann allerdings gleich stolz widersprechen, grinste dabei nun aber doch ein wenig offener, immerhin sprach er über meine Heimat und das fand ich toll! "Aber surfen kann ich! Wir Kalifornier leben fürs Surfen! Schade, dass es hier keinen Strand mit Wellen gibt... kannst du surfen? Gar nicht mal so weit weg von hier soll es so eine 'stehende Welle' geben", fragte ich interessiert nach und war doch Feuer und Flamme für das Thema. 'Passend? Na zu euch definitiv nicht! Und vergiss nicht, mein Freund is Asiat, zumindest zu Teilen, der passt auch nicht.', lachte Jonathan derweil nur, während Neriana auch gleich mit einstimmte. Über seine Frage ob ich mit wolle musste ich doch kurz nachdenken, stimmte dann aber zu. Immerhin mochte ich die anderen beiden nicht sooo gern, aber er war doch ok! "Ja, wir sind in einer Klasse. Und du? Du bist nicht auf der Schule, oder? Bist du der Neue, der noch kommen soll irgendwie? Kürzlich hab ich ein paar Schüler über dich reden hören, also ich denke mal, dass sie von dir geredet haben", fragte ich interessiert nach, während ich mein Handy aus der Tasche kramte, damit ich ihm meine Nummer geben konnte.

Ariel

Er schien ein wenig überfordert damit zu sein, dass ich ihn gleich so fröhlich antatschte und umarmte zur Begrüßung. Er schien also ziemlich schüchtern zu sein.. Dann sollte er mich nicht so offensichtlich mustern, natürlich hatte ich das doch gemerkt, ganz dumm war ich ja nun auch nicht. Wirklich nicht und flirten und sowas konnte ich auch ziemlich gut. "Oh aus Kalifornien.. Von wo denn da? Also ich nehme an, dass du dann von der Küste gleich kommst, eher von Los Angeles oder aus Richtung San Francisco?", fragte ich dann gleich interessiert nach und überlegte einen Moment. "Ich war bislang nur ein Mal in den Staaten in.. Houston, meine Eltern hatte da eine Konferenz, ich glaub jetzt würd ich nicht mal mehr 'ne Einreiseerlaubnis bekommen seitdem dieser Spinner gewählt wurde", seufzte ich dann, denn als Muslim der nun auch noch ursprünglich aus Syrien stammte war ich natürlich ein abosluter Prototyp von Terrorist, anders konnte man das natürlich nicht sagen. Bullshit. "Wenn ich Kalifornien höre, muss ich erst immer an Californication denken und gleich danach an California Dreamin' von.. Mamas and Papas? Ich weiß nicht genau wie die heißen", stellte ich dann noch fest, denn irgendwie waren meine Assoziationen nicht sonderlich die besten. "Ich kann nicht surfen, auch wenn ich es gerne mal ausprobieren würde, aber bislang hat mir einfach der Strand gefehlt. Weder in Homs noch in Toulouse gabs das so wirklich und im Urlaub hab ich nie den Sinn gesehen wenn ich das nur wenn alle paar Monate oder nur ein Mal im Jahr machen könnte", gestand ich ihm dann ehrlich, denn natürlich war ich häufig in warmen Regionen an Stränden gewesen, an denen ich sicherlich hätte Surfen können, doch mir war es nicht wert gewesen das zu lernen, wenn ich es im schlimmsten Fall eben wirklich nur einmal im Jahr für eine oder zwei Wochen hätte machen können. Ich war halt einfach zu sehr an Schule gebunden, um länger irgendwo zu bleiben und selbst dort hatte ich mich irgendwo in die Sonne gelegt und dann gelernt. Fuckin Streber Dasein ey. "Mh obwohl ich auch Asiat bin, passen er und ich aber auch nicht gut zusammen", lachte ich dann, denn Ryuji sah man seine asiatischen Wurzel an, also seine ostasiatischen Wurzeln, während ich nun deutlich anders aussah. 'Zumal er mit seinen blonden Haaren nun wirklich ein deutlicher Mischling ist", fügte ich dann noch hinzu und schlug dann auch gleich den Weg zum Cafe ein, was ich gedacht hatte, wo wir hingehen konnten, während ich mit Chris erstmal Nummern austauschte. Wir konnten dann uns ja auch auf englisch unterhalten, was auch wirklich angenehm wäre.