Soul Rain
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Beitrag  Mirko Di Okt 04, 2011 7:06 pm

1. Kapitel

„Stirb.“
Autoreifen quietschen, Passanten schreien vor schreck auf. Innerhalb von Sekunden ist die Kreuzungen voller Polizeiwagen und ein Krankenwagen hält gerade. Verzweifelt versuchen sie die junge Frau, die mit dem Auto zusammen gestoßen ist, zu retten.
Ein böses Lächeln legt sich auf die Lippen des Reapers der hoch oben auf der Ampel sitzt, niemand sieht ihn oder hört sein kichern, auch das rasseln seiner Eisenkette vernimmt keiner. Die Helfer stellen ihre verzweifelten versuche die Frau zu retten ein. Sie ist tot. Langsam steigt ihre Seele aus ihrem Körper.
„Halt!“
Die Seele der Frau schwebt plötzlich völlig regungslos in der Luft auf Höhe der Ampel dort wo der Reaper sitzt. Langsam hebt er den Kopf und leckt sich gierig die Lippen.
„Ich habe dich nicht getötet, damit du jetzt einfach so an mir vorbei schwebst.“
Der Reaper schnippt mit dem Finger und plötzlich verwandelt sich die Seele der Frau in eine kleine hell-blau leuchtende Kugel, die auf den Reaper zu schwebt.
Wie ein Juwelier der einen Edelstein prüfend ins Licht hält, so hält jetzt der Reaper die kleine, Murmelgroße, Kugel zwischen den Fingern.
„Gib die Seele wieder frei, elender Reaper!“ ertönt eine drohende Stimme hinter dem ihm.
Mit gerade zu arroganter Langsamkeit dreht der Reaper den Kopf nach hinten. Ein Engel in einem weißen Gewand schwebt hinter dem Reaper. Nun erhebt sich der Reaper ebenfalls und sein langer schwarzer Mantel bläht sich im wind auf. Ein breites Grinsen legt sich auf die Züge des Reapers und enthüllt seine Raubtierartigen Zähne. Wie wenn er ein Münze werfen würde so schnippst er jetzt auch die kleine Kugle nach oben, fängt sie mit dem Mund auf und schlingt sie herunter.
„Abschaum!“ zischt der Engel und will sich auf den Reaper stürzen, doch dieser lässt seine Fledermausflügel erscheinen und weicht nach oben aus. Mit einem Ruck kommt seine Sense nach die mit einer Eisenkette an seinem Handgelenk befestigt ist. Er wartet bis der Griff der Sense in Höhe seiner Hand ist und greift dann zu.
„Ich würde ja gerne noch etwas mit dir plaudern, aber ich muss weiter. Da wartet noch Arbeit auf mich.“
Sofort löst er sich in schwarzen Rauch auf und ist verschwunden. Das einzige was zurück bleibt ist eine tote Frau, ein Riesen Chaos und ein erzürnter Engel.
Einige Straßen weiter nimmt der Reaper wieder gestalt an. Er steht auf dem Dach eines Hochhauses. Leise hört er das schlagen kleiner ledriger Flügel.
„Hast du ein weiters Opfer gefunden, Druzil?“
Druzil ist ein kleines Teufelchen und der Diener des Reapers mit seinem hässlichen hundeartigen Gesicht, den klauen an seinen Händen und einen langen Schwanz dessen Spitze ein vor tödlichem Gift triefenden Stachel bildet, ist er keine Augenweide.
„Nein Herr. Verzeiht mir.“
Druzil hasst es so unterwürfig zu sein, aber wenn er sich gegen seinen Herrn auflehnen würde, würde dieser ihn wahrscheinlich töten oder zurück in die Untere Ebene schicken.
Die Untere Ebene ist ein Dimension in dem noch Millionen anderer Höllenwesen umher irren da es dort nichts als grauen Nebel gibt in dem man kaum die hand vor Augen erkennt. Doch es gibt dort auch Chaos, überall. Deshalb ist es für Druzil ein befriedigendes Gefühl zu zusehen wie sein Herr dieses Chaos im Leben dieser unbedeutenden Menschen anrichtet oder das Chaos das er eben an dieser Kreuzung erzeugt hatte. Chaos ist für Druzil wie eine Droge von der er immer mehr will.
„Schon gut Ich habe das bekommen was Ich gebraucht habe, alles andere wäre nur Zeitvertreib. Komm wir gehen zurück.“
Druzil lässt sich auf der Schulter seines Meisters nieder. Kurz darauf sind beide vom Dach verschwunden.


„Ich danke euch dass ihr alle euch hier versammelt habt. Ich weiß ihr habt viel zu tun, da die Reaper sich immer öfters Seelen von Menschen nehmen deren Deadline noch nicht abgelaufen ist.“ Sprach der Erzengel und sah in die Runde junger und älterer Engel die mit samt Schwert und Schild zu der Versammlung auf dem Daoine Dun, dem Sternenberg, gekommen waren. Er hatte die 12 höchstrangigen Engel sich hier Versammeln lassen um endlich einen Plan zu entwickeln der die Reaper wieder unter Kontrolle brachte. Jeder dieser 12 führt ein Engelsheer an das jederzeit bereit wäre gegen die Reaper in den Kampf zu ziehen.
„Wieso hast du uns rufen lassen, werter Erzengel?“ kommt die frage des Jüngsten. Ein junger Engel mit dem Aussehen eines 20-Jährigen Menschen. Stark vom harten Training. Mit etwas längeren roten haaren und grünen Augen.
„Ich habe euch rufen lassen, weil wir endlich etwas gegen die Reaper unternehmen müssen.“
„Ich habe schon oft gesagt das wir einfach ihr kleines
Städtchen angreifen sollten.“ Antwortet der Jüngste
„Und ich habe schon genau so oft gesagt dass wir die Reaper brauchen, Asriel! Wir müssen sie unter Kontrolle bringen damit sie aufhören Menschen zu töten deren Deadline noch nicht abgelaufen ist, aber wir benötigen sie damit sie die Seelen der Menschen zu uns bringen deren Deadline abgelaufen ist.“
Der Erzengel hatte ihm das schon so oft erklärt doch der Junge wollte anscheinend nicht verstehen.
„Was wenn wir ihren Anführer unter unser Kontrolle bringen. Wenn er aufhört sinnlos zu töten, lassen es die anderen vielleicht auch sein und wenn nicht haben wir wenigstens schon mal den Anführer auf unserer Seite.“
„Hmm…einen Versuch wäre es wert. Was meint ihr anderen. Seit ihr damit einverstanden?“ fragt der Erzengel in die Runde.
Niemand hat etwas gegen diesen Plan.
Einstimmig wird beschlossen dass wer auch immer von diesen 12 den Anführer der Reaper zu erst sieht versucht ihn gefangen zu nehmen. Doch was die Ratsmitglieder zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten war das die Reaper nicht nur einen Anführer hatten.


Nur das vereinzelte krähen eines Raben ist im Steinwald, der die geheime Stadt Carradoon um schließt zu hören, als Druzil und sein Meister hindurch gehen. Nur Reaper können den Wald gefahrlos betreten. Eine Sicherheitsmaßnahme damit kein Mensch die kleine Stadt entdeckt die von den Reapern gegründet wurde. Der Wald trägt den Namen Steinwald, weil die Bäume hier zu keiner Jahreszeit Blätter tragen, was den Wald nicht gerade zum beliebtesten Ziel für einen Spaziergang macht. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme.
„Aus diesem beschissenen Wald komm ich nie wieder raus! Wie bin ich eigentlich hierher gekommen!“ hört der Reaper jemanden schreien.
Kurze zeit darauf kommt ein Junge aus dem Wald auf den Weg gestürmt sein Gesicht ist Wut verzerrt. Er sieht sich nach links und rechts um, aber da der Reaper weiß das Menschen ihn nicht sehen können geht er einfach weiter den Weg entlang.
„Hey du! Möchtegern Satan!“
Der Reaper bleibt stocksteif stehen, während der Junge auf ihn zu kommt. Der junge packt den Reaper am Kragen seines schwarzen Mantels.
„Wie komm ich hier raus verdammt?!“ schreit er.
„Wie hast du mich genannt?“ fragte der Reaper mit vor Wut zitternder Stimme.
„Was? Ist mir doch egal. Sag mir wie ich hier raus komme.“
Druzil der sich auf einem nahen Baum unsichtbar gemacht hatte bekam Schnappatmung. So hatte noch nie jemand mit seinem Meister gesprochen und die die es getan hatten, hatten nicht mehr lange genug gelebt um es zu bereuen. Die Hand des Reapers, die nicht an der Sense fest gekettet ist packt den Hals des Junge und er hebt ihn mit Leichtigkeit so hoch das seine Füße in der Luft hängen.
„Wie hast du mich genannt?“ fragte der Reaper nun noch wütender.
„Es tut….mir...leid.“ sagt der Junge nach Luft ringend.
Plötzlich lässt der Reaper den Jungen los und er fällt unsanft auf den Boden.
„Du kannst mich sehen?“ das war mehr eine Feststellung als eine Frage. Verwirrt sieht der Junge zu dem Reaper auf.
„Wie heißt du?“ fragt der Reaper ihn.
„Geht dich doch nichts an.“ Antwortet er.
„Antworte!“ knurrt der Reaper.
Der Junge rappelt sich auf hält aber respektvoll Abstand da er begriffen hat das der, dem er hier gegenüber steht, stärker ist als er.
„Shane.“
„Du kommst mit mir.“
Der Reaper packt Shane am Kragen seines Shirts und zieht ihn mit sich.
„Hey! Wo bringst du mich hin und wer bist du eigentlich?!“
Der Reaper bleibt stehen und dreht sich zu Shane um.
„Wo ich dich hinbringe kann dir erst mal egal sein. Mein Name ist Kaien, mehr musst du nicht wissen.“ Sagt Kaien und zieht ihn weiter mit sich. Shane wehrt sich doch Kaiens Griff lockerte sich keinen Zentimeter.
Bald kommt Carradoon in Sicht. Mittlerweile ist es Nachmittag. Niemand ist zu sehen, doch das ist nichts besonderes Carradoon erwacht erst nachts wenn die meisten Reaper sich auf den Weg machen Seelen zu stehlen oder in die zahlreichen Bars Carradoons. Mitten in Carradoon steht ein Art Palast, genau da muss Kaien hin. Die große Tür des Hauses ist weit geöffnet und die beiden betreten es. Sie gehen auf ein große Tür zu, als ihnen ein Mann entgegen kommt der nicht mehr alle seine Kleider hat besonders unterhalb des Bauchs. Der Mann stößt mit Kaien zusammen.
„36…36…36...“ stammelt der Mann immer wieder.
„Was?“ fragt Kaien.
„Ich bin schon der 36. heute den sie hatte!“ ruft der Mann verzweifelt.
„Wer ist sie?“ fragt Shane.
„Es gibt hier nur eine Sie!“ mault der Mann und geht.
„Mach dir nichts draus er ist nur sauer weil er nicht in den Top 10 war dieses mal.“ Meint Kaien gelassen.
„In welchen Top 10? Ich check es nicht!“
„Das bekommst du schon noch früh genug mit.“
Sie öffnen die Tür und betreten das Zimmer dahinter. Es ist ein großes Schlafzimmer mit einem Bett in das locker 6 Leute reinpassen würden. Hinter dem bett an der Wand ist ein weitere Tür die einen Spalt geöffnet ist.
„Warte hier Shane.“
„Ich geh hin wo ich will.“ Meint Shane trotzig.
„Du wartest.“ Knurrt Kaien und geht durch die zweite Tür, verschließt sie aber hinter sich.
Nun ist Shane allein im Zimmer. Er bleibt noch einige Minuten im Zimmer um sicher zu gehen das Kaien so bald nicht wieder zurück kommt. Leise schlüpft Shane aus dem Zimmer und läuft den Flur entlang aus dem Haus. Rund um das Haus sind fast nur Bars oder Strip-Clubs. Shane sieht sich um und entdeckt einen Typen an einer Hausecke stehen. Er kennt solche Typen die an Häuserecken stehen und bunte Pillchen verkaufen die einen Happy machen, für eine bestimmte zeit, und genau das war es was Shane jetzt brauchte ein paar bunte Pillen die ihn Happy machen. Er ging auf den Mann zu und dieser bemerkte es auch schnell denn er zog schon ein kleines Tütchen mit weißen Pillen aus der Tasche seines Mantels.
„Wie viel?“ fragt Shane er hat gerade kein Geld bei sich und hofft es irgendwie durch einen gefallen bezahlen zu können.
„Gar nichts, die Schenk ich dir.“ Sagt der Mann
Shane krallt sich das Tütchen, wird dann aber stutzig. Wieso sollt ein Dealer seine Pillen verschenken?
„Was bewirken die Pillen?“
„Sie machen dich High, aber…..auf eine ganz spezielle Weise. Keine Sorge ich hab sie schon öfter genommen sie sind nicht gefährlich.“ Versichert der Mann Shane und verzieht sich in eine dunkle Gasse. Shane betrachtet die Pillen. Sie sind schlicht haben kein logo oder sonst etwas das einem Aufdruck ähnelt.
„SHANE!!!“ hört er jemanden schreien und steckt schnell die Pillen in die Hosentasche.
„Ich hab gesagt du sollst warten.“ knurrt Kaien wütend.
Er schleift ihn wieder zurück ins Haus. Doch diesmal muss er nicht im Vorderzimmer warten sonder darf mit Kaien ins Hinterzimmer. Das Zimmer ist kleiner als das vordere Schlafzimmer, aber gemütlicher. Ein Himmelbett steht in der Mitte des Raums und nimmt ihn fast ganz ein.
„Das ist also das Jungchen das uns so viel ärger machen könnte.“ hört Shane eine Stimme vom Bett her sagen.
Die Vorhänge des Himmelbetts öffnen sich und eine Frau steigt aus dem Bett. Kaien stellte sich neben die Frau und zeigt mit der Hand auf sie.
„Das ist Simio. Sie wird darüber entscheiden ob ich dich töte oder ob du am leben bleibst.“
Während er das sagte Grinste er breit. Shane mustert beide genau. Kaien hat blonde Haare die ihm ungefähr bis zum Kinn reichen, sein Pony verdeckt die Augen, sein Shirt hat keine Arme weshalb man seine Muskeln gut erkennen kann. Seine Hose hat ein loch am linken Knie, über dem loch hängt eine kleine Eisenkette an der Hose und darunter zwei weitere. Sein schwarzer Mantel hat keine Arme und einen hohen Kragen der seinen Nacken verdeckt. Als er eben hinter ihm gelaufen war hatte er gesehen das auf dem Mantelrücken ein Zeichen abgebildet war. Doch er hatte es nicht genau erkennen können. Eigentlich sieht Kaien sogar richtig gut aus. Er hatte bestimmt warme Hände. Wie es sich wohl anfühlen würde von diesen Händen…..Shane schüttelt diesen Gedanken ab.
Die Frau war…..- Shane wusste nicht wie er sie einschätzen soll. Sie hat lange braune Haare mit blonden Strähnen die ihr bis zu den Hüften reichen, durch ihre enorme Oberweite ist ihr das Hemd was sie trägt viel zu eng und auch noch falsch zu geknöpft. Ihr ohnehin schon kurzer Rock hängt schief und entblößt auf der rechten Hüftseite ein Stück ihres Slips oder besser gesagt ein Stück ihrer Strapsen. Simio lächelt verführerisch und sie ist eigentlich auch schön und die meisten Männer wären jetzt auf ihr bett gesprungen doch Shane hat den Gedanken im Hinterkopf das diese Frau gleich über sein leben entscheidet.
„Ich weiß noch nicht so recht was ich mit ihm machen werde. lass mir eine Woche und komm dann noch mal her dann werde ich dir meine Entscheidung mitteilen.“
Shane atmet erleichtert auf, wenn er es schafft innerhalb einer Woche zu fliehen bleibt er vielleicht am Leben.
„Wo soll er hin bis du deine Entscheidung getroffen hast?“ fragt Kaien.
„Er wird bei dir wohnen.“
„Na toll.“ knurrt Kaien der davon nicht gerade beigeistert ist.
„Kusch! los raus mit euch ich hab zu tun“ sagt Simio und schiebt uns aus dem Zimmer. Stillschweigend verlassen Shane und Kaien das Haus. mittlerweile sind die Straßen Carradoons voller Leute. Die meisten strömen in die zahlreichen Bars und Clubs doch einige gehen auch Richtung Stadttor.
„Los, komm!“ sagt Kaien und schlägt einen Weg Richtung Norden ein weg vom Stadttor durch das Shane zurück in sein altes Leben gehen könnte um das alles hier zu vergessen. Während Shane darauf achtet Kaien nicht zu verlieren bemerkt er das diese Stadt nur aus Männern besteht, dann passiert was passieren musste, Shane rempelt jemanden an.
„Pass doch auf wo du ihn läufst, Alter!“
Shane steht kalter Angstschweiß auf der Stirn. Der Typ ist locker zwei Köpfe größer als er und 20 Kilo schwerer.
„He! Warte mal du bist gar keiner von uns. Du bist ein Mensch!“ schreit der Mann.
Plötzlich verstummen die Gespräche um Shane herum, alle starren ihn an. Panik steigt in Shane auf, gegen so viel Muskelmaße hat er keine Chance. Aus dem Augenwinkel sieht er einen blonden Haarschopf und 2 Sekunden später steht Kaien vor ihm. Ein drohendes knurren kommt über seine Lippen und die Menge weicht tatsächlich zurück.
„Bleibt weg von ihm!“ sagt Kaien drohend.
Er packt Shane am Handgelenk und zieht ihn hinter die nächste Straßenecke. Shanes Herz rast. Natürlich von der Panik eben, doch die Berührung von Kaien lässt sein Herz aus irgendeinem Grund schneller schlagen. Kaien zieht seinen Mantel aus und legt ihn Shane um, dann beugt er sich zu Shane vor bis ihre Gesichter nur wenige Zentimeter von einander entfernt sind.
„Lass den Mantel an, klar?“ sagt Kaien und Shane nickt nur.
Sein Herz hämmerte so stark das er fast befürchtet hatte Kaien hätte es gehört. Als sie weiter gehen hat Shane den kopf gesenkt damit er nicht aus versehen dem Blick eines anderen begegnet, doch auch weil er das Gefühl hat das sein Gesicht glüht seit Kaien so nah gewesen war. Um nicht wieder verloren zu gehen hält er sich an Kaiens Shirt fest. Sein Haus steht am Stadtrand oder besser gesagt sogar außerhalb der Stadt da er keinen einzigen Nachbar hat. Erst als sich die Haustür hinter Shane schließt legt er den Mantel ab.
„Kann ich dich etwas fragen, Kaien?“ fragt Shane zögerlich.
„Von mir aus.“ sagt Kaien desinteressiert.
„Was bist du? Der Typ eben meinte ich sei keiner von euch sondern ein Mensch. Also wenn du kein Mensch bist was bist du dann?“
„Du hast recht ich bin kein Mensch, keiner in dieser Stadt ist ein Mensch. Wir alle sind Reaper. Wesen die nur aus einem einzigen Grund existieren. Wir müssen die Seelen der Menschen deren Deadline abgelaufen ist zu den Engeln schicken, oder besser gesagt zum Daione Dun.“
„Was hat das alles mit mir zu tun? Was ist eine Deadline?“
„Wir Reaper haben einen besonderen Blick der uns zeigt wie viel Herzschläge einem Menschen noch bleiben bis er stirbt. Das nennen wir die Deadline, wenn die abgelaufen ist sind wir dafür zuständig die Menschen zu töten und ihre Seelen zum Daione Dun zu schicken. Der Daione Dun ist ein magischer Ort an den nur Engel gelangen können und wir. Normalerweise sind wir für die Menschen nicht sichtbar wenn wir das nicht wollen, doch du hast mich gesehen. Das könnte für uns sehr gefährlich werden da wir uns mit den Engeln angelegt haben und da können wir einen Menschen der den Engel sagen könnte wo sie uns finden gar nicht gebrauchen, deswegen hast du nur zwei Möglichkeiten: Du wirst einer von uns oder du stirbst.“
Am Anfang seiner Erzählung hatte Shane geglaubt Kaien würde ihn verarschen, doch seine Stimme war ernst. Er steckt die Hände in seine Hosentaschen und steigt nervös von einem Fuß auf den anderen. Der spürt er die kleine Tüte in seiner Hosentasche. Die hatte er fast vergessen.
„Ich hab keine Couch und nur ein Bett das heißt wir müssen uns das Bett teilen, aber das macht dir doch nichts oder?“
Am liebsten hätte Shane gesagt das es ihm eben doch etwas ausmacht, doch aus irgendeinem schüttelte er den Kopf.
An Schlaf war für Shane, der dicht neben Kaien im Bett lag, gar nicht zu denken. Er hört Kaiens gleichmäßiges Atmen und spürte seine Wärme. Shanes Herz hämmerte gegen seine Brust. Kaien dreht sich im Bett um und klaut Shane so die Decke, doch das macht Shane nichts denn dieser nutzt die Gelegenheit um sich aus dem Bett zu stehlen. Leise schleicht er sich ins Bad das direkt neben dem Schlafzimmer liegt. Seine Hände zittern als er sich kaltes Wasser ins Gesicht spritzt.
„Beruhige dich, Shane.“ sagt er zu sich selbst und sieht in den Spiegel.
Seine Wangen sind gerötet und als er daran denkt wieder zurück zu Kaien ins Zimmer zu gehen muss er unweigerlich Lächeln.
„Nein hör auf mit dem Unsinn! Du stehst auf Frauen!“
Doch kaum hatte er das ausgesprochen musste er schon wieder an Kaien denken. Frustriert schleicht sich Shane zurück ins Zimmer. Der Mond scheint durchs Fenster. Kaien schläft friedlich auf dem Bett und Shane hat keine Ahnung was er machen soll. Noch nie war er so unsicher gewesen, schon oft hatte er bei Kumpels gepennt doch nie hatte er solches Herzklopfen gehabt. Er legte sich ins Bett neben Kaien, aber auch nur weil Kaien gerade so liegt das Shane auf seinen Rücken starren kann. Immer wieder spielt sich in seinen Gedanken die Szene von heute Mittag ab. Kaien hat ihn beschützt, das hat bisher noch nie jemand gemacht. Er hat sich immer alleine durchschlagen müssen. Shane lächelt und legt seine Stirn auf Kaiens Rücken. Als Kaien sich bewegt nimmt er sie schnell wieder weg und dreht sich rum so dass sein Gesicht jetzt an der Bettkante liegt. Am Boden vor dem Bett liegt der schwarze Mantel von Kaien. Shane greift danach und schmiegt sich an den Mantel weil er so schön warm ist immerhin hat Kaien sich die ganze Decke geschnappt aber auch weil er so schön nach Kaien riecht. Nun driftet Shane doch ins Land der Träume ab und schmiegt sich enger an den Mantel.
Langsam blinzelt Kaien ins Sonnenlicht das ins Zimmer fällt. neben sich hört er Shane atmen, der noch immer schläft. Er steht auf und streckt sich, als er sich um dreht und aufs Bet sieht, sieht er Shane der sich an seinen Mantel kuschelt. So sieht er ja eigentlich ganz niedlich aus. Ohne sich groß darum zu kümmern leise zu sein geht Kaien in die Küche um zu frühstücken. Er stellt für Shane ebenfalls Frühstück bereit. Als Shane runter kommt in die Küche ist Kaien schon längst fertig mit Frühstücken und sitzt im Wohnzimmer in einem Buch blätternd. Nachdem Shane fertig ist geht er zu Kaien ins Wohnzimmer.
„Was ist das den für einer?“ krächzt Druzil der sich auf der Schulter seines Herrn nun sichtbar macht.
„Das ist Shane. Der Junge von dem ich dir erzählt habe.“ antwortet Kaien dem Teufelchen.
„Ich müsste wohl eher fragen was du für ein hässliches Ding bist.“ gibt Shane dem Teufelchen spöttisch zurück.
Kaien fängt an zu lachen und legt das Buch weg.
„Lässt du dir das gefallen Druzil?“
Weil Druzil nicht weiß was er darauf antworten soll, macht er sich unsichtbar und flattert davon.
„Was war das?“ fragt Shane.
„Das war Druzil. Ein kleines Teufelchen das ich losschicke um Leute zu finden deren Deadline abgelaufen ist.“ antwortet Kaien als ob das selbstverständlich wäre.
„Nun aber zu dir. Du weißt was Simio gesagt hat in 7 Tagen wird sie entschieden haben was sie mit dir macht, bis dahin werde ich auf dich aufpassen. Das heißt du kannst das Haus verlassen aber du musst spätestens zum Sonnenuntergang wieder hier sein. Die anderen Reaper zerreißen dich in der Luft wenn du da Abends alleine bist. Verstanden?“
„Verstanden.“
So lief das die nächsten 5 tage ab. Shane ging Tagsüber weg und kam abends wieder. Er konnte zwar immer noch schlecht neben Kaien einschlafen doch mittlerweile verstanden sie sich richtig gut. Shane hatte Kaien sogar von seinen Sorgen erzählt. Das er von zu Hause weg gelaufen ist und nun in einer WG lebt. Obwohl er erst 17 ist. Doch er hatte es zu Hause nicht mehr ausgehalten. Seine Eltern hatten nur noch gestritten und sich wahrscheinlich mittlerweile getrennt. Kaien hatte Mitleid mit Shane, er selbst hatte ebenfalls keine schöne Kindheit gehabt da er schon früh seinen Dienst als Reaper angetreten hatte. langsam und Schritt für Schritt legte auch Kaien seinen Panzer ab und lies Gefühle zu. Er machte sich Sorgen wenn Shane erst nach Sonnenuntergang zurück kehrte und auch wenn er zu Shane immer sagte das es ihm egal war ob er starb, war er immer heilfroh wenn Shane unbeschadet nach Hause kam.
Am letzten Tag bevor Simio ihre Entscheidung traf war Shane auch spät nach Sonnenuntergang noch nicht zu Hause. Kaien lief los um ihn zu suchen. Er klapperte die Bars und Clubs ab, doch fand ihn nicht. Ein schlimmer Verdacht beschleicht Kaien. Die Reaper sind gnadenlos wenn es um eine menschliche Seele geht. Da sieht er an einer Straßenecke die kleine Bar ’Sweet Death’. Kaien steuert auf die Bar zu und stößt grob die Tür auf, er durchsucht die Bar mit seinen Augen und findet Shane am Tresen sitzen. Eine Welle der Erleichterung kommt über ihn, doch er unterdrückt es schnell wieder weil er das vor Shane nicht zeigen will.
„Was fällt dir ein unsre Abmachung zu brechen?“
„Kaien, was machst du den hier?“ lallt Shane betrunken.
„Der Kleine ist dicht.“ meint der Barkeeper.
„Nach der Menge Wodka die er in sich reingeschüttet hat ist das kein Wunder.“ kommt der Kommentar eines anderen.
„Ich bezahle seine Rechnung.“ meint Kaien zum Barkeeper.
„Du gehst.“ sagt er zu Shane und schiebt ihn Richtung Tür.
Als Kaien die Bar verlässt steht Shane auf der Straße von einer Gruppe Reaper umgeben.
„Verschwindet!“ ruft Kaien den Reapern zu.
Die drehen sich zu Kaien um und funkeln in drohend an. Mit einem Schnippen lässt Kaien seine Sense erscheinen, die anderen verstehen den Wink und ziehen murrend von dannen. Kaien geht zu Shane und legt ihm einen arm um die Schulter damit er besser laufen kann, doch schon nach wenigen Metern sackt Shane bewusstlos zusammen. Kaien trägt Shane zurück nach Hause und legt ihn ins Bett. Als er sich unten ins Wohnzimmer setzt kommt Druzil angeflattert.
„Meister, Simio verlangt euch zu sehen. Sie hat ein Entscheidung getroffen.“
„Sag ihr ich komme morgen zusammen mit Shane zu ihr.“
„Wie ihr wünscht.“ meint Druzil verbeugt sich und ist in die Nacht verschwunden.
Kaien spürte die Löcher in seinem undurchdringlichen Panzer aus Einsamkeit, er hatte sich dem Jungen geöffnet hatte ihn wahrscheinlich sogar ins Herz geschlossen. Wenn Simio jetzt beschloss das er Shane töten soll, weiß er nicht ob er das kann. Leise läuft Kaien nach oben um noch etwas Schlaf zu bekommen, als er sich neben den Betrunkenen Shane ins Bett legt merkt er wie dieser sich an ihn kuschelt. Es war für Kaien überraschender Weise nicht unangenehm, sondern fremd. Nie war ihm jemand so nah gewesen.
„Kaien.“ murmelt Shane.
„Ja, was ist?“ antwortet Kaien.
Dann bemerkt er das Shane seinen Namen nur im Schlaf gesagt hatte. Plötzlich bewegt Shane seinen Arm. Dieser liegt jetzt quer über Kaiens Brust und sein Kopf auf Kaiens linker Schulter.
Vorher hatte Kaien nicht gewusst ob er Shane töten kann, doch jetzt weiß er dass er diesem Jungen niemals etwas antun kann.
Stillschweigend machen sie sich auf den Weg zu Simio. Beiden ist es etwas peinlich in welcher Pose sie heute Morgen aufgewacht sind. Kaien weiß nicht wieso, doch er sehnt sich diesen Moment letzte Nacht zurück.
Angespannt betreten sie das Zimmer in dem Simio schon auf sie wartet.
„Ich hasse es um den heißen Brei herum zu reden also sag ich es lieber gleich. Shane du hast die Wahl entweder du wirst zu einem von uns oder du stirbst.“
„Aber….aber ich…..ich will kein Reaper werden!“ meint Shane empört.
„Dann hast du deine Entscheidung getroffen. Kaien du hast ihn gehört töte ihn.“ sagt Simio und zeigt mit dem Finger auf Shane.


Das ist das erstemal das ich hier - oder sonstwo - ne geschichte ins Netz stell, also sagt mir wie ihr sie findet und auch was euch nicht gefällt oder was ich besser machen könnte^^
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Beitrag  Mukuro Mi Okt 05, 2011 2:14 pm

Sehr schön, sehr schön *clapclapclap* cheers

Du hast einen tollen Schreibstil, und findest gute Vergleiche (darin bin ich sowas von schlecht!). Trotzdem sind viele Rechtschreib- und noch mehr Grammatik- bzw. Satzzeichenfehler drin... Die ich gerne später bei dir verbesser pirat

Es ist sehr spannend geschrieben, man kann kaum aufhören zu lesen, aber öfter fehlt ein Absatz. scratch Teilweise sind die Erklärungen etwas abgehackt, so nach dem Motto: So, und jetzt kommt die Erklärung, und dann gehts weiter mit der Geschichte.
Ich weiß, das ist schwierig und nervig (stirb, Erklärung, stirb!) Ich habs bis jetzt immer noch nicht geschafft, das Aussehen meiner Hauptperson zu beschreiben farao , aber es ist wichtig. Aber man checkt die Geschichte dafür wenigstens Idea

Du hast in der Gegenwart geschrieben, etwas, das ich nie könnte und wovon ich ehrlich gesagt auch kein Fan bin. Es ist meiner Meinung nach sehr viel schwieriger, da man sich trotzdem ab und zu mit der Vergangenheit rumschlagen muss, und dann heißt es wieder: Muss diese Rückblende jetzt in der ersten oder zweiten Vergangenheit geschrieben werden? Oder sogar in der dritten? ... Nein, ich mag die Gegenwart bei Geschichten nicht, aber das ist nur meine persönliche Meinung. king

Also, ein Jucheee und Lob auf dich, auch wenn ich immer zu viel zu meckern hab! albino Gut, dass du die Geschichte reingestellt hast, aber vielleicht ließt du sie dir nochmal genauer durch study
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